DE60201887T2 - Nahfeldrastermikroskop - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft das Gebiet der Nahfeldmikroskopie, speziell Mikroskope, die ein Bild durch Erfassung von strahlungslosen elektromagnetischen Feldern erzeugen.
  • Über Jahrhunderte hinweg hat man angenommen, dass die räumliche Auflösung mittels Optikmikroskopie durch Beugung grundsätzlich begrenzt ist. Diese Begrenzung ergab sich aus einem klassischen Modell: Gitter mit einem Abstand von weniger als λ/2 (wobei λ die Wellenlänge der beleuchtenden Strahlung ist) werden, ungeachtet des Einfallswinkels, einfach nicht in der Lage sein, Licht in Richtung eines Mikroskopobjektivs zu streuen. Somit werden jegliche strukturellen Merkmale innerhalb eines Objekts mit einer räumlichen Variation von weniger als λ/2 aus einem durch konventionelle Mikroskopie erzeugten Bild verloren gehen.
  • Mit der Entwicklung der Rastertunnelmikroskopie (STM) wurde zum ersten Mal eine Auflösung unterhalb der Beugungsgrenze erreicht, und die Familie von Mikroskopen auf der Basis von Lokalsonden war geboren. Das optische Rasternahfeldmikroskop (Scanning Near-field Optical Microscope SNOM, manchmal als NSOM bezeichnet) ist eine Lokalsondenvorrichtung, die Photonen erfasst, statt der Elektronen der STM.
  • Die EP 545 558 A offenbart eine Scherkrafterfassungssonde für ein SNOM, wobei ein positionsempfindlichen Fotodetektor benutzt wird, um Veränderungen der Amplitude und Phase der durch piezoelektrische Aktoren in der Sonde induzierten Schwingung zu beobachten.
  • Modelle, welche die Theorie des SNOM-Betriebs weiterentwickeln, basieren auf einer Unterscheidung zwischen strahlenden (oder sich ausbreitenden) und strahlungslosen (oder sich nicht ausbreitenden oder evaneszenten) elektromagnetischen Feldern. Das strahlende Feld ist dasjenige, das durch konventionelle Optiken (sogar in einem so geringen Abstand wie wenigen Wellenlängen von der Probe entfernt) erfasst wird; dies ist das Feld, das sich von einer Probe weg ausbreitet und das nicht in der Lage ist, Subwellenlängeninformationen zu übermitteln. Das evaneszente Feld ist lokal an einer Probenoberfläche angeordnet, und seine Existenz kann aus einer Betrachtung der Grenzzustände an der Grenzfläche einer Nanometerstruktur und eines beleuchtenden Feldes abgeleitet werden. Dieses strahlungslose Feld ist durch hohe räumliche Frequenzen gekennzeichnet, welche die Oberflächenstruktur wiedergeben und welche nicht in der Lage sind, sich auszubreiten. In der Nahfeldzone (welcher Begriff hier verwendet wird, um den Bereich zu bezeichnen, in dem das evaneszente Feld um eine beleuchtete Probe herum vorhanden ist) existieren sowohl sich ausbreitende und sich nicht ausbreitende Komponenten. Diese lassen sich nicht voneinander trennen, und eine Störung von einer wird zu einer Veränderung von der anderen führen. Von E. Wolf und M. Nieto-Vesperinas wurde in "Analycity of the angular spectrum amplitude of scatterd fields and some of ist consequences", J. Opt. Soc. Am. Vol. 2, Seiten 886–889 (1985) gezeigt, dass ein Lichtstrahl, der auf ein begrenztes Objekt auftrifft (wobei begrenzt in diesem Sinn bedeutet, dass die Materialstruktur eine scharfe Unstetigkeit aufweist) immer in ein sich ausbreitendes und ein evaneszentes Feld umgewandelt wird. Das einfallende Feld kann entweder sich ausbreitend oder evaneszent sein.
  • Das Ziel hinter sämtlichen Mikroskopen auf Lokalsondenbasis besteht darin, ein um eine Probe herum gebildetes evaneszentes Feld durch die Wechselwirkung zwischen dem Feld und einer Sonde (daher Lokalsonde) zu erfassen. Es gibt eine Reihe von Wegen, auf denen dies verwirklicht worden ist. Ein Überblick über dieses Gebiet wird in dem Vortrag "Image Formation in Near-Field, Science, Vol. 56 (3), Seiten 133–237 (1997) gegeben. Beispiele von Lokalsonden-SNOM-Techniken schließen Verfahren mit Apertur und aperturlose Verfahren ein, die jeweils in Auffang- oder Erfassungs- sowie Beleuchtungs-Mode unterteilt werden. Ungeachtet der Datenerfassungstechnik wird ein vollständiges Bild der Probenoberfläche durch Abtastung mit der Sonde und Aufnahme von aufeinanderfolgenden Datenablesungen erzeugt.
  • Nach ihrer Entwicklung fand die SNOM viele Anwendungen. Zusätzlich zu ihrer offensichtlichen Relevanz beim Abbilden von Oberflächen im Nanometermaßstab hat sich die SNOM auch bei der Erfassung und Messung von begrenzten elektromagnetischen Feldern, wie Oberflächenplasmon-Polaritonen, Hohlleiterwellen, und Mikrohohlraumresonanzmoden; zur lokalen Spektroskopie von Oberflächen; zur Veränderung von Oberflächeneigenschaften, z. B. zum Nanoschreiben, oder zur Veränderung von magneto-optischen Domänen als nützlich erwiesen. Diese letztere Anwendung bietet ein großes Potenzial für signifikante Fortschritte bei der hochdichten Datenspeicherung.
  • Bei der SNOM mit Apertur, der am gebräuchlichsten verwendeten Technik, wird eine Apertur mit Abmessungen von mehreren zehn Nanometern innerhalb von wenigen Nanometern von der zu untersuchenden Oberfläche gehalten. Diese Apertur ist gewöhnlich das Ende einer angespitzten Optikfaser, deren Seitenflächen mit Aluminium überzogen sind (um einen undurchsichtigen "Schirm" mit einer mittigen Apertur zu bilden). Im Beleuchtungs-Mode wird mit einem Laser die Optikfaser hinab geleuchtet. Da die Apertur Subwellenlänge besitzt, kann sich ein elektromagnetisches Feld nicht ausbreiten, und um die Sondenspitze herum wird ein evaneszentes Feld gebildet, das mit zunehmendem Abstand schnell abklingt. Das evaneszente Feld wird von der untersuchten Oberfläche gestreut und gebeugt, und diese Feldstörung wird in das sich ausbreitende Feld eingekoppelt. Die sich ausbreitenden Wellen werden dann im Fernfeld erfasst. Im Auffang- oder Erfassungs-Mode wird die Probe in einer üblichen Weise beleuchtet, zum Beispiel mittels eines Optikmikroskopobjektivs, und die Sonde mit Apertur wird wieder in den Nahfeldbereich der Oberfläche gebracht. Bei dieser Implementierung tritt die Sonde direkt mit dem evaneszenten und dem sich ausbreitenden Feld, die in der Nahfeldzone vorhanden sind, in Wechselwirkung. Das evaneszente Feld kann sich selbst nicht entlang der Sonde ausbreiten, jedoch führt seine Wechselwirkung mit der Sonde zur Erzeugung einer sich ausbreitenden Komponente, die zum Beispiel wieder in einen Optikfaserlichtleiter emittiert wird.
  • Bei der aperturlosen SNOM finden weder die Erfassung noch die Beleuchtung im Nahfeld statt. Beide erfolgen im Fernfeld, und die Sonde ist eine kleine streuende Spitze, die in das Nahfeld gebracht wird. Die Sonde tritt mit dem um die beleuchtete Probe herum erzeugten evaneszenten Feld in Wechselwirkung, und die Ergebnisse dieser Wechselwirkung sieht man in sich ausbreitenden Wellen, die im Fernfeld aufgefangen werden. Durch Abtastung mit der Sonde nahe der Probenoberfläche werden daher Veränderungen im Nahfeld ins Fernfeld übertragen. Ein vertikales Zittern der Sonde und eine Einrasterfassung werden bei der praktischen Instrumentierung benutzt, um Signal von Hintergrund zu unterscheiden.
  • Ungeachtet der Einzelheiten der Implementierung besteht eine entscheidende Praktikabilität sämtlicher Lokalsondenmikroskope darin, irgendeinen Weg zur Steuerung des Spitzen-Oberflächen-Abstands zu finden, um sicherzustellen, dass die Sonde innerhalb von der Abklinglänge des evaneszenten Feldes gehalten wird. Seit den frühen 1990ern ist dies gewöhnlich durch die Verwendung des "Scherkraft"-Verfahrens erreicht worden. Diese Technik beinhaltet, eine vertikal montierte Sonde in Bezug zur Ebene der Probenoberfläche mit einer Frequenz nahe ihrer Resonanzfrequenz horizontal hin und her zu bewegen bzw. in Schwingung zu versetzen. Eine solche Schwingung kann durch ein piezoelektrisches Element bewirkt werden, das die Spitze in seitlicher Richtung über einige Nanometer zum Schwingen bringt. Bei der Annäherung an die Oberfläche führen Oberflächen-Sonden-Wechselwirkungen zu einer Dämpfung der Schwingungsamplitude. Es wird allgemein angenommen, dass der Dämpfungsmechanismus, unter Umgebungsbedingungen, durch eine begrenzte Wasserschicht auf der Probenoberfläche verursacht wird, jedoch sind andere dämpfende Wechselwirkungen ebenfalls denkbar. Die Schwingungsamplitude kann dann gemessen werden, zum Beispiel durch fotovoltaische Messung eines schwingenden Schattens der Spitze in einem sekundären Lichtstrahl. Durch Überwachung dieser Amplitude ist es möglich, sie auf einem konstanten Wert zu halten und daher einen konstanten Abstand zwischen der Spitze und der Probenoberfläche aufrecht zu erhalten.
  • Als Alternative zur Verwendung der Scherkraft zur Überwachung des Abstands von Probe zu Sonde kann auch der Photonenstrom (in Analogie zum Elektronenstrom bei der STM) verwendet werden. Bei der STM kann die Sonde in einem fest eingestellten Abstand von der Probenoberfläche gehalten werden, indem man die Höhe so anpasst, dass ein konstanter Elektronenstrom aufrecht erhalten wird. Die Überwachung des Photonenstroms ist jedoch weit weniger einfach. Im Nahfeld sind sowohl evaneszente und strahlende Felder vorhanden, und der erfasste Photenstrom hängt nicht nur von der Topographie der Probe ab, sondern auch von der Art ihres Materials und dem Analyseabstand. Trotzdem kann unter gewissen besonderen Umständen der Photonenstrom wirkungsvoll verwendet werden. Ein solches Beispiel ist, wenn die Probe durch innere Totalreflexion eines einfallenden Strahls beleuchtet und im Durchlicht abgetastet wird. Bei dieser Anordnung erfolgt die Beleuchtung nur durch ein evaneszentes Feld, und so wird auf der Sondenseite der Probe nur eine minimale sich ausbreitende Welle vorhanden sein. Dies vergrößert die Abhängigkeit des Photonenstroms von der Topographie und macht eine Überwachung des Photonenstroms zur Aufrechterhaltung des Abstandes durchführbar. Dieser SNOM-Mode wird häufig als Photonenrastertunnelmikroskopie (PSTM) bezeichnet.
  • Ein Nachteil sämtlicher derartiger Lokalsondentechniken ist die Datenerfassungszeit: eine mit der notwendigerweise kleinen Sonde vorgenommene Vollbildabtastung ist zeitaufwendig. Typischerweise liegt die Zeit, die man braucht, um ein Bild aufzunehmen, im Bereich von mehreren zehn Sekunden, was eine Echtzeitüberwachung von vielen wissenschaftlich, industriell und physiologisch bedeutsamen Prozessen ausschließt. Da Lokalsondentechniken zunehmend verwendet werden, um jenseits der λ/2-Beschränkung von konventionellen optischen Speichermedien Daten zu lesen und zu schreiben, wird außerdem schnell ersichtlich, dass die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung durch die Geschwindigkeit begrenzt wird, mit der Informationen gelesen werden können. Daher besteht ein wahrgenommener Bedarf, die Datenerfassungszeiten bei Nahfeldabtasttechniken zu verbessern.
  • Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein System bereitzustellen, das zu einer schnelleren Erfassung von Nahfeldwechselwirkungen imstande ist, und dadurch Informationsauslesegeschwindigkeiten zu vergrößern und mehr wissenschaftliche, industrielle und physiologische Prozesse für eine Echtzeit-SNOM-Untersuchung zu öffnen.
  • Dementsprechend stellt diese Erfindung ein optisches Nahfeldrastermikroskop bereit, umfassend eine Sonde, die in einen Nahfeldbereich bewegbar ist, der eine Oberfläche einer beleuchteten Probe umgibt; eine Antriebseinrichtung, die angeordnet ist, um für eine Relativbewegung zwischen der Sonde und der Probenoberfläche zu sorgen; eine Einrichtung, um die Sonde schwingend über die Probenoberfläche hin und her zu bewegen; sowie einen Detektor, der angeordnet ist, um elektromagnetische Strahlung zu erfassen, die durch eine Wechselwirkung zwischen Sonde, Feld und Probe im Nahfeldbereich beeinflusst wird; dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop, im Betrieb, angeordnet ist, um eine Abtastung der Probenoberfläche auszuführen, bei der die Abtastfläche durch eine Anordnung von Abtastzeilen abgedeckt wird, wobei jede Abtastzeile aufgenommen wird, indem die Sonde bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt wird, so dass die Schwingungsamplitude die Abtastzeilenlänge bestimmt und für deren Anordnung durch Betätigung der Antriebseinrichtung gesorgt wird.
  • Bei einer Schwingung nahe oder in Resonanz wird sich die Sonde sehr schnell über die Probenoberfläche bewegen. Jede Abtastzeile wird als ein ununterbrochenes (analoges) Bild aufgenommen, während die Sonde über die Oberfläche der Probe schwingt. Indem gleichzeitig für eine Relativbewegung zwischen der Sonde und der Probenoberfläche gesorgt wird, werden durch aufeinanderfolgende Abtastzeilen Informationen aus verschiedenen Teilen der Oberfläche erfasst. Nach dem Abdecken eines Bereichs der Oberfläche können Abtastzeileninformationen erfasst und mit jeweils angemessener Verschiebung wiederhergestellt werden, um ein Bild der zweidimensionalen Abtastfläche zu erzeugen.
  • Verschiedene Ausrichtungen von Sondenschwingung und Sonden-Oberflächen-Relativbewegung können verwendet werden, um die Abtastfläche abzudecken. Eine Linearverschiebung kann in einer Richtung verwendet werden, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene ist, in der die Sonde hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt wird, wodurch eine im Wesentlichen rechteckige Abtastfläche begrenzt oder festgelegt wird. Wenn die Relativbewegung ununterbrochen ist, wird die Abtastfläche schnell mittels einer einzigen, durchgehenden Zickzacklinie abgedeckt. Alternativ kann eine kreisförmige Anordnung erzeugt werden, indem man für eine relative Drehung von Sonde und Probe um eine Achse sorgt, die im Wesentlichen mit derjenigen zusammenfällt, um welche die Sonde hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt wird. Außerdem kann die Schwingung auch dem Pfad einer Ziffer Acht folgen, wiederum mit einer drehenden Relativbewegung.
  • Es wird sehr stark bevorzugt, dass für die Relativbewegung zwischen Sonde und Probenoberfläche in einem einstellbaren Trennabstand gesorgt wird, wobei dieser Abstand während der Abtastung durch Höhenverstelleinrichtungen gesteuert werden kann, die angeordnet sind, um eine Parametereigenschaft des Sonden-Oberflächen-Abstands zu überwachen und entweder die Sonden- oder Probenhöhe zu verstellen, um einen im Wesentlichen konstanten Wert dieses Parameters aufrecht zu erhalten.
  • Um eine sinnvolle Lokalsondenmessung vorzunehmen, muss die Sonde selbst, wie zuvor erwähnt, innerhalb von einigen nm von der Probenoberfläche gehalten werden. Selbst unter den besten praktisch erreichbaren Bedingungen machen es Instabilitäten der Ausstattung und der Umgebung sehr schwierig, die Höhe der Sonde bis zu diesem extremen Maß an Beständigkeit zu steuern, ohne ein gewisses Maß an unabhängiger Einstellbarkeit vorzusehen. Dementsprechend wird das bevorzugte Lokalsondenmikroskop die Abtastung mit der Sonde in einer einstellbaren Höhe über der Probenoberfläche vornehmen.
  • Vorzugsweise ist die Antriebseinrichtung auch angeordnet, um für die physikalische Höheneinstellung zu sorgen, entweder durch Antreiben der Sonde oder der Probe.
  • Der Abstand zwischen der Sonde und der Oberfläche kann durch Rückkopplung aus dem Wert des überwachten Parameters gesteuert werden. Vorteilhafterweise ist dieser überwachte Parameter, der für den Sonden-Oberflächen-Abstand kennzeichnend ist, die Schwingungsamplitude, und diesen Parameter betreffende Daten werden gleichzeitig mit der Abtastzeilenbilderfassung gesammelt bzw. aufgenommen. Diese Messung ist die Grundlage für das sogenannte Scherkraftverfahren zur Abschätzung des Sonden-Oberflächen-Abstands. Wie wohlbekannt ist und häufig auf diesem Gebiet ausgenutzt wird, werden Sondenschwingungen bei Annäherung an die Oberfläche stärker gedämpft, und die Stärke der Scherkraft zwischen der sich bewegenden Sonde und der Oberfläche wird größer. Dies bedeutet, dass man durch Überwachung der Schwingungsamplitude ein Maß für die Sondenhöhe erhalten kann.
  • In früheren Systemen, die sich auf die Scherkraft verlassen, erfolgt die Abtastung zur Bildaufnahme schrittweise in zwei Dimensionen, und an jedem Haltepunkt wird die Sonde hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt, um Daten für die Höheneinstellung zu liefern. Obwohl es dies ermöglicht, die Sondenhöhe aufrecht zu erhalten und so die Bildauflösung zu verbessern, gibt es eine Reihe von Nachteilen. Erstens muss die Abtastung in zwei Dimensionen schrittweise erfolgen. Dies vergrößert unvermeidlich die Kompliziertheit der Ausstattung, die benötigt wird, um die Abtastung auszuführen, und die Anzahl von Pausen zwischen den Schritten vergrößert natürlich die Zeit, die zur Fertigstellung der Abtastung benötigt wird. Zweitens können dann, wenn die Abtastgeschwindigkeit bei der Anordnung aus dem Stand der Technik wichtig ist, Amplitudeninformationen zur gleichen Zeit wie die Bildaufnahme erfasst werden. Jedoch werden die Schwingungen der Sonde über jedem Pixel unvermeidlich zu einem geringen Verlust an Auflösung führen. Aus diesem Grund werden Schwingungsamplituden so klein wie möglich gehalten, typischerweise ~ wenige nm.
  • Im Gegensatz dazu wird die Anordnung der Vorrichtung beträchtlich vereinfacht, indem man von der Schwingung der Sonde doppelten Gebrauch macht. Die Sondenschwingung wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung verwendet, um sowohl eine ganze Abtastzeile und eine Höhenanzeige bereit zu stellen. Es besteht daher keine Notwendigkeit, eine Antriebseinrichtung bereit zu stellen, die imstande ist, für eine schrittweise Bewegung in mehreren Dimensionen zu sorgen, um eine Abtastfläche abzudecken. Indem man die Schwingungsamplitude verlängert, wird außerdem das Signal kontinuierlich entlang von jeder Abtastzeile abgelesen: es gibt keinen Verlust an Auflösung aufgrund von entweder Digitalisierung oder Sondenschwingung. Unvermeidlich ist der Verlust der Fähigkeit, Signale zu integrieren, die man an getrennten Abtastpunkten erhalten hat, was zu einem gewissen Verlust an Genauigkeit führen wird. Das soll nicht heißen, dass mit der Vorrichtung dieser Erfindung keine Integration durchgeführt werden kann, sie kann selbstverständlich erreicht werden, jedoch auf Kosten von Geschwindigkeit. Zum Beispiel können mehrere Sondenschwingungen ausgeführt werden, während Informationen auf etwas erfasst werden, was tatsächlich dieselbe Abtastzeile ist. Man hat gefunden, dass für viele Anwendungen der geringe insgesamt auftretende Verlust an Auflösung durch den Zuwachs der Geschwindigkeit, mit der ein Bild aufgenommen werden kann, mehr als kompensiert wird.
  • Die Einrichtung, um die Sonde über die Probenoberfläche hin und her zu bewegen bzw. in Schwingung zu versetzen ist vorzugsweise angeordnet, um während der Abtastzeilenerfassung die Sonde knapp außerhalb ihrer Resonanzfrequenz hin und her zu bewegen bzw. in Schwingung zu versetzen. Obwohl eine Schwingung bei Resonanz die Länge einer Abtastzeile maximieren würde, liefert eine Schwingung nahe der Resonanz den Vorteil einer größeren Empfindlichkeit, wenn man sich auf die Scherkraft verlässt, um eine Angabe des Sonden-Oberflächen-Abstands zu liefern. Das Scherkraftverfahren erfordert es, die Schwingungsamplitude zu messen, und was die Amplitudenveränderung angeht, gibt es ein stärkeres Ansprechen auf eine Positionsverschiebung der Resonanzspitze, wenn knapp außerhalb der Resonanz gearbeitet wird.
  • Das Mikroskop kann auch eine Laserquelle, einen geteilten Fotodetektor und eine geteilte Detektorsignalverarbeitungseinrichtung einschließen, die so angeordnet sind, dass Licht aus dem Laser auf die Sonde einfällt und von dieser, wenn sie sich hin und her bewegt bzw. schwingt, zum geteilten Detektor hin reflektiert wird. Die Verarbeitungseinrichtung ist dann angeordnet, um basierend auf einem Verhältnis von Signalen, die an verschiedenen Teilen des geteilten Detektors empfangen werden, einen Wert für die Sondenschwingungsamplitude zu erzeugen.
  • Dies liefert eine vorteilhafte Einrichtung, mittels derer die Sondenschwingungsamplituden gemessen werden können. Es existieren andere Verfahren, jedoch besitzen diejenigen, die sich auf die Interferometrie verlassen, obwohl sie sehr genau sind, kritischere Anforderungen hinsichtlich Strahlausrichtung und neigen auch dazu, für mechanische Drift anfällig zu sein. Diese Ausführungsform der Erfindung stellt daher eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung bereit, mit der die notwendigen Amplitudenmessungen mit akzeptabler Genauigkeit vorgenommen werden können. Sie liefert auch eine absolute Messung der Sondenverschiebung, die wiederum die Abtastgröße definiert.
  • Alternativ kann die Sonde an einer Zinke einer Stimmgabel befestigt und die Sondenschwingungsamplitude mittels einer piezoresistiven Beschichtung auf den Zinken gemessen werden. Diese Technik, wie von K. Karrai & R. D. Grober in "Piezoelectric tip-sample distance control for near field optical microscopes", Appl. Phys. Lett. 66(14), 1842–1844 (1995) beschrieben, hat den Vorteil, dass sie sich etwas einfacher als die Alternativen ausführen lässt.
  • Wenn das elektromagnetische Feld im Wesentlichen ein evaneszentes Feld ist, dann kann die Parametereigenschaft des Sonden-Oberflächen-Abstands optional der Photonenstrom sein. Vorzugsweise wird diese Anordnung unter Verwendung eines Photonen-Rastertunnelmikroskops angewandt. In der Theorie wird sie auch bei Beleuchtungsverfahren mit Apertur anwendbar sein, jedoch hat es bis heute keine praktische Realisierung der Höhensteuerung durch Überwachung des bei einer Beleuchtung mit Apertur erzeugten Photonenstroms gegeben. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Sondenschwingung nur zum Durchlaufen einer Abtastzeile benutzt, und die Signalintensität wird über einen Schwingungszyklus integriert. Dies liefert eine alternative Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Sondenhöhe, welche die zum Messen der Schwingungsamplitude verwendete zusätzliche Ausstattung nicht erforderlich macht. Da der Photonenstrom tatsächlich bereits bei der Aufnahme eines Bildes gemessen wird, wird die einzige zusätzliche Anforderung eine weitere Datenverarbeitung sein. Unglücklicherweise ist diese Technik nur von begrenzter Anwendung.
  • In einem anderen Aspekt dieser Erfindung wird ein digitales Datenauslesesystem bereit gestellt, umfassend ein Mikroskop, wie oben beschrieben, das angepasst ist, um ein Datenspeichermedium abzutasten, auf das Daten als Veränderung von optischen Eigenschaften des Speichermediums geschrieben worden sind. Die Daten können als eingebrannte Nanometergrübchen geschrieben worden sein.
  • In einem dritten Aspekt stellt diese Erfindung eine Lokalsonde zur Verwendung in der Nahfeldmikroskopie bereit, die so angeordnet ist, dass die Sonde über eine Abtastfläche bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abdecken der Abtastfläche die Sonde bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz über eine Oberfläche einer Probe hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt wird, wodurch eine Reihe von Abtastzeilen festgelegt wird, deren Länge durch die Hin- und Herbewegungs- bzw. Schwingungsamplitude bestimmt wird, während sie sich in Relativbewegung zur Oberfläche befindet.
  • In einem weiteren Aspekt stellt diese Erfindung ein Verfahren zur schnellen Aufnahme bzw. Erfassung von Bilddaten aus einer Abtastfläche einer Probe mit Nanometermerkmalen bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
    • (a) Beleuchten der Probe mit einem elektromagnetischen Feld;
    • (b) Bewegen einer Sonde mit einer Spitze von Subwellenlängenabmessungen in einen Nahfeldbereich in der Nähe der Probe;
    • (c) schwingendes Hin- und Herbewegen der Sonde über eine Oberfläche der Probe bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz, während für eine Relativbewegung zwischen der Sonde und der Oberfläche der Probe gesorgt wird, so dass eine Anordnung von Abtastzeilen, deren Länge der Schwingungsamplitude entspricht, die Abtastfläche abdeckt;
    • (d) Erfassen von Strahlung, die in den Nahfeldbereich eingekoppelt wird, und die daher Informationen betreffend Wechselwirkungen zwischen der Sonde, dem Feld und der Probe enthält, mit einem Detektor; und
    • (e) Verarbeiten von Signalen aus dem Detektor, um Informationen betreffend die Nanometerstruktur der Probe zu gewinnen.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Implementierung der Erfindung bei einem Photonen-Rastertunnelmikroskop (PSTM-Mode).
  • 2a zeigt ein unter Verwendung eines Scherkraft-SNOM aus dem Stand der Technik aufgenommenes Bild der Oberfläche eines PHB/V-Sphäruliten.
  • 2b zeigt ein unter Verwendung der Vorrichtung aus 1 aufgenommenes Bild, das einem Teil des in 2a dargestellten Bildes entspricht.
  • 3 zeigt eine schematische Implementierung der Erfindung bei einem aperturlosen optischen Rasternahfeldmikroskop (aperturloser SNOM-Mode).
  • 4 ist eine schematische Darstellung der Erfindung implementiert in einem Beleuchtungs-SNOM-Mode mit Apertur.
  • 5 ist eine schematische Darstellung einer Implementierung der Erfindung in einem ersten Erfassungs-SNOM-Mode mit Apertur.
  • 6 ist eine schematische Darstellung einer Implementierung der Erfindung in einem zweiten Erfassungs-SNOM-Mode mit Apertur.
  • 1 zeigt eine PSTM-Mode-Implementierung der Erfindung, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Licht aus einer ersten Laserquelle 12 wird auf ein Dove-Prisma (nicht dargestellt) fokussiert, das eine Probe 14 trägt. An der Grenzfläche Prisma-Probe unterliegt das Licht einer inneren Totalreflexion, wobei sich ausbreitende Wellen 16 reflektiert werden und die Probe 14 in einen evaneszenten Feld beleuchtet wird. Eine verjüngte Optikfaser 18 mit einer Sondenspitze 20 ist im Wesentlichen senkrecht zur Probenoberfläche montiert und ist in den Nahfeldbereich 22 bewegbar. Ein Fotodiodendetektor 24 ist angeordnet, um ein optisches Signal 26 aufzufangen, das sich entlang der Faser 18 ausbreitet. Ein piezoelektrischer Wandler (nicht dargestellt) ist mit der Faser 18 verbunden, um den Antrieb für eine Hin- und Herbewegung bzw. Schwingung der Sondenspitze 20 in einer seitlichen Richtung nahe Resonanz zu liefern, wie durch Pfeile 28 angezeigt. Das Prisma, das die Probe 14 trägt, ist auf einer Abtaströhre (nicht dargestellt) montiert, die seine Bewegung in einer Ebene senkrecht zu der Schwingungsebene steuert, welche die Schwingungsachse enthält. Die Sondenschwingung wird durch Reflexion eines gebündelten Lichtstrahls aus einem zweiten Laser 13 mittels der Faser 18 in Richtung eines außeraxialen geteilten Fotodiodendetektors 32 überwacht. Der geteilte Detektor 32 umfasst eine erste 34 und eine zweite 36 Fotodetektorkomponente.
  • Die verjüngte Faser 18 kann durch eine Reihe von konventionellen Mitteln erzeugt werden, zum Beispiel unter Verwendung einer Sutter-Kohlendioxidlaser-Faserziehvorrichtung. Die Laser 12, 30 können beliebige von einer Reihe von Typen sein, in Abhängigkeit von der Anwendung. Bei anfänglichen Experimenten war der erste Laser 12 ein 20 mW He-Ne-Laser, und der zweite 30 war ein Diodenlaser von ungefähr 1 mW Leistung. Zur spektroskopischen Analyse sollte der erste Laser 12 polychrom sein, oder es ist eine Reihe von Lasern mit verschiedener Wellenlänge erforderlich.
  • Um die Funktionsweise dieser Erfindung ersichtlich zu machen, ist es hilfreich, lediglich zu Zwecken dieser Beschreibung orthogonale x-, y- und z-Achsen des Systems zu definieren. Die y-Richtung ist diejenige in die Seite von 1 hinein, z entspricht der vertikalen Richtung und x der horizontalen Richtung in der Ebene der Figur. Die Probe nimmt somit im Wesentlichen die xy-Ebene ein, die Schwingung der Faser führt zu einer Spitzenbewegung im Wesentlichen in x-Richtung (wobei die Schwingungsachse parallel zur z-Achse verläuft) und die Abtaströhre steuert die Probenbewegung in der y- und der z-Richtung.
  • Mit Bezugnahme auf 1 wird nun die Funktionsweise der Erfindung im PSTM-Mode-System 10 beschrieben. Der erste Laser 12, wie oben beschrieben, beleuchtet die Probe 14 in einem evaneszenten Feld. Um Nanometermerkmale der Probe 14 abzutasten, wird die Sondenspitze 20 in dieses evaneszente Feld gebracht und in der xz-Ebene nahe Resonanz mit einer relativ großen Amplitude von bis zu einigen Mikron hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt. Gleichzeitig bewegt die Abtaströhre das Prisma kontinuierlich in y-Richtung. Auf diese Weise führt die Sonde wegen der Relativbewegung zwischen der Sonde 20 und der Probe 14 eine Zickzack-Rasterabtastung der Probenoberfläche durch. Die Abtastfläche entspricht daher der Schwingungsamplitude (Breite) mal der gesamten Abtaströhrenverschiebung (Länge). Die Sonde wird nahe Resonanz in Schwingung versetzt, um für eine gegebene Antriebskraft eine Abtastbreite nahe dem Maximum zu erhalten. In Folge der Proben-Feld-Sondenspitzen-Wechselwirkung wird ein strahlendes Feld 26 erzeugt, das sich entlang der Faser zum Detektor 24 ausbreitet. Das Detektorsignal wird gewonnen und verarbeitet, um ein Bild der Probenoberfläche in Übereinstimmung mit üblichen Techniken auf dem Fachgebiet abzuleiten.
  • Das durch dieses Verfahren gewonnene Bild ist von der optischen Oberfläche. Das heißt, es ist eine Abwicklung der optischen und topographischen Merkmale des Bereichs nahe der Oberfläche. Die Verarbeitung kann entsprechend den gewünschten Informationen ausgeführt werden. Um zum Beispiel die optischen Informationen zu gewinnen, wird die Abtastung mehrere Male in verschiedenen Höhen über der Oberfläche wiederholt. Der topographische Beitrag wird für die unteren Schichten ausgeprägter sein, und die Veränderung über die geschichteten Bilder gestattet es, ihn zu entfernen. Optische Informationen werden jedoch idealerweise nicht von der PSTM-Ausführungsform dieser Erfindung erfasst, da diese SNOM-Implementierung für Topographie weit empfindlicher als andere Techniken ist.
  • Eine Beschreibung, wie optische und topographische Beiträge zum PSTM-Bild getrennt werden können, findet man in einem Artikel von C. E. Jordan et al., "Removing optical artefacts in nearfield scanning optical microscopy by using a three-dimensional scanning mode", J. Appl. Phys. 86 (3) S. 2785 (1999).
  • Um die Höhe der Sonde 20 über der Probe 14 aufrecht zu erhalten, macht die in 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung vom Scherkraftverfahren Gebrauch. Das heißt, Sondenschwingungen werden überwacht und Einstellungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass ihre Amplitude über die Abtastung hinweg verhältnismäßig konstant bleibt. Auf diese Weise wird von den Sondenschwingungen zweifacher Gebrauch gemacht: erstens tragen sie zur Ausführung einer schnellen Rasterabtastung der Probenoberfläche mittels der Sonde 20 bei, und zweitens gestatten sie es, den entscheidenden Faktor der Sondenhöhe über der Probenoberfläche aufrecht zu erhalten.
  • Natürlich ist es daher wichtig, imstande zu sein, die Amplitude der Sondenschwingung zu messen. Um dies zu tun, wird Licht aus dem zweiten (~1 mW) Laser 30 auf einen Brennpunkt auf einer Oberfläche der Faser 18 fokussiert. Von hier wird es unter einem Winkel von ungefähr 90° in Richtung des geteilten Fotodiodendetektors 32 reflektiert. Während die Faser 18 schwingt, wird der Brennpunkt in Bezug zur (gekrümmten) Oberfläche der Faser bewegt. Diese sich ändernde Krümmung bewirkt, dass sich der Reflexionswinkel verändert und sich somit der reflektierte Strahl über den geteilten Detektor 32 bewegt. Der Detektor 32 ist in Bezug zur Schwingung nicht symmetrisch ausgerichtet, sondern erfasst nur einen Teil, bis hin zu einer Hälfte, des Schwenks. Wenn der reflektierte Strahl den Detektor 32 überquert, erzeugt jede Fotodetektorkomponente 34, 36 ein Signal, und das Verhältnis der beiden Signalstärken ist bezeichnend für die Amplitude der Faserschwingung. Dieses Ansprechen wird kalibriert, indem man die Faser 18 um ein bekanntes Maß verlagert, indem man eine Gleichspannung am piezoelektrischen Wandler anlegt und die Veränderung des Fotodetektorsignals beobachtet. Diese Technik der Laserreflexionserfassung wird ausführlicher von M. Antognozzi et al. in Rev. Sci. Instr. 71(4), S. 1689–1694 (2000) beschrieben.
  • Wenn die Sonde 20 in die Nahfeldzone gebracht ist, wird die gewünschte Schwingungsamplitude als Bruchteil der freien (weit von der Oberfläche entfernten) Schwingungsamplitude der Sonde 20 eingestellt. Wenn diese eingestellte Amplitude erreicht ist, beginnt die Abtastung. Wenn an irgendeinem Punkt während der Abtastung eine kleinere Schwingungsamplitude beobachtet wird, zeigt dies eine vergrößerte Dämpfung an, aus der geschlossen wird, dass der Sonden-Oberflächen-Abstand verkleinert worden ist. Die Probe 14 muss daher von der Sondenspitze 20 (in z-Richtung) weg bewegt werden. Umgekehrt zeigt eine Schwingung mit größerer Amplitude eine Zunahme des Sonden-Oberflächen-Abstands an, und die Probe 14 sollte angehoben werden. Eine Rückkopplungstechnik wird daher benutzt, um die eingestellte Schwingungsamplitude aufrecht zu erhalten und so sicherzustellen, dass der mittlere Sonden-Oberflächen-Abstand über eine Abtastzeile hinweg ungefähr konstant gehalten wird. In der Realität wird die Amplitude um die eingestellte Amplitude herum schwanken. Zu dieser Schwankung trägt eine Reihe von Faktoren bei: Überschießen bei der Höheneinstellung, die Tatsache, dass die Zeitkonstante der Rückkopplungsschleife größer als die Schwingungsperiode der Sonde sein muss, und die finite Länge der Zeit, welche die Sonde braucht, um sich an eine Veränderung der Wechselwirkung anzupassen (Einschwingzeit).
  • Es ist auch von Bedeutung, dass die Zeitkonstante für die Rückkopplungsschleife, die länger sein muss als die Periode der Sondenschwingung, und die Ansprechzeit der Sonde kürzer sein müssen, als die Zeit, die es dauert, um die gesamte Abtastung fertig zu stellen. Ansonsten würde die Sonde keine Zeit zur Anpassung haben, wenn es beim Sonden-Proben-Abstand viel Veränderung gibt.
  • An diesem Punkt lohnt es sich, anzumerken, dass der Begriff PSTM manchmal genommen wird, um auf eine Nahfeld-Mikroskopiertechnik zu verweisen, bei der die Sondenhöhe über der Probe über den Photonenstrom überwacht wird. Natürlich ist diese Interpretation im vorliegenden Zusammenhang nicht angemessen, da die Sondenhöhe bei dieser Ausführungsform der Erfindung über die Scherkraft überwacht wird. Das herausragende Merkmal der PSTM, so wie der Begriff hier verwendet wird, ist, dass die Beleuchtung durch ein evaneszentes Feld erfolgt, das durch innere Totalreflexion erzeugt wird.
  • Dieses System aus Laser – Sonde – geteilter Fotodiode ist in keiner Weise die einzige Art und Weise, in welcher Sondenschwingungsamplituden gemessen werden können. Zahlreiche andere Techniken können ebenfalls zusammen mit dieser Erfindung verwendet werden. Ein Verfahren besteht darin, die schwingende Faser 18 zu beleuchten und ihren Schatten zu beobachten. Während der Schatten einen geteilten Fotodetektor überquert, wird das Verhältnis von Signalen aus jeder Komponente wieder eine Anzeige der Schwingungsamplitude liefern. Ein anderes Verfahren besteht darin, die Faser an einer Zinke einer Stimmgabel zu befestigen. Wenn die Stimmgabel erregt wird, werden sich die Zinken verbiegen. Die Verbiegung wird mittels einer piezoresistiven Beschichtung auf den Zinken gemessen.
  • Gewöhnlich werden die Innenseite und die Außenseite der Zinken beschichtet, und die Differenz der erzeugten Spannung gemessen. Weitere Alternativen können auf der Differenzinterferometrie basieren. Ein Nachteil von Differenzinterferometrieverfahren besteht jedoch darin, dass sie ein Auftreffen von Zwillingsstrahlen auf die Sonde und eine Rückverfolgung ihrer Pfade erforderlich machen. Dies hat sich als sehr schwierig auszurichten erwiesen. Ein zweiter Nachteil besteht darin, dass dieses System keine absolute Messung der Sondenverschiebung liefert, sondern dass es nur eine Anzeige liefert, ob die Schwingungsamplitude angestiegen oder abgefallen ist, und dass es schließlich für mechanische Drift besonders anfällig ist.
  • Die Sonde 20 wird nahe Resonanz hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt, statt bei Resonanz, was die Länge einer Abtastzeile maximieren würde, weil ein größeres Ansprechen, hinsichtlich Amplitudenveränderung, auf eine Verschiebung der Position der Resonanzspitze vorhanden ist, wenn man sich knapp außerhalb der Resonanz befindet. Weil es gerade diese Amplitudenveränderung ist, die gemessen wird, um eine Anzeige jeglicher Schwankung der Sonden-Proben-Wechselwirkung zu liefern, verbessert diese Positionierung das Signal-Rausch-Verhältnis wirkungsvoll.
  • Um die Geschwindigkeit der Abtastung zu maximieren, wird jede Abtastzeile in einer einzigen Schwingung der Sonde aufgenommen. Natürlich könnte man durch mehrere Schwingungen auf jeder Zeile ein besseres Bild erhalten, obwohl ein schrittweises Vorwärtsbewegen und Anhalten der Abtaströhre, um für mehrere Querungen derselben Zeile zu sorgen, zum Sondenklingeln führen würde. Natürlich würde dies auch die Abtastgeschwindigkeit verringern. Die Geschwindigkeit der Abtaströhre kann jedoch so eingestellt werden, dass die Probe mit einer Geschwindigkeit von bis hinab zu etwa 1 Å pro Schwingungszyklus bewegt wird. Mit dieser Geschwindigkeit ist es daher möglich, beinahe eine Integration auszuführen, indem aufeinanderfolgende Zeilen zusammen addiert werden, so dass jede Zeile im verarbeiteten Bild zum Mittel von sagen wir fünf Schwingungszeilen wird. Die durch diese Integration gewonnene Zunahme des Signal-Rausch-Verhältnisses kann unter vielen Umständen den Verlust an Auflösung mehr als kompensieren.
  • Obwohl diese Ausführungsform der Erfindung eine Abtaströhre einschließt, die für eine Linearbewegung in y-Richtung sorgt, können selbstverständlich viele andere Abtastgeometrien verwendet werden. Das einzige Erfordernis, wenn eine Fläche abgebildet wird, besteht darin, dass die Kombination von Proben-(oder äquivalent Sonden-)Verschiebung und Sondenschwingung den abzubildenden Bereich abdeckt. Somit könnte die Probe gedreht werden, während die Sonde in Schwingung versetzt wird, wodurch eine Abtastung erzeugt wird, die eine kreisförmige Reihe von durch einen Mittelpunkt verlaufenden Abtastzeilen umfasst. Alternativ könnte die Sonde eingestellt werden, um in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu schwingen. Wenn die Schwingungen dann in beiden Richtungen gemeinsam angetrieben werden, ergibt sich eine nicht-lineare Schwingung, wie eine Ziffer Acht. Wenn man die Achse der Ziffer-Acht-Schwingung dann rotieren lässt, würde die Sondenbewegung die Abtastfläche in einer Reihe von durch einen Mittelpunkt verlaufenden Ziffern Acht abdecken.
  • Wenn die Abtastung eine Probenfläche abdecken soll, die in x-Richtung größer als diejenige ist, die von der Schwingungsamplitude der Sonde abgedeckt wird, kann natürlich eine sekundäre Abtastung in dieser Richtung eingeführt werden. Nach jedem Schritt in x-Richtung wird eine Fläche der Probe abgetastet, wobei die einzelnen abgetasteten Flächen so angeordnet werden, dass sie die gewünschte abzubildende Probenfläche abdecken.
  • Bei Systemen aus dem Stand der Technik, die sich auf die Scherkraft verlassen, um den Sonden-Proben-Abstand aufrecht zu erhalten, erfolgt die Abtastung in zwei Dimensionen schrittweise, und an jedem Haltepunkt wird die Sonde in Schwingung versetzt, während sie Bilddaten aufnimmt. Das an jedem Punkt aufgenommene Bild ist daher ein Mittel über die Schwingungsamplitude, was zu einem Verlust an Auflösung führt. Im Gegensatz dazu erlauben die Schwingungen der vorliegenden Erfindung eine analoge Zeilenabtastung, und so wird die Auflösung nicht durch Digitalisierung begrenzt. Ein Versuch, den Verlust an Auflösung zu überwinden, der den Systemen mit schrittweiser Vorwärtsbewegung und Schwingung aus dem Stand der Technik innewohnt, hat darin bestanden, optische Daten nur auf demjenigen Teil der Schwingung einer Scherkraftsonde zu erfassen, auf dem die Sonde der Probenoberfläche am nächsten ist(S. K. Sekatskii et al., Appl. Phys. Lett. 77(4), 2089–2091 (2000). Nichtsdestotrotz bleibt dies ein inhärent zeitaufwendiges Verfahren zur Erfassung eines Nahfeldbildes.
  • Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird das Ausgangssignal aus der Fotodiode 24 durch einen Verstärker (nicht dargestellt) einem Verarbeitungssystem (nicht dargestellt) zur Datenerfassung, -verarbeitung und -anzeige zugeführt. Um eine digitale Datenverarbeitung zu ermöglichen, kann die Abtastzeile vom Verarbeitungssystem künstlich in Pixel unterteilt werden.
  • Bei diesem PSTM-Betriebs-Mode besteht ein alternatives Verfahren zur Aufrechterhaltung des Proben-Sonden-Abstands darin, den Fotostrom zu überwachen. Bei dieser Ausführungsform wird die gesamte optische Intensität über einen Sondenschwingungszyklus integriert, und die Sondenhöhe durch Rückkopplung so eingestellt, dass ein konstanter Strom aufrecht erhalten wird. Man bemerke, dass diese Ausführungsform die zweifache Ausnutzung der Sondenschwingungen nicht vorsieht, jedoch die potenzielle Geschwindigkeit der Datenerfassung dennoch eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellt.
  • 2a zeigt ein unter Verwendung eines SNOM-Systems aus dem Stand der Technik aufgenommenes konventionell abgetastetes topographisches Scherkraftbild 40 eines Polymer-Sphäruliten aus Polyhydroxybutyrat-co-valerat (PHB/V). 2b zeigt ein unter Verwendung des Hochgeschwindigkeits-PSTM aus 1 aufgenommenes Bild 44, wobei die Signalverarbeitung unter Verwendung eines LabViewTM-Systems ausgeführt wurde. Dieses Bild 44 ist von einem Teil derselben Polymer-Sphäruliten-Probe, der durch den umrandeten Bereich 42 im Bild 40 aus 2a angezeigt wird. Das LabViewTM-System liefert einen praktischen Weg, auf dem gewonnene Bildinformationen in einer Labor-Prototyp-Umgebung verarbeitet werden können. Man stellt sich vor, dass anspruchsvollere Datenverarbeitungssysteme imstande sein werden, bessere Bilder zu erzeugen.
  • Jede Abtastzeile in dem Bild wird in einer Schwingungsperiode der Sonde 20 aufgenommen. Somit weist das Bild 44 eine Zeile 46 mit Spiegelsymmetrie auf: eine Seite wird in einer ersten Spur aufgenommen, und die andere in einem Rückkehrspurteil der Schwingung. Die Digitalisierung erfolgt in der Zeitdomäne; das heißt, jedes Pixel des Bildes weist den gleichen zeitlichen Abstand von seinen Nachbarn auf. Da sich die Geschwindigkeit der Sonde während der Schwingung verändert, ist das Bild 44 verzerrt, wobei die Seiten und die Mitte etwas "gestreckt" sind. Diese Verzerrung kann beseitigt werden, und zwar durch Anwendung der Funktion:
    Figure 00220001
    wobei x die Position des neu positionierten Pixels in der Abtastzeile ist, Amplitude die Schwingungsamplitude ist, n die Pixelzahl ist, ausgelöst von einer Null-Verschiebung der Sonde aus, s die Anzahl der abgetasteten Pixel pro Sekunde ist, und ω die Winkelgeschwindigkeit der Sonde 20 ist.
  • Beim Aufnehmen dieses Bildes 24 betrug die Resonanzfrequenz der Sonde ~4 KHz und die Schwingungsamplitude ~150 nm. Somit wurden die 4000 Abtastzeilen im Bild 44 in etwa 1 Sekunde aufgenommen. Dies ist fast 2000 mal schneller als die Zeit, die benötigt wurde, um das Bild 40 aus 2a aufzuzeichnen. Die im Hochgeschwindigkeitsbild erhaltene Auflösung beträgt etwa 30 nm. Dies ist keine grundsätzliche Grenze, sondern verschiedene Faktoren, wie Größe der Sonde, Sonden-Proben-Abstand, Abklinglänge des Feldes und Ausstattungseinschränkungen tragen dazu bei. Die bei der Prototyp-PSTM-Anordnung verwendeten Ausstattung könnte mühelos verbessert werden, um die Auflösung zu steigern. Zum Beispiel waren die Brandbreite des Fotodiodenverstärkers und die Digitalisierungsfrequenz des speziellen LabViewTM-Systems, das verfügbar war, signifikante Beitragsfaktoren. Es lässt sich vorhersehen, dass mit gegenwärtig verfügbaren Ausstattungsverbesserungen eine Auflösung in der Größenordnung von 1 nm mühelos erreichbar sein wird. Dies ist mit dem augenblicklichen Grad an Auflösung vergleichbar, der unter Verwendung der langsameren PSTM-Abbildungsvorrichtungen aus dem Stand der Technik (1–3 nm) erzielbar ist.
  • Falls erforderlich, kann eine Reihe von Bildern aufgenommen werden, die dem Bild 44 ähnlich, jedoch gegenüber diesem verschoben sind, um die gesamte in 2a dargestellte Bildfläche 40 wiederzugeben.
  • 3 zeigt schematisch eine in einem aperturlosen optischen Rasternahfeldmikroskop (aperturloser SNOM-Mode) implementierte Ausführungsform der Erfindung, die allgemein mit 50 bezeichnet ist. Komponenten, welche für dieselbe Funktion sorgen, wie diejenigen, die in 1 dargestellt sind, sind gleich bezeichnet. In 3 beleuchtet Licht aus der ersten Laserquelle 12 die Probe 14 direkt. Im Nahfeldbereich 22 um die Probe 14 herum werden sich daher sowohl evaneszente und strahlende Felder finden. Eine verjüngte Wolframsonde 52 ist auf einer Abtaströhre (nicht dargestellt) im Wesentlichen senkrecht zur Probenoberfläche montiert. Die Abtaströhre ermöglicht es, die Sonde 52 sowohl in y- und z-Richtung zu bewegen, d. h. in die Seite hinein und zur Probenoberfläche hin, wenn dieselbe Bezeichnungsweise wie für 1 benutzt wird. Die Sonde 52 kann auch mittels eines piezoelektrischen Wandlers (nicht dargestellt) in einer seitlichen Richtung hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt werden, wie durch die Pfeile 28 angezeigt. Gestreutes Licht 54, das Informationen betreffend die Sonden-Feld-Proben-Wechselwirkung enthält, wird vom Detektor 56 aufgefangen. Wie bei der PSTM-Vorrichtung wird die Sondenschwingung durch Reflexion eines fokussierten Lichtstrahls aus dem zweiten Laser 30 in Richtung der ersten 36 und der zweiten 38 Komponente des außeraxialen geteilten Fotodiodendetektors 34 überwacht.
  • Im Betrieb ist das Prinzip des aperturlosen SNOM ähnlich wie bei demjenigen des PSTM. Wenn die Probe beleuchtet wird, wird die Sonde 52 in den Nahfeldbereich 22 gebracht und in der xz-Ebene nahe Resonanz hin und her bewegt bzw. in Schwingung versetzt. Daher erhält man in einer Periode dieser Schwingung zwei Abtastzeilen, und die Abtaströhre steuert die Bewegung in y-Richtung, um die Abtastung über die Probenoberfläche zu vervollständigen. Zugleich wird die Sondenschwingungsamplitude von dem System aus dem zweiten Laser 30 und dem geteilten Fotodetektor 32 überwacht. Eine Verarbeitungsschaltung gewinnt die gewünschten Amplitudeninformationen aus dem Fotodetektorsignal und koppelt diese Informationen wiederum zur Abtaströhre zurück, die auch die Sondenbewegung in z-Richtung steuert. Die Bewegung der Abtaströhre in z-Richtung wird so vorgenommen, dass eine konstante Scherkraft und daher eine konstante Schwingungsamplitude aufrecht erhalten wird. Der Hauptunterschied zwischen diesem Mode und PSTM besteht darin, wie die Proben-Feld-Sonden-Wechselwirkung angeregt und gemessen wird. Bei der Anordnung aus 3 bedeutet das Fehlen von inneren Totalreflexion, dass die Probe direkt von einem strahlenden Feld beleuchtet wird. Dies ruft im Nahfeldbereich 22 sowohl strahlende und evaneszente Felder hervor. Wenn die Sonde 52 in das Nahfeld gebracht wird, werden in einem gewissen Maß sowohl Wechselwirkungen zwischen dem evaneszenten und dem strahlenden Feld sowie der Sonde in das strahlende Feld eingekoppelt, das vom Detektor 56 im Fernfeld erfasst wird. Das erfasste Signal wird verstärkt und verarbeitet, um ein Bild zu erzeugen. Das auf diese Weise erzeugte Bild kann im Wesentlichen in derselben Weise verarbeitet werden, wie dasjenige, das man unter Verwendung der PSTM-Vorrichtung erhalten hat. Der Unterschied wird in seiner Interpretation liegen.
  • Jeder der verschiedenen SNOM-Moden hat seine speziellen Vorteile und Nachteile, und es wird von der gewünschten Anwendung abhängen, welcher gewählt wird. Jedoch ist jede beliebige der gewöhnlich verwendeten Lokalsonden beständig gegen hohe Schwingungsgeschwindigkeiten, und so kann diese Erfindung, falls gewünscht, in allen SNOM-Typen realisiert werden.
  • Die PSTM-Mode-Vorrichtung, die sich zur Beleuchtung auf innere Totalreflexion verlässt, weist mehrere Vorteile auf. Die Polarisation des Beleuchtungsstrahls kann gesteuert werden, und das Eintauchen der Probe in ein evaneszentes Feld bedeutet, dass Streulicht stark eingeschränkt ist. Die PSTM-Technik ist äußerst empfindlich für die Topographie der Probe, was wiederum zu einer höheren Auflösung führt.
  • Die PSTM-Technik ist die einzige SNOM-Anordnung, die bis heute realisiert worden ist, wobei die Überwachung des Photonenstroms benutzt wird, um die Sondenspitzenposition zu steuern. Dies beseitigt die Notwendigkeit, zwischen Probe und Sonde eine Wechselwirkungskraft (wie die Scherkraft, die glücklicherweise eine verhältnismäßig schwache Kraft ist) zu erzeugen, die für empfindliche polymere und biologische Objekte zerstörerisch sein kann. Das Scherkraftverfahren zur Abstandssteuerung, wie in Bezug auf die Ausführungsformen der 1 und 3 beschrieben, funktioniert durch eine begrenzte Fluidschicht (unter normalen Bedingungen Wasser) zwischen Probe und Sonde.
  • Wechselwirkungskräfte in dieser Umgebung sind äußerst komplex, und sie hängen sowohl vom Sonden-Proben-Abstand und der Art des Materials der Probe selbst ab. Dies macht die Bildinterpretation kompliziert, da Materialveränderungen nicht von topologischen Veränderungen unterscheidbar sind.
  • Eine Einschränkung der PSTM besteht darin, dass Bilder im Durchlicht betrachtet werden müssen: das heißt, die Proben müssen transparent sein. Eine andere besteht darin, dass die notwendige schräge Beleuchtung im Fall einer Probe mit Topographieschwankungen von mehreren hundert Nanometern eine starke Anisotropie einbringt. Außerdem, obwohl dies in mancher Hinsicht vorteilhaft ist, braucht eine Beleuchtung mit polarisiertem Licht nicht immer wünschenswert sein, und die PSTM-Technik ist nicht für unpolarisierte Beleuchtung zugänglich.
  • Der Vorteil des aperturlosen SNOM-Mode besteht darin, dass die Sonde keine optische Faser sein braucht. In der Tat braucht sie überhaupt nicht durchsichtig sein. Wolfram ist ein bevorzugtes Material, da die Wolframfertigung eine ausgereifte Technologie ist und äußerst kleine Spitzenwinkel erreichbar sind. Außerdem weist eine Wolframspitze einen verhältnismäßig hohen Streuquerschnitt auf, und das Material selbst hat einen hohen Elastizitätsmodul, was zu einer hohen Sondenresonanzfrequenz führt. Es ist auch klar, dass die Sonde gleich wirkungsvoll entweder das durchgelassene oder das reflektierte Feld abfragen kann, und somit ist die Probendurchsichtigkeit kein Problem.
  • 4 ist eine schematische Darstellung der Erfindung, realisiert bei einem Beleuchtungs-SNOM-Mode mit Apertur. Die Vorrichtung 60, welche diese Ausführungsform der Erfindung realisiert, weist eine Lichtquelle 62 auf, wobei Strahlung 64 aus derselben angeordnet ist, um sich eine Optikfaser (nicht dargestellt) hinab zu einer Sonde 66 mit Subwellenlängenapertur 68 auszubreiten. Nach einer Wechselwirkung mit der Probe 14 wird gestreutes Licht 70 im Fernfeld von einer Linse 72 aufgefangen und auf einen Fotodetektor 74 fokussiert. Wieder ist entweder die Sonde 66 oder die Probe auf einer Abtaströhre montiert, die zu einer Abtastung in y-Richtung (kontinuierliche Abtastung) und z-Richtung (Höheneinstellung) imstande ist und mit einem piezoelektrischen Wandler verbunden ist, der imstande ist, Sondenschwingungen im Wesentlichen in x-Richtung anzutreiben, wie durch die Pfeile 28 angezeigt. Wie bei früheren Ausführungsformen sind ein Laser 30 und ein geteilter Fotodetektor 32 angeordnet, um die Amplitude der Sondenschwingungen zu überwachen.
  • Das Verfahren zur Ausführung der Abtastung ist wie zuvor: die Sonde 66 wird nahe Resonanz in Schwingung versetzt, wobei zwei Abtastzeilen in jeder Schwingungsperiode aufgenommen werden, und in Bezug zur Probe oberhalb der Probenoberfläche 14 im Nahfeldbereich verschoben. Die Höheneinstellung wird über eine Rückkopplung aus dem Signal des geteilten Detektors gesteuert und eingestellt, um den Probenoberflächen-Sonden-Abstand im Wesentlichen konstant zu halten.
  • Bei dieser Ausführungsform 60 wird die Probe jedoch über die Subwellenlängenapertur 68 beleuchtet, mit der ihre Oberfläche abgetastet wird. Wegen der Subwellenlängenabmessungen der Apertur 68 kann sich Strahlung nicht aus der Faser zur Probe ausbreiten, und die Probe wird nur von einem evaneszenten Feld beleuchtet. Dieses Feld tritt mit der Probe in Wechselwirkung, und die Auswirkung der Probe wird in sowohl evaneszente und strahlende Felder eingekoppelt. Das strahlende Feld wird von der Linse 72 und vom Detektor 74 aufgefangen. Datenverarbeitung und Bilderzeugung werden nach dem Auffangen ausgeführt.
  • Der Detektor 74 kann ein beliebiger von einer Reihe von gewöhnlich verwendeten optischen Detektoren sein: zum Beispiel eine Lawinen-Photodiode, ein Kanal-Fotovervielfacher oder eine normale Fotovervielfacherröhre. Die Sonde 66 zur Verwendung beim Beleuchtungsmode mit Apertur ist nicht so flexibel wie diejenigen, die bei aperturlosen und PSTM-Moden verwendet werden. Sie muss eine optische Faser sein, um imstande zu sein, die Probe zu beleuchten, und die Apertur wird gebildet, indem die Faser mit einer optisch undurchsichtigen Substanz beschichtet wird. Bei dieser Ausführungsform ist die Faser mit Aluminium beschichtet. Aluminium ist ein bevorzugtes Material, da es eine geringe Hauttiefe für elektrische Felder mit optischer Frequenz aufweist, und so eine kleine Apertur definiert werden kann. Es können jedoch auch andere Metalle verwendet werden.
  • Bilder, die unter Verwendung einer SNOM-Beleuchtung mit Apertur aufgenommen worden sind, lassen sich leichter analysieren als diejenigen, die unter Verwendung von anderen Techniken aufgenommen worden sind. Es gibt weniger Probleme mit Streulicht, und dass die Beleuchtung in einem konstanten Abstand von der Oberfläche gehalten wird, trägt dazu bei, topographische Artefakte zu beseitigen. Die SNOM-Bildanalyse kann unter Verwendung von finiter Differenzzeitbereich-Computersimulation von Maxwell-Gleichungen ausgeführt werden, wie von S. H. Simpson und S. Hanna in Opt. Comms. 196(1–6): 17–31, September 2001 beschrieben. Die SNOM-Beleuchtung mit Apertur ist auch imstande, Doppelbrechung abzubilden, was bei der Untersuchung von Kristallisationsvorgängen von besonderer Bedeutung ist und sich für die digitale Datenspeicherung als nützlich erweisen kann.
  • Auf der anderen Seite sind SNOMs, die metallisierte Fasern verwenden, stärker durch Rauschen eingeschränkt als die anderen Lokalsondenmikroskope. Die Laser-Beschädigungsschwelle der Metallbeschichtung ist ein Faktor, der die Verbesserungen begrenzt, die am Signal-/Rausch-Verhältnis vorgenommen werden können, indem einfach ein leistungsfähigerer Laser verwendet wird, um die Probe zu beleuchten. Intensitäten oberhalb von etwa 5 mW führen zu einer teilweisen Verdampfung der Aluminiumbeschichtung. Wegen des Signalrauschens wird erwartet, dass sich die Auflösung im Vergleich zu PSTM und anderen aperturlosen Moden unterhalb von etwa 50 nm beträchtlich verschlechtern wird.
  • Die 5 und 6 zeigen schematisch eine Vorrichtung 80, 90, welche die Erfindung bei Erfassungs-SNOM-Moden mit Apertur verkörpert. Licht aus der Quelle 12 fällt aus dem Fernfeld auf die Probe 14 ein. Eine Wechselwirkung mit der Probe 14 führt im Nahfeldbereich 22 sowohl zu evaneszenten und strahlenden Feldern. Dieser Bereich wird durch eine mit einer Apertur versehene Sonde 82 abgetastet, wobei die Abtastung in derselben Weise wie bei früheren Ausführungsformen der Erfindung erzielt und überwacht wird. Die mit einer Apertur versehene Sonde 82 bei dieser Ausführungsform ist eine mit Aluminium beschichtete verjüngte Optikfaser, deren Spitze von einer Beschichtung frei bleibt, um eine Apertur 84 zu bilden. Diese Sonde funktioniert als Nanokollektor: das heißt, ihre Subwellenlängenspitze tritt mit den Feldern im Nahfeldbereich 22 um die Probe herum in Wechselwirkung, wobei sich die Wechselwirkungen in ein strahlendes Feld einkoppeln, das sich auf der anderen Seite der Apertur 84 entlang der Faser ausbreitet. Dieses sich ausbreitende Feld wird von einem Detektor 86 erfasst, und das Detektorsignal wird verarbeitet, um ein Bild zu erzeugen. Der Unterschied zwischen den beiden Anordnungen 80, 90 besteht darin, dass in 5 das SNOM 80 angeordnet ist, um das Bild im Durchlicht zu betrachten, und in 6 in Reflexion. Das heißt, die Quellen 86 befinden sich auf unterschiedlichen Seiten der Probe, wobei die Anordnung 90 aus 6 geeignet ist, um undurchsichtige Materialien abzubilden.
  • Es können auch andere mögliche Anordnungen von Beleuchtung und Erfassung verwendet werden; das grundsätzliche Erfordernis ist die Wechselwirkung zwischen Sonde – evaneszentem Feld – Probe. Ein ins Auge gefasstes Beispiel besteht darin, die Vorteile von PSTM mit aperturlosem SNOM zu kombinieren und das im Inneren totalreflektierte Licht aufzufangen. Bei dieser Anordnung wird die Wechselwirkung des evaneszenten Feldes aus dem aufgefangenen Licht subtrahiert. Das erwartete niedrige Signal- Rausch-Verhältnis stellt ein Problem dar, das überwunden werden muss, jedoch wird es die Fähigkeit, auf eine Faser-Erfassungsvorrichtung zu verzichten, ermöglichen, die Sonde mit einer viel schärferen Spitze zu fertigen und so die Auflösung zu verbessern.
  • Eine wichtige Anwendung für dieses schnell abtastende SNOM findet sich bei der Auslesung von digitalen Daten. Bei einem gegenwärtigen Verfahren werden Daten mit hoher Dichte unter Verwendung der erwärmten Spitze einer Atom-Kraftmikroskop(AFM)-Sonde geschrieben, um Grübchen von etwa 10 nm in ein Speichermedium einzubrennen. Die Daten können ausgelesen werden, indem eine Differenztemperaturabtastung der Oberfläche ausgeführt wird. Die Grübchen stellen jedoch topographische Veränderungen dar, die für eine Auslesung unter Verwendung dieser Erfindung, implementiert in einem der hier beschriebenen SNOM-Moden, ideal ist. Es wird jedoch angemerkt, dass wegen ihrer inhärent höheren Auflösung einer der aperturlosen Moden bevorzugt werden kann.
  • Gegenwärtig werden viele verschiedene Wege zum Erzielen einer Datenspeicherung mit hoher Dichte untersucht. Viele, zum Beispiel Polymer-Rekonformation und Magnetdomänenspeicherung sind für eine schnelle Auslesung mittels eines der hier beschriebenen SNOM-Moden geeignet.
  • Andere Anwendungen dieser Erfindung schließen die Erfassung und Messung von geführten Wellen, Polaritonen, Mikrohohlraummoden und anderen begrenzten elektromagnetischen Feldern ein, sowie bei der lokalen Oberflächenspektroskopie.

Claims (25)

  1. Optisches Nahfeldrastermikroskop, umfassend eine Sonde (20), die in einen Nahfeldbereich (22) bewegbar ist, der eine Oberfläche einer beleuchteten Probe (14) umgibt; eine Antriebseinrichtung, die angeordnet ist, um für eine Relativbewegung zwischen der Sonde (20) und der Probenoberfläche zu sorgen; eine Einrichtung zum Hin- und Herbewegen der Sonde (20) über die Oberfläche; und einen Detektor (24), der angeordnet ist, um elektromagnetische Strahlung zu erfassen, die durch eine Wechselwirkung zwischen Sonde (20), Feld und Probe (14) im Nahfeldbereich (22) beeinflusst wird; dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop, im Betrieb, angeordnet ist, um eine Abtastung der Probenoberfläche auszuführen, bei der die Abtastfläche durch eine Anordnung von Abtastzeilen abgedeckt wird, wobei jede Abtastzeile aufgenommen wird, indem die Sonde (20) bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz hin und her bewegt wird, so dass die Schwingungsamplitude die Abtastzeilenlänge bestimmt und deren Anordnung durch Betätigung der Antriebseinrichtung bereitgestellt wird.
  2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung zwischen Sonde (20) und Probenoberfläche in einem einstellbaren Trennabstand vorgesehen ist, wobei dieser Abstand während der Abtastung von einer Höheneinstelleinrichtung gesteuert wird, die angeordnet ist, um einen für den Sonden-Oberflächen-Abstand kennzeichnenden Parameter zu überwachen und entweder Sonden- oder Probenhöhe zu verstellen, um einen im Wesentlichen konstanten Wert dieses Parameters aufrecht zu erhalten.
  3. Mikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung auch angeordnet ist, um für die Höheneinstellung zu sorgen.
  4. Mikroskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung angeordnet ist, um die Sonde (20) zu bewegen.
  5. Mikroskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung angeordnet ist, um die Probe (14) zu bewegen.
  6. Mikroskop nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Sonde (20) und der Probenoberfläche durch Rückkopplung aus dem Wert des überwachten Parameters gesteuert wird.
  7. Mikroskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der für den Sonden-Oberflächen-Abstand kennzeichnende Parameter die Schwingungsamplitude ist, und diesen Parameter betreffende Daten gleichzeitig mit der Abtastzeilenbilderfassung gesammelt werden.
  8. Mikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Hin- und Herbewegen der Sonde (20) über die Oberfläche der Probe (14) angeordnet ist, um während der Abtastzeilenerfassung die Sonde (20) knapp außerhalb ihrer Resonanzfrequenz in Schwingung zu versetzen.
  9. Mikroskop nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop auch eine Laserquelle (30), einen geteilten Fotodetektor und eine geteilte Detektorsignalverarbeitungseinrichtung einschließt, die so angeordnet sind, dass Licht aus dem Laser auf die Sonde (20) einfällt und von dieser, wenn sie sich hin und her bewegt, in Richtung des geteilten Detektors (32) reflektiert wird, und wobei die Verarbeitungseinrichtung angeordnet ist, um basierend auf einem Verhältnis von Signalen, die an Teilen (34, 36) des geteilten Detektors (32) empfangen werden, einen Wert für die Sondenschwingungsamplitude zu erzeugen.
  10. Mikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (20) an einer Zinke einer Stimmgabel befestigt ist, und die Sondenschwingungsamplitude mittels einer piezoresistiven Beschichtung auf den Zinken gemessen wird.
  11. Mikroskop nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetische Feld ein im Wesentlichen evaneszentes Feld ist und die Parametereigenschaft des Sonden-Oberflächen-Abstands ein Photonenstrom ist.
  12. Mikroskop nach einem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung angeordnet ist, um für eine relative lineare Translationsbewegung von Sonde (20) und Probe (14) in einer Richtung zu sorgen, die im Wesentlichen orthogonal zu einer Ebene ist, in der die Sonde hin und her bewegt wird, wodurch eine im Wesentlichen rechteckige Abtastfläche festgelegt wird.
  13. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung angeordnet ist, um für eine relative Drehung von Sonde (20) und Probe (14) um eine Achse zu sorgen, die im Wesentlichen mit derjenigen zusammenfällt, um welche die Sonde (20) hin und her bewegt wird, wodurch die Abtastfläche durch eine kreisförmige Anordnung von Abtastzeilen abgedeckt wird.
  14. Mikroskop nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückkopplung eine Zeitkonstante besitzt, die größer ist als ein Zyklus der Sondenschwingung und bedeutend kleiner als die Zeit, die zur Durchführung einer Abtastung benötigt wird.
  15. Mikroskop nach einem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Lichtquelle (12) zum Beleuchten der Probe (14) verbunden ist.
  16. Mikroskop nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetische Feld ein im Wesentlichen evaneszentes Feld ist.
  17. Mikroskop nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe (14) auf einem Prisma montiert ist, und das Prisma und die Lichtquelle (12) gegenseitig so angeordnet sind, dass im Betrieb Licht aus der Quelle im Inneren des Prismas in einem zur Probe benachbarten Bereich innenseitig totalreflektiert wird und dadurch die Probe (14) im evaneszenten Feld beleuchtet; die Sonde eine verjüngte Optikfaser (18) mit einer Subwellenlängenspitze (20) ist, so dass bei Wechselwirkung der Spitze mit dem evaneszenten Feld um die Sonde herum entfernt von der Spitze (20) Strahlungswellen in der Faser erzeugt werden; der Detektor (24) angeordnet ist, um sich in der Faser ausbreitende Strahlungswellen zu erfassen; und das Mikroskop auch eine Bildsignalverarbeitungseinrichtung einschließt, die angeordnet ist, um aus einem am Detektor (28) empfangenen Signal ein Bild der Probe zu gewinnen und anzuzeigen.
  18. Mikroskop nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (66) eine mit einer Öffnung versehene Optikfaser (66) ist, die so angeordnet ist, dass sich Licht aus der Quelle (62) entlang der Faser (66) ausbreiten und mit einer Subwellenlängenöffnung (68) an der Faserspitze koppeln kann, um die Probe (14) im evaneszenten Feld zu beleuchten; und dass das Mikroskop (60) auch eine Erfassungsoptik (72) einschließt, die angeordnet ist, um aus der Probe (14) gestreute Strahlung zu erfassen und sie auf dem Detektor (74) zu fokussieren; und die Bildsignalverarbeitungseinrichtung angeordnet ist, um aus einem am Detektor (74) empfangenen Signal ein Bild der Probe zu gewinnen und anzuzeigen.
  19. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (82) eine verjüngte Optikfaser mit einer Subwellenlängenöffnung (84) an ihrer Spitze ist, so dass beim Bewegen der Sonde (82) in den Nahfeldbereich (22) einer beleuchteten Probe (14) die Sonden-Feld-Kopplung sich ausbreitende Wellen innerhalb der Faser entfernt von der Öffnung (84) verursacht und der Faserausgang mit dem Detektor (86) verbunden ist.
  20. Mikroskop nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde eine verjüngte Optikfaser ist, die abgesehen von ihrer Spitze mit Aluminium beschichtet ist, wobei die Spitze dadurch die Öffnung (68, 84) bildet.
  21. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (52) metallisch und zu einer scharfen Spitze verjüngt ist, und die Quelle (12) und der Detektor (56) beide in einem Fernfeldbereich angeordnet sind, so dass sich im Betrieb Strahlung aus der Quelle (12) zur Probe (14) ausbreitet, um ein Feld im Nahfeldbereich zu bilden, in das die Sonde (52) eingeführt wird, und dann zum Detektor (56), wodurch Wechselwirkungen zwischen Sonde (52), Feld und Probe (14) in Strahlungswellen erfasst werden, die aus den Nahfeldbereich (22) ausgehen.
  22. Digitales Datenauslesesystem, umfassend ein Mikroskop nach einem vorangehenden Anspruch, das angepasst ist, um ein Datenspeichermedium abzutasten, auf dem Daten als Veränderung optischer Eigenschaften des Speichermediums geschrieben sind.
  23. Datenauslesesystem nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten als eingebrannte Nanometergrübchen geschrieben sind.
  24. Verwendung einer lokalen Sonde (20) in einem optischen Nahfeldrastermikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 21.
  25. Verfahren zur schnellen Erfassung von Bilddaten aus einer Abtastfläche einer Probe (14) mit Nanometermerkmalen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (f) Beleuchten einer Probe (14) mit einem elektromagnetischen Feld; (g) Bewegen einer Sonde (20) mit einer Spitze von Subwellenlängenabmessungen in einen Nahfeldbereich (22) in der Nähe der Probe (14); (h) Hin- und Herbewegen der Sonde (20) über eine Oberfläche der Probe bei oder nahe ihrer Resonanzfrequenz, während für eine Relativbewegung zwischen der Sonde (20) und der Oberfläche der Probe gesorgt wird, so dass eine Anordnung von Abtastzeilen, deren Länge der Schwingungsamplitude entspricht, die Abtastfläche abdeckt; (i) Erfassen von Strahlung, die in den Nahfeldbereich (22) eingekoppelt wird, und die daher Informationen betreffend Wechselwirkungen zwischen der Sonde (20), dem Feld und der Probe (14) enthält, mit einem Detektor (24); und (j) Verarbeiten von Signalen aus dem Detektor (24), um Informationen betreffend die Nanometerstruktur der Probe zu gewinnen.
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