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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Haarstyling-Zusammensetzung mit verbesserten Effekten bezüglich Curl-Retention, Curl-Separation sowie Glanz und Frisierbarkeit.
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Styling-Zusammensetzungen sind seit Jahrzehnten bekannt. Sie werden nach üblichen Haarkonditionierungs-Zyklen angewandt, um dem Haar einen besseren, lang anhaltenden Halt zu geben, die Haarfülle zu verbessern, oder einfach das Haar zu fixieren, so dass das Haar sich nicht verändert.
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Obwohl ausgedehnte Studien im Stand der Technik verfügbar sind, sind weiterhin Verbesserungen speziell zum Erhalt lang anhaltendem, lockigem Aussehen, besserem Glanz und leichter Frisierbarkeit der Haare notwendig.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben überraschender Weise herausgefunden, dass eine Haarstyling-Zusammensetzung, die auf einem filmbildendem Polymer basiert, und weiterhin 10 bis 30 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, eines Polyol und eines anionischen Polymers, Polyacrylolyl-dimethyltaurat und/oder ihrer Salze mit enthält, die Curl-Retention und Curl-Separation verbessert, dem Haar exzellenten Glanz gibt und es leicht frisierbar macht.
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Die Bezeichnung Curl-Separation besagt, dass sich Locken in einer klaren Art mit Wellen zeigen. In einer Strähne ohne Curl-Separation können die Locken nicht klar identifiziert werden.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein filmbildendes Polymer, in einer Menge von 10 bis 30 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, eines Polyols und eines anionischen Polymers, Polyacryloyldimethyltaurat und/oder ihrer Salze zur Verbesserung von Curl-Retention, Curl-Separation, Glanz und Bearbeitung des Haares.
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Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung von Glanz, Frisierbarkeit und Curl-Retention von lockigem Haar, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem shampooniertem, handtuchtrockenem Haar eine Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein filmbildendes Polymer, in einer Menge von 10 bis 30 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, eines Polyols und eines anionischen Polymers, Polyacryloyldimethyltaurat und/oder ihrer Salze aufgetragen wird, und das Haar luftgetrocknet oder mit einem elektrischen Haartrockner getrocknet wird.
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Die
EP-521 666 beschreibt Zusammensetzungen zum Behandeln von Haaren enthaltend ein filmbildendes Polymer, ein Polyol und ein Terpolymer welches Polyacryloyldimethyltaurat-Einheiten enthalten kann.
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Die
WO 2004/063228 A1 beschreibt Zusammensetzungen mit dem anionischen Polymer Polyacryloyldimethyltaurat und seiner Natriumsalze. Die darin beschriebenen Zusammensetzungen sind hauptsächlich qHautpflegezusammensetzungen, Styling-Zusammensetzungen sind darin nicht beinhaltet.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens ein filmbildendes Polymer. Das Polymer ist ausgewählt aus anionischen, nichtionischen, kationischen und/oder amphoterischen oder zwitterionischen Polymeren. Die am meisten bevorzugten sind die nichtionischen und anionischen Typen. Das Vorhandensein der anderen Typen ist in Kombination mit den nichtionischen möglich.
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Die nichtionischen Polymere werden aus wasserlöslichen und/oder alkohollöslichen und/oder solchen in Alkohol/Wasser-Mischungen, in jedem Verhältnis löslichen, ausgewählt. Unter der Definition von „löslich in Wasser und Alkohol/Wasser-Mischungen” sollte verstanden werden, dass das Polymer in niedrigen Alkoholen wie Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol und in deren Mischungen mit Wasser, in jedem Verhältnis löslich ist.
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Geeignete nichtionische Polymere sind zuallererst Vinylpyrrolidon-Polymere, entweder Homopolymere oder Copolymere speziell mit Vinylacetat. Diese sind bekannt unter dem Handelsnamen ”Luviskol” als Homopolymere Luviskol K 30, K 60, oder K 90 wie auch Copolymere Luviskol VA 55, VA 64 der BASF AG.
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Natürliche, nichtionische Polymere sind auch für die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung geeignet. Dies sind solche wie Cellulose, Chitosan, Guar Gum, neutralisiertes Shellac und ihre Derivate.
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Im Hinblick auf die amphoterischen Polymere, welche alleine oder in Mischung mit mindestens einem zusätzlichen kationischen und/oder nichtionischenPolymer verwendet werden können, wird hier speziell Bezug genommen auf Copolymere von N-Octylakrylamid, (Meth)Akrylsäure und tert.-Butylaminoethyl – methakrylat der Typen Amphomer
®; Copolymere von Methakryl Oylethylbetain und Alkylmethakrylaten der Typen „Yukaformer
®”, z. B. das Butylmethakrylat-Copolymer „Yukaformer
® Am 75”; Copolymere von Monomeren die Carboxylgruppen und Sulfongrupprn enthalten, z. B. (Meth)akrylsäure und Itaconsäure, mit Monomeren wie Mono- oder Dialkylaminoalkyl(meth)akrylaten, oder Mono- oder Dialkylaminoalkyl(meth)akrylamiden, enthaltend basische Gruppen, im speziellen Aminogruppen; Copolymere von N-Octylakrylamid, Methylmethakrylate, Hydroxypropylmethakrylate, N-tert.-Butylaminoethylmethakrylat und Akrylsäure, ebenso wie auf die Copolymere, bekannt aus der
US-A 3,927,199 .
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Auch anionische Polymere können in Styling-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten sein. Solche geeignete anionische Polymere sind Vinylalkylether, speziell Methylvinylether/Maleinsäure-Copolymere, erhalten durch Hydrolyse von Vinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, vertrieben unter dem Handelsnamen Gantrez® AN oder ES. Diese Polymere können auch teilweise verestert sein, zum Beispiel Gantrez®-ES 225 oder ES 435, der Ethylester eines Vinylether/Maleinsäure-Copolymers, oder dessen Butyl oder Isobutylester.
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Weitere gebräuchliche anionische Polymere sind besonders Vinylacetat/Crotonsäure, oder Vinylacetat/Vinylneodecanoat/Crotonsäure-Copolymere der Resyn®–Typen; Natriumakrylat/Vinylalkohol-Copolymere der Hydagen® F-Typen; Natrium Polystyren Sulfonat, z. B. Flexan® 130; Ethylakrylat/Akrylsäure/N-tert.-Butylakrylamid-Copolymere der Ultrahold®-Typen; Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Itaconsäure-Copolymere, Akrylsäure/Akrylamid-Copolymere oder deren Natriumsalze wie die Reten®-Typen; u. s. w.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch kationische Polymere als Konditionierungsmittel enthalten. Dies sind kationische Cellulose-Polymertypen, bekannt als Polymer JR von Amerchol, wie Polyquaternium 10, oder kationisches Guar-Gum mit dem Handelsnamen „Jaguar” von Rhone-Poulenc, chemisch zum Beispiel Guar Hydroxypropyltrimoniumchlorid. Des Weiteren können auch Chitosan und Chitin in den Zusammensetzungen als kationische, natürliche Polymere enthalten sein.
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Weiterhin können auch solche kationischen Polymere, bekannt mit ihrem CTFA-Listennamen Polyquaternium in die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zugegeben werden. Typische Beispiele dafür sind Polyquaternium 6, Polyquaternium 7, Polyquaternium 10, Polyquaternium 11, Polyquaternium 16, Polyquaternium 22 und Polyquaternium 28, Polyquaternium 30, Polyquaternium 37, Polyquaternium 36, Polyquaternium 46.
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Ebenso können auch solche Polymere, die unter ihrem CTFA – Listennamen als Quaternium bekannt sind, geeignet sein. Solche sind zum Beispiel Quaternium-8, Quaternium-14, Quaternium-15, Quaternium-18, Quaternium-22, Quaternium-24, Quaternium-26, Quaternium-27, Quaternium-30, Quaternium-33, Quaternium-53, Quaternium-60, Quaternium-61, Quaternium-72, Quaternium-78, Quaternium-80, Quaternium-81, Quaternium-82, Quaternium-83 und Quaternium-84.
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In diesem Zusammenhang, wird auch zu den kationischen Polymeren die in den Patentschriften
DE 25 21 960 ,
28 11 010 ,
30 44 738 , und
32 17 059 beschrieben sind, wie auch zu den Produkten, die in der
EP-A 337 354 auf den Seiten 3 bis 7 beschrieben sind, Bezug genommen. Es ist auch möglich Mischungen von verschiedenen kationischen Polymeren zu verwenden.
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Die katonischen Polymere beinhalten auch quaternisierte Produkte von gepfropften Polymeren von Organo-Polysiloxanen und Polyethyl-Oxazolinen, beschrieben in der
EP-A 524 612 und der
EP-A 640 643 .
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Die Menge der Polymere mit anionischem, kationischem, nichtionischem und/oder amphoterischem oder zwitterionischem Charakter liegt im Bereich von 0,1 bis 15%, bevorzugt 0,5 bis 12,5% und besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält mindestens ein Polyol in einer Menge von 10 bis 30 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Die meist bevorzugten Polyole sind Glycerine, Propylenglykole, Butylenglykol und Hexylenglykol. Ein weiteres geeignetes Polyol ist Sorbitol. Es ist die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, dass die Zusammensetzungen mindestens zwei unterschiedliche Polyole wie Glycerin zusammen mit Propylenglykol oder Hexylen- oder Butylenglykol enthalten.
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Das anionische Polymer des Taurat-Typs ist die dritte Komponente der erfinderischen Zusammensetzung. Das Polymer ist kommerziell bei Lamberti Spa, unter dem Handelsnamen Viscolam AT 100/P erhältlich, und ist eine Mischung mit hydrogeniertem Polydecene und Trideceth-10. Die Konzentration des Taurat-Typs des anionischen Polymers, Polyacryloyldimethyltaurat, liegt im Bereich von 0,1 bis 10%, bevorzugt 0,5 bis 7,5%, besonders bevorzugt 0,5 bis 5%, und ganz besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
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Die erfindungsgemäßen Styling-Zusammensetzungen können mindestens ein Silikonöl als vierte essentielle Komponente enthalten. Bevorzugte Silikonöle sind unter ihren INCI-Namen als Dimethicone, Dimethiconol, Cyclodimethicone, und Phenyltrimethicone bekannt. Kommerziell sind sie bei verschiedenen Firmen erhältlich, zum Beispiel bei Dow Corning mit den bekannten DC-Typen, bei Wacker Chemie und Toray Silicones. Alle kommerziell erhältlichen, nicht flüchtigen Silikone sind für die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignet. Beispiele dafür sind DC 200-Serien, DC 1401, DC 1403, DC 1501 und DC 1503. Die Menge der Silikonöle in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegt üblicherweise zwischen 1 und 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Im Umfang der vorliegenden Erfindung können in den Haarbehandlungsmittel-Zusammensetzungen auch flüchtige Silikonöle, gegebenenfalls in Mischung mit nicht zwischen 1 und 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Im Umfang der vorliegenden Erfindung können in den Haarbehandlungsmittel-Zusammensetzungen auch flüchtige Silikonöle, gegebenenfalls in Mischung mit nicht flüchtigen Silikonölen, enthalten sein, unter der Bedingung, dass ihr Gehalt 1/4, vorzugsweise 1/10 des nicht flüchtigen Silikonöl-Gehalts der Zusammensetzung nicht übersteigt.
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Kationisches Silikon, bekannt unter dem INCI-Namen Amodimethicone, kann auch in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten sein. Kommerziell ist es unter dem Handelsnamen DC 949 in emulgierter Form in Mischung mit einem nichtionischen Tensid und einem kationischen Tensid erhältlich.
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Auch kationische Tenside können in die erfindungsgemäßen Styling-Zusammensetzungen eingearbeitet werden. Die kationischen Tenside, die in den Zusammensetzungen hilfreich sind, entsprechen der unten aufgeführten allgemeinen Formel
wobei R
8 eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 8-22 C-Atomen ist, oder
R12CONH(CH2)n wobei R
12 eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n in der Regel einen Wert von 0–4 hat, oder
R13COO(CH2)n wobei R
13 eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n in der Regel einen Wert von 0–4 hat, und
R
9 ist Wasserstoff, eine niedrige Alkylkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 8 – 22 C-Atomen, oder
R12CONH(CH2)n wobei R
12 eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n in der Regel einen Wert von 0–4 hat, oder
R13COO(CH2)n wobei R
13 eine gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder nicht verzweigte Alkylkette mit 7-21 C-Atomen ist, und n in der Regel einen Wert von 0–4 hat, und
R
10 und R
11 unabhängig voneinander Wasserstoff, oder eine niedrige Alkylkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, und X Chlorid, Bromid, oder Methosulfat ist.
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Es soll angemerkt werden, dass quaternäre Ammoniumverbindungen mit einer Alkylkette bevorzugt sind. Geeignete kationische Tenside und/oder Konditionierungsmittel sind zum Beispiel langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen, welche alleine oder in Mischungen mit einer anderen wie Cetyltrimethylammoniumchlorid, Myristoyltrimethylammoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid, Stearyltrimethyammoniumchlorid, Dimethylstearylammoniumchlorid, Dimethyldihydrogenatedtallowammoniumchlorid, Steartrimoniumchlorid, Dipalmitoyldimoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Stearamidopropyltrimonuimchlorid und Dioleoylethyldimethylammoniummethosulfat etc. verwendet werden können.
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Von den obigen, mit der allgemeinen Formel beschriebenen quaternären Ammoniumverbindungen, sind als Haarkonditionierungsmittel solche Verbindungen bevorzugt, die per se bekannt und auf dem Markt sind, z. B. unter dem Handelsnamen ”Schercoquat
®”, ”Dehyquart
® F30” and ”Tetranyl
®”. Die Verwendung solcher, Verbindungen, genannt „Esterquats”, in Haar-Pflegemitteln sind z. B., in der
WO-A 93/107 48 , der
WO-A 92/068 99 und der
WO-A 94/166 77 beschrieben, worin aber kein Bezug zu den Kombinationen der vorliegenden Erfindung, und deren vorteilhaften Eigenschaften genommen wird.
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Nochmals, von den obigen, mit der allgemeinen Formel beschriebenen quaternären Ammoniumverbindungen, sind die Verbindungen als Konditionierungsmittel bevorzugt, die per se bekannt und auf dem Markt sind, z. B. unter ihrem Handelsnamen ”INCROQUAT® HO” oder ”OCS”. Solche Verbindungen sind in der allgemeinen Inhaltsstoffe-Kategorie unter ”Amidoquat” in der Kosmetikindustrie bekannt.
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Die Konzentration von mindestens einem kationischen Tensid der oben beschriebenen allgemeinen Formel liegt im Bereich von 0,01 bis 2%, vorzugsweise 0,05 bis 1,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält ein oder mehrere natürliche- und/oder synthetische- und/oder Mineralöle in einer Menge von 0,1% bis 15%, vorzugsweise 0,5 bis 10%, und besonders bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Geeignete natürliche Öle sind solche wie Avocadoöl, Kokosnussöl, Palmöl, Sesamöl, Erdnussöl, Whale oil, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianussöl, Night primrose oil, Jojobaöl, Rizinusöl, oder auch Olivenöl, Sojaöl, und deren Derivate. Mineralöle wie Paraffinöl und Vaselinöl sind geeignete Inhaltsstoffe im Bereich der vorliegenden Erfindung. Es soll auch angemerkt werden, dass Haarbehandlungszusammensetzungen Mischungen von einem oder mehreren natürlichen Ölen und Mineralöl enthalten können.
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Weitere geeignete synthetische Ölkomponenten sind im besonderen Fettalkohole, Fettsäureester wie, Isopropylmyristat, Palmitat, Stearat und Isostearat, Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat, Oleylerucat, Polyethyleneglycol und Polyglycerylfettsäureester, Cetylpalmitat, u. s. w..
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch weitere Substanzen wie Proteinhydrolysate und Polypeptide, wie z. B. Keratinhydrolysate, Kollagenhydrolysate der Typen Nutrilan® oder Elastinhydrolysate als auch im besonderen pflanzliche, optional kationisierte Proteinhydrolysate, z. B. Gluadin® enthalten.
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Zusätzlich können auch natürliche Pflanzenextrakte Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sein. Diese sind im allgemeinen in Mengen von etwa 0,01% bis etwa 5%, vorzugsweise 0,05 bis 3,5%, im besonderen 0,1% bis 2 Gew.-%, berechnet als deren Trockengehalt zu der Gesamtzusammensetzung, eingearbeitet. Geeignete wässrige (z. B. dampfdestillierte), alkoholische oder hydro-alkoholische Pflanzenextrakte, per se bekannt, sind insbesondere Extrakte von Blättern, Früchten, Blüten, Wurzeln, Rinden oder Stielen von Aloe, Ananas, Artischocken, Arnika, Avocado, Baldrian, Bambus Bilsenkraut, Birke, Brennnessel, Echinacea, Efeu, wilder Engelwurz, Enzian, Farnkraut, Piniennadeln, Silberkraut, Ginseng, Ginster, Hafer, Hagebutte, Hamamelis, Heublume, Holunderbeere, Hopfen, Huflattich, Korinthe, Kamille, Karotten, Kastanie, Klee, Burr Wurzel, Kokosnuss, Kornblume, Limonenblüte, Maiglöckchen, Wasseralgen, Melisse, Mistel, Passionsblume, Ratanhia, Ringelblume, Rosmarin, Rosskastanie, Rotdorn, Salbei, Schachtelhalm, Schafgarbe, Schlüsselblume, Nessel, Thymian, Walnuss, Weinblatt, Weißdorn, u. s. w..
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Geeignete Handelsprodukte sind z. B. die verschiedenen ”Extrapon®” Produkte, ”Herbasol®”, ”Sedaplant®” und ”Hexaplant®”. Extrakte und deren Verarbeitung ist auch in ”Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis”. 4th Ed. beschrieben.
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Die Haarbehandlungszusammensetzungen im Bereich der Erfindung können ein oder mehrere organische Lösungsmittel enthalten, wie Ethanol, Propanol, Isopropanol, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol, Alkylencarbonate wie Ethylencarbonat und Propylencarbonat, Phenoxyethanol, Butanol, Isobutanol, Cyclohexan, Cyclohexanol, Ethylencarbonat, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonobutylether, Ethylenglykolmonophenylether, 1-Phenylethylalkohol, 2-Phenylethylalkohol und o-Methoxyphenol.
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Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können UV-Filter enthalten, entweder zur Stabilisierung der Produktfarbe oder zum Schutz des Haares vor Umwelteinflüssen wie Verlust von Elastizität, Verlust von Haarfarbe (Bleicheffekt durch Sonnenlicht). Die UV-Absorptions-Substanz ist vorzugsweise aus folgenden Komponenten ausgewählt:: 4-Aminobenzoesäure und deren Ester und Salze, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali- und Amin-Salze, 4-Dimethylaminobenzoesäure und deren Ester und Salze, Zimtsäure und deren Ester und Salze, 4-Methoxyzimtsäure und deren Ester und Salze, Salicylsäure und deren Ester und Salze, 2,4-Dihydqroxybenzophenon, 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon und ihre 5-Sulfonicsäure oder deren Natriumsalz, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2-Hydroxy-5-chlorbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy-5,5'-disulfobenz-phenon oder deren Natriumsalz, 2-Hydroxy-4-octyloxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 3-Benzylidenecampher, 3-(4'-Sulfo)benzylidenebornane-2-one und deren Salze und/oder 3-(4'-Methyl benzylidene)-DL-campher.
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Die bevorzugte Menge der UV-Absorber reicht von 0,1% bis 1 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Beachtung sollte auf die Stabilität und das Aussehen gelegt werden, besonders wenn Salze als UV-Filter, z. B. anionische UV-Filter-Salze, verwendet werden.
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Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können entweder durch Sprühen oder durch Einreiben in das Haar mit den Fingern auf das Haar aufgetragen werden. Falls beabsichtigt ist, die Zusammensetzungen durch Sprühen aufzutragen, so ist die bevorzugte Umsetzungsweise der vorliegenden Erfindung, dass sie organische Lösungsmittel in einer Menge von maximal 65 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthält. Das bevorzugte organische Lösungsmittel ist Ethanol. Die bevorzugte niedrigste Konzentration ist 40 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Die so erhaltenen Zusammensetzungen zeigen Viskositätswerte niedriger als 1000 mPa·s., vorzugsweise niedriger als 500 mPa·s., speziell zwischen 50 und 250 mPa·s., gemessen bei Raumtemperatur mit einem Brookfield-Viskosimeter mit einer geeigneten Spindel und Drehgeschwindigkeit, zum Beispiel Spindel 1 bei 25 rpm.
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Die Zusammensetzungen können auch in Form eines verdickten Gels vorliegen. Diese Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise organische Lösungsmittel in einer Konzentration von maximal 45%, vorzugsweise 30% und besonders bevorzugt 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Die Viskosität dieser Zusammensetzungen liegt über 1.000 mPa·s., gemessen mit einem Brookfield Viskosimeter bei 20°C mit einer geeigneten Spindel und Rotationsgeschwindigkeit, zum Beispiel Spindel 5 bei 10 rpm. Die Viskositätswerte liegen vorzugsweise im Bereich von 5.000 bis 50.000 mPa·s., besonders bevorzugt 7.500 bis 40.000 mPa·s. und ganz besonders bevorzugt 10.000 bis 30.000 mPa·s..
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Der pH-Wert der Zusammensetzungen variiert zwischen 3 bis 9, vorzugsweise 4 bis 8 und besonders bevorzugt 5 bis 8, gemessen bei Raumtemperatur.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern aber nicht darauf limitieren. Beispiel 1
| | Gew.-% | |
| A | B | C |
VP/VA Copolymer | 5 | 5 | 5 |
Glycerin | - | 10 | 10 |
Propylene gylcol | - | 10 | 10 |
Viscolam AT 100 P | - | - | 2 |
Ethanol | 50 | 50 | 50 |
Aminomethylpropanol | | q. s. to pH 6.00 | |
Wasser | | ad 100 | |
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Die Zusammensetzungen A und B entsprechen nicht der Erfindung und dienen für vergleichende Zwecke. Die Zusammensetzung C entspricht der Erfindung und hat eine Viskosität von 150 mPa·s. gemessen bei 20°C nach der oben erwähnten Methode.
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Die obigen Zusammensetzungen wurden im Labor auf ihre Curlretention- und Curlseparation-Fähigkeit getestet. Es wurde herausgefunden, dass die Zusammensetzung C, entsprechend der vorliegenden Erfindung die beste Curlretention- und Curlseparation-Fähigkeit zeigte.
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In einem weiteren Test wurden die Zusammensetzungen A und B mit Zusammensetzung C in einem Halbseitentest mit weiblichen Probanden mit welligem Haar verglichen. Zu diesem Zweck, wurden die Haare der Probanden mit einem üblichen, kommerziell erhältlichen Shampoo gewaschen, und später wurden in etwa 3 g der Test-Zusammensetzungen auf jede Seite der Haare durch Sprühen aus einer mit Sprühpumpe ausgerüsteten Flasche (die angegebene Menge ist per Halbseite) aufgetragen. Friseure wurden befragt, Curlappearance, Curlseparation, Glanz und Bearbeitung der Haare zu bewerten.
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Im ersten Test, Zusammensetzung A vs. C, wurde in allen Fällen herausgefunden, dass das Erscheinungsbild der Locken/Wellen (Curlretention und Curlseparation), Glanz und Bearbeitbarkeit auf der mit der erfinderischen Zusammensetzung C behandelten Seite deutlich besser war.
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Im zweiten Test, Zusammensetzung B vs. C, wurde das Erscheinungsbild der Locken/Wellen (Curlretention und Curlseparation) in 50% der Fälle auf der mit Zusammensetzung C getesteten Seite „deutlich besser” befunden, in den verbleibenden 50% wurde die mit Zusammensetzung C behandelte Seite als „besser” beurteilt als die Zusammensetzung B. Der Glanz wurde in 70% der Fälle auf der mit der erfinderischen Zusammensetzung behandelten Seite als besser angegeben, und die Bearbeitung wurde ebenfalls in 70% der Fälle bei der erfinderischen Zusammensetzung als besser beurteilt.
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Aus den obigen Resultaten ist die Schlussfolgerung klar ersichtlich, dass die erfinderische Zusammensetzung, Curlretention, Curlseparation, Glanz und die Bearbeitbarkeit der Haare verbessert.
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Ähnliche Resultate wurden mit den nachfolgenden Beispielen erhalten. Beispiel 2
VP/VA Copolymer | 5 |
Glycerin | 10 |
Propylengylkol | 10 |
Viscolam AT 100 P | 3 |
DC 1503 fluid | 2 |
Cetrimoniumchlorid | 0.1 |
Aminomethylpropanol | q. s. to pH 6.8 |
Parfum, Konservierungsmittel | q. s |
Wasser | ad 100 |
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Die Viskosität der Zusammensetzung betrug 18.000 mPa·s. gemessen bei 20°C nach obiger Methode. Beispiel 3 – sprühbar
VP/VA Copolymer | 10 |
Glycerin | 5 |
Propylengylkol | 10 |
Viscolam AT 100 P | 2 |
Ethanol | 55 |
Isopropylpalmitat | 3 |
Cetrimoniumchlorid | 0.1 |
Aminomethylpropanol | q. s. to pH 6.8 |
Parfum, Konservierungsmitte | q. s |
Wasser | ad 100 |
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Die Viskosität der Zusammensetzung beträgt 125 mPa·s., gemessen mit der oben angegebenen Methode bei 20°C. Beispiel 4
VP/VA Copolymer | 7.5 |
Glycerin | 10 |
Propylenegylkol | 5 |
Viscolam AT 100 P | 2 |
Oilvenöl | 3 |
Cetrimoniumchlorid | 0.1 |
Benzophenone-3 | 0.1 |
Aminomethylpropanol | q. s. to pH 6.2 |
Parfum, Konservierungsmitte | q. s |
Wasser | ad 100 |
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Die Viskosität der Zusammensetzung beträgt 25.000 mPa·s., gemessen mit der oben angegebenen Methode bei 20°C.