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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen einer solchen Sicherheitsvorrichtung. Die Erfindung
befasst sich insbesondere mit Sicherheitsvorrichtungen für Wertdokumente,
wie Banknoten, Zertifikate und dergleichen.
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Das
Bereitstellen einer Sicherheitsvorrichtung in Form von Hologrammen
und Diffraktionsgittern unter Verwendung von Oberflächenreliefstrukturen
ist wohlbekannt. Eine alternative Klasse von Sicherheitsvorrichtungen
beruht jedoch auf nicht-diffraktiven
Linienstrukturen, das heißt
Linienstrukturen, welche eine optisch variable Wirkung erzielen,
wenn der Einfallswinkel des Lichts variiert, aber bei denen diese
Wirkung nicht durch Interferenz oder Diffraktion verursacht wurde.
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Ein
Beispiel einer solchen Struktur wird in
WO 94/29119 beschrieben. In diesem
Fall ist eine Vielzahl der Linienstrukturen in ein transparentes Kunststoffsubstrat
eingeprägt,
wobei die eingeprägten
Linien Bereiche definieren, in denen sich die Linien in verschiedenen
Winkeln zueinander erstrecken, welche beim Senden und Reflektieren
von Licht zu einem größeren oder
geringeren Ausmaß sichtbar sind,
wenn das Substrat, zum Beispiel eine Banknote, gekippt, gedreht
oder aus einem anderen Winkel betrachtet wird.
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WO 90/02658 beschreibt eine
Sicherheitsvorrichtung, bei der ein oder mehrere Übergangsbilder
in eine reflektierende Oberfläche
eingeprägt
sind.
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WO 98/20382 offenbart eine
weitere Sicherheitsvorrichtung, bei der Gruppen von Grundflächen, in
denen sich Linien in unterschiedlichen Winkeln voneinander erstrecken,
jeweilige Bildpixel bilden.
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US-A-1996539 offenbart
schließlich
eine dekorative Vorrichtung, bei der eine Reliefstruktur in einer
Oberfläche
geformt wird und einen optisch variablen Effekt hat.
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Es
besteht ein Bedarf, die bekannten Vorrichtungen zu verbessern, um
ihre Sicherheit zu erhöhen.
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In Übereinstimmung
mit einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine
Sicherheitsvorrichtung ein Substrat mit einem reflektierenden Oberflächenabschnitt,
der mit einer erhabenen Linienstruktur versehen ist, wobei die Linienstruktur
eine Vielzahl von Segmenten definiert und jedes Segment jeweils
aus einer entsprechenden Gruppe von im Wesentlichen parallelen erhabenen
Linien gebildet wird, und sich die Linien von mindestens drei Segmenten
in unterschiedliche Richtungen erstrecken, und jede Linie eine Tinte
trägt,
welche sich nicht vollkommen in die Zwischenräume zwischen den Linien erstreckt
oder zwischen den Linien ausreichend durchscheinend ist, damit sie
die reflektierende Oberfläche
zwischen den Linien nicht verdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Segment bewirkt, dass einfallendes Licht nicht-diffraktiv
auf variable Weise bei Änderung
des Einfallswinkels reflektiert wird.
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In Übereinstimmung
mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein
Verfahren zur Herstellung einer Sicherheitsvorrichtung das Versehen
eines reflektierenden Oberflächenabschnitts
eines Substrats mit einer erhabenen Linienstruktur, wobei die Linienstruktur
eine Vielzahl von Segmenten definiert und jedes Segment jeweils
aus einer entsprechenden Gruppe von im Wesentlichen parallelen erhabenen
Linien gebildet wird, und sich die Linien von mindestens fünf Segmenten
in unterschiedliche Richtungen erstrecken, und das Versehen jeder
Linie mit einer Tinte, welche sich nicht vollkommen in die Zwischenräume zwischen
den Linien erstreckt oder zwischen den Linien ausreichend durchscheinend
ist, damit sie die reflektierende Oberfläche zwischen den Linien nicht
verdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Segment bewirkt, dass
einfallendes Licht nicht-diffraktiv auf variable Weise bei Änderung
des Einfallswinkels reflektiert wird.
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Wenn
die Vorrichtung relativ zu dem Lichteinfallswinkel und dem Blickwinkel
geneigt wird, wird sie somit optisch variable Effekte aufweisen.
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Die
Erfindung stellt eine Sicherheitsvorrichtung bereit, welche einen
beweglichen Effekt bietet, der über
einen weiten Winkelbereich sichtbar ist (im Gegensatz zu den eingeschränkten Winkeln,
in denen ein herkömmliches
latentes Bild sichtbar ist). Sie ist einfach zu authentifizieren,
aber schwer zu fälschen.
Aufgrund des reflektierenden Hintergrunds ist sie überraschenderweise
auch aus einem Abstand sichtbar.
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Die
Verwendung von drei oder mehr Segmenten ermöglicht die Erzielung eines
Bewegungseffekts. Im Idealfall sollten viele Segmente verwendet werden,
wobei sich die Linien in unterschiedlichen Richtungen erstrecken,
um sicherzustellen, dass das reflektierte Licht aus im Wesentlichen
allen Blickwinkeln sichtbar ist. Dazu werden Segmente, die sich beispielsweise
in 10, 20, 30 usw. zur Nennrichtung erstrecken, bevorzugt.
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Die
Linien werden vorzugsweise in das Substrat eingeprägt oder
auf das Substrat aufgeprägt. Der
Einprägungsvorgang
wird vorzugsweise unter Verwendung einer Tiefdruckplatte ausgeführt, welche Ausnehmungen
aufweist, die die Linienstruktur definieren und mit Tinte gefüllt sind,
so dass die Linien und die Tinte gleichzeitig im Register bereitgestellt werden.
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Bei
einem alternativen Ansatz könnten
die Tintenlinien jedoch auf die nicht geprägte reflektierende Oberfläche gedruckt
werden, welche nachfolgend im Register eingeprägt wird. Der erste Ansatz wird
bevorzugt, da die Registrierung leichter erzielt wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf nicht eingeprägte erhabene Linien, die beispielsweise
durch Sieb- oder Thermodruckverfahren erzeugt werden. Hier wird
ein Tintenfilm in einer solchen Dicke aufgetragen, dass er ein Relief
aufweist, im Fall von Tinten für
UV-Siebdruck könnte dies
vergleichbar mit der Relieftiefe sein, die mit Tiefdruck erzielbar
ist.
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Die
Linien in jedem Segment nehmen jede zweckmäßige Form an, einschließlich gerade
(rechtwinklig) oder gekrümmt,
wie Voll- oder Teilkreisbögen oder
Abschnitte einer Sinuswelle.
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Die
Linien können
durchgängig
oder nicht durchgängig
sein und beispielsweise aus Strichen, Punkten oder anderen Formen
gebildet sein. Mit anderen Formen ist gemeint, dass die Punkte oder
Striche eine graphische Form aufweisen könnten. In einer Größe von 12
Mikron gedruckter Mikrotext wird beispielsweise bei der Betrachtung
mit bloßem
Auge als durchgängige
Linien erscheinen. Bei genauerer Betrachtung mit Hilfe eines Vergrößerungsglases kann
dieser Text als Text visualisiert werden. Bei dem Mikrotext könnte es
sich um alphanumerische Zeichen, Logos (z.B. Warenzeichen), geometrische
Formen und dergleichen handeln.
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Die
Seiten der Linien erstrecken sich in der Regel in einem Winkel,
der gegenüber
der Senkrechten zu der Oberfläche
versetzt ist.
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Die
Linien in einem Segment weisen in der Regel dieselbe Breite und/oder
Höhe und/oder
Neigung auf, aber eines oder mehrere dieser Maße können variieren.
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Ein
besonders bevorzugtes Beispiel umfasst das Bereitstellen eines Bereichs
in der Sicherheitsvorrichtung, welcher beim Drucken ein größeres Relief
aufweist. Dies wird typischerweise erreicht, indem eine Tiefdruckplatte
verwendet wird, die in diesem Bereich tiefer ist, als die übrige Platte.
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Die
Linienbreiten betragen in der Regel im Bereich von 10-300 Mikron,
vorzugsweise 50-150 Mikron. Der Zwischenraum zwischen den Linien
beträgt in
der Regel 10-300 Mikron. Das Verhältnis Linienbreite zu Zwischenraum
beträgt
in der Regel 3:1 bis 1:2, aber vorzugsweise 2:1, d.h. bei einer
Linienbreite von 70 Mikron läge
der Zwischenraum zwischen 23 und 140 Mikron, vorzugsweise 35 Mikron.
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Die
Liniensegmente können
gegebenenfalls für
das bloße
menschliche Auge einzeln unterscheidbar sein. Vorzugsweise sind
die einzelnen Linien für das
bloße
Auge kaum sichtbar, wobei der visuelle Haupteindruck durch die Segmente
und den daraus kombinierten Effekt gegeben wird.
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Jedes
Segment kann jede Gestalt oder Form annehmen, beispielsweise quadratisch,
dreieckig, sechseckig, stern- oder blumenförmig oder Zeichen darstellen,
wie einen Buchstaben oder eine Zahl. Die Segmente können mosaikförmig oder
verschachtelt sein.
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In
einigen Fällen
können
die Segmente mit durchgängig
gedruckter oder ungedruckter Umrisslinie dargestellt sein; oder
die Außenlinie
wird einfach durch das Ausmaß der
erhabenen Linien definiert, vorzugsweise tragende Tinte. Die durchgängig gedruckte
oder ungedruckte Linie kann Informationen wie Zeichen darstellen.
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Die
Segmente werden typischerweise aneinander angrenzen, obwohl sie
in einigen Fällen
beabstandet sein können.
Der Abstand zwischen benachbarten Segmenten beträgt in der Regel im Bereich zwischen
20 Mikron bis 2 mm. Alternativ könnten
die Segmente einander überlappen
und in einem besonders bevorzugten Ansatz sind die Segmente miteinander
verschachtelt. Diese letztere Anordnung wird besonders dort bevorzugt,
wo jedes Segment eine ähnliche
Form definiert. Im bevorzugtesten Beispiel sind die verschachtelten
Segmente bezüglich
einander gedreht.
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In
einem anderen Beispiel definieren die Segmente in der Sicherheitsvorrichtung
einen Reihe verschiedener Formen und könnten beispielsweise eine Kombination
aus Dreiecken und Rauten umfassen.
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Außerdem könnten die
unbedruckten Flächen
in einem oder mehreren Segmenten Zusatzinformationen definieren,
wie beispielsweise alphanumerische Zeichen. Diese alphanumerischen
Zeichen könnten
sich auf Informationen aus anderen Bereichen des Dokuments beziehen.
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Wenn
die Segmente beabstandet sind, können
die freien Flächen
zwischen den Segmenten eine ähnliche
Form aufweisen, wie die Segmente.
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Die
Segmente können
auch in größere Formen
angeordnet sein, einschließlich
beispielsweise geometrische Formen, Blumen, Zahlen oder Buchstaben.
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Der
spiegelnd reflektierende Abschnitt des Substrat kann aus einer Folie,
einer metallischen Tinte, einer metallischen Beschichtung, einem
glänzenden
Lack, einem Hologramm, einer Schicht mit hohem Brechungsindex oder
optischem Effekt geformt sein. Mit optischer Effektschicht ist beispielsweise eine
changierende Mehrfachschicht gemeint. Der reflektierende Oberflächenabschnitt
kann durchgängig oder
nicht durchgängig
sein, er kann Freiflächen
mit gegebenen falls gefärbten
Drucken darunter enthalten. Er kann jede Form oder Größe annehmen.
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In
der Regel kann der spiegelnd reflektierende Abschnitt jede Farbe
aufweisen, beispielsweise Blau metallic, Rot metallic, Silber oder
Gold, und wenn spiegelnd reflektierende Tinten verwendet werden,
werden diese ein Gesamterscheinen ergeben, das nicht ebenso stark
reflektieren wird, wie eine Folie oder eine andere spiegelnd reflektierende
Spiegelfläche,
aber einen erkennbaren Glanz aufweisen wird.
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Die
erhabene Linienstruktur kann sich über den reflektierenden Abschnitt
erstrecken und/oder der reflektierende Abschnitt kann sich über die
erhabene Linienstruktur erstrecken.
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Das
Substrat ist in der Regel Papier, obwohl andere bekannte Substrate,
wie Kunststoff, ebenfalls verwendet werden können. Es ist bekannt, dass
ein verbesserter reflektierender Effekt (sei es über Druck oder Folienübertragung)
auf einem glatten Substrat erzielt werden kann. Vor diesem Hintergrund
ist es wahrscheinlich, dass Kunststoffsubstrate einen starken reflektierenden
Effekt aufweisen, aber sich wahrscheinlich weniger gut prägen lassen
als Papier. Als Alternative könnte
ein Papiersubstrat grundiert werden, um seine Oberflächenbeschaffenheit
zu verbessern. Mit Grundieren ist gemeint, dass das Papier vor Aufbringung
einer reflektierenden Tinte/Folienschicht beschichtet, lackiert
oder registriert werden könnte. Als
weitere Alternative könnte
die Folie/reflektierende Tinte nach Auftragen auf die Papieroberfläche registriert
werden. Dies hat eine polierende Wirkung, welche die Reflektivität der metallischen
Oberfläche
weiter verbessert. In gewissem Umfang wird es ohnehin zu diesem
Polieren als Teil des Tiefdruckverfahrens kommen. Wenn die ebenen
glatten Flächen
der Tiefdruckplatte ohne Tinte in Kontakt mit der reflektierenden
Folie/Tinte kommen, polieren sie die Oberfläche der Folie/Tinte.
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Nach
einem wichtigen Aspekt, bei dem die Linien unter Verwendung einer
Tiefdruckplatte geformt werden, kann weiterer Tiefdruck oder Blindprägung unter
Verwendung derselben Tiefdruckplatte erfolgen, um eine exakte Registrierung
zwischen den verschiedenen Komponenten zu erzielen. Einige der die
Sicherheitsvorrichtung definierenden Aussparungen können tatsächlich mit
Tinte gefüllt
und andere ungefüllt
sein.
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Die
Farbe der auf den erhabenen Linien verwendeten Tinte oder des Pigments
kann mit der Farbe der spiegelnd reflektierenden Oberfläche übereinstimmen.
Vorzugsweise bildet die Farbe der Tinte oder des Pigments jedoch
einen Kontrast mit der der spiegelnd reflektierenden Oberfläche. Die
Vorteile davon sind, dass bei Änderung
des Blickwinkels und/oder Belichtungswinkels andere Segmente stärker sichtbar
werden. Dies führt
dazu, dass zwei oder mehr unterschiedliche Farben gleichzeitig erscheinen
und dies ist eine sehr kostengünstige
Möglichkeit,
einen optisch variablen Effekt zu erzielen.
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Zusätzliche
Effekte können
durch genaues Kombinieren von einer oder mehreren Farben in Form
einer Tinte mit den erhabenen Linien auf solche Weise erzielt werden,
dass die reflektierenden Abschnitte der Linien, welche von der farbigen
Tinte nicht bedeckt werden, einen optisch variablen Effekt in Verbindung
mit dem absorbierenden/reflektierenden Effekt der gefärbten Tinte
bereitstellen. Somit kann die Farbe der Tinte verwendet werden,
um das Gesamtaussehen des (spiegelnd) reflektierenden Hintergrunds
zu ändern.
Eine grüne
Tinte könnte
beispielsweise über
einen silbernen Hintergrund gedruckt werden, um den Effekt einer
grün spiegelnd reflektierenden
Oberfläche
zu erzielen.
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In
bevorzugten Beispielen, die eingeprägte oder aufgeprägte Linienstrukturen
verwenden, wird die Tinte auf den Linien bereitgestellt und erstreckt sich
nicht in die Zwischenräume
zwischen den Linien. Es ist jedoch möglich, dass sich die Tinte
zwischen den Linien erstreckt, wenn sie ausreichend dünn ist, damit
sie durchscheinend ist.
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Die
Sicherheitsvorrichtung kann als Etikett, beispielsweise ein Übertragsetikett,
welches auf ein Wertdokument geklebt werden kann, ausgeführt werden.
Alternativ könnte
das Substrat der Sicherheitsvorrichtung auch das Substrat eines
Wertdokuments darstellen.
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Einige
Beispiele von erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtungen
werden nun unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben;
es zeigen:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Banknote, die eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
trägt;
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2 veranschaulicht
schematisch und vergrößert einen
Teil der in 1 gezeigten Sicherheitsvorrichtung,
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3 veranschaulicht
schematisch und in vergrößerter Form
eine weitere Sicherheitsvorrichtung;
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4A-4C veranschaulichen
das Aussehen der Sicherheitsvorrichtung aus 3, wenn sie
aus drei verschiedenen Richtungen beleuchtet wird;
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5F ist
ein schematischer Querschnitt durch einen Teil eines Segments der
in 2 gezeigten Vorrichtung;
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5A-5E veranschaulichen
verschiedene Herstellungsstufen eines solchen Segments;
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6A-6C veranschaulichen
weitere Beispiele von Segmenten mit Linien;
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7A-7H veranschaulichen
Beispiele für
Segmente mit Linien.
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8 und 9A-9C veranschaulichen
verschachtelte Annordnungen von Segmenten mit Linien;
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10 zeigt
eine weitere Vorrichtung; und
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11A-11C veranschaulichen drei weitere
Vorrichtungen.
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1 veranschaulicht
eine Banknote, die auf einem Papiersubstrat 1 gebildet
ist, und einen Aufdruck herkömmlicher
Art und zusätzlich
ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung 2 trägt. In diesem
Fall wurde die Sicherheitsvorrichtung 2 mit Tiefdruck direkt
auf einen reflektierenden Abschnitt des Banknotensubstrats gedruckt
und ein anderer Teil derselben Tiefdruckplatte wurde verwendet,
um gleichzeitig Bilder (das Portrait und Zeichen „De La
Rue", „2000"), die bei 3 schematisch
gezeigt sind, aufzudrucken, so dass diese Bilder automatisch und
genau mit der Vorrichtung 2 registriert werden.
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1 zeigt
das Merkmal in Zusammenhang mit einem Banknotendesign mit dem Merkmal
mit der Nummer 2 und anderen gedruckten Tiefdruckbereichen mit der
Nummer 3. Außer
diesen gedruckten Tiefdruckbereichen könnten andere Bereiche als nicht
mit Tinte versehene eingeprägte
Flächen
bereitgestellt sein, wie in
WO
90/02658 beschrieben.
2 veranschaulicht
die Vorrichtung
2 in vergrößerter Form. Es sei darauf
hingewiesen, dass die Zahl 2000 nicht gedruckt und auch nicht geprägt wird.
Dies ist auf der Tiefdruckplatte in dem Designbereich ein Nicht-Druckbereich.
Außerdem
enthält
die Vorrichtung einen ersten Rand aus verschiedenen Zeichen „2000" und einen dekorativen
Außenrand.
All diese Bereiche befinden sich im Register und werden von derselben
Tiefdruckplatte gedruckt.
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Wie
oben beschrieben, kann die Sicherheitsvorrichtung 2 eine
Vielzahl von Formen annehmen und 3 veranschaulicht
ein Beispiel. In diesem Beispiel besteht die Sicherheitsvorrichtung
aus einer Vielzahl dreieckig 4 und quadratisch 5 geformter Segmente,
die als Mosaik zusammengefügt
werden. Obwohl um jede Form eine Umrisslinie gezeigt wird, wird
diese in diesem Fall einfach durch die Enden der die Segmente bildenden
parallelen Linien gebildet. Die Segmente sind jeweils durch eine
Gruppe von im Wesentlichen parallelen Linien definiert, wobei die
Linien verschiedener Segmente winkelmäßig voneinander versetzt sind.
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Ein
Teil dieser Sicherheitsvorrichtung wird in vergrößerter Form unter verschiedenen
Beleuchtungsbedingungen in 4A bis 4C gezeigt.
In 4A fällt
das Licht in einer Richtung 9 ein und wird durch die Segmente 5a und 4a-4d reflektiert.
Dies liegt daran, dass die Linien in diesen Segmenten sich bei oder
nahe 90° zu
der Einfallslichtrichtung erstrecken.
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Wenn
die Vorrichtung so gedreht wird, dass sich die Einfallslichtrichtung
in einer Richtung 10 (4B) befindet,
erscheint eine andere Gruppe Segmente hell. In diesem Fall enthalten
die Segmente Segmente 5b und 4e. Einige der Segmente
erscheinen weniger hell, während
die restlichen dunkel erscheinen. Wieder hängt die Helligkeit davon hab, wie
nahe die die Segmente definierenden Linien bei 90° zu der Einfallslichtrichtung 10 liegen.
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4c veranschaulicht
einen weiteren Einfallswinkel 11, in dem die Segmente 4f-4m hell
erscheinen und die übrigen
Segmente dunkel erscheinen.
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Der
obere Teil jeder eingeprägten
Linie ist mit einer Tinte, wie in 5F gezeigt,
bedeckt. In dieser Figur wird jede eingeprägte Linie eines Substrats 1 bei 6 mit
einer Tinte bei 7 gezeigt. Wie ersichtlich ist, befinden
sich die Seiten jeder Linie in einem spitzen Winkel zur Senkrechten
und die Täler 8 zwischen den
Spitzen der Linien 6 sind frei von Tinte, reflektieren
jedoch.
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Wenn
die Tinte 7 so ausgewählt
wird, dass sie eine Farbe aufweist, die einen Kontrast mit der reflektierenden
Oberfläche
des Substrats 1 bildet, in die die Linien eingeprägt worden
sind, dann werden die dunklen Segmente auf jeden Fall die Farbe
der Tinte 7 aufweisen. Wenn die in 3 gezeigte
Sicherheitsvorrichtung somit bezüglich
der Einfallslichtrichtung gedreht wird, werden sich die dreieckig
geformten Flächen
an- und ausschalten, so dass sie zu dem Erscheinen einer Bewegung über die
Vorrichtung führen,
wie in 4 beschrieben. Dies ist ein
neuartiger Effekt, den der Nutzer verhältnismäßig leicht erkennen kann, so
dass er besonders nützlich
als Sicherheitsvorrichtung wird. Trotzdem ist er schwer zu fälschen.
Somit ist dieses Merkmal viel leichter zu authentifizieren als die
Struktur vom latenten Typ. Es kann auch leicht lokalisiert werden.
Als günstiger
Nebeneffekt, besonders bezüglich
OVD, ist es verhältnismäßig kostengünstig. Das
Merkmal kann unter Verwendung der bestehenden Lithographie- und Tiefdruckverfahren
hergestellt werden, die Verwendung teurer variabler optischer Folien
wird vermieden.
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5A-5E veranschaulichen
verschiedene Stufen des Tiefdruckens des in 5F gezeigten
Abschnitts.
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Anfangs
wird eine mit Aussparungen 13 versehene Tiefdruckplatte 12 mit
Tinte 7 beschichtet, wobei die Tinte die Aussparungen 13 füllt und
auf der Oberfläche
der Platte 12 einen Überschuss
bereitstellt. Dieser Überschuss
wird dann auf herkömmliche
Weise weggewischt (5B) und das Substrat 1 wird
auf die mit Tinte versehene Platte platziert (5C).
Zwischen der Platte 12 und dem Substrat 1 wird
dann Druck angelegt (5D), was dazu führt, dass
das Substrat in die Aussparungen 13 eintritt. Das Substrat
wird dann entfernt und zieht den Großteil der in den jeweiligen
Aussparungen 13 enthaltenen Tinte 7 mit sich,
lässt aber,
wie in 5E zu sehen, einen kleinen Rest übrig. Das
sich ergebende bedruckte Substrat hat die in 5F gezeigte
Form.
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Eine
typische Segmentgröße ist 2
mm mal 2 mm oder eine gleichwertige Fläche. Mit gleichwertige Fläche ist
der Umstand gemeint, dass das Segment auch lang und dünn und eine
eine Fläche
begrenzende Linie sein könnte.
In 6A ist beispielsweise jedes „Segment", wie 14, im Wesentlichen eine
Linie um ein Quadrat. In der auf normale Größe vergrößerten Figur ist ersichtlich,
dass die Breite der Linie nicht so groß ist, aber die Linie recht
lang ist. Die Segmente sollten im Wesentlichen eine Größe und Form
haben, so dass sie mit bloßem
Auge erkennbar sind. Das heißt,
der sich ändernde
visuelle Eindruck jedes Segmentes bei der Änderung des Blickwinkels sollte erkennbar
sein.
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6B-6C zeigen
weitere Beispiele von Anordnungen von Segmenten, wie 15 und 16.
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7A bis 7H veranschaulichen
eine Vielzahl anderer Formen, welche die Segmente annehmen können. Die 7A-7F zeigen
Segmente mit einer gedruckten Umrisslinie in dem Register mit eingeprägten Linien,
während 7G und 7H Segmente
zeigen, die nur durch den Umfang der parallelen Linien begrenzt
sind.
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Verschiedene
Versionen der in 7G und 7H gezeigten
Segmente könnten
einander benachbart angeordnet werden, aber eine schmale nicht bedruckte
Linie zwischen ihnen lassen.
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8 veranschaulicht
ein Beispiel der Sicherheitsvorrichtung, bei der eine Gruppe sechseckig
geformter Segmente 20-23 miteinander verschachtelt
sind, wobei jedes Sechseck bezüglich
des ummittelbar benachbarten inneren und äußeren Sechsecks gedreht ist.
Jedes Sechseck 20-23 wird durch eine Gruppe von
Linien definiert, wobei die Winkel der Linien und auch ihre Breiten
und Neigungen unterschiedlich sind. Die Segmente könnten von Linien
mit einer Dicke von 70 μm
mit einem Abstand von 30 μm
progressiv zu Linien mit einer Dicke von 150 μm mit einem Abstand von 75 μm variieren. Wenn
diese Sicherheitsvorrichtung gedreht wird, wird sie als rotierendes
Sechseck erscheinen, welches sich in der Größe ausdehnt oder verringert.
Dies ist ein besonders attraktives, aber sicheres Merkmal.
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9A-9C veranschaulichen
weitere Beispiele verschachtelter Segmente. 9A zeigt eine
Vorrichtung mit verschachtelten und gedrehten Segmenten, wobei die
Segmente mit einer gedruckten Umrisslinie versehen sind. 9B zeigt
eine Vorrichtung mit verschachtelten und gedrehten Segmenten, wobei
die Segmente nicht mit einer Umrisslinie versehen sind. 9C zeigt
eine Vorrichtung mit verschachtelten und gedrehten Segmenten, wobei
die Segmente mit einer nicht gedruckten Umrisslinie versehen sind.
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In
dem nächsten
Beispiel ist in dem Merkmalsdesign auf der Tiefdruckplatte ein Bereich
vorgesehen, der tiefer als das übrige
Merkmalsdesign ist. Dieser wird wiederum einem Bereich entsprechen, der
beim Drucken ein größeres Relief
aufweist. Zur Erklärung
sei auf das Design der in 10 gezeigten Sicherheitsvorrichtung
hingewiesen. Das in 10 gezeigte Design umfasst zwei
Elemente: einen Hintergrund 31 verschachtelter Segmente,
die alle bezüglich
einander gedreht sind, und eine zentrale Nummer 1, die durch Bezugszahl 30 angezeigt
ist. In diesem einfachen Beispiel kann die zentrale Nummer 1 so
erzeugt sein, dass die Tiefdruckplatte in diesem Bereich verglichen
mit den umgebenden verschachtelten Segmenten tiefer war.
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In
einem anderen Beispiel kann durch Verwendung einer Struktur, wie
der in 6A gezeigten, ein latenter Effekt
erzielt werden. Hier umfasst das Merkmal nur eine Reihe verschachtelter
Segmente, die bezüglich
einander ohne ersichtliches Sekundärelement verschachtelt sind.
Bei Erzeugung nach normaler Praxis müsste immer noch das eine Merkmal, wie
bereits beschrieben, vorliegen. Aber es ist möglich, auf der Platte tiefere
Bereiche zu erzeugen und somit einen Bereich definierter Form zu
erzeugen (z.B. eine Zahl 1), der tiefer als der Umgebungsbereich
ist. Dies wäre
bei normaler Betrachtung nicht sichtbar, wenn die Vorrichtung in
einem spitzen Winkel betrachtet wird. Ein Beispiel, wie dies unter
Verwendung des Polymerprozesses erzielt werden könnte, wird unten angegeben.
- 1. Gewohnte Belichtung von Filmen auf dem Photopolymer
durch die Linienstruktur.
- 2. Erstes Waschen ungefähr
10 Sekunden lang ausführen,
um eine Tiefe von beispielsweise 50 Mikron zu geben, um ein Photopolymer
mit der Linienstruktur mit einer nominal konsistenten Dicke von
50 Mikron zu erzeugen.
- 3. Eine zweite Belichtung unter Verwendung eines massiven Designs
vornehmen, beispielsweise einer Nummer 1 oder eines Musters. Das
Photopolymer wird überall dort
gehärtet,
wo es nicht durch die Nummer 1 oder das Muster maskiert war.
- 4. Zweites Waschen ausführen.
Wo die Platte gehärtet
ist, kommt es jedoch in dem Nummer-/Musterbereich, welcher der weiteren
Belichtung unterlag, zu keinem weiteren Auswaschen des Photopolymers;
zusätzliches
Photopolymer wird ausgewaschen, was zu einer tieferen Gravur von
ungefähr
70 Mikron führt.
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Andere
bekannte Techniken könnten
zur Erzeugung der Tiefdruckplatte verwendet werden, wie beispielsweise
mechanische oder Lasertechniken, wie zum Beispiel in
EP-A-0906193 und
WO-A-03/103962 offenbart.
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Wie
durchweg erläutert
ist es möglich,
geprägte
Flächen
ohne Tinte sowie Flächen
mit gedruckter Tinte unter Verwendung derselben Platte bereitzustellen,
wenn zur Herstellung der Sicherheitsvorrichtung Tiefdruck eingesetzt
wird.
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11 veranschaulicht einige weitere Beispiele
von Banknoten (schematisch gezeigt), die Sicherheitsvorrichtungen
tragen. In 11A umfasst die Vorrichtung
eine Linie von Sternformen, die jeweils in der in 7D gezeigten
Weise, aber mit verschiedenen Linienausrichtungen, erzeugt wurden.
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11B und 11C zeigen
vertikale und kreisförmige
Anordnungen von Sternformen.