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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Shuntsysteme zum Leiten von Körperfluids
von einer Region eines Patienten zu einer anderen Region. Im Einzelnen
betrifft diese Erfindung Inline-Shuntventile
zum Regulieren des Fluidstroms in das und aus dem System und Verfahren
für eine
Shuntrevision nach einem Verschluss oder einer Blockade des Ventrikelkatheters.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Nadelschutz mit inhärenten Sondenleitmerkmalen
für eine Verwendung
bei Ventrikelkatheter-Revisionen von Shuntsystemen mit Reihenkonfiguration.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Der
Hydrozephalus ist eine Erkrankung, die Patienten befällt, die
nicht dazu in der Lage sind, den Fluß von Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
durch die natürlichen
Bahnen ihres Körpers
zu regulieren. Hergestellt durch das Ventrikelsystem, wird die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
(cerebrospinal fluid – CSF)
normalerweise durch das venöse
System des Körpers
absorbiert. Bei einem Patienten, der an einem Hydrozephalus leidet,
wird die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
nicht auf diese Weise absorbiert, sondern sammelt sich stattdessen
in den Ventrikeln des Gehirns des Patienten. Falls dies unbehandelt bleibt,
steigert das zunehmende Fluidvolumen den intrakraniellen Druck des
Patienten und kann zu ernsten medizinischen Erkrankungen, wie beispielsweise
einem subduralen Hämatom,
einem Zusammendrücken
des Hirngewebes und einem beeinträchtigten Blutfluss, führen.
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Die
Behandlung des Hydrozephalus hat herkömmlicherweise mit sich gebracht,
das überschüssige Fluid
von den Ventrikeln weg abzuleiten und die Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
zu einem anderen Bereich des Körpers
des Patienten, wie beispielsweise dem Bauch oder dem Gefäßsystem,
umzuleiten. Ein Drainagesystem, das gemeinhin als Shunt bezeichnet
wird, wird häufig
dazu verwendet, das Weiterleiten von Fluid auszuführen. Um
den Shunt zu installieren, wird typischerweise ein Kopfhauteinschnitt vorgenommen,
und ein kleines Loch wird in den Schädel gebohrt. Ein proximaler
oder Ventrikularkatheter wird im Ventrikular-Hohlraum des Gehirns des Patienten installiert,
während
ein distaler oder Drainagekatheter in demjenigen Abschnitt des Körpers des
Patienten installiert wird, wo das überschüssige Fluid wieder eingeleitet
werden soll. Um den Fluss der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit zu regulieren und
den richtigen Druck in den Ventrikeln aufrechtzuerhalten, kann eine
Pumpe oder ein Einweg-Steuerventil zwischen dem proximalen und dem
distalen Katheter angeordnet sein. Solche Ventile können einen
Kugel-Kegel-Mechanismus umfassen, wie er in den
US-Patentschriften
Nr. 3,886,948 ,
4,332,255 ,
4,387,715 ,
4,551,128 ,
4,595,390 ,
4,615,691 ,
4,772,257 und
5,928,182 illustriert und beschrieben wird.
Die Ventile können
mit Einlass- und
Auslassenden konfiguriert sein, die sich in einem Winkel von 90 Grad
zueinander erstrecken, wodurch ermöglicht wird, dass der Ventrikular-
und der Drainagekatheter, die an diesen Enden befestigt sind, einen
rechten Winkel bilden, wenn sie implantiert sind. Alternativ dazu
können
die Ventile Einlass- und Auslassenden umfassen, die sich unter 180
Grad zueinander erstrecken, um so eine Reihenkonfiguration („in-line
configuration")
zu bilden, wenn sie mit dem Ventrikular- und dem Drainagekatheter
zusammengebaut sind. Wenn sie richtig funktionieren, gewährleisten
diese Shuntsysteme eine wirksame Weise des Regulierens der CSF bei
Hydrozephaluspatienten.
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Diese
Shuntsysteme neigen dazu, nach der Implantation und einer Verwendung über ausgedehnte
Zeiträume
auf Grund eines Shuntverschlusses zu versagen. Häufig tritt die Blockierung
innerhalb des Ventrikularkatheters auf. Der Verschluss kann sich aus
einer Zahl von Problemen, wie beispielsweise Gerinnung, blutiger
CSF, übermäßigem Eiweißgehalt in
der CSF, inflammatorischen oder Ependymzellen, Hirnteilchen, einer
Infektion oder durch Adergeflechte oder Einwachsen von Hirnparenchym
durch die Öffnungen
des Ventrikularkatheters, ergeben. Eine andere mögliche Ursache eines Verschlusses
des Ventrikularkatheters ist eine Erkrankung, die als Spaltventrikelsyndrom
bekannt ist, wobei der Ventrikelhohlraum zusammenfällt, was
folglich die Öffnungen
des Ventrikularkatheters blockiert. Falls er unbehandelt bleibt,
kann der Verschluss des Ventrikularkatheters die Fähigkeit
des Shuntventils zum Wiederauffüllen
verlangsamen und sogar verhindern, wodurch das Shuntsystem unwirksam
gemacht wird.
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In
der Vergangenheit bestand das Heilmittel für einen verstopften proximalen
Katheter darin, den Katheter chirurgisch zu entfernen und zu ersetzen, was
die Gefahr einer Beschädigung
des Hirngewebes oder einer Blutung mit sich brachte. Der gegenwärtige Trend
besteht darin, den Katheter an seinem Ort durch weniger invasive
Mittel zu sanieren. Dies kann in einem als Shunt- oder Ventrikularkatheterrevision
bekannten Verfahren bewerkstelligt werden, das einschließt, den
verstopften Katheter in seinem implantierten Zustand auszuräumen, bis
die Blockierung entfernt ist, um dadurch den CSF-Fluß durch den
Ventrikularkatheter wiederherzustellen. Viele Shuntventile, wie
beispielsweise die in den
US-Patentschriften
Nr. 4,816,016 und
5,176,627 beschriebenen,
sind mit einem kuppelförmigen
Silikonreservoir versehen, das einen Zugang zu dem befestigten Ventrikularkatheter
ermöglicht,
so dass das System genau aus diesem Grund ausgespült werden
kann. Die selbstdichtende Silikonkuppel kann mit einer dünnen Nadel
durchstochen werden, um einen Eintritt in den befestigten Katheter
zu gewinnen, ohne die Fähigkeit
der Kuppel, sich wieder abzudichten, nachdem die Nadel herausgezogen
worden ist, zu beeinträchtigen.
Bei kuppelförmigen
Ventilen mit rechtwinkligem Zugang, d. h., wenn sich der Ventrikularkatheter
in einem Winkel von 90 Grad zu dem Drainagekatheter erstreckt, kann
ein Chirurg perkutan Eintritt in den verstopften Ventrikularkatheter
gewinnen, durch Einsetzen eines starren endoskopischen Instruments,
wie beispielsweise eines endoskopischen Schneidwerkzeugs oder einer
endoskopischen Elektrode, durch die Kuppel des Ventils und gerade
hinab zu dem befestigten Katheter. Danach kann der Verschluss durch
Schneiden, Kauterisieren oder Koagulieren unter Verwendung des endoskopischen
Instruments behoben werden.
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Wenn
das Shuntventil eine Reihenkonfiguration mit dem Ventrikularkatheter
bildet, ist ein größeres Maß an Manipulation
erforderlich, um auf den befestigten Katheter zuzugreifen. Statt
dazu in der Lage zu sein, durch Einsetzen des Endoskopinstruments gerade
hinab durch das kuppelförmige
Reservoir in den Katheter einzudringen, muss der Chirurg in einem
Winkel in das kuppelförmige
Reservoir eindringen und danach das endoskopische Instrument, sobald
es sich innerhalb des Shuntventils befindet, manipulieren, bis die Öffnung des
Katheters erreicht ist. Dies wirft eine Zahl von einzigartigen Problemen
auf, wenn Shunt- oder Katheterrevisionen an reihenkonfigurierten
Shuntventilen durchgeführt
werden. Falls der Chirurg den Eintrittswinkel überschreitet oder unterschreitet,
kann er Gefahr laufen, die weichen Seitenwände des Ventils, die typischerweise
aus einem weichen Kunststoff geformt sind, zu durchstechen und das
System zu beschädigen.
Es gibt folglich Bedarf an einer Vorrichtung, die das endoskopische
Instrument, sobald es sich innerhalb eines kuppelförmigen Reservoirs
eines Reihenshuntventils befindet, zu dem befestigten Ventrikularkatheter
hin leiten wird, während
ein versehentliches Durchstechen des Shuntventils durch das Instrument
verhindert wird.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine vollständig zusammengebaute Shuntvorrichtung,
wie sie in Anspruch 1 definiert wird, bereit, zur Drainage eines
Fluids innerhalb eines Patienten, wobei die Shuntvorrichtung ein
Gehäuse
mit einem Ventilmechanismus darin zum Regulieren des Fluidflusses
in die und aus der Shuntvorrichtung heraus umfasst. Die Merkmale
der Shuntvorrichtung, die von
US 5,304,114 bekannt
sind, sind in den Oberbegriff von Anspruch 1 gesetzt worden. Die
Shuntvorrichtung umfasst ebenfalls einen Einlassport, der konfiguriert ist,
um einen Ventrikularkatheter aufzunehmen, einen Auslassport, der
konfiguriert ist, um einen Drainagekatheter aufzunehmen, und ein
kuppelförmiges Reservoir,
welches sich in Fluidverbindung mit dem Einlassport befindet. Das
kuppelförmige
Reservoir kann aus einem selbstdichtenden Silikon gebildet sein.
Innerhalb des kuppelförmigen
Reservoirs ist ein Nadel- oder Durchstechschutz angebracht. Der Schutz
hat ein Grundelement und eine auf dem Grundelement sitzende Führungswand.
Die Führungswand
wird definiert durch eine obere Wand, eine innere Seitenwand und
eine gegenüberliegende äußere Seitenwand.
Die innere Seitenwand hat einen vertieften Abschnitt mit einer Öffnung,
die sich durch den vertieften Abschnitt erstreckt. Die Öffnung erstreckt sich
in einem Kanal, der sich in Fluidverbindung mit dem Einlassport
befindet. Die Shuntvorrichtung kann als ein Reihenventil konfiguriert
sein, wobei sich der Einlassport und der Auslassport zueinander
unter einem Winkel von 180° erstrecken.
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Die
Katheterrevision schließt
ein, ein Shuntsystem bereitzustellen, das eine Shuntvorrichtung mit
einem Nadel- oder Durchstechschutz, wie zuvor beschrieben, hat.
Mit dem Einlassport ist ein Ventrikularkatheter verbunden, während ein
Drainagekatheter mit dem Auslaßport
verbunden ist. Wenn der Ventrikularkatheter verschlossen ist, legt
der Chirurg das kuppelförmige
Reservoir der Shuntvorrichtung frei und durchsticht danach das kuppelförmige Reservoir
mit einer Katheternadel. Danach führt der Chirurg die Katheternadel
in das Reservoir ein, bis sie die Führungswand des Durchstechschutzes
berührt. Die
Krümmung
der inneren Seitenwand der Führungswand
wird die Nadel zu dem vertieften Abschnitt hin leiten. Als Nächstes fädelt der
Chirurg ein flexibles endoskopisches Instrument durch die Katheternadel,
wobei er das Instrument manipuliert, bis die Spitze die Öffnung berührt. Wenn
mehr Kraft auf das Instrument ausgeübt wird, wird sich das flexible Instrument
biegen und durch die Öffnung
und in den Ventrikularkatheter erstrecken. Sobald die Spitze dazu
in der Lage ist, zu dem Ventri kularkatheter hindurchzugehen, kann
der Chirurg das Instrument dazu verwenden, den Verschluss durch
Schneiden, Kauterisieren, Koagulieren, Sprengen oder Verdampfen
des Verschlusses zu entfernen. Alternativ dazu kann das Instrument
dazu verwendet werden, einen intrakraniellen Sensor innerhalb des
Ventrikularkatheters anzubringen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung, ihre Beschaffenheit und verschiedene Vorteile
werden offensichtlicher aus den beigefügten Zeichnungen und der folgenden
ausführlichen
Beschreibung der Zeichnungen und der bevorzugten Ausführungsformen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist besser zu verstehen aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung, betrachtet in Verbindung mit den beigefügten beispielhaften, wenngleich
nicht immer maßstäblich gezeichneten, Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines vollständig zusammengebauten Shuntventils
mit einem Nadelschutz der vorliegenden Erfindung ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Nadelschutzes von 1 ist,
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3 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts des Shuntventils und des Nadelschutzes
von 1, längs
der Linien 3–3,
ist,
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4 ein
endoskopisches Instrument, das in dem Shuntventil und dem Nadelschutz
von 1 angeordnet wird, illustriert,
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5 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts des endoskopischen Instruments
innerhalb des Shuntventils und des Nadelschutzes von 4, längs der
Linien 5–5,
ist,
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6 eine
Draufsicht einer anderen Ausführungsform
des Nadelschutzes der vorliegenden Erfindung ist und
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7 eine
Querschnittsansicht eines Shuntventils des Standes der Technik ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Shuntvorrichtung bereit, die einen
Nadel- oder Durchstechschutz umfasst, der inhärente Sondenleitmerkmale („probe
directing features")
(für eine
Verwendung in einem reihenkonfigurierten Shuntventil der Shuntvorrichtung
hat. Zusätzlich
zum Schützen
der weichen Seitenwände
des Shuntventils
4 gegen Stiche von der Nadel
6,
wie es der Schutz
2 des Standes der Technik tut, dessen
Beispiel in
7 abgebildet ist, führt der
Schutz der vorliegenden Erfindung ebenfalls inhärent die Nadel in eine richtige
Ausrichtung bei Katheterrevisionen von Reihenshuntventilen. Unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen und insbesondere
1, wird
nun eine Shuntvorrichtung
10 mit einem Nadel- oder Durchstechschutz
30 nach
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Shuntvorrichtung
10 umfasst
ein Gehäuse
12,
innerhalb dessen sich ein Ventilmechanismus
14 zum Regulieren
des Fluidflusses in die und aus der Shuntvorrichtung
10 heraus befindet.
Der Ventilmechanismus
14 kann einen beliebigen typischen
Ventilmechanismus umfassen, wie beispielsweise das Kugel-Kegel-Ventil, wie es in
den
US-Patentschriften Nr. 3,886,948 ,
4,332,255 ,
4,387,715 ,
4,551,128 ,
4,595,390 ,
4,615,691 ,
4,772,257 und
5,928,182 illustriert und beschrieben wird.
Selbstverständlich
versteht es sich, dass der Ventilmechanismus
14 ebenfalls
andere geeignete Ventile umfassen kann, darunter programmierbare Ventilen
zum Regeln des Fluidflusses in einer Shuntvorrichtung, wie sie auf
dem Gebiet bekannt sind.
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Ein
Einlassport 16 wird für
eine Befestigung an einem Ventrikularkatheter bereitgestellt, der
in einem Ventrikularhohlraum eines Hydrozephaluspatienten implantiert
werden soll. Der Auslassport 18 ist dafür konfiguriert, an einem Drainagekatheter
befestigt zu werden, der in dem Bereich des Patienten, wie beispielsweise
der Cavitas peritonealis, angeordnet würde, wo die überschüssige Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit
eingeleitet wird. Ebenfalls innerhalb der Shuntvorrichtung 10 eingeschlossen
ist ein kuppelförmiges
Reservoir 20, das sich mittels eines Kanals 22 in
Fluidverbindung mit dem Einlassport 16 befindet. Das kuppelförmige Reservoir 20 kann,
wie es auf dem Gebiet gut bekannt ist, aus einem selbstdichtenden
Silikon gebildet sein, wodurch ermöglicht wird, dass eine Nadel
die Silikonkuppel für
einen Zugang zu der Shuntvorrichtung 10 durchsticht, während doch
gewährleistet
wird, dass sich nach dem Herausziehen der Nadel aus dem Reservoir 20 eine Dichtung
formt. Die Shuntvorrichtung 10 hat eine Reihenkonfiguration,
d. h. der Einlass- und der Auslassport 16, 18 erstrecken
sich in einem Winkel von 180° zueinander.
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Innerhalb
des kuppelförmigen
Reservoirs 20 ist ein Nadel- oder Durchstechschutz 30 angeordnet, der
wie ausführlicher
in 2 gezeigt, inhärente Sondenleitmerkmale
hat. Der Schutz 30 umfaßt ein Grundelement 32,
auf dem eine Führungswand 34 sitzt.
Wie in 3 illustriert, kann das Grundelement 32 in
das Gehäuse 12 der
Shuntvorrichtung 10 eingebaut sein. Die Führungswand 34 wird
durch eine obere Wand 36, eine innere Seitenwand 38 und
eine gegenüberliegende äußere Seitenwand 40 definiert. Die
innere Seitenwand 38 schließt einen vertieften Abschnitt 42 ein,
der eine Öffnung 44 enthält, die
sich durch den vertieften Abschnitt 42 erstreckt. Wie gezeigt
wird, kann die Führungswand 34 gekrümmt sein.
Zum Beispiel kann die innere Seitenwand 38 konkav gekrümmt sein,
und fernerhin kann die gesamte Führungswand 34 C-förmig sein
oder eine bogenartige Form annehmen. Der vertiefte Abschnitt 42 bildet
eine Vertiefung oder Kerbe an der inneren Seitenwand 38 der
Führungswand 34 und
kann wie ein Oval oder eine Mandel geformt sein.
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Um
die Führungswand 34 mit
ihren inhärenten
Sondenleitmerkmalen zu versehen, kann der vertiefte Abschnitt 42 mit
einer Krümmung
geformt sein, um so ein beliebiges Instrument, Werkzeug oder eine Sonde
zu führen,
die gegen den vertieften Abschnitt 42 zur Öffnung 44 hin
gedrückt
werden. Es ist vorgesehen, dass der Krümmungsradius des vertieften
Abschnitts 42 im Bereich von etwa 30° bis etwa 45° liegt. Diese glatte, gekrümmte Oberfläche ermöglicht, dass
der vertiefte Abschnitt 42 eine Trichterwirkung erzeugt,
wenn eine Sonde oder Nadel gegen ihn gedrückt wird, wodurch die Sonde
oder Nadel zu dem Austrittsloch oder der Öffnung 44 geleitet
wird. Wie in 2 illustriert wird, kann die Öffnung 44 ein
rundes Loch sein. Es versteht sich jedoch, dass die Öffnung 44 eine
beliebige Form und Größe haben
kann, die dafür
geeignet sind, dass ein endoskopisches Instrument durch dieselbe
eingesetzt wird.
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Der
Nadel- oder Durchstechschutz 30 der vorliegenden Erfindung
kann dafür
nützlich
sein, während
Katheterrevisionen von Reihenshuntventilen ein flexibles endoskopisches
Instrument durch das kuppelförmige
Reservoir der Shuntvorrichtung 10 und in einen befestigten
Ventrikularkatheter zu führen. 4 und 5 zeigen
eine beispielhafte Reihenshuntvorrichtung 10, die einen
innerhalb des kuppelförmigen
Reservoirs 20 angebrachten Nadelschutz 30 hat.
Um eine Katheterrevision an einem blockierten Ventrikularkatheter
durchzuführen,
der an der Shuntvorrichtung 10 befestigt ist, würde der
Chirurg zuerst chirurgisch das kuppelförmige Reservoir 20 der
Shuntvorrichtung 10 freilegen und danach das kuppelförmige Reservoir 20 mit
einer Katheternadel 50 durchstechen. Die Katheternadel 50 wird
zum Einlassport 16 hin geschoben, bis sie nach oben gegen den
Nadelschutz 30 stößt. Die
Krümmung
der inneren Seitenwand 38 der Führungswand 34 leitet
die Nadel 50 zu dem vertieften Abschnitt 42 hin.
Wenn die Nadel 50 den vertieften Abschnitt 42 erreicht,
wird dessen glatte gekrümmte
Oberfläche
die Nadel 50 zu dem Austrittsloch oder der Öffnung 44 hin
leiten. An diesem Punkt fädelt
dann der Chirurg ein flexibles endoskopisches Instrument, Werkzeug
oder eine Sonde 60 durch die Katheternadel 50,
wobei er das Instrument 60 manövriert, bis sich die Spitze 62 biegt und
in die Öffnung 44 erstreckt.
Wenn mehr Kraft auf das Instrument 60 ausgeübt wird,
wird sich danach die Spitze 62 des flexiblen endoskopischen
Instruments, wie in 5 illustriert, durch die Öffnung 44 in den
befestigten Kanal 22 und in den Ventrikularkatheter erstrecken.
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Sobald
die Spitze 62 dazu in der Lage ist, zu dem Katheter hindurchzugehen,
kann der Chirurg das Instrument 60 dazu verwenden, den
Verschluss aus dem Ventrikularkatheter zu entfernen. Geeignete Instrumente 60 zum
Durchführen
der Entfernung schließen
endoskopische Elektroden, Ultraschall- und/oder Schneidwerkzeuge
ein, die es dem Chirurgen ermöglichen,
den Verschluss zu zerschneiden, zu kauterisieren, zu koagulieren,
zu sprengen oder zu verdampfen. Nachdem der Verschluss entfernt
ist, kann die CSF wieder in den Ventrikularkatheter eintreten, und
das Shuntventil kann sich wieder richtig auffüllen. Es ist vorgesehen, dass
das gleiche grundlegende Verfahren verwendet werden kann, um eine Überwachungsvorrichtung
in den Ventrikularkatheter einzusetzen. Zum Beispiel kann an Stelle
der Verwendung eines Entfernungswerkzeugs das endoskopische Instrument 60 ein
Sensorzuführungswerkzeug
sein, um einen Sensor für
den intrakraniellen Druck (intracranial Pressure – ICP) innerhalb
des Ventrikularkatheters zuzuführen.
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Der
Nadelschutz 30 kann aus einem harten Kunststoff geformt
sein, um zu verhindern, dass Werkzeuge, wie beispielsweise die Katheternadel 50 und
das endoskopische Instrument 60, versehentlich die weichen
Seitenwände
des kuppelförmigen
Reservoirs 20 durchstechen. Zum Beispiel sind gleitfähige Kunststoffe,
wie beispielsweise Nylon, Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Acetal-Polymere,
geeignete Materialien zum Herstellen des Nadelschutzes 30. Es
versteht sich jedoch, dass die Materialien nicht auf die hier aufgelisteten
begrenzt sind und andere biologisch verträgliche Materialien einschließen können, welche
die passenden physikalischen Eigenschaften haben, um Nadelstichen
vorzubeugen.
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Um
dem Chirurgen einen noch größeren Nutzen
zu bieten, kann der Nadelschutz 30 eine radiopake Markierung 46 einschließen. Wie
in 6 gezeigt, kann die radiopake Markierung 46 wie
ein Pfeil geformt sein, um die Fließrichtung der Shuntvorrichtung 10 anzuzeigen.
Die radiopake Markierung 46 kann aus einem beliebigen mit
Röntgenstrahlen
erkennbaren Material geformt sein. Zum Beispiel kann die radiopake
Markierung 46 aus Tantalpulver in einer Silikon-Klebstoffbasis
für eine
Befestigung an dem Nadelschutz 30 geformt sein. Alternativ
dazu kann die radiopake Markierung 46 ebenfalls innerhalb
des Grundelements 32 eingebettet sein. Die radiopake Markierung 46 wird
beim Röntgen
zu erkennen sein und wird dem Chirurgen ebenfalls beim chirurgischen
Anbringen helfen, um die Shuntvorrichtung 10 nach der Fließrichtung
richtig auszurichten. Es ist vorgesehen, dass die Führungswand 34 ebenfalls
mit einer ähnlichen
radiopaken Markierung versehen sein kann, um Shuntvorrichtungen 10,
die den Nadelschutz 30 enthalten, zu identifizieren, nachdem die
Shuntvorrichtungen implantiert worden sind.
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Es
versteht sich, dass das Vorstehende nur illustrativ für die Prinzipien
der Erfindung ist und dass durch Fachleute auf dem Gebiet verschiedene
Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Rahmen der Erfindung
abzuweichen.