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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Server zur Übertragung
einer in einem Telekommunikationsnetzwerk entstehenden Nachricht
an einen adressierten Teilnehmer.
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Heutzutage
ist in Mobilkommunikationsnetzen, wie z. B. im GSM-Netz (GSM = Global
System for Mobile Communications, globales System für die Mobilkommunikation)
der Austausch von Kurznachrichten zwischen mobilen Endgeräten durch
den Kurzmitteilungs-Dienst (Short Message Service = SMS) beträchtlich
angestiegen. Wie absichtlich so entwickelt, enthalten Kurznachrichten
nur Text ohne jegliche Multimedia-Daten, wie Bilder oder Video.
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Es
wurden verschiedene Technologien entwickelt, um den Kurzmitteilungs-Dienst
auf Multimedia-Daten zu erweitern und den Austausch von Multimedia-Information
zwischen mobilen Endgeräten
zu ermöglichen.
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Die
Entwicklung des "Enhanced
Message Service (EMS)" hat
den Kurzmitteilungs-Dienst kürzlich
erweitert und zur Herausgabe der Empfehlung über das Thema in Form des SMS-Standards
3GPP TS 23.040 geführt.
Eine erweiterte Nachricht kann Informations-Elemente enthalten,
die Multimedia-Daten enthalten, welche der EMS-Nachricht zuzuordnen
sind.
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Weiterhin
wurde kürzlich
ein neuer Nachrichten-Typ entwickelt, der als Multi-Media-Messaging-Service-(MMS)-Nachrichten
bekannt ist. Diese Nachrichten haben ein Übertragungsprotokoll und eine
Struktur, die sich völlig
von denen der SMS- und EMS-Nachrichten
unterscheidet und in der 3GPP-Empfehlung TS 23.140 standardisiert
sind. MMS-Nachrichten haben eine Struktur, die vom IETF (in RF 02045)
definiert wurde und aus einem Mehrzweck-Internet-Mail-Extensions-(IME)-Dateiformat besteht,
das eine Kopfinformation und einen Nachrichtenteil aufweist, der
Text, Standbilder, Audio oder Video enthalten kann.
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Zum
Beispiel beschreibt
US
2004/0147284 A1 den Austausch von MMS-Nachrichten zwischen mobilen
Endgeräten,
die über
ein Mobilkommunikations-Netz miteinander verbunden sind.
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Der
Multi-Media Messaging Service ist ein Dienst, bei dem Nachrichten
mit Multimedia-Elementen unterschiedlicher Art (z. B. Standbilder,
Audio, Video) und unterschiedlichen Formaten (bezüglich Standbildern
z. B. JPEG oder GIF) zwischen mobilen Endgeräten über Netzwerk-Komponenten oder
direkt untereinander ausgetauscht werden können. MMS ist ein Peer-to-Peer-Nachrichtenaustausch-Dienst zwischen
zwei MMS-Benutzer-Agenten
oder zwischen einem MMS-Benutzer-Agent und einem dritten Anbieter
von Mehrwertdiensten (Value-Added Service Provider = VASP), die
beide mit einem MMS-Relais/Server verbunden sind. Der MMS-Benutzer-Agent
befindet sich entweder auf einem Mobiltelefon, auf einem externen
Gerät,
z. B. einem Notebook/Laptop, das verborgen oder mit einem Mobiltelefon
verbunden ist, oder sogar auf einem anderen Telekommunikations-Endgerät. Er ist
die Anwendungs-Funktion auf der entsprechenden Telekommunikations-Einrichtung,
die dem Benutzer Funktionen bereitstellt, die Multimedia-Nachrichten
zu sehen, zusammenzustellen und zu bearbeiten.
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Die
Verwendung von MMS-Nachrichten ist daher auf Endgeräte beschränkt, die
in der Lage sind, diese Art der Anwendung zu unterstützen, und arbeitet
nur zwischen geeigneten Endgeräten,
wie zum Beispiel MMS-fähigen
Mobiltelefonen. Hierdurch sind alle Benutzer ausgeschlossen, die
nicht die neuesten Endgeräte
benutzen, wodurch sich das Interesse am Austausch solcher Nachrichten
beträchtlich
verringert und die Auswahl dieser Kommunikationsdienste verzögert wird.
Außerdem
wurden bereits verschiedene Versionen von EMS-Nachrichten entwickelt,
und einige Endgeräte
interpretieren die MMS-Anwendung, weisen aber die EMS-Anwendung
zurück,
wodurch die Möglichkeiten
des Austauschs von Multimedia-Nachrichten zwischen Teilnehmern eines
Telekommunikationsnetzes weiter eingeschränkt werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Verbesserung der Übertragung
von Nachrichten, die in einem Telekommunikationsnetzwerk entstehen,
an die adressierten Teilnehmer.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren zur Übertragung
einer in einem Telekommunikationsnetzwerk entstehenden Nachricht
an einen adressierten Teilnehmer erreicht, wie durch Anspruch 1
definiert. Das Ziel der vorliegenden Erfindung wird ferner durch
einen Server zur Steuerung der Übertragung
von in einem Telekommunikationsnetzwerk entstehenden Nachrichten
an adressierte Teilnehmer erreicht, wie durch Anspruch 9 definiert.
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Die
Dokumente
DE-A-10139331 und
WO-A-0101684 offenbaren
die Übertragung
einer Nachricht, die in einem Telekommunikationsnetzwerk entsteht
(z. B. einer SMS-Nachricht),
an einen adressierten Teilnehmer, indem die Nachricht in ein Fernsehsignal
eingefügt
wird, das an das Fernsehgerät des
adressierten Teilnehmers gesendet und dort ausgegeben wird.
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Gemäß der Erfindung
entscheidet der Server zuerst, ob eine Nachricht über ein
Telekommunikations-Endgerät
oder über
ein Fernsehgerät,
das dem adressierten Teilnehmer zugeordnet ist, an den andressierten
Teilnehmer übertragen
werden muss. Der Server bestimmt den Nachrichtentyp der empfangenen
Nachricht und vergleicht den Nachrichtentyp der empfangenen Nachricht mit
Teilnehmer-Profil-Daten des adressierten Teilnehmers. Er überprüft, ob ein
Telekommunikations-Endgerät,
das in der Lage ist, Nachrichten des festgestellten Typs zu empfangen,
dem adressierten Teilnehmer zugeordnet ist. Zum Beispiel erkennt
er, ob eine empfangene Kurzmitteilung vom EMS-Nachrichten-Typ oder
vom MMS-Nachrichten-Typ ist. Er sieht im Benutzerprofil des adressierten
Teilnehmers nach, um festzustellen, ob darin für den entsprechenden Teilnehmer
ein Telekommunikations-Endgerät registriert
ist, das EMS-, bzw. MMS-Nachrichten empfangen kann. Wenn er eine
solche Art von Endgerät
als zum Teilnehmer zugeordnet erkennt, leitet er die empfangene
Nachricht an das erkannte Multimedia-Endgerät weiter. Wenn er erkennt,
dass der adressierte Teilnehmer ein einfaches Mobiltelefon hat,
das nicht in der Lage ist, eine solche Art von Multimedia-Nachricht
zu empfangen und zu verarbeiten, führt er die oben erwähnten Schritte
aus und veranlasst die Ausgabe der Nachricht am Fernsehgerät des adressierten
Teilnehmers.
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Die
Erfindung erlaubt es, Multimedia-Nachrichten, die z. B. Video-Clips
enthalten, von jedem sendenden Gerät oder jeder Anwendung im Telekommunikationsnetzwerk
an die Benutzer zu senden, die keine fortschrittlichen Telekommunikations-Einrichtungen besitzen.
Es reicht aus, dass der adressierte Teilnehmer Zugang zu einem Fernsehgerät hat, das
dazu benutzt wird, mit seinen Benutzern auf unidirektionale Weise
zu kommunizieren. Die Erfindung ermöglicht es, neue Kommunikationsbeziehungen
zwischen Benutzern, die zuerst zu neuen Technologien wechseln und
denen, die neue Technologien nur langsam annehmen, einzuführen. Oft
besteht die Absicht zur Multimedia-Kommunikation zwischen solchen
Benutzern, sie schlägt
aber wegen der fehlenden Geräte
oder Kenntnisse der zweiten Gruppe von Benutzern fehl. Weiterhin
wird die Benutzerschnittstelle zum Empfang und zur Wiedergabe solcher
Nachrichten für
die zweite Gruppe von Benutzern vereinfacht.
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Die
Erfindung erlaubt es Benutzern, die nur die Fernbedienung des Fernsehgerätes kennen, komplexe
Multimedia-Nachrichten zu empfangen, die andernfalls über komplizierte
spezielle Schnittstellen zu handhaben sind. Die Benutzer können den Empfang
und die Wiedergabe kompletter Multimedia-Nachrichten durch eine
Steuerungs-Schnittstelle steuern, die auf bekanntem "Aussehen und Verhalten" beruht. Zum Beispiel
wird das Eintreffen einer neuen Multimedia-Nachricht durch eine
LED an einem Zusatzgerät
(X-box, Set-Top-Box) oder am SAT-Empfänger, Videorecorder, DVR oder
durch ein zusätzliches
Symbol auf dem Fernsehschirm angezeigt. Durch Druck auf eine Taste
(zum Beispiel Kanalwahl) auf einer Fernbedienung wird die Wiedergabe
des Video-Clips auf dem Bildschirm gestartet.
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Dadurch
vergrößert die
Erfindung die Anzahl möglicher
Empfänger,
die mit der Multimedia-Nachricht adressiert werden können und
zieht Benutzer, die zuerst zu neuen Technologien wechseln an, solche
Multimedia-Dienste zu benutzen und in fortschrittliche Telekommunikations-Endgeräte zu investieren,
die in der Lage sind, solche Arten von Nachrichten zu senden und
zu empfangen.
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Weitere
Vorteile werden durch die Ausführungen
der Erfindung erzielt, die durch die abhängigen Ansprüche angegeben
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist das Telekommunikations-Endgerät ein Mobiltelefon, und die
vom Server empfangenen Nachrichten sind Multimedia-Nachrichten,
die Video-Inhalte, z. B. einen Video-Clip, enthalten. Zum Beispiel
sind diese Nachrichten MMS-Nachrichten oder EMS-Nachrichten, wie z. B. in der 3GPP-Empfehlung
TS 23.040 oder TS 23.140 spezifiziert. Zusätzlich zum Video-Inhalt können solche
Nachrichten Bilder, Musik, Text oder Präsentationen grafischer Elemente
auf dem Bildschirm enthalten.
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Vorzugsweise
adressiert das Telekommunikations-Endgerät den Empfänger der Nachricht durch eine
Telefonnummer, die dem adressierten Teilnehmer zugeordnet wurde.
Zum Beispiel benutzt es zu diesem Zweck die Nummer eines PSTN- oder ISDN-Telefons
des Empfängers.
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Vorzugsweise
schaut der Server in einer Datenbank nach, um einen Kopfstations-Knoten
eines Fernsehübertragungsnetzes
zu ermitteln, der in der Lage ist, ein Fernsehsignal an das Fernsehgerät des adressierten
Teilnehmers zu senden. Dann sendet er die Nachricht an den erkannten
Kopfstations-Knoten, um die Nachricht in den Fernsehkanal einzufügen. Es können verschiedene
Arten von Fernsehkanälen
benutzt werden, um das Fernsehsignal an das Fernsehgerät des adressierten
Teilnehmers zu senden. Zum Beispiel sind die Fernsehkanäle auf Satelliten-,
Kabel-TV- oder terrestrischen Technologien eingerichtet. Im kommenden
Jahr wird die Fernsehübertragung
auf digitale Übertragung
umgestellt, die es erlaubt, Video-Datenströme an bestimmte digitale Empfänger zu
senden (DVB-S, DVB-C, DVB-T). Die Datenbank enthält Information über die
Fernseh-Technologie, sowie über
einen bestimmten Kopfstations-Knoten
des entsprechenden Fernsehübertragungsnetzes,
der dazu benutzt werden soll, das Fernsehsignal zum Fernsehgerät des adressierten Teilnehmers
zu senden.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführung
der Erfindung führt
der Server eine Medien-Umwandlung der Nachricht in ein Format durch,
das in einem Fernsehübertragungsnetz
angewendet werden kann. Vorzugsweise schaut er in einer Datenbank
nach, um den Typ des Fernsehübertragungsnetzes
zu bestimmen, der dazu benutzt werden muss, das Videosignal an das
Fernsehgerät
des adressierten Teilnehmers zu senden. Zum Beispiel erkennt er,
ob das Videosignal über
ein analoges oder digitales Fernsehübertragungsnetz, über Satellit,
Kabel-TV oder terrestrische Technologien gesendet werden muss. Entsprechend dem
erkannten Typ des Fernsehübertragungsnetzes
wendet der Server eine Medien-Umwandlung an, die an das InformationsFormat
und die Anforderungen des erkannten Typs von Fernsehübertragungsnetz
angepasst ist. Zum Beispiel wandelt der Server Videodaten, die in
der Nachricht übertragen
werden, in ein MPEG-Format um und sendet den MPEG-Datenstrom an
eine Satelliten-, Kabel oder terrestrische Kopfstation. Die Kopfstation
multiplext die Pakete des MPEG-Transport-Datenstroms in den Downlink-Datenstrom.
Das Multiplexen der MPEG-Transport-Datenstrom-Pakete hat keine Echtzeit-Anforderungen. Die
Empfänger-Einheit,
z. B. ein digitaler Fernsehempfänger
oder DVR, entnimmt die MPEG-Transport-Datenstrom-Pakete aus dem Downstream
mittels des Adress-Schlüssels oder
Verschlüsselungs-Schlüssels, der
für den
MPEG-Transport-Datenstrom
benutzt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung schaut der Server in einer Datenbank nach, um die
Adresse zu erkennen, die dem Fernsehgerät des adressierten Teilnehmers
zugeordnet wurde, und sendet die Nachricht zusammen mit der Adresse
an den erkannten Kopfstations-Knoten, um sie in den Fernsehkanal
einzufügen.
Diese Adresse wird später von
der Empfänger-Einheit dazu benutzt,
das Fernsehsignal aus dem Downlink-Kanal zu entnehmen. Eine Vielzahl
von Teilnehmern nutzt einen gemeinsamen Sendekanal, und jedes dieser
Fernsehgeräte wird
durch eine eindeutige spezielle Adresse gekennzeichnet, die dem
entsprechenden Fernsehgerät
zugeordnet ist. Wenn ein Empfänger
eine Adresse erkennt, die dem zugeordneten Fernsehgerät zugewiesen
ist, entnimmt er die entsprechenden Daten aus dem Fernsehkanal.
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Im
Fall, dass das dem adressierten Teilnehmer zugewiesene Fernsehgerät über ein
analoges Fernsehübertragungsnetz
angeschlossen ist, fügt der
Kopfstations-Knoten Nachrichten in die Austastlücken des Fernsehsignals ein.
Verschlüsselungs /Entschlüsselungs-Techniken
werden dazu benutzt, die Nachrichten an der zugehörigen Empfängereinheit
zu entnehmen. Zum Beispiel enthält
eine zugehörige
Set-Top-Box oder Smart-Card
einen für den
Teilnehmer spezifischen Entschlüsselungs-Schlüssel, der
dem Verschlüsselungs-Schlüssel des
Teilnehmers entspricht, der in der Datenbank des Servers gespeichert
ist.
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Vorzugsweise
schaut der Server in einer Datenbank nach, um einen Verschlüsselungs-Schlüssel zu
ermitteln, der dem Fernsehgerät
des adressierten Teilnehmers zugeordnet ist. Dann werden der Video-Datenstrom
oder die in dem Video-Datenstrom codierten Daten mit dem festgestellten
Verschlüsselungs-Schlüssel verschlüsselt. Dieses
Verfahren garantiert den Datenschutz und die Vertraulichkeit der über ein
Rundsende-Medium
an den adressierten Teilnehmer übertragenen
Daten. Ferner ist es möglich,
dass der Server Adressen-Information und einen Verschlüsselungs-Schlüssel an
den erkannten Kopfstations-Knoten überträgt, und der Kopfstations-Knoten
die Verschlüsselung
und die Adressierung der in dem Fernsehsignal übertragenen Information ausführt.
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Vorzugsweise
speichert die Empfängereinheit
die entnommene Nachricht und zeigt dem adressierten Teilnehmer den
Empfang der Nachricht an. Zum Beispiel entnimmt ein digitaler Fernsehempfänger oder
DVR die Transport-Datenstrom-Pakete aus dem Downstream, entschlüsselt die
Pakete, speichert sie in einem lokalen Speicher und zeigt den Empfang
der kompletten Multimedia-Nachricht (Video-Clip, Audio-Datenstrom,
Text) mit einer LED oder einem Symbol auf dem Fernseh-Bildschirm
an. Anschließend
kann der Teilnehmer diese übertragene
Multimedia-Nachricht
ansehen, zum Beispiel indem er einfach eine bestimmte Kanalnummer
wählt. Erweiterungen
können
es erlauben, Multimedia-Nachrichten auf dem Fernsehgerät zu organisieren,
zu löschen,
durchzusehen oder zu speichern.
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Diese
und weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden besser
verstanden, wenn man die folgende detaillierte Beschreibung von
zurzeit bevorzugten beispielhaften Ausführungen in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen liest, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Kommunikationssystems mit einem Server gemäß der Erfindung
ist.
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2 eine
Funktions-Ansicht ist, die Komponenten des Kommunikationssystems
aus 1 zeigt.
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1 zeigt
ein Telekommunikationsnetzwerk 1, eine Vielzahl von Fernseh-Übertragungsnetzen 4, 5 und 6,
eine Vielzahl von Telekommunikations-Endgeräten 21, 22 und 23 und
eine Vielzahl von Fernsehgeräten 51 bis 62.
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Die
Telekommunikations-Endgeräte 21 bis 23 sind
Endgeräte,
die in der Lage sind, Nachrichten über das Telekommunikationsnetzwerk 1 auszutauschen.
Die Endgeräte 22 und 23 sind
Zellularfunk-Telefone entsprechend dem GSM- oder UMTS-Standard (GSM
= Global System for Mobile Communications; UMTS = Universal Telecommunication
System), die in der Lage sind, über
einen vom Telekommunikationsnetzwerk 1 bereitgestellten
MMS-Dienst MMS-Nachrichten auszutauschen (MMS = Multi-Media Messaging
Service). Ein MMS-Benutzer-Agent befindet sich auf den Endgeräten 22 und 23,
zum Beispiel eine UMTS-UE (UE = User Equipment, Benutzereinrichtung)
oder eine GSM-MS (MS = Mobile Station, Mobilstation). Diese Anwendungs-Funktion versetzt
die Benutzer der Endgeräte 22 und 23 in
die Lage, MMS-Nachrichten anzusehen, zusammenzustellen, zu bearbeiten,
zu senden und zu empfangen.
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Das
Endgerät 21 ist
ein Computer, der über eine
verdrahtete Verbindung oder über
eine drahtlose Verbindung mit dem Telekommunikationsnetzwerk 1 verbunden
ist. Wie bei den Endgeräten 22 und 23 befindet
sich ein MMS-Benutzer-Agent auf dem Endgerät 21, der den Benutzer
des Computers in die Lage versetzt, MMS-Nachrichten anzusehen, zusammenzustellen,
zu senden und zu empfangen, und solche Nachrichten über den
vom Telekommunikationsnetzwerk 1 bereitgestellten MMS-Dienst
auszutauschen.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Telekommunikations-Endgeräte 21 bis 23 eine
beliebige Art von Endgerät
sind, das in der Lage ist, Nachrichten mittels einer beliebigen
Art von Nachrichten-Dienst, der vom Telekommunikationsnetzwerk 1 bereitgestellt
wird, auszutauschen. Vorzugsweise sind diese Nachrichten Video-Nachrichten,
die Video- oder Standbild-Inhalte
enthalten, zum Beispiel codiert im Format JPEG oder GIF.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
sind die zwischen den Endgeräten 21 bis 23 ausgetauschten Nachrichten "Video-auf-Knopfdruck"-Nachrichten, bei
denen eine Video-Nachricht über
eine unidirektionale Verbindung an einen Empfänger oder eine Gruppe von Empfängern gesendet
wird, sobald der Teilnehmer eine Taste drückt.
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Vorzugsweise
tauschen die Endgeräte 21 bis 23 Multimedia-Nachrichten aus,
die Multimedia-Daten enthalten, zum Beispiel über eine EMS-Anwendung.
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Das
Telekommunikationsnetzwerk 1 ist ein Netzwerk, das in der
Lage ist, Nachrichten zwischen Telekommunikations-Endgeräten auf
bidirektionale Weise auszutauschen. Vorzugsweise ist das Telekommunikationsnetzwerk 1 aus
verschiedenen Zellularfunknetzen und Datennetzen zusammengesetzt, z.
B. aus einem oder mehreren Funknetzwerken gemäß dem GSM- und/oder UMTS-Standard
und einem oder mehreren IP-Netzwerken. IP-Netzwerke sind Kommunikationsnetzwerke,
bei denen ein gemeinsames Schicht-3-IP-Protokoll (IP = Internet
Protocol) als Kommunikationsprotokoll der Schicht 3 verwendet
wird. Zum Beispiel verbinden solche IP-Netzwerke das Telekommunikations-Endgerät 21 mit
dem Telekommunikationsnetzwerk 1. Vom physikalischen Standpunkt
gibt es verschiedene Möglichkeiten,
das Telekommunikations-Endgerät 21 mit
dem Telekommunikationsnetzwerk 1 zu verbinden. Zum Beispiel ist
das Telekommunikationsnetzwerk 1 über ein LAN, ein drahtloses
LAN, eine digitale Teilnehmerleitung oder über eine PSTN- oder ISDN-Verbindung
mit dem Telekommunikationsnetzwerk 1 verbunden (PSTN =
Public Switch Telecommunication Network, öffentliches Telekommunikations-Vermittlungs-Netzwerk,
ISDN = Integrated Services Digital Network, diensteintegrierendes
digitales Netzwerk).
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Weiterhin
verbindet das Telekommunikationsnetzwerk 1 die Telekommunikations-Endgeräte 21 bis 23 mit
dem Server 3. Der Server 3 besteht aus einem oder
mehreren miteinander verbundenen Computern, einer Software-Plattform
und verschiedenen Anwendungsprogrammen. Die Funktionalitäten des
Servers 3 werden durch die Ausführung der Software-Komponenten
durch die Hardware-Plattform des Servers 3 bereitgestellt.
Vom funktionellen Standpunkt enthält der Server 3 mehrere
Steuerungseinheiten 32 und 33 und eine Datenbank 31.
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Die
Datenbank 31 enthält
eine Vielzahl von Teilnehmerprofil-Datensätzen der Teilnehmer des vom
Server 3 bereitgestellten Dienstes. Jeder der Teilnehmerprofil-Datensätze enthält Informationen, die
im Telekommunikationsnetzwerk 1 dazu benutzt werden, den
entsprechenden Teilnehmer zu adressieren, sowie Informationen, die
dazu benutzt werden, die Nachricht an eines der Fernsehgeräte 51 bis 62 weiterzuleiten.
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Zum
Beispiel werden im Telekommunikationsnetzwerk 1 Telefonnummern
zum Adressieren benutzt. Alternativ dazu kann der Name des Teilnehmers
oder jede andere Art von eindeutiger Information, z. B. die Email-Adresse
des entsprechenden Teilnehmers zur Adressierung des Teilnehmers
benutzt werden. Die Routen-Information enthält Informationen über das
Fernsehübertragungsnetz
und einen Kopfstations-Knoten dieses Fernsehübertragungsnetzes, der in der
Lage ist ein Fernsehsignal an ein Fernsehgerät des entsprechenden Teilnehmers
zu senden.
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Zusätzlich dazu
enthalten die Teilnehmerprofil-Daten Adressinformation und/oder
einen Verschlüsselungs-Schlüssel, der
dem entsprechenden Teilnehmer zugeordnet ist.
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Optional
enthält
der Profil-Datensatz Information über die Art des Fernsehübertragungsnetzes (Satellit,
terrestrisch, Kabel, analog, digital, benutzte Protokolle und Formate),
an das das Fernsehgerät des
entsprechenden Teilnehmers angeschlossen ist.
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Die
Steuerungseinheit 32 empfängt Nachrichten von Telekommunikations-Endgeräten 21 bis 23,
die mittels eines vom Server 3 bereitgestellten Nachrichtenübermittlungsdienstes
weiterzuleiten sind. Wenn sie solche Nachrichten empfängt, z.
B. eine MMS-Nachricht, bestimmt sie zuerst mittels der begleitenden
Adress- oder Signal-Information den Empfänger der Nachricht. Zum Beispiel
wird der Empfänger
der Nachricht durch eine Telefonnummer adressiert, die dem adressierten
Teilnehmer zugeordnet ist. Die Steuerungseinheit 32 schaut
in der Datenbank 31 nach, holt den der Telefonnummer zugeordneten
Teilnehmerprofil-Datensatz, und wählt mittels dieser Information
einen Kopfstations-Knoten eines Fernsehübertragungsnetzes, das benutzt
werden muss, um den Inhalt der empfangenen Nachricht an ein Fernsehgerät des adressierten
Teilnehmers zu senden. Ferner bestimmt sie mittels dieses Datenbankzugriffs
eine diesem Fernsehgerät
zugeordnete Adresse und/oder einen Verschlüsselungs-Schlüssel, der
diesem Fernsehgerät
des adressierten Teilnehmers zugeordnet ist.
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Parallel
dazu wendet die Steuerungseinheit 33 eine Medien-Umwandlung auf die
empfangene Nachricht an, um die Nachricht in ein Format umzuwandeln,
das im Fernsehübertragungsnetz
anwendbar ist.
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Anschließend überträgt die Steuerungseinheit 32 die
Nachricht (in umgewandelter Form) an den ausgewählten Kopfstations-Knoten des Fernsehübertragungsnetzes.
Zum Beispiel baut sie zum ausgewählten
Kopfstations-Knoten eine Kommunikationsverbindung auf TCP/IP-Basis
auf und überträgt die Nachricht
(in umgewandelter Form) zusammen mit der Adress-Information und/oder dem Verschlüsselungs-Schlüssel über diese
Kommunikationsverbindung an den ausgewählten Kopfstations-Knoten. Weiterhin
veranlasst sie den Kopfstations-Knoten, die Nachricht zusammen mit
der Adresse und/oder die mit dem Verschlüsselungs-Schlüssel verschlüsselte Nachricht
in ein Fernsehsignal einzufügen
und das Fernsehsignal über
einen Fernsehkanal an das Fernsehgerät des adressierten Teilnehmers
zu senden.
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Das
Fernsehübertragungsnetz 4 ist
ein Fernsehübertragungsnetz
auf Satelliten-Basis, das Fernsehübertragungsnetz 5 ist
ein Kabelfernseh-Netzwerk, und das Fernsehübertragungsnetz 6 ist
ein auf terrestrischer Technologie basierendes Fernsehübertragungsnetz.
Jedes dieser Fernsehübertragungsnetze
hat eine Vielzahl von Kopfstations-Knoten, die in der Lage sind,
Information vom Server 3 zu empfangen. Zum Beispiel zeigt 1 drei
Kopfstations-Knoten 41 bis 43 des Fernsehübertragungsnetzes 4,
drei Kopfstations-Knoten 44 bis 46 des Fernsehübertragungsnetzes 5 und
drei Kopfstations-Knoten 47 bis 49 des
Fernsehübertragungsnetzes 6.
Jeder der Kopfstations-Knoten 41 bis 49 repräsentiert einen
Zugangs- Knoten,
der in der Lage ist, ein Fernsehsignal in einen Fernsehkanal einzufügen, der
in das ganze oder in einen ausgewählten Bereich des Fernsehübertragungsnetzes
gesendet wird.
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Die
Fernsehgeräte 51 bis 54 sind
mit dem Satellitenempfänger
verbunden, um Fernsehsignale zu empfangen, die im Fernsehübertragungsnetz 4 gesendet
werden, die Fernsehgeräte 55 bis 58 sind mit
einem Kabelnetzwerk verbunden, um Fernsehsignale zu empfangen, die
im Fernsehübertragungsnetz 5 gesendet
werden, und die Fernsehgeräte 59 bis 62 sind
mit Antennen verbunden, um Fernsehsignale zu empfangen, die über das
Fernsehübertragungsnetz 6 gesendet
werden. Jedes der Fernsehgeräte 51 bis 62 hat
eine externe oder interne Empfängereinheit,
z. B. die in 1 gezeigten Empfängereinheiten 74, 78 und 82,
die mit zusätzlichen
Funktionalitäten
ausgestattet sind, um Nachrichten auszufiltern, zu speichern und
anzuzeigen, die aus dem Telekommunikationsnetzwerk 1 stammen.
Zum Beispiel ist die Empfängereinheit 74 ein
digitaler DVB-S-Empfänger,
die Empfängereinheit 78 ist
ein digitaler DVB-C-Empfänger
und die Empfängereinheit 82 ist
digitaler DVB-T-Empfänger.
Jede dieser Empfängereinheiten
besitzt einen eindeutigen Adress-Schlüssel und/oder Entschlüsselungs-Schlüssel, um
Nachrichten aus dem Datenstrom zu entnehmen, die an das zugehörige Fernsehgerät gerichtet
sind. Sobald eine Empfängereinheit
eine Nachricht aus dem Downstream entnommen hat, speichert sie die
Nachricht in einem lokalen Speicher und zeigt dem adressierten Teilnehmer
den Empfang der Nachricht an. Zum Beispiel leuchtet eine LED auf,
oder ein spezielles Symbol wird auf der Anzeigeeinheit der Empfängereinheit
angezeigt. Weiterhin kann sie ein spezielles Symbol auf dem Fernsehschirm
des zugehörigen
Fernsehgerätes
anzeigen. Wenn der Benutzer eine zugehörige Kanalnummer am Fernsehgerät wählt, hat
er die Möglichkeit,
im lokalen Speicher gespeicherte Nachrichten zu organisieren, zu
löschen
und anzuzeigen. Weiterhin kann die Empfängereinheit die Möglichkeit
bieten, Nachrichten auf einer CD oder DVD zu speichern. Vorzugsweise
wird die Anwendung über
eine grafische Benutzerschnittstelle gesteuert, die auf dem Fernsehschirm
des Fernsehgerätes
angezeigt wird.
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2 veranschaulicht
eine weitere Ausführung
der Erfindung. 2 zeigt den Server 3,
die Telekommunikations-Endgeräte 22 und 23,
den Kopfstations-Knoten 43, die Empfängereinheit 74, das Fernsehgerät 54 und
die Nachrichten 71 bis 73.
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Der
Server 3 repräsentiert
einen Server des Telekommunikationsnetzwerks 1, der einen
Nachrichtenübermittlungsdienst
für zwei
oder mehr Endgeräte
des Telekommunikationsnetzwerks 1 bereitstellt. Zum Beispiel
ist der Server 3 ein Relais/Server oder ist eine Netzwerkeinheit,
die für
die Speicherung und die Bearbeitung von eintreffenden und abgehenden
MMS-Nachrichten und für
die Übertragung
von MMS-Nachrichten zwischen verschiedenen Endgeräten des
Telekommunikationsnetzwerks 1 verantwortlich ist.
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Vom
funktionellen Standpunkt enthält
der Server 3 die Datenbank 31, die Steuerungseinheiten 32 und 33 und
eine Steuerungseinheit 34.
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Die
Steuerungseinheit 34 steuert die Übertragung eintreffender Nachrichten
zwischen Telekommunikations-Endgeräten des Telekommunikationsnetzwerks 1.
Ferner überprüft sie,
ob der Empfänger
einer eintreffenden Nachricht in der Lage ist, die Nachricht über ein
Telekommunikations-Endgerät des
Telekommunikationsnetzwerks 1 zu empfangen, oder ob dieser
Empfänger
die Nachricht über
ein Fernsehgerät
empfangen muss.
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Zum
Beispiel sendet das Endgerät 22 eine Multimedia-Nachricht 71 an
den Server 3. Die Multimedia-Nachricht 71 ist
an einen oder mehrere Teilnehmer des von Server 3 bereitgestellten
Nachrichtenübermittlungsdienstes
gerichtet. Zum Beispiel enthält
die Multimedia-Nachricht 71 ein Adress-Feld, das ein oder
mehrere Zieladressen angibt oder eine Benutzergruppe spezifiziert,
welche die Multimedia-Nachricht empfangen muss.
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Wenn
sie die Nachricht 71 empfängt, bestimmt die Steuerungseinheit 34 den
Nachrichten-Typ der Multimedia-Nachricht 71.
Dann greift sie auf die Datenbank 31 zu und wählt mittels
der Adress-Information den Teilnehmer-Datensatz des Teilnehmers
aus, der als Empfänger
der Multimedia-Nachricht
spezifiziert wurde. Jeder der Teilnehmer-Datensätze von Empfängern enthält Informationen,
welche die Arten von Multimedia-Nachricht spezifizieren, die der
Teilnehmer über
ein Endgerät
des Telekommunikationsnetzwerks 1 empfangen kann. Zum Beispiel
ist ein erster Teilnehmer mit einem einfachen Mobiltelefon ausgestattet
und ist nur in der Lage, SMS-Nachrichten
zu empfangen (SMS = Short Message Service, Kurzmitteilungs-Dienst).
Ein anderer Teilnehmer ist mit einem erweiterten PDA ausgestattet,
der in der Lage ist, verschiedene Arten von MMS- oder EMS-Nachrichten
zu empfangen.
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Wenn
die Steuerungseinheit 34 erkennt, dass ein Empfänger in
der Lage ist, die Nachricht 71 über ein Telekommunikations
Endgerät
zu empfangen, leitet die Steuerungseinheit 34 diese Nachricht an
dieses Endgerät
des Telekommunikationsnetzwerks 1 weiter. Zum Beispiel
leitet die Steuerungseinheit 34 eine Multimedia-Nachricht 71 an
das Endgerät 23 weiter,
das in der Lage ist, Multimedia-Nachrichten zu empfangen.
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Wenn
die Steuerungseinheit 34 kein Telekommunikations-Endgerät findet,
das dem entsprechenden Empfänger
zugeordnet und in der Lage ist, Nachrichten gemäß dem Nachrichten-Typ der Nachricht 71 zu
empfangen, überprüft sie,
ob eine Umwandlung des Nachrichten-Typs in einen geeigneten Nachrichten-Typ
möglich
ist und ob der Empfänger alternativ über ein
zugehöriges
Fernsehgerät
erreicht werden kann. Wenn die Nachrichten-Umwandlung nicht möglich ist (z. B. im Fall einer
Multimedia-Nachricht,
die nicht in eine SMS-Nachricht umgewandelt werden kann), kontaktiert
die Steuerungseinheit 34 die Steuerungseinheit 32,
um die Multimedia-Nachricht an das zugehörige Fernsehgerät des Empfängers zu übertragen.
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Zum
Beispiel kontaktiert die Steuerungseinheit 34 die Steuerungseinheit 32,
wenn sie eine Nachricht empfängt,
die an ein PSTN- oder ISDN-Telefon gerichtet ist.
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Die
Steuerungseinheit 32 adressiert die Datenbank 31 und
sucht den dem Empfänger
zugeordneten Kopfstations-Knoten, die Adress-Information und den
Verschlüsselungs-Schlüssel. Weiterhin
veranlasst sie die Steuerungseinheit 33, eine geeignete Medien-Umwandlung
auf die Multimedia-Nachricht 71 anzuwenden.
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Die
Steuerungseinheit 33 enthält mehrere Umwandlungs-Einheiten 35 bis 37,
von denen jede an einen speziellen Typ von Fernsehübertragungsnetz
angepasst ist, z. B. an das analoge/digitale Netzwerk, an die terrestrische,
Kabel- oder Satelliten-Technologie.
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Die
Steuerungseinheit 33 empfängt Informationen über die
Art des Übertragungsnetzes,
das für die Übertragung
der Nachricht zum zugehörigen Fernsehgerät zu verwenden
ist. Ferner empfängt
die Steuerungseinheit 33 vom Benutzer bevorzugte Daten
des Empfängers,
welche die Medien-Umwandlung beeinflussen, z. B. den benutzerspezifischen
Stil zur Durchführung
einer Medien-Umwandlung,
z. B. einer Text-Nachricht in einen Video-Inhalt, und die Art der
Benachrichtigung des Absenders der Nachricht.
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Vorzugsweise
wandelt die Steuerungseinheit 33 den gesamten Inhalt der
Multimedia-Nachricht 71 in einem MPEG-Datenstrom 75 um
(MPEG = Moving Picture Expert Group), der zusammen mit der Adressinformation
in der Nachricht 73 an den einen oder die mehreren Kopfstations-Knoten übertragen
wird, die von der Steuerungseinheit 32 zugeordnet wurden.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass die Steuerungseinheit 33 zusätzlich Information über den
Absender der Nachricht empfängt,
falls verfügbar.
Die Multimedia-Umgebung erlaubt es auch, Multimedia-Information über den
Absender bereitzustellen (Bild, ...), die im MPEG-Datenstrom 75 enthalten sind,
um den Absender der Nachricht dem Empfänger mitzuteilen – ähnlich CLIP
(= Calling Line Identification Presentation, Anzeige der Rufnummer
des Anrufers).
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Zum
Beispiel ist die Nachricht 43 an den Kopfstations-Knoten 43 des
Fernsehübertragungsnetzes 4 gerichtet.
Vorzugsweise überträgt der Server 3 die
Nachricht 43 über
eine sichere Verbindung zum Kopfstations-Knoten 43 und
nimmt zusätzlich zur
Adressinformation 74 den von der Steuerungseinheit 32 zugewiesenen
Verschlüsselungs-Schlüssel mit
auf.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Steuerungseinheit 32 einen Verschlüsselungs-Schlüssel an
die Steuerungseinheit 33 sendet, die Steuerungseinheit 33 den
MPEG-Datenstrom verschlüsselt
und der Server 3 den Datenstrom in verschlüsselter
Form an den Kopfstations-Knoten 43 sendet.
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Der
Kopfstations-Knoten 43 nimmt den MPEG-Transport-Datenstrom 75 zusammen
mit der Adressinformation 74 in einen Fernsehübertragungskanal
auf und sendet dadurch die Information 71 in einem Fernsehsignal
an die mit dem Fernsehübertragungsnetz 4 verbundenen
Fernsehgeräte.
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Die
Empfängereinheit 74 entnimmt
verschlüsselte
Pakete des MPEG-Datenstroms aus dem Downstream, entschlüsselt die
Pakete mittels ihres Entschlüsselungs-Schlüssels und
speichert die Nachricht in einem lokalen Speicher.
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Statt
die Nachricht in einem lokalen Speicher zu speichern, wird die Verfügbarkeit
einer neuen Nachricht nur durch eine LED oder andere Mittel angezeigt,
aber die Nachricht selbst wird in einer Netzwerk-Einrichtung gespeichert.
Die Nachricht wird auf dem Fernsehübertragungsnetz gesendet, sobald
der Benutzer einen Anstoß gibt.
Der Benutzer kann die Bereitstellung einer neuen Nachricht veranlassen,
indem er eine spezielle Nummer mit dem POTS-Telefon wählt oder
eine SMS an eine spezielle Dienst-Nummer sendet. Sobald der Benutzer
diesen Anstoß geliefert
hat (die Dienst-Rufnummer angerufen hat), liefert der Server 3 die
MPEG-Datenströme an
die Kopfstation zur Verteilung.