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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares hydromechanisches
Getriebe für landwirtschaftliche
Traktoren, insbesondere spezielle Traktoren, die in Obstplantagen
oder dgl. verwendet werden sollen.
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Traktoren
dieser Art benötigen
Getriebe, die extrem kompakt sind, sowohl im Hinblick auf die Höhe als in
der Breitenrichtung des Fahrzeugs, da das Getriebe unter dem Antriebsbereich
des Fahrzeugs zwischen den Fußrasten
des Fahrers aufgenommen ist. Hydromechanische Getriebe der bekannten
Art sind für
den Einbau in diese landwirtschaftlichen Traktoren kaum geeignet,
da sie erhebliche Gesamtquerabmessungen haben.
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Die
GB 1181526 , die als der
nächststehende Stand
der Technik angesehen wird, umfasst ein hydromechanisches Getriebe
für landwirtschaftliche Traktoren,
umfassend:
- – eine Eingangswelle, die zu
dem Motor koaxial ist,
- – eine
Kraftausgabewelle,
- – eine
hydrostatische Einheit, die auf einer zur Motorwelle parallelen
Achse angeordnet ist,
- – eine
Verzweigungsgetriebeeinheit vom epizyklischen Typ mit ersten und
zweiten Eingangswellen und einer Ausgangswelle.
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Hiervon
unterscheidet sich der Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 dadurch,
dass die Verzweigungseinheit zwei Ausgangswellen, die mit der Getriebeausgangswelle
durch eine Hoch- und Niederbereichskupplungen aufweisende Kupplungseinheit
miteinander verbunden sind, sowie eine Umkehreinheit aufweist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein hydromechanisches Getriebe
für landwirtschaftliche
Traktoren anzugeben, insbesondere für spezielle Traktoren, die
in Obstplantagen oder dgl. verwendet werden sollen, das eine Struktur
hat, die so kompakt wie möglich
ist.
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Diese
und andere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung mittels eines stufenlos verstellbaren hydromechanischen
Getriebes, welches die in Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist, vollständig erfüllt. Weitere
vorteilhafte Charakteristika der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen spezifiziert.
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Kurz
gesagt, beruht die Erfindung auf der Idee, ein stufenlos verstellbares
hydromechanisches Getriebe anzugeben, umfassend:
- – eine hydrostatische
Einheit, die eine Pumpe mit variabler Verdrängung, die von der Primärantriebswelle
des Traktors angetrieben werden kann, sowie einen von der Pumpe
angetriebenen Motor mit fester Verdrängung enthält, wobei die Pumpe und der
Motor in Reihe entlang einer Richtung angeordnet sind, die mit Abstand
quer abwärts
von der Achse der Primärantriebswelle
und von der Achse der Welle der Kraftausgabe des Traktors angeordnet
ist;
- – eine
epizyklische Drehmomentverzweigungseinheit, die in Reihe mit der
hydrostatischen Einheit angeordnet ist und eine erste und eine zweite Eingangswelle
enthält,
die mit dem Motor der hydrostatischen Einheit bzw. dem Primärantrieb
des Traktors gekoppelt ist, sowie zumindest eine erste und eine
zweite Ausgangswelle;
- – eine
Kupplungseinheit, die in Reihe mit der hydrostatischen Einheit und
mit der Drehmomentverzweigungseinheit positioniert und angeordnet ist,
um die Ausgangswelle des Getriebes selektiv mit der ersten oder
zweiten Ausgangswelle der Drehmomentverzweigungseinheit zu koppeln, derart,
um ein Paar von Vorwärtsbetriebsbereichen
vorzusehen;
- – eine
Umkehreinheit, die in Reihe mit der hydrostatischen Einheit, der
Drehmomentverzweigungseinheit und der Kupplungseinheit positioniert
ist und angeordnet ist, um einen Rückwärtsbetriebsbereich bereitzustellen.
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Die
Charakteristika und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden detaillierten Beschreibung, die nur als nicht einschränkendes
Beispiel angegeben ist, in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich,
worin:
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1 ist
eine schematische Darstellung eines stufenlos verstellbaren hydromechanischen
Getriebes gemäß einer
ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
der Ravigneaux-Drehzahlgraph, der sich auf die Drehmomentverzweigungseinheit des
Getriebes von 1 bezieht;
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3 ist
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung eines hydromechanischen Getriebes
gemäß der Erfindung;
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4 ist
der Ravigneaux-Drehzahlgraph, der sich auf die Drehmomentverzweigungseinheit des
Getriebes von 3 bezieht;
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5 ist
der Ravigneaux-Drehzahlgraph, der sich auf die Umkehreinheit der
Getriebe der 1 und 3 bezieht;
und
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6 ist
ein Graph, der eine Betriebscharakteristik im Diagramm der Geschwindigkeit
des Traktors/der Drehzahl der Ausgangswelle der hydrostatischen
Einheit zeigt, die mit einem Getriebe gemäß der Erfindung erhalten werden
kann.
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Zuerst
in Bezug auf 1 ist ein stufenlos verstellbares
hydromechanisches Getriebe gemäß einer
ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung allgemein mit T bezeichnet.
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Das
Getriebe T hat eine Eingangswelle IS, die mittels einer Kupplung
Ci mit einem Brennkraftmaschinenprimärantrieb (nicht gezeigt) eines landwirtschaftlichen
Traktors gekoppelt werden kann. Die Eingangswelle IS ist zu einer
Welle S1 der Kraftausgabe des Traktors koaxial, welche sich in der
Längsrichtung
des Traktors entlang einer Achse x1 erstreckt.
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Das
Getriebe T umfasst eine hydrostatische Einheit HU, die aus einer
Pumpe P mit variabler Verdrängung
und einem Motor M mit fester Verdrängung besteht, die in Reihe
entlang einer Achse x2 angeordnet sind, die parallel zu der Achse
x1 und hiervon nach unten versetzt ist. Natürlich könnte auch der Motor M vom Typ
mit variabler Verdrängung
sein.
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Das
Getriebe T umfasst auch eine mechanische Drehmomentverzweigungseinheit
TSU vom epizyklischen Typ, die in Reihe mit der hydrostatischen
Einheit HU angeordnet ist.
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Die
Eingangswelle IS trägt
ein erstes Zahnrad G1, das mit einem Zahnrad G2 in Eingriff steht, das
an einer Eingangswelle S2 der hydrostatischen Einheit HU getragen
ist. Die Pumpe P der hydrostatischen Einheit kann daher mittels
dieser ersten Zahnradanordnung G1–G2 vom Primärantrieb
des Traktors angetrieben werden.
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Die
Drehmomentverzweigungseinheit TSU enthält:
- – ein erstes
Eingangssonnenrad A, das mit einer Ausgangswelle S3 der hydrostatischen
Einheit HU antriebsmäßig verbunden
ist, in anderen Worten, mit einer ersten Eingangswelle der Einheit TSU;
- – ein
zweites Eingangssonnenrad B, das mit einer zweiten Eingangswelle
S4 der Einheit TSU antriebsmäßig verbunden
ist, hergestellt in der Form einer Hohlwelle, in die die Welle S3
eingesetzt ist;
- – ein
Ausgangssonnenrad D, das mit einer ersten Ausgangswelle S5 der Einheit
TSU antriebsmäßig verbunden
ist; und
- – einen
Doppelplanetenträger
C, der an seinem Innenumfang drei mit 120° Winkelabstand voneinander angeordnete
Sätze (in 1 ist
nur einer davon gezeigt) von drei Planetenrädern sb, sa, sd trägt, die
zur Drehung miteinander antriebsmäßig verbunden sind, und an
seinem Außenumfang drei
Planetenräder
se, die mit 120° Winkelabstand voneinander
angeordnet sind (in 1 ist nur eines davon gezeigt).
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Jedes
der Planetenräder
sb kämmt
mit dem Sonnenrad B, jedes der Planetenräder sa kämmt indirekt mit dem Sonnenrad
A über
die Planetenräder Se,
und jedes der Planetenräder
sd kämmt
mit dem Sonnenrad D. Der Planetenträger C ist mit der zweiten Ausgangswelle
S6 der Einheit TSU antriebsmäßig verbunden,
die in der Form einer Hohlwelle hergestellt ist, in die die erste
Ausgangswelle S5 eingesetzt ist.
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Die
Eingangswelle IS trägt
auch ein zweites Zahnrad G3, das mit dem Zahnrad G4 kämmt, das von
der Eingangswelle S4 der Drehmomentverzweigungseinheit TSU getragen
wird. Die Einheit TSU erhält
daher ein Drehmoment von dem Primärantrieb des Traktors durch
diese zweite Zahnradanordnung G3–G4 sowie von der hydrostatischen
Einheit HU (durch die Welle S3 und das Sonnenrad A).
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Das
Getriebe T umfasst auch eine Umkehreinheit RU vom epizyklischen
Typ, die in Reihe mit der hydrostatischen Einheit HU und mit der
Drehmomentverzweigungseinheit TSU entlang der Längsachse x2 angeordnet ist.
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Die
Umkehreinheit RU enthält:
- – ein
erstes Sonnenrad Ar, das mit einer ersten Eingangswelle S7 der Einheit
RU antriebsmäßig verbunden
ist, welche in der Form einer Hohlwelle hergestellt ist, die mit
der zweiten Ausgangswelle S6 der Drehmomentverzweigungseinheit TSU zum
drehenden Antrieb verbunden ist;
- – ein
zweites Sonnenrad Br, das mit sowohl einer zweiten Eingangswelle
S8 als auch mit einer Ausgangswelle OS der Einheit RU antriebsmäßig verbunden
ist, wobei die zweite Eingangswelle S8 in die erste hohle Eingangswelle
S7 eingesetzt ist und die Ausgangswelle OS auch die Ausgangswelle
des Getriebes T bildet, welches durch Kegelrad G5 die Hinterräder des
Traktors in Drehung versetzt und durch eine Zahnradanordnung G6–G7 die
Vorderräder
in Drehung versetzt; und
- – einen
Doppelplanetenträger
Cr, der an seinem Innenumfang drei mit 120° Winkelabstand angeordnete Sätze (in 1 ist
nur einer davon gezeigt) von zwei Planetenrädern sar und sbr trägt, die
zur Drehung miteinander antriebsmäßig verbunden sind, und auf
einem Außenumfang
drei Planetenräder
sdr, die mit 120° Winkelabstand angeordnet
sind (in 1 ist nur eines davon gezeigt).
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Jedes
der Planetenräder
sar kämmt
mit dem Sonnenrad Ar, und jedes der Planetenräder sbr kämmt indirekt mit dem Sonnenrad
Br über
ein entsprechendes Planetenrad sdr. Der Planetenträger Cr ist
in Bezug auf die Eingangs- und Ausgangswellen der Einheit RU drehbar
gelagert und kann mittels einer Bremsvorrichtung BD an sich bekannter
Bauart blockiert werden.
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Die
Kupplungseinheit CU ist zwischen der Drehmomentverzweigungseinheit
TSU und der Umkehreinheit RU eingefügt und enthält:
- – eine erste
Kupplung Cw zum Kuppeln der ersten und zweiten Eingangswelle S7,
S8 der Umkehreinheit RU, um einen ersten Niedergeschwindigkeits-"Arbeit"-Betriebsbereich
des Getriebes vorzusehen, wie er nachfolgend im Detail erläutert wird;
und
- – eine
zweite Kupplung Ct zum Kuppeln der ersten Ausgangswelle S5 der Drehmomentverzweigungseinheit
TSU mit der zweiten Eingangswelle S8 der Umkehreinheit RU, um einen
zweiten Höhergeschwindigkeits-"Transport"-Betriebsbereich des
Getriebes vorzusehen, wie er im Rest der Beschreibung veranschaulicht
wird.
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Auch
ist ein Satz von Geschwindigkeitssensoren vorgesehen, die in der
dargestellten Ausführung
umfassen: einen ersten Sensor ss1, der der Ausgangswelle S3 der
hydrostatischen Einheit HU zugeordnet ist, einen zweiten Sensor
ss2, der dem Zahnrad G3 zugeordnet ist, der an der Eingangswelle IS
des Getriebes T getragen wird, sowie in dritter Sensor ss3, der
dem Zahnrad G6 zugeordnet ist, der von der Ausgangswelle OS der Getriebes
T getragen wird. Diese Sensoren führen einem elektronischen Controller
des Getriebes (nicht gezeigt) jeweilige Signale zu.
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Nun
wird der Betrieb der vorgenannten einzelnen Komponenten des Getriebes
im Detail beschrieben.
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Die
Kupplung Ci, die die Kupplung der Brennkraftmaschine des Traktors
mit dem Getriebe T ermöglicht,
wird durch Drucköl
hydraulisch betätigt und
wird daher ausgerückt,
wenn die Maschine steht. Die Kupplung Ci unterstützt den Start der Brennkraftmaschine,
da sie diese von den stromabwärtigen Komponenten
trennt, und wegen ihrer Trägheit. Wenn
der Traktor steht und die Kraftabgabewelle arbeitet, trennt die
Kupplung Ci die Brennkraftmaschine von dem Getriebe T, um hierdurch
die Energieverschwendung drastisch zu reduzieren. Die Kupplung Ci
kann auch, in einem Notfall, die Brennkraftmaschine von dem Getriebe
und daher von den Rädern
abkoppeln.
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Die
zwei Zahnradanordnungen G1–G2
und G3–G4
treiben die hydrostatische Einheit HU und die Drehmomentverzweigungseinheit
TSU jeweils an. Insbesondere überträgt die Zahnradanordnung G1–G2 die
Bewegung der Pumpe P mit variabler Verdrängung der hydrostatischen Einheit
HU mit einer Drehzahl, die, bei konstantem Übertragungsverhältnis τ12,
durch die Drehzahl der Brennkraftmaschine des Traktors bestimmt
ist. Die Zahnradanordnung G3–G4 überträgt die Bewegung
des Sonnenrads B der Drehmomentverzweigungseinheit TSU mit einer Drehzahl
rpmB, die, bei konstantem Übertragungsverhältnis τ34,
durch die Drehzahl der Brennkraftmaschine bestimmt ist.
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In
Bezug auf die hydrostatische Einheit HU sei angenommen, dass die
Kupplung Ci eingerückt ist
und die Brennkraftmaschine des Traktors mit konstanter Drehzahl
rpmE läuft
(z. B. mit der Drehzahl maximalen Drehmoments), die Pumpe 1 von
der Brennkraftmaschine durch die Zahnradanordnung G1–G2 mit
konstanter Drehzahl rpmP gleich rpmE/τ12 angetrieben
wird, und diese wiederum den Motor M antreibt, während ihre eigene Verdrängung stufenlos verändert wird.
Diese Verdrängungsveränderung
erhält
man durch Verändern
der Neigung einer Taumelscheibe vom an sich bekannten Typ, die die
Kolben der Pumpe P trägt
und die z. B. durch zwei proportionale Solenoidventile angetrieben
wird, die von dem elektronischen Controller geeignete Steuersignale erhalten,
je nachdem, ob der Traktorfahrer die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
verringern oder erhöhen
möchte.
Die Drehzahl rpmA des Motors M und des hiermit verbundenen Sonnenrads
A verändert sich
daher stufenlos zwischen einem Wert rpmA = rpmP und einem Wert rpmA
= –rpmP,
wenn sich die Neigung der Scheibe zwischen einem maximalen positiven
Wert und einem maximalen negativen Wert verändert.
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Bevorzugt
ist, wie in der Ausführung
von 1 gezeigt, das Übertragungsverhältnis τ12 der Zahnradanordnung
G1–G2
gleich dem Übertragungsverhältnis τ34 der
Zahnradanordnung G3–G4 (τ12 = τ34 = τ), unter
der Annahme, dass zumindest anfänglich
die volumetrische Effizienz der Pumpe P und Motor M-Einheit gleich
1 ist, sodass die Pumpe P und das Sonnenrad B mit der gleichen Drehzahl
rpmP = rpmB = rpmE/τ rotieren.
Die Drehzahl rpmA des Motors M und des hiermit verbundenen Sonnenrads
A verändert
sich daher stufenlos zwischen rpmB und –rpmB.
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Was
die Drehmomentverzweigungseinheit TSU betrifft, so wird diese sowohl
von dem Hydraulikmotor M der hydrostatischen Einheit HU durch das Sonnenrad
A, das sich mit einer Drehzahl rpmA dreht, welche (zwischen –rpmB und
+rpmB) variabel ist, als auch durch die Brennkraftmaschine des Traktors über das
Sonnenrad B, das sich mit einer konstanten Drehzahl rpmB dreht,
angetrieben.
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Die
Drehzahlen der Sonnenräder
A, B und D und das Planetenträgers
C der Einheit TSU korrelieren miteinander so, wie im Ravigneaux-Graph
von 2 gezeigt, worin za, zb und zd jeweils die Zähnezahlen
der Planetenräder
sa, sb und sd angeben, wohingegen zA, zB und zD jeweils die Zähnezahlen
der Sonnenräder
A, B und D angeben. Unter Fortführung der
vorhergehenden Annahme, dass sich das Sonnenrad B mit einer konstanten
Drehzahl rpmB dreht, während
das Sonnenrad A mit einer Drehzahl rpmA dreht, die zwischen –rpmB und
+rpmB variiert, wird die Drehzahlcharakteristik des Sonnenrads B
durch den Punkt VB repräsentiert,
wird jene des Sonnenrads A durch das Segment repräsentiert,
das zwischen den Punkten VA1 (wo rpmA = –rpmB) und VA2 (wo rpmA = +rpmB)
liegt, wird jene des Planetenträgers
C durch das Segment repräsentiert,
das zwischen den Punkten VC1 (wo rpmC = 0) und VC2 (wo rpmC = +rpmB)
liegt, und wird jene des Sonnenrads D durch das Segment repräsentiert,
das zwischen den Punkten VD1 (wo rpmD = +rpmB) und VD2 (wo rpmD
= k × rpmB,
wobei k eine Konstante ist, die von der Zähnezahl der Zahnräder der
epizyklischen Drehmomentverzweigungseinheit TSU abhängig ist), liegt.
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Den
vorgenannten ersten "Arbeit"-Betriebsbereich
erhält
man durch Einrücken
der Kupplung Cw der Kupplungseinheit CU und indem man sowohl die andere
Kupplung Ct der Einheit CU als auch die Bremsvorrichtung BD der
Umkehreinheit RU ausgerückt
lässt,
derart, dass die Ausgangswelle OS des Getriebes T mit der zweiten
Ausgangswelle S6 der Drehmomentverzweigungseinheit TSU gekoppelt wird,
welche mit dem Planetenträger
C antriebsmäßig verbunden
ist. Wenn sich die Drehzahl des Hydraulikmotors M der hydrostatischen
Einheit HU zwischen –rpmB
und +rpmB verändert,
verändert
sich auf diese Weise die Drehzahl des Planetenträgers C zwischen 0 und +rpmB
(wie im oben beschriebenen Ravigneaux-Graph gezeigt), und daher
verändert sich
die Geschwindigkeit des Traktors zwischen 0 und dem Wert v_work,
z. B. gleich 20 km/h.
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Bei
der Geschwindigkeit v_work drehen sich die Platten und Gegenplatten
der Kupplungen Cw und Ct mit der gleichen Geschwindigkeit rpmB,
wie aus dem oben beschriebenen Ravigneaux-Graph ersichtlich ist.
In der Tat dreht sich die Platte der Kupplung Cw, die mit der Ausgangswelle
S6 und mit dem Planetenträger
C der Drehmomentverzweigungseinheit TSU antriebsmäßig verbunden
ist, mit der Geschwindigkeit rpmB gemeinsam mit der zugeordneten
Gegenplatte, mit der sie zur Drehung gekoppelt ist. Was die Kupplung
Ct betrifft, ist die Gegenplatte mit der Gegenplatte der Kupplung
Cw antriebsmäßig verbunden
und dreht sich daher mit rpmB, wie auch die Platte, die von der
Ausgangswelle der Einheit TSU getragen ist, die mit dem Sonnenrad
D antriebsmäßig verbunden
ist. Somit wird es möglich,
die Kupplung Cw auszurücken
und die Kupplung Ct einzurücken,
um hierdurch den "Transport"-Betriebsbereich
zu erhalten, worin die Ausgangswelle OS des Getriebes T durch das
Sonnenrad Br und die Welle S8 der Umkehreinheit RU mit der ersten
Ausgangswelle S5 der Drehmomentverzweigungseinheit TSU gekoppelt
ist, die mit dem Sonnenrad D antriebsmäßig verbunden ist. Da sich
die Drehzahl des Hydraulikmotors M der hydrostatischen Einheit HU
zwischen +rpmB und –rpmB
verändert,
verändert
sich an diesem Punkt die Drehzahl des Sonnenrads D zwischen +rpmB
und k × rpmB
(als Ergebnis des oben beschriebenen Ravigneaux-Graphs), und daher
verändert
sich die Geschwindigkeit des Traktors zwischen v_work und einem
Maximalwert v_max, z. B. gleich angenähert 45 km/h.
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Ein
dritter "Rückwärts"-Betriebsbereich
zum Rückwärtsfahren
des Traktors (bis zu einer Maximalgeschwindigkeit v_rev von z. B.
angenähert
25 km/h) erhält
man durch Betätigen
der Bremsvorrichtung BD der Umkehreinheit RU derart, um den Planetenträger Cr zu
blockieren.
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Unter
der Annahme, dass der Planetenträger blockiert
ist, werden die Drehzahlen der Sonnenräder Ar und Br des Planetenträgers Cr
der Umkehreinheit RU so miteinander korreliert, wie im Ravigneaux-Graph
von 5 gezeigt, worin zar und zbr jeweils die Zähnezahlen
der Planetenräder
sar und sbr angeben, während
zAr und zBr jeweils die Zähnezahlen
der Sonnenräder
Ar und Br angeben. Das Eingangssonnenrad Ar ist mit dem Planetenträger C der Drehmomentverzweigungseinheit
TSU antriebsmäßig verbunden,
und daher verändert
sich dessen Drehzahl rpmAr zwischen 0 und +rpmB, wenn sich rpmA
zwischen –rpmB
und +rpmB verändert.
Das Ausgangssonnenrad Br, das mit der Ausgangswelle OS des Getriebes
T antriebsmäßig verbunden
ist, dreht sich in entgegengesetzter Richtung zum Eingangsrad Ar,
um hierdurch die Ausgangsbewegung umzukehren, mit einer Drehzahl
rpmBr im Bereich von 0 (von rpmAr = rpmC = 0) bis k' × rpmB (wenn rpmAr = rpmC =
rpmB) reicht, wobei k' eine
Konstante ist, die von der Zähnezahl
der Zahnräder
der epizyklischen Einheit RU abhängig
ist.
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Die
drei Betriebsbereiche "Arbeit", "Transport" und "Rückwärts" werden im Graph von 6 angegeben,
die die Veränderung
der Drehzahlen rpmA (Eingangssonnenrad A), rpmB (Eingangssonnenrad
B), rpmC (Planetenträger
C) und rpmD (Ausgangssonnenrad D) als Funktion der Geschwindigkeit
des Traktors zeigt.
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Der
Betrieb des Getriebes T wird durch den vorgenannten elektronischen
Controller gesteuert/geregelt, welcher das Übertragungsverhältnis stufenlos
reguliert, und daher die Geschwindigkeit des Traktors, indem er
die Drehzahl der Ausgangswelle der hydrostatischen Einheit ändert und
das Einrücken
und/oder Ausrücken
der Kupplungen steuert, z. B. gemäß vom Fahrer gegebenen Befehlen
mittels an sich bekannter elektrohydraulischer Vorrichtungen und
gemäß der Information über die
Kraft und das Drehmoment an den Reifen und an der Brennkraftmaschine.
Die Signale, die der Drehzahl der Ausgangswelle der hydrostatischen
Einheit, der Eingangswelle des Getriebes und der Ausgangswelle des
Getriebes entsprechen, die von den jeweiligen Sensoren ss1, ss2
und ss3 gelesen wurden, zusätzlich
zu jenen der Brennkraftmaschine (die von einem in den Figuren nicht
gezeigten bestimmten Sensor erfasst werden), werden als Rückkopplungssignale zur
geschlossenschleifigen Regelung des Getriebes verwendet.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Charakteristik der Erfindung ist die hydrostatische
Einheit HU des Getriebes T so ausgestaltet, dass die Maximaldrehzahl
des Motors M erreicht wird mit einer Neigung der Scheibe der Pumpe
P, die geringer ist (z. B. angenähert
10%) als die maximal erreichbare Neigung. Es gibt daher einen Reserveneigungswinkel der
Scheibe, was ermöglicht,
dass die Drehzahl des Hydraulikmotors M auf Werte von weniger als –rpmB gebracht
wird, wie durch das Segment VA1–VA3
angegeben, das im Ravigneaux-Graph von 2 in einer
unterbrochenen Linie gezeigt ist.
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Auf
diese Weise kann, wenn das Getriebe im "Arbeit"-Bereich arbeitet (d. h. wenn die Kupplung
Cw eingerückt
ist, die Kupplung Ct ausgerückt
ist und die Bremsvorrichtung BD der Umkehreinheit RU gelöst ist),
ein Umkehren bei niedriger Geschwindigkeit ausgeführt werden,
z. B. bis zu angenähert –2 km/h, wie
durch das Segment VC1–VCR
des Ravigneaux-Graphs gezeigt, ohne die Umkehreinheit zu benötigen. Diese
Betriebszustand ist besonders nützlich,
wenn die Position des Traktors dauernd korrigiert werden muss, z.
B. während
des Kuppeins eines transportierten oder geschleppten Geräts.
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Ähnlich ist,
wenn das Getriebe im "Transport"-Bereich arbeitet
(d. h. wenn die Kupplung Ct eingerückt ist, die Kupplung Cw ausgerückt ist
und die Bremsvorrichtung BD der Umkehreinheit RU gelöst ist)
möglich,
eine Maximalgeschwindigkeit des Traktors oberhalb der Geschwindigkeit
v_max (z. B. von anngenähert
2,5 km/h) zu erreichen, indem das Getriebe in dem Abschnitt der
Charakteristik arbeiten gelassen wird, die durch das Segment VD2–VD3 des Ravigneaux-Graphs
definiert ist, oder um die Drehzahl der Brennkraftmaschine zu reduzieren,
während die
gleiche maximale Geschwindigkeit des Traktors beibehalten wird,
um den Kraftstoffverbrauch und den Geräuschpegel zu begrenzen.
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Wie
aus der vorgehenden Beschreibung klar wird, bietet das Getriebe
gemäß der Erfindung
den Vorteil einer extrem kompakten Struktur, weil die hydrostatische
Einheit, die Drehmomentverzweigungseinheit, die Kupplungseinheit
und die Umkehreinheit in Reihe entlang einer Längsachse angeordnet sind, die
von der Achse der Kraftausgabewelle des Traktors nach unten versetzt
ist. Diese Charakteristik der Kompaktheit wird ferner durch die
besondere Konstruktion des die Drehmomentverzweigungseinheit bildenden
epizyklischen Getriebezugs ohne Ringrad gewährleistet.
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Nun
wird eine zweite Ausführung
eines hydromechanischen Getriebes gemäß der Erfindung kurz in Bezug
auf die 3 und 4 beschrieben, worin
jenen Teilen und Elementen, die jenen der zuvor beschriebenen 1 und 2 identisch
sind oder diesen entsprechen, die gleichen Bezugssymbole gegeben
worden sind.
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Die
Struktur dieser zweiten Ausführung
des Getriebes T ist im Wesentlichen identisch zu jener der ersten
Ausführung,
außer
dass die Drehmomentverzweigungseinheit TSU aus einem epizyklischen Getriebezug
ohne Ringrad besteht. In diesem Fall enthält die Drehmomentverzweigungseinheit
TSU tatsächlich:
- – ein
erstes Eingangssonnenrad A, das mit der Ausgangswelle S3 der hydrostatischen
Einheit HU antriebsmäßig verbunden
ist;
- – einen
Eingangsplanetenträger
C, der mit der Eingangswelle S4 der Einheit TSU antriebsmäßig verbunden
ist, die in der Form einer Hohlwelle ausgebildet ist, in die die
Welle S3 eingesetzt ist;
- – ein
Ausgangssonnenrad D, das mit der ersten Ausgangswelle S5 der Einheit
TSU antriebsmäßig verbunden
ist;
- – ein
Ausgangsringrad B, das mit der zweiten Ausgangswelle S6 der Einheit
TSU antriebsmäßig verbunden
ist;
- – wobei
der Planetenträger
C trägt:
drei
Sätze von
Planetenrädern
sb und sd, die mit 120° Winkelabstand
angeordnet sind (in 3 ist nur eines davon gezeigt),
wobei diese Zahnräder zur
Drehung miteinander antriebsmäßig verbunden
sind; und
- – drei
Planetenräder
sa, die mit 120° Winkelabstand
voneinander angeordnet sind (in 3 ist nur eines
davon gezeigt), wobei jedes der Planetenräder sb indirekt mit dem Sonnenrad
A über
ein entsprechendes Planetenrad sa kämmt und jedes der Planetenräder sd zwischen
dem Sonnenrad D und dem Ringrad B eingefügt ist.
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Die
Drehzahlen der Sonnenräder
und des Planetenträgers
sind so korreliert, wie im Ravigneaux-Graph in 4 gezeigt.
Da im Gegensatz zur ersten Ausführung
in diesem Fall die Drehzahl rpmC des Planetenträgers konstant ist, wird der
Planetenträger
von der Brennkraftmaschine durch die Zahnradanordnung G3–G4 direkt
angetrieben, wohingegen die Drehzahl rpm des Eingangssonnenrads
A zwischen –rpmC
und +rpmC variiert, als Funktion der Veränderung der Verdrängung der
Pumpe P der hydrostatischen Einheit HU. Wenn sich die Drehzahl rpmA
des Sonnenrads A zwischen –rpmC
und +rpmC verändert,
verändert
sich daher die Drehzahl rpmB des Ausgangsringrads B zwischen 0 und +rpmC
(dem Segment VB1–VB2),
um hierdurch den "Arbeits"-Betriebsbereich
vorzusehen, worin die Geschwindigkeit des Traktors zwischen 0 und
z. b. 20 km/h variiert. Wenn dann rpmA zwischen +rpmC und –rpmC verändert wird, ändert sich
die Drehzahl rpmD des Ausgangssonnenrads D zwischen +rpmC und k × rpmC (dem
Segment VD1–VD2),
wobei k ein Parameter ist, der von der Konstruktion der epizyklischen Einheit
TSU abhängig
ist, um hierdurch den "Transport"-Betriebsbereich
vorzusehen, worin sich die Geschwindigkeit des Traktors z. B. zwischen
20 km/h und 60 km/h verändert.
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In
Bezug auf die Lösung,
die eine Drehmomentverzweigung ohne Ringrad verwendet, hat diese
zweite Ausführung
eine geringere gesamte axiale Abmessung, da sie anstelle des Dreifachplanetengetriebes
sb-sa-sd ein Doppelplanetengetriebe sb-sd verwendet, hat aber eine
größere gesamte
radiale Abmessung aufgrund des Vorhandenseins des Ringrads B. Diese
zweite Lösung
ergibt auch Werte von k, die größer als
jene sind, die man im Falle der Verzweigung ohne Ringrad erhält (z. B.
Werte gleich oder größer als
3, anstelle Werte von angenähert 2–2,5), und
daher größere Maximalgeschwindigkeiten
als jene der Lösung
ohne Ringrad, oder alternativ, für
die gleiche Maximalgeschwindigkeit, die Möglichkeit des Schaltens vom "Arbeit"-Bereich zum "Transport"-Bereich bei niedriger
Geschwindigkeit (z. B. bei angenährt
15 km/h anstatt 20 km/h). Wie die Version ohne Ringrad ermöglicht auch
diese zweite Lösung, dass
der Lauf bei maximalem Winkel der Pumpenscheibe dazu benutzt wird,
während
des Betriebs im "Arbeits"-Bereich umzukehren,
ohne die Kupplung Cw ausrücken
zu müssen
und die Bremsvorrichtung BD betätigen
zu müssen.
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Während das
Prinzip der Erfindung unverändert
bleibt, können
natürlich
die Ausführungen
und Details der Konstruktion von den beschriebenen und dargestellten
weithin verändert
werden, lediglich als nicht einschränkendes Beispiel.