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Die
Anmeldung bezieht sich auf die Bereitstellung von IP-Konnektivität (Internet
Protocol) an Drahtlosgeräte
und insbesondere auf die Übergänge zwischen
Simple IP- und Mobile IP-Sitzungen.
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HINTERGRUND
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Es
gibt zwei IP-Modi, die in einem cdma2000® Drahtlos-IP-Netz
unterstützt
werden, das so genannte Simple IP (SIP) und das Mobile IP (MIP).
Details zu CDMA Drahtlos-IP sind TIA IS-835 zu entnehmen. Der Standard
ist im Third Generation Partnership Project 2 (3GPP2) als X.S0011
bekannt. Der Mobile IP-Abschnitt des IS-835-Standards bezieht sich wiederum
auf den IETF-Standard (Internet Engineering Task Force) mit der
Bezeichnung RFC2002. Einige auf cdma2000 basierende Drahtlos-IP-Netze
unterstützen
sowohl MIP als auch SIP. Andere unterstützen nur SIP oder nur MIP.
Unabhängig
vom Betriebsmodus etablieren und konfigurieren das Netz und das
Mobilgerät
das Point-to-Point Protocol (PPP) laut Beschreibung in RFC1661,
um eine Paketdatensitzung herzustellen. Ein "Always-On"-Mobilgerät behält immer die PPP-Konnektivität bei, selbst
wenn es keine Radio-Link-Layer-Konnektivität zum Netz
hat. Wenn das Gerät
oder das Netz keine Daten zu senden hat, geht der Paketdatendienst
auf dem Mobilgerät
in einen Dormant-Status, d. h. in einen "schlummernden" Status über. Die PPP-Konnektivität zwischen
dem Netz und dem Gerät
wird beibehalten, aber die physische Funkverbindung wird in einem
solchen Status abgebaut. Es ist zu beachten, dass cdma2000© ein
eingetragenes Warenzeichen der Telecommunications Industry Association
(TIA-USA) ist.
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In
einem SIP-basierten Drahtlos-IP-Netzwerk werden den Mobilgeräten dynamisch
durch die besuchten Packet Data Serving Nodes (PDSN) geografisch
abhängige
IP-Adressen zugewiesen.
Wenn sich das Mobilgerät
fortbewegt, wird ihm eine neue geografisch abhängige IP-Adresse zugewiesen. Wenn
das Mobilgerät
irgendwelche "Push"-Anwendungen wie
Push-E-Mail unterstützt,
dann liegt es in der Verantwortung des Mobilgeräts, die assoziierten Push-Server
zu benachrichtigen, wann immer sich seine durch das Drahtlosnetz
zugewiesene IP-Adresse ändert.
In einem SIP-basierten Netz wissen die Mobilgeräte möglicherweise nicht, für wie lange
die IP-Adresse zugewiesen ist. Der PDSN kann die PPP-Sitzung abbauen
und die IP-Adresse einem anderen Mobilgerät zuweisen, wenn er beim Ablaufen der
Dauer einer zugewiesenen IP-Adresse nichts vom Mobilgerät gehört hat.
Ein PDSN kann einseitig die PPP-Sitzung abbauen, wenn das Mobilgerät nicht auf
Page-Nachrichten reagiert, während
es sich außerhalb
der Abdeckung befindet, selbst wenn die PPP-Sitzungszeit noch nicht abgelaufen ist.
Damit werden Push-Dienste unterbrochen, da das Mobilgerät nicht
länger
mit der IP-Adresse assoziiert ist, die den Push-Servern bekannt
ist. Im Ergebnis dessen müssen "Always-On"-Mobilgeräte in einer
SIP-Sitzung periodische "Keep-Alive"-Pakete senden, um die
PPP-Konnektivität
aufrechtzuerhalten.
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In
einem mobilen IP-Netz ist jedem Mobilgerät typischerweise durch seinen
Home-Agent (HA) eine
statische IP-Adresse zugewiesen, die dann durch das mobile Endgerät weitergeführt wird,
und zwar unabhängig
von seinem geografischen Anschlusspunkt. Wenn sich das Mobilgerät weiterbewegt,
registriert es sich bei einem Foreign-Agent (FA), der eine Care-of-Adresse
(COA) bereitstellt. Der Home-Agent
wird durch die Registrierungsprozedur über die COA des Mobilgeräts informiert.
Der Foreign-Agent hält
eine Bindung der Home-IP-Adresse zur Care-of-Adresse aufrecht. Der Home-Agent empfängt Pakete
für das
Endgerät
und leitet diese entsprechend der Care-of-Adresse an den Foreign-Agent
weiter, so dass das Mobilgerät über seine
geografisch unabhängige
IP-Adresse erreichbar bleibt. Aus diesem Grund ist ein MIP-Endgerät immer erreichbar.
Das Netz informiert das Mobilgerät über die
Dauer der Adresse, und damit kennt das Mobilgerät die Ablaufzeit der zugewiesenen
Adresse. So lange sich das Mobilgerät vor dem Ablaufen dieses Timers
erneut registriert, wird die PPP-Konnektivität beibehalten.
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Mobile
IP bietet gegenüber
Simple IP eine Reihe von Vorteilen wie beispielsweise mehrere Benutzerprofile
mit unterschiedlichen Kombinationen aus Benutzerkennung und Passwort
usw. Das ermöglicht
es einem einzelnen Mobilgerät, über mehrere
Benutzerkonten zu verfügen.
Der IS-835-Standard bestimmt lediglich, dass wenn es einem Drahtlosendgerät nicht
gelingt, eine Mobile IP-Sitzung herzustellen, es in den SIP-Modus
zurückfallen
soll; um eine SIP-Sitzung herzustellen. Der Standard trifft keine Aussage
in Bezug auf einen Mechanismus, wie ein Mobilgerät im Dormant- Status in einer SIP-Sitzung eine
MIP-Sitzung herstellen kann, wenn es ein Netz besucht, das MIP unterstützt.
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Zur
Verdeutlichung ist in 1 ein Beispiel eines cdma2000
Drahtlos-IP-Netzes gezeigt, wie es in IS-835 beschrieben ist. Es
gibt ein drahtloses Simple IP-Netz 10 und ein drahtloses
Mobile IP-Netz 12.
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Ein Überblick über ein
IP-Paket-Kernnetz wird in Sung Kim: "SK Telecom's IP Packet Core Network Overview, Its
past, present and future" KRnet 2001
("Kim") gegeben. Kim lehrt,
dass nach dem Übergang
in den Dormant-Status unter Verwendung eines Simple IP-Dienstes
und dem Fortbewegen in ein anderes Gebiet, wo ein Benutzer durch
einen anderen PDSN bedient wird, die Mobilstation die zuvor verwendete
IP-Adresse sendet,
die durch den vorherigen PDSN zugewiesen wurde. Kim lehrt weiter, dass
der neue PDSN diese als Mobile IP anerkennt, weil die Mobilstation
eine Adresse verwendet, der wie eine statische IP-Adresse aussieht.
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Eine
leistungsfähige
Plattform zum Testen von CDMA-Anwendungen wird in Spirent Communications: "CDMA Applications
Performance Test Platform APEX C2K", v.11 05/2004 ("Apex")
vorgestellt. Apex lehrt, dass Träger
in ihren Paketdatennetzen aggressiv einen Übergang zu Mobile IP (MoIP)
anstreben. MoIP erleichtert die Mobilität, während sich ein Benutzer in
einem Datenanruf in dem Netz eines Trägers befindet, ganz gleich,
ob diese Mobilität über größere geografische
Gebiete hinaus oder über Technologien
hinaus gilt (zum Beispiel Übergänge von
1X zu 1xEV-00).
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Zu
weiteren früheren
Offenbarungen zählen US
2004/0087304 A1, R. Kelkar et al.: "Mobile IP in 3G CDMA Networks", IEEE 2002 und KR2002021825
(Zusammenfassung, 2002-605894).
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ALLGEMEINES
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Gemäß einem
umfassenden Aspekt stellt die vorliegende Anmeldung ein Verfahren
zum Behandeln des Übergangs
zwischen einem ersten Drahtlosprotokoll mit geografisch abhängiger Adressierung
und einem zweiten Drahtlosprotokoll mit nicht-geografisch abhängiger Adressierung bereit, wobei
das Verfahren umfasst: das Erkennen eines neuen Systems durch ein
Drahtlosgerät,
das eine Neuverbindung eines Paketdatendienstes erfordert, während es
sich in einem Status befindet, in dessen Verlauf die Link-Layer-Konnektivität für einen
Paketdatendienst beibehalten wird; zumindest ein erstes Mal, wenn
das Drahtlosgerät
das neue System erkennt, das Versuchen durch das Drahtlosgerät, eine Sitzung
unter Verwendung des zweiten Drahtlosprotokolls mit dem neuen System
herzustellen; und wenn die Sitzung unter Verwendung des zweiten Drahtlosprotokolls
hergestellt ist, durch das Drahtlosgerät das Beenden der Verwendung
des ersten Drahtlosprotokolls und damit das Übergehen zu dem zweiten Drahtlosprotokoll.
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In
einigen Ausführungsformen
wird das Verfahren nur dann ausgeführt, wenn sich das Mobilgerät in dem
Status befindet, in dessen Verlauf die Link-Layer-Konnektivität für einen
Paketdatendienst beibehalten wird und eine Funkverbindung abgebaut wurde.
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In
einigen Ausführungsformen
umfassen das erste und das zweite Drahtlosprotokoll ein erstes Drahtlos-IP-Protokoll
bzw. ein zweites Drahtlos-IP-Protokoll.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das erste Drahtlosprotokoll SIP (Simple IP) umfasst und das
zweite Drahtlosprotokoll MIP (Mobile IP).
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: durch das Drahtlosgerät das Speichern
von MIP-Unterstützungsinformationen
für jedes
erkannte neue System, wobei die MIP-Unterstützungsinformationen angeben,
ob eine MIP-Sitzung hergestellt wurde oder nicht; beim Erkennen
eines neuen Systems durch das Drahtlosgerät, das eine Neuverbindung eines
Paketdatendienstes erfordert: a) durch das Drahtlosgerät das Überprüfen, um festzustellen,
ob in Bezug auf das neue System bereits zuvor MIP-Unterstützungsinformationen
gespeichert wurden; b) wenn es Unterstützungsinformationen gibt, die
angeben, dass während
eines vorherigen Besuchs im neuen System eine MIP-Sitzung hergestellt
wurde, durch das Drahtlosgerät
das Versuchen, eine MIP-Sitzung mit dem neuen System herzustellen;
und c) wenn es Unterstützungsinformationen
gibt, die angeben, dass während
eines vorherigen Besuchs im neuen System keine MIP-Sitzung hergestellt
wurde, durch das Drahtlosgerät
das Versuchen, eine SIP-Sitzung mit dem neuen System herzustellen.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren, wenn es keine gespeicherten
MIP-Unterstützungsinformationen
für das
neue System gibt: das Initiieren einer SIP-Neuverbindungsariforderung
zum Herstellen einer SIP-Sitzung; das Übertragen einer Unsolicited
Agent Solicitation; wenn ein MIP Agent Advertisement als Reaktion
auf die Unsolicited Agent Solicitation empfangen wird, das Beenden
der SIP-Sitzung und das Initiieren einer MIP-Sitzung; und das Hinzufügen eines
Datensatzes in Bezug auf das neue System, um anzugeben, ob eine
MIP-Sitzung hergestellt wurde oder nicht.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: das Übertragen der Unsolicited Agent
Solicitation-Meldung auf einem Verkehrskanal, der im Ergebnis der
SIP-Neuverbindung zugewiesen wird.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: das Initiieren eines neuen Anrufs
zum Einrichten eines Verkehrskanals, und das Übertragen der Unsolicited Agent
Solicitation-Meldung auf dem Verkehrskanal.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: das Warten, bis ein neuer Anruf
initiiert wurde, der zum Einrichten eines neuen Verkehrskanals führt, und
das Übertragen
der Unsolicited Agent Solicitation-Meldung auf dem Verkehrskanal.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: wenn IPCP beim Initiieren der
MIP-Sitzung nicht als MIP konfiguriert ist, das Bewirken, dass die
MIP-Unterstützungsinformationen angeben,
dass MIP nicht unterstützt
wurde, und das Zurückfallen
in den SIP-Modus; und wenn IPCP beim Initiieren der MIP-Sitzung
als MIP konfiguriert ist und die MIP-Registrierung nicht erfolgreich
ist, das Bewirken, dass die MIP-Unterstützungsinformationen angeben,
dass MIP nicht gestattet wurde, und das Zurückfallen in den SIP-Modus.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: das Erkennen eines neuen Systems
durch das Erkennen einer Änderung
in einem oder mehreren Netzidentifizierungsparametern.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren des Weiteren: das Festlegen eines Zeitlimits
für die
Gültigkeit
der MIP-Unterstützungsinformationen
für jedes
durch das Drahtlosgerät
gespeicherte System.
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Gemäß einem
weiteren umfassenden Aspekt stellt die vorliegende Anmeldung ein
Drahtlosgerät
bereit, das für
die Kommunikation mit Zugangsnetzen unter Verwendung eines ersten
Drahtlosprotokolls mit geografisch abhängiger Adressierung und eines
zweiten Drahtlosprotokolls mit nicht-geografisch abhängiger Adressierung
ausgelegt ist, wobei das Drahtlosgerät so angepasst ist, dass es
ein Verfahren gemäß der obigen
Zusammenfassung ausführt,
um den Übergang
zwischen dem ersten Protokoll und dem zweiten Protokoll zu behandeln.
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Gemäß einem
anderen umfassenden Aspekt stellt die vorliegende Anmeldung ein
computerlesbares Medium bereit, auf dem durch Computer ausführbare Anweisungen
gespeichert sind, die auf einem Drahtlosgerät ausgeführt werden können, damit
alle die Methoden gemäß der obigen
Zusammenfassung implementiert werden, um den Übergang zwischen einem ersten
Drahtlosprotokoll mit geografisch abhängiger Adressierung und einem
zweiten Drahtlosprotokoll mit nicht-geografisch abhängiger Adressierung
zu behandeln.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
erfolgt nun die Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, welche folgende
Bedeutung haben:
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Beispiels für ein Drahtlos-IP-Netz;
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2 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens
zur Behandlung von Übergängen zwischen Simple
IP und Mobile IP gemäß einer
Ausführungsform
der Anmeldung;
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3 ist
ein Beispiel für
eine Liste der besuchten Netze zur Verwendung mit der Ausführungsform
aus 2; und
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4 ist
ein Blockdiagramm für
ein Beispiel eines Mobilgeräts.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
TIA/EIA IS-835-Standard spezifiziert nicht, wie oder ob eine Mobilstation
mit einer SIP-Sitzung die Verfügbarkeit
eines MIP-Netzes überprüfen soll.
Ein Beispiel für
die Notwendigkeit eines solchen Merkmals wäre der Fall, wenn ein MIP-fähiges Mobilgerät mit einem
im Dormant-Status befindlichen Paketdatendienst (z. B. ein Always-On-Mobilgerät in sein
Home-MIP-Netz zurückkehrt,
nachdem es gezwungen war, in einem Roaming-SIP-Netz eine SIP-Sitzung
herzustellen. Das Versuchen der Herstellung einer MIP-Sitzung für jede Datenanruf-Initiierung
ist auf ein "Always-On"-Gerät
nicht anwendbar, dass zu jeder Zeit die Datenkonnektivität aufrechterhält. Im Ergebnis
dessen kann ein "Always-On"-Drahtlosendgerät im SIP-Modus
hängen bleiben,
bis ein Power Cycle (bei dem die Funkfunktion des Geräts abgeschaltet
und dann wieder eingeschaltet wird) erfolgt.
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Bei
MIP gibt es einen Foreign-Agent in dem durch ein Drahtlosendgerät besuchten
Netz und einen Home-Agent im Home-Netz des Drahtlosendgeräts. Der
Home-Agent empfängt
Pakete für
das Endgerät
und leitet diese an den Foreign-Agent weiter. Der Foreign-Agent überprüft die Zuordnung
von Home-Adresse zur COA und leitet die Pakete beim Empfang an das
Drahtlosendgerät
weiter.
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Typischerweise
sendet in einem besuchten Netz der PDSN eine Liste der verschiedenen
verfügbaren
COAs zusammen mit einer Angabe, dass er zur Funktion als ein Foreign-Agent
verfügbar
ist. Das ist eine so genannte "Agent
Advertisement"-Nachricht. Diese
Nachricht wird gesendet, nachdem das PPP zwischen dem Gerät und dem
Netz eingerichtet wurde. Das Drahtlosendgerät initiiert dann den MIP-Registrierungsprozess,
indem es eine Registration-Request-Nachricht an den Foreign-Agent
sendet, die eine ausgewählte
COA, eine Home-Agent-Adresse, die Home-IP-Adresse sowie einige zur
Authentifizierung erforderliche Parameter enthält. Sobald das Mobilgerät authentifiziert
ist, sendet der Foreign-Agent die MIP-Registration-Request-Nachricht an den
Home-Agent. Der Home-Agent reagiert darauf mit einer Registration-Response-Nachricht,
die eine Registrierungslebensdauer und andere Parameter wie die
Home-IP-Adresse (sofern diese nicht bereits zugewiesen wurde) enthält. Dann
richten der Home-Agent und der Foreign-Agent einen Tunnel ein, sodass das Mobilgerät durch
seine Home-IP-Adresse erreicht werden kann.
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Gemäß dem cdma2000
Paketdatenstandard (TIA IS-707) ist es für ein im Dormant-Status befindliches
Drahtlosendgerät
mit einer PPP-Verbindung (Point-to-Point Protocol) erforderlich,
eine "Neuverbindung" seines Paketdatendienstes
durchzuführen, wann
immer es eine Änderung
in den Netzparametern wie System-ID (SID), Netz-ID (NID) oder Paketzonen-ID
erkennt. Gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Anmeldung versucht ein MIP-fähiges Mobilgerät zu erkennen,
ob ein neues Netz, mit dem es eine Neuverbindung seiner im Dormant-Status
befindlichen Paketdatensitzung versucht, MIP unterstützt oder
nicht. Es kann im Rahmen des Neuverbindungsprozesses eine ICMP (Internet
Control Message Protocol) Agent Solicitation-Nachricht senden, wozu
keine zusätzliche
Herstellung eines Datenanrufs erforderlich ist. Als Reaktion auf
diese Nachricht sendet das Netz – wenn das Netz Mobile IP unterstützt – eine ICMP
Agent Advertisement-Nachricht, selbst wenn sich das Drahtlosendgerät gerade
im SIP-Modus befindet. Es ist zu beachten, dass das ICMP-Protokoll
sowohl für
den SIP-Stack als auch für den
MIP-Stack gilt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Anmeldung führt
jedes Drahtlosendgerät eine
Liste der besuchten Netze (Visited Network List – VNL), um eine bestimmte Anzahl
von besuchten Netzen im Hinblick darauf zu verfolgen, ob beim letzten
Besuch MIP unterstützt
und gestattet wurde oder nicht. Die Auslösung der Agent Solicitation-Nachricht kann
teilweise auf den existierenden Informationen in der VNL basieren.
Vorteilhafterweise kann das zur Reduzierung von Blindversuchen zur
Herstellung von MIP-Sitzungen führen,
wo diese nicht möglich
sind. Vorzugsweise wird die VNL jedes Mal aktualisiert, wenn das
Drahtlosterminal entscheidet, die Agent Advertisement-Nachricht
abzurufen.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf 2, ist ein detailliertes
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Behandlung von Übergängen zwischen
Simple IP und Mobile IP gemäß einer
Ausführungsform
der Anmeldung dargestellt. Das Verfahren beginnt mit Schritt 2-1,
wobei der Sitzungstyp SIP und der Gerätebetriebsmodus MIP mit SIP-Fallback ist. Die
Paketdatensitzung hat den Dormant-Status. In Schritt 2-2 erkennt
das mobile Endgerät,
dass es in ein neues System eingetreten ist, das eine Neuverbindung
des Paketdatendienstes erfordert. Dies wird erkannt, indem ermittelt
wird, dass es eine Änderung
in einem oder mehreren der Systemparameter wie z. B. System-ID, Netz-ID
oder Paketzonen-ID gegeben hat.
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In
Schritt 2-3 überprüft das mobile
Endgerät seine
VNL, um zu ermitteln, ob sich das neue System in der Liste befindet.
Wenn es sich nicht in der Liste befindet (der Nein-Pfad von Schritt 2-3 ausgehend), dann
wird in Schritt 2-4 eine SIP-Neuverbindungsanforderung
initiiert. Wenn ein Verkehrskanal zugewiesen ist (Ja-Pfad von Schritt 2-5 ausgehend),
dann sendet das mobile Endgerät
eine ICMP Agent Solicitation-Nachricht
vor dem Anrufende und startet einen Timer. Wenn kein Verkehrskanal
zugewiesen ist (Nein-Pfad von Schritt 2-5 ausgehend), dann
initiiert das mobile Endgerät
in Schritt 2-6 entweder einen neuen Anruf oder sendet während des
nächsten
Anrufs eine ICMP Agent Solicitation-Nachricht und startet einen
Timer. Wenn dann, entweder nach Schritt 2-11 oder nach
Schritt 2-6, in Schritt 2-7 während des Anrufs keine Agent
Advertisement-Nachricht empfangen wurde, ist der MIP-Modus nicht
verfügbar, und
das aktuelle System wird in Schritt 2-8 der VNL mit dem
Zugangstyp "MIP
nicht unterstützt" hinzugefügt. Es ist
zu beachten, dass sich ein "Anruf' auf jeglichen Ursprung
bezieht, beispielsweise auf einen Sprachanruf. "Verbindung" dagegen bezieht sich auf die PPP-Konnektivität oder dergleichen.
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Wenn
dagegen während
des Anrufs eine MIP-Advertisement-Meldung empfangen wurde (Ja-Pfad
von Schritt 2-7 ausgehend), dann wird in Schritt 2-12 die
SIP-Sitzung beendet. In Schritt 2-13 wird eine MIP-Sitzungseinrichtung
initiiert. Wenn das Internet Protocol Control Protocol (IPCP) laut
Beschreibung in IS-835 als MIP konfiguriert ist (Ja-Pfad von Schritt 2-14 ausgehend),
dann wird in Schritt 2-20 die MIP-Registrierung initiiert. Wenn die MIP-Registrierung
erfolgreich war (Ja-Pfad von Schritt 2-21 ausgehend), dann
wird das aktuelle System in Schritt 2-29 der VNL mit dem
Zugangsattribut "MIP
gestattet" hinzugefügt. An dieser
Stelle ist der aktuelle Sitzungstyp MIP, und der Paketdatenstatus ist
Dormant, wie das in Schritt 2-30 angegeben ist. Wenn dagegen
das IPCP nicht als MIP konfiguriert ist (Nein-Pfad von Schritt 2-14 ausgehend),
dann wird das aktuelle System der VNL mit einem Zugangsattribut "MIP nicht unterstützt" hinzugefügt. An dieser Stelle
fällt das
Endgerät
in den SIP-Modus zurück und
versucht die Neueinrichtung einer SIP-Sitzung in Schritt 2-23.
Desgleichen gilt: Wenn die MIP-Registrierung nicht erfolgreich war
(Nein-Pfad von Schritt 2-21 ausgehend), wird das aktuelle
System in Schritt 2-22 der VNL ebenfalls mit dem Zugangsattribut "MIP nicht gestattet" hinzugefügt, und
das mobile Endgerät
fällt zurück in den
SIP-Modus und versucht die Neueinrichtung einer SIP-Sitzung in Schritt 2-23.
Der Unterschied zwischen Schritt 2-15 und Schritt 2-22 besteht
darin, dass in Schritt 2-15 MIP nicht unterstützt wurde,
während
in Schritt 2-22 MIP
zwar unterstützt
wurde, aber für
den konkreten Zugangsversuch MIP nicht gestattet wurde.
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Nun
zurückgekehrt
zu Schritt 2-3 gilt: Wenn sich das neue System in der VNL
befindet (Ja-Pfad), dann kann die VNL verwendet werden, um zu ermitteln,
ob das System zuvor eine MIP-Sitzung zugelassen hat. Wenn das System
zuvor keine MIP-Sitzung zugelassen
hat (Nein-Pfad von Schritt 2-9 ausgehend), dann wird in
Schritt 2-10 eine Neuverbindung des Paketdatendienstes
vorgenommen, und das mobile Endgerät bleibt im SIP-Modus. Wenn
dagegen die VNL angibt, dass das System zuvor eine MIP-Sitzung zugelassen
hat (Ja-Pfad von Schritt 2-9 ausgehend), dann beendet das
Mobilgerät
in Schritt 2-16 die SIP-Sitzung. Das mobile Endgerät initiiert
in Schritt 2-17 eine MIP-Sitzungseinrichtung. Wenn das IPCP
laut Beschreibung in IS-835 erfolgreich als MIP konfiguriert ist
(Ja-Pfad von Schritt 2-18 ausgehend), dann versucht das
mobile Endgerät
in Schritt 2-24, die MIP-Registrierung zu initiieren. Wenn
die MIP-Registrierung erfolgreich war (Ja-Pfad von Schritt 2-25 ausgehend),
dann ist der aktuelle Sitzungstyp MIP, und der Paketdatenstatus
ist Dormant, wie das in Schritt 2-28 gezeigt wird. Wenn
dagegen die MIP-Registrierung nicht erfolgreich war (Nein-Pfad von
Schritt 2-25 ausgehend), dann aktualisiert das mobile Endgerät in Schritt 2-26 die
Systeminformationen und die VNL, so dass das Zugangsattribut "MIP nicht gestattet" ist. Auch wenn das IPCP
nicht als MIP konfiguriert ist (Nein-Pfad von Schritt 2-18 ausgehend),
werden die Systeminformationen in der VNL mit dem Zugangsattribut "MIP nicht unterstützt" aktualisiert. Nach
einem der Schritte 2-19 oder 2-26 fällt das
mobile Endgerät
in Schritt 2-27 zurück
in den SIP-Modus und versucht die Neueinrichtung einer SIP-Sitzung.
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3 zeigt
ein Beispiel für
die oben erläuterte
VNL. Die VNL enthält
eine Anzahl von Zeilen für verschiedene
Systeme. Jedes Netz verfügt über eine Anzahl
von Parametern zur Netzidentifizierung. Im abgebildeten Beispiel
zählen
dazu die System-ID 100, die Netz-ID 102 und die
Paketzonen-ID 104. Es kann jedoch in anderen Implementierungen
eine Teilmenge dieser drei Parameter oder andere Parameter zur Netzidentifizierung
verwendet werden. Wann immer es eine Änderung in einem der drei Parameter gibt,
kann das mobile Endgerät
die Feststellung treffen, dass es möglich sein kann, den Übergang
von SIP zu MIP vorzunehmen. Das Zugangsattribut für das Netz,
das durch die Netzidentifizierungsparameter identifiziert wird,
ist in Spalte 106 aufgelistet. Die drei möglichen
Zugangsattribute in der oben beschriebenen Ausführungsform sind "MIP nicht gestattet", "MIP gestattet" und "MIP nicht unterstützt". Im dargestellten
Beispiel gibt es L Systeme, und das Attribut "MIP nicht gestattet" ist für System Nr. 1 angegeben, das
Attribut "MIP gestattet" ist für System
Nr. 2 und für
das System Nr. L angegeben, und das Attribut "MIP nicht unterstützt" ist für System Nr. k angegeben. Außerdem ist
in Spalte 108 ein Feld für einen so genannten "Attribut-Timer" angegeben. Im abgebildeten
Beispiel haben die Systeme Nr. 1, k und L die Timer T1, Tk bzw.
TL. Diese Timer werden verwendet, um anzugeben, wie lange das Zugangsattribut
as gültig
angesehen werden soll. Sobald der Attribut-Timer für ein bestimmtes
System abläuft,
wird es so, als wäre
das System nicht in der VNL enthalten. Es ist nicht notwendig, einen
Timer für
die Systeme auszuführen,
die über
das Zugangsattribut "MIP gestattet" verfügen.
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Der
Timer kann in jeder geeigneten Weise implementiert sein, wobei das
einzige wichtige Merkmal darin besteht, dass das Mobilgerät nach einiger Zeit
wiederum einen Neuversuch für
MIP in Betracht zieht, obwohl es ihm zuvor nicht gelungen war, MIP in
einem bestimmten Netz einzurichten.
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Die
VNL wird vorzugsweise im mobilen Endgerät in dessen Speicher geführt. Obwohl
es erwünscht
sein kann, dass der Speicher ein nichtflüchtiger Speicher ist, ist das
nicht wesentlich, da das mobile Endgerät, wenn es einem Power Cycle
unterzogen wird, versuchen wird, eine anfängliche Verbindung im MIP-Modus
herzustellen und dabei die VNL wieder ganz neu erstellt. In gleicher
Weise gilt: Wenn die Drahtloskomponente eines Mobilgeräts des Typs PDA
abgeschaltet wird, kann die VNL gelöscht werden. Des Weiteren gilt:
Obwohl die gezeigte VNL in einigen Ausführungsformen verwendet wird,
werden allgemeinere MIP-Unterstützungsinformationen
in jeder geeigneten Weise gespeichert, mit der sich für jedes
System zumindest angeben lässt,
ob eine MIP-Sitzung erfolgreich hergestellt wurde oder nicht. Im
obigen Beispiel geben sowohl "MIP
nicht gestattet" als
auch "MIP nicht
unterstützt" ein Fehlschlagen der
Herstellung einer MIP-Sitzung an.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden keine MIP-Unterstützungsinformationen
in irgendeiner Form geführt,
und das Drahtlosgerät
versucht MIP bei jedem Erkennen eines neuen Systems.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf 4, ist ein Blockdiagramm für ein Beispiel
eines drahtlosen Endgeräts
dargestellt, dass angepasst sein kann, um das Verfahren gemäß 2 und 3 zu implementieren.
Dies ist ein ganz spezielles Layout für ein drahtloses Endgerät, und es
sollte einleuchten, dass die vorliegende Anmeldung nicht auf dieses
spezielle Gerät
eingeschränkt
ist. Das Gerät
verfügt über einen Mikroprozessor 200,
der mit zusätzlichen
Ein-/Ausgabeschnittstellen (E/A) dem seriellen Port 204,
der Tastatur 206, dem Lautsprecher 208 und dem
Mikrofon 210 verbunden ist. Nahbereichs-Kommunikationsfunktionen
sind mit 212 angegeben und sonstige Gerätesubsysteme mit 214.
Eine Batterieschnittstelle (Battery Interface – Batterie-IF) ist mit 216 bezeichnet und
die Batterie selbst mit 218. Der Mikroprozessor 200 ist
mit dem Senderempfänger 220 verbunden, der über einen
Empfänger 222 und
einen Sender 224 verfügt
und durch Lokaloszillatoren (LOs) 226 angesteuert wird.
Ein DSP 228 ist dargestellt, das sowohl mit dem Empfänger 222 als
auch mit dem Sender 224 kommuniziert. Außerdem sind
ein Display 230 und eine Schnittstelle 232 zu
einem Benutzeridentitätsmodul
(User Identity Module – UIM) 234 dargestellt.
Schließlich
ist ein Speicher 236 dargestellt, in dem die VNL 238 gespeichert
ist, welche die Form der in 3 als Beispiel
gezeigten VNL annehmen kann.
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Die
Funktionsweise des Mobilgeräts
für Kommunikationszwecke
kann anhand des OSI-Protokollstacks erläutert werden. Dieser ist allgemein
mit 250 bezeichnet und umfasst ganz oben die Anwendungsschicht 252,
unter der sich die UDP/TCP-Schicht 254 befindet, das Internet Protocol (IP)/Internet
Control Message Protocol (ICMP) 256, das Link Control Protocol/IP
Control Protocol (IPCP) 258, das Radio Link Protocol (RLP) 260 und
schließlich
die physische Schicht 262. Vorzugsweise ist die Funktionalität, die entscheidet,
ob das Einrichten einer MIP-Sitzung im Gegensatz zu einer SIP-Sitzung versucht
werden soll oder nicht, wie es oben in Bezug auf 2 und 3 beschrieben
ist, als Bestandteil der Netzermittlungskomponente der Software
der physischen Schicht implementiert, die auf dem mobilen Endgerät ausgeführt wird.
Es sollte jedoch verständlich
sein, dass in einem allgemeineren Sinn die Funktionalität in jeder
geeigneten Weise auf einem drahtlosen Endgerät implementiert sein könnte und nicht
auf die physische Schicht 262 beschränkt ist.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen konzentrierten
sich auf die Behandlung des Übergangs
zwischen SIP und MIP. Im allgemeineren Sinn sind andere Ausführungsformen
für die
Behandlung des Übergangs
zwischen einem ersten Drahtlosprotokoll mit geografisch abhängiger Adressierung
und einem zweiten Drahtlosprotokoll mit nicht-geografisch abhängiger Adressierung
anwendbar, während es
sich in einem Status befindet, in dessen Verlauf die Link-Layer-Konnektivität (z. B.
PPP) für
einen Paketdatendienst beibehalten wird aber eine Funkverbindung
abgebaut ist, wofür
der Dormant-Status ein Beispiel ist. In einigen Ausführungsformen
sind das erste und das zweite Drahtlosprotokoll IP-Protokolle. Konkrete
Beispiele dieser IP-Protokolle sind SIP bzw. MIP. Für einige
IP-Implementierungen
kann die die Link-Layer-Konnektivität die PPP-Konnektivität oder eine
PPP-ähnliche
Konnektivität
sein. Andere Implementierungen können
eine andere Link-Layer-Konnektivität verwenden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Verfahren anwendbar, wenn das Drahtlosgerät in eine
aktive Kommunikation für
den Paketdatendienst involviert ist, d. h. das Gerät ist nicht
im Dormant-Status, so dass die Link-Layer-Konnektivität vorhanden ist
und die Funkverbindung nicht abgebaut ist. Beispielsweise kann von
einem Netz aus, das nur SIP gestattet, eine Übergabe (Handoff) zu einem
Netz erfolgen, das MIP gestattet, und das Verfahren kann eingesetzt
werden, um die MIP-Tauglichkeit
zu erkennen und um die Sitzung als eine MIP-Sitzung neu zu einzurichten.
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt ein computerlesbares Medium vor, auf dem durch Computer ausführbare Anweisungen
gespeichert sind, um ein Drahtlosgerät anzuweisen, jedes der hier
beschriebenen Verfahren zu implementieren.
-
Vor
dem Hintergrund der obigen Lehren sind zahlreiche Modifikationen
und Variationen der vorliegenden Anmeldung möglich. Es sollte daher verständlich sein,
dass die Anmeldung innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche auch
in anderer Weise praktisch umgesetzt werden kann, als das hier speziell
beschrieben wurde.