DE601995C - Verfahren zur Darstellung von komplexen Antimonverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von komplexen Antimonverbindungen

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DE601995C
DE601995C DE1930601995D DE601995DD DE601995C DE 601995 C DE601995 C DE 601995C DE 1930601995 D DE1930601995 D DE 1930601995D DE 601995D D DE601995D D DE 601995DD DE 601995 C DE601995 C DE 601995C
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gluconic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/902Compounds without antimony-carbon linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

Durch die Patente 573130 und 578213 sind Verfahren zur Darstellung von beständigen und wasserlöslichen Antimonylverbindungen von solchen Polyoxymonocarbonsäuren, welche durch Oxydation von Aldosen erhalten werden, geschützt.
Es wurde nun gefunden, daß man zu sehr wertvollen Abkömmlingen der Antimonylgluconsäure gelangen kann, wenn man gluconsaure Salze des Chinins oder dessen Abkömmlinge mit Antimonoxydhydraten in Gegenwarf von Wasser behandelt.
Man erhält auf diese Art neue Verbindungen, welche Chinin bzw. dessen Abkömmlinge und Antimon enthalten und die Eigenschaft besitzen, sehr leicht wasserlöslich zu sein und beständige Lösungen zu geben. Sie besitzen weiter sehr wertvolle therapeutische Eigenschaften und sind besonders durch ihre Verträglichkeit bei peroraler Darreichung bzw. bei subkutaner Einspritzung gekennzeichnet. Zur Herstellung der neuen Verbindungen wird z. B. das Chiningluconat in Wasser gelöst und mit einem Antimonoxydhydrat so lange geschüttelt, bis alles in Lösung gegangen ist; zweckmäßiger wird man aber mit einem Überschuß an Antimonoxydhydrat arbeiten, da in diesem Falle die Lösung rascher mit Antimonoxydhydrat gesättigt ist.
Die neuen Verbindungen können aus der Lösung durch Eindampfen dieser bzw. durch Versetzen mit geeigneten organischen Lösungsmitteln, wobei die gebildeten Salze ausfallen, erhalten werden.
In trockenem Zustande stellen die neuen Salze weiße, leicht wasserlösliche Verbindungen dar. Je nach der Basizität der angewendeten Base sind die wässerigen Lösungen der gewonnenen Produkte neutral oder schwach sauer, wobei im letzteren Falle die Säureaktion abneutralisiert werden kann, ohne daß Ausfällung von Antimonoxydhydrat eintritt.
Die nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Verbindungen sollen in der Therapie Verwendung finden, da sie viel vertraglicher sind als der bis jetzt verwendete Brechweinstein. Eingehende Versuche mit verschiedenen Warmblütern haben z. B. für Chininantimonylgluconat als Grenzwert zur Erzielung nephritischer Erscheinungen die Menge von 23,10 mg Sb/kg ergeben, während es aus der Literatur bekannt ist, daß dieser Grenzwert für Brechweinstein schon bei 4,5 bis 5,5 mg Sb/kg liegt.
Die Untersuchungen in bezug auf die brechenerregende Wirkung haben gezeigt, daß Chininantimonylgluconat rund zweimal weniger brechenerregend wirkt als Brechweinstein, so daß es ohne Nachteil gelingt, diese neue Verbindung in solchen Dosen zu verabreichen, die eine vollständige Sterilisierung der Tiere zu erzielen erlauben.
Gegenüber den aus der Literatur bekannten (s.z. B. C. Christiansen, »Organic derivatives of Antimony«, 1925, Seite 194/195) und aus Alkaloiden der Chininreihe und Antimonyhveinsäure bestehenden Verbindungen besitzen die nach dem \'orliegenden Verfall-

Claims (1)

  1. ren gewonnenen eine viel größere Löslichkeit, die deren Verwendung für Injektionen erlaubt.
    Die Ausführung der vorliegenden Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher veranschaulicht.
    B e i s ρ i el ι
    ι ο, 4 g Chininmonogluconat, in 20 ecm Wasser gelöst, werden mit 7,2 ecm Gluconsäure von 54,5 Volumprozent versetzt und mit 8,3 g Antimonoxydhydrat geschüttelt. Durch Abschleudern wird von nicht Gelöstem abgetrennt und die klare Lösung im Vakuum zur Trockne gebracht. Man erhält 20,5 g eines fast farblosen, spröden Pulvers, das leicht löslich ist in Wasser mit bläulicher Fluoreszenz. Es enthält 23,1 % Sb und 3i,6°/o Chinin. Die Theorie verlangt für C32H50O20N0Sb2, M. G. 1026, 23,8 °/0 Sb und 3i,6°/0 Chinin.
    Beispiel 2
    20 g Cinchoninsulfat werden in etwa 200 ecm heißem Wasser mit einigen Tropfen Schwefelsäure in Lösung gebracht, worauf man mit Ammoniak die freie Base ausfällt. Diese wird abgesaugt, dann in etwa 100 ecm warmem Alkohol gelöst und mit 56 ecm einer Gluconsäure von 34,7°/0 versetzt. Der Alkohol wird durch Destillation im Vakuum entfernt und die etwa 100 ecm betragende Lösung mit Antimontrihydroxyd gesättigt, wozu ungefähr 20 g notwendig sind. Durch Erwärmen und Schütteln wird der Lösevorgang erleichtert. Nach einigen Stunden wird die Lösung heiß abgeschleudert und die klare Lösung durch Verdampfen im Vakuum zur Trockne gebracht. Man erhält eine spröde Masse, die durch Verreiben 48 g farbloses Pulver liefert. Dieses ist in Wasser leicht und farblos mit schwach saurer Reaktion löslich. Gefunden: 23,1% Sb. Berechnet: 24,5°/0. Gefunden: 29,20/0 Alkaloid. Berech-
    net: 29,5°/,, für C31H48O19N2Sb2, M. G. 996.
    Beispiel 3
    20 g Chinidinsulfat werden in Wasser gelöst ; die Base wird mit Ammoniak ausgefällt und in Chloroform aufgenommen. Das nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels zurückbleibende Alkaloid wird in etwa 100 ecm warmem Alkohol gelöst und mit 56 ecm einer Gluconsäure von 34,7°/0 versetzt. Die weitere Verarbeitung geschieht genau nach Beispiel 2.
    Ausbeute: 40 g farbloses, in Wasser leicht lösliches Pulver. Gefunden: 23,5°/0 Sb. Berechnet: 23,8°/0 für C32H50O20N2Sb2, M. G. 1026.
    Beispiel 4
    Aus 20 g Hydrochminsulfat wird nach Beispiels die freie Base gewonnen, dann gleichermaßen das Gluconat hergestellt und mit Antimonhydroxyd gesättigt. Bei gleichbleibender Arbeitsweise gewinnt man 44 g farbloses, in Wasser leicht lösliches Pulver. Gefunden: 25,00/0 Sb. Berechnet: 23,80/0 für C32H52O20N2Sb2, M. G. 1028.
    Beispiel 5
    17 g Äthylhydrocuprein (freie Base) werden in 'etwa 50 ecm Alkohol gelöst und mit 56 g einer Gluconsäure von 34,7°/0 versetzt. Nach dem Entfernen des Alkohols wird wie in den vorhergehenden Beispielen mit Antimonoxydhydrat umgesetzt. Ausbeute: 51 g. Die Verbindung bildet ein farbloses, in Wasser leicht lösliches Pulver. Gefunden: 23,50/0 Sb. Berechnet: 23,1 o/o für C33H51O20N2Sb2, M. G. 1054.
    Patentansj/kucu :
    Verfahren zur Darstellung von kornplexen Antimonverbindungen, dadurch ' gekennzeichnet, daß man gluconsäure Salze des Chinins bzw. seiner Abkömmlinge in wässerigem Medium mit Antimonoxydhydraten behandelt.
    . Gedruckt in der REiCHSDRUCKEREi
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