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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Daten für einen
spezifischen Dienst von einem ersten Netzwerkelement eines Kommunikationsnetzes über wenigstens
ein zweites Netzwerkelement eines Kommunikationsnetzes zu einer Gruppe
von Endgeräten,
wobei das erste Netzwerkelement die Daten für den spezifischen Dienst von
einem Dienstanbieter empfängt.
Die Erfindung betrifft ebenso ein ergänzendes Verfahren zum Empfangen, entsprechende
Netzwerkelemente und ein entsprechendes Kommunikationsnetz und -system.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Übertragungen
von Daten von einem ersten Netzwerkelement über ein zweites Netzwerkelement zu
einer Gruppe von Endgeräten
werden insbesondere für
Cell Broadcast-Dienste (Zellenrundsendedienste) (CBS) oder für Sammelsendedienste
in Kommunikationssystemen verwendet.
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CBS-Nachrichten
sind Zellenrundsendenachrichten zu definierten geografischen Gebieten, die
eine oder mehrere Zellen eines Kommunikationssystems umfassen. Das
geografische Gebiet kann für
jede CBS-Nachricht separat definiert werden.
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Für CBS werden
kleine Datenpakete von 1246 Bytes in jeder ausgewählten Zelle
auf einem FACH-(Vorwärtszugriffskanal
Forward Access Channel) Kanal, der für eine Datenübertragung
eines Zellenrundsendetyps zugewiesen ist, nach der Segmentierung
auf Schicht 2 (L2) durch den Radio Link Controller (Funkverbindungs-Controller)
(RLC) auf die vorbestimmte Größe, die
durch Schicht 3 (L3) definiert ist, übertragen. Alle Endgeräte in einer
der ausgewählten
Zellen können
die Datenpakete über
die Luftschnittstelle durch Abhören
eines SCCPCH (Sekundären
gemeinsamen physikalischen Kontrollkanal Secondary Common Control
Physical Channel) empfangen, der einen solchen FACH-Kanal enthält. Die
Nutzung des Dienstes durch den Benutzer eines Endgeräts muss
dem Netzwerk nicht angegeben werden, d. h. auch Endgeräte im Ruhezustand
können
den Dienst nutzen, und daher ist auch kein Rückkanal erforderlich. Des Weiteren
wird keine Verschlüsselung
an den Daten vorgenommen, und die Benutzer des Dienstes können nicht
belastet werden, weshalb der Dienstanbieter für den Dienst bezahlen muss.
Eine Dienstart, die das Zellenrundsendekonzept typischerweise nutzen
könnte,
sind kleine Werbeanzeigen von Geschäftsinhabern, Kurznachrichten,
Straßenverkehrsdienste
usw.
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Sammelsendedienste
sind zusätzlich
für anspruchsvollere Übertragungen
vorgeschlagen worden, insbesondere in UMTS und GPRS. Sammelsendedienste
können
verwendet werden, um Dienste nur Endgerät-Benutzern anzubieten, die
einen spezifischen Dienst von einem Dienstanbieter bestellt haben.
Dies kann z. B. erreicht werden, indem an den zu übertragenden
Daten eine Verschlüsselung
vorgenommen wird, wodurch sichergestellt wird, dass nur teilnehmende
Endgeräte-Benutzer
in der Lage sind, empfangene Daten zu nutzen. Der Dienst steht somit
nicht allen Benutzern in der Zelle zur Verfügung. Abhängig vom Vertrag kann der Dienst
dann entweder den teilnehmenden Benutzern oder dem Dienstanbieter
in Rechnung gestellt werden. Der vorgeschlagene Sammelsendedienst ähnelt der Datenübertragung
von einem Dienstanbieter zu einer eingeschränkten Gruppe von Benutzern
durch Verwendung eines Verfahrens, das für Rundsendeübertragungen definiert ist.
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Bevor
eine Nachricht zu Endgeräten übertragen
werden kann, muss sie jedoch vom Dienstanbieter zu den ausgewählten Zellen
und somit zwischen verschiedenen Netzwerkelementen von Verbindungs-Kommunikationsnetzen übertragen
werden. Gemäß der technischen
Spezifikation 3GPP TS 23.041 V3.4.0 (2001-06): "3rd Generation Partnership Project;
Technical Specification Group Terminals; Technical realization of
Cell Broadcast Service (CBS) (Release 1999)" wird eine Zellenrundsendezentrale (Cell
Broadcast Center CBC) als ein erstes definiertes Netzwerkelement
bereitgestellt, das für Empfangen
und Weiterleiten von Daten von Dienstanbietern zuständig ist.
Für GSM
(Global System for Mobile communications) überträgt das CBC die Daten in einer
SABP-(Dienstgebietsrundsendeprotokoll Service Area Broadcast Protocol) Schreib-Ersetzungs-Nachricht
einer CBC PDU (Protokolldateneinheit Protocol Data Unit) zu einem
oder mehreren BSCs (Basisstations-Controller) als zweite Netzwerkelemente.
Der entsprechende BSC überträgt die Daten
dann über
Basisstationen über
die Luftschnittstelle zu Endgeräten
der entsprechenden Zelle. Für
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) überträgt das CBC
als definiertes erstes Netzwerkelement die Daten in einer SABP-(Dienstgebietsrundsendeprotokoll
Service Area Broadcast Protocol) Schreib-Ersetzungs-Nachricht von einer CBC
PDU (Protokolldateneinheit Protocol Data Unit) über die Iu-BC-Schnittstelle
zu einem oder mehreren RNCs (Funknetz-Controller) von einem oder mehreren
UTRANSs (UMTS terrestrisches Funkzugangsnetzwerk UMTS Terrestrial
Radio Access Network) als zweite Netzwerkelemente. Der entsprechende RNC überträgt dann
die Daten in Paketen, deren Größe durch
L3 definiert ist, auf einem FACH über Knoten-Bs zu Endgeräten. Da
in UMTS das CBC Bestandteil des Kernnetzwerks ist, muss ein obligatorisches
Protokoll zwischen CBC und RNC verwendet werden. Für UTRAN
sind die Übertragungen
für CBSs
von einem CBC zu einem RNC in der technischen Spezifikation 3GPP
TS 25.419 V3.4.0 (2001-03): "3rd
Generation Partnership Project; Technical Specification Group RAN;
UTRAN Iu-BC Interface: Service Area Broadcast Protocol SABP (Release
1999)" spezifiziert.
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Die
aktuellen Spezifikationen von Zellenrundsendediensten gestatten
die Übertragung
einer CBS-Nachricht, die den Dienst zwischen dem CBC und RNC oder
BSC in einem einzigen Datenpaket mit maximal 1246 Bytes von Daten
umfasst. Die Übertragung
in einem einzigen Datenpaket impliziert ferner, dass alle Daten,
die zu einem Dienst gehören,
in dem CBC vorhanden sein müssen,
bevor das CBC die PDUs zu dem RNC oder BSC weiterleitet. Dies schränkt die
Nutzung von Zellenrundsenden auf solche Dienste ein, die eine Gesamtdatenmenge
von höchstens
1246 Bytes erfordern, oder deren Lebensdauer so gering ist, dass
es vom Verzögerungsstandpunkt
aus akzeptabel ist, alle Daten zuerst im CBC zu Puffern, wodurch
z. B. Video-Streams, Musik-Clips usw. ausgeschlossen werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
1 079 643 A1 beschreibt einen Kopf eines GPRS Tunnel Protokolls
(GPRS Tunnelling Protocol) mit einem optionalen Folgenummer-Feld und mit einem
Abfolge-Feld. Das Folgenummer-Feld wird verwendet, um die Übergabe
von Nachrichten der Reihenfolge nach zu garantieren. Das Abfolge-Feld
wird verwendet, um anzugeben, ob das Folgenummer-Feld im Kopf vorhanden
ist. Wenn das Abfolge-Feld angibt, dass das Abfolge-Feld nicht vorhanden
ist, weiß die
Verarbeitungsschaltung, dass sie nicht nach der Folgenummer zu suchen
braucht. Damit kann das Abfolge-Feld gegebenenfalls
aus dem Kopf entfernt werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
0 963 133 A1 schlägt
vor, dass zum Übertragen
von Datenrahmen zwischen einem ersten Mobilfunk-Netzwerkelement
und einem zweiten Mobilfunk-Netzwerkelement Datenrahmen von verschiedenen
Kanälen
in Übereinstimmung
mit dem ATM-Protokoll in Teilrahmen unterteilt, sortiert und dann
in entsprechende Minizellen eingebettet werden. Minizellen, die
Informationen von verschiedenen Kanälen enthalten, werden dann
in ATM-Zellen kombiniert, die zwischen dem ersten Mobilfunk-Netzwerkelement
und dem zweiten Mobilfunk-Netzwerkelement übertragen
werden. Auf diese Weise können
Transcoder in dem zweiten Mobilfunk-Netzwerkelement bereits mit
dem Decodieren von Datenrahmen von mehreren Kanälen nach dem Empfang der wichtigsten
Daten beginnen, die in den ersten ATM-Zellen enthalten sind.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
vom Dokument
EP 1 079
643 A1 ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen alternativen Ansatz
zum Ermöglichen
einer verbesserten Übertragung
von Daten bereitzustellen, die an eine Gruppe von Endgeräten eines
Kommunikationssystems gerichtet sind. Es ist insbesondere eine Aufgabe,
einen alternativen Ansatz für
das Gestatten der Übertragung
von Nachrichten, die mehrere Daten enthalten, und von Nachrichten
mit einer längeren
Lebensdauer zwischen Netzwerkelementen des Kommunikationssystems
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit einem Verfahren zum Übertragen
von Daten für
einen spezifischen Dienst von einem ersten Netzwerkelement eines
Kommunikationsnetzes über
wenigstens ein zweites Netzwerkelement eines Kommunikationsnetzes
zu einer Gruppe von Endgeräten
erfüllt,
wobei das erste Netzwerkelement die Daten für den spezifischen Dienst von
einem Dienstanbieter empfängt,
und wobei das erste Netzwerkelement die Daten für den spezifischen Dienst auf
ein oder mehrere Pakete zur Übertragung
zu dem wenigstens zweiten Netzwerkelement verteilt. Des Weiteren
wird vorgeschlagen, dass das erste Netzwerkelement in jedem des
einen oder der mehreren Pakete eine Datenfluss-Identifizierungsinformation bereitstellt.
Diese Information gestattet, dass das wenigstens zweite Netzwerkelement
alle empfangenen Pakete identifizieren kann, auf welche die Dienstdaten
verteilt worden sind.
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Ein
ergänzendes
Verfahren umfasst das Empfangen von Paketen von einem ersten Netzwerkelement
eines Kommunikationsnetzes an einem zweiten Netzwerkelement eines
Kommunikationsnetzes. Auf diese empfangenen Pakete wurden an dem ersten
Netzwerkelement nach Empfang der Daten für einen spezifischen Dienst
von einem Dienstanbieter Daten für
einen spezifischen Dienst verteilt. Jedes der empfangenen Pakete
umfasst eine Datenfluss-Identifizierungsinformation, die alle Pakete identifiziert,
auf die Daten für
einen spezifischen Dienst verteilt worden sind. Das Verfahren umfasst des
Weiteren an dem zweiten Netzwerkelement das Extrahieren der Datenfluss-Identifizierungsinformation
aus jedem empfangenen Paket, das eine solche Datenfluss-Identifizierungsinformation
enthält,
und das Weiterleiten der Daten für
einen spezifischen Dienst in Übereinstimmung
mit der extrahierten Information zu einer Gruppe von Endgeräten.
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Der
Dienstanbieter kann einerseits eine Einzelperson, eine Gemeinschaft,
ein Club, eine Firma, eine Regierung oder jede andere Entität sein,
der das Netzwerk nicht gehört.
Andererseits kann der Dienstanbieter der Betreiber sein, dem das
Netzwerk gehört.
Die Art des Dienstanbieters kann einen Einfluss auf die Richtung
haben, von der aus die Daten für
das erste Netzwerkelement bereitgestellt werden. Die Gruppe von
Endgeräten,
zu denen die Dienstdaten übertragen
werden sollen, kann ein oder mehrere Endgeräte umfassen. Bei Sammelsendediensten hängt die
Anzahl z. B. von der Anzahl der Teilnehmer ab. Die Daten können die
Endgeräte
der Gruppe des Weiteren über
ein einzelnes zweites Netzwerkelement oder über mehrere zweite Netzwerkelemente erreichen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auch mit einem entsprechenden ersten
Netzwerkelement, mit einem entsprechenden zweiten Netzwerkelement, mit
einem Kommunikationsnetz, das wenigstens ein solches erstes und
ein solches zweites Netzwerkelement umfasst, und mit einem Kommunikationssystem
erfüllt,
das wenigstens ein solches erstes Netzwerkelement, ein solches zweites
Netzwerkelement und eine Gruppe von Endgeräten umfasst.
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Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass ein Dienstdatenfluss länger und
zeitlich ausgedehnter sein kann, wenn er nicht in einem einzigen Paket übertragen
werden muss, wie derzeit für
Zellenrundsendenachrichten spezifiziert, sondern auf eine Vielzahl
von Paketen verteilt werden kann. Um ein zweites Netzwerkelement
in die Lage zu versetzen, eine Vielzahl von empfangenen Paketen,
die einen Dienstdatenfluss umfassen, korrekt zu verarbeiten, wird
des Weiteren vorgeschlagen, dass eine zusätzliche Information in die
Pakete aufgenommen wird, auf die der Dienstdatenfluss verteilt wird.
Diese zusätzliche
Information kann in dem zweiten Netzwerkelement verwendet werden,
um alle Pakete zu identifizieren, die zu einem einzigen Dienstdatenfluss gehören.
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Die
Erfindung ermöglicht
es daher einerseits, Dienste zu unterstützen, deren gesamte Datenmenge
1246 Bytes übersteigt.
Andererseits ermöglicht sie
es, Dienste zu unterstützen,
deren gesamte Lebensdauer ein Puffern von Daten in dem ersten Netzwerkelement
des Kommunikationssystems unpraktisch macht.
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Die
Datenfluss-Identifizierungsinformation kann immer in jedem Paket
enthalten sein, auf das die Daten verteilt sind. Alternativ kann
die Datenfluss-Identifizierungsinformation
in jedes Paket nur dann aufgenommen werden, wenn die Information gebraucht
wird, d. h. wenn die Daten auf mehr als ein Paket verteilt worden
sind.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Netzwerkelement, das einen Datenfluss
eines Dienstes auf verschiedene Pakete verteilt, ein CBC. Das CBC
empfängt
vorteilhafterweise den Datenfluss von irgendeiner Dienstanbieter-Anwendung.
Für den
Fall, dass das erste Netzwerkelement ein CBC ist, können die
Pakete CBC PDUs sein, die über
eine Iu-BC-Schnittstelle übertragen
werden. Insbesondere können
die SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachrichten
der CBC PDUs verwendet werden, um Daten für einen spezifischen Dienst
aufzunehmen.
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In
einer ebenso bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das wenigstens eine zweite Netzwerkelement
einen oder mehrere UTRAN-RNCs und/oder einen oder mehrere GSM-BSCs. Die Erfindung
kann jedoch ebenso mit jedem anderen geeigneten Netzwerkelement
ausgeführt
werden, sogar mit einer Basisstation oder einem Medien-Netzübergang
usw.
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Der
Inhalt der neuen Datenfluss-Identifizierungsinformation
ist vorzugsweise in einem Datenflussidentifizierungs-Feld enthalten.
Die Information kann auf jede geeignete Weise strukturiert sein
und zusätzlich
zu einer Information über
den Datenfluss eine Reihe anderer Informationen umfassen.
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Die
Datenfluss-Identifizierungsinformation kann insbesondere eine Fluss-Nummer
umfassen. Wenn jedem Dienst eine separate Fluss-Nummer zugewiesen
ist, ermöglicht
dies dem zweiten Netzwerkelement, alle Pakete, die zu dem Datenfluss
eines spezifischen Dienstes gehören,
auf einfache Weise zu identifizieren.
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Eine
andere Information, die in der Datenfluss-Identifizierungsinformation enthalten
sein kann, ist eine Angabe der Länge
des Dienstes, z. B. ausgedrückt
in Bits oder Bytes, die zu dem selben Fluss gehören. Die Zahl kann als die
Gesamtmenge von Daten in einem entsprechenden Datenfluss definiert werden
oder als ein berechneter Wert von Daten, die von dem ersten Netzwerkelement
noch zu übertragen
sind.
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Die
Datenfluss-Identifizierungsinformation kann des Weiteren als einen ähnlichen
Wert eine Angabe der Anzahl von Paketen umfassen, die zu dem gleichen
Datenfluss gehören.
Die Anzahl kann die Gesamtanzahl von Paketen angeben, und in diesem Fall
wäre der
Angabewert der gleiche in allen Paketen, die in den gleichen Datenfluss
gehören.
Alternativ kann ein solcher Wert der Datenfluss-Identifizierungsinformation angeben,
wie viele Pakete sich immer noch im Puffer des ersten Netzwerkelements
befinden, d. h. der Wert der Angabe verringert sich jedes Mal, wenn
ein weiteres Paket gesendet wird.
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Des
Weiteren kann die Datenflussinformation eine Kennung umfassen, die
das Ende des Datenflusses angibt. Zum Beispiel könnte ein Wert x angeben, dass
das entsprechende Paket nicht das letzte Paket ist, das zu einem
spezifischen Datenfluss gehört,
und ein Wert y könnte
angeben, dass das entsprechende Paket das letzte Paket ist, das
zu einem spezifischen Datenfluss gehört.
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Des
Weiteren kann die Datenfluss-Identifizierungsinformation
einen Anfangsindikator umfassen, der in dem ersten Paket in dem
Fluss enthalten ist und den Anfang des neuen Datenflusses angibt. Die
Datenfluss-Identifizierungsinformation kann auch einen Längenindikator
für Daten
enthalten, der nur in dem letzten Paket verwendet wird, um das Endes des
Datenflusses für
den gleichen Dienst anzugeben. Vorzugsweise gibt ein solcher Längenindikator die
Speicherstelle des letzten Bytes in dem letzten Paket an. Anfangs-
und Längenindikator
könnten
die gleiche Position in der Datenfluss-Identifizierungsinformation
gemeinsam nutzen.
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Die
vorgeschlagene Verteilung eines Datenflusses eines einzelnen Dienstes
auf mehrere Pakete kann basierend auf der derzeit spezifizierten
maximalen Datengröße von 1246
Bytes pro Paket verwendet werden.
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Alternativ
könnte
die herkömmliche
Paketgröße von 1246
zusätzlich
erhöht
werden, oder eine zweite Art von PDUs mit einer Größe von z.
B. einem Vielfachen von 1246 Bytes könnte eingeführt werden. Es muss jedoch
berücksichtigt
werden, dass die Paketlänge
abhängig
von der Anwendung einen optimalen Wert aufweist. Wenn das Paket
zu kurz ist, erhöht
sich der Overhead. Wenn das Paket zu lang ist, leiden die Zuverlässigkeits-
und Echtzeit-Aspekte darunter.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
auch Daten mit einer Gesamtmenge, die kleiner als der verfügbare Datenplatz
in einem Paket ist, z. B. 1246 Bytes, für die Übertragung von dem ersten Netzwerkelement
zu dem einen zweiten Netzwerkelement auf mehrere Pakete verteilt
werden. Wenn derzeit eine Vielzahl von kleinen SDUs (Service Data
Units) auf Anwendungsebene vorhanden ist, werden diese in eine einzelne
CBC PDU kombiniert. Durch Bereitstellen einer Möglichkeit zur Verteilung solcher
Daten auf eine Vielzahl von Paketen kann die erforderliche Pufferkapazität des CBC
oder anderer erster Netzwerkelemente verringert und die Verzögerung der
Daten reduziert werden.
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Die
vorgeschlagene Erfindung kann insbesondere für Zellenrundsendedienste und
Sammelsendedienste verwendet werden. Die vorgeschlagene Erfindung
kann insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, in GPRS und UMTS verwendet
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlicher unter Bezugnahme auf
die folgenden Zeichnungen erläutert:
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1 zeigt
eine Architektur, die den Dienst gemäß der Erfindung unterstützt;
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2 ist
eine Tabelle, die der Spezifikation TS 25.419 entnommen wurde und
die aktuelle Struktur einer Schreib-Ersetzungs-Nachricht veranschaulicht;
und
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3 ist
eine Tabelle, die eine Ausführungsform
einer Struktur einer Schreib-Ersetzungs-Nachricht gemäß der Erfindung
veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer UMTS-Netzwerkarchitektur,
die für
Zellenrundsende- oder Sammelsende-Dienste gemäß der Erfindung verwendet werden
kann.
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Die
Architektur umfasst eine Anwendung 1 eines Dienstanbieters,
die Zugriff auf eine Teilnehmer-Datenbank 2,
eine Inhalts-Datenbank 3 und ein Kurznachrichten-Servicecenter
SMSC 4 hat. Die Anwendung 1 des Dienstanbieters
ist des Weiteren mit einer Zellenrundsendezentrale (Cell Broadcast
Center) CBC 5 verbunden. Das CBC 5 ist Bestandteil
des Kernnetzwerks 6 und mit einem Routing-Knoten verbunden,
z. B. einem 3G-(dritte
Generation) Serving GPRS Support Node SGSN 7 über einen
Bc-Referenzpunkt.
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Das
CBC 5 ist zusätzlich über die IuBC-Schnittstelle
und ein Verbindungsnetz 8 mit einem oder mehreren RNCs
von einem oder mehreren UTRANSs verbunden. In 1 wird
nur eine Verbindung zu einem einzelnen RNC 10 eines einzelnen UTRAN 9 gezeigt.
Der RNC 10 ist innerhalb des UTRAN 9 mit einer
Vielzahl von Knoten-Bs 11, 12 verbunden. In der
in 1 dargestellten Situation greift ein Benutzergerät UE 13 des
Weiteren auf einen der Knoten Bs 11 über die Luftschnittstelle Uu
zu.
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In
dem Fall, in dem der Dienstanbieter einen spezifischen Dienst durch
Aussenden einer Sammelsendenachricht bereitstellen möchte, stellt
die Anwendung 1 des Dienstanbieters Informationen von der
Teilnehmer-Datenbank 2 und
der Inhalts-Datenbank 3 zusammen. Aus der Teilnehmer-Datenbank 2 werden
Informationen über
die Teilnehmer abgerufen, zu denen die Nachricht übertragen
werden soll, und aus denen zum Beispiel die Zellen angegeben werden,
in die die Nachricht übertragen
werden muss. Aus der Inhalts-Datenbank 3 werden die Daten für den gewünschten
Dienst abgerufen. Die Daten für den
gewünschten
Dienst sind auf eine Weise verschlüsselt, die nur von teilnehmenden
Endgeräten entschlüsselt werden
kann. Die zusammengestellten Informationen werden dann von der Anwendung 1 des
Dienstanbieters zu dem CBC 5 weitergeleitet. Der mit der
Anwendung 1 des Dienstanbieters verbundene SMSC 4 ist
eine möglicher
Dienstursprung für
Dienste, die bis zu 1246 Bytes erfordern.
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Das
CBC 5 ist für
die Verwaltung von Zellenrundsendedienst-Nachrichten zuständig. Das
CBC 5 bereitet CBC PDUs für die Übertragung von Dienstdaten
zu dem RNC 10 vor, wobei jede PDU eine SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht
umfasst. Jede SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht
ist so ausgelegt, dass sie Dienstdaten von bis zu 1246 Bytes umfasst,
und gemäß der Erfindung
können
die Daten für einen
einzelnen Dienst auf die SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachrichten von
mehreren PDUs verteilt werden für
den Fall, dass die Größe der Daten
1246 Bytes übersteigt.
Die Anzahl der PDUs, die von dem CBC 5 für einen
Dienst bereitgestellt wird, hängt
somit von der Größe der Dienstdaten
ab, die übertragen werden
sollen. Jede SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht umfasst zusätzlich zu
den Dienstdaten verschiedene Parameter. Gemäß der Erfindung ist einer dieser
Parameter eine Datenfluss-Kennung, die in einem Datenfluss-Identifizierungsfeld
jeder SABP-Schreib-Ersetzungs- Nachricht
enthalten ist. Dieses Feld identifiziert in allen Nachrichten, und
damit in jeder PDU, den Datenfluss, der zu einem einzelnen Dienst
gehört.
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Das
CBC 5 leitet die vorbereitete CBC PDU über die Iu-BC-Schnittstelle und
das Verbindungs-Netzwerk 8 zu dem RNC 10 des veranschaulichten
UTRAN 9 weiter. Der RNC 10 empfängt die CBC
PDUs, und basierend auf dem enthaltenen Datenfluss-Identifizierungsfeld
ist es möglich,
alle Pakete zu identifizieren, die Daten von einem einzelnen Dienst
umfassen. Dieses Wissen wird dann von dem RNC 10 verwendet,
um die Daten auf eine geeignete Weise zu den Endgeräten 13 weiterzuleiten.
Die Art der Übertragung
zu den Endgeräten,
die von dem RNC 10 verwendet wird, kann von einem Schwellenwert
für die
Anzahl teilnehmender Endgeräte
in der Zelle des RNC 10 abhängen. Unterhalb des Schwellenwerts
kann der RNC 10 Punkt-zu-Punkt-Übertragungen
verwenden, und oberhalb des Schwellenwerts kann der RNC 10 Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungen
verwenden. Für
Punkt-zu-Mehrpunkt-Übertragungen
stellt der RNC 10 CBS-Nachrichten zusammen, die die Dienstdaten
und ausgewählte
zusätzliche
Informationen der Schreib-Ersetzungs-Nachrichten
enthalten. Diese CBS-Nachrichten werden als kleine Pakete in einen
FACH eines SCCPCH eingefügt,
der über
Knoten B 11 über
die Luftschnittstelle Uu übertragen
wird.
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Das
Benutzergerät 13 hört den SCCPCH
ab und ist daher in der Lage, die kleinen Pakete aus dem FACH abzurufen,
in dem sie enthalten waren. Wenn das Benutzergerät 13 die Daten in
den kleinen Paketen entschlüsseln
kann, stellt es die entschlüsselten Daten
für den
Benutzer bereit.
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Im
Folgenden wird die SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht, die in der
Netzwerkarchitektur von 1 zum Übertragen von Dienstdaten und
anderen Parametern verwendet wird, ausführlicher unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben.
Die SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht ist eine von mehreren elementaren
Prozeduren EPs einer SABP, wobei die EPs Interaktionseinheiten zwischen
dem CBC und dem RNC ausbilden. Diese EPs sind getrennt definiert
und sollen dazu dienen, auf flexible Weise vollständige Abfolgen
aufzubauen. Eine EP besteht aus einer Anfangsnachricht und möglicherweise
einer Antwortnachricht.
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Es
ist eine der Aufgaben der Schreib-Ersetzungs-Nachricht, neue Informationen zu einem
ausgewählten
Dienstgebiet rundzusenden oder eine bereits rundgesendete Nachricht
zu ersetzen. Die Struktur einer herkömmlichen SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht
ist in der Tabelle von 2 dargestellt und wurde der
oben genannten Spezifikation TS 25.419 entnommen. Die Nachricht
ist für
Rundsendenachrichten spezifiziert, kann aber auch genau so oder
in ähnlicher
Weise für
Sammelsende-Nachrichten verwendet werden. Die Nachricht enthält mehrere
Felder, die jeweils mit einem spezifischen Parameter verbunden sind.
Jedes Feld enthält
verschiedene Informationen für
den entsprechenden Parameter. Die Tabelle weist in Spalten verschiedene
Werte dieser Informationen den verschiedenen Parametern zu.
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Das
erste Feld für
einen Parameter "Nachrichtentyp" identifiziert die übertragene
Nachricht eindeutig. Es ist für
alle Nachrichten obligatorisch. Das zweite Feld für einen
Parameter "Nachrichtenkennung" wird durch das Kernnetzwerk
eingestellt und transparent zu dem Benutzergerät übertragen. Es identifiziert
die Herkunft und die Art der CBS-Nachricht. Diese Information kann
von dem Benutzergerät verwendet
werden, um nur nach spezifischen Nachrichten zu suchen. Ein Feld
für einen
Parameter "Neue
Seriennummer" ermöglicht die
Identifizierung einer neuen Rundesendenachricht und wird jedes Mal
geändert,
wenn sich die Nachricht ändert.
Ein Feld für
einen Parameter "Alte
Seriennummer" ermöglicht eine
Identifizierung einer vorhandenen Nachricht. Ein weiteres Feld für einen
Parameter "Dienstgebietliste" gibt die Gruppe
von Dienstgebieten an, zu denen die Nachricht rundgesendet wird. Ein
weiteres Feld ist für
einen Parameter "Kategorie" bereitgestellt und
wird zum Angeben der Priorität
einer Nachricht verwendet. Ein Feld für einen Parameter "Wiederholungsperiode" gibt die Periodizität von Nachrichtenrundsendungen
an, und ein Feld für
einen Parameter "Angeforderte
Anzahl von Rundsendungen" gibt
an, wie oft eine Nachricht rundgesendet werden muss. Ein Feld für einen
Parameter "Datencodierschema" identifiziert des
Weiteren das Alphabet bzw. die Codierung, die für die Nachrichtenzeichen und
die Nachrichtenbearbeitung am Benutzergerät verwendet wird. Dieses Feld
wird transparent vom Kernnetzwerk zu dem Benutzergerät übergeben.
Schließlich
wird ein letztes Feld für
einen Parameter "Rundsendenachrichteninhalt" von dem Kernnetzwerk
zu dem RNC gesendet, der die Benutzerinformationen enthält, d. h.
die Daten für
einen Dienst von bis zu 1246 Bits, und wird über die Funkschnittstelle rundgesendet.
Die entsprechende Information ist in allen Feldern in einem Informationselement
IE enthalten.
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Ein
Wert für
zusätzliche
Informationen in jedem Feld betrifft das Vorhandensein des Parameters, der
ein obligatorischer Parameter sein kann und mit "M" angegeben
wird, oder optional, was mit "O" in der zweiten Spalte
der Tabelle in 2 angegeben wird. Ein weiterer
Wert ist der Bereich des entsprechenden Parameters, der die zulässige Anzahl
von Kopien von sich wiederholenden IEs oder IE-Gruppen angibt. Ein Spalte "IE-Typ und Referenz" gibt dann den Abschnitt in
der Spezifikation an, in dem der entsprechende Parameter definiert
wird. Eine weitere Spalte umfasst die "Semantische Beschreibung" für den entsprechenden
Parameter. Eine weitere Information ist die "Kritikalität", die angibt, ob in den SABP-Nachrichten Kritikalitäts-Informationen
für einzelne
IEs und/oder IEs-Gruppen eingestellt sind. Diese Kritikalitäts-Informationen
sind in der letzten Spalte "Zugeordnete
Kritikalität" enthalten und weisen
den Empfänger
an, wie beim Empfangen eines IE oder einer IE-Gruppe vorzugehen ist, die nicht verstanden
wird. In der beispielhaften Tabelle von 2 lautet
diese zugeordnete Kritikalität
entweder Zurückweisen
oder Ignorieren für
die verschiedenen Parameter. Der Bereich, der IE-Typ und die semantische
Beschreibung sind in der Tabelle nicht enthalten. Sie können im
Detail der Spezifikation für
die verschiedenen Parameter entnommen werden.
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Die
herkömmliche
Struktur der SABP-Schreib-Ersetzungs-Nachricht, die in der Tabelle von 2 veranschaulicht
ist, wird gemäß der Erfindung
durch ein Feld für
einen zusätzlichen
Parameter ergänzt.
Dies wird in 3 angegeben, die die gleiche
Tabelle darstellt wie 2, mit Ausnahme dessen, dass
ein Datenfluss-Identifizierungsfeld
für einen
neuen Parameter hingefügt
wurde. Auf den neuen Parameter wird in der Tabelle als "Datenflussidentifikator" verwiesen, und das
entsprechende neue Feld wird durch Schattierung hervorgehoben. In
der dargestellten Ausführungsform
der Schreib-Ersetzungs-Nachricht ist der neue Parameter obligatorisch,
und im Fall von Kritikalität
muss die entsprechende PDU von dem RNC zurückgewiesen werden. Der IE des
Parameters identifiziert die Zuordnung zwischen den PDUs, die zu
dem gleichen Dienst-Datenfluss gehören. Dies kann beispielsweise über eine Fluss-Nummer
erfolgen, die jedem Dienst zugewiesen wird, wobei die Fluss-Nummer
in den IE des Datenflussidentifizierungs-Felds aller Schreib-Ersetzungs-Nachrichten
aufgenommen wird, die für
einen einzelnen Datenfluss verwendet werden. Nur mit einer solchen
zusätzlichen
Information können
die Daten einer einzelnen Dienstnachricht, die auf mehrere Schreib-Ersetzungs-Nachrichten
verteilt worden ist, korrekt verarbeitet werden.
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Das
zusätzliche
Datenflussidentifizierungs-Feld kann des Weiteren eine Reihe anderer
Informationen enthalten, die den RNC bei der korrekten Verarbeitung
der PDUs unterstützen.