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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein ophtalmisches Chirurgiesystem mit
einem wegwerfbaren chirurgischen Mikrokeratom, und insbesondere
auf ein automatisiertes chirurgisches System, das bei der lasergestützten in-situ-Keratomileusis (LASIK)
eingesetzt wird. Augenchirurgen benutzen zunehmend neue chirurgische
Verfahren und Vorrichtungen zum Ändern
der Form der Cornea eines Patienten, um Sehstörungen zu korrigieren, wie
z. B. Myopie, Hyperopie und Astigmatismus. Eine solche Vorrichtung wird
als Mikrokeratom bezeichnet, das insbesondere zum Schneiden eines
Cornea-Lappens während
der Durchführung
einer LASIK-Chirurgie benutzt wird. Unglücklicherweise gibt es Probleme
mit einigen bei der korrektiven Augenchirurgie eingesetzten Mikrokeratomen.
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Im
einzelnen leiden viele Mikrokeratome unter einem oder mehreren Nachteilen,
wie z. B. der Unfähigkeit
des Mikrokeratoms, automatisch über eine
vorbestimmte Distanz hinweg zu schneiden, da das Mikrokeratom aus
chirurgischem Stahl hergestellt ist, der verhindert, dass der Chirurg
die Cornea einsieht, wenn sich die Schneidklinge vorwärts bewegt,
und/oder das Mikrokeratom aus vielen kleinen Metallkomponenten hergestellt
ist, die in der Herstellung und im Zusammenbau teuer sind. Die größte Dimension
einiger Mikrokeratome beträgt
weniger als etwa zwei Inch (etwa fünf Zentimeter), was bedeutet, dass
Einzelkomponenten noch kleiner sind. Die Neuanordnung eines solchen
Mikrokeratoms, während sterile
Handschuhe getragen werden, ist besonders schwierig. Ein Mikrokeratom
mit vielen kleinen Komponenten ist auch schwer, wenn nicht unmöglich zu reinigen
und zwischen Patientenbehandlungen zu sterilisieren.
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Außerdem liegen
bei einigen Mikrokeratomen Zahnräder
oder Schraubenköpfe
frei, die während
des chirurgischen Eingriffs kontaminiert werden können. Die
kleinen Risse in diesen Elementen sind besonders schwer in einem
sterilen und sauberen Arbeitszustand zu halten. Außerdem ist
auf diesem Gebiet über
Sterilitätsprobleme
berichtet worden, was eine vollständige Sterilität der Komponenten
in der Umgebung des Patienten noch wichtiger macht. Zusätzliche
Probleme mit einigen existierenden Mikrokeratomen sind in dem gemeinsamen
US Patent Nr. 6228099 erläutert.
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Eines
der besseren Mikrokeratome ist in der gemeinsamen Internationalen
Anmeldung Nr. PCT/US98/24785, als Internationale Veröffentlichungsnummer
WO 99/26568 veröffentlicht,
offenbart. Die
WO 99/26568 offenbart
ein Mikrokeratom für
eine ophtalmische Keratomileusis-Chirurgie mit einer Basis, einem
auf der Basis angebrachten Schlitten und einer Schneidklinge, die
in dem Schlitten getragen wird. Der Schlitten ist für eine Bewegung
in einer axialen Schneidrichtung geführt, und die Schneidklinge
ist in einer Hin- und Herbewegung quer zu der Schneidrichtung beweglich.
Außerdem ist
der Schlitten in der Schneidrichtung beweglich, ohne die Hin- und
Herbewegung der Schneidklinge zu vermitteln. Obwohl das darin offenbarte
Mikrokeratom eine signifikante Verbesserung gegenüber anderen
Mikrokeratomen zu dieser Zeit bedeutet, sind weitere Verbesserungen
erwünscht.
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WO 96/21406 offenbart eine
Vorrichtung zum chirurgischen Reprofilieren der Cornea, um einen
Brechungsfehler zu korrigieren. Eine in der Hand gehaltene Anordnung
umfasst einen vakuumgesteuerten Befestigungsring und eine Adapter-/Hülsenanordnung,
die als anfänglicher
Aufbau auf der Cornea benutzt wird, um eine in Mikrometern eingestellte Chirurgie-Messerklinge
zu haltern, die manuell oder maschinell gedreht oder hin- und herbewegt
werden kann, um den Brechungsfehler durch abtragendes Abschaben
oder durch Abmeißeln
der Cornea zu korrigieren. Eine Videoüberwachung ist bereitgestellt. Die
Vorrichtung kann auch in Zusammenhang mit anderen bekannten refraktiven
Techniken benutzt werden, um eine primäre oder sekundäre Cornea-Neuformung
bereitzustellen, um eine bekannte Prozedur fertigzustellen oder
fein abzustimmen, oder um die anteriore oder stromale Cornea zu
expandieren, zu glätten
oder zu verbessern.
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Abriss der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System mit einem Mikrokeratom bereit,
das eine wesentliche Verbesserung gegenüber existierenden Mikrokeratomen
darstellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Mikrokeratom zur ophtalmischen Chirurgie bereitgestellt,
das eine Basis, einen auf der Basis angebrachten Schlitten sowie
eine in dem Schlitten getragene Schneidklinge aufweist, wobei der
Schlitten für
eine Bewegung in einer Schneidrichtung relativ zu der Basis geführt ist
und die Schneidklinge relativ zu dem Schlitten beweglich ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Basis für
eine Verbindung zu einem Steuerkabel mit einer Steuerwelle so konfiguriert
ist, dass eine Axialbewegung der Steuerwelle die Bewegung des Schlittens
in der Schneidrichtung bewirkt, und eine Drehbewegung der Steuerwelle
die Bewegung der Schneidklinge in Bezug auf den Schlitten bewirkt.
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Eine
unabhängige
Steuerung der Axialbewegung und Transversalbewegung einer Schneidklinge in
einem Mikrokeratom wird unter Anwendung eines einzelnen Steuerkabels
bewerkstelligt, welches das Mikrokeratom mit einer entfernt positionierten
Steueranordnung verbindet.
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Das
Mikrokeratom kann mit einem Handgriff ausgestattet sein, der eine
Verbindung des Steuerkabels mit einer entfernten Stelle ermöglicht,
wodurch das Mikrokeratom mit dem Steuerkabel verbunden werden kann,
während
der Abschnitt des Mikrokeratoms in der Umgebung des Auges eines
Patienten in einem sterilen Zustand gehalten werden kann.
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Das
Mikrokeratom kann eine Basis mit einem Hauptabschnitt zum Eingriff
mit dem Auge aufweisen, sowie einen hohlen Handgriff, der sich von
dem Hauptabschnitt erstreckt, wobei der Handgriff eine Verbindung
aufnimmt, welche eine Steuerwelle mit einer relativ zu der Basis
beweglichen Schneidklinge verbindet.
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Das
Mikrokeratom kann ferner eine Vorbelastungsvorrichtung zum automatischen
Zurückziehen
eines Schlittens von einer ausgefahrenen Position zu einer Rückzugsposition
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mikrokeratom bereit, das wegwerfbar
sein kann, das vormontiert und in sterilem Zustand präsentierbar
ist, sowie ein Steuersystem, das unbegrenzt wiederverwendet werden
kann, was in stark verringerten Kosten resultiert, während eine
chirurgische Operation von höchster
Qualität
geboten wird.
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Im
einzelnen stellt die vorliegende Erfindung ein Mikrokeratom zur
ophtalmischen Chirurgie bereit, das eine Basis, einen an der Basis
angebrachten Schlitten und eine in dem Schlitten getragene Schneidklinge
aufweist. Die Basis umfasst einen Hauptabschnitt zum Anbringen an
einem Auge und einen Handgriff, der sich von dem Hauptabschnitt
erstreckt, um eine Fernverbindung eines Steuerkabels mit dem Mikrokeratom
bereitzustellen. Der Schlitten ist für eine lineare Bewegung in
einer Schneidrichtung relativ zu der Basis geführt, und die Schneidklinge
ist in Bezug auf den Schlitten beweglich. Das vorgenannte Steuerkabel
hat eine Steuerwelle. Das Steuerkabel ist mit der Basis des Mikrokeratoms
so verbindbar, dass eine Axialbewegung der Steuerwelle die Linearbewegung
des Schlittens entlang der Schneidrichtung bewirkt, und eine Drehbewegung der
Welle eine Bewegung der Schneidklinge relativ zu dem Schlitten bewirkt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein System zur ophtalmischen Chirurgie
bereit, das ein Mikrokeratom und eine Steueranordnung zum Steuern
des Mikrokeratoms aufweist. Die Steueranordnung hat eine Antriebsanordnung
mit dem Steuerkabel, die das mit dem Schlitten so verbunden ist,
dass eine Axialbewegung der Steuerwelle eine Bewegung des Schlittens
in der Schneidrichtung relativ zu der Basis bewirkt, und eine Drehbewegung
der Steuerwelle eine Bewegung der Schneidklinge relativ zum Schlitten
bewirkt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise,
ein Mikrokeratom zur ophtalmischen Chirurgie mit einer Basis, einem
auf der Basis angebrachten Schlitten und einer in dem Schlitten
getragenen Schneidklinge bereit. Die Basis hat ein proximales Ende
zum Anlegen an ein Auge und einen Handgriff, der sich von dem proximalen
Ende weg erstreckt und an einer Kupplung endet, an der mindestens
ein Steuerkabel mit mindestens einer Welle angeschlossen werden
kann. Im Handgriff ist ein Verbindungssystem untergebracht, das
sich zwischen der Kupplung und dem Schlitten erstreckt, um eine
Bewegung von der mindestens einen Steuerwelle zum Schlitten zu übertragen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise
ein Mikrokeratom zur ophtalmischen Chirurgie bereit, bei dem der
Schlitten für
eine Bewegung in einer Schneidrichtung relativ zu der Basis zwischen
einer zurückgezogenen
Position und einer ausgefahrenen Position geführt ist und die Schneidklinge
relativ zum Schlitten beweglich ist. Der Basis ist ein Vorbelastungselement
zugeordnet, das so funktioniert, dass es den Schlitten zu der Rückzugsposition
hin vorbelastet.
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Das
Mikrokeratom kann ferner einen hohlen Handgriff aufweisen, der sich
von dem Hauptabschnitt weg erstreckt, wobei das Vorbelastungselement
in dem Handgriff untergebracht ist. Die vorliegende Erfindung stellt
auch vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise ein Mikrokeratom
zur ophtalmischen Chirurgie bereit, wobei die Basis eine Kupplung
aufweist, die einen ersten Verbinder zum Sichern der Hülle eines
Steuerkabels und einen zweiten Verbinder aufweist, der so konfiguriert
ist, dass er axial und drehbar mit dem Ende der Steuerwelle verbunden
werden kann.
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Der
zweite Verbinder kann auch so konfiguriert sein, dass er axial und
transversal mit dem Ende der Steuerwelle verbunden werden kann.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein verbessertes System und ein
Mikrokeratom für
die ophtalmische Chirurgie bereit. Das Mikrokeratom, das von der
vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, kann rasch und einfach
mit einer Fernsteuerung mittels eines einzigen Steuerkabels verbunden werden.
Das Steuerkabel dreht und bewegt sich axial innerhalb und relativ
zu einer Hülse,
ohne irgendwelche Zahnräder
oder andere komplexe Komponenten in dem Mikrokeratom anzuwenden,
wodurch die Komplexität
minimiert wird und die Zuverlässigkeit, die
Lebensdauer und sterilisierbare Aspekte des Mikrokeratoms verbessert
werden. Dies führt
auch zu einem Mikrokeratom, das relativ kostengünstig herzustellen ist, was
das Mikrokeratom wegwerfbar macht. Da außerdem der Antrieb entfernt
vom Mikrokeratom positioniert ist, behält er einen stabilen Zustand
einfacher bei und ist wiederverwendbar.
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Die
vorangehenden und weitere Merkmale der Erfindung werden nachstehend
eingehend beschrieben und in den Ansprüchen im einzelnen dargelegt,
wobei die folgende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen im Detail
eine bestimmte veranschaulichende Ausführungsform der Erfindung darlegen,
wobei diese Ausführungsform
jedoch nur hinweisend für
eine der verschiedenen Arten und Weisen ist, in denen die Prinzipien
der Erfindung angewandt werden können.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht des ophtalmischen chirurgischen Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung eines Mikrokeratoms zur Anwendung in dem
in 1 gezeigten System,
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3a und 3b jeweils
eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines Hauptabschnitts einer Basis
für das
in 2 gezeigte Mikrokeratom,
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4a und 4b jeweils
Ansichten von oben und im Schnitt einer Alternative zum Hauptabschnitt
der Basis der 3a und 3b, wobei 4b eine
Seitenschnittansicht längs
Linien 4b-4b der 4a ist,
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5a und 5c jeweils
Ansichten von hinten und von unten eines Schlittenabschnitts des
in 2 gezeigten Mikrokeratoms, wobei 5b eine Schnittansicht
längs Linien
5b-5b der 5a ist,
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6a–6d jeweils
Ansichten von vorne, von oben, von der Seite und von hinten eines
Klingenhalters des in 2 gezeigten Mikrokeratoms,
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7a und 7b jeweils
Ansichten von oben und von hinten eines Keils zur Verwendung in dem
in 2 gezeigten Mikrokeratom, und 7c eine
Schnittansicht des Keils längs
Linien 7c-7c in 7a,
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8 eine
teilweise vergrößerte Seitenansicht
eines Mikrokeratoms und eines vorderen Ende einer von diesem entfernten
Antriebswelle,
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9 eine
teilweise vergrößerte Seitenansicht
des in 2 gezeigten Mikrokeratoms in einer Rückzugsposition,
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10 eine
teilweise vergrößerte Seitenansicht
des in 2 gezeigten Mikrokeratoms in einer vorgeschobenen
Position,
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11 eine
teilweise weggeschnittene Seitenansicht eines Verlängerungsabschnitts
einer Basis des Mikrokeratoms von 2,
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12 eine
teilweise weggeschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
der Basis,
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13 und 13a Teilansichten
eines Handgriffabschnitts der Basis und eines Verbinders zum Verbinden
der Basis mit dem Steuerkabel,
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14a und 14b eine
alternative Verbindung zwischen der Basis und dem Steuerkabel, und
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15a–15d eine Darstellung von sequentiellen Verbindungsschritten
bei einer weiteren Verbindung zwischen der Basis und dem Steuerkabel.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System mit einem wegwerfbaren Mikrokeratom
bereit, das die Durchführung
einer korrektiven refraktiven ophtalmischen Chirurgie, insbesondere
von Keratomileusis erleichtert, und insbesondere eine lasergestützte in-situ-Keratomileusis
(LASIK). Es wird nun auf die Zeichnungen im einzelnen und anfangs
auf 1 eingegangen, in der das ophtalmische chirurgische System 20 ein
wegwerfbares chirurgisches Mikrokeratom 22 und eine entfernt
positionierte Steueranordnung 24 aufweist. Die Steueranordnung
umfasst eine flexible Saugleitung und ein Saugrohr 26 sowie
mindestens ein (vorzugsweise nur ein) Steuerkabel 28. Das
Saugrohr und das Steuerkabel verbinden die Steueranordnung mit dem
Mikrokeratom zum Fernsteuern und Antreiben des Mikrokeratoms. (So
wie er hier beschrieben wird, wird der Begriff "Mikrokeratom" dazu verwendet, die vollständige Vorrichtung zwischen
dem Steuerkabel und/oder dem Saugrohr und dem Patienten zu beschreiben.)
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Die
Steueranordnung
24 ist im wesentlichen in einem Gehäuse
32 enthalten
und umfasst eine Antriebsanordnung
34, eine Saugpumpe
36 und
einen Controller
38. Der Controller
38 kann eine
elektronische Schaltung zum Steuern des Betriebs der Antriebsanordnung
und der Pumpe aufweisen. Die Steueranordnung hat auch eine oder
mehrere Eingabevorrichtungen
40, die mit dem Controller
verbunden sind, wie z. B. einen Berührungsbildschirm, einen EIN-/AUS-Schalter,
ein Saugpedal oder einen Saugschalter, ein Zwei-Positions-Antriebspedal oder einen
Zwei-Positions-Schalter und/oder einen Lappenlängen-Einstellselektor, der
auch als Lappen-Scharnierpositionierungssystem
(flap hinge positioning system) bezeichnet wird. Die eine oder mehreren
Eingabevorrichtung(en) ermöglichen
es dem Chirurgen, mehrere Variablen beim Betrieb des Systems
20 zu
steuern, wie im folgenden beschrieben wird. Zu Details im Hinblick
auf den Betrieb einer exemplarischen Steueranordnung kann auf die
gemeinsame Internationale Anmeldung Nr. PCT/US9B/24785, eingereicht
am 20. November 1998 Bezug genommen werden (veröffentlicht als Internationale
Veröffentlichung
Nr.
WO29/26566 ) am dritten
Juni 1999).
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Die
Antriebsanordnung
34 ist im wesentlichen ähnlich der
in der vorgenannten Internationalen Veröffentlichung Nr.
WO99/28568 offenbarten Antriebsanordnung,
mit der Ausnahme, dass die Rotations- und Axialkabel in der vorgenannten
Veröffentlichung
in dem dargestellten System durch ein einzelnes bzw. einziges Steuerkabel
ersetzt worden sind, welches sowohl eine Drehbewegung als auch eine Axialbewegung
zu dem Mikrokeratom überträgt. Die Antriebsanordnung
34 umfasst
einen linearen Antriebsmotor
60, der mit dem Gleitelement
62 durch eine
Zahnstange
64 und ein Ritzel
66 verbunden ist, um
beispielsweise das Gleitelement über
einen Bereich einer Linearbewegung zu bewegen, welcher der gewünschten
Schnittlänge
entspricht. Das Gleitelement ist an einem Paar paralleler Stangen
72 angebracht,
die als Gleitführungen
zum Richten oder Führen
der Linearbewegung des Gleitelements
52 dienen. Ein Rotations-Antriebsmotor
70 wird
auf dem Gleitelement zu einer Bewegung mit diesem getragen. Ein
Steuerkabel
28 mit einer Steuerwelle
76 ist mit
dem Rotationsmotor
70 verbunden. Da der Rotations-Antriebsmotor
70 an
dem Gleitelement
62 angebracht ist, kann die Antriebswelle
gleichzeitig eine Drehbewegung (von dem Rotations-Antriebsmotor erzeugt)
und eine lineare Axialbewegung (von dem Linear-Antriebsmotor über das
Gleitelement erzeugt) zu dem Mikrokeratom übertragen.
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Die
Steuerwelle 76 ist in einer flexiblen Hülse 78 angeordnet,
und die Welle und die Hülse
bilden zusammen das Steuerkabel 28. Infolgedessen verbindet
das Steuerkabel den Rotations-Antriebsmotor 70 und den
Axial-Antriebsmotor 60 (über das Gleitelement 62)
mit dem Mikrokeratom 22. Die Steuerwelle dreht und/oder
bewegt sich axial mit der Hülse 70, wenn
sich das Gleitelement 62 über seinen Bewegungsbereich
hinweg bewegt.
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Die
Steuerwelle 76 kann einen einspuligen, doppelt gewickelten
oder dreifach gewickelten Aufbau über einen zentralen Draht oder
Dorn haben, wobei die Wicklungen in entgegengesetzten Richtungen geneigt
sind, um Torsionssteifigkeit zu verleihen. Der dreifach gewickelte
Aufbau bietet bidirektionale Eigenschaften sowie Flexibilität für eine erhöhte Lebensdauer
der Welle im Vergleich zu einer einspuligen oder doppelt gewickelten
Konstruktion. Die Torsionssteifigkeit des dreifach gewickelten Aufbaus
ist allgemein gleich oder größer als
die des doppelt gewickelten Aufbaus, aber ihre Biegesteifigkeit
ist allgemein geringer als etwa die Hälfte des doppelt gewickelten
Aufbaus. Dies ist jedoch erwünscht,
da sich die Welle in einer relativ scharfen Biegung mit hoher Geschwindigkeit
drehen kann. Die Steuerwelle kann aus rostfreiem Stahl wegen der
Festigkeit und der Dauerhaltbarkeit von rostfreiem Stahl hergestellt sein.
Ferner ist die exemplarische Steuerwelle mit einer dünnwandigen
Schrumpfrohrverkleidung beschichtet, um eine glatte Oberfläche bereitzustellen, um
Vibration zu minimieren oder zu eliminieren. Das Innere der Hülse 78 kann
mit einem Material, wie z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE) beschichtet
sein, um eine Reibung zwischen der Hülse und der Welle zu verringern.
Alternativ kann die gesamte Hülse
aus PTFE gebildet sein. Die Steuerwelle ist für eine Drehung mit Geschwindigkeiten
bis zu 20.000 U/min ausgestaltet, sowie zur Bereitstellung des notwendigen
Drehmoments, um das Mikrokeratom 22 anzutreiben.
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Eine
vergrößerte Ansicht
des Mikrokeratoms 22 ist in 2 gezeigt
und umfasst eine Basis 90 zum Anbringen des Mikrokeratoms
an dem Auge eines Patienten, einen an der Basis angebrachten Schlitten 92 für eine Relativbewegung
zu der Basis und eine in dem Schlitten getragene Schneidklinge 94.
Die Basis umfasst einen Hauptabschnitt und eine Verlängerung
an einem Ende, die synergetisch einen Handgriff 96 zum
Halten des Mikrokeratoms bereitstellt. Der Handgriff hält und führt eine
Steuerwelle (11), die mit dem Schlitten für eine Bewegung mit
diesem verbunden ist. Das distale oder terminale Ende des Handgriffs
ist mit dem Steuerkabel 28 zur Übertragung der Bewegung von
der entfernt positionierten Antriebsanordnung 34 mit der
Schneidklinge verbindbar. Der Handgriff weist einige einfache Komponenten
auf, ist als Teil des Mikrokeratoms entsorgbar und kann vormontiert
mit der Basis und dem Schlitten verbunden werden. Der Handgriff
kann als Einzelteil gegossen sein und kann als einheitlicher Teil
der Basis ausgebildet sein. Wie in 3a und 3b gezeigt
ist, hat der Hauptabschnitt der Basis 90 eine im wesentlichen
flache obere Oberfläche 100,
auf der der Schlitten 92 (2) ruht.
Von der oberen Oberfläche
aus verlaufend weist die Basis ein Paar beabstandeter paralleler
Führungen 102 auf. Die
Führungen
haben allgemein eine umgekehrte L-Form und liegen einander gegenüber, um
zusammenwirkend eine Spur oder einen Führungsweg zu bilden. Die Führungen
wirken mit dem Schlitten zusammen, um den Schlitten für eine Linearbewegung entlang
der Basis in einer Schneidrichtung parallel zu der Länge der
Führungen
festzuhalten und zu führen. Die
Spur dient auch zum Halten des Schlittens an der oberen Oberfläche der
Basis gegen eine etwaige stärkere
Trennbewegung von dieser, wodurch der Schlitten in einem stabilen
Gleiteingriff mit der oberen Oberfläche der Basis gehalten wird.
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An
einem Vorderende 104 der Basis 90 gegenüber dem
Handgriff 96 und zwischen den Führungen 102 ist eine
allgemein kreisförmige Öffnung 105 zur
Aufnahme einer Cornea durch diese vorgesehen. Die Öffnung steht
in Verbindung über
die obere Oberfläche
(und tatsächlich
die obere Wand) der Basis zu einer im wesentlichen zylindrischen
Saugkammer 107, die an der Unterseite der Basis vorgesehen
ist. Die Kammer ist teilweise durch einen zylindrischen Saugring 108 gebildet,
der von der oberen Wand der Basis herabhängt und allgemein größer ist
als die Öffnung
in der Basis. Der Saugring und die Öffnung sind für einen
Eingriff und eine Abdichtung gegenüber der Oberfläche eines
Auges geeignet, um einen luftdichten, umschlossenen Raum dazwischen
bereitzustellen, oder sind anders konfiguriert, um eine dichte Abdichtung
mit dem Auge zu bilden, so dass ein teilweises Vakuum gezogen werden
kann, um die Basis am Auge zu halten. Die Basis 90 ist
auch so ausgestaltet, dass bei einer Saugwirkung auf die Saugkammer 107 die
Cornea durch die Öffnung
und über
die obere Oberfläche 100 der
Basis vorsteht.
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Als
Alternative zu dem dargestellten Saugring kann der Saugring aus
einer oder mehreren umfangsmäßig angeordneten
Saugvorrichtungen gebildet sein, welche das Mikrokeratom in einer
stabilen Beziehung zum Auge halten.
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Die
Basis 90 hat ein sich an ihrem vorderen Ende nach oben
erstreckendes Befestigungselement (oder Fitting) 110. Das
dargestellte Befestigungselement ist von der Öffnung 106 weg abgewinkelt,
um eine unbehinderte Sicht auf die Cornea zu bieten. Das Befestigungselement
wirkt als saugender Schlauch zur Anbringung des Saugrohrs 26 (1) an
der Basis. Das gegenüberliegende
Ende des Saugrohrs ist mit der Saugpumpe 36 (1)
verbunden. Das Fitting hat einen Durchgang 112, der sich durch
dieses zu der Saugkammer 107 erstreckt. Die Pumpe und das
Rohr üben
eine Saugwirkung auf die Saugkammer aus, um Luft aus der Kammer
zu pumpen und ein Teilvakuum zu schaffen, welches die Basis 90 in
einer stabilen und feststehenden Position in Bezug auf das Auge
hält.
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Der
Chirurg kann den Handgriff 96 dazu benutzen, eine Positionierung
des Mikrokeratoms an einem Auge zu erleichtern und das Mikrokeratom 22 an Ort
und Stelle zu halten, bis ein Teilvakuum in der Saugkammer 108 gesaugt
ist. Infolgedessen muss sich der Handgriff genügend weit für einen erwachsenen Chirurgen
erstrecken, um zwei Finger und einen Daumen an den Handgriff anzulegen,
und vorzugsweise beträgt
seine Erstreckung mindestens etwa zwei Inch (etwa fünf Zentimeter),
mindestens etwa drei Inch (etwa 7,6 Zentimeter), mindestens etwa
vier Inch (etwa zehn Zentimeter) oder mehr. Es wird kurz auf 1 eingegangen,
in der das Saugrohr 26 vorteilhafterweise nahe dem Handgriff
mit einem Clip 114 festgehalten werden kann, um dabei zu
helfen, das Saugrohr während
der Operation aus dem Weg zu halten.
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Als
Alternative zu der in den 3a und 3b gezeigten
Basis 90 kann das Befestigungselement zu einer anderen
Position gedreht werden, um das Saugrohr 26 (1)
noch weiter aus dem Weg zu bewegen, wie beispielsweise in der in
den 4a und 4b dargestellten
Ausführungsform gezeigt
ist. In dieser Ausführungsform
ist die Basis 90' im
wesentlichen ähnlich
der in den 3a und 3b gezeigten
Basis 90, und somit werden gleiche Elemente mit gleichen
Bezugsziffern gekennzeichnet. In dieser Ausführungsform umfasst die Basis 90' ein Befestigungselement 115,
das massiv ist, wobei aber ein Durchgang durch dieses zu der Saugkammer 107 wegfällt. Ein
separates Saugrohr 116 ist in der Basis mit einem Durchgang 118 ausgebildet, der
sich von der Saugkammer zu einem hinteren Ende der Basis und zu
dem Handgriff 96 (2) von dem
Befestigungselement weg erstreckt. Dies ermöglicht einen Verlauf des Saugrohrs
unterhalb der oberen Oberfläche 100 der
Basis, wodurch im wesentlichen eine potentielle Wahrscheinlichkeit,
dass das Saugrohr die Sicht des Chirurgen bei der Operation beeinträchtigt,
eliminiert wird.
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Es
wird nun auf die 5a bis 5c eingegangen,
in denen der Schlitten 92 (2) einen Schneidkopf 120 aufweist,
der im wesentlichen ähnlich
der in der vorgenannten Internationalen Patentveröffentlichung
offenbarten Schneidanordnung ist. Ein Paar paralleler Führungsschienen 122 erstreckt sich
von den Seiten des Schneidkopfs, um zusammenwirkend mit den Führungen 102 (3a)
auf der Basis 90 (3a) in
Eingriff zu stehen.
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In
dem Schneidkopf 120 ist ein im wesentlichen vertikaler
Schlitz 124 ausgebildet, der sich von einer abgewinkelten
Klingenführungsfläche 126 unterhalb
des Schneidkopfs öffnet.
Der Schlitz nimmt in Gleitbewegung einen Klingenhalter 128 (6a)
auf und führt
ihn darin für
eine transversale Hin- und Herbewegung. Die Breite des Schlitzes
ist transversal zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 92 (2) und
ist breiter in der Transversalrichtung als der Klingenhalter, um
eine Hin- und Herbewegung des Klingenhalters innerhalb des Schlitzes
zu ermöglichen. Die
transversale Hin- und Herbewegung des Klingenhalters erzeugt eine
transversale Hin- und Herbewegung der Schneidklinge 94 (2),
die mit dem Klingenhalter laut nachstehender Beschreibung verbunden
ist.
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Der
Klingenhalter 128 ist in den 6a–6d veranschaulicht.
Der Klingenhalter hat einen Vorsprung 132, der knapp durch
eine Öffnung
in der Schneidklinge 94 passt (2). Der
Klingenhalter weist auch einen Vertikalschlitz 134 auf, der
senkrecht zu der Breite des Klingenhalters ist. Wenn der Klingenhalter
in den Schneidkopf 120 (3a) eingebaut
ist, ist der Schlitz 134 in einer im wesentlichen horizontalen Öffnung und
einem Durchgang 150 (6a–6c)
in dem Schneidkopf ausgerichtet. Der Durchgang ist allgemein senkrecht
zu dem Schlitz im Klingenhalter. Es ist anzumerken, dass der Vorsprung
vom Körper
des Klingenhalters abgewinkelt ist, um sich in der dargestellten
Ausführungsform
im wesentlichen senkrecht zu der Klingenführungsfläche 126 (5b)
und der Schneidklinge 94 (2) zu erstrecken.
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Die
Schneidklinge 94 (2) ist zwischen der
abgewinkelten Klingenführungsfläche 126 des Schneidkopfs 120 (3a)
und einer parallelen abgewinkelten oberen Oberfläche eines Keils 130 gehalten.
Der Keil ist in den 7a–7c dargestellt und
haltert die Schneidklinge und den Klingenhalter 128 (5a)
in dem Schlitten 92 (2). Der
Keil hat einen annähernd
dreieckigen Querschnitt mit einem nach vorne gerichteten dünneren Abschnitt.
Die abgewinkelte obere Oberfläche 136 trägt die Schneidklinge,
wenn sie sich zusammen mit dem Klingenhalter hin- und herbewegt.
Der Keil weist auch eine transversale Ausnehmung 140 in
seiner oberen Oberfläche
auf, die einen Teil des Vorsprungs 132 (6c)
des Klingenhalters, der sich über
die Schneidklinge hinaus erstreckt, aufnimmt. Wenn der Keil in den
Schlitten eingebaut wird, erstreckt sich die Ausnehmung im wesentlichen
in gemeinsamer Erstreckung mit dem Vertikalschlitz 124 (5b)
in dem Schneidkopf 120 (5b), welcher
den Klingenhalter aufnimmt.
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Der
Keil hat auch mindestens einen Vorsprung 142, der sich
von einer oberen Oberfläche
erstreckt. Der Vorsprung kann in entsprechenden Ausnehmungen 144 (5c)
an der Unterseite des Schneidkopfs im Presssitz angebracht oder
anderweitig gesichert werden. Die Ausnehmungen wirken mit den Vorsprüngen zusammen,
um den Keil an Ort und Stelle zu positionieren und zu halten. Der
Keil verriegelt die Schneidklinge und den Klingenhalter im Schneidkopf,
während
er eine Hin- und Herbewegung der Schneidklinge und des Klingenhalters
dazwischen ermöglicht.
Obwohl schon die Art des Sitzes den Keil an Ort und Stelle halten
sollte, kann ein chirurgisches Klebemittel oder ein für den Einsatz
in der Medizin geeignetes Epoxyharz verwendet werden, um sicherzustellen,
dass der Keil an Ort und Stelle bleibt. Alternative Mittel zum positiven
Positionieren des Keils in Bezug auf den Schlitten und zu einem
Verriegeln an Ort und Stelle können
zusätzlich oder
alternativ eingesetzt werden.
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Der
Schlitten (außer
der Schneidklinge) und mindestens der Hauptabschnitt der Basis können aus
transparenten Materialien zusammengesetzt sein, wie z. B. einem
transparenten Gießkunststoff, um
die Sicht des Chirurgen bei der Operation zu maximieren.
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Es
wird kurz wieder auf die 3a und 3b eingegangen,
in denen die Basis 90 an einem hinteren Ende eine oder
mehrere Öffnungen 146 aufweist,
um den Handgriff 96 durch geeignete Mittel daran zu befestigen,
wie z. B. einen oder mehrere Ankerclips 148, die integral
im Handgriff ausgebildet sind. Es kann ein beliebiges Befestigungsverfahren benutzt
werden, wie z. B. die dargestellten Clips, die in ihre Position
einschnappen, wenn sie in entsprechende Öffnungen gedrückt werden,
wie klarer aus 8 bis 11 hervorgeht.
Infolgedessen dient der Handgriff zusammen mit dem Befestigungselement 110 zum
Festhalten des Schlittens 92 (2) zwischen
den Führungen 102 und
dazu, ein Außer-Eingriff-Kommen des
Schlittens mit den Führungen
und der Basis zu vermeiden. Wie oben bemerkt wurde, kann der Handgriff
alternativ auch als ein einstückiges
Teil mit der Basis ausgebildet sein.
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Wie
in 2 gezeigt ist, ist der Handgriff 96 sowohl
mit der Basis 90 als auch dem Schlitten 92 über eine
Verbindung 149 verbunden. Ein vorderer Abschnitt des Mikrokeratoms 22 ist
in 8 bis 10 vergrößert, um die Verbindung zwischen
dem Handgriff, der Basis und dem Schlitten besser zu veranschaulichen,
und somit ist nur ein Teil des Handgriffs dargestellt.
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An
einem Vorderende des Handgriffs 96 erstreckt sich eine
Antriebswelle 152 von diesem und ist mit dem Schlitten 92 verbunden.
Die Antriebswelle ist von dem Mikrokeratom 22 in 8 entfernt,
um ihre Form klarer darzustellen. Die Antriebswelle hat ein Fitting 154 an
einem proximalen Ende, von dem sich ein Exzenterstück 156 erstreckt.
Das Fitting durchsetzt den horizontalen Durchgang 150 im Schlitten,
damit sich das Exzenterstück
in den Schlitz 124 im Schneidkopf 120 erstreckt,
um mit dem Vertikalschlitz 134 im Klingenhalter 128 in
Eingriff zu kommen. Das Fitting hat auch einen Streckungsabschnitt 158,
der eine größere Dicke
aufweist als der Rest des Fittings und die Antriebswelle. Der Schneidkopf
hat eine entsprechende ringförmige
Ausnehmung 160 im Durchgang 150. Das Fitting kann
im Presssitz in den Durchgang eingebracht werden, bis der Streckungsabschnitt
des Fittings dieses in die ringförmige
Ausnehmung einschnappen lässt
oder darin verriegelt, wodurch das Fitting im Schlitten so gesichert
ist, dass es sich frei drehen kann, während es eine positive Verbindung
zwischen der Antriebswelle und dem Schlitten schafft, um den Schlitten
entlang der Basis vorwärts
und rückwärts zu bewegen.
Alternative Mittel zum Verbinden der Antriebswelle mit dem Schlitten
können
eingesetzt werden, wie z. B. eine Bajonettkupplung. Das dargestellte
Verfahren erfordert aber weniger Teile und ist schneller und kostengünstiger
zu montieren.
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Beim
Verbinden des Handgriffs 96 mit der Basis 90 und
dem Schlitten 92 wird der Schlitten allgemein zum Vorderende 104 der
Basis zu dessen distalem Abschnitt vorbewegt, und die Antriebswelle 152 erstreckt
sich von dem vorderen oder proximalen Ende des Handgriffs so, dass
das Fitting 154 darauf in den Durchgang 150 im
Schlitten einschnappt. Die Ankerclips 148 am Handgriff
werden dann in die Öffnungen 146 (3a)
an der Basis eingeklickt, wie in 10 gezeigt
ist. Die Antriebswelle kann zurückgezogen
werden, um den Schlitten zu seiner proximalen Position an der Rückseite
der Basis zu bewegen, wie in 9 gezeigt
ist. Die Montage des Mikrokeratoms 22 ist damit abgeschlossen.
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Ein
zusammengebautes Mikrokeratom 22 ist in 11 gezeigt.
Wie zu ersehen ist, ist die Antriebswelle 152 allgemein
in dem hohlen Handgriff 96, der wirtschaftlich aus einem
Gießkunststoffmaterial
gebildet werden kann, umschlossen. Die Antriebswelle kann eine flexible
Welle sein ähnlich
der Steuerwelle 76 (1) des Steuerkabels 28,
oder sie kann aus einem massiven Stab oder einer Stange, wie z.
B. einem Metallstab gebildet sein. Das Fitting 154 (8)
am vorderen Ende der Antriebswelle kann aus Metall oder einem anderen
Material gebildet sein, das wirtschaftlich in die gewünschte Form gebracht
werden kann, um die beabsichtigte Funktion des positiven Eingriffs
des Schlittens 92 und der Übertragung einer Drehbewegung
sowie einer Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung
auf dem Schlitten auszuführen.
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Wie
in 11 gezeigt ist, kann die Antriebswelle 152 einen
Ringflansch 162 an einem Zwischenpunkt entlang der Länge der
Welle aufweisen. Der Flansch ist in Anlage gegen eine Vorderseite
einer Rückhaltewand
(oder eines Rückhalteelements) 164 dargestellt,
das sich ins Innere des Handgriffs 96 erstreckt. Von dem
Ringflansch erstreckt sich die Antriebswelle durch eine Druckfeder 166,
beispielsweise eine Nylonfeder und eine Vorderwand 168 im Handgriff.
Der Flansch, die Vorderwand und die Rückhaltewand sowie die Feder
wirken zusammen, um eine automatische Rückführvorrichtung 169 oder ein
Vorbelastungselement zu bilden. Die Feder wirkt auf den Flansch
so ein, dass sie einer Vorwärtsbewegung
der Antriebswelle widersteht und den Flansch zu der Rückhaltewand
hin vorbelastet, wenn eine ungenügende
Kraft auf die Antriebswelle aufgebracht wird, um die Federkraft
zu überwinden.
Infolgedessen zieht das Mikrokeratom 22 mit einem solchen Handgriff
automatisch die Antriebswelle und den Schlitten von ihrer ausgefahrenen
Position zu ihrer Rückzugsposition
unter dem Einfluss der Feder am Ende des Schneidvorgangs zurück, wenn
die vorwärts
gerichtete Kraft verringert wird. Ein automatischer Rückzug ist
von besonderem Vorteil, wenn ein Kraftverlust am System entsteht.
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Eine
alternative Ausführungsform
einer automatischen Rückführvorrichtung
ist in 12 dargestellt, in der abgewinkelte
Wandabschnitte 170 sich ins Innere des Handgriffs 96 erstrecken.
Die Wandabschnitte dienen als federartige Elemente, die gleichzeitig
dem Durchgang des Ringflanschs 162 auf der Antriebswelle 152 zum
Vorderende des Handgriffs widerstehen und automatisch die Antriebswelle
und den Schlitten 92 im Fall eines Energieverlusts zurückziehen.
Infolgedessen kombinieren bei dieser Ausführungsform die Wandabschnitte 170 die
Funktionen der Druckfeder 166 und der Rückhaltewand 164 in
der in 11 gezeigten Ausführungsform.
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Bei
jeder Ausführungsform überträgt die Antriebswelle 152 die
Dreh- und Axialbewegung der Steuerwelle 76 vom Steuerkabel 28 zum
Schlitten 92. Das Steuerkabel ist mit der Rückseite
des Handgriffs 96 verbunden. Irgendein Mittel zum Verbinden
des Steuerkabels mit der Antriebswelle ist akzeptabel, solange es
eine positive Verbindung für
die Übertragung
einer Drehbewegung und einer axialen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung bietet.
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Ein
Verbindungstyp ist in der in den 11 und 13a bis 14b dargestellten
Ausführungsformen
gezeigt. Die Hülse 78 des
Steuerkabels 28 ist in einem Fitting 172 an dessen
Ende, durch das die Steuerwelle 76 hindurchgeht, gehalten.
Das Ende des Fittings liegt an der Rückwand des Handgriffs 96 an
und ist an diesem beispielsweise durch eine Bajonettkupplung 176 befestigt,
die durch eine weitere Feder 178 an Ort und Stelle gehalten
wird. Die Steuerwelle durchsetzt das Fitting und die Feder im Handgriff,
wo sie an der Rückwand
der Antriebswelle 152 anliegt und mit dieser in Eingriff
steht. Der positive Kontakt zwischen der Steuerwelle und der Antriebswelle
ermöglicht
der Antriebswelle eine Übertragung einer
axialen Vorwärtsbewegung
der Steuerwelle auf den Schlitten, wobei die automatische Rückführvorrichtung 189 die
Antriebswelle zu der Steuerwelle hin vorbelastet, um eine umgekehrte
Axialbewegung der Antriebswelle und ein Zurückziehen des Schlittens 92 zu
ermöglichen.
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In 13a und 13b ist
eine Konfiguration für
die Übertragung
einer Drehbewegung von der Steuerwelle 76 zu der Antriebswelle 152 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform
hat die Steuerwelle ein Fitting oder einen Keil 180 an
ihrem einen Ende mit einem Exzenterstück 182, das mit einem
halbkreisförmigen
Schlitz 184 in einem entsprechenden Fitting 186 am
rückwärtigen Ende
der Antriebswelle zusammenpasst. Der Schlitz 184 kann größer sein
als das Exzenterstück 182,
um ein Positionieren des Exzenterstücks darin zu erleichtern. Da
die Steuerwelle sich allgemein in nur einer Richtung dreht, kann
ein loser Sitz zwischen dem Exzenterstück und dem Schlitz verwendet
werden. Eine andere Ausführungsform
ist in den 14a und 14b dargestellt,
bei der das Fitting 188 an der Steuerwelle und das Fitting 190 an
der Antriebswelle männliche/weibliche
Stirnflächen
aufweisen, die zusammenpassen, um eine positive Verriegelung zur Übertragung
einer Drehbewegung zu bieten. Beide Ausführungsformen erfordern aber
die Anwendung einer automatischen Rückführvorrichtung wie die oben
in Bezug auf 11 und 12 beschriebene.
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Ein
alternatives Mittel zum Verbinden des Steuerkabels 28 mit
dem Mikrokeratom 22 (11) ist
in den 15a–15d dargestellt.
Diese Art von Verbindung erfordert keine inneren Komponenten im Handgriff 96 außer der
Antriebswelle 152 und erfordert nicht, dass die Antriebswelle über einen
Zwischenflansch verfügt,
wodurch die Herstellungskosten verringert werden und gleichzeitig
die Zuverlässigkeit
des Systems verbessert wird und eine positive Steuerung hinsichtlich
der Rückführbewegung
des Schlittens 92 (11) geboten
wird. Bei dieser Ausführungsform
sind die Fittings 192, 194 an der Antriebswelle
und der Steuerwelle teilweise axial und transversal überlappt
und miteinander verblockt, um vorteilhafterweise eine positive Übertragung
der Drehbewegung sowie der axialen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung zu bieten.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Hülse 78 des
Steuerkabels 28 in einem zylindrischen Fitting 196 festgehalten,
durch das sich die Steuerwelle 76 erstreckt. Das distale
Ende des Fittings hat einen Ringflansch 198, welcher eine
Gewindemutter 200 festhält,
die über
das Fitting und die Hülse
passt. Die Mutter wird zur Verbindung des Steuerwellenfittings 194 mit
dem Antriebswellenfitting 192 zurückgezogen, wie 15a und 15b zeigen.
Das Fitting an der Antriebswelle steht vom Handgriff 96 vor
und hat eine Form, die teilweise das Fitting auf der Steuerwelle überlappt
und mit diesem zusammenpasst. Die Steuerwelle kann ausgefahren werden,
um die Antriebswelle in den Handgriff zu drücken und das Hülsenfitting 196 zum
Handgriff hin zu ziehen.
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Ein
Abschnitt 202 des hinteren Endes des Handgriffs 96 ist
ebenfalls mit Gewinde versehen oder weist einen darauf angebrachten
Gewindeteil auf, der mit der Gewindemutter 200 am Steuerkabel zusammenpasst.
Wenn die Steuerwelle 176 und die Antriebswelle 152 verbunden
sind, wird die Steuerwelle vorwärts
bewegt, um das Hülsenfitting 196 und die
Mutter in Eingriff mit dem rückwärtigen Ende
des Handgriffs zu bewegen, und die Gewindeteile werden zusammengeschraubt,
wie 15c zeigt, um die Hülse am Handgriff
zu sichern und die Wellen miteinander zu verriegeln. Die Steuerwelle
kann dann zurückgezogen
werden, um die Antriebswelle zusammen mit ihr positiv zurückzuziehen,
wie in 15d gezeigt ist.
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Es
wird nun auch auf die 9 und 10 eingegangen,
in denen zur Fernsteuerung des Antriebs des Schlittens 92 in
Bezug auf die Basis 90 (1) das Steuerkabel 28 (1)
auf der Relativbewegung zwischen der Steuerwelle 76 und
der Hülse 78 beruht,
ohne dass sich daraus eine Änderung in
der Bewegung bzw. Verschiebung des Endes der Hülse von der Basis des Mikrokeratoms 22 ergäbe, wenn
sich die Steuerwelle axial innerhalb der Hülse bewegt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Hülse
im Fitting gehalten, das positiv am rückwärtigen Ende des Handgriffs
befestigt ist, der seinerseits mit der Basis verbunden ist. Infolgedessen
ergeben axiale Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen
der sich durch die Hülse
bewegenden Steuerwelle eine Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung
der Antriebswelle und des Schlittens ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Zahnräder oder
einer Drehbewegung seitens der Steuerwelle, um eine Bewegung des
Schlittens 92 relativ zu der Basis 90 zu bewirken
(1).
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Außerdem wird
die Drehbewegung der Steuerwelle 76 zum Schlitten 92 (11)
durch die Antriebswelle 152 übertragen, wobei der Schneidkopf 120 (5b),
der Klingenhalter 128 (6c) und
der Keil 130 (7a) zusammenwirken, um die Drehbewegung
in eine Hin- und Herbewegung zum Antrieb der Schneidklinge 94 (2)
in einer oszillierenden Bewegung von Seite zu Seite umzuwandeln.
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Der
Chirurg oder ein anderes Mitglied der chirurgischen Abteilung wählt das
optimale Mikrokeratom aus mehreren Mikrokeratomen aus, wobei unterschiedliche
Mikrokeratome Öffnungen
unterschiedlicher Größe in der
Basis und/oder unterschiedliche Schnitttiefen bieten. Die verschiedenen Mikrokeratome
sind zur Aufnahme verschiedener Augengrößen und für unterschiedliche Schnitttiefen in
Relation zu den unterschiedlichen Augengrößen von Nutzen. Das Mikrokeratom
ist vormontiert und erfordert keinen Einbau bzw. Zusammenbau in
dem Operationsraum. Ein Mitglied der chirurgischen Abteilung entfernt
die Verpackung und verbindet das Mikrokeratom mit der Steueranordnung.
Der mit dem Zusammenbau Beauftragte zieht allgemein Doppelhandschuhe
an, um die Sterilität
zu bewahren, wobei er ein Handschuhpaar nach Berührung wiederverwendbarer Komponenten
der Steueranordnung entfernt. Ein neues und steriles Saugrohr wird
mit dem Befestigungselement und der Saugpumpe verbunden, und das
Steuerkabel wird mit dem Handgriff des Mikrokeratoms verbunden.
Das Mikrokeratom kann dem Chirurgen überreicht werden und der Chirurg kann
das Mikrokeratom am Auge positionieren, indem er den Handgriff hält, ohne
mit anderen Komponenten des Systems in Kontakt zu kommen. Der Betrieb
des Mikrokeratoms ist im wesentlichen automatisch und erfolgt im
wesentlichen auf die gleiche Weise wie der in der vorgenannten veröffentlichten
Anmeldung Nr.
WO99/26568 beschriebenen
Weise. Der Chirurg kann das Mikrokeratom mit Fußpedalen steuern, ohne die
Steueranordnung mit seinen Händen
zu berühren,
was die Sterilität
erhält.
Sobald die Operation abgeschlossen ist, kann das Mikrokeratom von
der Steueranordnung getrennt und entfernt werden. Ein neues Mikrokeratom
wird für
eine anschließende
Operation ausgewählt.
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Die
Steueranordnung umfasst Komponenten, die in der Herstellung teuer
sind und die zur Wiederverwendung für eine Chirurgie vieler Patienten dienen
sollen, während
das Mikrokeratom relativ billige Komponenten aufweist und nur für ein einziges Auge
eines einzigen Patienten benutzt werden soll und dann entsorgt wird.
Da die Steueranordnung vom Patienten entfernt wird und damit fern
dem chirurgischen Bereich ist, wird eine Kontamination der Steueranordnung
durch den Patienten und umgekehrt minimiert oder verhindert.
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Ein
exemplarisches Mikrokeratom ist in erster Linie aus wenigen Kunststoff-Formteilen
gebildet, die einfach herzustellen und zusammenzubauen sind, so
dass das Mikrokeratom in der Herstellung kostengünstig ist. Infolgedessen kann
das Mikrokeratom entsorgt werden, wodurch Probleme bei der Reinigung
und Sterilisierung des Mikrokeratoms zwischen Patientenbehandlungen
umgangen wird. Das Mikrokeratom wird vollständig zusammengebaut, sterilisiert
und einsatzbereit geliefert. Da nur das Mikrokeratom mit dem Patienten
in Kontakt kommt, erfordert das Mikrokeratom keine langwierige Montage durch
die chirurgische Belegschaft unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff,
und das Mikrokeratom wird nur einmal verwendet, wobei der chirurgische Bereich
einfacher und effektiver in einem sauberen und sterilen Zustand
gehalten wird. Ein so hoher Grad an zuverlässiger Sterilität eines
Mikrokeratoms war bisher ein Problem, für das die vorliegende Erfindung
eine verbesserte Lösung
bietet.
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Da
die Axial- und Rotationsmotoren steuerbar sind, kann das System
insgesamt die Hin- und Herbewegung und die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung
der Schneidklinge unabhängig
steuern. Das System der vorliegenden Erfindung verwendet auch vorteilhafterweise
ein einziges Steuerkabel zum Antrieb des Mikrokeratoms. Außerdem umfasst
das Mikrokeratom einen Handgriff, der eine schnelle Verbindung zwischen
dem Schlitten und dem Steuerkabel an einer vom Hauptabschnitt der
Basis und damit vom Auge des Patienten entfernten Stelle ermöglicht. Die
vorliegende Erfindung bietet auch vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise,
ein Mikrokeratom mit Mitteln zum automatischen Zurückziehen
der Schneidklinge, was ein besonderer Vorteil im Fall eines plötzlichen
Energieverlusts ist. Die vorliegende Erfindung bietet gegenüber dem
Stand der Technik klare, signifikante Verbesserungen.
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Die
Erfindung wurde zwar in Bezug auf bestimmte dargestellte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben, anderen Fachleuten sind jedoch äquivalente Änderungen
und Modifikationen, die im Schutzumfang der beigefügten Ansprüche liegen
bei der Lektüre
und dem Studium der Patentbeschreibung und der beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.