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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Papier.
Im Besonderen bezieht sich auf ein maschinell säumbares Pressgewebe für die Pressenpartie
einer Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff
in Anspruch 1. Ein solches Pressgewebe ist aus
US 4 865 083 A bekannt.
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Stand der Technik
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Während des
Papierherstellungsprozesses wird ein Vlies gebildet, indem ein Faserbrei,
d. h. eine wässrige
Dispersion aus Zellulosefasern auf ein bewegliches Formgewebe in
dem Formbereich einer Papiermaschine aufgebracht wird. Eine große Menge
Wasser wird beim Formen des Gewebes während dieses Prozesses aus
dem Brei entfernt, wobei das Vlies auf der Oberfläche des
beweglichen Formgewebes zurückbleibt.
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Das
frisch gebildete Vlies läuft
von dem Formbereich zu einer Pressenpartie, welche eine Reihe von
Pressquetschwalzen umfasst. Das Vlies passiert die Pressquetschwalzen,
gestützt
von einem Pressgewebe oder, was häufig der Fall ist, zwischen zwei
Pressgeweben gelagert. In den Pressquetschwalzen unterliegt das
Vlies Druckkräften,
die Wasser aus dem Vlies pressen und die Fasern in dem Vlies zusammenfügen, um
das Vlies in einen Bogen umzuwandeln. Das Wasser wird von dem Pressgewebe
oder den Geweben aufgenommen und im Idealfall nicht wieder an das
Vlies abgegeben.
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Das
Vlies, jetzt ein Bogen, bewegt sich schließlich weiter zu einer Trockenpartie,
die mindestens eine Reihe rotierbarer Trockenwalzen oder Zylinder
umfasst, die intern mit Dampf beheizt werden. Der Bogen selbst wird
in einem Serpentinenpfad von einem Trockengewebe, welches das Vlies
eng gegen die Oberflächen
der Walzen drückt,
der Reihe nach um jede in der Walzenreihe befindliche Walze geführt. Die
beheizten Walzen verringern durch Verdampfung den Wassergehalt des
Bogens auf ein gewünschtes
Niveau.
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Es
sollte anerkannt werden, dass das Form-, Press- und Trockengewebe
auf der Papiermaschine die Form von Endlosschlingen annimmt und
in der Art und Weise von Transportbändern arbeitet. Ferner sollte
anerkannt werden, dass die Papierherstellung ein kontinuierlicher
Prozess ist, der mit beträchtlicher Geschwindigkeit
abläuft.
Das bedeutet, dass der Faserbrei kontinuierlich auf das Formgewebe
in dem Formbereich aufgebracht wird, während ein neu hergestellter
Papierbogen im Anschluss an das Verlassen der Trockenpartie kontinuierlich
auf Walzen gewickelt wird.
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Mit
momentanem speziellen Bezug auf Pressgewebe sollte daran erinnert
werden, dass Pressgewebe einst nur in Endlosform geliefert wurden.
Das liegt daran, dass ein neu geformter Papierbogen extrem anfällig ist
für die
Beschädigung
in der Pressquetschwalze durch irgendeine Ungleichmäßigkeit
in dem Pressgewebe oder den Geweben. Ein endloses, saumloses Gewebe,
wie eines in dem als Endlosgewebe-Herstellungsprozess bekannten Prozess
hergestellten, weist eine gleichmäßige Struktur sowohl in seiner
Längs-(Maschinen)
als auch Quer-(Maschinenquer)richtung
auf. Ein Saum wie z. B. ein Saum, der verwendet werden kann, um
das Pressgewebe während
der Installation auf einer Papiermaschine in eine Endlosform zu
schließen,
stellt eine Unterbrechung in der gleichmäßigen Struktur des Pressgewebes
dar. Die Verwendung eines Saums erhöht dann stark die Wahrscheinlichkeit, dass
der Papierbogen in einer Pressquetschwalze beschädigt wird.
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Dementsprechend
muss sich der Saumbereich eines beliebigen bearbeitbaren maschinell säumbaren
Pressgewebes im Wesentlichen unter Belastung, d. h. unter Druck
in der Pressquetschwalze oder den – walzenpaaren, wie der Rest
des Pressgewebes verhalten und dieselbe Durchlässigkeit für Wasser und Luft aufweisen
wie der Rest des Pressgewebes, um das Beschädigen des in der Herstellung
befindlichen Papierproduktes durch den Saumbereich zu minimieren,
wenn nicht sogar gänzlich
zu vermeiden.
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Trotz
der beträchtlichen
technischen Hindernisse, die durch diese Anforderungen aufgezeigt werden,
bleibt es wegen der verhältnismäßigen Leichtigkeit
und Sicherheit, mit der es auf der Presspartie installiert werden
könnte,
höchst
wünschenswert,
ein maschinell säumbares
Pressgewebe zu entwickeln. Letztlich wurden diese Hindernisse durch die
Entwicklung von Pressgeweben überwunden,
die Säume
aufweisen, welche durch Bereitstellen von Saumschlingen an den Querkanten
der zwei Enden des Gewebes gebildet wurden. Die Saumschlingen selbst
werden durch Garne in Maschinenlaufrichtung (MD) des Gewebes gebildet.
Ein Saum wird durch Zusammenführen
der zwei Enden des Pressgewebes gebildet, durch Miteinander-Verbinden
der Saumschlingen an einem Ende des Gewebes mit denen an dem anderen
Ende und durch Hindurchführen eines
sogenannten Bolzens oder Drehbolzens durch die Passage, die von
den miteinander verbundenen Saumschlingen definiert wurde, um die
zwei Enden des Gewebes aneinander zu sichern. Unnötig zu erwähnen, dass
es viel einfacher und weitaus zeitsparender ist, ein maschinell
säumbares
Pressgewebe als ein Endlospressgewebe auf eine Papiermaschine zu
installieren.
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Es
gibt mehrere Verfahren zum Herstellen eines Pressgewebes, das mit
solch einem Saum auf der Papiermaschine zu einem Endlosgewebe verbunden
werden kann. Ein Verfahren ist das Flachweben des Pressgewebes,
wobei die Kettgarne Garne in Maschinenlaufrichtung (MD) sind. Zum
Formen der Saumschlingen werden in diesem Verfahren die Kettenden
in einigem Abstand in einer Richtung parallel zu den Kettgarnen
in den Gewebekörper
zurückgewoben.
Ein anderes Verfahren, das weitaus bevorzugter ist, ist eine modifizierte
Form der Endlosgewebe-Herstellung, die normalerweise verwendet wird, um
eine Endlosschlinge eines Gewebes herzustellen. Bei der modifizierten
Endlosgewebe-Herstellung werden die Schuss- oder Füllgarne
kontinuierlich über
die Schlinge hin und her gewebt, wobei in jeder Passage eine Schlinge
an einer der Kanten des Gewebes gebildet wird, das durch Passieren
eines Schlingen bildenden Bolzens gewebt wird. Da das Schuss- oder
Füllgarn,
das letztlich zum MD-Garn
in dem Pressgewebe wird, kontinuierlich ist, sind die auf diese
Weise erhaltenen Saumschlingen fester und der mit solchen Saumschlingen
gebildete Saum weist eine größere Tragkraft
auf als jene, die durch Zurückweben
der Kettenden in die Enden eines Flachgewebes hergestellt werden
können.
Bei einem wieder anderen Verfahren wird ein Gewebe endlos gewoben
und die Endlosschlinge des dabei erhaltenen Gewebes ist flachgedrückt und
weist die Form von zwei Gewebeschichten auf, die an zwei Querenden
der flachgedrückten
Schlinge zu einer verbunden sind. Ein oder mehrere Quergarne werden
anschließend
von jedem der zwei Querenden entfernt, um einen kleinen Spalt zu
erzeugen, der durch die freien, d. h. frisch ungewebten Abschnitte
aus Längsgarnen
an jedem Ende definiert wird. Diese ungewebten Abschnitte der Längsgarne
werden anschließend
als Saumschlingen verwendet, wenn die zwei Querenden zusammengebracht
werden, wie vorstehend beschrieben.
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Für die Herstellung
bestimmter Papiersorten wie z. B. Deckenpapier und Wellpappen sind
Pressgewebe mit hohem Hohlraumvolumen und hoher Wasserbehandlungskapazität erforderlich.
Vielschichtige Pressgewebe, wie die in
US-Patent Nr. 4,865,083 und
4,887,648 dargestellten,
erteilt an Cunnane, sind für
solche Anwendungen nützlich.
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Diese
Patente sind aus verwandten Anwendungen erteilt und stellen ein
Verfahren zur Saumbildung für
ein Pressgewebe mit mindestens vier Schichten in Maschinenlaufrichtung
dar.
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Bei
dem offenbarten Verfahren wird ein gewebtes Grundgewebe, welches
mindestens vier Schichten in Maschinenlaufrichtung aufweist, an
jedem der zwei miteinander zu verbindenden Enden mit Saumschlingen
versehen. Die Saumschlingen stellen mindestens zwei der Schichten
fertig. Das bedeutet, dass an den zwei Enden des Gewebes ein Garn
in Maschinenlaufrichtung (MD) von einer der mindestens vier Schichten
eine Saumschlinge bildet und in einer anderen der mindestens vier
Schichten wieder in das Gewebe eintritt, wobei dieselben zwei Schichten
auf diese Weise an jedem Ende verbunden sind, wodurch die zwei betroffenen
Schichten fertig gestellt werden. Die übrigen Schichten werden auf ähnliche
Art und Weise mit oder ohne Saumschlingen fertig gestellt. Durch
Verändern
der Auswahl, welche der Schichten mit Saumschlingen fertig gestellt
werden, kann die Geometrie des Saums verändert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch ein vielschichtiges Pressgewebe,
das vorgesehen ist, um während
der Installation auf einer Papiermaschine leichter als die in den
US-Patenten Nr. 4,865,083 und
4,887,648 dargestellten
Gewebe zu Endlosgeweben gesäumt
zu werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Dementsprechend
ist die vorliegende Erfindung ein maschinell säumbares Pressgewebe für die Pressenpartie
einer Papiermaschine. Das Pressgewebe umfasst eine Anordnung von
ersten Garnen in Maschinenlaufrichtung (MD), eine Anordnung von zweiten
Garnen in Maschinenlaufrichtung (MD) und mindestens eine Anordnung
von Garnen in Maschinenquerrichtung (CD). Die CD-Garne sind mit
der Anordnung von ersten und zweiten MD-Garnen verwoben, um eine
integral verwobene vielschichtige Struktur in rechteckiger Form
mit einer Länge,
einer Breite, zwei längsgerichteten
Kanten und zwei quergerichteten Kanten zu bilden. Die ersten und
zweiten MD-Garne bilden erste bzw. zweite Saumschlingen, entlang
einer jeden der zwei quergerichteten Kanten. Die ersten und zweiten
Saumschlingen können
voneinander getrennt in zwei einzelnen Reihen in Richtung der Dicke
des Pressgewebes angeordnet sein.
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Eine
erste Saumspirale ist mit mindestens einer der ersten und zweiten
Saumschlinge an einer der zwei Querkanten des Pressgewebes durch
einen ersten Drehbolzen verbunden. Gleichermaßen ist eine zweite Saumspirale
mit mindestens einer der ersten und zweiten Saumschlinge an der
anderen der zwei Querkanten des Pressgewebes durch einen zweiten
Drehbolzen verbunden.
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Das
maschinell säumbare
Pressgewebe wird während
der Installation auf einer Pressenpartie einer Papiermaschine durch
Miteinander-Verbinden der Windungen der ersten und zweiten Saumspirale und
durch Hindurchführen
eines dritten Drehbolzens durch die von den miteinander verbundenen
Windungen definierten Passage zu einem Endlosgewebe zusammengefügt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher mit ständigem Bezug
auf die nachstehend bezeichneten Figuren beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht eines maschinell säumbaren
Pressgewebes der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittsansicht entlang der in 1 angezeigten
Linie 2-2;
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der in 1 angezeigten
Linie 3-3;
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Die 4a bis 4c sind
schematische Ansichten, analog zu der in 3 dargestellten,
alternativen Ausführungsform
der in dieser Figur dargestellten Erfindung; und
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Die 5a bis 5c sind
ferner schematische Ansichten alternativer Ausführungsformen der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Mit
speziellem Bezug auf die Figuren ist 1 eine schematische
perspektivische Ansicht eines maschinell säumbaren Pressgewebes 10.
Das Pressgewebe 10 nimmt die Form einer Endlosschlinge
an, sobald seine zwei Enden 12, 14 am Saum 16 miteinander
verbunden werden.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Pressgewebes 10 entlang der
in 1 angezeigten Linie 2-2. Der Querschnitt als solcher
wurde in der Quer- bzw. Maschinenquerrichtung genommen und zeigt
seine Garne in Maschinenquerrichtung (CD) von der Seite und seine
Garne in Maschinenlaufrichtung (MD) im Querschnitt.
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Wie
dargestellt, ist ein maschinell säumbares Pressgewebe 10 eine
integral gewobene vierschichtige Struktur, die vier Schichten 20, 22, 24, 26 von
MD-Garnen umfasst. Das Pressgewebe 10 wird gemäß einem
modifizierten Endlosgewebe-Herstellungsprozess, wie vorstehend beschrieben,
gewebt und weist eine Anordnung von ersten MD-Garnen 32 und
eine Anordnung von zweiten MD-Garnen 34 auf. Die ersten
MD-Garne 32 bilden die oberen zwei Schichten 20, 22 in 2 und
die zweiten MD-Garne 34 bilden
die zwei unteren Schichten 24, 26. Die ersten
MD-Garne 32 und die zweiten MD-Garne 34 sind während des
Webprozesses Schussgarne und bilden, wie später deutlich wird, an zwei
Querkanten des maschinell säumbaren
Pressgewebes 10 Saumschlingen.
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Die
Anordnung von ersten MD-Garnen 32 und die Anordnung von
zweiten MD-Garnen 34 sind mit mindestens einer Anordnung
von CD-Garnen 36 verwoben, die während des Webprozesses Kettgarne
darstellen. Es sollte verstanden werden, dass das dargestellte Webmuster
lediglich ein Beispiel für
die vielen Muster ist, die für
diesen Zweck verwendet werden können.
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Die
ersten MD-Garne 32, die zweiten MD-Garne 34 und
die CD-Garne 36 können
jeweils aus irgendeiner der Garnarten bestehen, die zum Weben von
Papiertextilien verwendet werden. Das heißt Monofilament-Garne, die
einzeln verwendete Monofilament-Stränge sind, oder mehrfädiges Garn/hochgedrehtes
Garn in Form mehrfädiger
Monofilament- oder mehrfädiger
Multifilament-Garne können
als eines dieser Garne verwendet werden.
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Ferner
sind die Filamente, die die ersten MD-Garne 30, 32,
die zweiten MD-Garne 34 und die CD-Garne 36 umfassen,
aus synthetischen Polymerharz-Materialien, wie z. B. Polyamid, Polyester,
Polyetherketon, Polypropylen, Polyaramid, Polyolefin und Polyethylenterephtalat(PET)-Harzen extrudiert
und gemäß den in
der Textilindustrie und speziell in der Papiertextilienindustrie
bekannten Techniken in die Garne eingearbeitet.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des Saums 16 des maschinell säumbaren
Pressgewebes 10 entlang der in 1 angezeigten
Linie 3-3. Die ersten MD-Garne 32 bilden erste Saumschlingen 42 an
den zwei Enden 12, 14 des Pressgewebes 10. Gleichermaßen bilden
die zweiten MD-Garne 34 zweite Saumschlingen 44 an
den zwei Enden 12, 14. Die ersten Saumschlingen 42 und
die zweiten Saumschlingen 44 bilden zwei Reihen, die sich
entlang der Querkanten des Pressgewebes 10 erstrecken.
Wie dargestellt, liegen die ersten Saumschlingen 42 in Bezug
auf die zweiten Saumschlingen 44 vertikal übereinander,
wenngleich verstanden werden sollte, dass sie in der Maschinenrichtung
ebenfalls in Längsrichtung
gegeneinander verschoben sein können.
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Wie
bereits erwähnt,
ist das Pressgewebe 10 gemäß einem modifizierten Endlosgewebe-Herstellungsprozess
integral verwoben. Die ersten Saumschlingen 42 und die
zweiten Saumschlingen 44 werden von den ersten MD-Garnen 32 bzw.
den zweiten MD-Garnen 34 gebildet, wobei beide während des Webprozesses
Schussgarne sind. Die ersten Saumschlingen 42 und die zweiten
Saumschlingen 44 werden jeweils von einem gesonderten Schlingen
bildenden Bolzen gebildet. Am Ende des Webprozesses werden die Schlingen
bildenden Bolzen (nicht dargestellt) entfernt, um ein Offen-End-Gewebe
mit den vorstehend beschriebenen zwei Reihen aus Saumschlingen herzustellen,
wobei eine Reihe aus ersten Saumschlingen 42 und die andere
Reihe aus zweiten Saumschlingen 44 besteht, entlang der
Querkanten des Pressgewebes 10.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Saumspirale 52 mit jedem der zwei Enden 12, 14 des Pressgewebes 10 verbunden.
Die Saumspiralen 52 sind sowohl mit den ersten Saumschlingen 42 als auch
mit den zweiten Saumschlingen 44 an jedem der zwei Enden
des Pressgewebes 10 durch Drehbolzen 62 bzw. Drehbolzen 64 verbunden.
Die Saumspiralen 52 können
zeitgleich beim Entfernen der Schlingen formenden Bolzen mit den
zwei Enden 12, 14 verbunden werden. Das kann dort
notwendig sein, wo entweder die ersten MD-Garne 32 oder
die zweiten MD-Garne 34 mehrfädige/hochgedrehte Garne sind,
da die aus ihnen gebildeten Saumschlingen dazu tendieren, von der
für die
Verzahnung und das Säumen
erforderlichen idealen Geometrie zu rotieren und dazu, leicht verformt
werden zu können.
Alternativ können
die Saumspiralen 52 zu einem späteren Zeitpunkt in der Verarbeitung
des Pressgewebes mit den Saumschlingen 42, 44 an
den zwei Enden 12, 14 des Pressgewebes 10 verbunden
werden, zum Beispiel nachdem das Stapelfasermaterial vernadelt, der
Schlingen bildende Bolzen entfernt und die Saumschlingen 42, 44 an
den zwei Enden 12, 14 voneinander getrennt wurden.
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Die
Drehbolzen 62 und die Drehbolzen 64 können Einzelstränge aus
Monofilament; mehrere Stränge
aus Monofilament, die aneinander aufgedreht oder mehrfädig, hochgedreht,
geflochten oder zusammengestrickt sind; oder von einer beliebigen anderen
Drehbolzenart sein, die verwendet wird, um Säume in Papiertextilien zu schließen. Diese
Drehbolzen 62, 64 können aus denselben synthetischen Polymerharz-Materialien extrudiert
werden, die verwendet werden, um die Garne 32, 34, 36 herzustellen,
aus denen das Pressgewebe 10 gewebt wird.
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Was
die Saumspiralen 52 betrifft, handelt es sich um Monofilament-Spiralen, die aus
einem Polymerharz-Material extrudiert sind, das vorzugsweise ein
Polyamidharz ist, aber auch ein Polyester, Polyetherketon, Polypropylen,
Polyolefin oder Polyethylenterephtalat(PET)-Harz sein kann. Der Durchmesser des
Monofilaments kann zum Beispiel 0,40 mm oder 0,50 mm betragen. Während der
Installation des Pressgewebes 10 auf einer Papiermaschine
können die
Saumspiralen 52 aus Monofilament leicht miteinander verbunden
werden und durch Hindurchführen eines
Drehbolzens 66 durch die von den verzahnten Windungen der
Saumspiralen 52 definierten Passage miteinander verbunden
werden. Füllgarne
können in
die Saumspiralen 52 eingeführt werden, um sicherzustellen,
dass der Saum 16 Durchlässigkeitseigenschaften
aufweist, ähnlich
denen des restlichen Gewebes 10.
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Wie
der Drehbolzen 62 und der Drehbolzen 64 kann auch
der Drehbolzen 66 ein Einzelstrang aus Monofilament; mehrere
Stränge
aus Monofilament, die aneinander aufgedreht wurden, oder mehrfädig, hochgedreht,
geflochten oder zusammengestrickt sind; oder von einer beliebigen
anderen Drehbolzenart sein, die verwendet wird, um Säume in Papiertextilien
zu schließen.
Der Drehbolzen 66 kann alternativ geformt sein, was bedeutet,
dass er einen nicht kreisförmigen
Querschnitt aufweisen kann, so dass er das Volumen innerhalb der
miteinander verbundenen Saumspiralen 52 richtig ausfüllt, um
sicherzustellen, dass die Stärke
und die Druckgleichheit des Saums 16 gleich der des Körpers des
Gewebes 10 ist. Außerdem
können
die Drehbolzen 66 auch aus denselben synthetischen Polymerharz-Materialien
extrudiert werden, die verwendet werden, um die Garne 32, 34, 36 herzustellen,
aus denen das Pressgewebe 10 gewebt wird.
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Mehrere
Schichten aus Stapelfasermaterial 68 können mit jeder Seite des Pressgewebes 10 verbunden
und durch Nadelung oder Hydroverflechtung über seine Struktur verflechtet
werden. Um der Klarheit willen wird das Stapelfaser-Material 68 lediglich in
einem Abschnitt von 3 dargestellt. Das Stapelfaser-Material 68 kann
Stapelfasern aus einem Polymerharz-Material wie z. B. Polyamid oder
Polyester umfassen.
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Die
Wichtigkeit, dass der Saumbereich des Gewebes solche Eigenschaften
des Flusswiderstandes und der Druckverteilungsgleichheit aufweist
wie der Körper
des Gewebes, ist gut bekannt. Das ist notwendig, um zu verhindern,
dass nasse Papierbögen vom
Saum beschädigt
werden, wenn sie mit dem Gewebe eine Pressquetschwalze passieren.
Ein vierschichtiges integral verwobenes Gewebe mit einer Reihe Saumschlingen
an jedem Ende beschädigt
einen nassen Papierbogen aufgrund des wesentlichen Unterschiedes
zwischen den zuvor erwähnten
Eigenschaften des Saums und des Körpers des Gewebes. Ein vierschichtiges
integral verwobenes Gewebe mit zwei Reihen von Saumschlingen an
jedem Ende beschädigt
einen nassen Papierbogen nicht ernsthaft, ist allerdings schwieriger
auf einer Papiermaschine zu einem Endlosgewebe zu verbinden als
ein Gewebe mit einer einzelnen Reihe Saumschlingen an jedem Ende.
Die Saumspiralen der vorliegenden Erfindung erleichtern und beschleunigen
diesen Vorgang, da lediglich ein Drehbolzen zum Schließen des Saums
erforderlich ist. Der Spiralen-Abstand und die Gleichmäßigkeit
sind ebenfalls besser als jene der gewebten Schlingen und tragen
zur Leichtigkeit und Geschwindigkeit bei, mit der das Gewebe zu
Endlosgewebe verbunden werden kann. Ferner ist gut bekannt, dass
ein beliebiges Nicht-Einzel-Monofilament-Garn, entweder gedreht
(gekabelt, mehrfädig etc.)
oder ungedreht, in Bezug auf angrenzende Saumschlingen eine Saumschlinge
mit einer dürftigen
Geometrie bildet oder eine hochdrehbare Schlinge in Bezug darauf.
In jedem Fall wird es schwierig, die Saumschlingen auf einer Papiermaschine
miteinander zu verbinden, um einen Saum zu bilden. Wenn eine oder
beide Reihen von Saumschlingen aus Garn der Nicht-Einzel-Monofilament-Art
gebildet werden, ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, das Gewebe
rechtzeitig zu einer Form eines Endlosgewebes zu verbinden. Die
Saumspiralen der vorliegenden Erfindung aber erlauben die Verwendung
anderer Garne als Einzelmonofilamente, um Gewebeeigenschaften, wie
zum Beispiel Entwässerung,
Komprimierbarkeit und Hohlraumvolumen auf Kundenwunsch in ein Gewebe
zu integrieren, das relativ leicht auf einer Papiermaschine installiert
werden kann.
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Um
ferner den Unterschied zwischen den Eigenschaften des Saums und
denen des Gewebekörpers
zu verringern, können
nicht nur Art und Geometrie aller drei Drehbolzen
62,
64,
66 ausgewählt, sondern
auch Füllgarne
in die vermaschten Saumspiralen eingefügt werden. Saummodifikationen
können auch
das Einweben zusätzlicher
Garne in die Saumschlingen
42,
44 umfassen, gemäß den Inhalten
der
US-Patente Nr. 5,476,123 und
5,531,251 . Darüber hinaus
können
die Saumschlingen
42,
44, die Saumspiralen
52 und
das Volumen, das von den miteinander verbundenen Saumspiralen
52 definiert
und von dem Drehbolzen
66 besetzt wird, flusshemmende Materialien
umfassen. Die flusshemmenden Materialien können zum Beispiel zusätzliche
CD-Garne wie zum Beispiel Monofilament-, Multifilament-, Textur-, Flecht-,
Strick- oder Spinfasergarne von angemessenem Gewicht und Größe sein,
um ein erforderliches Niveau an Flusswiderstand bereitzustellen.
Die zusätzlichen
CD-Garne können
Querschnitte kreisförmiger,
ovaler, rechtwinkliger, gelappter oder anderer Formen aufweisen
und von derselben Art sein wie die funktionalen CD-Garne
36 oder
sich von ihnen unterscheiden. Alternativ können die flusshemmenden Materialien
ein Band aus gewebtem oder nicht-gewebtem Material oder aus Polymerfolie
oder einem Polymerschaum oder einem Weichharz sein, das gehärtet wurde,
um einen gewünschten
zusätzlichen Flusswiderstand
bereitzustellen.
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Fachleute
werden Modifikationen des Vorstehenden erkennen, allerdings liegt
auch die so modifizierte Erfindung im Anwendungsbereich der angefügten Ansprüche. Zum
Beispiel könnten
sich die ersten Saumschlingen 42 und die zweiten Saumschlingen 44 eine
gleich große
Strecke in Längsrichtung der
Querkanten des Pressgewebes 10 erstrecken, wie in 3 dargestellt.
Alternativ könnten
sich die ersten Saumschlingen 42 und die zweiten Saumschlingen 44 eine
verschieden große
Strecke in Längsrichtung
der Querkanten erstrecken, wie in 4a bis 4c dargestellt.
In 4a sind die Saumschlingen 42 an beiden
Enden des Pressgewebes 10 länger als die Saumschlingen 44.
In 4b ist es umgekehrt – die Saumschlingen 44 sind
an beiden Enden des Pressgewebes 10 länger als die Saumschlingen 42.
In 4c ist die Saumschlinge 42 an einem Ende
des Pressgewebes 10 länger
als die Saumschlinge 44, während es an dem anderen Ende
genau umgekehrt ist.
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Alternativ
können
die ersten MD-Garne 32 die obere und untere Schicht 20, 26 in 2 bilden und
die zweiten MD-Garne 34 können die zwei mittleren Schichten 22, 24 bilden.
In so einer Situation, wie sie in 5a bis 5c dargestellt
ist, bilden die ersten MD-Garne 32 die ersten Saumschlingen 72 und
die zweiten MD-Garne 34 die zweiten Saumschlingen 74 entlang
der Querkanten des Pressgewebes 10. In 5a sind
die Saumschlingen 72 an beiden Enden des Pressgewebes 10 länger als
die Saumschlingen 74. In 5b erstrecken
sich die Saumschlingen 72 und die Saumschlingen 74 von beiden
Enden des Pressgewebes 10 dieselbe Strecke.
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Schließlich sind
in 5c die Saumschlingen 74 an beiden Enden
des Pressgewebes 10 länger
als die Saumschlingen 72. Aufgrund der ungleichen Längen der
Saumschlingen 72 und der Saumschlingen 74 in 5a und 5c können die Saumspiralen 52 lediglich
mit einer der zwei Saumschlingen 72, 74 an jedem
Ende des Pressgewebes 10 verbunden werden.
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Andere
Modifikationen werden Fachleuten möglicherweise deutlich werden.