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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Funkkommunikationssystem und
konkret ein Verfahren und ein System zur Optimierung und zur effizienteren Nutzung
der verfügbaren
Bandbreite in diesem Funkkommunikationssystem.
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Das
Funkkommunikationssystem sendet in beiden Übertragungsrichtungen alle
Arten von Informationen unabhängig
von ihrer Art (Sprache, Daten, Bilder, Video oder andere) über ein
orthogonales Frequenz-Multiplexing (Orthogonal Frequency Division Multiplexing,
OFDM).
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STAND DER TECHNIK
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Derzeit
gibt es eine wachsende Anzahl von Vorrichtungselementen, die sich
direkt in den Geschäftsräumen der
Teilnehmer befinden. Die Folge davon ist, dass der Umfang der von
den Teilnehmern zu verarbeitenden informationstragenden Daten, unabhängig von
ihrer Art (Sprache, Daten, Bilder, Video oder andere), ständig weiter
zunimmt.
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Als
Reaktion auf diese Zunahme beim Umfang der informationstragenden
Daten, die in die bzw. aus den Geschäftsräumen der Teilnehmer übertragen
werden müssen,
verwendet das Funkkommunikationssystem, das zwischen den Teilnehmervorrichtungen
und einem Transportnetz wie beispielsweise dem öffentlichen Telefon-Wählnetz (PSTN)
angeschlossen ist, einen Code-Mehrfachzugriff
(Code Division Multiple Access, CDMA) in Verbindung mit einer quadratischen
Amplituden-Modulation (Quadrature Amplitude Modulation, QAM).
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Das
genannte Verfahren ist aus der
US-Patentschrift
5,923,651 , vergeben an Struhsaker, bekannt; es beschreibt
ein Verfahren zum Erhöhen
des Gesamtumfangs nützlicher
Informati onsdaten, die während
eines angegebenen oder festgelegten Zeitraums über das Funkkommunikationssystem übertragen
werden.
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Das
Verfahren führt
eine Seriell-Parallel-Wandlung (Zuordnung) einer von einem Teilnehmer
empfangenen Bit-Sequenz in seine Komponenten Phase I und Quadratur
Q durch. Beide Signale I und Q sind einem Modulationsverfahren zugeordnet.
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Als
Nächstes,
bevor die beiden Signale auf den an die Netzwerkseite zu sendenden
Funkfrequenz-Teil RF angewandt werden, wird jedes dieser Signale
mit einem dem Teilnehmer zugeordneten Code-Mehrfachzugriff (Code
Division Multiple Access) codiert, um den von diesem Teilnehmer
erzeugten Datenverkehr von dem von anderen Teilnehmern erzeugten
Datenverkehr zu unterscheiden.
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Dabei
ist klar, dass der RF-Teil einen Empfangsabschnitt und einen Sendeabschnitt
umfasst, die abwechselnd mit einer Antenne verbunden sind mit dem
Ziel, Funksignale über
diese Antenne zu empfangen und zu senden.
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Die
Zunahme beim Umfang der auf einer vom Funkkommunikationssystem genutzten
Frequenzbank gesendeten Informationen wird durch die Verwendung
der Technik des Code-Mehrfachzugriffs (Code Division Multiple Access,
CDMA) erzielt.
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Ungeachtet
dessen ergeben sich aus der Verwendung der CDMA-Technik einige Nachteile, wie
beispielsweise eine höhere
Komplexität
der Fernvorrichtung und der fixierten Vorrichtung, was nachteilige
Auswirkungen auf den Preis dieser Vorrichtungen hat.
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Ein
gemäß dem Stand
der Technik bekanntes Dokument von den Autoren V. Engels et al.
mit dem Titel „Differential
Modulation Techniques For A 34 Mbit/s Radio Channel Using Orthogonal
Frequency Division Multiplexing" (Differenzielle
Modulationstechniken für
einen 34 Mbit/s Funkkanal unter Verwendung von orthogonalem Frequenz-Multiplexing") in Wireless Personal
Communications, Kluwer Academic Publishers, NL, Vol. 2, Nr. 1/2,
1995, Seite 29–44,
XP000565934, ISSN: 0929-6212, schlägt die Verwendung einer differenziellen
Modulation vor durch gleichzeitige Berücksichtigung der Phase und der
Amplitude. Die Autoren gehen davon aus, dass mit dieser Technik
eine erhebliche Verbesserung bei Leistung und Effizienz erzielt
wird.
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Ein
weiteres gemäß dem Stand
der Technik bekanntes Dokument von den Autoren T. Pollet et al. mit
dem Titel „Comparison
Of Single-Carrier And Multi-Carrier QAM System Performance In The
Presence Of Carrier Phase Jitter" (Vergleich
der Einzelträger-
und Mehrfachträger-QAM-Systemleistung
beim Auftreten von Jitter in der Trägerphase) in Wireless Personal
Communications, Kluwer Academic Publishers, NL, Vol. 8, Nr. 2, 1.
September 1998, Seite 205–216,
XP000765364, ISSN: 0929-6212 bezieht sich auf die Auswirkung von
Jitter-Störungen
in der Trägerphase
eines phasenstarren Oszillators für die Wandlung IF-zu-Basisband
bei der Leistung von Einzelträger-QAM
(SC-QAM) und Mehrfachträger-QAM (MC-QAM).
Die Autoren erläutern,
dass für
eine bestimmte Jitter-Varianz SC-QAM und MC-QAM den gleichen Leistungsabfall
im Verhältnis
Signal/Störung bieten.
Wenn jedoch die Synchronisierung für MC-QAM aus einem Pilot-Ton
abgeleitet wird, ist die resultierende Jitter-Varianz erheblich
höher als
bei SC-QAM, daher ist der Leistungsabfall bei Ersterem höher als
bei Letzterem.
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Ein
weiteres bekanntes Dokument des Autors A. Czylwik mit dem Titel „Degradation
Of Multicarrier And Single Carrier Transmission With Frequency Domain
Equalization Due To Pilot-Aided Channel Estimation And Frequency
Synchronization" (Leistungsabfall
bei Mehrfachträger-
und Einzelträger-Übertragung
mit Frequenz-Domain-Ausgleich durch pilotgestützte Kanalbeurteilung und Frequenz-Synchronisierung)
in Global Telecommunications Conference, 1997, Globcom, 97, IEEE
Phoenix, Az, USA, 3.–8.
November 1997, New York, NY, USA, IEEE, US, 3. November 1997, Seite
27–31, XP010254576,
ISBN: 0-7803-4198-8, ver gleicht die Leistung von Mehrfachträger- und
Einzelträger-Modulationsschemata
für Breitband-Mobilfunk-Kommunikationssysteme.
Die Systeme werden hinsichtlich eines Leistungsabfalls aufgrund
einer pilotgestützten Kanalbeurteilung
und Trägerfrequenz-Synchronisierung
verglichen. Die Autoren gehen davon aus, dass eine Einzelträger-Modulation
eine höhere
Leistung bietet als OFDM mit einem festen Modulationsschema, dass
jedoch ein adaptives OFDM eine Einzelträger-Modulation leistungsmäßig übertrifft.
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Keines
der genannten Dokumente erläutert jedoch
die Möglichkeit
zur Steigerung der Übertragungskapazität durch
Auswahl eines Modulationsschemas auf der Basis definierter Modulationscluster,
bei der die einzelnen Cluster mit verschiedenen Status von gruppierten
Bits in Beziehung stehen.
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CHARAKTERISIERUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Steigerung des Gesamtumfangs
nützlicher
Informationen (Durchsatz), die während
eines angegebenen oder festgelegten Zeitraums auf mindestens einer
von einem Funkkommunikationssystem genutzten Frequenz übertragen
werden, mit einer optimierten Nutzung der Bandbreite des Funkkommunikationssystems,
da die verfügbare.
oder zugeordnete Bandbreite tendenziell belegt ist.
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Die
Erfindung bietet ein Verfahren zur Steigerung des Gesamtumfangs
nützlicher
Informationen (Durchsatz), die in einem Funkkommunikationssystem übertragen
werden, das Verbindungen zwischen Teilnehmern und einem Telefon-Transportnetz mit
orthogonalem Frequenz-Multiplexing (Orthogonal Frequency Division
Multiplexing, OFDM) nutzt.
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Gemäß der Erfindung
empfängt
eine Sendervorrichtung einen Informations-Datenstrom von einem Teilnehmer.
Dieser Datenstrom ist unterteilt in mindestens zwei Bitströme, die
auf einen ersten Wandler angewandt werden, der eine Bit- Gruppierung in einer
Weise durchführt,
dass jeder gebildeten Gruppierung ein Status eines Clusters zugewiesen wird.
Der Cluster wird entsprechend einem am ersten Wandler empfangenen
Auswahlsignal ausgewählt.
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Die
Komponenten, die den jeweiligen Status festlegen, werden gemäß einer
mehrstufigen Modulation gesendet.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
ausführlichere
Erläuterung
der Erfindung findet sich in der folgenden Beschreibung, basierend
auf den beigefügten
Zeichnungen, für
die gilt:
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1 zeigt
in schematischer Darstellung ein Funkkommunikationssystem gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm eines Senders gemäß der Erfindung; und
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3 zeigt
ein Blockdiagramm eines Empfängers
gemäß der Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein Funkkommunikationssystem, das eine Vielzahl fixierter Einheiten
umfasst, von denen nur Einheit 11 dargestellt ist, die
eine Schnittstelle umfasst, über
die sie die Kommunikation mit mindestens einem Telefon-Transportnetz 12 einrichten kann,
beispielsweise mit einem öffentlichen
Telefon-Wählnetz
(„Public
Switched Telephone Network", PSTN),
dem Internet oder einem vergleichbaren Netz.
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Das
Funkkommunikationssystem umfasst außerdem ein Set ferner Einheiten,
von denen die Einheiten 11-1, 11-2 und 11-3 dargestellt
sind, die Funkverbindungen mit der fixierten Einheit 11 mithilfe von
Funktechniken wie beispielsweise orthogonalem Frequenz-Multiplexing
(Orthogonal Frequency Division Multiplexing, OFDM) einrichten können. Jede
der fernen Einhei ten und der fixierten Einheiten hat daher jeweils
einen Sender-Empfänger.
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Der
für einen
Teilnehmer bestimmte und/oder der von einem Teilnehmer erzeugte
Informations-Datenverkehr wird über
eine ferne Einheit 11-1 und die fixierte Einheit 11 an
das Telefon-Transportnetz 12 kanalisiert.
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Der
diesem Teilnehmer zugeordnete Informations-Datenstrom wird daher
unabhängig
von seiner Art (Sprache, Daten, Bilder, Video oder andere) gemäß einem
Kommunikationsprotokoll wie beispielsweise dem TCP/IP-Protokoll
an das Telefon-Transportnetz 12 gesendet.
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Wie
in 2 gezeigt, wird der Informations-Datenstrom in
einem ersten Verteiler 21 empfangen, der eine Aufteilung
der empfangenen Daten ausführt.
Dieser erste Verteiler 21 verteilt diesen Informations-Datenstrom
auf mindestens zwei Daten-Bitströme
(Bit-Sequenzen).
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Falls
dieser Verteiler mehr als einen Informations-Datenstrom empfängt, müssen diese Datenströme identisch
sein, d. h. sie müssen
dieselben Merkmale aufweisen.
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Jede
Bit-Sequenz wird über
einen Ausgang des ersten Verteilers 21 jeweils auf den
ersten Zuordnungs-Wandler 22 angelegt. Als Ergebnis wird
jedem Ausgang ein Eingang des ersten Zuordnungs-Wandlers 22 zugeordnet.
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Der
erste Zuordnungs-Wandler 22 umfasst eine Anzahl von Ausgängen, die
der jeweiligen Anzahl von Eingängen
entspricht oder niedriger ist.
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Der
erste Zuordnungs-Wandler 22 führt eine Gruppierung der über die
Eingänge
empfangenen Bits durch. Hierzu nimmt er je ein Bit aus jedem Eingang,
und jeder auf diese Weise gebildeten Gruppierung ordnet er einen
Status zu, der einem Cluster zu einer Modulation entspricht.
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Jeder
Status des Clusters kann über
kartesische Koordinaten (Ordinaten- und Abszissen-Achse) dargestellt
werden; jedem Status entspricht daher eine Phasenkomponente I und
eine quad ratische Komponente Q. Jeder dieser Komponenten ist jeweils
ein Ausgang des ersten Zuordnungs-Wandlers 22 zugeordnet.
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Beide
Ausgangssignale I, Q des ersten Zuordnungs-Wandlers 22 werden
auf einen Sendeabschnitt angewandt, der diese Signale I, Q auf einer Funkfrequenz über eine
erste Antenne 28 sendet.
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Der
Sender ist für
die fixierte Einheit 11 und die ferne Einheit 11-1 analog.
Der Sender umfasst einen zweiten Wandler 23, ein erstes
inverses Fast-Fourier-Wandlermodul 24, ein erstes Additionsmodul 25,
einen ersten Wellenformungsfilter 26, einen ersten IF/RF-Frequenz-Aufwärtswandler 27 und die
erste Antenne 28.
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Der
Sender ist analog zu dem in Punkt 17.3.8.1 von IEEE P802.11/D3.0
beschriebenen Sender, dessen Arbeitsweise hier nicht beschrieben werden
soll; diese Arbeitsweise gilt als gemäß dem Stand der Technik bekannt
und wird durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet.
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Der
erste Zuordnungs-Wandler 22 und der Sender können auf
einem breiten Spektrum von Clustern derart verwendet werden, dass
jedem Cluster eine Anzahl von Bits zugeordnet wird, die die jeweilige
Gruppe bilden. Die Mindestanzahl von Bits, die eine Gruppe bilden
können,
beträgt
zwei.
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Die
Anzahl der Status eines Clusters hängt von der Anzahl der Eingänge des
ersten Zuordnungs-Wandlers 22 ab; die Anzahl der Status
beträgt daher
2n, wobei n die Anzahl der Eingänge des
ersten Zuordnungs-Wandlers 22 ist.
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Die
Ausgangsrate des ersten Zuordnungs-Wandlers 22, nämlich die
Symbolrate, ist variabel und hängt
von der Anzahl der Status des Clusters ab. Für eine bestimmte Symbolrate
kann daher die Datenbitrate vergrößert oder verkleinert werden. Ein
Cluster mit einer höheren
Anzahl von Status bietet eine gesteigerte Sendekapazität (Durchsatz)
für eine
bestimmte Bandbreite.
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Mit
einem Steuersignal ist es daher möglich, die Betriebsgeschwindigkeit
des ersten Zuordnungs-Wandlers 22 auszuwählen, d.
h. der Cluster, mit dem er arbeitet, wird ausgewählt, und als Ergebnis kann
der Durchsatz des Funkkommunikationssystems variiert werden.
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3 zeigt
eine Empfangsstation der fixierten Einheit 11, die das
von der fernen Einheit 11-1 gesendete Funksignal über eine
zweite Antenne 37 empfängt.
Dieser Empfänger
ist für
die fixierte Einheit und die ferne Einheit 11-1 analog.
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Der
Empfänger
umfasst die zweite Antenne 37, einen ersten RF/IF-Frequenz-Abwärtswandler 36,
einen ersten Extraktor 35, ein Fast-Fourier-Wandlermodul 34,
einen ersten Zuordnungs-Aufhebungswandler 33,
der als Ausgang die Signale I, Q erzeugt, die an den Ausgängen des
ersten Zuordnungswandlers 22 erzeugt werden, die an einem zweiten
Zuordnungs-Aufhebungswandler 32 angewandt
werden, und er erhält
an seinen Ausgängen den
vom Teilnehmer erzeugten Informations-Datenstrom, der über das Telefon-Transportnetz
an seine Endbestimmung transportiert werden soll.
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Der
Empfänger
ist auch analog zu dem in Punkt 17.3.8.1 von IEEE P802.11/D3.0 beschriebenen
Empfänger,
dessen Arbeitsweise hier nicht beschrieben werden soll; diese Arbeitsweise
gilt als gemäß dem Stand
der Technik bekannt.