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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein chemisch bearbeitetes Stahlblech
mit einer konvertierten Schicht, die ausgezeichnet in der Verarbeitbarkeit
und Korrosionsbeständigkeit
sowohl bei einer ebenen Fläche
als auch einem bearbeiteten oder maschinell bearbeiteten Teil ist,
die auf einer Oberfläche
einer Al-Si-Legierungsplattierschicht
gebildet wird.
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Al
beschichtete Stahlbleche sind als Stahlmaterial, das ausgezeichnet
in der Korrosionsbeständigkeit ist,
verwendet worden. Aber wenn das Al beschichtete Stahlblech als solches
in einer feuchten Atmosphäre, einem
Abgas oder einer Umgebung gehalten wurde, die einer Verteilung von
Meersalzkörnern
für eine
lange Zeit unterworfen war, verschlechterte sich sein äußeres Erscheinungsbild
aufgrund der Bildung von Weißrost auf
der Al-Plattierschicht. Ein Chromatieren hemmt wirksam die Bildung
von Weißrost
auf einer Oberfläche
des Al beschichteten Stahlblechs aus den folgenden Gründen.
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Eine
Chromatschicht, die auf einer Oberfläche einer Stahlbasis gebildet
wird, ist aus Komplexoxiden und -hydroxiden von dreiwertigem und
vierwertigem Cr zusammengesetzt. Kaum lösliche Verbindungen aus Cr(III),
wie Cr2O3, wirken
als eine Barriere gegen eine korrosive Atmosphäre und schützen eine Stahlbasis vor einer
korrodierenden Reaktion. Verbindungen aus Cr(VI) werden als oxoatische
Anionen, wie Cr2O7 2–,
aus der konvertierten Schicht gelöst und als kaum lösliche Verbindungen
aus Cr(III) aufgrund der reduzierenden Reaktion mit exponierten
Teilen einer Stahlbasis wieder präzipitiert, die durch Bearbeitung
oder maschinelle Bearbeitung gebildet werden. Wiederausfällung von
Cr(III) Verbindungen repariert autogen fehlerhafte Teile der konvertierten
Schicht, so dass eine korrosionsverhindernde Wirkung der konvertierten
Schicht nach einer Bearbeitung oder einer maschinellen Bearbeitung
noch immer erhalten wird.
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Obwohl
Chromatieren zur Korrosionsverhinderung eines Stahlblechs wirksam
ist, legt es eine schwere Belastung zur Nachbehandlung von Cr Ionen
enthaltender Abfallflüssigkeit
auf. Diesbezüglich
sind chemische Flüssigkeiten,
die Verbindungen, wie Titanverbindungen, Zirkoniumverbindungen oder
Phosphate enthalten, zum Bilden konvertierter Schichten entwickelt
worden (nachstehend als "Cr
freie Schichten" bezeichnet),
die keine Chromverbindungen oder Cr Ionen enthalten, und einige
werden schon auf Aluminium DI (gezogene und mit Eisen versehene)
Dosen aufgetragen. Zum Beispiel schlug die JP 9-20984 A1 eine wässrige Lösung, die eine
Titanverbindung, Schwefelsäurephosphat,
Fluoride und einen Beschleuniger enthält, zum Beschichten eines Al
enthaltenden Metallteils mit einer chemisch konvertierten (Titanverbindungs-)Schicht
vor.
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Titanverbindung,
Zirkoniumverbindung oder Phosphat enthaltende konvertierte Schichten,
die statt der herkömmlichen
Chromatschicht vorgeschlagen worden sind, zeigen keine solche Eigenreparaturfähigkeit wie
die Chromatschicht. Zum Beispiel zeigt eine Titanverbindungsschicht
keine Eigenreparaturfähigkeit
aufgrund der Unlöslichkeit,
obwohl sie gleichmäßig auf
einer Oberfläche
einer Stahlbasis in derselben Weise wie die Chromatschicht gebildet
ist. Als ein Ergebnis ist die Titanverbindungsschicht unwirksam
beim Unterdrücken
von Korrosion, die an fehlerhaften Teilen anfängt, die durch chemische Konversion
oder plastische Verformung von einem Stahlblech gebildet werden.
Die anderen Cr freien Schichten sind zur Korrosionsverhinderung
aufgrund geringer Eigenreparaturfähigkeit ebenso unzureichend.
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Wenn
eine kleine Menge einer Cr freien chemischen Flüssigkeit auf ein Al beschichtetes
Stahlblech durch ein herkömmliches
Verfahren unter Verwendung einer Auftragungswalze oder einer Sprühwringmaschine
aufgetragen wird, ist eine Al-Plattierschicht nicht gleichmäßig mit
einer konvertierten Schicht beschichtet. Die unbeschichteten Teile,
d.h. Oberflächenteile,
wo die Al-Plattierschicht gegenüber
einer Atmosphäre
exponiert wird, wirken als Anfangspunkte für Korrosion oder Kratzen während der
Bearbeitung, was zum Auftreten von Schäden in der konvertierten Schicht
oder der Al-Plattierschicht führt.
Wenn eine relativ dicke konvertierte Schicht gebildet wird, um die
Plattierschicht durch Auftragen einer übermäßigen Menge einer Cr freien
chemischen Flüssigkeit
im Gegensatz dazu vollständig
zu bedecken, treten Fehler, wie Risse, leicht in der konvertierten
Schicht während
Pressbearbeitung auf, da die konvertierte Schicht der Verformung
einer Stahlbasis nicht folgen kann. Die Fehler zusätzlich zu
einer unzureichenden Eigenreparaturfähigkeit bewirken eine Verminderung
der Korrosionsbeständigkeit.
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Die
US-A-5,294,266 beschreibt ein Verfahren zum Passivieren eines Nachspülens einer
Phosphatkonvertierungsschicht auf einer Metalloberfläche mit
einer Chrom freien wässrigen
Spüllösung vor
der Auftragung einer Farbe oder eines Haftmittels, das ein Spülen der
phosphatierten Metalloberfläche
mit einer wässrigen
Spüllösung eines
Aluminiumfluorzirkonats umfasst.
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Die
US-A-5,427,632, US-A-5,449,415 und WO 96/07772 beschreiben eine
Chrom freie Konvertierungsbeschichtung, die mindestens gleichwertig
in der korrosionsschützenden
Qualität
gegenüber
herkömmlicher
Chromatkonvertierungsbeschichtungen ist, die auf Metallen, insbesondere
kalt gerolltem Stahl, durch eine an Ort und Stelle sofort trocknende
(engl.: „Dry-in-Place") wässrige säurehaltige
Lösung
gebildet werden kann.
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Die
WO 97/02369 beschreibt eine hoch korrosionsbeständige und farbhaftende Oberflächenbeschichtung
auf Aluminiumeisenmetall, die sehr schnell bereitgestellt werden
kann, falls erwünscht
in weniger als einer Sekunde, durch in Kontakt bringen der Oberfläche mit
einer wässrigen
Säureflüssigkeitsbehandlungszusammensetzung,
die als gelöste
Stoffe spezifizierte Anteile von Phosphationen, Titan enthaltende
Materialien, Fluoride und einen Beschleuniger enthält, der
Beschleuniger ist vorzugsweise mindestens einer aus salpetriger Säure, Salpetersäure, Wolframsäure, Molybdänsäure, Permangansäure, wasserlöslichen
Salzen all dieser Säuren
und wasserlöslichen
Organoperoxiden.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf ein Bereitstellen eines chemisch
bearbeiteten Stahlblechs, das in der Korrosionsbeständigkeit
deutlich verbessert ist, durch Bilden einer konvertierten Schicht,
die sowohl lösliche
als auch kaum lösliche
Metallverbindungen enthält,
mit einer Eigenreparaturfähigkeit
auf einer Al-Si-Legierungsplattierschicht,
die auf einer Stahlbasis gebildet wird.
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Die
Lösung
der obigen technischen Aufgabe wird durch Bereitstellen des in den
Ansprüchen
definierten Gegenstands erreicht.
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Insbesondere
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein chemisch bearbeitetes Stahlblech, umfassend eine Stahlbasis,
beschichtet mit einer Al-Si-Legierungsplattierschicht;
und eine konvertierte Schicht, gebildet auf der Al-Si-Legierungsplattierschicht,
wobei die konvertierte Schicht mindestens eine kaum lösliche Verbindung
und mindestens eine lösliche
Verbindung umfasst, wobei die kaum lösliche Verbindung Titanoxid, -hydroxid
oder -phosphat ist, und die lösliche
Verbindung Manganoxid, -hydroxid oder -fluorid ist, bereitgestellt. Ferner
wird ein chemisch bearbeitetes Stahlblech bereitgestellt, umfassend
eine Stahlbasis, beschichtet mit einer Al-Si-Legierungsplattierschicht;
eine konvertierte Schicht, gebildet auf der Al-Si-Legierungsplattierschicht,
wobei die konvertierte Schicht eine kaum lösliche Komplexverbindung und
eine lösliche
Verbindung umfasst, wobei die kaum lösliche Komplexverbindung eine
oder mehrere, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Oxiden und Hydroxiden von Ventilmetallen,
ist, und die lösliche
Verbindung eine oder mehrere, ausgewählt aus Ventilmetallfluoriden,
ist.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ein neues chemisch bearbeitetes Stahlblech vor mit einer Stahlbasis,
beschichtet mit einer Al-Si-Legierungsplattierschicht, die 5-13 Masse-% Si enthält. Eine
Oberfläche
der Plattierschicht ist vorzugsweise in einem rauhen Zustand durch
Konzentration von Si umgestaltet, um Si reiche Teilchen als konvexe
Teile darauf zu verteilen. Eine solche Verteilung Si reicher Teilchen
wird durch Konzentration von Si auf 7-80 Masse-% an einer Oberfläche der
Plattierschicht erzielt.
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Eine
konvertierte Schicht, die auf der rauhen Oberfläche gebildet wird, enthält eine
Komplexverbindung aus Ti und Mn. Die Komplexverbindung kann eine
oder mehrere aus Oxiden, Hydroxiden, Fluoriden und organischen Salzen
von Säuren
sein. Die konvertierte Schicht kann ferner eines oder mehrere aus
Phosphaten, Komplexphosphaten und Schmiermitteln enthalten. Eine
Konzentration von Si an einer Oberfläche der Plattierschicht wird
vorzugsweise unter der Bedingung reguliert, so dass ein Si Gehalt
innerhalb eines Bereichs von der Oberfläche auf mindestens 100 nm Tiefe
auf 7-80 Masse-% eingestellt ist.
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Eine
andere konvertierte Schicht, die eine oder mehrere Oxide oder Hydroxide
von Ventilmetallen zusammen mit Fluoriden enthält, ist ebenso zur Korrosionsverhinderung
wirksam. Das Ventilmetall weist das Merkmal auf, dass seine Oxide
einen hohen Isolationswiderstand zeigen. Das Ventilmetall ist aus
Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Mo und W ausgewählt. Die Eigenreparaturfähigkeit
der konvertierten Schicht wird typischerweise durch Zugabe von einem
oder mehreren Fluoriden zu der konvertierten Schicht in einem F/O-Atomverhältnis von nicht
weniger als 1/100 angegeben. Die konvertierte Schicht enthält wahlweise
organische und anorganische Schmiermittel.
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Die
konvertierte Schicht kann ferner eines oder mehrere aus löslichen
oder kaum löslichen
Metallphosphaten oder Komplexphosphaten enthalten. Das löslichen
Metallphosphat oder Komplexphosphat kann ein Salz aus Alkalimetall,
Erdalkalimetall oder Mn sein. Das kaum lösliche Metallphosphat oder
Komplexphosphat kann ein Salz aus Al, Ti, Zr, Hf oder Zn sein.
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Manganverbindungen
und Ventilmetallfluoride sind wirksame Verbindungen anders als Chromverbindungen,
die eine Eigenreparaturfähigkeit
einer konvertierten Schicht zeigen, da diese Verbindungen in Wasser gelöst werden
und anschließend
als kaum lösliche
Verbindungen an fehlerhaften Teilen der konvertierten Schicht wieder
ausgefällt
werden.
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Die
Manganverbindung der konvertierten Schicht wird teilweise in eine
lösliche
Verbindung mit einer Eigenreparaturfähigkeit umgewandelt. Unter
Berücksichtigung
der Eigenreparaturfähigkeit
der Manganverbindung, gaben die Erfinder experimentell verschiedene
Arten chemischer Mittel zu einer Flüssigkeit zur Bildung einer
konvertierten Schicht, welche die Manganverbindungen enthält, und
untersuchten die Wirkungen der chemischen Mittel auf die Korrosionsbeständigkeit
der konvertierten Schicht. Im Verlauf der Untersuchungen entdeckten
die Erfinder, dass eine Zugabe einer Titanverbindung zu der chemischen
Flüssigkeit
zum Unterdrücken
der Auflösung
der konvertierten Schicht und zum Ausstatten der konvertierten Schicht
mit einer Eigenreparaturfähigkeit
wirksam ist, wie in der JP Anmeldung Nr. 2000-137136 offenbart ist.
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Die
Titanverbindung verbessert die Stabilität und Korrosionsbeständigkeit
der konvertierten Schicht, die eine Manganverbindung enthält. Auf
der Basis einer derartigen Wirkung der Titanverbindung haben die
Erfinder weiter nach einem Verfahren gesucht, das eine Exposition
einer Al-Plattierschicht durch eine konvertierte Schicht hemmen
kann, die selbst in einem relativ kleinen Verhältnis gebildet wird, und entdeckten,
dass ein Substrat, das zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
geeignet ist, ein Al-Si-legierungsbeschichtetes Stahlblech mit einer
Konzentration von Si an einer Oberfläche einer Plattierschicht ist.
Es wird angenommen, dass eine Zunahme des Si Gehalts an einer Oberfläche die
Korrosionsbeständigkeit
der konvertierten Schicht aus den folgenden Gründen verbessert: Wenn ein Al-Si-legierungsbeschichtes
Stahlblech mit konzentriertem Si an seiner Oberfläche in Kontakt
mit einer chemischen Flüssigkeit
gehalten wird, wird Al selektiv von der Oberfläche der Al-Si-Plattierschicht
weg geätzt,
so dass die Oberfläche
der Plattierschicht in einen rauhen Zustand mit konvexen Teilen,
die aus metallischem Si zusammengesetzt sind, und konkaven Teilen,
die mit Al angereichert sind, umgestaltet wird. Da die chemische
Flüssigkeit
sich leicht in den konkaven Teilen sammelt, werden die konkaven
Teile vorzugsweise mit Komplexverbindungen aus Ti und Mn beschichtet.
Die Si reichen konvexen Teile und die Al reichen konkaven Teile
können
durch Einlegen in Säure,
Alkalientfetten oder dergleichen vor der chemischen Konvertierung
gebildet werden.
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Wenn
die konvertierte Schicht auf diese Weise gebildet ist, wird die
Oberfläche
der Al-Si-Plattierschicht in einen harten, rauhen Zustand aufgrund
der Anwesenheit von metallischem Si und einer Komplexverbindung
aus Ti und Mn umgestaltet. Die rauhe Oberfläche verringert günstigerweise
einen Bereich (in anderen Worten Reibungsbeständigkeit) der Plattierschicht,
die während
einer Pressbearbeitung in Kontakt mit einer Metallmatrize gehalten
wird. Ein solcher Zustand, dass Al reiche Teile kaum auf der Oberfläche der
Plattierschicht exponiert werden, ist ebenso für eine Antikratzfähigkeit
und Verringerung von Al wirksam, das während Widerstandsschweißens von
einer Elektrode aufgefangen wurde, was zu einer langen Lebensdauer
der Elektrode führt.
Wenn eine Farbe auf die konvertierte Plattierschicht aufgetragen
wird, wird außerdem
die Haftfähigkeit
eines Farbfilms aufgrund einer Ankerwirkung der rauhen Oberfläche verbessert.
Selbst wenn Fehler, wie Risse, in der konvertierten Schicht auftreten,
die der plastischen Verformung einer Stahlbasis während einer
Pressbearbeitung oder maschinellen Bearbeitung nicht folgen kann,
werden die Fehler durch die Eigenreparaturfähigkeit der Manganverbindung
beseitigt. Folglich wird eine gute Korrosionsbeständigkeit
noch selbst bei dem bearbeiteten oder maschinell bearbeiteten Teil
erhalten.
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Die
Eigenreparaturfähigkeit
wird ebenso durch die Anwesenheit eines Ventilmetallfluorids in
einer konvertierten Schicht erzielt. In diesem Fall wird ein Ventilmetalloxid
oder -hydroxid zusammen mit dem -fluorid in die konvertierte Schicht
eingebracht. Das Ventilmetall ist ein Element, dessen Oxide hohen
Isolationswiderstand zeigen, wie Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Mo und W.
Die konvertierte Schicht wirkt als ein Widerstand gegen eine Übertragung
von Elektronen aufgrund eines Einschlusses des/der Metalloxids/e
oder -hydroxids/e und unterdrückt
eine Reduktionsreaktion, die durch in Wasser gelösten Sauerstoff bewirkt wird
(dann wiederum eine Oxidationsreaktion einer Stahlbasis). Folglich
wird die Lösung
(Korrosion) von Metallbestandteilen aus einer Stahlbasis gehemmt.
Insbesondere vierwertige Verbindungen der Gruppe IV A Metalle, wie
Ti, Zr und Hf, sind stabile Bestandteile zur Bildung konvertierter
Schichten, die ausgezeichnet in der Korrosionsbeständigkeit sind.
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Das
Oxid oder Hydroxid des Ventilmetalls ist als ein Widerstand gegen
eine Übertragung
von Elektronen wirksam, wenn eine konvertierte Schicht gleichmäßig auf
einer Oberfläche
einer Stahlbasis gebildet wird. Jedoch ist ein Auftreten fehlerhafter
Teile in einer konvertierten Schicht praktisch unvermeidbar während chemischer
Konversion, Pressbearbeitung oder maschineller Bearbeitung. An den
fehlerhaften Teilen, wo die Stahlbasis gegenüber einer Atmosphäre exponiert
wird, hemmt die konvertierte Schicht eine Korrosionsreaktion nicht
ausreichend. Ein lösliches
Ventilmetallfluorid, das in die konvertierte Schicht eingebracht
ist, erzielt wirksam eine Eigenreparaturfähigkeit zur Korrosionsverhinderung
an den fehlerhaften Teilen. Das Ventilmetallfluorid wird einmal
in Wasser in einer Atmosphäre
gelöst
und anschließend
als ein kaum lösliches
Oxid oder Hydroxid auf einem Oberflächenteil der Stahlbasis wieder
ausgefällt,
die durch fehlerhafte Teile der konvertierten Schicht exponiert
sind. Eine Wiederausfällung
der Ventilmetalloxide oder -hydroxide repariert die fehlerhaften
Teile, und die Fähigkeit
der konvertierten Schicht zur Korrosionsverhinderung wird zurückgewonnen.
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Zum
Beispiel ist eine Titanverbindungsschicht, die auf einer Oberfläche einer
Stahlbasis gebildet wird, aus TiO2 und Ti(OH)2 zusammengesetzt. Wenn die Titanverbindungsschicht
mikroskopisch beobachtet wird, werden Fehler, wie kleine Löcher und
sehr dünne
Teile, in der Titanverbindungsschicht nachgewiesen. Die Fehler wirken
als Anfangspunkte für
eine Korrosionsreaktion, da die Stahlbasis durch die Fehler einer
Atmosphäre
gegenüber
exponiert wird. Obwohl eine herkömmliche
Chromatschicht eine Eigenreparaturfähigkeit aufgrund einer Wiederausfällung einer
kaum löslichen
Cr(III) Verbindung an fehlerhaften Teilen zeigt, wird nicht die
derartige Eigenreparaturfähigkeit
wie von der Titanverbindungsschicht erwartet. Fehlerhafte Teile
der konvertierten Schicht werden durch Verdicken der konvertierten
Schicht verringert, aber die harte Titanverbindungsschicht mit geringer
Dehnbarkeit folgt einer plastischen Verformung einer Stahlbasis
während
einer Bearbeitung des chemisch bearbeiteten Stahlblechs nicht. Als
ein Er gebnis treten leicht Fehler, wie Risse und Ausbrechen, in
der konvertierten Schicht während
einer Bearbeitung oder maschinellen Bearbeitung leicht auf.
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Andererseits
fördert
eine Co-Anwesenheit eines Fluorids, wie XnTiF6 (X ist ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall
oder NH4, und n beträgt 1 oder 2) oder TiF4, in der konvertierten Schicht die Lösung eines
Fluorids mit Wasser in einer Atmosphäre und eine Wiederausfällung eines
kaum löslichen
Oxids oder Hydroxids entsprechend der Formel TiF6 2– +
4H2O → Ti(OH)4 + 6F–. Die Wiederausfällung bedeutet
die Erzielung einer Eigenreparaturfähigkeit. Ein Metallteil des
Fluorids kann entweder gleich oder verschieden im Vergleich zu einem
Metallteil des Oxids oder Hydroxids sein. Einige Oxoate aus Mo oder
W, die als Ventilmetalle nützlich
sind, zeigen eine solche Eigenreparaturfähigkeit aufgrund einer Lösungsfähigkeit,
um Beschränkungen
für eine
Art eines Fluorids zu schwächen,
das in eine konvertierte Schicht eingebracht werden soll.
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Die
oben erwähnte
Regulierung des Si Gehalts in einer Al-Si-Legierungsplattierschicht hemmt ebenso wirksam
eine Exposition von Al im Falle der Titanverbindungsschicht aus
denselben Gründen.
Die konvertierte Schicht wird gleichmäßig auf einer rauhen Oberfläche einer
Al-Si-Legierungsplattierschicht gebildet, und eine Exposition Al
reicher Teile wird durch Regulieren des Si Gehalts der Plattierschicht
gehemmt. Fehler, wie Risse, würden
in der konvertierten Schicht während
Pressbearbeitung auftreten, da die konvertierte Schicht einer plastischen
Verformung einer Stahlbasis nicht folgt. Die derartigen Fehler werden
durch die Eigenreparaturfähigkeit
der konvertierten Schicht beseitigt, so dass das Stahlblech noch
genügend
Korrosionsbeständigkeit selbst
an dem verformten Teil behält.
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Eine
Stahlbasis kann niedrig-C, mittel-C, hoch-C oder legierter Stahl
sein. Insbesondere niedrig-C Ti oder Nb legierter Stahl ist als
eine Stahlbasis geeignet, die tief zu einer Zielform bei einem schweren
Bearbeitungsverhältnis
gezogen wird.
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Die
Stahlbasis wird mit einer Al-Plattierschicht durch ein herkömmliches
Heißtauchverfahren
beschichtet. Die Plattierschicht enthält vorzugsweise 5-13 Masse-% Si. Ein Si Gehalt,
der nicht weniger als 5 Masse-% beträgt, beschleunigt günstigerweise
eine Konzentration von Si an einer Oberfläche der Plattierschicht und
hemmt ebenso ein Wachstum einer legierten Schicht, die ungünstige Einflüsse auf
die Verarbeitbarkeit ausübt,
an Grenzen zwischen der Stahlbasis und der Plattierschicht. Jedoch
fördert
ein übermäßiger Si
Gehalt von mehr als 13 Masse-% eine Ausfällung von primärem Si in
der Plattierschicht während
des Abkühlens
nach dem Heißtauchen
und vermindert signifikant die Verarbeitbarkeit des beschichteten
Stahlblechs.
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Nachdem
ein Stahlblech, das mit einer Al-Si-Legierungsplattierschicht beschichtet
ist, deren Si Gehalt in einem Bereich von 5-13 Masse-% reguliert
ist, aus einem Heißtauchbad
gehoben ist, wird es bei einer regulierten Abkühlgeschwindigkeit abgekühlt, um
Si an einer Oberfläche
der Plattierschicht zu konzentrieren. Danach wird das beschichtete
Stahlblech in eine Säure
getaucht oder alkalisch entfettet, so dass seine Oberfläche in einen
rauhen Zustand umgestaltet wird, der Si reiche konvexe Teil und
Al reiche konkave Teile umfasst. In diesem Fall wird das beschichtete
Stahlblech mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Die rauhe
Oberfläche
kann durch Behandeln des heiß getauchten
beschichteten Stahlblechs mit einer chemischen Flüssigkeit
gebildet werden, die eine Ätzaktivität für Al aufweist,
statt Säuretauchens
oder Alkalientfetten. In diesem Fall wird Al selektiv von einer
Oberfläche
der Plattierschicht zu einer Zeit weggeätzt, wenn das Stahlblech getrocknet
ist, um darauf eine konvertierte Schicht nach Auftragung der chemischen
Flüssigkeit
zu bilden. Aufgrund der selektiven Entfernung von Al von der Plattierschicht
wird die Oberfläche
der Plattierschicht in einen rauhen Zustand umgestaltet.
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Die
Situation, dass Si reiche konvexe Teile und Al reiche konkave Teile
auf einer Oberfläche
einer Plattierschicht verteilt werden, wird durch AES Analyse für Scannen
und Analysieren eines Bereichs von 1 mm × 1 mm und ein Ar Spritzverfahren
für wiederholtes
Analysieren der Plattierschicht in einem Bereich von der Oberflä che bis
100 nm Tiefe bestätigt.
Die Ergebnisse der Experimente beweisen, dass eine Konzentration von
Si von nicht weniger als 7 Masse-% im Bereich von der Oberfläche bis
100 nm Tiefe wirksam die Korrosionsbeständigkeit sowohl an einer ebenen
Fläche
als auch einem bearbeiteten oder maschinell bearbeiteten Teil verbessert.
Wenn jedoch Al übermäßig von
der Plattierschicht weggeätzt
wird bis der Si Gehalt 80 Masse-% übersteigt, wird die Oberfläche der
Plattierschicht so brüchig,
dass eine darauf gebildete konvertierte Schicht leicht abgelöst würde, ohne
einer Verformung eines Stahlblechs während Pressbearbeitung zu folgen.
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Eine
Komplexverbindungsschicht, die eine oder mehrere Manganverbindungen
zur Erzielung einer Eigenreparaturfähigkeit enthält, wird
durch Auftragen einer wässrigen
Lösung,
die Titan- und Manganverbindungen enthält, auf ein heiß getauchtes
beschichtetes Stahlblech und anschließendes Trocknen des Stahlblechs als
solches gebildet. Die Titanverbindung kann eine oder mehrere aus
K2TiF6, Ti-OSO4,
(NH4)2TiF6, K2[TiO(COO)2], TiCl4, Ti(SO4)2 und Ti(OH)4 sein. Die Manganverbindung kann eine oder
mehrere aus Mn(H2PO4)2, MnCO3, Mn(NO3)2, Mn(OH)2, MnSO4, MnCl2 und Mn(C2H3O2)2 sein.
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Die
chemische Flüssigkeit
enthält
vorzugsweise eine Manganverbindung in einem Verhältnis von 0,1-100 g/l berechnet
als Mn. Eine Konzentration von Mn von nicht weniger als 0,1 g/l
ist zur Ablagerung einer Manganverbindung nötig, die wirksam zur Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit
ist, aber übermäßige Konzentrationen
von Mn von mehr als 100 g/l vermindern ungünstigerweise die Stabilität der chemischen
Konvertierungsflüssigkeit.
Eine Titanverbindung wird vorzugsweise zu der chemischen Flüssigkeit
in einem solchen Verhältnis
zugegeben, dass ein Molverhältnis
von Ti/Mn in einem Bereich von 0,05-2 reguliert wird. Ein Ti/Mn
Molverhältnis
von nicht weniger als 0,05 sichert eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
ohne eine Eigenreparaturfähigkeit
der konvertierten Schicht zu vermindern. Eine Wirkung der Titanverbindung
auf die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit wird bei einem Ti/Mn
Molverhältnis
von mehr als 2 angemerkt, aber ein übermäßiges Ti/Mn Molverhältnis bewirkt
eine Instabilität
der chemischen Flüssigkeit
und steigert die Verarbeitungskosten.
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Eine
organische Säure
mit Chelat Bildungsfähigkeit
kann ferner zu der chemischen Flüssigkeit
zugegeben werden, um kaum lösliche
Metalle (z.B. Ti und Mn) als stabile Metallionen in der chemischen
Flüssigkeit zu
erhalten. Die derartige organische Säure kann eine oder mehrere
aus Wein-, Gerb-, Zitronen-, Malon-, Milch- und Essigsäure sein.
Die organische Säure
wird vorzugsweise zu der chemischen Flüssigkeit in einem organische
Säure/Mn
Molverhältnis
von 0,05-1 zugegeben. Eine Wirkung der organischen Säure auf
die Stabilität
der chemischen Flüssigkeit
wird bei einem organische Säure/Mn
Molverhältnis
von nicht weniger als 0,05 wahrgenommen, aber ein organische Säure/Mn Molverhältnis von
mehr als 1 bewirkt ein Abfallen des pH-Wertes der chemischen Flüssigkeit
und eine Verminderung der fortlaufenden Bearbeitbarkeit.
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Die
chemische Flüssigkeit
wird auf einen pH-Wert in einem Bereich von 1 bis 6 durch quantitativ
regulierte Zugabe einer Titanverbindung, einer Manganverbindung,
Phosphorsäure
oder eines Phosphats, eines Fluorids oder einer organischen Säure in geeigneten
Verhältnissen
eingestellt. Ein pH-Wert unter 1 beschleunigt die Lösung von
Al und verschlechtert die fortlaufende Bearbeitbarkeit, aber ein
pH-Wert über
6 bewirkt eine Ausfällung
von Titanverbindungen und eine Instabilität der chemischen Flüssigkeit.
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Eine
konvertierte Schicht, die Ventilmetallfluorid/e zur Erzielung einer
Eigenreparaturfähigkeit
enthält, wird
durch Verteilen einer chemischen Flüssigkeit entweder vom Beschichtungstyp
oder Reaktionstyp auf einem Al-Si-legierungsbeschichteten Stahlblech
gebildet. Die chemische Flüssigkeit
vom Reaktionstyp wird vorzugsweise auf einen relativ niedrigen pH-Wert
eingestellt, um ihre Stabilität
zu sichern. In der folgenden Erklärung wird Ti als ein Ventilmetall
verwendet. Die anderen Ventilmetalle werden ebenso auf dieselbe
Weise verwendet.
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Eine
chemische Flüssigkeit
enthält
ein lösliches
Halid oder Oxoat als eine Ti-Quelle.
Titanfluorid ist nützlich
sowohl als Ti als auch als F Quellen, aber ein lösliches Fluorid, wie (NH4)F, kann ergänzend zu der chemischen Flüssigkeit
zugege ben werden. Konkret kann die Ti Quelle XnTiF6 (X ist ein Alkali- oder Erdalkalimetall,
n beträgt
1 oder 2), K2[TiO(COO)2],
(NH4)2TiF6, TiCl4, TiOSO4, Ti(SO4)2 oder Ti(OH)4 sein.
Die Verhältnisse
dieser Fluoride werden so bestimmt, dass eine konvertierte Schicht
mit einer vorbestimmten Zusammensetzung an Oxid/en oder Hydroxid/en
und Fluorid/en durch Trocknen und Backen eines Stahlblechs gebildet wird,
auf dem die chemische Flüssigkeit
verteilt worden ist.
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Eine
organische Säure
mit Chelat bildender Fähigkeit
kann ferner zu der chemischen Flüssigkeit
zugegeben werden, um eine Ti Quelle als ein stabiles Ion in der
chemischen Flüssigkeit
zu erhalten. Die derartige organische Säure kann eine oder mehrere
aus Wein-, Gerb-, Zitronen-, Oxal-, Malon-, Milch- und Essigsäuren sein.
Insbesondere Oxocarbonsäuren,
wie Weinsäure,
und Polyhydrophenole, wie Tannin, sind vorteilhaft für die Stabilität der chemischen
Flüssigkeit,
Unterstützung
für eine
Eigenreparaturfähigkeit
eines Fluorids und Haftfähigkeit
eines Farbfilms. Die organische Säure wird vorzugsweise zu der
chemischen Flüssigkeit
in einem organische Säure/Mn
Molverhältnis
von nicht weniger als 0,02 zugegeben.
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Ein
F/O-Atomverhältnis
einer konvertierten Schicht wird vorzugsweise auf einen Wert von
nicht weniger als 1/100 eingestellt, um eine Eigenreparaturfähigkeit
eines Fluorids in der konvertierten Schicht zu erzielen. F- und
O-Atome in der konvertierten Schicht werden durch Röntgenfluoreszenz,
ESCA oder dergleichen analysiert. Die Eigenreparaturfähigkeit,
die von der Hydrolyse eines Fluorids abgeleitet wird, ist bei einem F/O-Atomverhältnis von
weniger als 1/100 unzureichend, so dass fehlerhafte Teile der konvertierten
Schicht oder Risse, die in der konvertierten Schicht während Pressbearbeitung
gebildet wurden, manchmal als Anfangspunkte zur Ausbreitung von
Korrosion wirken.
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Orthophosphate
oder Polyphosphate verschiedener Metalle können zum Einbringen löslicher
oder kaum löslicher
Metallphosphate oder Komplexphosphate in eine konvertierte Schicht
zugegeben werden.
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Ein
lösliches
Metallphosphat oder Komplexphosphat wird aus einer konvertierten
Schicht gelöst,
mit Al in einer Plattierschicht durch fehlerhafte Teile der konvertierten
Schicht umgesetzt und als ein kaum lösliches Phosphat wieder ausgefällt, das
eine Eigenreparaturfähigkeit
von Manganoxid oder -hydroxid oder Titanfluorid unterstützt. Eine
Atmosphäre
wird leicht sauer gemacht nach Dissoziation des löslichen
Phosphats, um Hydrolyse von Manganoxid oder -hydroxid oder Titanfluorid
zu beschleunigen, in anderen Worten, eine Bildung von kaum löslichen
Verbindungen.
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Eine
Metallverbindung, die fähig
ist, ein lösliches
Phosphat oder Komplexphosphat zu bilden, ist ein Alkalimetall, ein
Erdalkalimetall, Mn und so weiter. Diese Metalle werden als Metallphosphate
allein oder zusammen mit Phosphorsäure, Polyphosphorsäure oder
Phosphat zu der chemischen Flüssigkeit
zugegeben.
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Eine
konvertierte Schicht, die Manganverbindung/en zur Erzielung einer
Eigenreparaturfähigkeit
enthält,
ist weiter in der Korrosionsbeständigkeit
verbessert durch Zugabe von Phosphorsäure oder Phosphat als eine
Verbindung zur Bildung eines kaum löslichen Phosphats zu einer
chemischen Flüssigkeit.
Das Phosphat kann Manganphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Magnesiumphosphat und Dihydrogenammoniumphosphat sein. Die Phosphorsäure oder
das Phosphat wird vorzugsweise in einem P/Mn Molverhältnis von
nicht weniger als 0,2 zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
zugegeben. Jedoch bewirkt ein P/Mn Molverhältnis von mehr als 4 eine Instabilität der chemischen
Flüssigkeit.
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Ein
kaum lösliches
Metallphosphat oder Komplexphosphat kann in einer konvertierten
Schicht verteilt werden, die ein Fluorid zur Erzielung einer Eigenreparaturfähigkeit
enthält,
um ein Auftreten von Fehlern zu beseitigen und um die Stärke der
konvertierten Schicht zu verbessern. Eine Metallverbindung, die
fähig ist,
ein kaum lösliches
Phosphat oder Komplexphosphat zu bilden, ist Al, Ti, Zr, Hf, Zn
und so weiter. Diese Metalle werden als Metallphospate allein oder
zusammen mit Phosphorsäure,
Polyphosphorsäure
oder Phosphat zu der chemischen Flüssigkeit zugegeben.
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Ein
solches Fluorid wie KF, NaF oder NH4F, das
leicht in ein Fluoridion als ein Ätzelement für Al dissoziiert, kann zu der
chemischen Flüssigkeit
zugegeben werden. Diese Fluoride können allein oder zusammen mit
einem Fluorid mit einer kleinen Dissoziationskonstante, wie Silikonfluorid,
oder mit Titan- oder Manganfluorid zugegeben werden. Das Fluorid
wird vorzugsweise in einem F/Mn Molverhältnis von nicht mehr als 10
zu der chemischen Flüssigkeit
zugegeben.
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Die
hergestellte chemische Flüssigkeit
wird auf einem Al-Si-legierungsbeschichteten
Stahlblech durch eine Auftragungswalze, eine Scheibe, ein Sprühgerät oder dergleichen
verteilt, und anschließend
wird das Stahlblech als solches ohne Waschen getrocknet. Folglich
wird eine konvertierte Schicht mit guter Korrosionsbeständigkeit
auf einer Oberfläche
der Plattierschicht gebildet. Die chemische Flüssigkeit wird vorzugsweise in
einem Verhältnis
von nicht weniger als 1 mg/m2 auf die Plattierschicht
aufgetragen, das als abgelagertes Mn oder Ti zur Erzielung von ausgezeichneter
Korrosionsbeständigkeit
berechnet ist. Eine quantitative Wirkung der chemischen Flüssigkeit
auf die Korrosionsbeständigkeit
ist bei einem Verhältnis
von 1000 mg/m2 gesättigt, das als abgelagertes
Mn oder Ti berechnet wird, und eine weitere Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit wird
nicht erwartet, wenn die chemische Flüssigkeit in einem Verhältnis von
mehr als 1000 mg/m2 zur Bildung einer dickeren
konvertierten Schicht aufgetragen wird.
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Das
Stahlblech, das eine konvertierte Schicht aufweist, die von der
chemischen Flüssigkeit
gebildet wird, die auf eine Oberfläche einer Plattierschicht aufgetragen
wird, kann bei einer üblichen
Temperatur getrocknet werden, wird aber vorzugsweise innerhalb einer
kurzen Zeit bei einer Temperatur von 50°C oder höher getrocknet, was die fortlaufende
Bearbeitbarkeit erklärt.
Jedoch bewirkt ein Trocknen bei einer zu hohen Temperatur über 200°C einen thermischen
Abbau von Organismen im Fall der Bildung einer konvertierten Schicht, die
Organismen enthält,
was zu einer Verminderung der Korrosionsbeständigkeit führt.
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Der
konvertierten Schicht kann Schmierfähigkeit durch Zugabe eines
Schmiermittels zu einer chemischen Flüssigkeit verliehen werden,
um ein Auftreten von Schäden
in der konvertierten Schicht sowie der Plattierschicht während Pressbearbeitung
oder maschineller Bearbeitung zu unterdrücken. Das Schmiermittel kann
eines oder mehrere aus puderförmigen,
synthetischen Harzen sein, zum Beispiel Polyolefinharz, wie Fluorcarbonpolymer,
Polyethylen und Polypropylen, Styrolharz, wie ABS und Polystyrol,
oder Halogenidharz, wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid. Ein anorganisches
Pulver, wie Silizium, Molybdändisulfid,
Graphit oder Wolframdisulfid, wird ebenso als Schmiermittel verwendet.
Eine Wirkung des Schmiermittels auf die Verarbeitbarkeit eines chemisch
bearbeiteten Stahlblechs wird in einem Verhältnis des Schmiermittels zu
der konvertierten Schicht von nicht weniger als 1 Masse-% wahrgenommen. Übermäßige Zugabe
des Schmiermittels in einem Verhältnis
von mehr als 25 Masse-% erschwert eine Bildung der konvertierten
Schicht und verschlechtert die Korrosionsbeständigkeit.
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Ein
organischer Farbfilm mit guter Korrosionsbeständigkeit kann auf die konvertierte
Schicht gelegt werden. Der derartige Farbfilm wird durch Auftragen
einer Harzfarbe gebildet, die ein oder mehrere Olefinharze, wie
Urethan, Epoxidharz, Polyethylen, Polypropylen und Ethylenacrylcopolymer,
Styrolharze, wie Polystyrol, Polyester, Acrylharze oder diese Copolymere,
oder abgebauten Harze enthält.
Die Harzfarbe kann auf die konvertierte Schicht durch eine Auftragungswalze
oder elektrostatische Atomisierung aufgetragen werden. Wenn ein
Farbfilm von 0,5-5 μm
Dicke auf die konvertierte Schicht gelegt wird, übertrifft die konvertierte
Schicht eine herkömmliche
Chromatschicht in der Korrosionsbeständigkeit.
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Eine
Schmierfähigkeit
während
Pressbearbeitung wird durch Zugabe eines organischen oder anorganischen
Schmiermittels zu dem Farbfilm gewährleistet. Eine Widerstandsschweißbarkeit
wird durch Zugabe eines anorganischen Sols verbessert. Der Farbfilm
kann entweder Alkali löslich
oder unlöslich
sein. Die Alkali Löslichkeit
des Farbfilms wird durch ein Verhältnis von Acrylsäure, die
in das Harz eingebracht wird, reguliert. Der Farbfilm wird mit einer
Zunahme der Acrylsäure
Alkali löslich
und mit einer Abnahme der Acrylsäure
unlöslich.
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BEISPIEL
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Ein
kalt gerolltes niedrig-C Ti-legiertes Stahlblech von 0,8 mm Dicke
wurde mit einer Al-Si-Legierungs-(die 6-11 Masse-% Si enthält) plattierschicht
bei einem Haftungsverhältnis
von 35 g/m2 (berechnet auf 13 μm durchschnittlicher
Dicke) durch eine fortlaufende Heißtauchbeschichtungsstraße beschichtet.
Das beschichtete Stahlblech wurde als ein Basisblech verwendet,
auf dem verschiedene konvertierte Schichten wie folgt gebildet wurden:
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Konvertierte Schichten umfassend Komplexverbindungen
aus Ti und Mn
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Mehrere
chemische Flüssigkeiten
mit in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen wurden durch Mischen
von Titanverbindungen, Manganverbindungen, Fluoriden, Phosphorsäure oder
Phosphaten und organischen Säuren
in verschiedenen Verhältnissen
hergestellt.
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Nachdem
jede der chemischen Flüssigkeiten
auf dem Al-Si-legierungsbeschichteten
Stahlblech verteilt war, wurde das Stahlblech als solches ohne Waschen
in einen Ofen gebracht und anschließend bei einer Temperatur bis
zu 120°C
getrocknet. Eine auf diese Weise gebildete konvertierte Schicht
wurde durch Röntgenfluoreszenz,
AES und ESCA Analyse untersucht, um die Konzentration von Si in
einem Bereich von einer Oberfläche
bis zu 100 nm Tiefe der Plattierschicht und die Konzentration von
Mn in der konvertierten Schicht zu messen und ebenso um Molverhältnisse
von Ti/Mn, P/Mn, F/Mn und organische Säure/Mn zu berechnen.
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Ein
Teststück
wurde von jedem bearbeiteten Al-Si-legierungsbeschichteten Stahlblech
abgetrennt und einem Korrosionstest und einem Widerstandsschweißtest unterzogen.
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In
einem Korrosionstest zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit
an einer ebenen Fläche
wurde ein Rand jedes Teststücks
versiegelt, und eine 5 % NaCl Lösung
wurde auf eine ebene Fläche
des Teststücks
unter den Bedingungen, die in JIS Z2371 angegeben sind, gesprüht. Nachdem
das Salzwassersprühen
für eine vorbestimmte
Zeit fortgesetzt wurde, wurde die ebene Fläche des Teststücks beobachtet,
um ein Auftreten von Weißrost
nachzuweisen. Eine Oberflächenbereichsrate
des Teststücks,
das mit Weißrost
besetzt war, wurde berechnet. Die Korrosionsbeständigkeit des chemisch bearbeiteten
Stahlblechs wurde als Antwort auf Berechnungsergebnisse der Bereichsraten
wie folgt ermittelt: eine Bereichsrate von nicht mehr als 5 % als
eine Bereichsrate
von 5-10 % als O, eine Bereichsrate von 10-30 % als Δ, eine Bereichsrate
von 30-50 % als
und eine
Bereichsrate von mehr als 50 % als x.
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In
einem Korrosionstest zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit
bei einem bearbeiteten Teil wurde jedes Teststück von 35 mm × 200 mm
Größe durch
Wulstzuguntersuchung unter Bedingungen einer Wulsthöhe von 4
mm, einem Radius von 4 mm an einem oberen Ende eines Wulstes und
einem Druck von 4,9 kN ge testet, und anschließend wurde das gleiche Salzwasser
wie oben erwähnt
auf das bearbeitete Teststück
für eine
vorbestimmte Zeit gesprüht.
Danach wurde der bearbeitete Teil des Teststücks beobachtet, und Korrosionsbeständigkeit
an dem bearbeiteten Stück
wurde unter denselben Normen wie für die Korrosionsbeständigkeit
an der ebenen Fläche
ermittelt.
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In
einem Widerstandsschweißtest
wurden zwei Teststücke
zusammen überlappt
und mit einer Elektrode punktgeschweißt, die aus einer Cr-Cu-Legierung
hergestellt wurde. Ein geeigneter elektrischer Strom und eine geeignete
Ladung wurden zuvor für
jedes Teststück
bestimmt, und ein Schweißstrom
wurde in einem konstanten Verhältnis
je vorbestimmter Anzahl an Punkten angehoben. Widerstandsschweißbarkeit
jedes chemisch bearbeiteten Stahlblechs wurde als Antwort auf eine
Anzahl an geschweißten
Punkten wie folgt ermittelt: 500-1000 Punkte als O und weniger als
500 Punkte als x.
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Die
Testergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Es wird verstanden, dass
irgendeine Probe Nr. 1-6, welche die erfindungsgemäß gebildeten
konvertierten Schichten aufwies, eine gute Widerstandsschweißbarkeit und
Korrosionsbeständigkeit
sowohl bei einer ebenen Fläche
als auch einem bearbeiteten Teil aufwies.
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Andererseits
wies die Probe Nr. 7 mit einer konvertierten Schicht, die kein Mn
enthielt, eine mangelhafte Korrosionsbeständigkeit bei einem bearbeiteten
Teil aufgrund unzureichender Eigenreparaturfähigkeit auf. Die Probe Nr.
8 mit einer konvertierten Schicht, die keine Titanverbindung enthielt,
wies eine mangelhafte Korrosionsbeständigkeit sowohl bei einer ebenen
Fläche
als auch einem bearbeiteten Teil aufgrund unzureichender Abschirmfähigkeit
auf. Die Probe Nr. 9, die eine konvertierte Schicht aufwies, die
auf einer Si freien Al-Plattierschicht gebildet wurde, wies eine
minderwertige Qualität
aufgrund der Exposition von Al reichen Teilen auf, obwohl dieselbe
chemische Flüssigkeit
verwendet wurde.
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Konvertierte Schichten umfassend
Komplexverbindungen aus Ti und F
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Mehrere
chemische Flüssigkeiten
mit in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzungen wurden durch Zugabe
von Ti und F Quellen wahlweise zusammen mit verschiedenen Metallverbindungen,
organischen Säuren und
Phosphaten hergestellt.
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Nachdem
jede in Tabelle 3 gezeigte chemische Flüssigkeit auf dem Al-Si-legierungsbeschichteten Stahlblech
durch eine Auftragungswalze verteilt war, wurde das Stahlblech ohne
Waschen in einen Ofen gebracht und anschließend als solches bei einer
Temperatur bis zu 120°C
getrocknet. Eine auf diese Weise gebildete konvertierte Schicht
wurde durch Röntgenfluoreszenz,
AES und ESCA Analyse untersucht, um die Konzentration von Si in
einem Bereich von einer Oberfläche
bis zu 100 nm Tiefe der Plattierschicht und die Konzentration jedes
Bestandteils in der konvertierten Schicht zu messen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Ein
Teststück
wurde von jedem bearbeiteten Al-Si-legierungsbeschichteten Stahlblech
abgetrennt und den gleichen Tests wie oben erwähnt unterzogen.
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Die
Testergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Es wird verstanden, dass
irgendeine Probe Nr. 1 bis 6, die erfindungsgemäß gebildete konvertierte Schichten
aufwies, eine gute Widerstandsschweißbarkeit und eine gute Korrosionsbeständigkeit
sowohl an einer ebenen Fläche
wie auch an einem bearbeiteten Teil aufwies.
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Andererseits
wies die Probe Nr. 7 mit einer konvertierten Schicht, die kein lösliches
Titanfluorid enthielt, eine mangelhafte Korrosionsbeständigkeit
an fehlerhaften Teilen der konvertierten Schicht aufgrund mangelhafter
Eigenreparaturfähigkeit
auf. Die Probe Nr. 8 mit einer konvertierten Schicht, die kein Titanfluorid
enthielt, wies eine mangelhafte Korrosionsbeständigkeit sowohl an einer ebenen
Fläche
als auch einem bearbeiteten Teil aufgrund mangelhafter Abschirmfähigkeit
auf. Die Probe Nr. 9, die eine konvertierte Schicht aufwies, die
auf einer Si freien Al-Plattierschicht gebildet wurde, wies eine
minderwertige Qualität
aufgrund einer Exposition von Al reichen Teilen auf, obwohl die
gleiche chemische Flüssigkeit
Nr. 1 verwendet wurde. TABELLE
5: EIGENSCHAFTEN CHEMISCH VERARBEITETER STAHLBLECHE
- Probe Nr 9: Ein Si freies Probe Nr. Al
beschichtetes Stahlblech, das mit der chemischen Flüssigkeit
Nr. 1 bearbeitet wurde
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Konvertierte Schichten umfassend Komplexverbindungen
aus anderen Ventilmetallen und F
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Mehrere
chemische Flüssigkeiten
mit in Tabelle 6 gezeigten Zusammensetzungen wurden durch Mischen
von Ventilmetallquellen anderer als Ti mit F Quellen und wahlweise
Zugeben verschiedener Metallverbindungen, organischer Säuren und
Phosphorsäure
hergestellt.
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Nachdem
jede chemische Flüssigkeit
durch eine Auftragungswalze auf einem Al-Si-legierungsbeschichtetes Stahlblech
verteilt war, wurde das Stahlblech ohne Waschen in einen Ofen gebracht
und anschließend
als solches bei einer Temperatur bis zu 160°C getrocknet, um darauf eine
konvertierte Schicht zu bilden.
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Jedes
chemisch bearbeitete Stahlblech wurde untersucht, um die Konzentration
von Si in einem Bereich von einer Oberfläche bis zu 100 nm Tiefe und
die Konzentrationen von Bestandteilen in einer konvertierten Schicht
auf dieselbe Weise wie oben erwähnt
zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
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Ein
Teststück
wurde von jedem bearbeiteten Stahlblech abgetrennt und den gleichen
Tests wie oben erwähnt
unterzogen.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt. Es wird verstanden, dass irgendeine
Probe Nr. 1 bis 6 eine ausgezeichnete Widerstandsschweißbarkeit
und ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit sowohl an einer ebenen
Fläche
als auch an einem bearbeiteten Teil aufwies.
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TABELLE
8: EIGENSCHAFTEN CHEMISCH BEARBEITETER STAHLBLECHE
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Ein
erfindungsgemäß chemisch
bearbeitetes Stahlblech umfasst eine Stahlbasis, die mit einer Al-Si-Legierungsplattierschicht
beschichtet ist, und eine konvertierte Schicht, die auf einer Oberfläche der
Plattierschicht gebildet wird. Die konvertierte Schicht enthält sowohl
lösliche
als auch kaum lösliche
Verbindungen. Die lösliche
Verbindung wird einmal mit Wasser in einer Atmosphäre gelöst und als
eine kaum lösliche
Verbindung an fehlerhaften Teilen der konvertierten Schicht durch
Reaktion mit einer Stahlbasis wieder ausgefällt. Die kaum lösliche Verbindung
wirkt als eine Barriere zur Korrosionsverhinderung einer Stahlbasis.
Da die Wiederausfällung
der konvertierten Schicht eine Eigenreparaturfähigkeit verleiht, um eine Exposition
der Stahlbasis durch die fehlerhaften Teile zu hemmen, behält das Stahlblech
noch ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit nach Pressbearbeitung
oder maschineller Bearbeitung.
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Die
Oberfläche
der Al-Si-Legierungsplattierschicht kann in einen rauhen Zustand
durch Konzentration von Si an seiner Oberfläche umgestaltet werden, so
dass das Stahlblech plastisch in eine Zielform mit leicht gleitendem
Widerstand während
Pressbearbeitung verformt wird. Selbst wenn Fehler in die konvertierte Schicht
während
einer Verformung eingeführt
werden, werden die derartigen Fehler durch die Eigenreparaturfähigkeit
der Manganverbindung oder des Fluorids beseitigt. Folglich wird
eine gute Korrosionsbeständigkeit nach
der Verformung noch erhalten. Darüber hinaus ist die Cr freie
konvertierte Schicht, das schädliche
Einflüsse
auf die Umgebung ausübt,
so dass das vorgeschlagene Stahlblech in breiten industriellen Bereichen statt
eines herkömmlichen
chromatierten Stahlblechs verwendet werden wird.