-
Die
Erfindung betrifft therapeutisch wirksame Zusammensetzungen und
Verfahren zur Behandlung von Patienten mit Dyslipidämie, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie und
entsprechenden Zuständen,
die eine Kombination eines Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktaseinhibitors
oder Statins und eines Fibrats zusammen formuliert in einer Dosierungsform
umfassen, um gleichzeitig eine therapeutisch wirksame Menge des
Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A-Reduktaseinhibitors und eine therapeutisch
wirksame Menge des Fibrats bereitzustellen, die in das Blut eines
Patienten aufgenommen werden, welcher der Behandlung bedarf, wobei
die Menge des Fibrats, die in das Blut aufgenommen wird, von der
Gegenwart oder Abwesenheit von Nahrung oder von den Konzentrationen
von Fett in Nahrung, die von dem Patienten vor der Verabreichung
der Dosierungsform aufgenommen worden ist, nicht wesentlich beeinflusst
wird. Die Zusammensetzungen dieser Erfindung sind auch zur Prävention
einer Typ III-Hyperlipoproteinämie
in Patienten, die zu diesem Zustand neigen, geeignet.
-
Insbesondere
betrifft diese Erfindung eine orale Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die eine Kombination eines Statins, eines Kohlenhydratfüllstoffs
und von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf, eine
therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 80 % und insbesondere mindestens 85 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies,
insbesondere der AUC-Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fett-enthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat, insbesondere wenn dieser mindestens 1000
Kalorien aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
In
Menschen sind Cholesterin und Triglyceride (TG) ein Teil von Lipoproteinkomplexen
im Blutstrom und können
mittels Ultrazentrifugation in Fraktionen von Lipoprotein mit hoher
Dichte (HDL), Lipoprotein mit mittlerer Dichte (IDL), Lipoprotein
mit niedriger Dichte (LDL) und Lipoprotein mit sehr niedriger Dichte
(VLDL) getrennt werden. Cholesterin und Triglyceride werden in der
Leber synthetisiert, in VLDL einbezogen und in das Plasma freigesetzt.
Hohe Konzentrationen an Gesamtcholesterin (Gesamt-C), LDL-C und
Apolipoprotein B (Apo-B,
ein Membrankomplex für
LDL-C) fördern
die menschliche Atherosklerose und verminderte Konzentrationen an
HDL-C und von dessen Transportkomplex, Apolipoprotein A, hängen mit der
Entwicklung von Atherosklerose zusammen. Kardiovaskuläre Erkrankungen
und die damit zusammenhängende
Sterblichkeit bei Menschen können
direkt mit der Konzentration an Gesamt-C und LDL-C und invers mit
der Konzentration von HDL-C variieren.
-
Oral
verabreichte Statine sind Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktaseinhibitoren, die
in Patienten verwendet werden, um das Lipoprotein mit niedriger
Dichte (LDL)-Cholesterin zu vermindern. Ergänzend dazu sind oral verabreichte
Fibrate, die in Patienten verwendet werden, um Lipoproteine zu vermindern,
die reich an Triglyceriden sind, um das Lipoprotein mit hoher Dichte
(HDL) zu erhöhen
und das atherogenisch-dichte LDL zu vermindern. Patienten, die Statine
oder Fibrate einnehmen, sind häufig
auf eine Diät mit
niedrigem und variablen Fettgehalt gesetzt.
-
Die
Aufnahme eines Fibrats, wie z.B. Fenofibrat, durch einen Patienten
ist bezüglich
eines positiven Nahrungseffekts empfindlich, der nachstehend einfach
als Nahrungseffekt bezeichnet wird. Ein positiver Nahrungseffekt
(oder Nahrungseffekt) liegt vor, wenn die Menge an aktivem Arzneistoff,
die in das Blut von einer gegebenen oralen Dosierungsform durch
einen nüchternen
Patienten aufgenommen wird, geringer ist als die Menge des aktiven
Arzneistoffs, die in das Blut von der gleichen Dosierungsform durch
den gleichen Patienten aufgenommen wird, der vor dem Zeitpunkt der
Verabreichung der Dosierungsform eine Fettenthaltende Mahlzeit gegessen
hat. Ein negativer Nahrungseffekt liegt vor, wenn die Menge an aktivem
Arzneistoff, die in das Blut von einer gegebenen oralen Dosierungsform
von einem nüchternen
Patienten aufgenommen wird, größer ist
als die Menge des aktiven Arzneistoffs, die in das Blut von der
gleichen Dosierungsform durch den gleichen Patienten aufgenommen
wird, der vor dem Zeitpunkt der Verabreichung der Dosierungsform
eine Fettenthaltende Mahlzeit gegessen hat. Die Zusammensetzungen
dieser Erfindung zeigen im Allgemeinen einen positiven Nahrungseffekt.
-
Patienten
mit einer schweren Hypercholesterinämie weisen häufig Blutkonzentrationen
an Lipoprotein mit niedriger Dichte (LDL)-Cholesterin von mehr als
190 mg/dl (4,9 mmol/Liter) und Triglyceridkonzentrationen bis zu
350 mg/dl (3,9 mmol/Liter) auf. Der Einsatz einer Diät und einer
Therapie mit einem einzelnen Arzneistoff vermindert nicht immer
das LDL-Cholesterin
und die Triglyceride so angemessen, dass Zielwerte in Patienten mit
einer primären
schweren Hypercholesterinämie
mit oder ohne eine gleichzeitige Zunahme von Triglyceriden erreicht
werden. In diesen Patienten kann eine Kombination einer ergänzenden
Fibrattherapie und einer Statintherapie bevorzugt sein.
-
HMG-CoA-Reduktase
(3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A) ist das mikrosomale Enzym,
das die geschwindigkeitsbegrenzende Reaktion in der Cholesterinbiosynthese
katalysiert (Mevalonat). Eine Statinverbindung ist ein HMG-CoA-Reduktaseinhibitor,
der die HMG-CoA-Reduktase
inhibiert und daher die Synthese von Cholesterin inhibiert oder
stört.
Die Inhibierung der Cholesterinsynthese kann zu einer Verminderung
der Cholesterinkonzentrationen im Blut führen.
-
Es
wurde gefunden, dass eine große
Anzahl natürlicher
oder synthetisch erhaltener oder synthetisch modifizierter Verbindungen
die HMG-CoA-Reduktase inhibiert. Diese Verbindungen bilden eine
Kategorie von Mitteln, die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
geeignet sind. Traditionell wurden diese Mittel zur Behandlung von
Personen mit Hypercholesterinämie
verwendet. Beispiele umfassen Statine, die käuflich sind, wie z.B. Lovastatin
und Mevinolin, die im US-Patent 4,231,938 beschrieben sind, Pravastatin
und Pravastatin-Natrium, die im US-Patent 4,346,227 beschrieben
sind, Fluvastatin und Fluvastatin-Natrium und XU 62-320, die in
EP 0 114 027 und im US-Patent
4,739,073 beschrieben sind, Atorvastatin, das im US-Patent 5,273,995
beschrieben ist, Itavastatin, das auch als NK-104 bekannt ist, welches
in
EP 304063 beschrieben ist,
Mevastatin, das im US-Patent 3,983,140 beschrieben ist, Rosuvastatin,
Velostatin und Synvinolin und Simvastatin, die im US-Patent 4,448,784
und im US-Patent 4,450,171 beschrieben sind, Cerivastatin und zahlreiche
andere, die im US-Patent 5,622,985, US-Patent 5,135,935, US-Patent
5,356,896, US-Patent 4,920,109, US-Patent 5,286,895, US-Patent 5,262,435,
US-Patent 5,260,332, US-Patent 5,317,031, US-Patent 5,283,256, US-Patent
5,256,689, US-Patent 5,182,298, US-Patent 5,369,125, US-Patent 5,302,604,
US-Patent 5,166,171, US-Patent 5,202,327, US-Patent 5,276,021, US-Patent
5,196,440, US-Patent 5,091,386, US-Patent 5,091,378, US-Patent 4,904,646,
US-Patent 5,385,932, US-Patent 5,250,435, US-Patent 5,132,312, US-Patent
5,130,306, US-Patent 5,116,870, US-Patent 5,112,857, US-Patent 5,102,911,
US-Patent 5,098,931, US-Patent 5,081,136, US-Patent 5,025,000, US-Patent
5,021,453, US-Patent 5,017,716, US-Patent 5,001,144, US-Patent 5,001,128,
US-Patent 4,997,837, US-Patent 4,996,234, US-Patent 4,994,494, US-Patent
4,992,429, US-Patent 4,970,231, US-Patent 4,968,693, US-Patent 4,963,538,
US-Patent 4,957,940, US-Patent 4,950,675, US-Patent 4,946,864, US-Patent
4,946,860, US-Patent 4,940,800, US-Patent 4,940,727, US-Patent 4,939,143,
US-Patent 4,929,620, US-Patent 4,923,861, US-Patent 4,906,657, US-Patent
4,906,624, in RE36,520 und im US-Patent 4,897,402 beschrieben sind,
wobei die Offenbarung dieser Patente unter Bezugnahme einbezogen
wird.
-
Lovastatin,
ein inaktives Lacton, ist ein weißes, nicht-hygroskopisches
kristallines Pulver, das von einem Stamm von Aspergillus terreus
isoliert wird, und das in Wasser unlöslich und in Ethanol, Methanol
und Acetonitril kaum löslich
ist. Lovastatin wird nach einer oralen Aufnahme zu der entsprechenden
(beta)-Hydroxysäure
hydrolysiert. Dieser Metabolit ist ein Inhibitor von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A (HMG-CoA)-Reduktase. Wenn es für
eine orale Verabreichung als Mevacor formuliert ist, können Tabletten
10 bis 40 mg Lovastatin zusammen mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie z.B. Cellulose, Lactose, Magnesiumstearat, Stärke, und
butyliertes Hydroxyanisol als ein Konservierungsmittel enthalten.
Wenn es separat eingenommen wird, kann Lovastatin die verwandte
Hyperlipidämie
behandeln, wie z.B. das Gesamt-C, LDL-C, das Gesamt-C/HDL-C-Verhältnis und
das LDL-C/HDL-C-Verhältnis im
Plasma vermindern, sowie HDL-C erhöhen und VLDL-C und Plasmatriglyceride
TG mäßig vermindern.
Mevacor kann das Gesamt-C und LDL-C auf Zielkonzentrationen vermindern
und erhöhte
Gesamt-C- und LDL-C-Konzentrationen in Patienten mit primärer Hypercholesterinämie (Typen
IIa und IIb) vermindern. Einzelne tägliche Dosierungen, die am
Abend verabreicht werden, können
effektiver sein als die gleiche Dosierung, die am Morgen verabreicht
wird, und zwar möglicherweise
deshalb, weil Cholesterin vorwiegend in der Nacht synthetisiert
wird. Eine empfohlene Anfangsdosis von Mevacor wird vorzugsweise
mit einer Mahlzeit verabreicht. 20 mg einmal täglich können mit der Abendmahlzeit
verabreicht werden. Eine Lagerung zwischen 5 und 30°C (41 bis
86°F) ist
bevorzugt.
-
Fluvastatin
(auch als Fluvastatin-Natrium bekannt), ein synthetischer HMG-CoA-Reduktaseinhibitor, ist
ein weißes
bis blass-gelbes, hygroskopisches Pulver, das in Wasser, Ethanol
und Methanol löslich
ist. Wenn es für
eine orale Verabreichung als Lescol® formuliert
ist, können
Kapseln 20 bis 40 mg Fluvastatin zusammen mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie z.B. Gelatine, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, vorgelierte
Stärke,
rotes Eisenoxid, Natriumlaurylsulfat, Talk, Titandioxid, gelbes
Eisenoxid, und anderen Bestandteilen enthalten. Fluvastatin-Natrium
vermindert das Gesamt-C, LDL-C und Apolipoprotein B und vermindert
Triglyceride (TG) mäßig, während es
eine Erhöhung
von HDL-C unterschiedlichen Ausmaßes bewirkt. Nach der oralen
Verabreichung wird Fluvastatin schnell und vollständig absorbiert,
wobei Peakkonzentrationen in weniger als 1 Stunde erreicht werden.
Eine Verabreichung mit Nahrung vermindert die Geschwindigkeit, jedoch
nicht das Ausmaß der
Absorption. Fluvastatin-Natrium ist als Zusatz zu einer Diät bei der
Behandlung von erhöhten
Gesamtcholesterin (Gesamt-C)-, LDL-C-, TG- und Apo B-Konzentrationen
in Patienten mit einer primären
Hypercholesterinämie
und einer gemischten Dyslipidämie
(Frederickson Typ IIa und IIb) angezeigt. Es ist auch für eine Verlangsamung
der Progression einer Koronaratherosklerose in Patienten mit einer
koronaren Herzerkrankung als Teil einer Behandlungsstrategie zur
Senkung des Gesamtcholesterins und des LDL-Cholesterins auf Zielwerte
angezeigt.
-
Atorvastatin
(oder Atorvastatin-Calcium 2:1) ist ein weißes bis weißliches, kristallines Trihydratpulver, das
in wässrigen
Lösungen
mit einem pH-Wert von 4 und weniger unlöslich und in destilliertem
Wasser, pH 7,4 Phosphatpuffer und Acetonitril sehr wenig löslich ist,
in Ethanol geringfügig
löslich
ist und in Methanol vollständig
löslich
ist. Wenn es in Lipitor®-Tabletten für eine orale Verabreichung
formuliert ist, können
Tabletten 10 bis 80 mg Atorvastatin sowie pharmazeutisch verträgliche Träger, wie
z.B. Calciumcarbonat, USP, Candellilawachs, FCC, Croscarmellose-Natrium,
NF, Hydroxypropylcellulose, NF, Lactosemonohydrat, NF, Magnesiumstearat,
NF, mikrokristalline Cellulose, NF, Opadry weiß YS-1-7040 (Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyethylenglykol, Talk, Titandioxid), Polysorbat 80, NF und Simethicon-Emulsion,
enthalten. Atorvastatin kann das Gesamt-C, LDL-C und Apo B in Patienten
mit homozygoter und heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie, nicht-familiären Formen
von Hypercholesterinämie
und gemischter Dyslipidämie
vermindern. Atorvastatin kann auch VLDL-C und TG vermindern und
erzeugt variable Erhöhungen
von HDL-C und Apolipoprotein A-1. In Patienten mit einer isolierten
Hypertriglyceridämie
kann Atorvastatin das Gesamt-C, LDL-C, VLDL-C, Apo B, TG und nicht-HDL-C
vermindern und HDL-C erhöhen.
Atorvastatin kann das Lipoprotein mit mittlerer Dichte-Cholesterin
(IDL-C) in Patienten mit Dysbetalipoproteinämie vermindern. Nahrung vermindert
die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Arzneistoffabsorption
gemäß der Bewertung
durch Cmax und AUC, jedoch ist die LDL-C-Verminderung
unabhängig
davon, ob Atorvastatin mit oder ohne Nahrung verabreicht wird, ähnlich.
Atorvastatin kann als eine einzelne Dosis zu jeder Tageszeit mit
oder ohne Nahrung verabreicht werden. In Patienten mit einer Hypercholesterinämie und
einer gemischten Dyslipidämie
kann Atorvastatin das Gesamt-C, LDL-C, VLDL-C, Apo B und TG vermindern
und HDL-C erhöhen.
-
Simvastatin
ist ein weißes
bis weißliches,
nicht-hygroskopisches kristallines Pulver, das in Wasser praktisch
unlöslich
und in Chloroform, Methanol und Ethanol vollständig löslich ist. Simvastatin ist
synthetisch von einem Fermentationsprodukt von Aspergillus terreus
abgeleitet. Nach der oralen Aufnahme wird Simvastatin, bei dem es
sich um ein inaktives Lacton handelt, zu der entsprechenden (beta)-Hydroxysäureform
hydrolysiert, wobei es sich um einen Inhibitor von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A (HMG-CoA)-Reduktase handelt. Wenn es als Zocor für eine orale
Verabreichung formuliert ist, können
Tabletten 5 mg bis 80 mg Simvastatin sowie pharmazeutisch verträgliche Träger, wie
z.B. Cellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Eisenoxide, Lactose, Magnesiumstearat, Stärke, Talk, Titandioxid, sowie
andere Bestandteile, einschließlich
butyliertes Hydroxyanisol, das als Konservierungsmittel zugesetzt
werden kann, enthalten. Simvastatin zeigt keinen Effekt im Hinblick
auf die Aufnahme bzw. das Fehlen von Nahrung, wenn es unmittelbar
vor einer Mahlzeit mit niedrigem Fettgehalt verabreicht wird. Simvastatin
kann das Gesamt-C, LDL-C, Gesamt-C/HDL-C-Verhältnis und LDL-C/HDL-C-Verhältnis vermindern
sowie TG vermindern und HDL-C erhöhen.
-
Cerivastatin
(oder Cerivastatin-Natrium) ist ein weißes bis weißliches, hygroskopisches amorphes
Pulver, das in Wasser, Methanol und Ethanol löslich ist und in Aceton sehr
wenig löslich
ist. Cerivastatin-Natrium ist ein synthetischer, enantiomerenreiner
kompetitiver Inhibitor des Enzyms 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A (HMG-CoA)-Reduktase, das die Umwandlung von HMG-CoA in Mevalonat
in einem frühen
und geschwindigkeitsbegrenzenden Schritt in der Biosynthese von
Cholesterin katalysiert. Die Inhibierung der Cholesterinbiosynthese
vermindert die Cholesterinkonzentration in Leberzellen, was die
Synthese von LDL-Rezeptoren stimuliert und die Aufnahme von zellulären LDL-Teilchen
erhöht.
Dies kann zu einer Verminderung der Plasma-Cholesterinkonzentration
führen.
Wenn es als Baycol® formuliert ist, können Cerivastatin-Natrium-Tabletten
0,2 bis 0,8 mg Cerivastatin-Natrium für eine orale Verabreichung
enthalten und mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Andere Tablettenbestandteile
können
pharmazeutisch verträgliche
Träger, wie
z.B. Mannit, Magnesiumstearat, Natriumhydroxid, Crospovidon, Povidon,
gelbes Eisenoxid, Methylhydroxypropylcellulose, Polyethylenglykol
und Titandioxid enthalten. In Patienten mit Hypercholesterinämie kann Cerivastatin-Natrium
verminderte Konzentrationen an Plasma-Gesamtcholesterin, LDL-C und Apolipoprotein B,
VLDL-C und Plasmatriglyceriden und erhöhtes Plasma-HDL-C und Apolipoprotein
A-1 erzeugen. Systemisch eingesetztes Cerivastatin (Fläche unter
der Kurve, AUC) und Cmax sind nicht bezüglich eines
Nahrungsmitteleffekts empfindlich, jedoch kann eine tägliche Dosis
von 0,2 mg wirksamer sein als zwei tägliche Dosen von 0,1 mg. Cerivastatin-Natrium
kann als ein Zusatz zu einer Diät
wirksam sein, um erhöhtes
Gesamt-C, LDL-C, Apo B und TG zu vermindern und die HDL-C-Konzentrationen in
Patienten mit einer primären
Hypercholesterinämie
und einer gemischten Dyslipidämie
(Fredrickson Typen IIa und IIb) zu erhöhen, wenn die Reaktion auf
eine diätetische
Beschränkung
von gesättigtem
Fett und Cholesterin und andere nicht-pharmakologische Maßnahmen allein unzureichend
sind.
-
Pravastatin
(oder Pravastatin-Natrium) ist ein weißes bis weißliches, feines oder kristallines
Pulver. Es ist eine relativ polare hydrophile Verbindung mit einem
Verteilungskoeffizienten (Octanol/Wasser) von 0,59 bei einem pH-Wert
von 7,0. Es ist in Methanol und Wasser löslich (> 300 mg/ml), in Isopropanol geringfügig löslich und
in Aceton, Acetonitril, Chloroform und Ether praktisch unlöslich. Wenn
es als Pravachol für
eine orale Verabreichung formuliert ist, können Tabletten 10 bis 40 mg
Pravastatin enthalten. Inaktive Bestandteile können pharmazeutisch verträgliche Träger wie
z.B. Croscarmellose-Natrium, Lactose, Magnesiumoxid, Magnesiumstearat,
mikrokristalline Cellulose und Povidon umfassen. Eine 10 mg-Tablette kann
auch rotes Eisen(III)-oxid enthalten, eine 20 mg-Tablette kann auch
gelbes Eisen(III)-oxid
enthalten und eine 40 mg-Tablette kann auch Green Lake Blend (ein
Gemisch aus D&C
Gelb Nr. 10-Aluminium Lake und FD&C
Blau Nr. 1-Aluminium Lake) enthalten.
-
Itavastatin
ist ein Inhibitor der HMG-CoA-Reduktase und kann in Tabletten dosiert
werden, die etwa 1 mg bis etwa 20 mg, vorzugsweise etwa 2 mg bis
etwa 10 mg enthalten.
-
Rosuvastatin
ist ein Inhibitor der HMG-CoA-Reduktase und kann in Tabletten dosiert
werden, die etwa 4 oder 5 mg bis etwa 10 oder 20 mg enthalten, wobei
Dosierungen bis zu etwa 80 mg pro Tag beschrieben worden sind, wenn
es als Crestor formuliert ist.
-
Bevorzugte
Statine in dieser Erfindung sind solche, die für eine orale Verabreichung
geeignet sind. Die am meisten bevorzugten Statine in dieser Erfindung
umfassen Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin, Atorvastatin, Rosuvastatin,
Fluvastatin, Itavastatin und Cerivastatin.
-
Während die
Blutkonzentrationen eines aktiven Arzneistoffs oder einer aktiven
Spezies von einer oralen Dosis eines Fibrats, wie z.B. Fenofibrat,
in einem Patienten bezüglich
eines Nahrungseffekts empfindlich sind (d.h. einer variablen Aufnahme
zwischen einem Zustand mit Nahrungsaufnahme und einem nüchternen Zustand),
was zu einer Variation der Menge der aktiven Arzneistoffspezies
führt,
die von einer gegebenen Dosis eines Fibrats aufgenommen wird, wird
die Wirksamkeit der meisten Statine im Wesentlichen nicht durch
die Gegenwart oder Abwesenheit von Nahrung beeinträchtigt.
In einer Kombinationsdosierungsform aus einem Statin und einem Fibrat,
wie z.B. Fenofibrat, kann die Aufnahme oder die fehlende Aufnahme
von Nahrung zu unerwartet hohen oder niedrigen Konzentrationen an
aktivem Fibrat in der Gegenwart eines gegebenen Dosierungsniveaus
eines Statins führen.
Dieser Mangel an Kontrolle der Fibratkonzentration im Blut kann
potenziell zu unerwünschten
Nebenwirkungen, wie z.B. Myopathie und Rhabdomyolyse, führen, die
in der Vergangenheit manchmal bei Statinen allein und mit Fibraten
und Statinen beobachtet wurden, wenn diese gleichzeitig an einen
Patienten verabreicht wurden, insbesondere als Ergebnis der gleichzeitigen
Verabreichung von Gemfibrozil und Lovastatin. Die Verabreichung
separater Dosierungsformen eines Statins und eines Fibrats kann
auch das Potenzial für
eine variable Aufnahme jedes dieser Arzneistoffe bergen, z.B. wenn
ein Patient die eine oder andere Einzeldosierungsform durch Einnehmen
von mehr oder weniger Dosen jedes separaten Arzneistoffs, als es
der Zustand des Patienten für
die Behandlung erfordern würde, überdosiert
oder unterdosiert. Dies kann vorkommen, wenn ein Patient vergisst,
die eine oder die andere Arzneistoffdosierungsform einzunehmen,
oder wenn ein Patient vergisst, dass er oder sie die eine oder die
andere Arzneistoffdosierungsform eingenommen hat und anschließend eine zweite
oder sogar eine dritte Dosierungsform oder mehr Dosierungsformen
von einem oder von beiden der Arzneistoffe einnimmt. Dies kann insbesondere
bei einem älteren Patienten
und in einem Patienten mit Gedächtnisversagen
häufig
vorkommen.
-
Es
gibt somit einen Bedarf für
eine einzelne, therapeutisch wirksame orale Dosierungsform, die
eine Kombination aus einem Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktaseinhibitor
(oder einem Statin) und einem Fibrat umfasst, und die eine angemessene
Abgabe sowohl einer therapeutisch wirksamen Menge des HMG-CoA-Reduktaseinhibitors
(Statin) als auch einer therapeutisch wirksamen Menge der aktiven
Fibratspezies bereitstellt, und zwar ohne wesentliche Variabilität bei den
Mengen jedes der Arzneistoffe, die von einem Patienten aufgenommen
werden, zwischen einem nüchternen
Zustand und einem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme. Es ist eine
Aufgabe dieser Erfindung, eine solche Dosierungsform bereitzustellen.
-
Diesbezüglich stellt
die vorliegende Erfindung eine neue pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die eine Kombination aus einem Hydroxymethylglutaryl-Coenzym
A-Reduktaseinhibitor und einem Fibrat, insbesondere Fenofibrat,
in der Form von Mikroteilchen von festem Fibrat, die durch ein Phospholipid
als eine oberflächenaktive
Substanz stabilisiert sind, umfasst, und die eine verminderte in
vivo-Variabilität
der therapeutisch wirksamen Mengen jedes der Arzneistoffe in einem
Patienten zwischen einem nüchternen
Zustand und einem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme, wenn sie
oral verabreicht wird, bereitstellt. Die vorliegende Erfindung stellt
ferner neue pharmazeutische Zusammensetzungen bereit, die eine Kombination
aus einem Statin und einem Fibrat, insbesondere Fenofibrat, in der
Form von Mikroteilchen von festem Fibrat, die durch ein Phospholipid
als eine oberflächenaktive
Substanz stabilisiert sind, umfassen, und die eine verminderte in vivo-Variabilität der Bioverfügbarkeit
des Arzneistoffs zwischen nüchternen
Patienten und Patienten nach einer Nahrungsaufnahme, wenn sie oral
verabreicht wird, bereitstellen.
-
Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine Dosierungsform, wie z.B. eine
oral verabreichte Dosierungsform, einer pharmazeutischen Zusammensetzung
bereit, die eine Kombination aus einem Statin und Mikroteilchen
von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive Phospholipidsubstanz
stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform für einen
Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fett-enthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat.
-
Es
ist seit langem bekannt, dass die Bioverfügbarkeit vieler hydrophober
Arzneistoffe verbessert werden kann, wenn die Arzneistoffe mit Nahrung
verabreicht werden, d.h. dass die Arzneistoffe einen Nahrungseffekt
zeigen. Ein Patient wird häufig
angewiesen, den Arzneistoff zu den Mahlzeiten einzunehmen. Es sind verschiedene
Erklärungen
für den
Nahrungseffekt entwickelt worden, einschließlich: Eine verzögerte Magenentleerung,
so dass sich mehr Arzneistoff lösen
kann, bevor er den Dünndarm
erreicht, wodurch längere
Verweilzeiten an spezifischen Absorptionsstellen im Dünndarm bewirkt
werden, eine direkte Wechselwirkung und Solubilisierung des Arzneistoffs
durch Nahrung, insbesondere durch hydrophobe Nahrungskomponenten,
wie z.B. Fette und Lipide, eine mit der Nahrung zusammenhängende Zunahme
des hepatischen Blutstroms, so dass eine Verminderung des First-Pass-Metabolismus verursacht
wird, und erhöhte
gastrointestinale Sekretionen, welche die Arzneistofflöslichkeit
verbessern können.
-
Dosierungsformen
oder -mengen von Zusammensetzungen, die ein Fibrat, wie z.B. Fenofibrat,
enthalten, wurden vermarktet und für die Behandlung von Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie, Hypertriglyceridämie und
entsprechenden Störungen
verschrieben. Es gab eine Anzahl von Verbesserungen bei den Dosierungsformen
von Fenofibrat in dem Bemühen,
die Bioverfügbarkeit
des Arzneistoffs und somit dessen Wirksamkeit zu erhöhen. Es
gibt jedoch nach wie vor einen Bedarf für eine Dosierungsformulierung,
die den Unterschied zwischen der Bioverfügbarkeit des Arzneistoffs in
nüchternen
Patienten bezogen auf die Bioverfügbarkeit des Arzneistoffs in
Patienten, die Nahrung aufgenommen haben, wesentlich vermindern
oder beseitigen kann.
-
Fenofibrat
oder 2-[4-(4-Chlorbenzoyl)phenoxy]-2-methylpropansäure-1-methylethylester
ist ein Beispiel für
eine schlecht wasserlösliche
Verbindung. Es ist ein Benzophenon, das eine para-Chlorphenylgruppe und
eine para-Isopropyloxycarbonylisopropoxyphenylgruppe enthält, die
beide im Wesentlichen hydrophobe Gruppen sind. Fenofibrat weist
einen Schmelzpunkt auf, der in einem Bereich von 79 bis 82°C liegt (Physician's Desk Reference,
Auflage 1999, Seite 477), was über
dem Schmelzpunkt des symmetrischen unsubstituierten Benzophenons
liegt, das einen angegebenen Schmelzpunktsbereich von 48 bis 51°C aufweist,
jedoch unter dem Schmelzpunkt des symmetrisch substituierten 4,4'-Dichlorbenzophenons
mit einem angegebenen Bereich von 144 bis 146°C (Katalog von Aldrich Chemical
Co., 1999).
-
Fenofibrat
wirkt als starkes Lipidmodulatormittel, das einzigartige und signifikante
klinische Vorteile im Hinblick auf vorhandene Produkte in der Fibrat-Arzneistoffklasse
bietet. Feno fibrat erzeugt wesentliche Verminderungen der Plasma-Triglyceridkonzentrationen
in hypertriglyceridämischen
Patienten und von Plasma-Cholesterin und LDL-Cholesterin in hypercholesterinämischen
und gemischt dyslipidämischen
Patienten.
-
Fenofibrat
ist in Wasser praktisch unlöslich.
Es wird normalerweise schlecht und variabel absorbiert und muss
mit Nahrung aufgenommen werden. Fenofibrat ist ein Prodrug, das
absorbiert und dann durch Gewebe und Plasmaesterasen zu Fenofibrinsäure, dessen
aktiven Metaboliten, hydrolysiert wird. Der Hauptmetabolit von Fenofibrat,
der im Blut oder Plasma gefunden wird, Fenofibrinsäure, weist
eine Eliminierungshalbwertszeit von etwa 20 Stunden auf. Fenofibrinsäure ist
eine aktive Fenofibratspezies, die für die pharmakologische Aktivität von Fenofibrat
verantwortlich ist.
-
Fenofibrat
war zuerst in einer pharmazeutischen Dosierungsform (Lipidil®)
verfügbar,
die aus einer Hartgelatinekapsel bestand, die Fenofibrat und pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
wie z.B. Lactose, vorgelierte Stärke
und Magnesiumstearat enthielt. Nach der oralen Verabreichung während einer
Mahlzeit werden etwa 60 % der Dosis dieser herkömmlichen Form absorbiert und
im Blut als Fenofibrinsäure
gefunden (Weil et al., The metabolism and disposition of 14C-fenofibrate
in human volunteers, Drug. Metabol. Dispos. Biol. Fate. Chem., 18
(1990), 115-120).
-
In
der Vergangenheit wurde zur Verbesserung der Absorption im Darm
eine weitere pharmazeutische Dosierungsform eingeführt (Lipidil
Micro®).
Die europäische
Patentanmeldung 330,532 und das US-Patent 4,895,726 beschreiben
eine Fenofibratzusammensetzung, in der das Fenofibratpulver mit
einem festen Benetzungsmittel comikronisiert worden ist. Als das
Benetzungsmittel der Wahl wird Natriumlaurylsulfat genannt. Das
so erhaltene comikronisierte Pulver wird mit einer Kapselfüllung aus
pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie z.B. Lactose, Stärke,
vernetztem Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Magnesiumstearat, gemischt.
Eine Studie, in der die Lipidil Micro®-Formulierung
mit der herkömmlichen
Form (Lipidil®)
verglichen wurde, zeigte eine statistisch signifikante Zunahme der
Bioverfügbarkeit
mit der Lipidil Micro®-Formulierung, jedoch
ohne Beseitigung des Nahrungseffekts. Eine Formulierung von Fenofibrat,
die sich auf dieses Patent bezieht, ist in den Vereinigten Staaten
gegenwärtig
unter dem Namen Tricor Micronized® erhältlich.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 724,877 beschreibt ein Fenofibratpulver, das mit
einem Benetzungsmittel zusammen mit einer Vitamin E-Komponente (Tocopherol
und/oder dessen organische Säure-Ester)
comikronisiert worden ist, zur Behandlung oder Prävention
von Störungen,
die mit einer Lipoproteinoxidation zusammenhängen.
-
Das
US-Patent 4,800,079 beschreibt eine medizinische Zusammensetzung
in der Form von Körnchen mit
einer gesteuerten Freisetzung von Fenofibrat. Jedes Körnchen umfasst
einen inerten Kern, eine Schicht auf der Basis von Fenofibrat und
eine Schutzschicht. Fenofibrat liegt in der Form kristalliner Mikroteilchen
mit Abmessungen von nicht größer als
30 μm vor.
-
Das
US-Patent 4,961,890 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer
Zusammensetzung mit gesteuerter Freisetzung, die Fenofibrat in einer
Zwischenschicht in der Form kristalliner Mikroteilchen (Durchmesser
weniger als 30 μm)
innerhalb einer mehrschichtigen inerten Matrix enthält.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 757,911 beschreibt eine pharmazeutische Fenofibrat-Dosierungsform, in
der Fenofibrat in einer Lösung
in Diethylenglykolmonoethylether (EMDG) vorliegt, bei dem es sich
um ein nichtionisches grenzflächenaktives
Mittel handelt.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 904,781 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Körnchen aus
einer festen Dispersion eines Sprengmittels in geschmolzenem Fenofibrat
durch Einmischen eines festen Dispergiermittels in geschmolzenes
Fenofibrat, Abkühlen
und Verfestigen der Gemischmasse in einer Schale, und dann Mahlen
des Feststoffs durch ein Sieb zur Erzeugung von Körnern. Sprengmittel
umfassen Polymere wie z.B. Stärke,
Croscarmellose-Natrium, Natrium-Stärkeglykolat und Crospovidon,
bei denen es sich um pharmazeutisch verträgliche Träger handelt. Solche Sprengmittel
quellen und lösen
sich langsam in wässrigen Medien.
Ferner wird sich ein polymeres Sprengmittel, wenn es wie im Fall
von Crospovidon vernetzt ist, nicht einheitlich in dem geschmolzenen
Arzneistoff lösen,
sondern vielmehr höchstens
Mikrodomänen
in geschmolzenem Fenofibrat bilden. Darüber hinaus können polymere
Materialien ein Phasentrennungsphänomen zeigen, wenn sie in einer
Substanz verteilt sind, mit der keine vollständige Verträglichkeit vorliegt. Dies wurde
zum Teil von M.T. Sheu et al., „Characterization and dissolution
of fenofibrate solid dispersion systems", Int. J. Pharm. (1994), 103(2), 137-46,
unter Verwendung von Differentialscanningkalorimetrie-Messungen
gezeigt, bei denen gefunden wurde, dass Fenofibrat mit Poly(vinylpyrrolidon)
unverträglich
ist. Folglich kann die Herstellung einer Gemischmasse in der Schmelze
und ein anschließendes
Verfestigen und Mahlen zu einer uneinheitlichen Verteilung und Zusammensetzung
in Körnern
führen.
Dies kann die Bioverfügbarkeit
der aktiven Komponente nachteilig beeinflussen.
-
Das
US-Patent 5,700,471 beschreibt ein Verfahren zur Mikronisierung
von Verbindungen mit einer geringen Löslichkeit in Wasser durch kurzes
Aussetzen solcher Verbindungen gegen über einer Temperatur über ihren
jeweiligen Schmelzpunkten, Dispergieren der Verbindungen mittels
Turbulenz in einer wässrigen
oder organischen Phase und anschließend Abkühlen der Phase zur Bildung
einer Dispersion feiner Teilchen. Es ist jedoch angegeben (Spalte
2, Zeilen 1 bis 9), dass bestimmte Substanzen und insbesondere Fenofibrat
ohne organische Lösungsmittel
nicht vollständig
verarbeitet werden können,
da deren wässrige
Dispersionen agglomerieren und nicht dosiert werden können. Folglich
wird im Beispiel 2 des US-Patents 5,700,471 Fenofibrat nicht direkt
in Wasser dispergiert, sondern vielmehr zuerst in einem vierfachen Überschuss
eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels (Isopropanol)
gelöst,
das in einem folgenden Schritt entfernt werden muss. Organische
Lösungsmittel
können
ein Entflammbarkeitsrisiko darstellen, eine Gefahr für das Personal, welches
das Verfahren durchführt,
darstellen, potenzielle Umweltrisiken verursachen und im Hinblick
auf ihre Lagerung, ihre letztendliche Entfernung von einer Formulierung
und ihre Entsorgung zusätzliche
Kosten verursachen. Folglich ist es bevorzugt, die Verwendung von
organischen Lösungsmitteln,
wo dies möglich
ist, zu vermeiden.
-
Das
US-Patent 4,880,634 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Trägersystems,
das eine pharmakologisch aktive Substanz für eine perorale Verabreichung
von Lipid-Nanopellets
in einer wässrigen kolloidalen
Suspension enthält.
Das Verfahren besteht aus der Bildung einer Schmelze eines Gemischs
von mindestens einem grenzflächenaktiven
Mittel, einer pharmakologisch wirksamen Substanz und mindestens
einem Lipid, Dispergieren des geschmolzenen Gemischs innerhalb einer
wässrigen
Lösung
bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Lipids zur Bildung von Lipid-Nanopellets, und
Abkühlen
der Suspension unter den Schmelzpunkt des Lipids. In dem Verfahren
können
tierische und pflanzliche Phospholipide, wie z.B. Lecithin, und
deren hydrierte Formen eingesetzt werden, obwohl die Verwendung
von Chloroform in Beispielen gelehrt wird, in denen das Phospholipon
100H vorkommt. Die pharmakologisch wirksame Substanz kann dem geschmolzenen
Lipid in einer geschmolzenen Form oder in dem geschmolzenen Lipid
gelöst
oder dispergiert zugesetzt werden.
-
Das
US-Patent 4,895,726 beschreibt eine Gelatinekapsel-Dosierungsform
von Fenofibrat, die ein comikronisiertes Gemisch von Teilchen von
Fenofibrat und eines festen grenzflächenaktiven Mittels enthält. Die Dosierungsform
zeigt eine verbesserte Auflösungsgeschwindigkeit
und Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat bezüglich
mikronisiertem Fenofibrat allein oder von mikronisiertem Fenofibrat,
das anschließend
mit einem festen grenzflächenaktiven
Mittel gemischt worden ist. Das grenzflächenaktive Mittel muss jedoch
ein Feststoff sein, so dass es mikronisiert werden kann, und das
mikronisierte grenzflächenaktive
Mittel in der Form von Teilchen ist nicht einheitlich auf der Oberfläche der
Fenofibratteilchen angeordnet oder aufgebracht.
-
Das
US-Patent 5,545,628 beschreibt eine geschmolzene und abgekühlte pharmazeutische
Zusammensetzung in einer Hartgelatinekapsel zur Behandlung von Hyperlipidämie und/oder
Hypercholesterinämie. Die
Zusammensetzung enthält
Fenofibrat, ein oder mehrere polyglykolysierte(s) Glycerid(e) und
gegebenenfalls andere Polyalkylenglykolpolymere, die zugesetzt werden,
um den HLB-Wert, den Schmelzpunkt und die Stabilität einzustellen.
Die Zusammensetzung stellt eine erhöhte Bioverfügbarkeit von Fenofibrat bezogen
auf bisher vermarktete Formen von Fenofibrat (d.h. nicht comikronisiertes
Lypantyl 200TM und comikronisiertes Lypantyl
200 MTM) bereit.
-
Die
US-Patente 5,645,856 und 6,096,338 beschreiben eine Zusammensetzung
und ein Verfahren zum Verbessern der in vivo-Bioverfügbarkeit
eines hydrophoben Arzneistoffs von einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die den Arzneistoff dispergiert oder gelöst in einem verdaulichen Öl umfasst,
das ein hydrophiles grenzflächenaktives
Mittel umfasst, das die in vivo-Lipolyse des verdaulichen Öls im Wesentlichen
inhibiert, wobei der Zusammensetzung ein lipophiles grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt wird, das den inhibierenden Effekt des hydrophilen
grenzflächenaktiven
Mittels vermindern kann.
-
Die
US-Patente 5,776,495 und 6,027,747 beschreiben eine feste Dispersion
mit erhöhter
Bioverfügbarkeit
aus einem grenzflächenaktiven
Mittel und mindestens einem therapeutischen Mittel in einem hydrophilen
Träger
mit einer erhöhten
Löslichkeit
in einem wässrigen
Medium. Die Dispersion wird durch Lösen des therapeutischen Mittels
in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel,
das ein sehr hydrophiles Polymer enthält, ohne das Lösungsmittel
mit einer intensiven Wärme
oder einem intensiven Vakuum zur Trockne zu verdampfen, so dass
ein Copräzipitat
aus therapeutischem Mittel und hydrophilem Polymer gebildet wird,
hergestellt.
-
Das
US-Patent 5,827,536 beschreibt lösliche
pharmazeutische Fenofibrat-Dosierungsformulierungen, die
eine verbesserte Bioverfügbarkeit
nach einer oralen Verabreichung zeigen. Die Formulierungen enthalten jedoch
Fenofibrat als eine Lösung
in einem Solubilisierungsmittel, das aus Diethylenglykolmonoethylether
besteht.
-
Das
US-Patent 6,042,847 beschreibt eine pharmazeutische Dreiphasenform,
die eine konstante und gesteuerte Freisetzung eines amorphen Wirkstoffs
zeigt, der mit Polymeren stabilisiert ist, für eine einmal tägliche,
perorale Anwendung. Die erste Phase besteht aus einem Kern, der
einen amorphen Wirkstoff, Polyvinylpyrrolidon und einen Celluloseether
als Träger
und als Inhibitoren von dessen Kristallisation, und ein grenzflächenaktives
Mittel enthält,
das die Löslichkeit
des Wirkstoffs verbessert und die Absorption des amorphen Wirkstoffs
von dem Gastrointestinaltrakt fördert.
Die zweite Phase enthält
einen Celluloseether und ein Gemisch aus Mono-, Di- und Triglyceriden
als Mittel für
eine verlängerte
Freisetzung. Die dritte Phase ist eine schlecht lösliche oder
magenbeständige
polymere Filmbeschichtung.
-
Das
US-Patent 6,068,854 beschreibt eine Tablette mit konstanter Freisetzung,
die aus einer Gelatinematrix besteht, in der als eine Emulsion,
Dispersion oder als Kolloid eine lipophile und/oder schlecht wasserlösliche pharmazeutische
Substanz mit einer Teilchengröße unter
200 μm dispergiert
ist.
-
Das
US-Patent 6,074,670 beschreibt eine Fenofibratzusammensetzung mit
sofortiger Freisetzung, die einen inerten wasserlöslichen
Träger,
der mit einer Schicht bedeckt ist, die Fenofibrat in einer mikronisierten Form
mit einer Größe von weniger
als 20 μm
enthält,
ein hydrophiles Polymer und gegebenenfalls ein grenzflächenaktives
Mittel enthält.
In einem angegebenen Beispiel wird eine Suspension von mikronisiertem
Fenofibrat und Natriumlaurylsulfat in einer Lösung von Natriumlaurysulfat
und Polyvinylpyrrolidon suspendiert, auf Lactoseteilchen mit einer
Größe von 100
bis 400 μm
gesprüht,
die in einem Luftfließbettgranulator
suspendiert sind, und das Granulat wird in Kapseln eingebracht oder
durch Mischen mit vernetztem PVP, mikrokristalliner Cellulose, kolloidalem
Siliziumdioxid und Natriumstearylfumarat in Tabletten umgewandelt.
Die Zusammensetzung zeigte eine verstärkte Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat. Erhöhte
Auflösungsgeschwindigkeiten
einer Formulierung von Fenofibrat werden jedoch nicht direkt oder
linear in eine Erhöhung
der Aufnahme des Arzneistoffs umgesetzt und zeigen, dass ein experimentelles
in vitro-Ergebnis nicht notwendigerweise die Ergebnisse eines in
vivo-Experiments vorhersagen kann.
-
Es
ist allgemein akzeptiert, dass wasserunlösliche oder schlecht wasserlösliche Arzneistoffe
besser bioverfügbar
gemacht werden können,
wenn sie in der Form kleiner Teilchen bereitgestellt werden. In
vielen Fällen
ist bekannt, dass kleine Teilchen gegen ein Teilchengrößenwachstum
und eine Teilchenagglomeration durch die Zugabe von einem oder mehreren
oberflächenaktiven
Mittel(n) an einem bestimmten Punkt bei der Herstellung der Teilchen
stabilisiert werden müssen,
insbesondere in einem Größenverminderungsverfahren, bei
dem mechanische Energie eingebracht wird. Da sie biologisch verträglich sind
und in vivo gut toleriert werden, sind bevorzugte oberflächenaktive
Mittel oder Teilchenstabilisatoren Phospholipide und bevorzugte
kleine Teilchen von Fenofibrat sind durch Phospholipid-Teilchenstabilisatoren
stabilisiert.
-
Mikroteilchen
von wasserunlöslichen
oder schlecht in Wasser löslichen
Substanzen sind kleine Teilchen mit Durchmessern von Nanometern
bis Mikrometern und dabei handelt es sich um feste Teilchen mit
unregelmäßigen, nicht-kugelförmigen oder
kugelförmigen
Formen. Wenn die unlöslichen
und schlecht löslichen Substanzen
therapeutisch und diagnostisch nützliche
Substanzen sind, stellen Formulierungen, welche diese als Mikroteilchen
oder kleine Teilchen enthalten, im Hinblick auf unformulierte, nicht-mikronisierte
Arzneistoffteilchen einige spezifische Vorteile bereit. Diese Vorteile
umfassen eine verbesserte orale Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen,
die von dem Gastrointestinaltrakt schlecht absorbiert werden, die
Entwicklung von injizierbaren Formulierungen, die gegenwärtig nur
in einer oralen Dosierungsform erhältlich sind, die Herstellung
von Inhalationsarzneistoffen, die ansonsten nicht für eine nasale
Abgabe oder Aerosolabgabe formuliert werden könnten, sowie andere Vorteile.
-
Die
gegenwärtige
Technologie zur Abgabe unlöslicher
Arzneistoffe, wie sie in den US-Patenten 5,091,188,
5,091,187 und 4,725,442 beschrieben ist, konzentriert sich auf (a)
entweder das Beschichten kleiner Arzneistoffteilchen mit oberflächenaktiven
Substanzen, bei denen es sich um natürliche oder synthetische Phospholipide
handelt, oder (b) das Lösen
des Arzneistoffs in einem geeigneten lipophilen Träger und
Bilden einer Emulsion, die mit oberflächenaktiven Substanzen stabilisiert
ist, bei denen es sich um natürliche
oder halbsynthetische Phospholipide handelt.
-
Das
US-Patent 5,145,684 beschreibt Verfahren zur Herstellung und Dispersionen
von Teilchen, die aus einer kristallinen Arzneistoffsubstanz mit
einem absorbierten Oberflächenmodifiziermittel
oder einer absorbierten oberflächenaktiven
Substanz bestehen, um eine effektive durchschnittliche Teilchengröße von weniger als
etwa 400 nm aufrechtzuerhalten. Das Verfahren erfordert jedoch einen
Mahlschritt, der zum Hinzufügen von
Verunreinigungen zu der Formulierung von zerbrochenen Mahlmedien
führen
kann.
-
Die
US-Patente 5,470,583 und 5,336,507 beschreiben Verfahren zur Herstellung
von Nanoteilchen unter Verwendung eines geladenen Phospholipids
als Trübungspunktmodifiziermittel.
-
Das
US-Patent 5,302,401 beschreibt Zusammensetzungen und Verfahren zur
Bildung von Nanoteilchen mit einem Oberflächenmodifiziermittel und einem
Kryoschutzmittel, die darauf adsorbiert sind.
-
Die
internationale Patentanmeldung WO 99/39700 beschreibt die Herstellung
von Submikrometer-Nanoteilchen aus einer pharmakologisch aktiven
Verbindung und einem Verbundmaterial, das aus mindestens einer lipidartigen
Substanz und mindestens einer amphiphilen Substanz besteht, unter
Verwendung einer Hochdruckhomogenisierung zur Bildung einer Mikroemulsion
des Verbundmaterials bei einer Temperatur, die höher ist als die Schmelztemperatur
mindestens eines der Materialien, die das Verbundmaterial bilden,
und in der Gegenwart von einem oder mehreren grenzflächenaktiven
Mittel(n) als oberflächenaktive
Substanzen, und dann Abkühlen
der Mikroemulsion zur Bildung einer Dispersion fester Teilchen.
-
Das
US-Patent 5,785,976 beschreibt ein wässriges Emulgier- und Kühlverfahren
im erwärmten
Zustand zur Herstellung fester Lipidteilchen. In diesem Verfahren
wird ein festes Lipid oder bioaktives Mittel oder ein Gemisch aus
festen Lipiden oder bioaktiven Mitteln geschmolzen und Stabilisatoren,
d.h. oberflächenaktive Substanzen,
werden entweder dem Lipid oder dem bioaktiven Mittel und der wässrigen
Phase oder nur der wässrigen
Phase zugesetzt. Die wässrige
Phase wird vor dem Mischen auf die Temperatur der Schmelze erhitzt
und kann Stabilisatoren, Isotonizitätsmittel, Puffersubstanzen,
Kryoschutzmittel und/oder Konservierungsmittel enthalten. Die geschmolzenen
Lipidverbindungen und die bioaktiven Mittel können in der wässrigen
Phase durch eine Hochdruckhomogenisierung emulgiert werden. Die
homogenisierte Dispersion wird dann abkühlen gelassen, bis durch die
Rekristallisation der dispergierten Mittel feste Teilchen gebildet
werden. Arzneistoffe oder andere bioaktive Substanzen, die in die
Teilchen einbezogen werden sollen, können zusammen mit den Lipiden
geschmolzen werden oder in der Lipidschmelze vor einer Emulgierung
durch einen Homogenisierungsschritt gelöst, solubilisiert oder dispergiert
werden.
-
Das
US-Patent 5,922,355 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Mikroteilchen in Submikrometergröße durch
Teilchengrößenverminderungsverfahren,
bei denen die Größe eines
festen Materials über
einen Zeitraum vermindert wird, während es kontinuierlich unter
dem Schmelzpunkt des Materials vorliegt, oder durch Ausfällen, während die
Teilchen mit Phospholipiden als oberflächenaktive Substanzen in Kombination mit
anderen Oberflächenmodifiziermittel
stabilisiert werden, um das Wachstum der Teilchengröße zu steuern und
die Lagerstabilität
zu erhöhen.
Die Verwendung von einem oder mehreren Oberflächenmodifiziermittel(n) zusätzlich zu
einem Phospholipid stellt volumengemittelte mittlere Teilchengrößenwerte
bereit, die viel kleiner sind als diejenigen, die durch die Verwendung
eines Phospholipids allein ohne die Verwendung einer zusätzlichen
oberflächenaktiven
Substanz (grenzflächenaktives
Mittel) mit der gleichen Energiezufuhr erreicht werden können, während Zusammensetzungen
bereitgestellt werden, die gegen ein Teilchengrößenwachstum wäh rend der
Lagerung beständig
sind. Das Phospholipid und das grenzflächenaktive Mittel liegen beide
zum Zeitpunkt der Teilchengrößenverminderung
vor.
-
WO
00/30616 beschreibt eine schnell dispergierende feste, trockene
Dosierungsform, die eine wasserunlösliche Verbindung umfasst,
die als teilchenförmiger
Feststoff mit einer Größe von Nanometern
oder Mikrometern vorliegt, der durch die Gegenwart mindestens eines
Phospholipids oberflächenstabilisiert
ist, wobei der teilchenförmige
Feststoff innerhalb einer Matrixmasse dispergiert ist. Wenn die
Dosierungsform in eine wässrige
Umgebung eingebracht wird, wird die Matrixmasse innerhalb von weniger
als 2 min im Wesentlichen vollständig
gelöst,
wodurch der wasserunlösliche
teilchenförmige
Feststoff in einem nicht-aggregierten und/oder
nicht-agglomerierten Zustand freigesetzt wird. Die Matrix ist aus
einer wasserunlöslichen
Substanz oder einer therapeutisch nützlichen wasserunlöslichen
oder schlecht wasserlöslichen
Verbindung, einem Phospholipid und gegebenenfalls auch mindestens
einem nichtionischen, anionischen, kationischen oder amphipatischen
grenzflächenaktiven
Mittel zusammen mit einem Matrixmittel oder Füllstoff und gegebenenfalls einem
Trennmittel zusammengesetzt. Die volumengemittelte mittlere Teilchengröße des wasserunlöslichen Teilchens
beträgt
5 μm oder
weniger.
-
Während diese
Offenbarungen Zusammensetzungen und Verfahren zur Erhöhung der
Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat von verschiedenen Dosierungsformen bereitstellen,
betrifft keine davon den Bedarf für eine wesentliche Verminderung
oder eine Beseitigung des Nahrungseffekts, der mit Fenofibrat festgestellt
wird, d.h. der Differenz zwischen der Menge an Arzneistoff, die
in einen Patienten aufgenommen wird, der nüchtern ist, bezogen auf die
ansonsten verstärkte
Aufnahme des Arzneistoffs in den Patienten, der Nahrung aufgenommen
hat (Nahrungseffekt).
-
Neben
den Fibrinsäurederivaten,
wie z.B. Fenofibrat, Clofibrat, Gemfibrozil, Bezafibrat, Ciprofibrat,
Clinofibrat, Simfibrat, Theofibrat, Pirifibrat, Plafibrid und Binifibrat,
gibt es eine Anzahl anderer Arzneistoffklassen, die, wenn sie an
Patienten verabreicht werden, das Cholesterin und/oder Lipide vermindern.
Diese umfassen Gallensäurekomplexbildner,
wie z.B. Cholestyramin und Meglutol, Melinamid, Sitosterol, Tiadenol,
Brobucol und Nikotinsäure.
Zusätzlich
zu diesen Verbindungen gibt es eine relativ neue Klasse von Arzneistoffen,
die als Statine bezeichnet werden. Die letztgenannte Klasse von
Arzneistoffen umfasst: Atorvastin, Cerivastatin, Epastatin, Fluvastatin,
Itavastatin, Lovastatin, Mevastatin, Pravastatin, Rosuvastatin und
Simvastatin.
-
Es
wurde gezeigt, dass die Kombination eines Statins mit einem Fibrat
einen vorteilhaften Effekt bei der Behandlung einer Hyperlipidämie und
einer Hyperlipoproteinämie
zeigt. Die bisher verwendeten Fibrate weisen jedoch eine Beschränkung bezüglich der
Gegenwart eines Nahrungseffekts auf und erfordern Beschränkungen
im Hinblick auf den Patienten und relativ höhere Dosierungsmengen jedes
Arzneistoffs. Überraschenderweise
weisen die Zusammensetzungen dieser Erfindung, die ein Fibrat, insbesondere
ein Fenofibrat, zusammen mit einem Statin umfassen, im Wesentlichen
keinen Nahrungseffekt auf, insbesondere bezüglich der Aufnahme des Fibrats.
-
Raza
et al. beschreiben in WO 00/45817 sichere, nicht-wechselwirkende
Arzneistoffkombinationen aus einem 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA
(HMG-CoA)-Reduktaseinhibitor und einem Arzneistoff, der entweder
eine induzierende Substanz, ein Inhibitor oder ein Substrat von
Cytochrom P 450 ist. Bestimmte Kombinationen sind zur Behandlung
einer Hyperlipidämie
in Menschen geeignet, die eine immunsuppresive Chemotherapie erhalten.
Eine bevorzugte Kombination ist das Mittel und ein Fibratarzneistoff,
die Verwendung einer solchen Kombination bei der Behandlung einer
Hyperlipidämie
in Säugern,
und Medikamente, die eine solche Kombination enthalten, zur Verwendung
in solchen Behandlungen. Von LipantilTM,
einer verwendeten Marke von Fenofibrat, ist bekannt, dass es Nahrungseffekte
aufweist.
-
Pan
et al. haben in J. Clin. Pharmacol. (2000), 40(3), 316-323 berichtet,
dass die gleichzeitige Verabreichung von Fenofibrat und Pravastatin
die Pharmakokinetiken von Fenofibrinsäure oder Pravastatin in gesunden
freiwilligen Erwachsenen, die Einzeldosen von 201 mg Fenofibrat
allein, 201 mg Fenofibrat + 40 mg Pravastatin und 40 mg Pravastatin
allein erhielten, nicht beeinflusste. Die Kombination von Fenofibrat
und Pravastatin wurde jedoch als separate Dosierungsformen verabreicht
und die Aufnahme von Fenofibrat unterliegt einem Nahrungseffekt.
-
M.
Farnier und S. Dejager haben in Am. J. Cardiol. (2000), 85(1), 53-57
berichtet, dass die Zugabe von Fluvastatin zu mikronisiertem Fenofibrat
zu einer wesentlichen Verbesserung der atherogenen Plasmalipidkonzentrationen
bei einer schweren primären
Hypercholesterinämie
führt und
gut toleriert wird. Patienten erhielten 200 mg mikronisiertes Fenofibrat,
20 mg Fluvastatin plus 200 mg mikronisiertes Fenofibrat oder 40 mg
Fluvastatin plus 200 mg mikronisiertes Fenofibrat. Das Fenofibrat
und das Statin wurden jedoch in separaten Dosierungsformen verabreicht
und die Aufnahme von mikronisiertem Fenofibrat zeigt einen Nahrungseffekt.
-
Kayikcioglu
et al. haben in Am. J. Cardiol. (1999), 83(7), 1135-1137 berichtet,
dass 10 mg Simvastatin, das an abwechselnden Tagen mit 250 mg Fenofibrat
verabreicht wurde, bei der Verminderung von Plasma-Cholesterin,
Triglyceriden und LDL-Cholesterin und zur Erhöhung der HDL-Cholesterinkonzentrationen
bei Patienten mit einer gemischten Hyperlipidämie so wirksam ist wie eine
tägliche
Dosis von 10 mg Simvastatin und 250 mg Fenofibrat. Das Fenofibrat
und das Simvastatin wurden in separaten Dosierungsformen verabreicht
und die Aufnahme von Fenofibrat unterliegt einem Nahrungseffekt.
-
EP 0 475 148 A1 beschreibt,
dass Tabletten, die Pravastatin in einer Kombination mit Tabletten
eines Fibrinsäurederivats
enthalten, zur Prävention
oder Behandlung einer Typ III-Hyperlipoproteinämie geeignet sind.
-
EP 0 455 042 A1 beschreibt
eine Kombination von Pravastatin und Fenofibrat in einer Einzelkapsel zur
Behandlung einer Dyslipidämie.
Die Kombination wird jedoch durch Mahlen einer Tablette von Pravastatin und
einer Tablette von Fenofibrat zu einem Pulver zur Verwendung in
einer einzelnen Kapsel hergestellt und diese Form von Fenofibrat
zeigt einen Nahrungseffekt.
-
Ippen
et al. beschreiben in WO 00/37078 eine Kombination des 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A-Inhibitors
Cerivastatin mit Fenofibrat und deren Verwendung bei der Prophylaxe
und Behandlung von Störungen
und Erkrankungen des Lipidstoffwechsels. Die Tabletten, welche die
beiden Wirkstoffe enthalten, werden durch eine Standard-Nassgranulierung
hergestellt. Solche Formen von Fenofibrat zeigen einen Nahrungseffekt.
-
Das
kanadische Patent 2,048,395 stellt ein Verfahren zur Prävention
oder Behandlung einer Typ III-Hyperlipoproteinämie durch Verabreichen von
Pravastatin allein oder in einer Kombination mit einem Fibrinsäurederivat,
wie z.B. Fenofibrat, bereit. Tabletten, die Pravastatin und Fenofibrat
allein oder in einer Kombination enthalten, wurden durch ein Standard-Trockengranulierverfahren
unter Verwendung von Fenofibrat, das einem Nahrungseffekt unterliegt,
hergestellt.
-
Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine oral verabreichte pharmazeutische
Zusammensetzung eines Statins und eines Fibrats bereitzustellen,
die eine therapeutisch wirksame Menge des Statins und des Fibrats
bereitstellt, welche die Bioverfügbarkeit
des Fibrats wesentlich erhöht
und die Differenz zwischen der Menge an aktiver Spezies des Arzneistoffs,
die in einem nüchternen
Patienten aufgenommen wird, bezogen auf die Menge der aktiven Spezies
des Arzneistoffs in dem Patienten, der Nahrung aufgenommen hat,
wesentlich vermindert (d.h. den Nahrungseffekt wesentlich vermindert).
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine oral verabreichte
pharmazeutische Zusammensetzung eines Statins und von Fenofibrat
bereitzustellen, die eine therapeutisch wirksame Menge des Statins
und des Fenofibrats bereitstellt, welche die Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats wesentlich erhöht
und die Differenz zwischen der Menge an aktiver Spezies des Arzneistoffs,
die in einem nüchternen
Patienten aufgenommen wird, bezogen auf die Menge der aktiven Spezies
des Arzneistoffs in dem Patienten, der Nahrung aufgenommen hat,
wesentlich vermindert (d.h. den Nahrungseffekt wesentlich vermindert,
von dem bekannt ist, dass er mit der Verabreichung von Fenofibrat
zusammenhängt).
-
Es
ist in der Praxis akzeptiert, dass eine verbesserte Bioverfügbarkeit
eines Arzneistoffs eine angemessene Verminderung der täglichen
Dosierungsmenge zulässt.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine oral verabreichte
pharmazeutische Zusammensetzung eines wasserlöslichen Statins und von Fenofibrat
bereitzustellen, die eine therapeutisch wirksame Menge des Statins
und des Fenofibrats bereitstellt, welche die Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats wesentlich erhöht
und die Differenz zwischen der Menge an aktiver Spezies des Arzneistoffs,
die in einem nüchternen
Patienten aufgenommen wird, bezogen auf die Menge der aktiven Spezies
des Arzneistoffs in dem Patienten, der Nahrung aufgenommen hat,
wesentlich vermindert (d.h. den Nahrungseffekt wesentlich vermindert,
von dem bekannt ist, dass er mit der Verabreichung von Fenofibrat
zusammenhängt).
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine oral verabreichte
pharmazeutische Zusammensetzung eines wasserunlöslichen oder schlecht wasserlöslichen
Statins und von Fenofibrat bereitzustellen, die eine therapeutisch
wirksame Menge des Statins und des Fenofibrats bereitstellt, welche
die Bioverfügbarkeit des
Fenofibrats wesentlich erhöht
und die Differenz zwischen der Menge an aktiver Spezies des Arzneistoffs, die
in einem nüchternen
Patienten aufgenommen wird, bezogen auf die Menge der aktiven Spezies
des Arzneistoffs in dem Patienten, der Nahrung aufgenommen hat,
wesentlich vermindert (d.h. den Nahrungseffekt wesentlich vermindert,
von dem bekannt ist, dass er mit der Verabreichung von Fenofibrat
zusammenhängt).
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine kombinierte pharmazeutische
Dosierungsform von Fenofibrat und einem Statin, die in einer Kapsel,
einer Tablette, einem Pulver, das in einem Getränk dispergiert werden kann,
oder einer anderen zweckmäßigen Dosierungs form,
wie z.B. einer oralen Flüssigkeit
in einer Kapsel, in an sich bekannter Weise verabreicht werden kann,
bereitzustellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine einmal täglich zu
verabreichende pharmazeutisch wirksame Einzeldosierungsform von
Fenofibrat und einem Statin bereitzustellen, die an einen Patienten,
der einer Behandlung bedarf, verabreicht werden kann, während der
Nahrungseffekt, von dem bekannt ist, dass er mit der Verabreichung
von Fenofibrat zusammenhängt,
wesentlich vermindert wird.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung
einer Hypercholesterinämie
und von entsprechenden Erkrankungen einer Dyslipidämie und
einer Dyslipoproteinämie
bereitzustellen, welches das Verabreichen von Dosierungsformen der
Zusammensetzungen dieser Erfindung an einen Patienten, der einer
Behandlung bedarf, umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination aus einem Statin und
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive Phospholipidsubstanz
stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform für einen
Patienten im nüchternen Zustand,
der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf, eine
therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 80 der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fett-enthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mehr als 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer
pharmazeutischen Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines
Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies in dem Blut des Patienten
bereitstellt, welche zwischen 85 % und 115 % der Menge an aktiver
Fenofibratspezies beträgt,
die durch die Menge in dem Blut des Patienten bereitgestellt wird,
wenn dieser mindestens 1000 Kalorien aufgenommen hat, von denen
50 % von Fett stammen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer
pharmazeutischen Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines
Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 85 % der AUC-Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Mikroteilchen
von Fenofibrat durch ein Verfahren hergestellt werden, das die Schritte
umfasst:
- (a) Mischen eines Gemischs von Fenofibrat
und einer Phospholipidsubstanz bei hoher Scherung in einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels innerhalb eines
ersten Temperaturbereichs bei dem oder oberhalb des Schmelzpunkt(s)
von Fenofibrat zur Bildung einer erwärmten Suspension, worin Fenofibrat
geschmolzen ist;
- (b) Homogenisieren der erwärmten
Suspension in einem ersten Druckbereich und innerhalb des ersten Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenisats, das Fenofibrat enthält;
- (c) Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur
von Fenofibrat zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das Fenofibrat enthält;
- (d) Anwenden eines Teilchen-stabilisierenden energetischen Prozesses
auf das gekühlte
Homogenisat innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs unterhalb
der Schmelztemperatur von Fenofibrat und in einem zweiten Druckbereich
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion kleiner Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und
- (e) Trocknen der gekühlten
Dispersion zur Bildung getrockneter kleiner Teilchen, die Fenofibrat
enthalten.
-
In
einem anderen Aspekt stellt diese Erfindung auch ein Verfahren zur
Behandlung einer Dyslipidämie und
einer Dyslipoproteinämie
und entsprechender Erkrankungen in einem Patienten bereit, umfassend
die Verabreichung an den Patienten einer Dosierungsform der vorstehend
genannten pharmazeutischen Zusammensetzungen, die eine Kombination
eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat umfassen.
-
In
einem anderen Aspekt stellt diese Erfindung eine pharmazeutisch
wirksame Zusammensetzung bereit, die kleine Teilchen von Fenofibrat
umfasst, die durch ein Phospholipid-Stabilisierungsmittel stabilisiert sind,
die, wenn sie in der Gegenwart eines Zuckers und gegebenenfalls
auch in der Gegenwart eines Kohlenhydrat-abgeleiteten Alkohols getrocknet
wird, als Kapsel- oder Tablettendosierungsform für eine orale Verabreichung
an Patienten, die einer Behandlung durch Fenofibrat bedürfen, formuliert
werden kann. Die Dosierungsform stellt Dosierungsniveaus an Wirkstoff
(z.B. einer aktiven Fenofibrat-Spezies) in dem Blut eines nüchternen
Patienten und in dem Blut eines Patienten, der Nahrung aufgenommen
hat, bereit, wobei sich die Menge an Arzneistoff oder Wirkstoff,
den der Patient im nüchternen
Zustand erhält,
um weniger als 25 %, vorzugsweise um weniger als 20 %, mehr bevorzugt
um weniger als 15 %, noch mehr bevorzugt um weniger als 10 % und
insbesondere um weniger als 5 % von der Menge an Arzneistoff oder
Wirkstoff unterscheidet, die der Patient im Zustand nach der Nahrungsaufnahme
erhält.
-
In
einer klinischen Studie unter Verwendung von Kapseldosierungsformen
und durch Verfolgen des pharmakokinetischen Vergleichs einer Einzeldosis
einer Phospholipid-stabilisierten Fenofibratformulierung dieser
Erfindung im Vergleich zu comikronisiertem Fenofibrat (Lipanthyl
67M)-Dosis in gesunden Freiwilligen im nüchternen Zustand und in einem
Zustand nach einer Nahrungsaufnahme zeigen sich deutliche Vorteile. Beispielsweise
stellt die Formulierung dieser Erfindung bei einem nüchternen
Zustand eine statistisch signifikante Zunahme der relativen Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat bezogen auf die Bioverfügbarkeit einer comikronisierten
Formulierung bereit, wie es sich durch eine höhere mittlere Maximalkonzentration
(Cmax) des Arzneistoffs und eine höhere mittlere
AUC (Fläche
unter der Kurve) zeigt. Diese Differenz zwischen den beiden Formulierungen
verschwindet im Wesentlichen bei einem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme.
-
Wenn
die Bioverfügbarkeit
einer comikronisierten (Lipanthyl 67M)-Formulierung unter Bedingungen nach
einer Nahrungsaufnahme mit der Bioverfügbarkeit unter nüchternen
Bedingungen verglichen wird, nimmt die Cmax signifikant
zu und die mittleren AUC's
nehmen in einem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme signifikant
zu. Darüber
hinaus scheint die mittlere terminale Halbwertszeit verkürzt zu sein.
-
Im
Gegensatz dazu und unerwartet ist dann, wenn die Bioverfügbarkeit
von Fenofibratformulierungen dieser Erfindung bezüglich eines
Zustands nach einer Nahrungsaufnahme und eines nüchternen Zustands verglichen
werden, die relative Zunahme von Cmax wesentlich
geringer als die relative Zunahme, die bei dem Lipanthyl 67M-Fall
in dem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme festgestellt wird, und
die relative Zunahme der mittleren AUC ist wesentlich geringer als
die relative Zunahme, die bei dem Lipanthyl 67M-Fall in dem Zustand
nach einer Nahrungsaufnahme festgestellt wird. Die relative Bioverfügbarkeit
beträgt
etwa im Wesentlichen 1 (innerhalb von 20 %), wenn unter Verwendung
der Formulierung dieser Erfindung ein nüchterner Zustand und ein Zustand
nach einer Nahrungsaufnahme verglichen werden. Es wird keine signifikante
Variation der mittleren terminalen Halbwertszeit festgestellt.
-
Die
Phospholipid-stabilisierte Fenofibrat-Teilchenformulierung dieser
Erfindung stellt ein pharmakokinetisches Profil bereit, bei dem
der Effekt der Nahrungsaufnahme auf die Aufnahme der aktiven Fenofibrat-Spezies
bezüglich
des Effekts, der bei der herkömmlich
verfügbaren
comikronisierten Formulierung festgestellt wird, wesentlich vermindert
ist.
-
Statine
werden einem wesentlichen First-pass-Metabolismus in der Leber unterzogen,
wo sie die HMG-CoA-Reduktase inhibieren, so dass die Cholesterinerzeugung
vermindert wird. Die Wirksamkeit von Statinen wird durch die Gegenwart
oder Abwesenheit von Nahrung nicht wesentlich vermindert.
-
Kleine
Teilchen oder Mikroteilchen von Fenofibrat dieser Erfindung können zweckmäßig durch
ein Mikrofluidisierungsverfahren in der Form einer wässrigen
Suspension erzeugt werden. Das Mikrofluidisierungsverfahren ist
ein ein- oder zweistufiges Größenverminderungsverfahren,
das in der Gegenwart eines verflüssigten
oder vesikulären
oberflächenaktiven
Mittels (z.B. eines Phospholipids, wie z.B. Lipoid E80) und gegebenenfalls
in der Gegenwart von Additiven und/oder pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
wie z.B. Saccharose und/oder Sorbit und vorzugsweise in einem wässrigen
Puffer, wie z.B. Natriumphosphatpuffer, durchgeführt werden kann. Vorzugsweise
wird dann, wenn die Mikrofluidisierung in zwei Stufen oder Verarbeitungsschritten
durchgeführt
wird, wobei die erste Stufe bei einer ersten Temperatur über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs durchgeführt wird und die zweite Stufe
bei einer zweiten Temperatur unter dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs
durchgeführt
wird, ein solches Verfahren als Heißschmelz-Mikrofluidisierungsverfahren
bezeichnet. Eine ge wünschte
Menge eines Statins kann zweckmäßig während jedweden
Schritts des Verfahrens zugesetzt werden und es wird vorzugsweise
in der zweiten Stufe der Mikrofluidisierung zugesetzt. Anschließend wird
Wasser durch Lyophilisieren (d.h. einen Gefriertrocknungsschritt)
oder Sprühtrocknen
aus der Suspension entfernt, um ein im Wesentlichen trockenes Pulver
zu bilden, das eine feste Matrix umfasst, die feine Teilchen von
Fenofibrat und ein Statin umfasst. Das Wasser kann auch durch andere
Mittel, wie z.B. durch Verdampfen, entfernt werden.
-
In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung, die ein Heißschmelzverfahren
umfasst, kann es zweckmäßig sein,
wenn das Statin in Wasser oder anderen wässrigen Medien, wie z.B. wässrigen
Pufferlösungen und/oder
wässrigen
Lösungen,
die einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Träger oder Füllstoffe, wie z.B. Kohlenhydrate,
einschließlich
Zucker, enthalten, löslich
ist, das Statin dem Fenofibrat-enthaltenden wässrigen Medium entweder als
Feststoff, der sich leicht in dem wässrigen Medium löst, oder
als eine wässrige
Lösung
des Statins zuzusetzen. Ein wasserlösliches Statin kann den Fenofibrat-enthaltenden
Suspensionen oder Dispersionen vor oder nach den Mikrofluidisierungsschritten
und vorzugsweise vor oder nach dem zweiten Mikrofluidisierungsschritt
zugesetzt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung kann das Statin, wenn es wasserunlöslich oder
in Wasser schlecht löslich
ist, in der Gegenwart einer oberflächenaktiven Substanz, vorzugsweise
eines Phospholipids, und mehr bevorzugt mit einem Phospholipid,
das zur Stabilisierung der Fenofibrat-enthaltende Teilchen verwendet
wird, mikronisiert werden, und dann mit der Suspension von Fenofibrat
vor oder nach jedwedem Mikrofluidisierungsschritt und vorzugsweise
vor oder nach einem Mikrofluidisierungsschritt gemischt werden,
der unterhalb des Schmelzpunkts von Fenofibrat durchgeführt wird.
-
Gegebenenfalls
können
das Statin und das Fenofibrat in einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung cosuspendiert und in der Gegenwart einer Phospholipid-stabilisierenden
Substanz zur Bildung von Mikroteilchen, die das Statin und Fenofibrat
umfassen, comikronisiert werden.
-
In
einem Aspekt können
kleine Teilchen von Fenofibrat dieser Erfindung, die durch ein Phospholipid stabilisiert
werden, durch ein Verfahren als eine Suspension hergestellt werden,
das die Schritte (a) des Mischens eines Gemischs eines Fibratarzneistoffs
und einer oder mehr als einer oberflächenaktiven Substanz bei hoher
Scherung in einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels innerhalb eines
ersten Temperaturbereichs bei dem oder oberhalb des Schmelzpunkt(s)
des schlecht wasserlöslichen
Arz neistoffs, zur Bildung einer erwärmten Suspension, die den Arzneistoff
enthält,
dann (b) des Homogenisierens der erwärmten Suspension in einem ersten
Druckbereich und innerhalb des ersten Temperaturbereichs zur Bildung
eines erwärmten
Homogenisats, das den Arzneistoff enthält, dann (c) des Abkühlens des erwärmten Homogenisats
auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur
des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das den Arzneistoff enthält,
dann (d) des Anwendens eines Teilchen-stabilisierenden energetischen
Prozesses auf das gekühlte
Homogenisat innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs unterhalb
des Schmelzpunkts des Arzneistoffs und in einem zweiten Druckbereich
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion stabilisierter kleiner Teilchen des Arzneistoffs, und
dann (e) gegebenenfalls des Trocknens der gekühlten Dispersion zur Bildung einer
getrockneten Matrix kleiner Teilchen, die das Fibrat enthalten,
wobei bei jedwedem der vorstehenden Schritte, vorzugsweise nach
dem ersten Homogenisierungsschritt, ein Statin zugesetzt werden
kann, umfasst.
-
In
einem typischen Verfahren wird ein Vorgemisch aus Fenofibrat, dem
Phospholipid Lipoid E80 (gefroren zugesetzt, jedoch bei den Verarbeitungstemperaturen
verflüssigt
oder Vesikel bildend) und gegebenenfalls Sorbit und Saccharose in
10 mM wässrigem
Phosphatpuffer bei pH 8 über
der Schmelztemperatur von Fenofibrat für etwa 3 bis 10 Volumendurchgänge mikrofluidisiert,
abgekühlt
und nach der Zugabe eines Statins für weitere 10 Volumendurchgänge mikrofluidisiert,
um eine Suspension von Mikroteilchen zu bilden, die durch das Phospholipid
stabilisiert sind.
-
Für diesen
Aspekt der Herstellung der Zusammensetzung dieser Erfindung ist
es besonders wichtig, zwei Homogenisierungsschritte einzusetzen,
die durch einen Abkühlungsschritt
getrennt sind. Der erste Homogenisierungsschritt wird mit einer
erwärmten
Suspension, bei welcher der schlecht wasserlösliche Arzneistoff in einer
geschmolzenen Phase vorliegt, in der Gegenwart von einer oder mehr
als einer oberflächenaktiven
Substanz und gegebenenfalls in der Gegenwart eines Statins durchgeführt, um
ein erwärmtes
Homogenisat bereitzustellen, das den Arzneistoff enthält. Das
erwärmte
Homogenisat liegt üblicherweise
in der Form einer Mikroemulsion vor, die kleine geschmolzene Teilchen
oder Tröpfchen
von Arzneistoff umfasst, die durch eine oder mehr als eine oberflächenaktive
Substanz, wie z.B. eine Phospholipidsubstanz, stabilisiert werden. Das
erwärmte
Homogenisat, das den Arzneistoff enthält, wird dann abgekühlt, um
ein vorübergehend
stabiles gekühltes
Homogenisat, das den Arzneistoff enthält, bereitzustellen. Das vorübergehend
stabile gekühlte
Homogenisat umfasst kleine Teilchen des Arzneistoffs, in denen der
Arzneistoff in einer festen Phase vorliegt, die amorph, kristallin
oder eine Kombination von beidem sein kann. Die kleinen Teilchen
des gekühlten
Homogenisats werden durch die oberflächenaktive(n) Substanz oder Substanzen
stabilisiert, jedoch sind die Teilchen bezüglich des Teilchengrößenwachstums
und der letztendlichen Ausfällung
des festen Arzneistoffs aus dem wässrigen Träger stabil, bis sie durch einen
stabilisierenden energetischen Schritt weiter verarbeitet werden.
-
Der
zweite Homogenisierungsschritt dieses Aspekts der Erfindung wird
mit dem gekühlten
Homogenisat nach einem Abkühlungsschritt
zur Erzeugung einer gekühlten
Dispersion kleiner Teilchen, die den Arzneistoff enthalten und eine
größere Stabilität bezüglich eines
Teilchenwachstums und -ausscheidens aufweisen als das gekühlte Homogenisat,
durchgeführt.
Der zweite Homogenisierungsschritt ist ein stabilisierender energetischer
Prozess. Er stellt kleine Teilchen bereit, die stabiler sind als
die vorübergehend
stabilen Teilchen des in dem ersten Homogenisierungsschritt hergestellten
gekühlten
Homogenisats und die Bildung relativ großer Kristalle und/oder Agglomerate
des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs verhindern. Der zweite Homogenisierungsschritt erleichtert
die Bildung stabilisierter kleiner Teilchen des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs. Er stellt auch eine insgesamt schnelle Bildung der
gewünschten
kleinen Teilchen bereit, die den schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff enthalten. Gegebenenfalls können die kleinen Teilchen durch
ein Trocknungsverfahren, wie z.B. durch Lyophilisieren oder Sprühtrocknen,
isoliert werden. Folglich kann das Verfahren getrocknete kleine
Teilchen bereitstellen, die einen schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff enthalten. Wenn der zweite Homogenisierungsschritt fehlt,
können
sehr große
Mengen des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs aus dem vorübergehend
stabilen wässrigen
gekühlten
Homogenisat ausfallen oder sehr große Mengen des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs können
durch Ausfallen aus dem wässrigen
Träger
ein Sediment bilden.
-
In
einem Aspekt dieser Erfindung wurde unerwartet gefunden, dass kleine
Teilchen, die den schlecht wasserlöslichen Arzneistoff Fenofibrat
enthalten, durch ein Verfahren hergestellt werden können, das
die Schritte
- (a) Mischen eines Gemischs von
Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz bei hoher Scherung in
einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels innerhalb eines
ersten Temperaturbereichs bei dem oder oberhalb des Schmelzpunkt(s)
von Fenofibrat zur Bildung einer erwärmten Suspension, worin Fenofibrat
geschmolzen ist;
- (b) Homogenisieren der erwärmten
Suspension in einem ersten Druckbereich und innerhalb des ersten Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenisats, das Fenofibrat enthält;
- (c) Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur
von Fenofibrat zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das Fenofibrat enthält;
- (d) Anwenden eines Teilchen-stabilisierenden energetischen Prozesses
auf das gekühlte
Homogenisat innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs unterhalb
der Schmelztemperatur von Fenofibrat und in einem zweiten Druckbereich
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion kleiner Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und
- (e) Trocknen der gekühlten
Dispersion zur Bildung getrockneter kleiner Teilchen, die Fenofibrat
enthalten, umfasst.
-
In
diesem Verfahren kann dem Gemisch, der erwärmten Suspension, dem erwärmten Homogenisat, dem
gekühlten
Homogenisat, der gekühlten
Dispersion und gegebenenfalls den getrockneten kleinen Teilchen z.B.
in einem Mischschritt ein Statin zugesetzt werden. In welchem Schritt
in dem Verfahren das Statin zugesetzt werden kann, um das beste
Formulierungsergebnis bezüglich
der Teilchengröße, der
Bioverfügbarkeit oder
jedweder anderen gewünschten
Eigenschaft der Formulierung bereitzustellen, kann durch einfaches
Experimentieren und eine einfache Verfahrensoptimierung durch Variieren
der Konzentrationen der Bestandteile, der Temperatur, der Verfahrenszeit
und dergleichen bestimmt werden. Die Zugabe des Statins einige Zeit
nach dem Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats ist gegenwärtig
bevorzugt.
-
Besonders
wichtig für
diesen Aspekt der Erfindung sind die Verwendung von zwei Homogenisierungsschritten,
die durch einen Abkühlungsschritt
getrennt sind, und die Verwendung eines Phospholipids als oberflächenaktive
Substanz. Der erste Homogenisierungsschritt wird mit einer erwärmten Suspension
in der Gegenwart eines Phospholipids als oberflächenaktive Substanz in der
Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels
durchgeführt,
wobei Fenofibrat geschmolzen wird, um eine homogenisierte Mikroemulsion
bereitzustellen, die Fenofibrat enthält. Der zweite Homogenisierungsschritt
wird mit einem vorübergehend
stabilen, gekühlten
Homogenisat in der Gegenwart des Phospholipids durchgeführt, wobei
das Fenofibrat ein Feststoff ist, um eine homogenisierte Dispersion
kleiner Teilchen, die Fenofibrat enthalten, bereitzustellen. Bei
einem Fehlen des zweiten Homogenisierungsschritts bilden sich leicht
relativ große
Kristalle von Fenofibrat aus dem vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisat.
Bei einem Fehlen eines ersten Homogenisierungsschritts unter Erwärmen, der
mit dem geschmolzenen Arzneistoff durchgeführt wird, dauert die Homogenisierung
von festem Fenofibrat zur Bereitstellung einer Suspension von kleinen
Teilchen von Fenofibrat in der gleichen Homogenisierungsvorrichtung
unter im Wesentlichen den gleichen Homogenisierungsbedingungen des
Drucks und der Temperatur länger
oder viel länger,
und zwar bezogen auf die Zeit für
den zweiten Homogenisierungsschritt dieser Erfindung, und die Eigenschaften
der Dispersionen, die durch beide Wege erzeugt werden, sind nicht identisch.
-
In
einem bevorzugten Aspekt dieser Erfindung kann eine stabile Kombinationsformulierung,
die Fenofibrat und ein Statin enthält, hergestellt werden, wenn
eine gewünschte
Menge eines Statins dem gekühlten Homogenisat
unmittelbar vor dem energetischen Prozess der zweiten Homogenisierung
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zugesetzt wird. Die resultierende
Dispersion kann getrocknet werden, wie z.B. durch Gefriertrocknen
oder Sprühtrocknen
oder durch ein anderes geeignetes Trocknungsverfahren, gegebenenfalls in
der Gegenwart von einem oder mehreren Zuckern, wie z.B. Saccharose
und/oder Sorbit, um eine Matrix der zwei Arzneistoffe in dem getrockneten
Zucker bereitzustellen. Das Fenofibrat umfasst getrocknete kleine
Teilchen, die durch die oberflächenaktive
Substanz stabilisiert sind. Der Zucker kann amorph oder kristallin
sein.
-
Es
ist ein Vorteil dieser Erfindung, dass kleine Teilchen, die einen
schlecht wasserlöslichen
Fibratarzneistoff enthalten, der mit einer oder mehr als einer oberflächenaktiven
Substanz stabilisiert ist, in einer Kombination mit einem Statin
als eine Dispersion in einem wässrigen
Träger
oder als getrocknete kleine Teilchen hergestellt werden können.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Kombination
von kleinen Teilchen, die einen schlecht wasserlöslichen Fibratarzneistoff enthalten,
und eines Statins, in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels
hergestellt werden kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Kombination
von kleinen Teilchen, die einen schlecht wasserlöslichen Fibratarzneistoff,
der durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert ist, enthalten, und eines Statins,
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels hergestellt werden kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Dosierungsform,
die eine Kombination von kleinen Teilchen, die einen schlecht wasserlöslichen
Fibratarzneistoff enthalten, und eines Statins umfasst, unter Verwendung
pharmazeutisch verträglicher
Träger,
wie z.B. Phospholipiden, Zuckern und Polyolen, hergestellt werden
kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Suspension
einer Kombination von kleinen Teilchen, die einen schlecht wasserlöslichen
Fibratarzneistoff enthält,
und eines Statins hergestellt werden kann, wobei die Suspension
bezüglich
eines mechanischen Bewegens und eines Wachstums größerer Kristalle
des Arzneistoffs über
einen Zeitraum relativ stabil ist.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Matrix von
kleinen Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und eines Statins ohne
die Verwendung eines organischen Lösungsmittels hergestellt werden
kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Suspension
von kleinen Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und eines Statins
hergestellt werden kann, wobei die Suspension bezüglich eines
mechanischen Bewegens und eines Wachstums größerer Kristalle des Arzneistoffs über einen
Zeitraum relativ stabil ist.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine Zusammensetzung
aus einer kombinierten pharmazeutischen Dosierungsform von Teilchen
von Fenofibrat, die durch ein oberflächenaktives Phospholipidmittel
stabilisiert sind, und einem Statin die Differenz zwischen der Menge
an Fenofibrat, die in einem Patienten aufgenommen wird, der nüchtern ist,
bezogen auf die Menge von Fenofibrat, die in dem gleichen Patienten, der
Nahrung erhalten hat, aufgenommen wird, wesentlich vermindert.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine pharmazeutische
Kombinationsdosierungsform von Fenofibrat und einem Statin bereitgestellt
wird, die oral, wie z.B. in einer Kapsel, in einer Tablette, in
einer gepulverten Form, die in einem Getränk dispergiert werden kann,
oder suspendiert oder gelöst
in einer flüssigen Ölform verabreicht
werden kann.
-
Es
ist ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, dass eine einmal täglich zu
verabreichende pharmazeutisch wirksame Kombinationsdosierungsform
von Fenofibrat und einem Statin bereitgestellt wird, die oral an einen
Patienten verabreicht werden kann, der einer Behandlung durch die
Arzneistoffe bedarf, und zwar ungeachtet der Menge an Nahrung, die
ein Patient vor oder nach der Verabreichung der Dosierungsform zu
sich genommen hat.
-
Diese
und andere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der Erfindung.
-
Die 1 ist
ein Vergleich von mikrofluidisiertem Fenofibrat mit mikronisiertem
Fenofibrat und Fenofibratzusammensetzungen, die in der Gegenwart
von Stärke
hergestellt worden sind, mittels optischer Mikroskopie.
-
Die 2 ist
ein Vergleich der oralen Bioverfügbarkeit
von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch Mikrofluidisierung in
der Gegenwart eines Phospholipid-Stabilisierungsmittels hergestellt
worden sind, bezogen auf die orale Bioverfügbarkeit von mikronisiertem
Fenofibrat un ter nüchternen
Bedingungen, Bedingungen einer Nahrung mit geringem Fettgehalt und
einer Nahrung mit hohem Fettgehalt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine oral verabreichte pharmazeutische
Kombinationszusammensetzung bereit, die Mikroteilchen von Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, und ein Statin umfasst,
wobei die Mikroteilchen vorzugsweise in der Gegenwart der oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz hergestellt werden, und wobei eine therapeutisch
wirksame Menge der Zusammensetzung eine Menge an Fenofibrat für einen
nüchternen
menschlichen Patienten, der einer Behandlung durch Fenofibrat bedarf,
bereitstellt, welche mehr als 80 % der Menge an Fenofibrat beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Mahlzeit mit
hohem Fettgehalt aufgenommen hat, die mindestens 1000 Kalorien umfasst,
von denen 50 % von Fett stammen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
Patienten, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat
bedarf, eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies bereitstellt, welche
mindestens 80 % der Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fett-enthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat. Die Mikroteilchen werden vorzugsweise
in der Gegenwart der oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz hergestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen nüchternen
Patienten, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat
bedarf, eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies bereitstellt, welche
mehr als 80 der Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen. Die Mikroteilchen
werden vorzugsweise in der Gegenwart der oberflächenaktiven Phospholipidsubstanz hergestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer
pharmazeutischen Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines
Statins und von Mikroteilchen von Fe nofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für das
Blut eines menschlichen nüchternen
Patienten, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat
bedarf, eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies bereitstellt, welche
zwischen 85 % und 115 % der Menge an aktiver Fenofibrat-Spezies
beträgt,
die durch die Menge für
das Blut des Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens
1000 Kalorien aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
Die Mikroteilchen werden vorzugsweise in der Gegenwart der oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz hergestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer
pharmazeutischen Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines
Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 85 % der AUC-Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen. Die Mikroteilchen
werden vorzugsweise in der Gegenwart der oberflächenaktiven Phospholipidsubstanz
hergestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Mikroteilchen
von Fenofibrat durch ein Verfahren hergestellt werden, das die Schritte
umfasst:
- (a) Mischen eines Gemischs von Fenofibrat
und einer Phospholipidsubstanz bei hoher Scherung in einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels innerhalb eines
ersten Temperaturbereichs bei dem oder oberhalb des Schmelzpunkt(s)
von Fenofibrat zur Bildung einer erwärmten Suspension, worin Fenofibrat
geschmolzen ist;
- (b) Homogenisieren der erwärmten
Suspension in einem ersten Druckbereich und innerhalb des ersten Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenisats, das Fenofibrat enthält;
- (c) Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur
von Fenofibrat zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das Fenofibrat enthält;
- (d) Anwenden eines Teilchen-stabilisierenden energetischen Prozesses
auf das gekühlte
Homogenisat innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs unterhalb
der Schmelztemperatur von Fenofibrat und in einem zweiten Druckbereich
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion kleiner Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und
- (e) Trocknen der gekühlten
Dispersion zur Bildung getrockneter kleiner Teilchen, die Fenofibrat
enthalten.
-
In
einem anderen Aspekt stellt diese Erfindung auch ein Verfahren zur
Behandlung einer Dyslipidämie und
einer Dyslipoproteinämie
und entsprechender Erkrankungen in einem Patienten bereit, umfassend
die Verabreichung an den Patienten einer Dosierungsform der vorstehend
genannten pharmazeutischen Zusammensetzungen, die eine Kombination
eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat umfassen.
-
Diese
Erfindung beschreibt auch eine oral verabreichte pharmazeutische
Kombinationszusammensetzung, die Mikroteilchen von festem Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, und ein Statin umfasst,
wobei die Mikroteilchen in er Gegenwart der oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz und eines oder mehrerer Träger(s) hergestellt werden,
und wobei eine therapeutisch wirksame Menge der Zusammensetzung
eine Menge an Fenofibrat an einen nüchternen menschlichen Patienten
bereitstellt, der einer Behandlung durch Fenofibrat bedarf, die
größer ist
als 80 % der Menge an Fenofibrat, die durch die Menge für den Patienten
bereitgestellt wird, wenn dieser eine Mahlzeit mit hohem Fettgehalt
aufgenommen hat, die mindestens 1000 Kalorien umfasst, von denen
50 % von Fett stammen.
-
Ein
nüchterner
Patient ist hier als ein Patient definiert, der für mindestens
10 Stunden vor der Verabreichung einer Dosierungsform dieser Erfindung,
die eine Kombination eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, keinerlei Nahrung gegessen
hat, d.h. gefastet hat, und der mindestens 4 Stunden nach der Verabreichung
der Dosierungsform keinerlei Nahrung ißt und das Fasten fortsetzt.
Die Dosierungsform wird vorzugsweise mit 180 ml Wasser während des
Zeitraums des Fastens verabreicht und Wasser kann nach 2 Stunden
nach Belieben gegeben werden.
-
Ein
Patient, der Nahrung aufgenommen hat, ist hier als ein Patient definiert,
der für
mindestens 10 Stunden über
Nacht gefastet hat und dann eine vollständige Testmahlzeit innerhalb
von 30 min ab der ersten Aufnahme gegessen hat. Die Dosierungsform
dieser Erfindung wird mit 180 ml Wasser innerhalb von 5 min nach
dem Ende der Mahlzeit verabreicht. Dann wird 4 Stunden nach der
Dosierung keine Nahrung zugelassen. Wasser kann nach 2 Stunden nach
Belieben gegeben werden. Eine Testmahlzeit mit hohem Fettgehalt
stellt etwa 1000 Kalorien für
den Patienten bereit, wobei etwa 50 % des Kaloriengehalts von dem
Fettgehalt der Mahlzeit stammen. Eine repräsentative Testmahlzeit mit
hohem Fett- und Kaloriengehalt umfasst 2 Eier, die in Butter gebraten
worden sind, 2 Streifen Schinken, 2 Scheiben Toast mit Butter, 4
Unzen Bratkartoffeln und 8 Unzen Vollmilch, so dass 150 Proteinkalorien,
250 Kohlenhydratkalorien und 500 bis 600 Fettkalorien bereitgestellt
werden. Mahlzeiten mit hohem Fettgehalt können in klinischen Bioäquivalenz-
und Bioverfügbarkeitsstudien
von Fenofibrat verwendet werden. Mahlzeiten mit hohem Fettgehalt
können
eine erhöhte
Absorption und Aufnahme von Fenofibrat fördern.
-
Die
Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung können bei
der Behandlung von Patienten eingesetzt werden, die an Hypercholesterinämie und
entsprechenden, hier beschriebenen Lipidstörungen leiden. Es sollte beachtet
werden, dass die Definitionen des nüchternen Zustands und des Zustands
nach der Nahrungsaufnahme in erster Linie dem Zweck eines klinischen
Vergleichs im Hinblick auf diese Erfindung mit anderen bekannten
Dosierungsformen dienen. Patienten werden von den Zusammensetzungen
und Verfahren dieser Erfindung profitieren, wenn sie sich in einem
nüchternen
Zustand, der vorstehend definiert worden ist, einem Zustand nach
der Nahrungsaufnahme, der vorstehend definiert worden ist, und auch
in anderen Nahrungsaufnahmezuständen
befinden, wenn das konsumierte Nahrungsmittel etwa 1000 Kalorien
enthält und/oder
etwa 50 % des kalorischen Gehalts von Fett abgeleitet sind. Patienten,
die von den Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung profitieren,
werden häufig
eine Fett-beschränkte
Diät, eine
Kalorien-beschränkte
Diät oder
beides durchführen
und tagtäglich
in natürlicher
Weise verschiedene Mengen an Nahrung von zahlreichen Quellen zu
zahlreichen unterschiedlichen Tageszeiten konsumieren. Die Definitionen des
nüchternen
Zustands und des Zustands nach der Nahrungsaufnahme, die vorstehend
angegeben worden sind, sollen den Nutzen dieser Erfindung nicht
beschränken
oder Patienten ausschließen,
die einer Behandlung mit den Zusammensetzungen und Verfahren dieser
Erfindung bedürfen.
-
In
einem klinischen Umfeld kann die Abwesenheit oder die wesentliche
Beseitigung eines Nahrungseffekts bezüglich Fenofibrat festgestellt
werden, wenn die 90 %-Konfidenzintervalle für das Verhältnis des geometrischen Mittels
bezogen auf die log-transformierten Daten in klinischen Studien
von Behandlungen im nüchternen
Zustand und im Zustand nach einer Nahrungsaufnahme innerhalb von
80 % bis 125 % für
AUC (Fläche
unter der Konzentrations-Zeit-Kurve)
und von 70 % bis 143 % für
Cmax (Peakkonzentration) liegen. Die Gegenwart
eines Nahrungseffekts kann festgestellt werden, wenn die 90 %-Konfidenzintervalle
für das
Verhältnis
des geometrischen Mittels bezogen auf die log-transformierten Daten
in klinischen Studien von Behandlungen im nüchternen Zustand und im Zustand
nach einer Nahrungsauf nahme außerhalb
von 80 % bis 125 % für
AUC und außerhalb
von 70 % bis 143 % für
Cmax liegen.
-
„Kleines
Teilchen" bezieht
sich hier auf ein Teilchen oder eine Verteilung von Teilchen mit
einem Durchmesser bzw. einem durchschnittlichen Durchmesser von
Nanometer bis Mikrometer, vorzugsweise unter 10 μm. Kleine Teilchen sind Mikroteilchen,
wie sie hier verwendet werden, und beziehen sich auch auf feste
Teilchen mit unregelmäßigen, nicht-kugelförmigen oder
kugelförmigen
Formen. Vorzugsweise weisen die Mikroteilchen dieser Erfindung eine
volumengemittelte mittlere Teilchengröße von kleiner als 10 μm, mehr bevorzugt von
kleiner als 5 μm,
noch mehr bevorzugt von kleiner als 4 μm, noch mehr bevorzugt von kleiner
als 3 μm, noch
mehr bevorzugt von kleiner als 2 μm,
noch mehr bevorzugt von kleiner als 1 μm und in manchen Aspekten dieser
Erfindung von kleiner als 0,5 μm
auf.
-
Mit „getrocknet" ist ein Wasser-
oder Feuchtigkeitsgehalt von größer als
0 Prozent und unter 5 Gew.-%, vorzugsweise unter 4 Gew.-%, mehr
bevorzugt unter 3 Gew.-%, und noch mehr bevorzugt unter 2 Gew.-%
und insbesondere unter 1 Gew.-% gemeint. In bevorzugten Ausführungsformen
liegt die Menge an Wasser zwischen 0,1 Gew.-% und 3 Gew.-%, mehr
bevorzugt zwischen 0,1 Gew.-% und 2 Gew.-% und insbesondere zwischen
0,1 Gew.-% und 1 Gew.-%. Mit „wasserfrei" ist ein Wassergehalt
von Null gemeint.
-
Mit „vorübergehend
stabil" ist gemeint,
dass kleine Teilchen des gekühlten
Homogenisats als kleine Teilchen in einer Dispersion des wässrigen
Trägers
bei im Wesentlichen der Größe verbleiben,
die schließlich in
dem ersten Homogenisierungsschritt erzeugt wird, jedoch für einen
relativ kurzen Zeitraum und nicht unendlich lang. Der Zeitraum,
für den
ein gekühltes
Homogenisat vorübergehend
stabil bleibt, kann von bis zu etwa 1 Sekunde bis zu etwa 48 Stunden
und vorzugsweise von bis zu etwa 15 min bis zu etwa 24 Stunden und
insbesondere von bis zu etwa 6 Stunden bis zu etwa 24 Stunden variieren,
obwohl der Zeitraum mit vielen Faktoren variieren kann. Falls es
nicht anschließend
mit einem stabilisierenden energetischen Schritt behandelt wird,
kann sich das vorübergehend
stabile Material verändern.
Beispielsweise können,
wie dies gewöhnlich
bei der Umkristallisation einer kristallinen Substanz aus einem
organischen Lösungsmittel
festgestellt werden kann, das Wachstum und das Ausfallen von Kristallen
durch die Gegenwart von Impfkristallen, durch Rühren einer gekühlten übersättigten
Lösung
eines Arzneistoffs und durch Kratzen der Innenoberfläche eines
Behälters,
der einen übersättigten
gelösten
Arzneistoff enthält,
unterhalb des Flüssigkeitsniveaus,
wodurch Keimbildungsstellen für
die Kristallisation erzeugt werden, induziert oder verstärkt werden.
Solche Faktoren können die
Zeit der vorübergehenden
Stabilität
in dem gekühlten
Homogenisat dieser Erfindung beeinflussen, und ein solches Kristallwachstum
ist in der vorliegenden Erfindung nicht erwünscht. Die Größe (d.h.
der durchschnittliche Durchmesser) der vorübergehend stabilen Teilchen
des gekühlten
Homogenisats kann während
des relativ kurzen Zeitraums geringfügig um 1000 % ihrer ursprünglichen
Größe oder
mehr bezogen auf die Größe zunehmen,
die in dem Homogenisierungsschritt unter Erwärmen erzeugt worden ist, wird
jedoch vorzugsweise bei der Größe, die
in dem ersten Homogenisierungsschritt erzeugt worden ist, bis zu
einer Größe eines
etwa 100 % größeren Durchmessers
und mehr bevorzugt bis zu einer Größe eines etwa 50 % größeren Durchmessers
verbleiben. Nach dem relativ kurzen Zeitraum werden die Teilchen
z.B. durch Ostwald-Reifung und Kristallisation in unerwünschter
Weise noch größer werden.
Nach dem relativ kurzen Zeitraum kann ein Arzneistoff auch in unerwünschter
Weise in der Form großer
Teilchen aus der Suspension kristallisieren. Die Teilchen des erwärmten Homogenisats
können
nach dem relativ kurzen Zeitraum auch in unerwünschter Weise und irreversibel
agglomerieren. Zusätzlich
kann bezüglich
der Komponenten der Formulierung nach dem relativ kurzen Zeitraum
eine unerwünschte
Phasentrennung von dem wässrigen
Träger
stattfinden und die Komponenten können ausfallen und sich in
Komponenten trennen, die viel Arzneistoff und viel oberflächenaktive
Substanz enthalten, wenn auf das gekühlte Homogenisat nicht ein
stabilisierender energetischer Prozess angewandt wird.
-
Beispiele
für einige
geeignete oberflächenaktive
Substanzen, die in dem hier beschriebenen Heißschmelz-Mikrofluidisierungsverfahren
geeignet sind, umfassen: (a) Natürliche
grenzflächenaktive
Mittel, wie z.B. Casein, Gelatine, Tragant, Wachse, magensaftresistente
Harze, Paraffin, Akaziengummi, Gelatine, Cholesterinester, Phospholipide
und Triglyceride; (b) nichtionische grenzflächenaktive Mittel, wie z.B.
Polyoxyethylenfettalkoholether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyethylenfettsäureester,
Sorbitanester, Glycerinmonostearat, Polyethylenglykole, Cetylalkohol,
Cetostearylalkohol, Stearylalkohol, Poloxamere, Poloxamine, Methylcellulose,
Hydroxycellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
nichtkristalline Cellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und synthetische Phospholipide, natürliche Gummis; (c) anionische
grenzflächenaktive
Mittel, wie z.B. Kaliumlaurat, Triethanolaminstearat, Natriumlaurylsulfat,
Alkylpolyoxyethylensulfate, Natriumalginat, Dioctylnatriumsulfosuccinat,
negativ geladene Phospholipide (Phosphatidylglycerin, Phosphatidylinosit,
Phosphatidylserin, Phosphatidsäure
und deren Salze), und negativ geladene Glycerinester, Natriumcarboxymethylcellulose
und Calciumcarboxymethylcellulose; (d) kationische grenzflächenaktive
Mittel, wie z.B. quartäre
Ammoniumverbindungen, Benzalkoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid,
Chitosane und Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid; (e) kolloidale
Tone, wie z.B. Bentonit und Veegum. Eine detaillierte Beschreibung
dieser grenzflächenaktiven
Mittel findet sich in Remington's
Pharmaceutical Sciences und in Theory and Practice of Industrial
Pharmacy, Lachman et al., 1986.
-
Insbesondere
umfassen Beispiele für
geeignete oberflächenaktive
Substanzen eines oder eine Kombination der folgenden: Poloxamere,
wie z.B. PluronicTM F68, F108 und F127,
bei denen es sich um Blockcopolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid
handelt, die von BASF erhältlich
sind, und Poloxamine, wie z.B. TetronicTM 908
(T908), bei dem es sich um ein tetrafunktionelles Blockcopolymer
handelt, das durch die aufeinander folgende Zugabe von Ethylenoxid
und Propylenoxid zu Ethylendiamin erhalten wird, und das von BASF
erhältlich
ist, TritonTM X-200, bei dem es sich um
ein Alkylarylpolyethersulfonat handelt, das von Rohm und Haas erhältlich ist,
Tween 20, 40, 60 und 80, bei denen es sich um Polyoxyethylensorbitanfettsäureester handelt,
die von ICI Specialty Chemicals erhältlich sind, CarbowaxTM 3550 und 934, bei denen es sich um Polyethylenglykole
handelt, die von Union Carbide erhältlich sind, Hydroxypropylmethylcellulose,
Dimyristoylphosphatidylglycerin-Natriumsalz, Natriumdodecylsulfat,
Natriumdesoxycholat und Cetyltrimethylammoniumbromid.
-
Bevorzugte
oberflächenaktive
Substanzen sind oberflächenaktive
Phospholipidsubstanzen. Mit oberflächenaktiven Phospholipidsubstanzen
oder oberflächenaktiven
Phospholipidmitteln ist ein einzelnes Phospholipid oder ein Gemisch
aus zwei oder mehr Phospholipiden, wie z.B. ein Gemisch aus zwei
oder ein Gemisch aus drei oder ein Gemisch aus vier oder ein Gemisch
aus fünf
oder ein Gemisch aus sechs bis etwa 10 Phospholipiden gemeint. Geeignete
Phospholipide umfassen gesättigte
Phospholipide, ungesättigte
Phospholipide, natürlich
abgeleitete Phospholipide, synthetische Phospholipide und halbsynthetische
Phospholipide, tierische und pflanzliche Phospholipide, Phospholipide
aus Ei, Sojabohnenphospholipide, Maisphospholipide, Weizenkeim-,
Flachs-, Baumwolle- und Sonnenblumensamen-Phospholipide, Milchfettphospholipide,
gereinigte Phospholipide von diesen und anderen natürlichen
Quellen, Glycerophospholipide, Sphingophospholipide, Phosphatide,
Phospholipide, die Fettsäureester
enthalten, einschließlich
Palmitat, Stearat, Oleat, Linoleat und Arachidonat, deren Ester
Gemische und Gemische von Isomeren in den Phospholipiden sein können, Phospholipide,
die aus Fettsäuren
zusammengesetzt sind, die eine oder mehr als eine Doppelbindung
enthalten, wie z.B. Dioleylphosphatidylcholin und Phosphatidylcholin
aus Ei, die als Pulver nicht stabil, sondern hygroskopisch sind
und Feuchtigkeit absorbieren können
und gummiartig werden können,
Phospholipide, die aus gesättigten
Fettsäuren
zusammengesetzt sind, die als Pulver stabil sind und relativ weniger
zur Absorption von Feuchtigkeit neigen, Phosphatidylserine, Phosphatidylcholine,
Phosphatidylethanolamine, Phosphatidylinositole, Phosphatidylglycerine,
wie z.B. Dimyristoylphosphatidylglycerin, L-alpha-Dimyristoylphosphatidylglycerin,
das auch als 1,2-Dimyristoyl-sn-glycero-3-phospho(rac-1-glycerin) und auch als
DMPG bekannt ist, Phosphatidsäure,
hydrierte natürliche
Phospholipide, und käufliche
gesättigte
und ungesättigte
Phospholipide, wie z.B. diejeni gen, die von Avanti Polar Lipids,
Inc., Alabaster, Alabama, USA, erhältlich sind. In der Abwesenheit
eines internen Gegenions in dem Phospholipid ist ein bevorzugtes
Gegenion ein einwertiges Kation, wie z.B. ein Natriumion. Das Phospholipid
kann salzhaltig oder entsalzt, hydriert oder partiell hydriert sein.
Die oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz kann ein Gemisch dieser Phospholipide sein.
-
Bevorzugte
Phospholipide umfassen Lipoid E80, Lipoid EPC, Lipoid SPC, DMPG,
Phospholipon 100H, ein hydriertes Sojabohnenphosphatidylcholin,
Phospholipon 90H, Lipoid SPC-3, Phospholipid aus Ei, gereinigtes
Phospholipid aus Ei und Gemische davon. Ein gegenwärtig am
meisten bevorzugtes Phospholipid ist Lipoid E80.
-
Die
Konzentration einer oberflächenaktiven
Substanz, die den erfindungsgemäß hergestellten
Formulierungen zugesetzt wird, kann im Bereich von 0,1 bis 50 %,
vorzugsweise von 0,2 bis 20 % und mehr bevorzugt von 0,4 bis 15
% vorliegen. Eine gegenwärtig
bevorzugte Konzentration von Lipoid E80 beträgt etwa 0,4 % bis 15 %, mehr
bevorzugt etwa 0,5 % bis etwa 10 % und insbesondere von 2 bis 5
%.
-
In
einem bevorzugten Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung kleiner
Teilchen bereitgestellt, die Fenofibrat und eine oberflächenstabilisierende
Phospholipidsubstanz enthalten, das die Schritte (a) Mischen eines
Gemischs des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs und einer Phospholipidsubstanz bei hoher Scherung in
einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels und gegebenenfalls
in der Gegenwart von einer oder mehr als einer oberflächenaktiven
Substanz innerhalb eines ersten Temperaturbereichs bei dem oder
oberhalb des Schmelzpunkt(s) des Arzneistoffs zur Bildung einer
erwärmten
Suspension, die den Arzneistoff enthält, dann (b) Homogenisieren
der erwärmten
Suspension in einem ersten Druckbereich und innerhalb des ersten
Temperaturbereichs zur Bildung eines erwärmten Homogenisats, das den Arzneistoff
enthält,
dann (c) Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur
des Arzneistoffs zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das den Arzneistoff enthält,
dann (d) Anwenden eines Teilchen-stabilisierenden energetischen
Prozesses auf das gekühlte
Homogenisat innerhalb eines zweiten Temperaturbereichs und in einem
zweiten Druckbereich zur Bildung einer gekühlten Dispersion kleiner Teilchen,
die den Arzneistoff enthalten, und dann (e) gegebenenfalls Trocknen
der gekühlten
Dispersion zur Bildung getrockneter kleiner Teilchen, die den Arzneistoff
enthalten, umfasst. Ein Statin kann bei jedwedem der vorstehend
genannten Schritte zugesetzt werden, wird jedoch vorzugsweise an
irgendeinem Punkt nach dem Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats zugesetzt.
-
In
einem spezifischen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine
Zusammensetzung und ein Verfahren zur Herstellung von Mikroteilchen
von Fenofibrat, wobei die kleinen Teilchen zur Herstellung einer
oral zu verabreichenden pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet
werden, welche die Mikroteilchen aus festem Fenofibrat und ein Statin
umfasst, wobei die Mikroteilchen durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, wobei die Mikroteilchen
in der Gegenwart der oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz hergestellt werden, und wobei eine therapeutisch
wirksame Menge der Zusammensetzung eine Menge an Fenofibrat für einen
nüchternen
menschlichen Patienten bereitstellt, der einer Behandlung bedarf,
die größer ist
als 80 % der Menge an Fenofibrat, die durch die Menge für den Patienten
bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien aufgenommen
hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Das
Verfahren umfasst die Schritte (a) des Mischens eines Gemischs des
schlecht wasserlöslichen Arzneistoffs
Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz bei hoher Scherung in
einem wässrigen
Träger
in der Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels und gegebenenfalls
in der Gegenwart von einer oder mehr als einer oberflächenaktiven
Substanz innerhalb eines ersten Temperaturbereichs bei dem oder
oberhalb des Schmelzpunkt(s) des Arzneistoffs zur Bildung einer
erwärmten
Suspension, die den Arzneistoff enthält, dann (b) des Homogenisierens
der erwärmten
Suspension in einem ersten Druckbereich und innerhalb des ersten Temperaturbereichs
zur Bildung eines erwärmten
Homogenisats, das den Arzneistoff enthält, dann (c) des Abkühlens des
erwärmten
Homogenisats auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb der Schmelztemperatur des
Arzneistoffs zur Bildung eines vorübergehend stabilen, gekühlten Homogenisats,
das den Arzneistoff enthält,
dann (d) des Zugebens einer gewünschten
Menge eines Statins zu dem gekühlten
Homogenisat, dann (e) des Anwendens eines Teilchen-stabilisierenden
energetischen Prozesses auf das gekühlte Homogenisat innerhalb
eines zweiten Temperaturbereichs und in einem zweiten Druckbereich
zur Bildung einer gekühlten Dispersion
stabilisierter kleiner Teilchen, die beide Arzneistoffe enthalten,
und dann (f) gegebenenfalls des Trocknens der gekühlten Dispersion
zur Bildung einer getrockneten Matrix, die beide Arzneistoffe enthält.
-
Ein
Gemisch aus einem schlecht wasserlöslichen Fibrat und einer oberflächenaktiven
Substanz, wie z.B. einer Phospholipidsubstanz, kann durch Zugeben
einer oberflächenaktiven
Substanz und des schlecht wasserlöslichen Fibrats zu einem wässrigen
Träger
und dann Mischen bei hoher Scherung, wie z.B. bis zu 30 min bei
einer Schergeschwindigkeit bis zu 10000 U/min, hergestellt werden.
Als ein Beispiel kann ein Gemisch aus Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz
durch Zugeben einer Phospholipidsubstanz und von Fenofibrat zu einem
wässrigen
Träger
und dann Mischen des Gemischs bei einer hohen Scherung bis zu 30
min bei einer Schergeschwindigkeit bis zu 10000 U/min hergestellt
werden. Vorzugsweise liegt das Fenofibrat, das zur Bildung des Gemischs
verwendet wird, in der Form eines Pulvers oder kleinen Kristallen
oder kleinen Stücken vor,
die einen Durchmesser von weniger als etwa 5 mm aufweisen, um das
Mischen zu erleichtern. Größere Kristalle
oder Arzneistoffmassen können
vor dem Bilden des Gemischs, das in dieser Erfindung verwendet wird,
auf etwa 5 mm oder kleiner gemahlen werden, um das Mischen zu erleichtern.
-
Geeignete
wässrige
Träger
umfassen Wasser, steriles Wasser, Wasser zur Injektion und gepuffertes Wasser,
wie z.B. Phosphat-gepuffertes Wasser. Der pH-Wert des Puffers kann
im Bereich von 4 bis 10, vorzugsweise von 7 bis 9 und insbesondere
von 7,5 bis 8,5 liegen. Ein bevorzugter wässriger Träger ist ein 0,01 bis 10 mM
Natriumphosphatpuffer. Der pH-Wert
des Trägers
wird vorzugsweise bei Raumtemperatur vor dem Mischen mit der Phospholipidsubstanz
und dem schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff und vor dem Erwärmen auf
eine erste Temperatur eingestellt. Der pH-Wert kann durch Zugeben
einer Säure
oder einer Base, wie z.B. HCl oder NaOH, zu einer Lösung eines
Phosphatsalzes eingestellt werden. Vorzugsweise enthält der wässrige Träger keinen
gelösten
Sauerstoff. Ein gegenwärtig
am meisten bevorzugter wässriger
Träger
ist ein 10 mM Phosphatpuffer. Gegebenenfalls kann bzw. können dem
wässrigen
Träger
ein oder mehrere Kohlenhydrat(e) oder Füllstoff(e) zugesetzt werden.
Bevorzugte Kohlenhydrate und Füllstoffe
umfassen Monosaccharide, Disaccharide, Trisaccharide und Zucker,
wie z.B. Saccharose, Raffinose, Lactose, Mannit, Sorbit, Trehalose, Glycerin,
Dextrose, Fructose, eine Pentose, eine Hexose, Xylit und Gemische
davon. Die am meisten bevorzugten Kohlenhydrate und Füllstoffe
umfassen Saccharose, Raffinose, Sorbit, Trehalose und Gemische davon.
Die Konzentrationen der Kohlenhydrate können im Bereich von etwa 5
% bis etwa 40 %, vorzugsweise etwa 10 % bis etwa 30 % liegen.
-
Wenn
Raffinose in den Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendet wird,
wird sie vorzugsweise zusammen mit Saccharose verwendet, wobei das
Verhältnis
von Saccharose zu Raffinose im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 500:1,
mehr bevorzugt im Bereich von 10:1 bis 100:1 liegt.
-
In
einem Aspekt kann der wässrige
Träger
anfänglich
bei einer Temperatur zwischen etwa 4°C und etwa 100°C, vorzugsweise
zwischen 20°C
und 90°C
und mehr bevorzugt zwischen 20°C
und 50°C
vorliegen. Dies ist insbesondere für Fenofibrat geeignet. Der
wässrige
Träger
kann vor oder nach der Zugabe des Gemischs auf den gewünschten
ersten Temperaturbereich erwärmt
werden.
-
In
einem anderen Aspekt kann der wässrige
Träger
auf eine Temperatur über
100°C erwärmt werden, z.B.
auf bis zu 275°C überhitzt
werden. In diesem Fall kann der wässrige Träger in einem geschlossenen
Behälter
oder einer geschlossenen Vorrichtung bei einem Druck enthalten sein,
der über
dem Umgebungsdruck liegt. Der überhitzte
wässrige
Träger
und das Gemisch können
in einem mit Druck beaufschlagten geschlossenen System enthalten
sein, wie z.B. in einem Edelstahlbehälter, in dem eine Scherung
mit hoher Geschwindigkeit ausgeübt
werden kann. Der Behälter
ist vorzugsweise durch eine geeignete Rohrleitung und Ventile mit einer
erwärmten
Homogenisierungsvorrichtung verbunden, die ferner einen Vorratsbehälter und
gegebenenfalls eine Rückführungsleitung
umfasst, die das Homogenisat von der Homogenisierungsvorrichtung
zurück
zu dem Behälter
leiten kann, wenn dieser in einem kontinuierlichen Modus oder Chargenmodus
eingesetzt wird. Der Dampfdruck von Wasser bei 100°C beträgt etwa
14,7 psi und der Dampfdruck steigt mit Erhöhung der Temperatur. Beispielsweise
beträgt
der Dampfdruck von Wasser bei 120°C
etwa 28,8 psi, bei 140°C
etwa 52,4 psi, bei 160°C
etwa 89,6 psi, bei 180°C
etwa 145,4 psi, bei 200°C
etwa 225,5 psi, bei 220°C
etwa 337 psi, bei 240°C
etwa 486 psi, bei 260°C
etwa 680 psi und bei 275°C
etwa 863 psi. Ein geschlossenes System, das in dieser Erfindung
geeignet ist, kann die erwärmten
Komponenten dieser Erfindung mindestens bei diesen und bei höheren Drücken und
Temperaturen sicher enthalten und verwendet werden, um kleine Teilchen
eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs gemäß dieser
Erfindung bereitzustellen.
-
Nach
der Zugabe des schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs und der oberflächenaktiven
Substanz, wie z.B. Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz, zu
dem wässrigen
Träger,
kann das Gemisch dann erwärmt werden,
falls es nicht bereits erwärmt
worden ist, vorzugsweise in der Abwesenheit von Sauerstoff, wie
z.B. unter einer Stickstoff- oder Argonatmosphäre, bis die Temperatur auf
einen ersten Temperaturbereich angestiegen ist, der bei oder über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt. In dem Fall von Fenofibrat
kann das Gemisch in dem wässrigen
Träger
auf zwischen 79°C
(dem niedrigsten angegebenen Schmelzpunkt von Fenofibrat) und 99°C, vorzugsweise
zwischen 79°C
und 95°C
und insbesondere zwischen 80°C
und 90°C
erwärmt werden.
Im Allgemeinen ist es bevorzugt, dass die Temperatur bei oder bis
zu etwa 20°C über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt. Der wässrige Träger kann auf den ersten Temperaturbereich
vor oder nach der Zugabe des Arzneistoffs und der oberflächenaktiven
Substanz erwärmt
werden. Das Gemisch wird bei dem ersten Temperaturbereich gehalten,
während
ein Mischen mit hoher Scherung angewandt wird. Das so hergestellte
Gemisch umfasst eine Rohemulsion aus geschmolzenem Arzneistoff und
oberflächenaktiver
Substanz in dem erwärmten
wässrigen
Träger.
-
Während des
Erwärmens
des Gemischs wird ein Mischen mit hoher Scherung angewandt. Eine
geeignete Scherung stammt z.B. von Propeller-enthaltenden Mischern,
Homogenisierungsvorrichtungen, Mischern, Sonifikatoren oder anderen
Vorrichtungen, die eine erwärmte
Suspension erzeugen können.
Geeignete Schergeschwindigkeiten können im Bereich von 500 bis
10000 U/min, vorzugsweise von 2000 bis 5000 U/min liegen. Das Mischen
mit hoher Scherung kann bis zu 30 min oder gegebenenfalls sogar
noch länger durchgeführt werden,
um eine erwärmte
Suspension zu bilden, die den Arzneistoff enthält. Das Mischen des Gemischs
mit hoher Scherung stellt dann, wenn die Temperatur unter dem Schmelzpunkt
des Arzneistoffs liegt, eine Suspension des Gemischs in dem wässrigen
Träger
bereit, und eine solche Suspension ist als Vorstufe für die erwärmte Suspension
geeignet, die erzeugt wird, wenn die Temperatur auf oder über den Schmelzpunkt
des Arzneistoffs erhöht
wird. Eine fortgesetzte Anwendung eines Mischens mit hoher Scherung oder
eine Anwendung eines heftigeren Mischens oder eines Mischens mit
ultrahoher Scherung, wenn die Temperatur über dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs
liegt, kann ein erwärmtes
Homogenisat des Gemischs in dem wässrigen Träger bereitstellen. Wenn die
Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt, ist die erwärmte Suspension
eine Suspension des geschmolzenen Arzneistoffs und der oberflächenaktiven
Substanz in dem wässrigen
Träger.
In einem Aspekt ist die erwärmte
Suspension eine Emulsion von geschmolzenem Arzneistoff und der oberflächenaktiven
Substanz in dem wässrigen
Träger.
Ein Mischen mit hoher Scherung und ein Mischen mit ultrahoher Scherung
können
durch das Einbringen von mechanischer Energie z.B. unter Verwendung
eines mechanischen Mischers oder Rührers oder einer Mühle, die
mit einem Mischflügel
oder -propeller ausgestattet sind, der ein effizientes Mischen und
eine effiziente Teilchengrößenverminderung
durch eine hohe Scherturbulenz, turbulente Wirbel, eine Übertragung
einer hohen kinetischen Fluidenergie, eine starke Energieverteilung,
eine druckinduzierte Kavitation und entsprechende bekannte Homogenisierungsmechanismen
induzieren kann.
-
In
einem Aspekt können
Vorrichtungen, die zur Herstellung einer erwärmten Suspension dieser Erfindung
geeignet sind, bei der Herstellung des erwärmten Homogenisats dieser Erfindung
verwendet werden, wenn ausreichend Energie auf die Teilchen der
erwärmten
Suspension übertragen
wird, um ein erwärmtes
Homogenisat zu bilden. In diesem Fall können das Erwärmen des
Gemischs zur Bildung einer erwärmten
Suspension und dann das Homogenisieren der erwärmten Suspension zur Bildung
eines erwärmten
Homogenisats als ein kontinuierlicher Schritt durchgeführt werden,
bei dem der Schritt (a) und der Schritt (b) zu einem einzelnen Schritt
kombiniert sind, wobei eine erwärmte
Suspension gebildet und dann in ein erwärmtes Homogenisat ohne wesentliche Änderung
der Vorrichtung oder ohne we sentliche Zunahme der Energie, die der
erwärmten
Gemischformulierung zugeführt
wird, umgewandelt wird.
-
Homogenisierung
bezieht sich hier auf die Erzeugung eines Homogenisats oder einer
einheitlichen Verteilung kleiner Teilchen, die Arzneistoff enthalten,
in einem wässrigen
Träger
als ein Ergebnis eines energetischen Prozesses, der auf eine Vorstufenzusammensetzung
wie z.B. ein Gemisch, eine Mischung, ein Blend, eine Emulsion, eine
Suspension, eine Dispersion oder eine andere Zusammensetzung von
Feststoffen oder Feststoffteilchen oder Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsteilchen
oder -tröpfchen,
die Arzneistoff und eine oder mehr als eine oberflächenaktive
Substanz in einem wässrigen
Träger
umfassen, angewandt wird, wobei das Homogenisat und die erzeugten
kleinen Teilchen bezüglich
einer Phasentrennung in größere Teilchen oder
Tröpfchen
oder in uneinheitliche Feststoff- oder Flüssigkeitsdomänen mindestens
vorübergehend
stabil sind. Die Homogenisierung, insbesondere bezüglich der
Bildung einer erwärmten
Suspension und eines erwärmten
Homogenisats, kann durch das Einbringen von mechanischer Energie,
wie z.B. durch ein Mischen mit hoher Scherung, ein Mischen mit ultrahoher
Scherung, ein Hochgeschwindigkeitsmischen, eine Mikrofluidisierung
und ein Mahlen, wie z.B. durch Dispersionsmahlen, Kugelmahlen, Reibmahlen,
Schwingungsmahlen und Medienmahlen, oder durch Anwenden von Schallenergie
in der Form einer Sonifizierung erreicht werden. Vorzugsweise werden
in dem Fall einer Mühle,
die in diesem Verfahren eingesetzt wird, wobei die Mühle Medien
oder Mahlmedien enthält,
solche Medien in einem Filtrationsverfahren oder einem anderen geeigneten Trennverfahren
entfernt, um homogenisierte Zusammensetzungen dieser Erfindung bereitzustellen.
Die Homogenisierung wird vorzugsweise durch Hindurchschicken einer
Vorstufenzusammensetzung unter hohem Druck, z.B. unter mehr als
1000 psi, durch eine kleine Öffnung
erreicht, was zu einer Verminderung des durchschnittlichen Durchmessers
und einer Zunahme der Anzahl und der Oberfläche von Teilchen oder Tröpfchen in
der Vorstufenzusammensetzung und zur Erzeugung kleiner Teilchen
führt.
Ein bevorzugtes Homogenisierungsverfahren umfasst das Hindurchschicken
einer Vorstufenzusammensetzung unter hohem Druck durch eine kleine Öffnung und
eine Mikrofluidisierung, insbesondere bezüglich der Homogenisierung zur
Herstellung einer gekühlten
Dispersion dieser Erfindung.
-
Der
Arzneistoff kann dem wässrigen
Träger
als ein Feststoff zugesetzt werden. Vorzugsweise kann der Arzneistoff,
wie z.B. Fenofibrat, in der Form von Teilchen mit einer Größe im Bereich
bis zu etwa 10 mm zugesetzt werden, wie z.B. als gemahlene oder
mikronisierte Teilchen oder Pulver. Gemahlene Teilchen können z.B.
durch Luftstrahlmahlen einer gepulverten oder kristallinen Fenofibratmasse
erhalten werden. Der Arzneistoff kann dem wässrigen Träger auch als geschmolzenes
Material, d.h. erwärmt
auf oder über
dessen Schmelz punkt, vorzugsweise am Schmelzpunkt des Arzneistoffs
bis etwa 20°C über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, jedoch bei einer Temperatur unterhalb
dessen Zersetzungspunkt, zugesetzt werden. Für Fenofibrat kann die bevorzugte
Temperatur von etwa 80°C,
dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs, bis zu etwa 100°C betragen,
obwohl Temperaturen bis zu dem Zersetzungspunkt des Arzneistoffs
ebenfalls geeignet sind.
-
Die
Konzentration der oberflächenaktiven
Substanz in dem wässrigen
Träger
kann zwischen 0,1 % w/w und 90 % w/w, vorzugsweise zwischen 0,1
% w/w und 50 % w/w und mehr bevorzugt zwischen 0,2 % w/w und 20
% w/w und insbesondere zwischen 0,5 % w/w und 10 w/w variieren.
Die Konzentration des Arzneistoffs, wie z.B. Fenofibrat, in dem
wässrigen
Träger
kann zwischen 0,1 % w/w und 90 % w/w, vorzugsweise zwischen 0,5
% w/w und 50 w/w und mehr bevorzugt zwischen 1 % w/w und 20 % w/w
variieren. Beispielsweise umfasst in einem Aspekt eine gegenwärtig bevorzugte
Zusammensetzung 3 % bis 10 % einer Phospholipidsubstanz als eine
oberflächenaktive
Substanz und 14 % des schlecht wasserlöslichen Arzneistoffs Fenofibrat
in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 8 als einem wässrigen Träger. In einem anderen Aspekt
umfasst eine gegenwärtig
bevorzugte Zusammensetzung etwa 0,5 % einer Phospholipidsubstanz
als eine oberflächenaktive
Substanz und etwa 10 bis 14 % Fenofibrat.
-
Die
oberflächenaktive
Substanz kann dem wässrigen
Träger
bei jedweder Temperatur unterhalb von deren Zersetzungspunkt zugesetzt
werden. Wenn sie als ein Gemisch von oberflächenaktiven Substanzen verwendet
werden, können
die einzelnen Komponenten separat dem wässrigen Träger oder kombiniert als Gemische
vor der Zugabe zugesetzt werden. Die oberflächenaktive Substanz kann zusammen
mit dem Arzneistoff, z.B. mit Fenofibrat, oder separat dem wässrigen
Träger
zugesetzt werden.
-
Das
Gemisch aus dem Arzneistoff, wie z.B. Fenofibrat, und einer oberflächenaktiven
Substanz, wie z.B. einer Phospholipidsubstanz, in einem wässrigen
Träger,
wird während
der Anwendung eines Mischens mit hoher Scherung auf einen ersten
Temperaturbereich erwärmt,
um eine erwärmte
Suspension zu erzeugen, die den Arzneistoff enthält.
-
Die
erwärmte
Suspension, die den Arzneistoff enthält, wird dann in dem ersten
Temperaturbereich erwärmt,
um ein erwärmtes
Homogenisat zu bilden. Der erste Temperaturbereich wird während dieser
Homogenisierung aufrechterhalten, um sicherzustellen, dass der Arzneistoff
in einem geschmolzenen Zustand gehalten wird. Für Fenofibrat liegt der erste
Temperaturbereich vorzugsweise bei 80°C bis 100°C und mehr bevorzugt bei 80°C bis 90°C, mit der
Maßgabe,
dass das Fenofibrat geschmolzen bleibt.
-
Die
Homogenisierung der erwärmten
Suspension, die den Arzneistoff enthält, kann in einer Anlage durchgeführt werden,
die für
dieses Verfahren geeignet ist. Geeignete Anlagen umfassen käufliche
Hochdruckhomogenisierungsanlagen, wie z.B. APV Gaulin M15, Avestin
Emulsiflex C5 oder C50 und MFIC Microfluidizer M110EH und andere
käufliche
Mikrofluidisierungsvorrichtungen und käufliche Mikrofluidisierungsvorrichtungen,
die so modifiziert sind, dass sie Wärmetauscher und Temperaturüberwachungsvorrichtungen
und Rohre und Ventile zum Leiten erwärmter Suspensionen oder Emulsionen
umfassen. Die Mikrofluidisierungsvorrichtungen können z.B. unter Verwendung
eines elektrischen Widerstands, eines Bads aus erhitzter Luft oder
eines Bads eines erhitzten Fluids, wie z.B. eines Wasser- oder Silikonölbads, das
auf den ersten Temperaturbereich erwärmt ist, der bei oder über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt, auf den ersten Temperaturbereich
erwärmt
werden.
-
Die
Homogenisierung der erwärmten
Suspension, die den Arzneistoff enthält, wird bei einem ersten Druckbereich
in der Homogenisierungskammer einer erwärmten Homogenisierungsvorrichtung
durchgeführt, während der
Arzneistoff in dessen geschmolzenem Zustand gehalten wird. Der erste
Druckbereich kann von 2000 psi bis 30000 psi, vorzugsweise etwa
5000 psi bis 20000 psi und mehr bevorzugt von etwa 3000 psi bis etwa
10000 psi betragen.
-
Die
erwärmte
Suspension, die den Arzneistoff enthält, kann durch eine Schwerkraftbeschickung
von einem erwärmten
und gegebenenfalls gerührten
Vorratsbehälter
oder mit Hilfe einer Pumpe, z.B. einer peristaltischen Pumpe, von
einem Vorratsbehälter,
der auf den ersten Temperaturbereich erwärmt worden ist, durch die erwärmte Homogenisierungskammer
der erwärmten
Homogenisierungsvorrichtung in die Homogenisierungskammer der Homogenisierungsvorrichtung
und somit in einen erwärmten
Empfangsbehälter
geleitet werden, der auf den ersten Temperaturbereich erwärmt ist,
derart, dass sichergestellt wird, dass das gesamte Fluidvolumen
der erwärmten
Suspension einer diskreten Homogenisierung unterzogen wird, die
zu einer homogenen Suspension erwärmter geschmolzener Teilchen
im Submikrometer- oder Mikrometerbereich führt. In einem Aspekt dieser
Erfindung wird die verarbeitete erwärmte Suspension zwischen jedem
Homogenisierungsdurchgang chargenweise von dem erwärmten Empfangsbehälter in
den erwärmten
Vorratsbehälter
wie z.B. mittels einer Pumpe oder durch Gießen zurückgeführt und der Schritt des Homogenisierens
unter Erwärmen wird
wiederholt. In einem anderen Aspekt wird die verarbeitete erwärmte Suspension
in einem kontinuierlichen Verfahren direkt in den erwärmten Vorratsbehälter zurückgeführt. Wenn
der wässrige
Träger über 100°C erwärmt wird,
liegt das System während
des Einspeisens des Gemischs in die Homogenisierungsvorrichtung und
während
der Rückführung der
homogenisierten oder partiell oder nicht vollständig homogenisierten erwärmten Suspension
zu dem erwärmten
Vorratsbehälter
als ein geschlossenes System unter Druck vor. Wenn das Anfangsvolumen
der erwärmten
Suspension vor der Homogenisierung als ein Volumendurchgang definiert wird,
dann kann die Anzahl der Volumendurchgänge, die durch die Homogenisierungsvorrichtung
auf diese Weise stattfinden, im Bereich von 1 bis etwa 20, vorzugsweise
von 1 bis 10, mehr bevorzugt von 2 bis 8 und insbesondere von 4
bis 7 liegen, um ein erwärmtes
Homogenisat zu erzeugen, das zu Beginn bei dem ersten Temperaturbereich
bei oder über
dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt. Ein bevorzugter Arzneistoff
in diesem Verfahren ist Fenofibrat, das einen bevorzugten ersten
Temperaturbereich von 80°C
bis etwa 100°C
und mehr bevorzugt von 80°C
bis etwa 90°C
aufweist.
-
Während es
nicht sicher bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass das Drücken eines
Arzneistoffs und einer oberflächenaktiven
Substanz, wie z.B. eines Phospholipids, unter Bedingungen eines
erhöhten Drucks
und einer erhöhten
Temperatur durch eine Mikrofluidisierungskammer vorübergehende
Gradienten der Temperatur verursachen kann, wobei der Mikrofluidisierungsvorgang
exotherm ist und einen Anstieg der Temperatur der verarbeiteten
Suspension von Teilchen oder Emulsionen während der Teilchengrößenverminderung
verursacht. Während
der vorübergehende
Anstieg der Temperatur üblicherweise
durch eine Temperaturregelvorrichtung, wie z.B. einen Wärmetauscher,
gesteuert wird, ist es möglich,
dass sich vorübergehende Konzentrationsgradienten
eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs und eines Stabilisators in dem sich schnell bewegenden
nicht-Gleichgewichtszustand der Mikrofluidisierungsvorrichtung bilden
oder fortgesetzt vorliegen. Wasserunlösliche oder schlecht lösliche Komponenten
der Formulierung (z.B. Fenofibrat und Phospholipid) können vorübergehend
in die Lösung überführt werden,
möglicherweise
auf einem molekularen Niveau, wodurch eine übersättigte oder molekular gestörte Umgebung
erzeugt wird, die, wenn sie ungestört belassen wird, anschließend erneut
ein Gleichgewicht erreicht. Es wird davon ausgegangen, dass vorübergehende
Konzentrationsgradienten in dem Mikrofluidisierungsverfahren erzeugt
werden, bei dem Moleküle
des Arzneistoffs und des Stabilisators in eine wässrige Umgebung überführt werden,
so dass eine vorübergehend
stabile, jedoch neue Zusammensetzung und ein nicht-Gleichgewichtszustand
erhalten werden. Es wird erwartet, dass diese neue Zusammensetzung
nicht erreicht wird, wenn die Mikrofluidisierung mit festem Fenofibrat
bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt wird, und dass in diesem
Fall eine andere Zusammensetzung erhalten wird.
-
Wir
haben gefunden, dass dieses erwärmte
Homogenisat zu einem vorübergehend
stabilen oder metastabilen gekühlten
Homogenisat gekühlt
werden kann. Mit metastabil ist gemeint, dass sich beim Bewegen oder
einem Stehenlassen für
eine lange Zeit die vorübergehend
stabilen Teilchen des gekühlten
Homogenisats in größere Teilchen
eines kristallisierten oder ausgefallenen Arzneistoffs umwandeln
und eine Phasentrennung von Komponenten des Homogenisats von dem
wässrigen
Träger
zeigen können.
Beispielsweise bildet Fenofibrat unter diesen Bedingungen ein vorübergehend
stabiles oder metastabiles gekühltes
Homogenisat, das beim Stehen oder beim manuellen Bewegen, wie z.B.
beim Schütteln
oder Rühren,
größere Kristalle
erzeugt. Es wurde jedoch überraschenderweise
gefunden, dass die Lebensdauer der vorübergehend stabilen Teilchen des
gekühlten
Homogenisats durch Steuern der Kühlbedingungen
mäßig verlängert werden
kann. Eine zusätzlich
verlängerte
Stabilität
der kleinen Teilchen kann durch eine anschließende Homogenisierung in einem zweiten
Temperaturbereich erhalten werden, der unter dem Schmelzpunkt des
Arzneistoffs liegt. Es wurde auch gefunden, dass die Gesamtzahl
der Homogenisierungsvolumendurchgänge, die in den Homogenisierungsverfahren
unter Erwärmen
und Kühlen
dieser Erfindung eingesetzt wird, wesentlich geringer ist als die Anzahl
von Volumendurchgängen,
die zur Erzeugung einer etwa vergleichbaren Arzneistoffsuspension
ausgehend von dem gepulverten oder mikronisierten Arzneistoff erforderlich
ist, der zur Herstellung des Gemischs in dieser Erfindung verwendet
wird, jedoch homogenisiert worden ist, während der Arzneistoff gemäß den Verfahren
des Standes der Technik vollständig
im festen Zustand gehalten wurde.
-
In
einem Aspekt kann die durchschnittliche Teilchengröße des erwärmten Homogenisats
unter Verwendung eines Geräts
auf der Basis einer Laserlichtbeugung gemessen werden, wie z.B.
eines Malvern Mastersizer Microplus, und es wurde gezeigt, dass
sie weniger als 1 μm
beträgt.
Wenn jedoch ein Versuch gemacht wird, das erwärmte Homogenisat in einem Empfangsbehälter zu
sammeln und zu halten, der nicht auf die erste Temperatur vorgewärmt ist,
fällt ein
schlecht wasserlöslicher
Arzneistoff, wie z.B. Fenofibrat, aus dem erwärmten Homogenisat sofort als
Feststoff aus, und in dem Fall von Fenofibrat in Form von Kristallen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies auf das Bewegen der vorübergehend
stabilen Dispersion zurückzuführen ist.
-
In
dem Fall von Fenofibrat zeigt eine mikroskopische Untersuchung eines
erwärmten
Homogenisats, dass es kleine und nicht-kristalline Teilchen in einer
Suspension umfasst, jedoch besteht eine Tendenz dahingehend, dass
Fenofibrat auf dem Mikroskopobjektträger auskristallisiert. Diese
schnelle Kristallisation tritt auch auf, wenn das erwärmte Homogenisat
bei Umgebungstemperatur in einem Empfangsbehälter gesammelt wird.
-
Ein
vorübergehend
stabiles oder metastabiles gekühltes
Homogenisat kann aus einem erwärmten
Homogenisat, das von einem Gemisch eines Arzneistoffs und einer
oberflächenaktiven
Substanz, wie z.B. einer Phospholipidsubstanz, abgeleitet ist, in
einem wässrigen
Träger
durch schnelles Abkühlen
des erwärmten
Homogenisats unter Bedingungen einer feh lenden Bewegung von einem
ersten Temperaturbereich bei oder über der Schmelztemperatur des
Arzneistoffs auf einen zweiten Temperaturbereich unterhalb des Schmelzpunkts des
Arzneistoffs, vorzugsweise auf einen Bereich von 1°C bis etwa
20°C, erhalten
werden. In einigen Fällen kann
abhängig
davon, wie leicht der Arzneistoff kristallisiert, das gekühlte Homogenisat
unter nicht-gerührten Bedingungen
kleine nicht-kristalline Teilchen beibehalten, die denjenigen sehr ähnlich sind,
die anfänglich
in dem erwärmten
Homogenisat festgestellt werden. Gegebenenfalls kann das erwärmte Homogenisat
bei dem ersten Temperaturbereich gehalten werden, der über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt, und zwar für eine Haltezeit vor dem Einsetzen
des Kühlens
auf den zweiten Temperaturbereich. Ein Bewegen während des Haltezeitraums über dem
Schmelzpunkt des Arzneistoffs bewirkt keine Kristallisation des
Arzneistoffs. Ein Bewegen, wie z.B. durch Rühren des gekühlten Homogenisats,
kann jedoch ein Wachstum der Teilchengröße und eine Kristallisation
und ein Ausfallen des Arzneistoffs induzieren.
-
Insbesondere
wurde im Fall von Fenofibrat gefunden, dass ein vorübergehend
stabiles oder metastabiles gekühltes
Homogenisat aus einem erwärmten
Homogenisat erhalten werden kann, das von einem Gemisch von Fenofibrat
und einer Phospholipidsubstanz in einem wässrigen Träger durch schnelles Abkühlen des
erwärmten
Homogenisats unter Bedingungen einer fehlenden Bewegung von einem
ersten Temperaturbereich bei oder über der Schmelztemperatur von
Fenofibrat auf einen zweiten Temperaturbereich unter dem Schmelzpunkt
von Fenofibrat, vorzugsweise auf den Bereich von 1°C bis etwa
40°C, mehr
bevorzugt von etwa 4°C
bis etwa 40°C,
und das Fenofibrat nicht geschmolzen wird, abgeleitet ist. Unter
den Bedingungen eines fehlenden Rührens behält das gekühlte Homogenisat kleine, nicht-kristalline
Teilchen bei, die denjenigen sehr ähnlich sind, die anfänglich in
dem erwärmten
Homogenisat festgestellt werden. Gegebenenfalls kann das erwärmte Homogenisat
bei dem ersten Temperaturbereich, z.B. bei 80°C bis 90°C, für eine Haltezeit vor dem Einsetzen
des Abkühlens
auf den zweiten Temperaturbereich gehalten werden. Ein Bewegen während des Haltezeitraums
bewirkt keine Kristallisation des Fenofibrats.
-
Zur
Bestimmung einer minimalen Haltezeit bei 80 bis 90°C vor dem
Induzieren der Kühlung
für ein Fenofibrat-enthaltendes
erwärmtes
Homogenisat wurde die Haltezeit in 15 min-Intervallen von 0 bis 60 min variiert
und ein Kühlzeitraum
in einem bei 5°C
gehaltenen Bad wurde nach dem Einsetzen des Kühlens konstant bei 30 min gehalten.
In diesen Experimenten wurde gefunden, dass die mittleren Teilchendurchmesser
des gekühlten
Homogenisats bei allen untersuchten Bedingungen ähnlich sind. Folglich können Proben
eines frisch hergestellten, erwärmten
Homogenisats bei einem ersten Temperaturbereich für einen
Haltezeit raum gehalten werden, oder sofort nach dem Ende des ersten
Homogenisierungsschritts auf einen zweiten Temperaturbereich gekühlt werden.
-
Auf
das erwärmte
Homogenisat, das einen schlecht wasserlöslichen Arzneistoff enthält, kann
eine Anzahl von Kühlverfahren
angewandt werden, um es von dem ersten Temperaturbereich bei oder über dem Schmelzpunkt
des Arzneistoffs auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts
des Arzneistoffs zur Bildung eines gekühlten Homogenisats zu kühlen. Beispiele
für verschiedene
Verfahren sind nachstehend angegeben und bezüglich Fenofibrat veranschaulicht.
- Verfahren 1: Langsames Abkühlen
in Umgebungsluft, gegebenenfalls in einem geschlossenen Behälter, der Sauerstoff
und Luft ausschließt,
und zwar durch Stehenlassen des erwärmten Homogenisats im unbewegten Zustand
und Abkühlen
von über
dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs auf Raumtemperatur;
- Verfahren 2: Langsames Abkühlen
im unbewegten Zustand von über
dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs, der für Fenofibrat etwa 85°C beträgt, in einem
Wasserbad bei Umgebungstemperatur, die etwa 15°C bis 20°C beträgt;
- Verfahren 3: Langsames schrittweises Abkühlen mit 1°C pro Minute in einem gerührten Ölbad von über dem Schmelzpunkt
des Arzneistoffs auf Umgebungstemperatur;
- Verfahren 4: Langsames schrittweises Abkühlen von über dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs
auf etwa 20°C unter
den Schmelzpunkt des Arzneistoffs, was für Fenofibrat von etwa 85°C auf 65°C beträgt, worauf
in einem isotherm gekühlten
4°C-Wasserbad
auf 4°C
gekühlt
wird;
- Verfahren 5: Schnelles Abkühlen
in einem isotherm gekühlten
4°C-Wasserbad;
- Verfahren 6: Langsames schrittweises Abkühlen von über dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs
auf etwa 40°C unter
den Schmelzpunkt des Arzneistoffs, was für Fenofibrat von etwa 85°C auf etwa
40°C beträgt, mit
einer Geschwindigkeit von 1°C
pro Minute.
-
Zum
Abkühlen
von anfänglichen
Temperaturen über
100°C wird
das erwärmte
Homogenisat in einem mit Druck beaufschlagten Behälter gehalten.
Nach dem Abkühlen
kann der Druck dann gegebenenfalls auf Umgebungsdruck eingestellt
werden, ohne den Inhalt des Behälters
zu bewegen, und zwar typischerweise mittels eines Ventils, das einen
Druckausgleich auf Umgebungsdruckbedingungen ermöglicht. Vorzugsweise wird eine
inerte Atmosphäre,
wie z.B. eine Stickstoff- oder Argonatmosphäre, mit den Formulierungen
dieser Erfindung in Kontakt gehalten.
-
Der
Effekt des Rührens
während
der Abkühlungsphase
wurde für
Fenofibrat als ein Beispiel untersucht. In einigen Untersuchungen
wurden Proben ohne Bewegung belassen, während andere Proben unter Verwendung
teflonbeschichteter Magnetrührstäbe während der
Abkühlungsverfahren
bei 250 U/min magnetisch gerührt
wurden. Zusätzlich
wurde in einigen Experimenten das erwärmte Homogenisat mit zusätzlichem wässrigen
Träger,
der auf die erste Temperatur erwärmt
worden ist, zehnfach verdünnt,
das verdünnte
erwärmte
Homogenisat wurde dann verwirbelt, um den zugesetzten wässrigen
Träger
gleichmäßig zu verteilen,
und dann wurde das verdünnte
erwärmte
Homogenisat abgekühlt.
-
Die
Teilchengrößenbestimmungen
wurden unter Verwendung eines Malvern Microplus Mastersizer durchgeführt. Proben
wurden zwei bis drei Stunden nach der Initiierung des Abkühlens untersucht.
Die Ergebnisse sind als volumengemittelte Durchschnitte oder D(4,3)
angegeben. Proben wurden auch mikroskopisch unter hellem polarisierten
Licht unter Verwendung sowohl eines Phasenmodus als auch eines Außerphasenmodus
untersucht. Das Phasenlicht ermöglicht
die Bestimmung der Primärteilchengröße und den
Nachweis von Aggregaten. Die Außerphasenuntersuchung
ergab einen Hinweis bezüglich
der Menge von Kristallen, die in der Zusammensetzung gebildet worden
sind. Morphologisch kleine kristalline Teilchen von Fenofibrat wurden
einfach von großen
Fenofibratkristallen unterschieden.
-
Wenn
3 % Lipoid E80 (nachstehend manchmal auch als E80 bezeichnet) als
Phospholipidsubstanz bei einer Einfachdurchgangs-Homogenisierungsherstellung
eines erwärmten
Homogenisats, das 1 % Fenofibrat enthielt, eingesetzt wurden, wurde
nur ein geringer Unterschied bei den Teilcheneigenschaften festgestellt,
wenn entweder mit dem Verfahren 1 oder 2 abgekühlt wurde (die durchschnittliche
Teilchengröße bei 3 Stunden
betrug 2,42 bzw. 2,96 Mikrometer). Die Teilchen waren anfänglich nicht-kristallin,
kugelförmig
und wiesen eine Submikrometergröße auf,
jedoch traten innerhalb von 3 Stunden Kristalle auf. Im Gegensatz
dazu wurde dann, wenn 3 % Lipoid E80 als Phospholipidsubstanz bei
einer Zweifachdurchgangs-Homogenisierungsherstellung eines erwärmten Homogenisats,
das 10 % Fenofibrat enthielt, eingesetzt wurden, in unerwarteter
Weise eine kleinere Teilchengröße festgestellt,
wenn eine Probe mit dem Verfahren 1 gekühlt wurde, und zwar im Vergleich
zu einem Abkühlen
der Probe mit dem Verfahren 2 (0,56 bzw. 1,64 Mikrometer nach 3
Stunden abkühlen).
Diese Differenz unterschied sich von derjenigen, die bei erwärmten Homogenisaten
vorliegt, die mit gesättigten
Lipiden, wie z.B. Phospholipon 100H (nachstehend manchmal auch als
100H bezeichnet) und Phospholipon 90H (nachstehend manchmal auch
als 90H bezeichnet) hergestellt worden sind, wenn sie mit zwei Durchgängen verarbeitet
worden sind. Bei diesen Formulierungen war die Teilchengröße 2 bis
3 Stunden nach der Initiierung der Kühlung signifikant höher als
diejenige, die unter Verwendung von Lipoid E80 vorliegt. Bei erwärmten Homogenisaten,
die unter Verwendung von 3 % Phospholipon 100H in zwei Durchgängen hergestellt
und 3 Stunden gemäß den Verfahren
1 und 2 gekühlt
worden sind, betrugen die durchschnittlichen Teilchengrößen 14,72
bzw. 10,31 Mikrometer. Für
erwärmte
Homogenisate, die unter Verwendung von 3 % Phospholipon 90H in zwei
Durchgängen
hergestellt und 2 Stunden gemäß den Verfahren
1 und 2 gekühlt
worden sind, betrugen die durchschnittlichen Teilchengrößen 6,07
bzw. 5,23 Mikrometer. Mikroskopisch bestanden die gekühlten Homogenisate,
die Phospholipon 100H und Phospholipon 90H enthielten, aus Teilchenaggregaten,
wobei im Zeitverlauf Kristalle erschienen. Aggregate wurden in Lipoid
E80-Formulierungen typischerweise nicht festgestellt, jedoch fand
im Zeitverlauf ein Kristallwachstum statt.
-
Es
wurde in unerwarteter Weise gefunden, dass eine Erhöhung der
Abkühlungsgeschwindigkeit
bei fehlender Bewegung gekühlte
Homogenisate erzeugte, die kleine Teilchen, die den schlecht wasserlöslichen Arzneistoff
Fenofibrat enthielten, in einem größeren Ausmaß enthielten als diejenigen,
die mit Verfahren des langsamen Abkühlens erzeugt worden sind.
Dies galt insbesondere dann, wenn Lipoid E80 als Phospholipidsubstanz
verwendet wurde. Wenn beispielsweise eine Probe eines erwärmten Homogenisats,
das aus 3 % Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 10
% Fenofibrat in zwei Homogenisierungsdurchgängen hergestellt worden ist,
mit dem Verfahren 5 (schnelles Abkühlen) abgekühlt worden ist, mit einer gekühlten Probe eines
erwärmten
Homogenisats mit der gleichen Zusammensetzung verglichen wurde,
die gemäß den Verfahren
1 und 2 abgekühlt
worden ist (langsames Abkühlen),
betrug die Teilchengröße bei einem
schnellen Abkühlen
bei 3 Stunden 0,63 Mikrometer gegen 0,76 Mikrometer bei einem langsamen
Abkühlen.
-
Bei
nicht-gerührten
Proben kann eine minimale Teilchengrößenzunahme bei allen Abkühlungsverfahren
festgestellt werden, während
unter Rührbedingungen
im Wesentlichen eine Kristallisation oder Ausfällung oder Agglomeration eines
schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs festgestellt werden kann. Beispielsweise wurde bei
nicht-gerührten
Proben, die Fenofibrat enthielten, eine minimale Teilchengrößenzunahme
bei allen Abkühlungsverfahren
festgestellt. Im Gegensatz dazu wurde unter Rührbedingungen eine wesentliche
Kristallisation von Fenofibrat bei allen Abkühlungsverfahren festgestellt.
Bei Proben, die in einem Verfahren mit einer langsamen Stufe abgekühlt worden
sind, fand ein Kristallwachstum bei Tempe raturen unter etwa 20°C unterhalb
des Schmelzpunkts des Arzneistoffs statt, d.h. bei Fenofibrat unterhalb
etwa 60°C.
-
Es
ist ersichtlich, dass die Energie, die durch mechanisches Rühren, z.B.
unter Verwendung eines Rührstabs
oder eines Spatels, in das gekühlte
Homogenisat eingebracht wird, nicht ausreichend ist, um den Teilchen
des gekühlten
Homogenisats eine Stabilität
zu verleihen. Um effektiv zu sein, muss ein teilchenstabilisierender
energetischer Prozess ausreichend Energie für die Teilchen des gekühlten Homogenisats
bereitstellen, um diese von einem vorübergehend stabilen Homogenisat
in eine längerlebige
Dispersion von Teilchen umzuwandeln. Ansonsten werden aus dem vorübergehend
stabilen gekühlten
Homogenisat unerwünscht
große
Teilchen erzeugt. Bevorzugte teilchenstabilisierende energetische
Prozesse umfassen eine Sonifizierung, eine Homogenisierung und eine
Mikrofluidisierung. Der am meisten bevorzugte teilchenstabilisierende
energetische Prozess ist eine Homogenisierung. Es wird angenommen,
dass ausreichend Energie auf die Teilchen angewandt werden muss,
um einen gewissen Aspekt der Teilchenzusammensetzung zu modifizieren,
der, während
er gegenwärtig
unbekannt ist, mit einer weiteren Verminderung der Teilchengröße in der
Gegenwart einer oberflächenaktiven
Substanz oder einer Umorganisation von Molekülen des Arzneistoffs und/oder
der oberflächenaktiven
Substanz an oder auf der Oberfläche
des Teilchens oder mit anderen Phänomenen zusammenhängen kann.
-
Orale
Formulierungen von Fenofibrat-Mikroteilchen, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind und durch eine Homogenisierung
oder Mikrofluidisierung oder Heißschmelz-Homogenisierung oder
Sonifizierung hergestellt worden sind, stellen eine unerwartete
Verminderung des Nahrungseffekts bei der Aufnahme von Fenofibrat
zwischen einem nüchternen
Zustand und einem Zustand nach einer Nahrungsaufnahme bereit.
-
Es
wurde gefunden, dass das zehnfache Verdünnen des erwärmten Homogenisats
mit zusätzlichem erwärmten wässrigen
Träger
in unerwarteter Weise einen vorteilhaften Effekt auf die Größe von Teilchen
aufweist, wenn es abgekühlt
wird. Die Ergebnisse für
Fenofibrat als ein Beispiel sind in der Tabelle 1 gezeigt. Es wird
auf die unteren zwei Zeilen der Tabelle 1 hingewiesen, die zeigen,
dass die Teilchengröße einer
verdünnten
Suspension von Fenofibrat kleiner ist als diejenige einer unverdünnten Suspension.
-
-
Ein
gekühltes
Homogenisat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger
als 1 Mikrometer kann üblicherweise
durch Unterziehen des erwärmten
Homogenisats, das geschmolzenen Arzneistoff enthält, mehreren Homogenisierungsdurchgängen vor
dem schnellen Abkühlen
erreicht werden. Der Effekt einer mehrfachen Homogenisierung besteht
darin, kleinere Teilchen zu erzeugen, jedoch ist der Größenverminderungseffekt
nicht-linear und zeigt abnehmende Rückkehrraten, d.h. die durchschnittliche
Teilchengröße nimmt mit
einer zunehmenden Anzahl von Durchgängen nicht-linear ab.
-
Im
Fall von Fenofibrat wurde auch gefunden, dass eine Erhöhung der
Anzahl von Homogenisierungsdurchgängen unter Erwärmen von
1 auf 2, gefolgt von einem Abkühlen
ein gekühltes
Homogenisat mit einer geringeren Teilchengröße mit Lipoid E80, jedoch nicht
mit Phospholipon 100H oder Phospholipon 90H erzeugte. Beispielsweise
wies 3 Stunden nach dem Abkühlen
eine Probe eines gekühlten
Homogenisats, das Fenofibrat enthielt und gemäß dem Verfahren 1 hergestellt
worden ist, eine Teilchengröße von 0,56
Mikrometer auf, wenn das vorhergehende erwärmte Homogenisat zwei Durchgängen einer
Homogenisierung unterzogen worden ist, verglichen mit einer Teilchengröße von 2,42
Mikrometern, wenn das vorhergehend erwärmte Homogenisat einem Durchgang
einer Homogenisierung unterzogen worden ist. Wenn ein erwärmtes Homogenisat 10
Homogenisierungsdurchgängen
unterzogen worden ist, wies das gekühlte Homogenisat eine Teilchengröße von 0,29
Mikrometer auf. Es wurde allgemein gefunden, dass ein gekühltes Homogenisat
mit einer Teilchengröße von etwa
0,3 Mikrometer aus einem erwärmten
Homogenisat erhalten werden konnte, das mindestens 5 Homogenisierungsdurchgängen unterzogen
worden ist. Eine zusätzliche
Homogenisierung erzeugte kleinere Teilchen, jedoch mit abnehmenden
Geschwindigkeiten pro Volumendurchgang. Beispielsweise können kleine
Teilchen von 0,1 Mikrometer unter Homogenisierungsbedingungen erhalten
werden. Die Ergebnisse für
einen und für
zwei Homogenisierungsvolumendurchgang bzw. -durchgänge als
Funktion des Phospholipids sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Es
wurde auch gefunden, dass die durchgangsabhängige Teilchengröße des gekühlten Homogenisats eine
Funktion des Verhältnisses
der Konzentration an oberflächenaktiver
Substanz zu derjenigen des Arzneistoffs sein kann. Beispielsweise
erzeugte ein erwärmtes
Homogenisat, das unter Verwendung von 3 % Lipoid E80 als oberflächenaktive
Substanz und 10 % Fenofibrat als Arzneistoff hergestellt worden
ist und 10 Homogenisierungsdurchgängen unterzogen worden ist,
mit dem Verfahren 6 ein gekühltes
Homogenisat, das eine Teilchengröße von 0,35
Mikrometer aufwies, während
ein erwärmtes
Homogenisat, das unter Verwendung von 10 % Lipoid E80 als oberflächenaktive
Substanz und 10 % Fenofibrat als Arzneistoff hergestellt worden
ist und 10 Homogenisierungsdurchgängen unterzogen worden ist,
mit dem Verfahren 6 ein gekühltes
Homogenisat erzeugte, das eine Teilchengröße von 1,3 Mikrometer aufwies.
-
Ferner
wurde dann, wenn ein erwärmtes
Homogenisat, das unter Verwendung von 3 % Phospholipon 100H als
oberflächenaktive
Substanz und 10 % Fenofibrat als Arzneistoff hergestellt worden
ist, 10 Homogenisierungsdurchgängen
unterzogen und gekühlt
worden ist, mit dem Verfahren 5 ein gekühltes Homogenisat erzeugt,
das eine Teilchengröße von 1,45
Mikrometer aufwies. Im Vergleich dazu wurde dann, wenn ein erwärmtes Homogenisat,
das unter Verwendung von 3 % Lipoid E80 als oberflächenaktive
Substanz und 10 % Fenofibrat als Arzneistoff hergestellt worden
ist, 10 Homogenisierungsdurchgängen
unterzogen und gekühlt worden
ist, ein gekühltes
Homogenisat erzeugt, das eine Teilchengröße von 1,3 Mikrometer aufwies.
-
Ein
schnelles Abkühlen
erwärmter
Homogenisate in einem 4°C-Bad
unter Bedingungen eines fehlenden Rührens erzeugt gekühlte Homogenisate
mit einer minimalen Änderung
der Morphologie und Teilchengröße bezogen
auf diejenigen, die in den erwärmten
Homogenisaten vor dem Abkühlen
festgestellt werden. Beispielsweise wurde gefunden, dass das schnelle
Abkühlen
erwärmter
Homogenisate, die ein Phospholipid als oberflächenaktive Substanz und Fenofibrat
als Arzneistoff enthielten, in einem 4°C-Bad unter Bedingungen eines
fehlen den Rührens
nicht-kristalline gekühlte
Homogenisate mit einer minimalen Änderung der Morphologie und
Teilchengröße bezogen
auf diejenigen erzeugte, die in den erwärmten Homogenisaten vor dem
Abkühlen
festgestellt werden. Wenn Proben erwärmter Homogenisate bis zu 1
Stunde bei 80°C
gehalten und dann zur Bildung von gekühlten Homogenisaten abgekühlt wurden,
die 30 min bei 5°C
gehalten wurden, konnte keine Differenz bezüglich der Teilchengröße als Funktion
der Zeit festgestellt werden, für
die das erwärmte Homogenisat
vor dem Abkühlen
bei 80°C
gehalten worden ist. Für
eine optimale Verarbeitungsgeschwindigkeit können frisch hergestellte Proben
eines erwärmten
Homogenisats von dem ersten Temperaturbereich auf den zweiten Temperaturbereich
sofort nach einer angemessenen Anzahl von Homogenisierungsdurchgängen, wie
z.B. fünf
Durchgängen,
einer Homogenisierung unter Erwärmen
abgekühlt
werden, um gekühlte
Homogenisate bereitzustellen. So hergestellte gekühlte Homogenisate
scheinen jedoch bezüglich
der Bildung von Kristallen des Arzneistoffs, die größer wachsen
und aus der Suspension des gekühlten
Homogenisats ausfallen können,
wenn es stehengelassen wird, vorübergehend
stabil oder metastabil zu sein. Die Bildung größerer Teilchen und Kristalle
wird verstärkt,
wenn das gekühlte
Homogenisat z.B. durch Rühren
oder Schütteln
gestört wird.
-
Vorzugsweise
beträgt
die durchschnittliche Teilchengröße der Mikroteilchen
von Fenofibrat, die mit Phospholipid stabilisiert sind, weniger
als 10 Mikrometer, mehr bevorzugt weniger als 5 Mikrometer, noch
mehr bevorzugt weniger als 4 Mikrometer, noch mehr bevorzugt weniger
als 3 Mikrometer, noch mehr bevorzugt weniger als 2 Mikrometer und
insbesondere weniger als 1 Mikrometer. Mikroteilchen mit weniger
als 0,5 Mikrometer sind besonders bevorzugt.
-
In
einem anderen Aspekt dieser Erfindung können Füllstoffe oder Füllstoffträger (d.h.
pharmazeutisch verträgliche
Träger,
einschließlich
diejenigen, die in gegenwärtig
erhältlichen
Formulierungen von Fibraten allein und von Statinen allein verwendet
werden) als Feststoffe oder in Lösungen
eines wässrigen
Trägers
in Schritten des vorliegenden Verfahrens zugesetzt werden. Bevorzugte
lösliche
Zucker können
dem Gemisch aus Arzneistoff und einer oberflächenaktiven Substanz in einem
wässrigen
Träger
in dem Verfahren dieser Erfindung zugesetzt werden.
-
Ein
Füllstoff
ist hier als eine Verbindung, üblicherweise
ein pharmazeutisch verträglicher
Träger,
definiert, die bei der Redispersion getrockneter kleiner Teilchen
in eine Suspension, wie z.B. eine wässrige Suspension, geeignet
ist. Geeignete Füllstoffe
umfassen Hydroxyl-enthaltende,
hydrophile Verbindungen mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht
(weniger als 50000), wie z.B. Zucker, einschließlich Monosaccharide, Disaccharide,
Trisaccharide, Saccharose, Raffinose, Lactose, Mannit, Sorbit, Trehalose,
Glycerin, Dextrose, Fructose, Pentosen, Hexosen, Xylit und Gemische
davon. Füllstoffe
sind als Schutzmittel in einem Trocknungsverfahren geeignet, wie
z.B. als Kryoschutzmittel in einem Lyophilisierungsverfahren oder
als Additive in einem Sprühtrocknungsverfahren
oder einem Verdampfungsverfahren, und verhindern eine Teilchenverschmelzung,
eine Teilchenkombination, einen Suspensionsabbau und eine Agglomeration
während
des Trocknens oder vermindern diese wesentlich, und unterstützen bei
der Resuspension von Teilchen von einem getrockneten Zustand zur
Bildung einer Suspension der Teilchen. Trockene kleine Teilchen,
die einen schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff enthalten, können
z.B. als Lyophilisat erzeugt werden, bei dem es sich um einen Feststoff
handelt, der aus einer gekühlten
Dispersion von Teilchen durch das Verfahren des Gefrierens des wässrigen
Trägers
zu einem Feststoff, der eine Dispersion in Eis umfasst, und dann
des Entfernens des Wassers durch Sublimieren des Eises unter vermindertem
Druck erzeugt wird. Füllstoffe
können
auch den Gefrierpunkt wässriger
Zusammensetzungen, in denen sie gelöst oder partiell gelöst sind,
vermindern oder senken.
-
Füllstoffe
können
abhängig
von der vorgesehenen Anwendung in Mengen von 0,1 % bis etwa 60 % w/w
oder mehr zugesetzt werden. Zusätzliche
Mengen von Füllstoffen
können
den Phospholipid-stabilisierten Mikroteilchen zugesetzt werden,
nachdem sie als Suspension hergestellt worden sind, z.B. vor einem
Trocknungsschritt, wie z.B. einem Sprühtrocknungsschritt oder einem
Lyophilisierungsschritt, oder nachdem sie getrocknet oder im Wesentlichen
getrocknet worden sind. Das Mischen von Füllstoffen mit getrockneten
oder im Wesentlichen getrockneten Mikroteilchen kann durch Mischen
der Bestandteile oder durch Zugeben von einem oder mehreren Füllstoff(en)
zu den Mikroteilchen oder umgekehrt und anschließend Mischen der Bestandteile
durchgeführt
werden. Alternativ können
die Mikroteilchen in einer Flüssigkeit
oder einem Fluid, wie z.B. einem wässrigen Fluid, resuspendiert
und mit Füllstoffen
als Lösungen,
Suspensionen oder als getrocknete Substanzen gemischt werden und
die Flüssigkeit
oder das Fluid kann anschließend
entfernt werden. Abhängig
von der vorgesehenen Verwendung und der schließlich eingesetzten Formulierung
und Dosierungsform können
Füllstoffe,
wie z.B. Monosaccharide, Disaccharide, Trisaccharide, Saccharose,
Raffinose, Lactose, Mannit, Sorbit, Trehalose, Glycerin, Dextrose,
Fructose, Pentosen, Hexosen, Xylit und Gemische davon, in Mengen
zugesetzt werden, die von etwa 0,1 % bis zu deren Löslichkeitsgrenzen
in Lösung
variieren. Zusätzliche
Mengen können
durch Mischen von getrockneten Mikroteilchen plus Füllstoffe
mit zusätzlichen
Füllstoffen
zugesetzt werden. Ein bevorzugter Bereich dieser Bestandteile ist
derart, dass etwa 1 % bis etwa 90 % einer Tabletten- oder Kapseldosierungsform
bereitgestellt werden.
-
In
einem anderen Aspekt dieser Erfindung können die Phospholipid-stabilisierten
Mikroteilchen auf die Oberfläche
eines Füllstoffs
gesprüht
werden. Wenn beispielsweise der Füllstoff in der Form eines Teilchens oder
eines Kügelchens
vorliegt, können
vorzugsweise im Bereich von etwa 5 Mikrometer bis etwa 0,5 mm oder in
manchen Fällen
eines pharmazeutisch verträglichen
Materials oder Trägers
sogar bis zu etwa 2 mm, einer Suspension Phospholipid-stabilisierter
Mikroteilchen, die gegebenenfalls zusätzlich einen gelösten oder
suspendierten Füllstoff
enthält
(bei dem es sich um die gleiche Zusammensetzung wie das Teilchen
oder Kügelchen
oder um eine Zusammensetzung handeln kann, die von dem Material
in dem Teilchen oder dem Kügelchen
verschieden ist), auf die Oberfläche
des Füllstoffteilchens
oder -kügelchens
durch Sprühen
aufgebracht werden, um eine Schicht und gegebenenfalls eine Mehrfachschicht,
die durch ein wiederholtes Aufbringen durch Sprühen gebildet wird, zu erzeugen.
Beispielsweise kann eine Kombination eines Statins und von Fenofibrat-Mikroteilchen, die
durch ein Phospholipid stabilisiert sind, in einer wässrigen
Suspension eines Zuckers, wie z.B. Saccarose, auf die Oberfläche eines
Zuckerkügelchens
oder -teilchens, wie z.B. eines Saccharosekügelchens oder eines Lactosekügelchens,
oder eines Stärkekügelchens
oder eines Polyvinylpyrrolidon- oder PVP-Kügelchens in einer einzelnen
Schicht oder in mehreren Schichten gesprüht werden, und die so erzeugten
beschichteten Kügelchen
können
gegebenenfalls mit pharmazeutisch verträglichen Trägern gemischt und in Kapseln
eingebracht oder zu Tabletten gepresst oder als Pulver beibehalten
werden, um Dosierungsformen dieser Erfindung bereitzustellen.
-
Gegenwärtig bevorzugte
Füllstoffe
umfassen Trehalose, Saccharose, Raffinose, Sorbit und Gemische davon.
Bevorzugte Mengen dieser Füllstoffe
in dem Gemisch liegen im Bereich von etwa 1 % bis etwa 40 % w/w
und mehr bevorzugt von etwa 2 % bis etwa 30 % w/w.
-
Die
Kombination eines Statins und Phospholipid-stabilisierter Mikroteilchen,
die eine wesentliche Verminderung des Nahrungseffekts zeigt, wie
es in dieser Erfindung beschrieben worden ist, kann in einer Anzahl von
Dosierungsformen eingesetzt werden, einschließlich Tabletten, Kapseln und
Pulvern, wobei die Pulver in einem Getränk wie z.B. einem Citrusgetränk (z.B.
Orangensaft und dergleichen) oder einem Nahrungsgetränk, wie
z.B. einem Gemüsesaft,
oder einem mit Geschmacksstoffen versetzten Getränk, das manchmal von Patienten
mit einer Diät
mit beschränkten
Kalorien oder einer Diät
mit beschränktem
Fett eingesetzt wird, wie z.B. Slim-FastTM und ähnlichen
Getränken,
dispergiert werden können.
Besonders geeignet sind auch die Dosierungsformen, die in WO 00/30616
beschrieben sind, deren Inhalt unter Bezugnahme einbezogen wird.
-
Füllstoffe
können
dem Gemisch, der erwärmten
Suspension, dem erwärmten
Homogenisat, dem gekühlten
Homogenisat, der gekühlten
Dispersion und den getrockneten Teilchen zugesetzt werden. Sie können als
Feststoffe, als Flüssigkeiten,
als Lösungen
in einem wässrigen Träger, wenn
sie darin löslich
sind, oder in Kombinationen davon zugesetzt werden. In einer Ausführungsform
sind Füllstoffe,
die einer Zusammensetzung wie z.B. einem gekühlten Homogenisat und dergleichen
als Teil dieser Erfindung zugesetzt werden, vorzugsweise vielmehr
in der wässrigen
Suspension löslich,
als lediglich darin quellbar, wenn die Zusammensetzung plus Füllstoff
einem zusätzlichen
Homogenisierungsschritt mit einer Mikrofluidisierungsvorrichtung
unterzogen werden soll.
-
Die
Stabilität
der gekühlten
Homogenisatformulierungen bezüglich
des Effekts der Zugabe eines Füllstoffs
(oder eines pharmazeutisch verträglichen
Trägers)
oder einer Kombination von Trägern
wurde untersucht. Wenn Füllstoffe
als Feststoffe oder Flüssigkeiten
erwärmten
Gemischen von Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz als eine
oberflächenaktive
Substanz in einem wässrigen
Träger
zugesetzt wurden, dann z.B. unter Verwendung von 10 Homogenisierungsdurchgängen unter
Erwärmen
bei 80°C
verarbeitet wurden und anschließend
in einem 4°C-Wasserbad
gekühlt
wurden, legten Teilchengrößenabschätzungen
nahe, dass mit Ausnahme des Füllstoffs
Saccharose (10 %) während
eines Zeitraums von 2 Stunden nur eine geringe Zunahme der Messwerte
des mittleren Teilchendurchmessers vorlag. Mikroskopische Untersuchungen
zeigten jedoch die Gegenwart einer signifikanten Anzahl großer Kristalle
nach dem Abkühlungsschritt.
Die Zugabe einer zweifachen Menge einer heißen Pufferlösung, die entweder nichts oder
Füllstoffe
enthält,
zu den verarbeiteten Formulierungen verursachte eine starke Zunahme
des mittleren Teilchendurchmessers. Dies wurde aufgrund einer mikroskopischen
Untersuchung auf eine Teilchenaggregration zurückgeführt, wobei auch große Kristalle vorliegen.
-
Wenn
Trehalose einem Gemisch aus Fenofibrat und einer Phospholipidsubstanz
in einem wässrigen Träger zugesetzt
wurde, wurden beim Rühren
Kristalle festgestellt, was zeigt, dass Trehalose diese metastabilen
Formulierungen bezüglich
einer Kristallbildung und -ausfällung
nicht stabilisierte. PVP 17 und Glycerin wurden erwärmten Homogenisaten
zugesetzt und in beiden Fällen
wurde ein Kristallwachstum mikroskopisch unter Bedingungen eines
Rührens
festgestellt. Wenn Glycerin allein oder Glycerin und Trehalose dem
Gemisch zugesetzt und dann homogenisiert wurde(n), zeigten die Ergebnisse
von Rührexperimenten
erneut, dass diese Formulierungen instabil waren, wobei im Zeitverlauf
eine umfangreiche Kristallisation festgestellt wurde. Folglich führte die
Zugabe von Füllstoffen
oder PVP entweder zu dem Gemisch oder zu dem erwärmten Homogenisat nicht zur
einer Stabilisierung der metastabilen Formulierung unter Bedingungen
eines Rührens.
-
Während ein
gekühltes
Homogenisat bezüglich
einer Bewegung, wie z.B. eines Rührens
oder eines manuellen Schüttelns,
instabil sein kann, wurde überraschenderweise
gefunden, dass ein gekühltes
Homogenisat durch Anwenden eines teilchenstabilisierenden energetischen
Prozesses, der bei dem zweiten Temperaturbereich und in einem zweiten
Druckbereich angewandt wird, in eine stabilere gekühlte Dispersion überführt werden
kann.
-
Beispielsweise
wurde gefunden, dass, obwohl die vorstehend genannten gekühlten Homogenisate von
Fenofibrat bezüglich
eines Bewegens, wie z.B. eines Rührens
oder eines manuellen Schüttelns,
das zur Bildung von Kristallen von Fenofibrat führte, instabil waren, das gekühlte Homogenisat
durch Anwenden eines teilchenstabilisierenden energetischen Prozesses,
der bei dem zweiten Temperaturbereich und in einem zweiten Druckbereich
angewandt wird, in eine stabilere gekühlte Dispersion überführt werden
kann.
-
Beispiele
für geeignete
teilchenstabilisierende energetische Vorgänge umfassen eine Homogenisierung,
eine Mikrofluidisierung und eine Sonifizierung. Eine Mikrofluidisierung
wird allgemein als ein Homogenisierungsverfahren betrachtet. Die
Mikrofluidisierung von Fenofibrat in der Gegenwart eines Phospholipid-Stabilisierungsmittels
erzeugt eine neue Zusammensetzung, die, wenn sie zu einer geeigneten
Dosierungsform, wie z.B. einer Tablette oder Kapsel als getrockneter
Feststoff, gegebenenfalls in der Gegenwart eines oder mehrerer Träger(s),
wie z.B. Saccharose, Raffinose, Sorbit, Trehalose, Tween 80, Mannit,
anderer Zucker und Stärke
und dergleichen, formuliert wird, eine neue orale Dosierungsform
des Arzneistoffs bereitstellt. Die Dosierungsform, wenn sie an einen
nüchternen
Patienten verabreicht wird, stellt mindestens 80 % der Menge an aktiver
Arzneistoffspezies bereit, die von dem Patienten durch die Dosierungsform
erhalten wird, wenn der Patient eine Mahlzeit mit hohem Fettgehalt
aufnimmt. Die unerwartete und starke Verminderung des Nahrungseffekts
bei der Aufnahme des Arzneistoffs durch einen nüchternen Patienten oder einen
Patienten, der Nahrung aufgenommen hat, ist bei der Anwendung des
Arzneistoffs auf einen Patienten nützlich, der einer Behandlung
unterzogen wird, da der Patient vergleichbare und therapeutisch
nützliche
Mengen des Arzneistoffs erhält,
und zwar ungeachtet davon, ob der Patient nüchtern ist oder Nahrung aufgenommen
hat oder eine Diät mit
verminderten Kalorien oder vermindertem Fett durchführt.
-
In
einem Aspekt können
Teilchen eines erwärmten
Homogenisats, das einen schlecht löslichen Arzneistoff enthält, nicht-kristallin
sein, während
die als Ergebnis der Anwendung eines teilchenstabilisierenden energetischen
Prozesses erzeugten Teilchen einer gekühlten Dispersion kristallin
sein können.
Während
ein Rühren
ein signifikantes Teilchenwachstum in einem gekühlten Homogenisat induzieren
kann, induziert ein Rühren
kein signifikantes Teilchenwachstum in einer gekühlten Dispersion, die aus dem
gekühlten
Homogenisat durch einen energetischen Prozess gebildet worden ist.
Die so erzeugte gekühlte
Dispersion ist bezüglich eines
Teilchenwachstums beständiger
als das gekühlte
Homogenisat. Die Teilchen der gekühlten Dispersion liegen vorzugsweise
im Mikrometer- und Submikrometerbereich vor. Abhängig von der Anzahl der Stabilisierungsverarbeitungsschritte,
d.h. der Volumendurchgänge,
die bei der Herstellung der gekühlten
Dispersion eingesetzt werden, kann die gekühlte Dispersion auch schwach
assoziierte Aggregate von Teilchen umfassen, die durch Rühren der
Dispersion leicht aufgebrochen oder dispergiert oder deaggregiert
werden können.
Vorzugsweise kann die Zunahme der Anzahl von Verarbeitungsschritten
von 1 zu einem Bereich von 5 bis 20, vorzugsweise von 10 bis 20,
weniger und leichter dispergierbare Aggregate erzeugen. Die Instabilität einer
Formulierung bezüglich
eines Rührens
kann als Ergebnis des teilchenstabilisierenden energetischen Prozesses vermindert
werden.
-
Mikroskopisch
sind in dem Fall von Fenofibrat als ein Beispiel eines schlecht
löslichen
Arzneistoffs erwärmte
Homogenisatteilchen nicht-kristallin, während Teilchen einer gekühlten Dispersion,
die als Ergebnis der Anwendung eines teilchenstabilisierenden energetischen
Prozesses erzeugt worden sind, fest und kristallin sind. Während das
Rühren
ein signifikantes Teilchenwachstum in einem gekühlten Homogenisat verursachen
kann, induziert das Rühren
kein signifikantes Teilchenwachstum in einer gekühlten Dispersion, die aus dem
gekühlten
Homogenisat gebildet worden ist. Die so erzeugte gekühlte Dispersion
ist bezüglich
eines Teilchengrößenwachstums
stabiler als das gekühlte
Homogenisat. Eine mögliche
Erklärung
besteht darin, dass die Anzahl von Keimbildungsstellen für die Bildung
von Kristallen des schlecht löslichen
Arzneistoffs durch die Anwendung eines teilchenstabilisierenden
energetischen Prozesses, wie z.B. einer Mikrofluidisierung in der Gegenwart
einer oberflächenaktiven
Substanz, wesentlich erhöht
wird, was zu stabilen kleinen kristallinen Teilchen im Mikrometer-
und Submikrometerbereich Anlass gibt.
-
In
einer Ausführungsform
der Kombination eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat,
die mit einer oberflächenaktiven
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, dieser Erfindung, die nachstehend
manchmal als Fenostatin bezeichnet und hier beschrieben ist, kann
eine gewünschte
Menge an Statin in jedwedem Schritt des bevorzugten Verfahrens zugesetzt
werden, jedoch vorzugsweise dem gekühlten Homogenisat, das Fenofibrat
enthält,
unmittelbar vor dem energetischen Mikrofluidisierungsprozess der
zweiten Stufe. Dies ist besonders bevorzugt, wenn das Statin thermisch
oder hydrolytisch labil ist. Eine gewünschte Menge an Statin, die
in einer Dosierungsform dieser Erfindung vorliegen soll, kann in
einem Aspekt auf der Basis der klinisch eingesetzten täglichen
Dosierungsmenge des Statins festgelegt werden. Folglich wird z.B.
für Simvastatin
die Menge, die dem gekühlten
Homogenisat zugesetzt wird, bei 5 % bis 30 %, bezogen auf die Menge
an Fenofibrat, und vorzugsweise bei 7 % bis 15 % liegen. Das Statin
kann dem gekühlten
Homogenisat von Fenofibrat als Pulver oder als Lösung zugesetzt werden, und
zwar abhängig
von dessen Löslichkeit
in einem verwendeten wässrigen
Träger,
wie z.B. 10 mM Phosphatpuffer bei pH B. In dem Fall von Lovastatin,
Simvastatin, Itavastatin und bestimmten anderen Statinen kann sich
der Lactonring unter bestimmten wässrigen Pufferbedingungen zu
der entsprechenden Hydroxysäureform
oder einem Salz davon öffnen.
In dieser Ausführungsform werden
nach der Zugabe einer gewünschten
Menge eines Statins zu dem gekühlten
Homogenisat, das Fenofibrat enthält,
das gekühlte
Homogenisat plus das zugesetzte Statin dem energetischen Mikrofluidisierungsverfahren
unterzogen, wobei ein Beispiel dafür nachstehend beschrieben ist.
-
In
den Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Statin
wasserlöslich,
wasserunlöslich oder
schlecht wasserlöslich
sein.
-
In
den Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Statin,
insbesondere wenn das Statin wasserunlöslich oder schlecht wasserlöslich ist,
in der Form von Mikroteilchen vorliegen oder ein Bestandteil von
Mikroteilchen sein, vorzugsweise in der Form von Mikroteilchen,
die durch eine oder mehrere oberflächenaktive Substanz(en) stabilisiert
sind, oder es ist ein Bestandteil von Mikroteilchen, die durch eine
oder mehrere oberflächenaktive
Substanz(en) stabilisiert sind. In diesem Aspekt umfasst eine bevorzugte
oberflächenaktive Substanz
ein Phospholipid.
-
In
den Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung wird das Statin
aus der Gruppe bestehend aus Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin,
Atorvastatin, Rosuvastatin, Fluvastatin, Itavastatin und Cerivastatin
ausgewählt.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Dosierungsformen dieser Erfindung kann das Statin Lovastatin
sein, wobei das Lovastatin im Bereich von 2 mg bis 50 mg vorliegt.
Das Statin kann Pravastatin sein, das im Bereich von 2 mg bis 50
mg vorliegt. Das Statin kann Simvastatin sein, wobei das Simvastatin
im Bereich von 2 mg bis 100 mg vorliegt. Das Statin kann Atorvastatin
sein, wobei das Atorvastatin im Bereich von 2 mg bis 100 mg vorliegt.
Das Statin kann Rosuvastatin sein, wobei das Rosuvastatin im Bereich
von 2 mg bis 100 mg vorliegt. Das Statin kann Fluvastatin sein,
wobei das Fluvastatin im Bereich von 2 mg bis 50 mg vorliegt. Das
Statin ist Itavastatin, wobei das Itavastatin im Bereich von 0,2
mg bis 100 mg vorliegt. Das Statin ist Cerivastatin, wobei das Cerivastatin
im Bereich von 0,05 mg bis 2 mg vorliegt.
-
Ein
bevorzugter teilchenstabilisierender energetischer Prozess ist eine
Mikrofluidisierung z.B. unter Verwendung einer Microfluidix M110EN-Vorrichtung.
Die Mikrofluidisierung kann unter Verwendung von 1 bis 20 Volumendurchgängen, vorzugsweise
von 2 bis 20 Volumendurch gängen,
mehr bevorzugt von 5 bis 20 Volumendurchgängen und insbesondere von 10
bis 20 Volumendurchgängen
erreicht werden. Die Mikrofluidisierung kann in einem kontinuierlichen
Modus oder in einem Chargenmodus durchgeführt werden. Ein bevorzugter
zweiter Temperaturbereich ist der zweite Temperaturbereich, der
zur Herstellung des gekühlten
Homogenisats verwendet wird, und beträgt vorzugsweise 1 °C bis 40°C, mehr bevorzugt
4°C bis
40°C, noch
mehr bevorzugt 4°C
bis 20°C
und insbesondere 4°C
bis 15°C.
Ein geeigneter Druckbereich für
die Herstellung der gekühlten
Dispersion ist ein zweiter Druckbereich, d.h. von 2000 bis etwa
30000 psi, vorzugsweise von 5000 bis etwa 20000 psi und insbesondere
von 5000 bis 18000 psi.
-
Das
vorstehend beschriebene Mikrofluidisierungsverfahren wird vorzugsweise
in Abwesenheit von Luft durch Ersetzen von Luft durch ein Inertgas,
wie z.B. Stickstoff oder Argon, durchgeführt.
-
Mikroskopisch
umfasst die gekühlte
Dispersion in einer Ausführungsform
einer Dosierungsform dieser Erfindung, die Mikroteilchen von Fenofibrat
und ein Statin umfasst, eine Suspension von kristallinen Fenofibratmikroteilchen
und Statinmikroteilchen. In direkter Abhängigkeit von der Anzahl der
Stabilisierungsverarbeitungsschritte oder der Volumendurchgänge, die
bei der Herstellung der gekühlten
Dispersion eingesetzt worden sind, kann die gekühlte Dispersion auch schwach
assoziierte Aggregate von kristallinen Fenofibratmikroteilchen und
Statinmikroteilchen umfassen, die durch Rühren der Suspension oder durch
manuelles Schütteln der
Suspension aufgebrochen oder dispergiert oder deaggregiert werden
können.
-
Die 1 ist
ein Vergleich von mikrofluidisiertem Fenofibrat mit mikronisiertem
Fenofibrat und Fenofibratzusammensetzungen, die in der Gegenwart
von Stärke
hergestellt worden sind, mittels optischer Mikroskopie. Gemäß der 1(A) sind Kristalle von Fenofibrat 20 und
Domänen
von Stärke 10 bezüglich der
100 Mikrometer-Skala groß.
Gemäß der 1(B) ist ersichtlich, dass das eingekreiste
mikronisierte Fenofibrat 40 eine uneinheitliche Größe und Dispersion
aufweist und Teilchen in einer Stärkedomäne 30 eingeschlossen sind.
In der 1(C) sind eingekreiste mikrofluidisierte
Fenofibratteilchen 40, die mit Phospholipid stabilisiert sind,
mit einer durchschnittlichen Größe, die
geringer ist als diejenige des mikronisierten Fenofibrats von 1(B), einheitlich verteilt.
-
Eine
Verminderung des durchschnittlichen Durchmessers der Teilchen der
gekühlten
Dispersion kann durch Erhöhen
der Anzahl der Volumendurchgänge
während
des Kalthomogenisierungsschritts erreicht werden. Beispielsweise
betrug gemäß der Tabelle
3 für eine
Formulierung, die von einem Gemisch aus 3 % Lipoid E80 als die oberflächenaktive
Substanz und 10 % Fenofibrat als schlecht wasserlöslicher
Arzneistoff abgeleitet war, das zuerst für 10 Volumendurchgänge zur
Bildung eines erwärmten
Homogenisats, das den Arzneistoff enthielt, verarbeitet wurde, gemäß dem Verfahren
5 zur Bildung eines vorübergehend
stabilen gekühlten
Homogenisats, das den Arzneistoff enthält, gekühlt wurde, und dann für 2 Volumendurchgänge bis
10 Volumendurchgänge
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion von kleinen Teilchen, die den Arzneistoff enthalten,
mikrofluidisiert wurde, der festgestellte mittlere Durchmesser 0,26
bis 0,54 Mikrometer als ein gekühltes
Homogenisat vor der Durchführung
eines teilchenstabilisierenden energetischen Prozesses, 1,45 Mikrometer
als eine gekühlte
Dispersion, wenn sie für
2 Volumendurchgänge
verarbeitet wurde, und 0,9 Mikrometer, wenn sie für 10 Volumendurchgänge verarbeitet
wurde. Überraschenderweise
war die Formulierungsstabilität
bezüglich
eines Rührens
als Ergebnis des teilchenstabilisierenden energetischen Prozesses
dramatisch erhöht.
Ohne den zusätzlichen
teilchenstabilisierenden energetischen Prozess nahm die durchschnittliche
Teilchengröße des gekühlten Homogenisats
durch Rühren
innerhalb von 30 min um zwei Größenordnungen
zu. Nach der Anwendung des teilchenstabilisierenden energetischen
Prozesses nahm die durchschnittliche Teilchengröße durch bis zu 24 Stunden
Rühren
nicht wesentlich zu. Darüber
hinaus war die durchschnittliche Teilchengröße der gekühlten Dispersion kleiner und
blieb bis zu 5 Tage kleiner, wenn die Formulierung für 10 Volumendurchgänge verarbeitet
wurde.
-
-
Wenn
das Eilecithin Lipoid E80 durch Phospholipon H100 ersetzt wurde,
war die Teilchengröße des gekühlten Homogenisats
nach 10 Durchgängen
größer als
mit dem Lipoid E80-Äquivalent
(2,3 Mikrometer bzw. 0,3 Mikrometer). Darüber hinaus wurde nach der Verarbeitung
zur Bildung einer gekühlten
Dispersion kleiner Teilchen, die den Arzneistoff enthielten, eine
weitere relative Zunahme der Teilchengröße der gekühlten Dispersion festgestellt.
Dies kann auf die Aggregation der Primärteilchen zurückgeführt werden.
Sowohl für
die Lipoid E80-Formulierung als auch für die Phospholipon H100-Formulierung
konnten die Aggregatgrößen im Zeitverlauf
durch Rühren
vermindert werden.
-
Eine
rasterelektronenmikroskopische Analyse (SEM-Analyse) von Beispielen
gekühlter
Dispersionen, die ursprünglich
aus Fenofibrat und einem Phospholipid als oberflächenaktive Substanz in dem
Gemisch und durch 10 Volumendurchgänge hergestellt worden sind,
zeigte, dass sie als einzelne kristalline Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von jeweils etwa 1 Mikrometer vorlagen. Gekühlte Dispersionen
sind etwa mit mikrofluidisierten Formulierungen aus Phospholipid
und Fenofibrat vergleichbar, die durch Mikrofluidisierung unterhalb
des Schmelzpunkts von Fenofibrat hergestellt werden können, wie
z.B. gemäß der IDD-PTM-Technologie,
die von RTP Pharma Inc. entwickelt worden ist, wie es im US-Patent
5,091,187 beschrieben ist, das bezüglich der Herstellung von Mikroteilchen
von Phospholipid-stabilisiertem Fenofibrat unter Bezugnahme einbezogen
wird. Das Erreichen einer solchen Teilchengrößenverminderung, ohne zuerst
den Arzneistoff zu schmelzen, kann jedoch wesentlich mehr Volumendurchgänge der
Mikrofluidisierung erfordern, wie z.B. eine große Anzahl von 200 Durchgängen bei
etwa 18000 psi.
-
In
einem anderen Aspekt dieser Erfindung kann mehr als eine oberflächenaktive
Substanz zur Herstellung von erfindungsgemäßen Formulierungen verwendet
werden. Mindestens eine oberflächenaktive
Substanz ist erforderlich, um das Anfangsgemisch dieser Erfindung
herzustellen und kann in einem Aspekt bei der Herstellung anschließend erwärmter Suspensionen,
erwärmter
Homogenisate, gekühlter
Homogenisate, gekühlter
Dispersionen und getrockneter Teilchen (z.B. sprühgetrocknet und lyophilisiert),
die erfindungsgemäß hergestellt
worden sind, ausreichend sein. In einem anderen Aspekt kann dem
Gemisch, der erwärmten
Suspension, dem erwärmten
Homogenisat, dem gekühlten
Homogenisat und der gekühlten
Dispersion der Erfindung mehr als eine oberflächenaktive Substanz zugesetzt
werden. Solche Zugaben können
in einem einzelnen Schritt in dem Verfahren oder in mehr als einem
Schritt in dem Verfahren durchgeführt werden. Beispielsweise
kann ein zweites oberflächenaktives
Mittel dem Gemisch oder der erwärmten
Suspension zugesetzt werden, und zusätzliche Mengen des zweiten
oberflächenaktiven
Mittels oder eines dritten oberflächenaktiven Mittels können dem
gekühlten
Homogenisat oder der gekühlten
Suspension oder sogar den getrockneten kleinen Teilchen, die erfindungsgemäß hergestellt
worden sind, zugesetzt werden.
-
Bevorzugte
Zusammensetzungen dieser Erfindung, die eine wesentliche Beseitigung
des Nahrungseffekts bereitstellen, der bei Fenofibrat, das in der
Gegenwart eines grenzflächenaktiven
Mittels, wie z.B. Natriumlaurylsulfat, mikronisiert (z.B. in einem
Strahlmahlverfahren) und dann mit einem Statin gemischt worden ist,
oder einem Fenofibrat festgestellt wird, das separat von einem Statin
dosiert wird, umfassen eine Kombination von Phospholipidstabilisierten
Mikroteilchen von Fenofibrat und einem Statin in der Gegenwart eines Zuckers,
wie z.B. Saccharose, Raffinose, Sorbit, Trehalose und dergleichen.
-
In
einer Ausführungsform
kann die Gesamtkonzentration einer oder mehr als einer oberflächenaktiven Substanz,
die den erfindungsgemäß hergestellten
Formulierungen zugesetzt wird, im Bereich von 0,1 bis 50 %, vorzugsweise
0,2 bis 20 % und mehr bevorzugt von 0,5 bis 10 % liegen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann die Gesamtkonzentration einer oder mehr als einer oberflächenaktiven
Substanz, die den erfindungsgemäß hergestellten
Formulierungen, die Phospholipid-stabilisierte Mikroteilchen umfassen,
zugesetzt wird, im Bereich von 0,1 bis 50 %, vorzugsweise 0,2 bis
20 % und mehr bevorzugt von 0,5 bis 10 % liegen.
-
In
einem anderen Aspekt dieser Erfindung können dem Gemisch, dem erwärmten Homogenisat,
dem gekühlten
Homogenisat und der gekühlten
Dispersion Füllstoffe
zugesetzt werden. Füllstoffe
können
als Feststoffe, als Gemische, als Lösungen in einem wässrigen
Träger
und in Kombinationen von Feststoffen und Lösungen zugesetzt werden. Füllstoffe
können
zu Beginn oder am Ende der Schritte zugesetzt werden, die zur Bildung
eines erwärmten
Homogenisats, eines gekühlten
Homogenisats und einer gekühlten
Dispersion führen,
und sie können
bei mehr als einer Stufe während
des Verfahrens zugesetzt werden. Die Menge der gesamten Füllstoffe,
die zugesetzt werden kann, liegt im Bereich von etwa 0,1 % bis etwa
50 %, vorzugsweise von 1 % bis etwa 30 % und mehr bevorzugt von
etwa 2 % bis etwa 30 %. Füllstoffe
können
als einzelne Mittel in diesen Mengen oder in einer Kombination zugesetzt
werden, so dass die Gesamtmenge des Füllstoffs innerhalb dieser Mengen
bleibt.
-
Bezüglich der
Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung sind Füllstoffe
vorzugsweise pharmazeutisch verträgliche Träger.
-
Die
Zugabe verschiedener Füllstoffe
bei verschiedenen Schritten in dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt keine
wesentliche Zunahme des mittleren Teilchendurchmessers einer gekühlten Dispersion über einen
Zeitraum von z.B. 24 Stunden. Wenn beispielsweise die Füllstoffe
Sorbit (5 %) und Saccharose (10 %) einem Gemisch aus 3 % Lipoid
E80 und 10 Fenofibrat zugesetzt worden sind und die Formulierung
für 10 Durchgänge zur
Bildung eines gekühlten
Homogenisats und für
10 Durchgänge
zur Bildung einer gekühlten Dispersion
kleiner Teilchen, die den Arzneistoff enthalten, verarbeitet worden
ist, war die Teilchengröße der gekühlten Dispersion
(0,97 Mikrometer) derjenigen einer analogen Formulierungszusammensetzung
sehr ähnlich
(d.h. 0,91 Mikrometer), bei der die gleichen Füllstoffe nach der Bildung der
gekühlten
Dispersion zugesetzt worden sind.
-
In
einer Ausführungsform
kann anschließend
an die Bildung der gekühlten
Dispersion ein Statin zugesetzt werden. Das Statin kann in der Form
eines wasserlöslichen
Feststoffs, eines wasserlöslichen
Feststoffs, der in einem wässrigen
Medium vorgelöst
ist, oder eines wasserunlöslichen
oder schlecht wasserlöslichen Feststoffs,
der vorzugsweise in einem wässrigen
Medium dispergiert ist oder in der gekühlten Dispersion oder nachfolgenden
Zusammensetzungen dispergierbar ist, vorliegen, mehr bevorzugt als
Mikroteilchen des Statins, die durch eine oberflächenaktive Phospholipidsubstanz
stabilisiert sind, die insbesondere mit der bei der Stabilisierung
der Mikroteilchen von Fenofibrat dieser Erfindung verwendeten Phospholipidsubstanz
verträglich
ist.
-
Getrocknete
Zusammensetzungen, die Mikroteilchen von Fenofibrat enthalten, die
durch ein Phospholipid stabilisiert sind, wie z.B. solche, die durch
Trocknen einer wässrigen
Suspension, die Mikroteilchen von Fenofibrat enthalten, die durch
ein Phospholipid plus einen Füllstoff
wie z.B. einen Zucker stabilisiert sind (z.B. Saccharose, Raffinose,
Trehalose und einzelne Zucker, wie z.B. diejenigen, die kristalline
Zuckerzustände beim
Trocknen ergeben können,
wie z.B. durch Sprühtrocknen,
sowie Gemische von Zuckern, wie z.B. Saccharose und Raffinose und ähnliche
Gemische, die beim Trocknen wie z.B. durch Lyophilisieren glasartige oder
amorphe oder kristalline Zuckerzustände ergeben), können ferner
mit einem Statin und gegebenenfalls mit zusätzlichen Füllstoffen und anderen bekannten
pharmazeutisch verträglichen
Trägern
gemischt werden, die bei der Herstellung einer Dosierungsform dieser
Erfindung geeignet sind.
-
Die
Homogenisierung des gekühlten
Homogenisats, das den Arzneistoff enthält (Fenofibrat und gegebenenfalls
ein Statin, das vor oder bei diesem Schritt zugesetzt wird), kann
in einer Anlage durchgeführt
werden, die für
dieses Verfahren geeignet ist. Eine geeignete Anlage umfasst unter
anderem eine käufliche
Hochdruck-Homogenisierungsanlage, wie z.B. APV Gaulin M15, Avestin
Emulsiflex C5 oder C50, MFIC Microfluidizer M110EH, und andere Mikrofluidisierungsvorrichtungen
und Homogenisierungsvorrichtungen. Die Homogenisierung kann auch
unter Verwendung mechanischer Mischer und Mühlen und Propeller-enthaltender Mischer
mit hoher Scherung und ultrahoher Scherung, die den Teilchen eine
ausreichende Turbulenz oder Energieübertragung verleihen können, um
stabile kleine Teilchen dieser Erfindung zu bilden, durchgeführt werden.
Die Vorrichtung wird gekühlt,
um das gekühlte
Homogenisat und die gekühlte
Dispersion in dem zweiten Temperaturbereich zu halten. Das Kühlen kann
unter Verwendung eines Bads mit gekühlter Luft, eines Bads mit
einem gekühlten
Fluid, wie z.B. eines Wasser- oder Eis/Wasser-Bads, oder eines geeigneten
Wärmetauschers,
der gekühlt
ist und bei oder unterhalb des zweiten Temperaturbereichs gehalten
wird, der unter dem Schmelzpunkt des Arzneistoffs liegt, durchgeführt werden.
-
In
diesem Aspekt der Erfindung kann in einem nachfolgenden Schritt
dieses Verfahrens zur Herstellung von Fenofibrat-Mikroteilchen oder
einer Fenostatinkombination, die Mikroteilchen von Fenofibrat und
ein Statin enthält,
die gekühlte
Dispersion, die einen Füllstoff
(z.B. Saccharose, Sorbit, Trehalose, Raffinose oder andere Zucker
oder Kombinationen davon) und Fenofibrat-Mikroteilchen gegebenenfalls
in einer Kombination mit einem Statin umfasst, getrocknet werden,
um eine Matrix von kleinen Teilchen bereitzustellen, die Fenofibrat
allein oder eine Kombination von Fenofibrat und einem Statin umfasst.
Die Mikroteilchen von Fenofibrat können eine Anzahl möglicher
Zusammensetzungen in dieser Erfindung umfassen. Beispielsweise können die Mikroteilchen
von Fenofibrat einen im Wesentlichen festen Kern aus Fenofibrat,
ein Phospholipid plus Fenofibrat in dem Teilchen, ein Gemisch von
Fenofibrat und Statin in dem gleichen Teilchen, ein Gemisch von
Fenofibrat und Statin in verschiedenen Teilchen, ein Gemisch von
Fenofibrat und Statin in Gradientenmengen von Fenofibrat und Statin
in der gleichen Verteilung von Teilchen, Regionen einer Fenofibrat-
und Statinphase, die in dem gleichen Teilchen getrennt sind, Domänen einer
Fenofibrat- und Statinphase, die in dem gleichen Teilchen getrennt
sind, oder andere Verteilungen von Fenofibrat und Statin und Phospholipid
umfassen. Das Trocknen kann unter Verwendung einer Anzahl gebräuchlicher
bekannter Verfahren durchgeführt
werden, z.B. durch Sprühtrocknen,
Lyophilisieren und Verdampfen. Vorzugsweise mindestens ein oder
mehr als ein Füllstoff liegt
bzw. liegen in der Formulierung vor, die getrocknet wird.
-
Wenn
ein Trocknen mittels Sprühtrocknen
durchgeführt
wird, wird die gekühlte
Dispersion von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Substanz (vorzugsweise ein Phospholipid) stabilisiert sind, und
gegebenenfalls eines Statins in einer geeigneten Form (z.B. in Lösung, als
eine Dispersion von Mikroteilchen, usw.) in den Sprühtrockner
als eine Flüssigkeit
vorzugsweise bei einer Temperatur im zweiten Temperaturbereich und
vorzugsweise als eine Dispersion zugeführt, die einen oder mehr als
einen Füllstoff
in einem wässrigen
Medium, wie z.B. eine Lösung
eines Zuckers in einem wässrigen
Medium, umfasst.
-
In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung können
organische Lösungsmittel,
wie z.B. mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, eingesetzt werden,
insbesondere mit dem Statin oder bei der Trocknungsstufe. Beispielsweise
kann ein wasserunlösliches
oder schlecht wasserlösliches
Statin in einem mit Wasser verträglichen
organischen Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton, Tetrahydrofuran,
Acetonitril oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel, einschließlich eines
oder mehrerer der vorstehend genannten Lösungsmittel, gegebenenfalls
zusammen mit einer oder mehreren oberflächenaktiven Substanz(en), wie
z.B. einem Phospholipid oder einem Gemisch aus einem Phospholipid
und einem Polyoxyethylen-enthaltenden grenzflächenaktiven Mittel gelöst werden,
und die Lösung
kann Wasser oder einem anderen wässrigen
Medium zugesetzt werden, um eine Dispersion des Statins bereitzustellen,
das durch die oberflächenaktive(n)
Substanz(en) stabilisiert ist. Das organische Lösungsmittel kann dann in dem
Trocknungsverfahren zusammen mit dem Wasser entfernt werden oder
vor dem Trocknen von dem Wasser abdestilliert werden. Organische
Lösungsmittel,
wie z.B. Ethanol und Aceton und andere Lösungsmittel können azeotrope
Gemische mit Wasser bilden (z.B. binäre Azeotrope, tertiäre Azeotrope,
usw.). In einem Aspekt können
Mengen von einem oder mehreren Azeotrop-bildenden organischen Lösungsmittel(n)
verwendet werden, die ausreichend sind, um ein azeotropes Gemisch
mit dem Wasser des wässrigen
Mediums zu bilden. Das bzw. die organische(n) Lösungsmittel und das Wasser
können
in einem Trocknungsschritt, wie z.B. durch Sprühtrocknen oder Verdampfen,
entfernt werden. Die Bildung eines Azeotrops kann den Vorteil der
Senkung der Temperatur haben, die zum Verdampfen des Wassers von
dem wässrigen
Gemisch erforderlich ist. Ferner wird dann, wenn weniger als eine
Azeotrop-bildende Menge eines organischen Lösungsmittels in diesem Aspekt
der Erfindung verwendet wird, die azeotrope Zusammensetzung bei
einer Temperatur entfernt, die unter der Temperatur liegt, die zur
Entfernung von Wasser erforderlich ist, und folglich wird das organische
Lösungsmittel
durch ein Verdampfungsverfahren vollständiger entfernt.
-
Wenn
das Trocknen durch Verdampfen durchgeführt wird, kann der wässrige Träger der
gekühlten Dispersion
als eine Flüssigkeit
aufrechterhalten werden und Wasser (und gegebenenfalls zugesetztes
organisches Lösungsmittel
und/oder Azeotrop) wird unter vermindertem Druck und unter Anwendung
von ausreichend Wärme
zum Halten von mindestens einem Teil des wässrigen Trägers und vorzugsweise des gesamten wässrigen
Trägers
in der gekühlten
Dispersion, die trocknet, in dem flüssigen Zustand, entfernt, bis
sie getrocknet ist.
-
In
gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung wird ein organisches Lösungsmittel nicht eingesetzt
oder liegt in dem Trocknungsschritt nicht vor.
-
Wenn
ein Trocknen durch Lyophilisieren durchgeführt wird, wird der wässrige Träger der
gekühlten Dispersion
gefroren und die Zusammensetzung wird unter vermindertem Druck und
Anwendung von Wärme auf
die gefrorene Suspension lyophilisiert, um ein Lyophilisat bereitzustellen,
das eine Matrix von kleinen Teilchen, die Fenofibrat enthalten,
umfasst, oder um ein Lyophilisat bereitzustellen, das eine Kombination
einer Matrix von kleinen Teilchen, die Fenofibrat enthalten, und
eines Statins umfasst. Das Gefrieren und das Lyophilisieren werden
vorzugsweise in einem Universalgefriertrockner, wie z.B. in einem
Virtis Corporation Unitop Gefriertrockner, unter Verwendung herkömmlicher
Techniken durchgeführt.
Das Gefrieren kann unter Verwendung der Gefriervorrichtung in dem
Gefriertrockner oder mit einem anderen Mittel, wie z.B. durch Gefrieren
unter Verwendung eines verflüssigten
Gases, wie z.B. flüssigem
Stickstoff, oder durch Gefrierverfahren, bei denen festes Kohlendioxid
als Kühlmittel
verwendet wird, durchgeführt
werden. Die Lyophilisierung kann mit gefrorenen Dispersionen in
einer Masse durchgeführt
werden, wie z.B. mit Dispersionen, die auf Schalen aufgebracht und
dann gefroren worden sind, oder mit Dispersionen, die Fläschchen
zugesetzt worden sind, z.B. 2 ml- oder 10 ml-Fläschchen, und dann gefroren
worden sind. Füllstoffe
können
der Formulierung zugesetzt werden, um die Rekonstitution des Lyophilisats
zu erleichtern.
-
Bei
Zusammensetzungen dieser Erfindung, die in einem wässrigen
Träger
gekühlte
Dispersionen umfassen, die eine Kombination von Fenofibrat und einem
Statin umfassen, kann in einem letzten Schritt des Verfahrens die
gekühlte
Dispersion durch Gefrieren des wässrigen
Trägers
in der Dispersion und Lyophilisieren der gefrorenen Dispersion unter
vermindertem Druck und durch Anwenden von Wärme zur Bereitstellung eines
Lyophilisats getrocknet werden, das eine Matrix von kleinen Teilchen,
die Fenofibrat enthalten, und ein Statin umfasst. Gegebenenfalls
kann die gekühlte
Suspension sprühgetrocknet
werden, so dass ein getrocknetes Pulver von Teilchen bereitgestellt
wird, die Fenofibrat und ein Statin enthalten. Alternativ kann das
Wasser in dem wässrigen
Träger
der gekühlten
Dispersion verdampft werden, z.B. unter vermindertem Druck, um getrocknete
kleine Teilchen bereitzustellen, die Fenofibrat und ein Statin enthalten.
-
Mit
kleinen Teilchen, die einen schlecht wasserlöslichen Arzneistoff enthalten,
sind Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Bereich
von 0,1 Mikrometer bis 20 Mikrometer gemeint, die einen schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff enthalten, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 Mikrometer,
die einen schlecht wasserlöslichen
Arzneistoff enthalten, und insbesondere im Bereich von 0,1 bis 2
Mikrometer, die einen schlecht wasserlöslichen Arzneistoff enthalten.
-
Mit
kleinen Teilchen, die Fenofibrat enthalten, sind Teilchen mit einem
durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 0,1 Mikrometer bis
20 Mikrometer gemeint, die Fenofibrat enthalten, vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 5 Mikrometer, die Fenofibrat enthalten, und
insbesondere im Bereich von 0,1 bis 2 Mikrometer, die Fenofibrat
enthalten.
-
Die
Zugabe von Füllstoffen,
wie z.B. Saccharose und Sorbit, zu dem Gemisch vor der Verarbeitung oder
zu der gekühlten
Dispersion unmittelbar vor dem Trocknen stellt Suspensionen von
Teilchen bereit, die bei der Rekonstitution mit Wasser oder wässrigen
Medien eine ähnliche
Teilchengröße wie die
Teilchen der vorhergehenden gekühlten
Dispersion aufweisen. Das Trocknen kann vorzugsweise durch Lyophilisieren
oder Sprühtrocknen
durchgeführt
werden.
-
Die
Zugabe eines Füllstoffs,
wie z.B. von Trehalose, entweder zu dem Gemisch vor der Verarbeitung, zu
dem erwärmten
Homogenisat, zu dem gekühlten
Homogenisat oder zu der gekühlten
Dispersion unmittelbar vor dem Trocknen stellt Teilchengrößensuspensionen
bereit, die nach dem Trocknen und einer anschließenden Rekonstitution Dispersionen
oder Teilchen mit einer ähnlichen
Größe wie die
Teilchen der vorhergehenden gekühlten
Dispersion bereitstellen.
-
Proben
einer gekühlten
Dispersion können
z.B. durch Lyophilisieren mit Füllstoffen
getrocknet und in modifiziertem simulierten Magensaft (SGF) mit
einer milden Inversion sofort nach der Lyophilisierung rekonstituiert
werden. Die Teilchengrößen der
Dispersionen bei der Rekonstitution können denjenigen der vorhergehenden
gekühlten
Dispersion ähnlich
sein, d.h. mit denjenigen der vorhergehenden gekühlten Dispersion identisch
oder größer als
diese sein. Mikroskopisch können
die rekonstituierten Suspensionen in einem Aspekt in erster Linie
als kristalline Teilchen zusammen mit gelegentlichen Aggregaten
vorliegen. Beispielsweise weist eine gekühlte Dispersion, die aus einem
Gemisch aus 3 % Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz, 10 % Fenofibrat,
10 % Saccharose und 5 % Sorbit als vorhergehende gekühlte Dispersion
hergestellt worden ist, eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,96
Mikrometer auf. Bei der Rekonstitution des entsprechenden Lyophilisats
beträgt
die durchschnittliche Teilchengröße der rekonstituierten
Suspension 1,57 Mikrometer. Bei einer bezüglich der Zusammensetzung äquivalenten
Formulierung, bei der die Füllstofe
der gekühlten
Dispersion zugesetzt worden sind, betragen die mittleren Teilchendurchmesser
vor und nach der Lyophilisierung 0,91 bzw. 1,38 Mikrometer. Ein
Statin kann diesen getrockneten Fenofibratzusammensetzungen durch
Mischen als festes Statin oder in der Form getrockneter Mikroteilchen
von Statin oder von getrockneten mikronisierten Teilchen von Statin
mit der getrockneten Fenofibratzusammensetzung und gegebenenfalls
mit zusätzlichen
Trägern
zugesetzt werden.
-
Andere
Füllstoffe,
wie z.B. 2 % Glycerin, 5 % Saccharin, ergeben ebenfalls getrocknete
Teilchen, die einfach rekonstituiert werden können und Suspensionen einzelner
kristalliner Teilchen bereitstellen.
-
Der
Stabilitätszeitraum
der Teilchen der gekühlten
Dispersion stabilisierter kleiner Teilchen, die den Arzneistoff
enthalten, kann sich von dem Stabilitätszeitraum der vorübergehend
stabilen Teilchen des gekühlten
Homogenisats bis zu mehreren Monaten erstrecken. Eine Stabilität von mehr
als einem Jahr ist ebenfalls vorgesehen.
-
Formulierungen,
die gemäß dieser
Erfindung hergestellt worden sind, können unter Zugabe oder Zumischen
von Bindemitteln und anderen zugemischten Trägern, die bekannt sind, zu
Pulvern getrocknet werden. Die resultierenden gemischten getrockneten
Pulver können
z.B. in einem Getränk
resuspendiert werden, das zur Verabreichung einer Dosis der Zusammensetzung
dieser Erfindung geeignet ist.
-
Formulierungen,
die durch diese Erfindung hergestellt worden sind, können zu
Pulvern getrocknet, gegebenenfalls mit Trägern oder Füllstoffen gemischt und dann
in Kapseln gefüllt
oder unter Zugabe von Bindemitteln und anderen Trägern, die
in dem Fachgebiet der Tablettenherstellung bekannt sind, wie z.B.
Siliziumdioxid als Fließhilfsmittel
und Magnesiumstearat, zu Körnern
oder Tabletten verarbeitet werden.
-
In
einem Aspekt dieser Erfindung kann die Dosierungsform eine Tablette,
vorzugsweise eine beschichtete Tablette sein, wie z.B. eine Film-beschichtete
Tablette, eine Tablette, die mit einer feuchtigkeitsbeständigen Schicht
oder einer feuchtigkeitsverzögernden
Schicht beschichtet ist, wie z.B. mit einem hydrophob substituierten
Polymer, das in feuchter Luft nicht leicht quillt, eine Tablette,
die mit einem pharmazeutisch verträglichen Polymer beschichtet
ist, wie z.B. mit Cellulose oder einem chemisch modifizierten Cellulosederivat,
eine Tablette, die mit einer Gelatine-enthaltenden Beschichtung
beschichtet ist, eine Tablette, die mit einer magensaftbeständigen Beschichtung
beschichtet ist, eine Tablette mit einer Beschichtung, die einen
pharmazeutisch verträglichen
Zucker enthält,
der amorph sein kann, eine Tablette mit einer Beschichtung, die
von einer Flüssigkeit
aufgebracht werden kann, eine Tablette mit einer Beschichtung, die
auf die Oberfläche
der Tablette gesprüht
werden kann, eine Tablette, die in einer Beschichtung eingekapselt
ist, eine Tablette mit einer Beschichtung, die mit einem Trockenbeschichtungsverfahren
aufgebracht werden kann, eine Tablette mit einer Beschichtung, die
als eine erwärmte
oder thermisch erweichte oder geschmolzene Substanz aufgebracht
werden kann, die zur Bildung einer gehärteten oder festen Beschichtung
abgekühlt
wird, eine Tablette mit einer Beschichtung, die unter Verwendung
elektrostatischer An ziehungskräfte
zwischen der Tablette und Bestandteilen, welche die Beschichtung
bilden, aufgebracht werden kann, eine Tablette mit anderen pharmazeutisch
verträglichen
Beschichtungsmaterialien und Beschichtungsverfahren.
-
Eine
weitere, gegenwärtig
bevorzugte Dosierungsform dieser Erfindung ist eine Kapseldosierungsform.
Eine gegenwärtig
bevorzugte Formulierungszusammensetzung für eine orale Verabreichung
in einer Kapseldosierungsform umfasst eine Kombination aus Mikroteilchen
von Phospholipid-stabilisiertem Fenofibrat und eines Statins zusammen
mit einem Füllstoff.
Beispielsweise umfasst eine bevorzugte Zusammensetzung 10 % w/w
Fenofibrat in der Form von Phospholipid-stabilisierten Mikroteilchen,
die durch Mikrofluidisierung in 10 mM Phosphatpuffer mit 3 % w/w
des Phospholipids Lipoid E80 hergestellt worden sind, 1 % eines
Statins, 10 % w/w Saccharose als Füllstoff und 5 % w/w Sorbit
als zusätzlichen
Füllstoff.
Die Suspension von Mikroteilchen, die durch eine Mikrofluidisierung
dieser Bestandteile hergestellt worden ist, wird durch Lyophilisieren zur
Entfernung von Wasser und zur Bildung eines Feststoffs getrocknet,
der mit kolloidalem Siliziumdioxid (bis zu 1 % w/w) und Magnesiumstearat
(bis zu 5 % w/w) gemischt wird. Dieses Gemisch wird dann zur oralen
Verabreichung an einen Patienten in Kapseln gefüllt.
-
Alternativ
kann das vorstehend beschriebene Gemisch zu Tabletten gepresst werden,
die gegebenenfalls in der vorstehend beschriebenen Weise beschichtet
werden, um Tabletten zu bilden, die zur oralen Abgabe an einen Patienten
geeignet sind.
-
Die
Menge an Fenofibrat pro Kapsel oder Tablette kann im Bereich von
etwa 20 mg bis etwa 300 mg und vorzugsweise von etwa 40 mg bis etwa
300 mg liegen und beträgt
insbesondere 40 mg, 50 mg, 51 mg, 52 mg, 53 mg, 54 mg, 67 mg, 100
mg, 102 mg, 103 mg, 104 mg, 134 mg, 150 mg, 153 mg, 156 mg, 159
mg, 160 mg, 200 mg, 213 mg, 250 mg und 300 mg Fenofibrat pro Kapsel
oder pro Tablette. Die gegenwärtig
am meisten bevorzugten Dosierungsniveaus enthalten 50 mg, 67 mg,
100 mg, 134 mg, 150 mg, 160 mg, 200 mg und 213 mg Fenofibrat als
Mikroteilchen, die mit Phospholipid stabilisiert sind.
-
In
den Zusammensetzungen dieser Erfindung kann das Statin wasserlöslich oder
wasserunlöslich oder
schlecht wasserlöslich
sein. In einem Aspekt dieser Erfindung können die Dosierungsformen dieser
Erfindung wasserunlösliche
oder schlecht wasserlösliche
Statine in der Form von Mikroteilchen enthalten, wie z.B. als Phospholipid-stabilisierte
Mikroteilchen mit einem festen Statinkern, oder als Bestandteil
eines Mikroteilchens, wie es z.B. erhalten wird, wenn das Statin
in einem Mikroteilchenkern vorliegt, der Fenofibrat umfasst. Bevorzugte
Sta tine sind Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Rosuvastatin, Fluvastatin, Itavastatin und Cerivastatin.
-
Die
Menge an Statin in einer Dosierungsform dieser Erfindung wird davon
abhängen,
welches Statin für
die Kombinationsformulierung verwendet wird. Beispielsweise kann
für eine
Kombination, die Fenofibrat und Simvastatin umfasst, die Menge an
Simvastatin pro Kapsel oder Tablette im Bereich von etwa 1 mg bis etwa
20 mg liegen und in manchen Fällen
bis zu 100 mg betragen, obwohl sie vorzugsweise 5 mg bis etwa 10 mg
beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Lovastatin umfasst, liegt die Menge an Lovastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 2 mg bis
50 mg, obwohl sie vorzugsweise 10 bis 40 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Pravastatin umfasst, liegt die Menge an Pravastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 2 mg bis
50 mg, obwohl sie vorzugsweise 10 bis 40 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Atorvastatin umfasst, liegt die Menge an Atorvastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 2 mg bis
100 mg, obwohl sie vorzugsweise 5 bis 80 mg und mehr bevorzugt 5
bis 20 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Rosuvastatin umfasst, liegt die Menge an Rosuvastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 2 mg bis
etwa 80 mg, obwohl sie vorzugsweise 5 bis 20 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Fluvastatin umfasst, liegt die Menge an Fluvastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 2 mg bis
50 mg, obwohl sie vorzugsweise 20 bis 40 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Itavastatin umfasst, liegt die Menge an Itavastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 0,1 mg bis
etwa 20 mg, obwohl sie vorzugsweise 2 bis 10 mg beträgt.
-
Für eine Kombination,
die Fenofibrat und Cerivastatin umfasst, liegt die Menge an Cerivastatin
in einer Dosierungsform dieser Erfindung im Bereich von 0,02 mg
bis 1,2 mg, obwohl sie vorzugsweise 0,2 bis 0,8 mg beträgt.
-
Kapseln
und Tabletten zur oralen Verabreichung stellen Fenofibrat für einen
menschlichen Patienten, der einer Behandlung bedarf, im Wesentlichen
unabhängig
von einem Nahrungseffekt bereit. Folglich wird ein Patient im nüchternen
Zustand mindestens 80 % der Dosis des Arzneistoffs erhalten, die
der Patient in einem Zustand nach der Nahrungsaufnahme durch Einnehmen
der gleichen Kapsel- oder Tablettendosierungsform erhält. Mehr
bevorzugt wird ein Patient im nüchternen
Zustand mindestens 85 % der Dosis des Arzneistoffs erhalten, die
der Patient in einem Zustand nach der Nahrungsaufnahme durch Einnehmen
der gleichen Kapsel- oder Tablettendosierungsform erhält. Noch
mehr bevorzugt wird ein Patient im nüchternen Zustand mindestens
87 % der Dosis des Arzneistoffs erhalten, die der Patient in einem
Zustand nach der Nahrungsaufnahme durch Einnehmen der gleichen Kapsel-
oder Tablettendosierungsform erhält.
Noch mehr bevorzugt wird ein Patient im nüchternen Zustand mindestens
90 % der Dosis des Arzneistoffs erhalten, die der Patient in einem Zustand
nach der Nahrungsaufnahme durch Einnehmen der gleichen Kapsel- oder
Tablettendosierungsform erhält.
Noch mehr bevorzugt wird ein Patient im nüchternen Zustand mindestens
95 der Dosis des Arzneistoffs erhalten, die der Patient in einem
Zustand nach der Nahrungsaufnahme durch Einnehmen der gleichen Kapsel-
oder Tablettendosierungsform erhält.
-
Arzneistoffteilchen,
die erfindungsgemäß bereitgestellt
werden, weisen eine Bioverfügbarkeit
auf, die mit derjenigen von Teilchen mit einer ähnlichen Größe, die mit alternativen Verfahren
hergestellt worden sind, vergleichbar oder besser als diese ist.
Dies ist graphisch in der 2 veranschaulicht,
welche die orale Bioverfügbarkeit
von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine Mikrofluidisierung
in der Gegenwart eines Phospholipid-Stabilisierungsmittels hergestellt
worden sind, mit der oralen Bioverfügbarkeit von mikronisiertem
Fenofibrat unter nüchternen
Bedingungen, Bedingungen der Aufnahme einer Nahrung mit geringem
Fettgehalt und Bedingungen der Aufnahme einer Nahrung mit hohem
Fettgehalt vergleicht. Gemäß der 2A weist das Fenofibrat in mikrofluidisierten
Phospholipid-stabilisierten Mikroteilchen (Balken 2) nahezu die
doppelte Bioverfügbarkeit
wie in einer mikronisierten Formulierung (Balken 1) im nüchternen
Zustand auf. Gemäß der 2B ist das Fenofibrat in mikrofluidisierten
Phospholipid-stabilisierten Mikroteilchen (Balken 4) besser bioverfügbar wie
in einer mikronisierten Formulierung (Balken 3) in einem Zustand
nach der Aufnahme einer Nahrung mit geringem Fettgehalt. Gemäß der 2C gibt es keinen signifikanten Unterschied
bei der Bioverfügbarkeit
zwischen dem Fenofibrat in mikrofluidisierten Phospholipid-stabilisierten
Mikroteilchen (Balken 6) und in einer mikronisierten Formulierung
(Balken 5). Die Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat nimmt um mehr als einen Faktor zwei zu, wenn die
Balken 1, 3 und 5 verglichen werden, die sich auf eine mikronisierte
Formulierung von Fenofibrat beziehen. Die Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat ist jedoch etwa konstant, wenn die Balken 2, 4 und
6 verglichen werden, die sich auf Fenofibrat in einer mikrofluidisierten
Phospho lipid-stabilisierten Mikroteilchenformulierung beziehen.
Die Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat in Formulierungen von mikrofluidisierten Phospholipid-stabilisierten
Mikroteilchen nimmt um weniger als 25 % zu, wenn nüchterne
Bedingungen und Bedingungen der Aufnahme einer Nahrung mit hohem
Fettgehalt verglichen werden (Balken 2 und 6), vorzugsweise um weniger
als 20 % und mehr bevorzugt um weniger als 15 % (Balken 2 und 6).
Die klinischen Daten, die zur Erstellung der Balken 2 und 6 verwendet
worden sind, zeigen eine Zunahme der Bioverfügbarkeit von Fenofibrat zwischen
nüchternen
Bedingungen und Bedingungen der Aufnahme einer Nahrung mit hohem
Fettgehalt von 14 %, d.h. einen Faktor von 1,14 zwischen den Bioverfügbarkeiten,
die durch den Balken 2 (nüchtern)
bzw. den Balken 6 (Nahrung mit hohem Fettgehalt) dargestellt werden.
Die Blutkonzentrationen von Fenofibrinsäure, wobei es sich um die aktive
Fenofibratspezies handelt, wurden gemessen, um die Daten zu erhalten,
mit denen die 2 erstellt worden ist.
-
Diese
Erfindung stellt eine Dosierungsform einer pharmazeutischen Zusammensetzung
bereit, die eine Kombination aus einem Statin und Mikroteilchen
von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive Phospholipidsubstanz
stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform für einen
Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fett-enthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive Phospholipidsubstanz
stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mehr als 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies in dem Blut des Patienten
bereitstellt, welche zwischen 85 % und 115 % der Menge an aktiver
Fenofibratspezies beträgt,
die durch die Menge in dem Blut des Patienten bereitgestellt wird,
wenn dieser mindestens 1000 Kalorien aufgenommen hat, von denen
50 % von Fett stammen.
-
Diese
Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine Kombination eines Statins und von
Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 85 % der AUC-Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Die
Menge eines gegebenen Statins in einer Dosierungsform dieser Erfindung
kann mit der Menge dieses Statins in gegenwärtig erhältlichen Dosierungsformen dieses
Statins allein, wie z.B. diejenigen, die vorstehend angegeben worden
sind, identisch sein, oder es kann eine Menge sein, die geringer
ist als die Menge dieses Statins in gegenwärtig erhältlichen Dosierungsformen dieses
Statins allein. Die Gegenwart des Statins ergänzt oder unterstützt die
Wirkung des Fenofibrats dieser Erfindung und die Gegenwart des Fenofibrats
ergänzt
oder unterstützt
die Wirkung des Statins. Folglich kann eine therapeutisch wirksame
Dosierungsform dieser Erfindung, die ein Statin und ein Fenofibrat
enthält,
relativ geringere Mengen des Statins, relativ geringere Mengen an
Fenofibrat oder relativ geringere Mengen von beiden aufweisen, und
zwar verglichen mit der Menge des Statins, wenn es in einer Dosierungsform
ohne Fenofibrat vorliegt, oder mit der Menge des Fenofibrats, wenn
es in einer Dosierungsform ohne das Statin vorliegt, oder beides.
-
Die
Dosierungsformen dieser Erfindung können mit einem Verfahren hergestellt
werden, welches das Mischen getrockneter kleiner Teilchen, die Fenofibrat
enthalten und durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, mit einem Statin und gegebenenfalls
mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Träger(n), wie z.B. einem oder
mehreren Zucker(n) (z.B. Saccharose, Raffinose, Sorbit und Trehalose),
umfasst.
-
Die
Dosierungsformen dieser Erfindung können mit einem Verfahren hergestellt
werden, welches das Mischen getrockneter kleiner Teilchen, die Fenofibrat
enthalten und durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, mit einem Statin und mit
einem Füllstoff,
der einen Zucker umfasst, und gegebenenfalls mit einem oder mehreren
pharmazeutisch verträglichen
Träger(n),
wie z.B. einem oder mehreren zusätzlichem
bzw. zusätzlichen
Zucker(n) (z.B. Saccharose, Raffinose, Sorbit und Trehalose), umfasst.
-
Dosierungsformen
dieser Erfindung können
an einen Patienten, der einer Behandlung durch eine Kombination
aus einem Statin und Fenofibrat bedarf, mehrmals täglich verabreicht
werden, wie z.B. drei- oder viermal täglich, vorzugsweise jedoch
zweimal täglich
und insbesondere einmal täglich.
Vorzugsweise ist die Menge des Arzneistoffs, der in einer gegebenen
Dosierungsform enthalten ist, umso kleiner, je häufiger die Verabreichung des
Arzneistoffs stattfindet.
-
Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung einer Dyslipidämie. Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung einer Dyslipidämie, wobei
die Dyslipidämie
Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie, Hypertriglyceridämie oder
Kombinationen davon umfasst.
-
Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung von Dyslipidämie und
Dyslipoproteinämie
in einem Patienten, umfassend das Verabreichen an den Patienten
einer Dosierungsform einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die
eine Kombination aus einem Statin und Mikroteilchen von Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser eine Fettenthaltende
Mahlzeit aufgenommen hat.
-
Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung von Dyslipidämie und
Dyslipoproteinämie
in einem Patienten, umfassend das Verabreichen an den Patienten
einer einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine Kombination
eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat, die durch eine
oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mehr als 80 % der Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien
aufgenommen hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung von Dyslipidämie und
Dyslipoproteinämie
in einem Patienten, umfassend das Verabreichen an den Patienten
einer oralen Dosierungsform einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die eine Kombination eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies in dem Blut des Patienten
bereitstellt, welche zwischen 85 und 115 % der Menge an aktiver
Fenofibratspezies beträgt,
die durch die Menge in dem Blut des Patienten bereitgestellt wird,
wenn dieser mindestens 1000 Kalorien aufgenommen hat, von denen
50 % von Fett stammen.
-
Diese
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Behandlung von Dyslipidämie und
Dyslipoproteinämie
in einem Patienten, umfassend das Verabreichen an den Patienten
einer oralen Dosierungsform einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die eine Kombination eines Statins und von Mikroteilchen von Fenofibrat,
die durch eine oberflächenaktive
Phospholipidsubstanz stabilisiert sind, umfasst, wobei die Dosierungsform
für einen
menschlichen Patienten im nüchternen
Zustand, der einer Behandlung durch das Statin und Fenofibrat bedarf,
eine therapeutisch wirksame Dosis des Statins und eine therapeutisch
wirksame Menge einer aktiven Fenofibratspezies bereitstellt, welche
mindestens 85 % der AUC-Menge an aktiver Fenofibratspezies beträgt, die
durch die Menge für
den Patienten bereitgestellt wird, wenn dieser mindestens 1000 Kalorien aufgenommen
hat, von denen 50 % von Fett stammen.
-
Während ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Mikroteilchen von Fenofibrat,
die mit Phospholipid stabilisiert sind, ein Mikrofluidisierungsverfahren
umfasst, können
in dieser Erfindung auch andere Verfahren zur Herstellung von Mikroteilchen
von Fenofibrat eingesetzt werden. Beispielsweise ist es möglich, Mikroteilchen
von Fenofibrat, die mit Phospholipid stabilisiert sind, unter Verwendung
eines Sonifizierungsverfahrens, unter Verwendung eines Mahlverfahrens,
wie z.B. eines Medienmahlens, eines Strahlmahlens, eines Kugelmahlens,
eines Reibmahlens und dergleichen, unter Verwendung eines Fällungsverfahrens,
wie z.B. der Ausfällung
eines Arzneistoffs aus einem Lösungsmittel,
das mit Wasser mischbar ist, in der Gegenwart eines Phospholipids
zur Bildung einer Suspension von Mikroteilchen, unter Verwendung
eines Emulgierverfahrens, unter Verwendung eines Lösungsmittelverdampfungsverfahrens,
wie z.B. eines Lösungsmittelsprühverfahrens,
unter Verwendung eines Teilchenherstellungsverfahrens, bei dem ein
verflüssigtes
Gas eingesetzt wird, und unter Verwendung eines Teilchenherstellungsverfahrens,
bei dem ein überkritisches
Fluid eingesetzt wird, herzustellen. Mikroteilchen von Fenofibrat,
die unter Verwendung dieser bekannten Verfahren hergestellt und mit
einem Phospholipid stabilisiert worden sind, können mit einem Statin in der
Gegenwart der Füllstoffe
formuliert und als Dosierungsformen zur Verwendung in Patienten
in der hier beschriebenen Weise hergestellt werden.
-
Die
Erfindung wird zusätzlich
im Zusammenhang mit den folgenden Beispielen veranschaulicht, welche
die vorliegende Erfindung veranschaulichen sollen. Es sollte jedoch
beachtet werden, dass die Erfindung nicht auf die spezifischen Details
der Beispiele beschränkt
ist.
-
Beispiel 1
-
Ein
Gemisch aus 60 Teilen Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 200
Teilen eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs, Fenofibrat, wird in 1440 Teilen 1 mM pH 8,0 ± 0,2 wässrigem
Phosphatpuffer unter Verwendung eines ProScientific 400-Mischers
mit hoher Scherung bei 2000 bis 3600 U/min und Umgebungstemperatur
30 min homogen dispergiert und dann während eines kontinuierlichen
Mischens bei hoher Scherung bei 2500 bis 4000 U/min auf 95°C, d.h. 15°C über den
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, erwärmt. Die erwärmte Suspension
wird dann für
10 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung eines
Microfluidizer M110Y, der bei 3400 bis 3600 psi Überdruck, während er bei 85°C bis 99°C gehalten
wird, betrieben wird, rezirkulierend homogenisiert, um ein erwärmtes Homogenisat
zu bilden, das den Arzneistoff enthält. Nach 10 Durchgängen wird
das erwärmte
Homogenisat durch Hindurchschicken durch einen Wärmetauscher, der mit gekühltem Wasser
bei 5°C
bis 10°C
gekühlt
wird, abgekühlt,
um ein vorübergehend
stabiles gekühltes Homogenisat
bereitzustellen. Dem gekühlten
Homogenisat werden 10 bis 30 Teile Simvastatin zugesetzt und das
gekühlte
Homogenisat plus Statin wird für
10 bis 20 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidics M110EH-Homogenisierungsvorrichtung,
die bei 18000 psi Überdruck
(Spitzenwert), während
sie bei 4°C
bis 13°C
gehalten wird, betrieben wird, weiter homogenisiert. Die resultierende
gekühlte
Dispersion, die das Statin und kleine Teilchen, die Fenofibrat enthalten,
mit einer Größe eines
Durchmessers von weniger als 1,0 Mikrometer umfasst, wird dann durch
Gefrieren auf etwa -40°C
getrocknet und unter Vakuum lyophilisiert, um eine Matrix aus getrockneten
kleinen Teilchen zu erzeugen, die Fenofibrat und das Simvastatin
enthalten.
-
Beispiel 2
-
Ein
Gemisch aus 60 Teilen Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 200
Teilen eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs, Fenofibrat, wird in 1440 Teilen 1 mM pH 8,0 ± 0,2 wässrigem
Phosphatpuffer unter Verwendung eines ProScientific 400-Mischers
mit hoher Scherung bei 2000 bis 3600 U/min und Umgebungstemperatur
30 min homogen dispergiert und dann während eines kontinuierlichen
Mischens bei hoher Scherung bei 2500 bis 4000 U/min auf 95°C, d.h. 15°C über den
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, erwärmt. Die erwärmte Suspension
wird dann für
10 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung eines
Microfluidizer M110Y, der bei 3400 bis 3600 psi Überdruck, während er bei 85°C bis 99°C gehalten
wird, betrieben wird, rezirkulierend homogenisiert, um ein erwärmtes Homogenisat
zu bilden, das den Arzneistoff enthält. Nach 10 Durchgängen wird
das erwärmte
Homogenisat durch Hindurchschicken durch einen Wärmetauscher, der mit gekühltem Wasser
bei 5°C
bis 10°C
gekühlt
wird, abgekühlt,
und das vorübergehend
stabile gekühlte Homogenisat
wird für
10 bis 20 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidics M110EH-Homogenisierungsvorrichtung, die bei 18000
psi Überdruck
(Spitzenwert), während
sie bei 4°C bis
13°C gehalten
wird, betrieben wird, weiter homogenisiert. Alternativ werden dem
gekühlten
Homogenisat vor der Mikrofluidisierung mit dem M110EH geeignete
Mengen von Füllstoffen
zugesetzt. Die resultierende gekühlte
Dispersion, die kleine Teilchen, die Fenofibrat enthalten, mit einer
Größe eines
Durchmessers von weniger als 1,0 Mikrometer umfasst, wird dann durch
Gefrieren auf etwa -40°C
getrocknet und unter Vakuum lyophilisiert, um eine Matrix aus getrockneten
kleinen Teilchen zu erzeugen, die Fenofibrat enthalten.
-
Beispiel 3
-
Ein
Gemisch aus 60 Teilen Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 200
Teilen eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs, Fenofibrat, wird in 1440 Teilen 1 mM pH 8,0 ± 0,2 wässrigem
Phosphatpuffer unter Verwendung eines ProScientific 400-Mischers
mit hoher Scherung bei 2000 bis 3600 U/min und Umgebungstemperatur
30 min homogen dispergiert und dann während eines kontinuierlichen
Mischens bei hoher Scherung bei 2500 bis 4000 U/min auf 95°C, d.h. 15°C über den
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, erwärmt. Die erwärmte Suspension
wird dann für
10 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung eines
Microfluidizer M110Y, der bei 3400 bis 3600 psi Überdruck, während er bei 85°C bis 99°C gehalten
wird, betrieben wird, rezirkulierend homogenisiert, um ein erwärmtes Homogenisat
zu bilden, das den Arzneistoff enthält. Nach 10 Durchgängen wird
das erwärmte
Homogenisat durch Hindurchschicken durch einen Wärmetauscher, der mit gekühltem Wasser
bei 5°C
bis 10°C
gekühlt
wird, abgekühlt,
und das vorübergehend
stabile gekühlte Homogenisat
wird für
10 bis 20 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer Microfluidics
M110EH-Homogenisierungsvorrichtung, die bei 18000 psi Überdruck
(Spitzenwert), während
sie bei 4°C bis
13°C gehalten
wird, betrieben wird, weiter homogenisiert. Der resultierenden gekühlten Dispersion
werden 1 bis 2 Teile Cerivastatin zugesetzt, das in 10 Teilen von
10 mM wässrigem
Phosphatpuffer, pH 8,0 gelöst
ist. Die Suspension wird mit einem ProScientific 400-Mischer mit
hoher Scherung bei 2000 bis 3000 U/min bei 5°C bis 15°C 15 min weiter gemischt. Die
resultierende Suspension, die kleine Teilchen von Fenofibrat mit
einer Größe eines
Durchmessers von weniger als 1,0 Mikrometer und gelöstes Cerivastatin
umfasst, wird dann durch Gefrieren auf etwa -40°C getrocknet und unter Vakuum
lyophilisiert, um eine Matrix aus getrockneten kleinen Teilchen
zu erzeugen, die Fenofibrat und Cerivastatin enthalten.
-
Beispiel 4
-
Ein
Gemisch aus 60 Teilen Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 200
Teilen eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs, Fenofibrat, wird in 1440 Teilen 1 mM pH 8,0 ± 0,2 wässrigem
Phosphatpuffer unter Verwendung eines ProScientific 400-Mischers
mit hoher Scherung bei 2000 bis 3600 U/min und Umgebungstemperatur
30 min homogen dispergiert und dann während eines kontinuierlichen
Mischens bei hoher Scherung bei 2500 bis 4000 U/min auf 95°C, d.h. 15°C über den
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, erwärmt. Die erwärmte Suspension
wird dann für
10 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidizer M110Y-Homogenisierungsvorrichtung, die bei 3400 bis
3600 psi Überdruck,
während
sie bei 85°C gehalten
wird, betrieben wird, rezirkulierend homogenisiert, um ein erwärmtes Homogenisat
zu bilden, das den Arzneistoff enthält. Nach 10 Durchgängen wird
das erwärmte
Homogenisat durch Hindurchschicken durch einen Wärmetauscher, der mit Eiswasser
gekühlt
wird, abgekühlt,
und dem vorübergehend
stabilen gekühlten Homogenisat
werden 10 bis 30 Teile Simvastatin zugesetzt, worauf für 10 bis
20 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidics M110EH-Homogenisierungsvorrichtung,
die bei 18000 psi Überdruck
(Spitzenwert), während
sie bei 4°C
bis 15°C
gehalten wird, betrieben wird, weiter homogenisiert wird. Die resultierende
gekühlte
Dispersion, die kleine Teilchen, die den Arzneistoff enthalten,
mit einer Größe eines
Durchmessers von weniger als 1,0 Mikrometer umfasst, wird mit einer
Lösung
von 200 Teilen Saccharose plus 100 Teilen Sorbit als Füllstoffe
in zusätzlichem
wässrigen
Träger
behandelt und dann durch Gefrieren in flüssigem Stickstoff und Lyophilisieren
unter Vakuum getrocknet, um eine Matrix aus getrockneten kleinen Teilchen
zu erzeugen, die Fenofibrat und Simvastatin enthalten.
-
Beispiel 5
-
Ein
Gemisch aus 60 Teilen Lipoid E80 als oberflächenaktive Substanz und 200
Teilen eines schlecht wasserlöslichen
Arzneistoffs, Fenofibrat, wird in 1440 Teilen 1 mM pH 8,0 ± 0,2 wässrigem
Phosphatpuffer unter Verwendung eines ProScientific 400-Mischers
mit hoher Scherung bei 2000 bis 3600 U/min und Umgebungstemperatur
30 min homogen dispergiert und dann während eines kontinuierlichen
Mischens bei hoher Scherung bei 2500 bis 4000 U/min auf 95°C, d.h. 15°C über den
Schmelzpunkt des Arzneistoffs, erwärmt. Die erwärmte Suspension
wird dann für
10 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidizer M110Y-Homogenisierungsvorrichtung, die bei 3400 bis
3600 psi Überdruck,
während
sie bei 85°C gehalten
wird, betrieben wird, rezirkulierend homogenisiert, um ein erwärmtes Homogenisat
zu bilden, das den Arzneistoff enthält. Nach 10 Durchgängen wird
das erwärmte
Homogenisat durch Hindurchschicken durch einen Wärmetauscher, der mit Eiswasser
gekühlt
wird, abgekühlt,
und das vorübergehend
stabile gekühlte
Homogenisat wird für
10 bis 20 Chargenvolumenzyklen oder -durchgänge unter Verwendung einer
Microfluidics M110EH-Homogenisierungsvorrichtung, die bei 18000
psi Überdruck
(Spitzenwert), während
sie bei 4°C
bis 15°C
gehalten wird, betrieben wird, weiter homogenisiert. Der resultierenden
gekühlten
Dispersion werden 1 bis 2 Teile Cerivastatin zugesetzt, das in 10
Teilen von 10 mM wässrigem
Phosphatpuffer, pH 8,0 gelöst
ist. Die Suspension wird mit einem ProScientific 44-Mischer mit
hoher Scherung bei 2000 bis 3000 U/min bei 5°C bis 15°C 15 min weiter gemischt. Die
resultierende Suspension, die kleine Teilchen von Fenofibrat mit
einer Größe eines
Durchmessers von weniger als 1,0 Mikrometer und gelöstes Cerivastatin
umfasst, wird mit einer Lösung
von 200 Teilen Saccharose plus 100 Teilen Sorbit als Füllstoffe
in zusätzlichem
wässrigen
Träger
behandelt und dann durch Gefrieren in flüssigem Stickstoff und Lyophilisieren
unter Vakuum getrocknet, um eine Matrix aus getrockneten kleinen
Teilchen zu erzeugen, die Fenofibrat und Cerivastatin enthalten.