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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer antimikrobiellen Zusammensetzung
und insbesondere mit einer antimikrobiellen Zusammensetzung, die
besonders für
die Behandlung von Krankheiten und Krankheitszuständen, die
Nutztiere oder Vieh betreffen, nützlich
sind und welche auch als ein Inhibitor des mikrobiellen Wachstums
auf Pflanzenerzeugnissen, Pflanzen oder anderen Nahrungsmitteln
verwendet werden kann.
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Es
gibt viele mikrobielle Krankheiten oder Krankheitszustände, die
Nutztiere der einen oder der anderen Art befallen. Von besonderer
Bedeutung sind solche Krankheitszustände, die zu Lahmheit oder sogar
zum Tod eines Tieres führen
können
oder dazu beitragen. Beispiele für
solche Krankheitszustände
schließen
die ansteckende Pustular-Dermatitis (Orf) bei Schafen, Fußfäule bei
Schafen und Ziegen zusätzlich
zum Fußgeruch
und zur Dermatitis digitalis bei Rindern ein. Orf ist ein Virus,
welches sich auf den Oberflächenschichten der
Haut und in der Schleimhaut des Maules und der Nase entwickelt.
Es dringt durch kleine Schürfwunden
in die Haut ein. Selbst kleine Hautabschürfungen gestatten es dem Virus
einzudringen. Es handelt sich um eine schmerzhafte und entstellende
Krankheit der Schafe und Ziegen und verursacht großes Leid
bei den befallenen Zuchtschafen und Lämmern, was zum Tode führen kann.
Tritt Orf bei einzelnen Tieren auf, sollte normalerweise die gesamte
Herde behandelt werden.
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Fußfäule ist
ebenfalls eine infektiöse
Krankheit des Viehs, einschließlich
Schafe, Ziegen oder Rinder, wobei sie über im Futter enthaltene Bakterien
von den Füßen infizierter
Tiere von Tier zu Tier übertragen
wird. Fußfäule wird
durch 2 verschiedene Bakterien verursacht, nämlich Fusobacterium necrophorum
(dort zu finden, wo immer Schafe zu finden sind) und Bacteroides
nodosus, von denen es viele verschiedene Stämme gibt. Einige verursachen
eine virulente Form der Fußfäule, während andere
weniger invasiv sind und als gemäßigt oder
als gutartig bezeichnet werden, obwohl letztere Bezeichnung irreführend ist,
weil sie immer noch einen erheblichen Schmerz und Lahmheit verursacht.
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Dermatitis
digitalis tritt andererseits bei Rindern auf, wobei angenommen wird,
dass diese durch die Bakterien Bacteroides oder Dreponema verursacht
werden, was jedoch bisher noch nicht vollständig ermittelt worden ist.
Andere beachtenswerte Krankheitszustände schließen vertikale Fissuren und
Schlammfieber ein.
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Krankheitszustände des
Tierhufes oder Tierfußes
werden normalerweise entweder unter Verwendung von Antibiotika oder
chemischen Behandlungsbädern
behandelt. Orf ist jedoch gegenüber
Antibiotika unempfindlich, da es sich um eine virale Erkrankung
handelt. Eine Anzahl geschützter
Produkte soll eine Heilung bewirken, jedoch gibt es keinen Beweis,
der diese Ansprüche
stützt.
Innerhalb weniger Wochen kann sich die Krankheit in einigen Fällen von
selbst aufklären
und all das was sinnvollerweise getan werden kann, ist darauf hinzuwirken,
das Risiko einer sekundären
bakteriellen Infektion durch Verwendung topischer antibiotischer Cremes,
Puder oder Ärosole
zu reduzieren. In ernsten Fällen
können
Antibiotika notwendig sein. Impfstoffe sind verfügbar, können jedoch nur in Herden verwendet
werden, bei denen die Krankheit vorher aufgetreten ist, da es sich
um ein abgeschwächtes
Virus handelt. Diejenigen, die verfügbar sind, verleihen keine
lang anhaltende Immunität.
In Bezug auf die Krankheiten der Tierhufe schließen die gegenwärtig in
Fußbädern verwendeten
Fußbehandlungen
verschiedene Chemikalien ein, wie z.B.:
- (i)
Formalin, welches in Verdünnung
von etwa 3 % (1:30 Anteile Wasser) verwendet wird. Diese Verbindung ist
auf geschädigter
Haut jedoch schmerzhaft und stärkere
Lösungen
können
eine Verbrennung oder eine schwere Rissbildung der Haut verursachen.
Das Produkt muss frisch sein, da es unwirksam ist, wenn sich organisches
Material in der Lösung
befindet. Weiterhin erzeugt es toxische Dämpfe und kann nicht in geschlossenen
Räumen
verwendet werden. Es ist ätzend
und toxisch;
- (ii) Zinksulfate, welche teurer sind, erfordern zudem eine übermäßig lange
Verweilzeit zwischen 30–60
Minuten. Das Produkt erfordert des Weiteren ein großes Fußbad;
- (iii) Organische Säuren,
die normalerweise 1:50 mit Wasser verdünnt werden. Sie besitzen im
Allgemeinen einen sehr niedrigen pH-Wert und sind daher sehr sauer.
Sie können
gegenüber
dem Tier schädigend schmerzhaft
und gegenüber
dem Gewebe ätzend
sein. Organische Säuren
sind bei der Behandlung komplett inselektiv;
- (iv) Kupfersulfat: Dieses ist weit verbreitet und sehr toxisch
gegenüber
Schafen. Es färbt
das Vlies und ist ätzend
gegenüber
Metall und giftig bei Fischen.
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Alle
der oben genannten Produkte zeigen ernsthafte Probleme hinsichtlich
der Disposition und der Qual für
das Tier. Daher besteht ein Bedarf für verbesserte Behandlungsverfahren
für das
Behandeln oder Lindern vieler mikrobieller Krankheiten des Viehs,
die nicht nur kostengünstiger
als die gegenwärtig
zur Verfügung stehenden
sind, sondern welche nicht toxische Inhaltsstoffe enthalten, die
für das
zu behandelnde Tier nicht schmerzhaft sind und die für die Umwelt
und gleichermaßen
für den
Anwender verträglich
sind.
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Die
Schweizer Patentanmeldung Nr.
CH
688787 offenbart eine Zusammensetzung, die mindestens 2 ätherische Öle umfasst
sowie die Wirkungen dieser Zusammensetzungen als Bakteriozide, Fungizide
und Antibiotika, welche bei Menschen, Tieren, Pflanzen oder in ihrem
Umfeld verwendet werden können.
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WO
00/01423 offenbart weiterhin ein Verfahren zur Desinfektion oder
Keimfreimachung eines Raumes, der mit luftübertragbaren Mikroorganismen
und/oder Viren belastet ist, wobei das Verfahren das Verabreichen
flüssiger
Tröpfchen
in einen Raum aus einem Sprühgerät, das eine
desinfizierende oder keimfreimachende Zusammensetzung enthält, umfasst.
Die desinfizierende oder keimfreimachende Zusammensetzung enthält mindestens
ein antimikrobielles Mittel, wie z.B. ätherische Öle.
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US 5968,539 bezieht sich
auf eine antimikrobielle Ausspül-Reinigungszusammensetzung,
umfassend einen antimikrobiellen Wirkstoff und ein anionisches Tensid
sowie ein Protonen-spendendes Mittel in Wasser.
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Ebenso
ist das mikrobielle Wachstum, das Krankheiten, einschließlich z.B.
Schimmelpilze, Rostpilze und Mehltau verursacht, eine Hauptursache
für den
Verderb vieler gelagerter pflanzlicher Erzeugnisse und Pflanzen.
Viele dieser Krankheiten treten signifikant in Gartenanlagen auf.
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Daher
wird in einem ersten Aspekt der Erfindung eine antimikrobielle Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine antimikrobiell wirksame Menge an Nelkenknospenöl, Eucalyptusöl, Lavendelöl, Teebaumöl und Orangenöl umfasst.
Es wurde herausgefunden, dass die Formulierung besonders bei der
Behandlung von Krankheiten, die das Vieh/die Nutztiere betreffen
und speziell bei der Behandlung von solchen Krankheitszuständen, wie
z.B. Orf oder Flechtengrind und von denjenigen, die den Fuß oder den
Huf des Tieres betreffen, wirksam sind. Die Zusammensetzung erwies
sich bei der Behandlung derjenigen Krankheiten, die durch ein fungizidales
oder bakterielles Mittel verursacht wurden, als extrem wirksam.
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Die
Zusammensetzung erwies sich nicht nur bei der Behandlung verschiedener
mikrobiell-spezifischer Tierkrankheiten als nützlich sondern auch hinsichtlich
ihrer antimikrobiellen Wirkung als vielseitig genug, um gegen mikrobielle
Krankheiten bei Pflanzen wirksam und dennoch sensitiv genug zu sein,
um nicht die Pflanzen oder pflanzlichen Erzeugnisse abzutöten. Die
Zusammensetzung weist daher hinsichtlich ihrer Wirkungsweise ein
besonders breites Spektrum auf und kann für die Behandlung vieler Arten
solcher Krankheitszustände
verwendet werden. Vor allem behandelte Viehkrankheiten schließen die
ansteckende Pustular-Dermatitis bei Schaf (andererseits bekannt
als Orf), Hautbräunung
und Fibrome, Fußfäule bei
Schafen, Rindern und Ziegen zusätzlich
zur Dermatitis digitalis und zum Fußgeruch bei Rindern ein. Schlammfieber,
das besonders bei Pferden auftritt, ist ebenfalls besonders infektiös, wobei
dieses vorteilhafterweise mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt
wird. Andere Krankheiten in pflanzlichen Erzeugnissen und Pflanzen,
die vor allem behandelt werden, schließen Mehltau, Schimmelpilzwachstum,
Rostpilze, Blattflecken und dergleichen ein.
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Die
Formulierung basiert vorteilhafterweise auf einer einzelnen Mischung ätherischer Öle, von
denen alle verwendungssicher sind und effektiv verwendet werden
können.
Weder die Richtlinie der europäischen Expertenkommission
für Aromastoffe
noch jede andere europäische
Kommission hat Beschränkungen
für die Verwendung
dieser Inhaltsstoffe vorgeschlagen. Ebenso ist jeder dieser Inhaltsstoffe
durch die US-Gesellschaft der Aromastoff-Hersteller ("US Flavouring Extract
Manufacturers" Association", FEMA) bewertet
worden, die diese als GRAS (im Allgemeinen als sicher anerkannt; "generally recognised
as safe") klassifiziert
haben.
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Bevorzugt
umfasst die Zusammensetzung 16–36
Vol% Nelkenknospenöl,
34–54
Vol% Eucalyptusöl, 3,5–13,5 Vol%
Lavendelöl,
2–6 Vol%
Teebaumöl
und 7,5–27,5
Vol% Orangenöl.
Ist die Zusammensetzung für die
Anwendung bei Tieren oder Vieh vorgesehen, enthält sie bevorzugt ein Verdickungsmittel,
welches ihr gestattet, besser an dem Tier anzuhaften. Geeignete
Verdickungsmittel schließen
z.B. ein Geliermittel ein, umfassen jedoch bevorzugt Lanolin oder
seine Derivate, einschließlich
Lanolinöl,
Lanolinwachs, Lanolinalkohole, Lanolinfettsäuren, Isoprapyl-Lanolat-acetyliertes
Lanolin, acetylierte Lanolinalkohole, Lanolinalkohol-Linoleat und
Lanolinalkohol-Riconoleat. In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
wird die Zusammensetzung weiterhin mit Wasser verdünnt. Solch
eine Zusammensetzung umfasst bevorzugt ein Tensid. In diesem Aspekt umfasst
die Zusammensetzung 5–15
% Nelkenknospenöl,
10–23,5
% Eucalyptusöl,
1–6 %
Lavendelöl,
0,5–2,5 %
Teebaumöl,
3–9,5
% Orangenöl,
0,5–2,5
% Lanolin, 0,5–2,0
% Tensid und 40–80
% Wasser. Die Zusammensetzung kann ferner vor der Anwendung in Abhängigkeit
von der Art und dem Schweregrad des zu behandelnden Krankheitszustandes
oder der zu behandelnden Krankheit weiter verdünnt werden.
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Wie
oben erwähnt,
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
insbesondere auch bei der Behandlung mikrobieller Krankheiten des
Viehs und besonders derjenigen des Fußes oder des Hufes eines Tieres
und besonders derjenigen Krankheitszustände, die einem bakteriellen
oder fungizidalen Mittel zugeordnet werden, nützlich. Für die Behandlung dieser Krankheitstypen
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung in
Form eines Fußbades
bereitgestellt werden. Jedoch kann die Zusammensetzung auch in jeder
anderen geeigneten Formulierung, wie z.B. eine Creme oder als ein
Spray oder Ärosol
für das
direkte Aufbringen auf den infizierten Bereich oder den zu behandelnden
Bereich angewendet werden. Das Aufbringen der Zusammensetzung auf
das fragliche Tier kann auch eine vorbeugende oder prophylaktische
Wirkung verleihen, da sie eine Sekundärinfektion von Krankheitszuständen, wie
z.B. vertikale Fissuren oder Fissuren, welche sich oft bei Vieh
entwickeln können
und welche häufig
infiziert werden, verhindern kann.
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Ist
die Zusammensetzung für
ein Aufbringen auf ein Nutztier vorgesehen, bietet die Bereitstellung
der Zusammensetzung in Form eines Sprays im Gegensatz zu einem Fußbad wesentliche
Vorteile, da die Zusammensetzung direkt auf den infizierten Bereich
aufgetragen wird. Wie oben erwähnt,
sind die Eigenschaften der Zusammensetzung derart, dass das Tier
keine Schmerzen oder Beschwerden hat, wenn die Zusammensetzung entweder
mittels eines Fußbades
oder eines direkten Sprays aufgetragen wird. Vielmehr bewirkt die
Zusammensetzung vorteilhaft einen beruhigenden Einfluss auf das
Tier, wenn sie auf den betreffenden Bereich aufgetragen wird.
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Die
Zusammensetzung kann mit konventionellen Treibmitteln zur Dispersion
als Ärosole
aus konventionellen, unter Druck stehenden Behältern formuliert werden, jedoch
wird bevorzugt ein System verwendet, das nicht auf einem Treibmittel
basiert, wie z.B. eine Drückpump-Sprayflasche,
um ein Ärosol
zu produzieren, wobei der Pumpmechanismus, der den notwendigen Druck
aufbaut, verwendet wird, um das Ärosol
zu produzieren.
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Wie
bekannt ist, ist Eucalyptusöl
aus verschiedenen Eucalyptusarten erhältlich, wobei die resultierenden Öle keine
einheitliche Analyse aufweisen. Es wird jedoch angenommen, dass
die Eigenschaften des Eucalyptusöls,
das in der Formulierung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, nicht von einer bestimmten Eucalyptusöl-Herkunft
abhängen
und man Öl
verwenden kann, das aus Eucalyptus globolus und/oder Eucalyptus
dives stammt. Eucalyptusöl
ist reich an Cineol, wobei das gewünschte erfindungsgemäße Eucalyptusöl Cineol
und bevorzugt 1–8
Cineol in einer Menge von ungefähr
35–90
Vol% umfasst.
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In
einem anderen Aspekt wird eine erfindungsgemäße Zusammensetzung für die Verwendung
zur Kontrolle oder Linderung mikrobieller Krankheiten bereitgestellt,
die in einer Ausführungsform
Nutztiere oder Vieh betreffen. Besonders bevorzugte zu behandelnde
Krankheitszustände
sind solche, die den Huf von Huftieren betreffen. Wie oben erwähnt, ist
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
besonders vorteilhaft bei der Behandlung bakterieller oder fungizidaler
Krankheiten oder von Krankheitszuständen, wie z.B. Fußfäule, Orf, Fußgeruch
und Dermatitis digitalis. Jedoch hat sich überraschend herausgestellt,
dass die Zusammensetzung ein breiteres Spektrum aufweist und nicht
nur gegen die oben erwähnten
und in den folgenden Beispielen spezifizierten Krankheiten, sondern
auch bei der Behandlung von Flechtengrind bei Nutztieren wie z.B.
Rindern, wirksam ist. Die Zusammensetzung kann auch für die innerliche
Verabreichung zu dem Tier z.B. zur Verwendung als ein Entwurmungsmittel
angepasst werden. Wie oben erwähnt,
kann die Zusammensetzung auch verwendet werden, um z.B. Schimmelpilz
bei zu lagernden pflanzlichen Erzeugnissen zu behandeln. Beispielsweise
kann die Zusammensetzung bei der Behandlung von Mehltau oder Rostpilz
oder Blattflecken auf Pflanzen oder anderen ähnlichen Krankheitszuständen wie
z.B. Schimmelpilzen, Rostpilzen oder Mehltau, einschließlich Albugo
candida („white
blister"), echter
Mehltau, falscher Mehltau, Grauschimmel/Botrytis, Schrotschusskrankheit,
Pilzblattflecken, Blaufleckigkeit, Weißfäule oder Bußschimmel verwendet werden.
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Somit
wird in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur Kontrolle oder Verringerung
der Anwesenheit von Mikroorganismen an einer Stelle bereitgestellt,
wobei das Verfahren das Aufbringen einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf diese umfasst. Vorzugsweise sind diese Mikroorganismen auf einem
Tier vorhanden und für
jegliche ansteckende Pustulardermatitis (Orf), Fußfäule, Dermatitis
digitalis oder Fußgeruch,
Hautbräunung
oder Flechtengrind bei jeglichen Huftieren verantwortlich. Wie oben
erwähnt,
kann die Zusammensetzung, soweit erforderlich, in der Form eines
Sprays oder im Falle von Krankheitszuständen, die den Huf betreffen,
als ein Fußbad
angewendet werden. Alternativ können
die Mikroorganismen auf Pflanzen oder gelagerten pflanzlichen Erzeugnissen
oder Nahrungsmitteln vorhanden sein und Pflanzenkrankheiten wie
z.B. Schimmelpilze, Rostpilze oder Mehltau, einschließlich Albugo
candida („white blister"), echter Mehltau,
falscher Mehltau, Grauschimmel/Botrytis, Schrotschusskrankheit,
Pilzblattflecken, Blaufleckigkeit, Weißfäule oder Rußschimmel verursachen.
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Der
Terminus „Mikroorganismus" wie hierin definiert,
sollte verwendet werden, um jeglichen bakteriellen, viralen, pilzlichen
oder einzelnen Zell-/Einzell- oder proteinösen Erreger zu bezeichnen,
der imstande ist, eine entsprechende Krankheit oder Symptome auf
ein Tier oder einen Säuger,
eine Pflanze oder Nahrungsmittel zu übertragen.
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Die
vorliegende Erfindung kann unter Bezugnahme auf die folgenden erfindungsgemäßen Beispiele, welche
lediglich als ein exemplarisch bereitgestellt werden, besser verstanden
werden.
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Beispiel 1
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Ein
Fußbad
oder Spray zur Anwendung bei betroffenen Tieren wurde gemäß der folgenden
Zusammensetzung wie gewünscht
in Mengen von 200L, 100L oder 50L hergestellt.
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1. Überblick
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Am
8. Mai 2001 (Tag 0) wurden 50 zwölf
Wochen alte, im Haus aufgezogene, Lämmer einer Kreuzung von Suffolk
und Maultier auf 5 Gruppen von 10 Tieren im Anschluss an das Einritzen
des Fußes,
um eine interdigitale Schafsdermatitis („Ovine Interdigital Dermatitis;
OID") zu bewirken,
aufgeteilt. Die Gruppen wurden mit einem Barriere-Fußbad oder
einem Barriere-Fußspray
behandelt, während
die restlichen 10 Lämmer
als unbehandelte Kontrollen verblieben. Die Füße wurden an Tag 0, 2, 7, 9
und 14 angeritzt. Die Lämmer
wurden erneut an Tag 7 behandelt. Alle Behandlungen reduzierten
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollen über den 14 tägigen Zeitraum
die Fußritzen
in den Gruppen.
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2. Zielsetzung
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Bewerten
der Wirksamkeit der 2 Barriere-Tiergesundheit-Formulierungen (Barriere-Fußbad und
Barriere-Fußspray)
gegen Hautbräunung
(interdigitale Schafsdermatitis oder OID) bei Lämmern gegenüber den unbehandelten Kontrollen
in einem Feldversuch.
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3. Materialien und Methoden
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3.1 Geländedetails
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Die
Schafe befanden sich auf der Roundhay Farm, Yardley Hastings, Northampton,
wo sie während des
Versuches gehalten wurden. Das verwendete Gebäude war gut belüftet und
entwässert
und die Lämmer wurden
auf etwa 1 m2 pro Lamm gehalten. Sie wurden
mit trockenem Stroh versorgt. Eigene Zeitstand-Pellets wurden aus
speziell angefertigten Zeitstand-Futterbehältern frei verfüttert.
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3.2 Tiere
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Der
Versuch wurde an 50 Lämmern
einer Kreuzung aus Suffolk und Maultier durchgeführt. Sie wurden im Februar
geboren und wurden von ihren Müttern
in einem Alter von etwa 7 Wochen entwöhnt. (Dies erfolgte auf Grund
der durch FMD auferlegten Bewegungsbeschränkungen). Zu Beginn des Versuchs
waren sie im Durchschnitt 12 Wochen alt und wogen zwischen 30–40 kg.
Die Lämmer
wurden seit ihrer Geburt im Haus untergebracht, da sich die Hautbräunung vor
dem Beginn des Versuches in einem signifikanten Anteil der Gruppe als
ein Problem heraus stellte. In den vorangegangenen 14 Tagen wurden
sie hinsichtlich der Hautbräunung nicht
behandelt.
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Alle
Lämmer
befanden sich während
des Versuches in einem guten Gesundheitszustand (mit Ausnahme der
Lahmheit auf Grund der Hautbräunung).
Jedes Lamm wurde anhand einer individuell nummerierten Ohrmarke
identifiziert und die Gruppen wurden anschließend mit verschieden farbigen
Sprühmarkern
am Nacken markiert. Die Lämmerfüße wurden
wenn notwendig vor dem Anritzen und der nachfolgenden Behandlung gereinigt
und getrimmt.
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3.3 Aufnahmekriterien
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Für die Aufnahme
in den Versuch musste ein Lamm mindestens einen Fuß aufweisen,
der von der Hautbräunung
betroffen war. Zusätzlich
wurde jedes Lamm, dessen Füße Anzeichnen
einer physischen Verletzung oder von Fußfäule zeigten, aus dem Versuch
ausgeschlossen.
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3.4 Behandlungen
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Die
Lämmer
wurden markiert, ihre Füße wurden
angeritzt (siehe Protokoll im Anhang 1) und dann zufällig auf
eine der 5 Gruppen verteilt. Jede Gruppe wurde dann einer Behandlung
zugeteilt, wobei eine Gruppe aus 10 Tieren (40 Füßen) bestand. Die Behandlungen
wurden für
den 8. Mai 2001 (Tag 0) zwischen 13.15 Uhr und 14.15 Uhr und wieder
für den
15. Mai 2001 (Tag 7) zwischen 12.30 Uhr und 13.30 Uhr angesetzt.
Bei jedem Ereignis wurden die Füße vor der
Durchführung
der Behandlungen nach Bedarf mit Wasser gereinigt und getrimmt.
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Alle
Behandlungen wurden gemäß den Herstellerangaben
durchgeführt.
Die Fußbadbehandlungen wurden
in einem Plastik-Bad durchgeführt,
welches 100L Wasser enthielt, um eine durchschnittliche Tiefe von 55
mm zu erhalten, um den gesamten Fuß über der Krone zu bedecken.
Sowohl das Wasser als auch das Produkt wurden für das Bad mit kalibrierten
Behältern
genau ausgemessen.
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3.5 Wetterbedingungen
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Der
8. Mai war relativ warm (15–18 °C) mit einer
leichten Brise. Vor Ort traten einige Verdunklungen auf und die
Tiere waren zu keiner Zeit betont aufgeregt. Am 15. Mai war es kühler und über Nacht
hatte es geregnet.
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3.6 Nebenwirkungen
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Beobachtungen
nach der Behandlung bestätigten,
dass weder unverzüglich
nach der Behandlung mit dem Barriere-Fußbad oder dem Barriere-Fußspray Nebenwirkungen
auftraten, noch dass während
der folgenden 48 Stunden irgendwelche Reaktionen bemerkt wurden.
Jedoch wiesen die Lämmer
mit stark befallenen Füßen in der
mit 5 Formalin behandelten Gruppe im Anschluss offensichtliche Beschwerden
auf. Mehrere verweigerten es, den kranken Fuß aufzustellen und ihn zu belasten,
die meisten standen gegen die Wand gelehnt mit hängenden Köpfen und Ohren. Dies dauerte
20–30
Minuten, danach schien keine bleibende Wirkung aufzutreten.
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3.7 Aus dem Versuch entnommene
Tiere
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Aus
dem Versuch wurden keine Tiere entnommen. 4 Füße von Stand 4 mussten aus
der Kontrollgruppe an Tag 2 entnommen werden, da sie sich weiter
verschlechterten und eine Behandlung aus Fürsorgegesichtspunkten geboten
war.
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3.8 Überwachung
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Die
Füße wurden
bei allen Anlässen
(Tag 0, Tag 2, Tag 7, Tag 9 und Tag 14) „blind" angeritzt (d.h. die Gruppe war zum
Zeitpunkt des Anritzens unbekannt).
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3.9. Andere Behandlungen
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Während des
Versuchsverlaufs wurden die Lämmer
keinen anderen Behandlungen unterzogen.
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4. Ergebnisse
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Zu
Zwecken der Analyse und Diskussion wurden die Ergebnisse auf zweierlei
Arten zusammengefasst:
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4.1 Gesamtanzahl der Fußritzen
für jede
Behandlungsgruppe
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Tabelle
1 zeigt die Gesamtanzahl der Fußritzen
in einer Gruppe am Tag 0, Tag 2, Tag 7, Tag 9 und Tag 14. Die Ergebnisse
zeigen, dass alle Behandlungen eine Wirkung auf die Gesamtanzahl
der Fußritzen
der Gruppen haben.
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Tabelle
1 – Gesamtanzahl
der Fußritzen
für jede
Gruppe
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- (signitikant bei p < =
0,01)
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Die
Barriere-Produkte reduzierten die Inzidenz des Zustandes. Formalin
war nur wenig besser, verursachte jedoch bei den Tieren erhebliche
Schmerzen.
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5. Diskussion
und Schlussfolgerung
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Daher
zeigten alle Behandlungen eine positive Wirkung auf die Fußritzen
in einer Gruppe, nämlich
die Reduktion der Gesamtanzahl der Ritzen während des Behandlungszeitraumes
im Vergleich mit den Kontrollen.
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Beispiel 2
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- Die Versuche begannen am 1. November 2000
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Verschiedenes
(unbehandeltes) Getreidefutter wurde für die 12 Wochen andauernden
Versuche ausgewählt.
Wir verdünnten
die antimikrobielle Zusammensetzung und besprühten das Futter in genau derselben Weise,
wie es in der Mühle
getan werden würde.
Gegenwärtig
wird AP 201 Ammonium-Propionat-Schimmelpilz-Inhibitor
(normalerweise 1:10 verdünnt)
bei vielen Futtermitteln verwendet. Es wird in den Endphasen unter
Verwendung eines feinen Nebels direkt auf das Futtermittel aufgesprüht, wenn
es entlang eines Verpackungsfördersystems
transportiert wird.
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Insgesamt
wurden unter Verwendung verschiedener Verdünnungsstufen, die zwischen
1:10 bis 1:200 variierten, 11 Versuche durchgeführt.
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Nachdem
wir unsere Zusammensetzung auftrugen, wurde das Futter unter warmen
und feuchten Bedingungen gelagert. Nach 12 Wochen wurden die Proben
auf die Anwesenheit von Schimmelpilzen untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt. Bei diesem Test wurden 11 Futtermittelproben
verwendet. 5 g einer jeden Probe wurden mit 10 ml eines sterilen
Wiedergewinnungsmediums versetzt. 1 g der resultierenden Suspension
wurde auf Wachstumsmedium aufgesprüht, um speziell das Schimmelwachstum
zu verstärken
und bei 22 °C
für 6 Tage
inkubiert. Die Versuche mussten für einen Zeitraum von 12 Wochen
durchgeführt
werden, da dies die Zeitspanne ist, bei der die Futtermittelhersteller
das Futtermittel schimmelpilzfrei wünschen.
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Pflanzenschutz
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Dieselbe
antimikrobielle Zusammensetzung wurde zwischen dem 1. April 2001
und dem 15. Juli 2001 an verschiedenen Schimmelpilzen untersucht.
Wir untersuchten die Zusammensetzung, die 20 ml in 10L Wasser verdünnt war
und trugen die Mixtur auf 38 verschiedene Rosen auf, welche an echtem
Mehltau litten. Bei den Orten handelte es sich um Snetterton und
Easton, wo wir mehrere befallene Büsche und Schlingpflanzen fanden.
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Wir
waren über
die Geschwindigkeit, mit der sich die Pflanzen erholten, sehr überrascht.
6 Wochen nach dem Auftrag zeigte keine der Pflanzen Anzeichen von
Mehltau.
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Wir
untersuchten dasselbe Produkt weiterhin an Obstbäumen, welche Apfel, Birne,
Kirsche und Pflaume einschlossen. Die Bäume waren mit bakteriellen
Blattflecken und Rostpilzen befallen. Wir entfernten die befallenen
Blätter
und brachten unsere Rezeptur derart auf, dass es an dem gesamten
grünen
Blattwerk herab lief. 4 Wochen später war absolut kein Anzeichen
einer Wiederkehr von Blattflecken oder Rostpilz vorhanden und alle
Bäume trugen
weiterhin sehr gut Früchte.
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Über den
ganzen Sommer hinweg wurden viele andere Pflanzen, einschließlich Bäume, Büsche, Zwiebelgewächse, Gemüse und Zimmerpflanzen
untersucht, wobei die Rezeptur bei jedem auftretenden Pilztyp sehr
gut zu wirken schien. Ebenfalls schien es, dass eine neue Pilzentwicklung
für etwa
12 Wochen verhindert wird.
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