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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine bandscheibenstabilisierendes
Implantat zur Stabilisierung von zwei benachbarten Wirbeln. Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung rechteckförmige Bandscheibenimplantate,
die in dem mittleren Abschnitt erweitert sind und zur Wirbelsäulenfusion
verwendet werden.
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Die
Behandlung einer vorgefallenen Bandscheibe im Hals und in der Lumbalregion
stellt weiterhin eine Herausforderung auf dem Gebiet der Medizin
dar. Die klassische Behandlung für
eine vorgefallene Bandscheibe stellt Diskektomie, d.h. Entfernen der
Bandscheiben zwischen den Wirbeln, dar. Bei diesem Prozeß wird die
gesamte oder ein Teil der Bandscheibe herausgenommen, wodurch ein
Defekt übrig
bleibt, der die Patienten während
des gesamten restlichen Lebens plagt. Eine zusätzliche Prozedur besteht darin,
den Bandscheibenraum durch ein Knochentransplantat, gewöhnlich Knochenstückchen,
die aus dem Darmbeinkamm herausgeschnitten sind, zu ersetzen, wodurch
die Fusion der Wirbel oberhalb und unterhalb der Bandscheibe bewirkt
wird und der leere Raum zwischen den Wirbeln beseitigt wird.
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Diskektomie
mit Fusion ist nicht ideal, da der ersetzte Knochen nicht die Funktion
des Knorpelgewebes der Bandscheibe, d.h. keine Dämpfungswirkung, aufweist und
aufgrund mehrerer Faktoren Komplikationen aufweist. Erstens entsprechen
herkömmliche
Knochenpfropfen, die zum Dichten des Bandscheibenraumes verwendet
werden, nicht dem Raum der Bandscheibe, da sich die Bandscheibe
in der Mitte maximal wölbt.
Der Bandscheibenraum ist in der Mitte breiter und an seinen anterioren
und posterioren Enden schmaler. Aus diesem Grund weisen zahlreiche
Knochenpfropfen, die gegenwärtig
käuflich sind,
nur vier Kontaktpunkte, d.h. an der Vorderseite und Rückseite
des Bandscheibenraumes auf. Zweitens erfolgt ein Zugang zur Bandscheibe
von der Seite der dorsalen Wirbelsäule der benachbarten Wirbel,
wodurch ein Raum zurückbleibt,
der relativ zu den Körpern
der benachbarten Wirbel "außermittig" ist, so daß die Stabilität des Implantats
sogar noch problematischer ist, als anhand des begrenzten Kontakts
ersichtlich sein könnte,
der sich anhand der Gestalt des Bandscheibenraumes ergibt. Eine
weitere Komplikation besteht in der Möglichkeit einer Infektion oder
anderer Zustände,
die das Entfernen des Implantats erfordern können. Wenn die Knochenstückchen nicht
fusionieren, können
sie eventuell aus dem Bandscheibenraum herausragen, wodurch Druck
auf die Nervenwurzeln erzeugt wird.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene prosthetische Bandscheibenpfropfen
oder -implantate offenbart worden. Es sind aber alle durch Beschränkungen
aufgrund der fehlenden Übereinstimmung
mit der Gestalt des Bandscheibenraumes, einen Mangel an Stabilität bei außermittigem
Einsatz, fehlende Möglichkeit
zum Entfernen oder andere Nachteile charakterisiert. Zum Beispiel
beschreibt das U.S.-Patent Nr. 4,863,476 (und sein europäisches Gegenstück EP-A-0260044)
einen länglichen Körper, der
in zwei Abschnitte longitudinal aufgeteilt ist, die eine Nockeneinrichtung
aufweisen, die dazwischen zur Vergrößerung des Raums zwischen den beiden
Körperabschnitten
nach Einsetzen in den Bandscheibenraum bewegbar ist. Die Einrichtung
ist jedoch allgemein zylinderförmig,
so daß die
einzigen Kontaktpunkte zwischen der Einrichtung und den Wirbelkörpern an
der Vorderseite und Rückseite
des Bandscheibenraumes vorhanden sind, wodurch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit
von Instabilität
erzeugt wird und die Einrichtung allgemein zur Verwendung nach Teildiskektomie
ungeeignet gemacht wird. Der Stand der Technik offenbart auch Bandscheibenprothesen
(z.B. U.S.-Patent Nr. 3,867,728, 4,309,777, 4,863,477 und 4,932,969
und französische
Patentanmeldung Nr. 8816184), die mehr allgemeinen Kontakt mit den
benachbarten Bandscheiben aufweisen, aber nicht zur Verwendung bei
der Fusion der Bandscheiben vorgesehen sind. Der Stand der Technik umfaßt auch
Wirbelsäulengelenkprothesen,
wie zum Beispiel in dem U.S.-Patent Nr. 4,759,769 beschrieben, die
wiederum nicht zur Verwendung angezeigt sind, wenn Fusion als chirurgischer
Eingriff bevorzugt wird.
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Die
veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO96/40016 offenbart einen Bandscheibenstabilisator
mit einer Verriegelung, die mit dem Ende des Implantats in Eingriff
steht. Es gibt jedoch Anhaltspunkte für die Verwendung eines Bandscheibenstabilisators,
bei der eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit von erfolgreicher Fusion erzielt werden kann.
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Somit
besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung, die die Wirbel benachbart
zu einer Bandscheibe stabilisieren kann, aber auch zur Verwendung
bei Wirbelsäulenfusion
entfernbar ist. Außerdem
besteht ein Bedarf an einem Verfahren zum Implantieren eines derartigen
Stabilisators.
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Aufgrund
seiner gewünschten
Eigenschaften bei Verwendung zur Fusion von benachbarten Wirbeln
besteht auch ein Bedarf an einem Implantat mit diesen Vorteilen,
das aber auch eine Konstruktion oder Gestalt aufweist, die sich
dazu anbietet, aus Knochen hergestellt zu werden.
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U.S.-5,658,336
offenbart einen drehbaren, schaukelnden, in der Mitte erweiterten
Bandscheibenstabilisator. Der Stabilisator enthält ein Implantat, das erste
und zweite Seiten, die die Höhe
des Implantats definieren, und dritte und vierte Seiten aufweist,
die die Breite des Implantats definieren. Die Seiten, die die Breite
des Implantats definieren, sind von einem Ende zum anderen Ende
bogenförmig. Das
Implantat ist ein biplanares, äußerst konvexes Implantat.
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Die
WO00/40179 offenbart ein flexibles Implantat unter Verwendung eines
teilweise demineralisierten Knochens. Das Implantat ist zur Erzeugung von
Knochenfusion, insbesondere Wirbelsäulenfusion, nützlich.
Die Vorrichtung ist aus Knochen gebildet und weist einen mindestens
teilweisen demineralisierten Abschnitt zwischen zwei steifen Knochenabschnitten
auf, der ein Gebiet mit Flexibilität erzeugt. Die Knochenabschnitte
können
sich in einer Art, die derjenigen eines Paares Zungen ähnelt, bewegen, um
zu ermöglichen,
daß die
Vorrichtung zwischen zwei Wirbeln positioniert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bereitgestellt eine Vorrichtung zur Verwendung bei
der Fusion von benachbarten Wirbeln, wobei die Vorrichtung ein längliches
Implantat umfaßt,
das zwischen benachbarten Wirbeln anzuordnen ist, wobei das Implantat
eine längliche
Form aufweist und zwei gegenüberliegende
Seiten aufweist, die die Breite W des Implantats bilden, wobei jede
der beiden gegenüberliegenden
Seiten eine Seitenkante mit Bogenform aufweisen, wobei die gegenüberliegenden
Kanten derart sind, daß ein
Endteil des Implantats so nach außen erweitert ist, daß ein Abschnitt
des Implantats zwischen dem nach außen erweiterten Endteil und dem
Rest des Implantats eine geringere Breite als die Breite der Erweiterung
aufweist.
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Vorzugsweise
bilden die gebogenen Kanten und Erweiterung eine nach oben offene
Aussparung in dem oberen Teil des Imlantats und eine nach unten offene
Aussparung in dem unteren Teil des Implantats, wobei die Aussparungen
sanft gekrümmte
Aussparungen sind.
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Zweckmäßigerweise
sind die Aussparungen im wesentlichen symmetrisch um eine horizontale Ebene,
die die oberen und unteren Teile des Implantats unterteilt.
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Vorteilhafterweise
ist der nach außen
erweiterte Endteil des Implantats durch mindestens einen Block gebildet,
der an dem Rest des Implantats zur Änderung der Breite des Implantats
an dessem nach außen
erweiterten Endteil bewegbar montiert ist.
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Vorzugsweise
sind zwei genannte Blöcke vorhanden,
wobei jeder an dem Rest des Implantats verschiebbar montiert ist.
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Zweckmäßigerweise
steht jeder der Blöcke mit
einer drehbaren Spindel in Schraubeingriff, wobei die Spindel an
dem Rest des Implantats montiert ist und ein Mittel zum Drehen der
Spindel vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise
weist das Implantat zwei gegenüberliegende
im wesentlichen planare Flächen auf.
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Zweckmäßigerweise
sind Keilnuten in den planaren Flächen ausgebildet und erstrecken
sich axial vom Implantat.
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Vorteilhafterweise
ist jede Keilnut mit einem trichterförmigen Einführungsabschnitt versehen, wobei
der trichterförmige
Abschnitt auf eine Breite zusammenläuft, die näherungsweise gleich der Breite des
Hauptteils der Keilnut ist.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
die Vorrichtung ferner einen Applikator mit Zinken, die gestaltet
sind, um mit den Keilnuten zusammenzuwirken.
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Zum
leichteren Verständnis
der Erfindung und zum Erkennen von weiteren Aspekten werden nun
ein von dem Erfinder der vorliegenden Erfindung erfundener Bandscheibenstabilisator
und Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, in denen:
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1 eine
Seitenansicht eines Teils einer menschlichen Wirbelsäule zeigt,
die einen darin eingesetzten Bandscheibenstabilisator und einen
Teil der Körper
der Wirbel benachbart zum Implantat aufweist, die geschnitten und/oder
in gestrichelten Linien gezeigt sind, um den Eingriff der Wirbelkörper durch
den Bandscheibenstabilisator zu zeigen,
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2 eine
vergrößerte, perspektivische,
teilweise schematische Ansicht des Bandscheibenstabilisators von 1 an
seinem Platz zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern zeigt,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Implantats des Bandscheibenstabilisators
der 1 und 2 und einen Applikator zeigt,
an dem das Implantat zur Plazierung des Implantats in der in 1 gezeigten
Position montiert ist,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines menschlichen Oberschenkelknochens
ist, der quer geschnitten ist, um ein Verfahren zur Herstellung
eines Implantats zu zeigen,
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5A einen
teilweisen schematischen Seitenaufriß eines Teils des menschlichen
Skeletts zeigt, der das Hüftgelenk,
das Darmbein und einen Teil des Oberschenkelknochens zeigt, um ein
Verfahren zur Herstellung des Verriegelungsstückes des Bandscheibenstabilisators
zu zeigen,
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5B eine
perspektivische Ansicht eines Teils des Darmbeinkamms nach Schneiden
entlang der gestrichelten Linien in 5A zeigt,
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6A, 6B und 6C Aufrisse
einer Ausführungsform
eines gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung konstruierten Implantats zeigen,
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7 einen
Aufriß einer
zweiten Ausführungsform
eines gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung konstruierten Implantats zeigt, und
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8 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines gemäß den Lehren der
vorliegenden Erfindung konstruierten Implantats zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren wird eine erste Ausführungsform eines von dem Erfinder
der vorliegenden Erfindung ausgedachten Bandscheibenstabilisators,
der in einem in einem Menschen implantierten Zustand gezeigt ist,
unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben
werden, da diese Beschreibung das Verständnis der Erfindung, die unter Bezugnahme
auf die 6 bis 8 beschrieben wird,
erleichtern wird. Die erste Ausführungsform
eines Bandscheibenstabilisators, die allgemein bei Bezugszahl 10 gekennzeichnet
ist, ist zwischen den Körpern 12 und 14 von
zwei benachbarten Wirbeln 16 und 18 in dem Bandscheibenraum
(nicht numeriert) implantiert, aus dem ein Teil der Bandscheibe 20,
d.h. durch einfache Diskektomie oder kleine Laminotomie, entfernt
ist.
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Nunmehr
auch auf die 2 und 3 bezugnehmend,
ist die erste Ausführungsform
des Bandscheibenstabilisators 10 so gezeigt, daß sie aus einem
länglichen
Implantat 22 und Verriegelungsstück 24 besteht. Genauer
gesagt besteht das Implantat 22 aus ersten und zweiten
Seiten 32 und dritten und vierten Seiten 34, die
für einen
im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt sorgen. Die Höhe H
des rechteckigen Querschnitts wird von den ersten und zweiten Seiten 32 definiert
und die Breite W wird von den dritten und vierten Seiten 34 definiert,
und wie anhand eines Vergleichs von H und W ersichtlich ist, ist
die Höhe
H des Implantats 22 geringer als die Breite W. Wie unten
erläutert
wird, ist H minimiert, um Einsetzen des zweiten Endes 36 in
den und Positionieren des Implantats 22 in dem Bandscheiberaum zu
minimieren, aus dem ein Teil der Bandscheibe 20 entfernt
wurde, und ist W maximiert, um für
die gewünschte
Stabilisierung der benachbarten Wirbel 16 und 18 zu
sorgen. Die dritten und vierten Seiten 34 sind von einem
Ende des Implantats 22 zum anderen bogenförmig, um
den Abschnitt des Implantats 22 zwischen den Enden 25 und 36 mit
einer Breite W zu versehen, die größer als die Breite W' und W" an den jeweiligen
Enden 25 und 36 ist. Durch Vergleich der Breiten
an den Enden und mittleren Abschnitten des Implantats 22 ist
ersichtlich, daß in
der in 3 gezeigten Ausführungsform die Breite W' am Ende 25 des
Implantats 22 geringer als die Breite W" am Ende 36 des Implantats 22 ist.
Da die Seiten 32 des Implantats 22 im wesentlichen
flach sind und die Seiten 34 von einem Ende 25 zum
anderen Ende 36 bogenförmig
sind, wird das Implantat 22 als ein biplanares, bikonvexes
Implantat beschrieben.
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In
der in den 1–3 gezeigten
Ausführungsform
bestehen sowohl das Implantat 22 als auch das Verriegelungsstück 24 aus
Knochen, der in der unten beschriebenen Art gewonnen und hergestellt
ist. Fachleute auf dem Gebiet, die von der vorliegenden Offenbarung
profitieren, werden erkennen, daß das Implantat 22 und
das Verriegelungsstück 24 auch
aus Materialien, wie zum Beispiel Metall oder polymeren Materialien,
bestehen können,
solange das Material, das das Implantat 22 und das Verriegelungsstück 24 aufweist,
biologisch inert und/oder für die
normalen physiologischen Prozesse des Körpers minimal zu beanstanden
ist. Obwohl nicht gezeigt, sind in einer Ausführungsform die bikonvexen Seiten 34 des
Implantats 22 mit einer Vielzahl von Zähnen zum Beißen in die
benachbarten Wirbel 16 und 18 versehen. Um für einen
zusätzlichen
Widerstand gegen Anterior-Posterior (Vorwärts- oder Rückwärts)-Bewegung des Implantats 22 in
dem Bandscheibenraum zu sorgen, können die am dichtesten an dem
Ende 25 des Implantats 22 angeordneten Zähne (z.B.
die Zähne
in dem distalen Abschnitt des Implantats 22) schräg in Richtung
auf das Ende 25 orientiert sein und können die Zähne, die sich am dichtesten
an dem Ende 36 des Implantats 22 befinden, schräg in Richtung
auf das Ende 36 orientiert sein. Die Zähne im mittleren Abschnitt
des Implantats 22, zum Beispiel zwischen den beiden Sätzen mit
geneigten Zähnen,
sind dann vertikal orientiert. Man wird auch erkennen, daß die Seiten 34 des
Implantats 22 nicht mit Zacken oder Zähnen zum Beißen in die
benachbarten Wirbel versehen sein müssen. Diese Beißfunktion
kann auch geliefert werden, in dem die Seiten 34 mit mehreren
Stufen versehen werden, die unter rechten Winkeln von den schmalsten
Abschnitten an den Enden 25 und 36 zum breitesten Abschnitt
in etwa der Mitte des Implantats 22 (d.h. von der Abmessung
W' zu W zu W") ausgebildet sind.
Da in der gezeigten Ausführungsform
das Implantat 22 aus Knochen (siehe unten) besteht, werden alternativ
die Flächen
der Seiten 34 des Implantats 22 gekerbt, gerillt
oder einfach "aufgerauht" entweder von der
Person, die das Implantat herstellt, oder vom Chirurgen zu dem Zeitpunkt
der Implantation. Das Verriegelungsstück 24 kann auch mit
Zähnen,
Zacken oder einer anderen Struktur zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit
von Ausstoßen
des Verriegelungsstücks 24 aus
dem Bandscheibenraum versehen werden.
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Fachleute
auf dem Gebiet, die von dieser Offenbarung profitieren, werden anhand
des vorangehenden Absatzes erkennen, daß die Seiten 34 des Implantats 22 keinen
Bogen bilden müssen,
der vom Ende 25 zum Ende 36 des Implantats 22 symmetrisch
ist. Trotzdem ist das Ende 25 des Implantats 22 in
einer stumpfen oder abgerundeten Form ausgebildet, um die Wahrscheinlichkeit
einer Verletzung der Nerven des Rückenmarks während des Einsetzens in den
Bandscheibenraum zu verringern.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist das Verriegelungsstück 24 bei
Betrachtung von dem Ende 40 entlang der Längsachse 28 im
wesentlichen quadratisch. Die Seiten des quadratischen Endes 40 des
Verriegelungsstücks 24 umfassen
die Flächen 50 zum
Anliegen an den Körpern 12 und 14 von
benachbarten Wirbeln 16 und 18, wie dies auch
unten detaillierter erläutert
wird. Fachleute auf dem Gebiet, die von dieser Offenbarung profitieren,
werden erkennen, daß die
Lagerflächen 50 nicht
eben sein müssen
und daß das
Ende 40 des Verriegelungsstückes 24 nicht quadratisch
sein muß.
Nach Bedarf können
andere Gestalten und Konfigurationen verwendet werden, um sicherzustellen,
daß einer
Bewegung des Verriegelungsstückes 24 durch
die Körper der
benachbarten Wirbel 16 und 18 widerstanden wird.
Es ergeben sich jedoch beste Ergebnisse, wenn zumindest die Wirbellagerfläche unter
einem Winkel von näherungsweise
90° zur
Implantatlagerfläche orientiert
ist. Die Flächen 42 des
Verriegelungsstückes 24 sind
zum Kontaktieren der ersten und zweiten Seiten 32 des Implantats 22 im
wesentlichen flach, um eine Drehung des Implantats 22 relativ
zum Verriegelungsstück 24 zu
verhindern, wenn das Verriegelungsstück 24 und das Implantat 22 in
den Bandscheibenraum eingesetzt sind.
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Der
Zweck des biplanaren, in der Mitte aufgeweiteten, bikonvexen Implantats 22 besteht
darin, Einsetzen des Implantats 22 in den Bandscheibenraum
und Drehen um näherungsweise
90° zu ermöglichen
und die Bandscheibenhöhe
zu vergrößern und den
Bandscheibenraum zu stabilisieren. Der Zweck des Verriegelungsstückes 24 besteht
darin, das Implantat 22 gegen Instabilität in der
vertikalen Position, z.B. mit zur Achse der Wirbelsäule des
Patienten parallelen Seiten 32, zu verriegeln, um die Bandscheibenhöhe danach
beizubehalten.
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Die
Seiten 32 des Implantats 22 sind mit einer Keilnut 46 versehen.
In 3 ist ein Applikator (zur Verwendung in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung) bei 152 gezeigt und mit
einem Ende 154 versehen, das in der Form eines Paares Zinken 144 geformt
ist. Die Zinken 144 sind in der Größe und Gestalt im wesentlichen
komplementär
zur Größe und Gestalt
der Keilnut 46 des Implantats 22 ausgebildet. Der
Applikator 152 ist durch Einführen der Zinken 144 in
die an den Seiten 32 des Implantats 22 ausgebildeten
Keilnuten 46 an dem Implantat 22 montiert. Auf
diese Weise lagern die Zinken das Implantat 22 an dem Ende 154 des
Applikators 152 und widerstehen sie einer relativen Drehbewegung
zwischen dem Implantat 22 und Applikator 152,
wenn der Applikator 152 zum Drehen des Implantats 22 in
dem Bandscheibenraum verwendet wird.
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Obwohl
dies nicht in der Figur gezeigt ist, werden Fachleute auf dem Gebiet,
die von der vorliegenden Offenbarung profitieren, erkennen, daß das Ende
der Keilnuten 46 entlang den Seiten 32 des Implantats 22 weiter,
als dies zum Aufnehmen der Zinken 144 an dem Applikator 152 notwendig
ist, verlängert
werden können
und daß die
zusätzliche
Länge der
Keilnuten 46 sich allmählich
in der Abmessung verringern kann, so daß die Zinken 144 des
Applikators 152 in einem Reibsitz in den Keilnuten 46 aufgenommen
werden, um bei einer festen Montage des Implantats 22 an
selbigem zu helfen. Eine andere Struktur zum Erzielen desselben
Ergebnisses enthält eine
Raste oder Zacken, die in den Keilnuten 46 ausgebildet
sind. Die Mündung 45 der
Keilnut 46 auf der Seite 32 des Implantats 22 an
dem ersten Ende 36 des Implantats ist breiter als die Breite
der Keilnut 46 in dem Teil des Schlitzes zwischen den Enden 25 und 36 des
Implantats 22, um Einsetzen der Zinken 144 des
Applikators 152 in die Keilnut 46 zu erleichtern. Der
trichterartige Abschnitt 47 der Keilnut 46 hinter der
Mündung 45,
der allmählich
in der Breite abnimmt, bewirkt, daß die Leichtigkeit zunimmt,
mit der das Implantat 22 an dem Applikator 152 durch
Einsetzen der Zinken 144 in die jeweiligen Keilnuten 46 montiert
wird, und hilft beim Lagern des Implantats 22 auf selbigem.
Fachleute auf dem Gebiet, die von dieser Offenbarung profitieren,
werden erkennen, daß die
Keilnut 46 an dem Applikator 152 angeordnet werden
kann und ein Keil 48 an dem Implantat 22 angeordnet
werden kann, ohne daß irgendein
Unterschied in der Art besteht, in der diese Komponententeile funktionieren,
um das Implantat 22 an dem Ende 154 des Applikators 152 zu
halten.
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Wenn
das Ende 154 des Applikators 152 den gesamten
Weg in den Keilnuten 46 des Implantats 22 gelagert
ist, um eine relative Drehbewegung dazwischen zu verhindern, wird
das Implantat 22 in den Bandscheibenraum unter Verwendung
des Applikators 152 eingesetzt, wie unten erläutert, und
darin gedreht. Der Applikator 152 wird danach von dem Implantat 22 gelöst, indem
der Applikator 152 einfach aus dem Bandscheibenraum gezogen
wird, wobei die von den benachbarten Wirbeln ausgeübte Reibung
das Herausziehen des Implantats 22 verhindert. Fachleute
auf dem Gebiet, die von der vorliegenden Offenbarung profitieren,
werden erkennen, daß der
Applikator 152 eine geringe Hilfe beim Entfernen des Implantats 22 aus
dem Bandscheibenraum darstellt, selbst wenn die Keilnuten 46 des
Implantats 22 mit einer Raste oder einer anderen Struktur
versehen sind, um die Zinken 144 des Applikators 152 einzugreifen
und das Implantat 22 darin zu halten. Wie oben bemerkt,
besteht in der hierin beschriebenen Ausführungsform das Implantat 22 aus
Knochen. In alternativen Ausführungsformen
besteht das Implantat 22 aus Metall oder inertem polymerem
Material und, wenn es aus derartigem Material besteht, kann das
Implantat auch eine Bohrung (nicht gezeigt) in dem Ende 36 des
Implantats zur Aufnahme eines komplementären Gewindeendes (nicht gezeigt)
an dem Applikator 152 enthalten. Der Vorteil der Verwendung
von genannten Materialien besteht darin, daß in dem Fall, daß das Implantat 22 aus
dem Bandscheibenraum entfernt werden muß, ein Applikator von der in
dem Patent Nr. 5,658,336 gezeigten Art in die Bohrung geschraubt
wird, um zu ermöglichen, daß das Implantat 22 aus
dem Bandscheibenraum gezogen wird. Wenn das Implantat 22 aus
Knochen, wie hierein vorgesehen, besteht und es notwendig ist, das
Implantat 22 zu entfernen, wird das Implantat mit einem
herkömmlichen
Knochenbohrer oder -grat (burr) herausgebohrt und werden die Stücke aus
dem Bandscheibenraum mit Forzeps oder einem anderen geeigneten Instrument
nach Bedarf zum Austauschen durch ein anderes Implantat herausgezogen.
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Die
Verwendung des Stabilisators 10 in zum Beispiel einem Verfahren
zur Stabilisierung von Lendenbandscheiben ist in 1 dargestellt.
Die Operation wird als eine einfache Diskektomie durchgeführt und
die Bandscheibe 20 wird durch eine kleine Laminotomie freigelegt.
Das Bandscheibenmaterial wird entfernt und irgendeine Nervenwurzelkomprimierung korrigiert.
Das posteriore longitudinale Ligament (nicht gezeigt) und der Bandscheibenknorpel
werden entfernt, bis die Oberfläche
der Körper 12 und 14 von benachbarten
Wirbeln 16 und 18 oberhalb und unterhalb des Bandscheibenraumes
freiliegen.
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Unter
Verwendung von Spreizeinrichtungen, wie diejenigen, die in der internationalen
Anmeldung Nr. PCT/US95/00347 offenbart sind, werden die Wirbel 16 und 18 zum Öffnen des
Bandscheibenraumes auseinanderbewegt und, wenn die gewünschte "Spreizung" erzielt ist, wird
der mittlere Abschnitt des Bandscheibenraums mit spongiösen Knochenstückchen gefüllt bzw.
gepackt. Da das posteriore longitudinale Ligament zur gegenüberliegenden
Seite und zur Mitte des Bandschreibenraumes intakt geblieben ist,
werden die Knochenstückchen
in dem Bandscheibenraum plaziert gehalten.
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Ein
Implantat 22 mit einer Höhe H und Breite W, die so ausgewählt sind,
daß es
in den Bandscheibenraum paßt,
wird danach an den Zinken 144 des Applikators 152 montiert.
Das geeignet dimensionierte Implantat 22 wird danach in
den Bandschreibenraum unter Verwendung des Applikators 152 eingesetzt,
wobei das Implantat 22 so orientiert ist, daß dessen
Oberseite und Unterseite, d.h. die ersten und zweiten Seiten 32,
die Körper 12 und 14 von
benachbarten Wirbeln 16 und 18 eingreifen. Unter
Verwendung des Applikators 152 wird das Implantat 22 in dem
Bandschreibenraum durch anteriore-posteriore Bewegung in einer Position
positioniert, in der der erweiterte, mittlere Abschnitt und die
Enden 25 und 36 mit kleinerer Breite der dritten
und vierten Seiten 34 des Implantats 22 die jeweiligen
unteren und oberen Flächen
der Körper 12 und 14 der
benachbarten Wirbel 16 und 18 kontaktieren, wenn
sie um näherungsweise
90° unter
Verwendung des Applikators 152 gedreht werden. Die jeweiligen
unteren und oberen Flächen
der Wirbelkörper 12 und 14 sind
etwas konkav, so daß der
mittlere Abschnitt W" mit
größerer Breite des
Implantats 22 ermöglicht,
daß das
Implantat 22 wesentlich mehr von den jeweiligen Flächen der
Wirbelkörper 12 und 14 als
herkömmliche
Protheseneinrichtungen ergreift, wodurch für erhöhte Stabilität für die Fusion
gesorgt wird, wenn eine weitere Drehung des Implantats 22 in
dem Bandscheibenraum, wie unten beschrieben, verhindert wird.
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Nach
Positionierung in dem Bandscheibenraum, um für maximale Stabilisierung zu
sorgen, wird dann der Applikator 152 von dem Implantat 22 gelöst, indem
er aus dem Einschnitt in dem Patienten zurückgezogen wird. Das Verriegelungsstück 24 wird danach
durch denselben Einschnitt eingesetzt und an seinen Platz in dem
Bandscheibenraum benachbart zum und seitlich vom Implantat 22 gepreßt oder geschlagen,
wobei die Implantatlagerfläche 42 des Verriegelungsstücks 24 an
die Fläche 32 des
Implantats 22 angrenzt oder damit in Eingriff steht. Die
Positionierung des Verriegelungsstücks 24 benachbart zum
Implantat 22 auf diese Weise widersteht einer relativen
Drehung zwischen dem Implantat 22 und dem Verriegelungsstück 24.
Da die Lagerflächen 50 des
Verriegelungsstücks 24 an
den Körpern 12 und 14 der
benachbarten Wirbel 16 und 18 anliegen, um einer
Drehung des Verriegelungsstücks 24 relativ
zu den benachbarten Wirbeln 16 und 18 Widerstand
zu leisten, an denen die Lagerflächen 50 anliegen,
wird auch einer Drehung des Implantats 22 Widerstand geleistet.
Fachleute auf dem Gebiet, die von der vorliegenden Offenbarung profitieren,
werden erkennen, daß die
Lagerflächen 50 an
der kortikalen Endplatte der jeweiligen Wirbelkörper 12 und 14 anliegen,
die aus kortikalem, nicht spongiösem
Knochen besteht und eine harte, relativ glatte Fläche liefert,
an der die Lagerflächen 50 lagern.
Das Ende 40 des Verriegelungsstücks 24, das auch vorzugsweise
aus Knochen besteht, kann dann mit anderen Größen und Gestalten (als das
in den Figuren gezeigte quadratische Ende 40) gestaltet
werden, um dem Chirurgen zu ermöglichen,
eine geeignete Größe und Gestalt auszuwählen, die
für einen
festen Sitz in dem Raum zwischen den Wirbelkörpern sorgen.
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Falls
notwendig, kann eine kleine Menge von einem physiologisch kompatiblen
Klebstoff von einer auf dem Gebiet bekannten Art über den
spongiösem Knochenstückchen genau
medial zum Implantat aufgetragen werden, um den verbleibenden Abschnitt der Öffnung in
dem Bandscheibenraum zu verschließen. Der Patient sollte aufgrund
der durch das Implantat der Wirbelsäule verliehenen Stabilität bald nach
der Prozedur spazieren gehen können.
Bevor eine Verengung des Bandscheibenraumes eintritt, werden die
spongiösen
Knochenstückchen
mit dem Fusionsprozeß begonnen
haben.
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Der
Stabilisator 10 wird auch mit Vorteil zur Durchführung zum
Beispiel einer Posterior-Laterial Intertransverse
Fusion verwendet. Das Implantat 22 wird in die Region des
Bandscheibenraumes eingesetzt, aus dem ein Teil der Bandscheibe,
wie oben beschrieben, entfernt worden ist, wobei das Verriegelungsstück 24 eingesetzt
ist und die Posterior-Lateral Fusion durchgeführt wird. Da das Implantat 22 die Wirbelsäule mit
Stabilität
versieht, bis die Posterior-Lateral Fusion fest ist, kann der Patient
im allgemeinen bald nach dem chirurgischen Eingriff spazieren gehen.
Diese Prozedur verhindert auch die Verengung des Bandscheibenraumes,
die ein allgemeines Problem mit Posterior-Lateral Fusion ist.
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Unter
Bezugnahme auf 4 wird nun ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung des Implantats 22 beschrieben. 4 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines im Querschnitt gezeigten Teils
des Schafts des menschlichen Oberschenkelknochens 200.
Der Oberschenkelknochen 200 besteht aus hartem kortikalem
Knochen 202, der einen mittigen Kern aus weicherem, spongiösem Knochen 204 umgibt. Das
Implantat 22 wird aus dem kortikalen Knochen 202 des
Stückes
des Oberschenkelknochens 200 hergestellt, in dem ein erster
vertikaler Schnitt entlang der Längsachse
des Oberschenkelknochens 200 in dem Gebiet des kortikalen
Knochens 202, wie bei Bezugszahl 206 gezeigt,
und ein zweiter vertikaler Schnitt entlang der Längsachse des Oberschenkelknochens 200 in
dem kortikalen Knochen 202, näher an dem spongiösen Knochen 204 in
der Mittelachse des Oberschenkelknochens 200 entlang der bei 208 gekennzeichneten
Linie durchgeführt
wird. Das resultierende Stück
des kortikalen Knochens 202, das den Oberschenkelknochen 200 umfaßt und durch
die Bezugszahl 210 in 4 gekennzeichnet ist,
dient als "Rohling" zur Herstellung
des Implantats 22. Unter Verwendung von herkömmlichen
Knochensägen
und Formgebungstechniken wird der Rohling 210 so geformt,
daß er
die bikonvexen ersten und zweiten Seiten 32, das abgerundete
Ende 36 und so weiter, wie oben beschrieben, enthält. Obwohl
die Linien 206 und 208, die die ersten und zweiten
vertikalen Schnitte repräsentieren,
im wesentlichen parallel zueinander gezeigt sind, werden Fachleute
auf dem Gebiet, die von der vorliegenden Offenbarung profitieren,
erkennen, daß die
Linien 206 und 208 nicht parallel sein müssen und
sogar gewisse Vorteile erzielt werden können, indem die Schnitte nicht
parallel ausgeführt
werden, zum Beispiel wenn gewünscht wird,
daß ein
Implantat keilförmig ausgeführt wird, wie
dies unten beschrieben ist. Fachleute auf dem Gebiet, die von der
vorliegenden Offenbarung profitieren, werden auch erkennen, daß es andere
Knochen in dem Körper
gibt, aus denen ein Stück
kortikaler Knochen gewonnen werden kann, das groß genug ist, um dieselbe Rolle
wie der Rohling 210 zu erfüllen, wobei der Oberschenkelknochen 200 hierin
lediglich beschrieben ist, um, wie durch das Patentgesetz verlangt,
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen.
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Unter
Bezugnahme auf die 5A und 5B zeigt 5A eine
schematische Darstellung des menschlichen Darmbeins 212 und
Oberschenkelknochens 200 in dem Gebiet der Hüfte. In
der vorliegend beschriebenen Ausführungsform wird das Verriegelungsstück 24 aus
einem Teil des Darmbeins 212 hergestellt. Das Implantat 22 wird
aus dem harten kortikalen Knochen 202 des Oberschenkelknochens 200 hergestellt,
um dem Implantat 22 die Festigkeit zum richtigen Tragen
der Last der Wirbelsäule zu
verleihen. Da es erwünscht
ist, daß das
Darmbein 212 Eigenschaften aufweist, die sowohl dem Verriegelungsstück 24 Festigkeit
verleihen als auch seine Fusion mit den spongiösen Knochenstückchen erleichtern,
die um das Implantat 22 in dem Bandscheibenraum sowie den
benachbarten Wirbelkörpern 16 und 18 gepackt
sind, wird im Gegensatz dazu das Verriegelungsstück 24 vorzugsweise
aus einer Kombination aus kortikalem und spongiösem Knochen hergestellt und
befindet sich diese Kombination in dem Darmbein 212. Genauer
gesagt, wird ein erster Schnitt durchgeführt, der orthogonal zur langen
Achse des Darmbeins (letzteres wird durch die gestrichelte Linie 216 in 5A gezeigt)
in dem sogenannten "Flügel" des Darmbeins 212,
wie bei Linie 214 gezeigt, ist. Ein zweiter orthogonaler
Schnitt 218, im wesentlichen parallel zum ersten Schnitt 212 ist,
wird dann quer über
den Flügel
des Darmbeins 212 durchgeführt, um ein Stück Knochen 220 zu
erzeugen, das eigentlich ein Querschnittsstück des Darmbeins ist. Das Stück 220 wird
dann an einem Ende durch Schneiden entlang der Linie 222 gestutzt.
Da die Schnitte 214, 218 und 222 in beliebiger
Reihenfolge durchgeführt
werden können,
so daß das
Stück Knochen 220 nicht
von dem Darmbein 212 entfernt werden kann, wenn der Schnitt 222 durchgeführt wird, wird
der Schnitt 222 hierin als im wesentlichen parallel zur
langen Achse 216 des Darmbeins 212 beschrieben.
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Das
Stück Knochen 220 ist
im vom Darmbein 212 entfernten Zustand und in perspektivischer
Ansicht in 5B gezeigt. Bei Betrachtung
auf diese Weise wird ersichtlich sein, daß das Stück 220 Knochen, das
aus dem Darmbein 212 in der oben beschriebenen Weise gewonnen
ist, aus sowohl hartem kortikalen Knochen, wie bei Bezugszahl 224 gezeigt, als
auch weicherem spongiösem
Knochen besteht, wie bei 226 gezeigt. Zur Bildung von zwei
Verriegelungsstücken 24 wird
ein Schnitt 228 durch das Stück Knochen 220 durchgeführt. Fachleute
auf dem Gebiet werden wieder erkennen, daß der Schnitt 228 in beliebiger
Reihenfolge relativ zu den Schnitten 214, 218 und 222 durchgeführt werden
kann, so daß der Schnitt 228 als
im wesentlichen parallel zu den Schnitten 214 und 218 und
orthogonal zur Längsachse 216 des
Darmbeins 212 beschrieben werden kann. Der kortikale Knochen 224 bildet
eine relativ dünne
Außenschicht
um die beiden Seiten und ein Ende von jedem der Stabilisatoren 230A und 230B, die
aus dem Stück 220 hergestellt
sind, so daß der Stabilisator
gemäß der vorliegenden
Erfindung als "tri-kortikal" bezeichnet wird,
und wird die Implantatlagerfläche 50 und
das Ende 40 des Stabilisators 24 bilden, wie in
den 1–3 gezeigt.
Der zentrale Kern des spongiösen
Knochens 226 fördert
die Fusion des Verriegelungsstücks 24 in
dem Bandscheibenraum, wie oben beschrieben, aber stellt kein notwendiges
Element der Erfindung dar. Anhand dieser Offenbarung wird ersichtlich
sein, daß ein
Verriegelungsstück
vollständig
aus kortikalem Knochen oder spongiösem Knochen hergestellt werden
kann, wobei das hierin beschriebene tri-kortikale Verriegelungsstück nur eine
bevorzugte Ausführungsform des
Verriegelungsstücks
darstellt. Fachleute auf dem Gebiet, die von der vorliegenden Offenbarung
profitieren, werden außerdem
erkennen, daß es
andere Knochen im Körper
gibt, aus denen ein Stück
kortikaler Knochen gewonnen werden kann, das groß genug ist, um dieselbe Rolle
wie das Stück 220 zu
erfüllen.
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In
den hierin beschriebenen Ausführungsformen
sind das Implantat 22 und Verriegelungsstück 24 in
bestimmten bevorzugten Abmessungen hergestellt. Fachleute auf dem
Gebiet werden aber erkennen, daß es
wünschenswert
ist, sie in mehreren Abmessungen herzustellen, um einen festen Sitz
in dem Bandscheibenraum zu erleichtern. Zum Beispiel beträgt eine
derzeit bevorzugte Größe für das Implantat 22 eine
Höhe von
ca. 5 mm, eine Breite W von ca. 10 mm an den Enden 25, 36,
die auf ein Maximum von ca. 15 mm ansteigt, und eine Länge (entlang
der Längsachse
des Implantats 22) von ca. 27 mm. Ein zur Verwendung mit
einem Implantat mit der Größe 15 × 5 × 27 vorgesehenes
Verriegelungsstück 24 ist ca.
10 mm × 10
mm × 27
mm. Es sind auch andere Implantate und korrespondierende Verriegelungsstücke sowie
Größen vorgesehen.
Es versteht sich, daß, da
sie aus Knochen in dieser bevorzugten Ausführungsform bestehen, der Knochen
in der gewünschten
Gestalt und Größe von mehreren
Stellen des Skeletts gewonnen werden kann.
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In 6A ist
eine weitere Ausführungsform eines
Implantats, das ein Implantat ist, das gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist, gezeigt. Genauer gesagt weist das Implantat 322A im
Querschnitt eine im wesentlichen rechteckige Gestalt auf und besteht,
wie Implantat 22 in den 1–3, aus
ersten und zweiten Seiten 332, die die Höhe H definieren,
und dritten und vierten Seiten 334, die die Breite W definieren,
wobei die Höhenabmessung
H größer als
die Breitenabmessung W ist. Die dritten und vierten Seiten 334 sind
von einem Ende des Implantats 322 zum anderen bogenförmig, um
den Abschnitt des Implantats 322 zwischen den Enden 325 und 336 mit
einer Breite W zu versehen, die größer als die Breite W' und W" an den Enden 325 und 3336 ist,
außer
daß das
Ende 325 wie bei 360 erweitert ist, um das Implantat 322A mit
einer Breite W' an
dem Ende 325 zu versehen, die näherungsweise gleich der Breite
des Implantats 322A bei der maximalen Breite W ist. Die
beiden Seiten 334 umfassen somit zwei gegenüberliegende
Kanten, jeweils in Bogenform, wobei die gegenüberliegenden Kanten so gestaltet
sind, daß das
Ende 325 so erweitert ist, daß ein Abschnitt des Implantats 322A zwischen
dem erweiterten Endteil 360 und dem Rest des Implantats eine
geringere Breite als die Breite W' der Erweiterung 360 in dem
Ende 325 des Implantats 322A aufweist. Dieser
Abschnitt mit geringerer Breite des Implantats 322A bildet
nach oben und nach unten offene Aussparungen 362 und ist
vorzugsweise als eine sanft gekrümmte
Aussparung ausgebildet, um mit den benachbarten Wirbeln zusammenzuwirken
und den benachbarten Wirbeln Stabilität zu verleihen, wobei die Gelenkflächen derselben
eine konkave Gestalt aufweisen. Wie oben in Verbindung mit der Beschreibung
der in den 1–3 gezeigten Ausführungsform
bemerkt, können
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung konstruierte Implantate mit Mitteln zum
Erzeugen eines Widerstands gegen Anterior-Posterior-Bewegung des
Implantats im Bandscheibenraum versehen werden. In der in 6 gezeigten Ausführungsform ist das Implantat 322 mit einer
Vielzahl von Zähnen 338 für diesen
Zweck versehen. Wie oben ebenfalls bemerkt, können die Zähne in der Nähe der Enden
des Imlantats in Richtung auf die Enden des Imlantats so geneigt
sein, daß sie für einen
besseren Kontakt mit den benachbarten Wirbeln sorgen, aber in dem
in 6 gezeigten Fall des Implantats 322 hat
sich herausgestellt, daß ein besserer
Kontakt durch Neigen der Zähne
in dem erweiterten Abschnitt 360 weg vom Ende 325 erzielt wird.
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Wie
in den 6B und 6C gezeigt,
wird die Breite W' der
Enden 325 der Implantate 322B und 322C zunehmend
größer als
die Breite der Implantate 322B und 322C ungefähr am Mittelpunkt
entlang der Längsachsen
der Implantate 322B und 322C, was als die maximale
Breite W gezeigt ist. Anders gesagt, wird der Unterschied in den
Breiten W und W' der
Implantate 322B und 322C durch den Winkel α definiert,
der durch Verlängern
von Linien vom Mittelpunkt des Implantats 322B und 322C,
der die Breite W repräsentiert,
zur Spitze der Aufweitung 360 an dem Ende 325 jedes
jeweiligen Implantats, die die Breite W' repräsentiert, gebildet wird. Es
ist ins Auge gefaßt,
daß mehrere
Implantate 322 mit verschiedenen Winkeln α vorgesehen
würden,
um speziellen Patientenbedürfnissen
zu entsprechen; zum Beispiel kann bei einem Patienten die Krümmung der
Wirbelsäule
oder Lordose erfordern, daß ein
Implantat mit einem Winkel α,
der eine Breite W' liefert,
die 5 mm größer als
die Breite W ist, zwischen beiden Wirbeln verwendet wird, und daß ein zweites
Implantat mit einem Winkel α,
der eine Breite W' liefert,
die 10 mm größer als
die Breite W ist, zwischen den nächsten beiden
Wirbeln notwendig sein kann, um die richtig Lordose der Wirbelsäule aufrechtzuerhalten.
Natürlich
kann der Winkel α ein
beliebiger Winkel sein, aber im allgemeinen wird bevorzugt, daß ein Winkel α zwischen
0° (Fachleute
auf dem Gebiet werden erkennen, daß der Winkel α der in 6A gezeigten Ausführungsform
0° beträgt) und
30° für einen
ausreichenden Bereich von Breiten W' zur Entsprechung der meisten Bedürfnisse
von Patienten liefern wird.
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7 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des in 6 gezeigten Implantats 322,
worin die Seiten 332 des Implantats 322 mit Keilnuten 46 mit
einer trichterförmigen
Mündung 47 zur
Aufnahme der Zinken 144 des Applikators 152, wie
oben beschrieben, versehen sind. In 7 ist das
Implantat 322 mit einem Winkel α von 0° versehen, so daß die Abmessungen
W und W' näherungsweise
gleich sind, aber Fachleute auf dem Gebiet werden erkennen, daß das in 7 gezeigte
Implantat mit einem erweiterten Ende ausgebildet worden sein könnte, so daß der Winkel α ein beliebiger
Winkel zwischen ungefähr
0° bis ungefähr 30° sein könnte.
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Wenn
die in 8 gezeigte alternative Ausführungsform verwendet wird,
muß der
Chirurg kein Implantat mit einem gewünschten Winkel α auswählen. Statt
dessen ist das in 8 gezeigte Implantat 422 mit
einem Paar Blöcken 464 versehen,
die relativ zum Implantat in einer Richtung mit einer Komponente,
die senkrecht zur Längsachse
des Implantats 422 ist, zur Änderung der Breite W' der Erweiterung 460 an
dem Ende 425 des Implantats 422 bewegbar sind. Die
Blöcke 464 stehen
mit einer Spindel 466 in Schraubeingriff, die in dem Implantat 422 gelagert
ist, und es ist ein Mittel, in Form des Rades 468 integral mit
der Spindel 466, zum Drehen der Spindel 466 und Spreizen
der Blöcke 464 oder
Bewegen der Blöcke 464 näher zur
Mittellinie oder Längsachse
des Implantats 422 vorgesehen. Eine Führungsbahn 470 ist in
dem Implantat 422 ausgebildet, und die Fläche der Blöcke 464 benachbart
zur Führungsbahn 470 ist
in einer komplementären
Gestalt (nicht gezeigt) für
einen Eingriff mit der Führungsbahn 470 zum
Definieren der Richtung ausgebildet, in der die Blöcke 464 entlang
der Führungsbahn 470 relativ
zum Implantat 422 gleiten. Fachleute auf dem Gebiet, die
von der vorliegenden Offenbarung profitieren, werden erkennen, daß die Richtung
der Bewegung der Blöcke 464 relativ
zum Implantat 422 nicht senkrecht zur Längsachse des Implantats 422 sein
muß und
daß es
sogar von Vorteil sein kann, die Blöcke 464 in einer Richtung
zu bewegen, die durch einen Winkel definiert ist, der kein 90°-Winkel relativ
zur Längsachse
des Implantats 422 ist. Aus diesem Grund wird die Bewegung der
Blöcke 464 hierin
als in einer Richtung "mit
einer Komponente, die senkrecht" zur
Längsachse
des Implantats 422 statt in einer Richtung, die senkrecht
zur Längsachse
des Implantats 422 ist, beschrieben.
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Obwohl
in Form von in den 6 bis 8 gezeigten
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben, werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, daß gewisse Änderungen
an der speziellen Struktur der gezeigten und beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
ohne aus der vorliegenden Erfindung zu gelangen. Im Falle einer
derartigen Änderung
sind die ersten und zweiten Seiten des Implantats im wesentlichen
flach, aber nicht parallel entlang deren Längsachsen, so daß das Implantat
keilförmig
ist. Die Keilform des Implantats erleichtert Einsetzen des Implantats
in den Bandscheibenraum, wobei das abgerundete Ende des Implantats
die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung der Nerven des Rückenmarks
während
des Einsetzens in den Bandscheibenraum reduziert. In ähnlicher
Weise kann die Breite an einem Ende des Implantats geringer als
die Breite am Ende sein, wobei jedoch beide Breiten geringer als
die Breite in dem mittleren, aufgeweiteten Abschnitt des Implantats
sind. All diese Modifikationen und weitere Modifikationen, die nicht
von der vorliegenden Erfindung abweichen, sollen in den Schutzbereich
der folgenden Ansprüche
fallen.