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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Identifikation
und Isolation von neuer DNA und die rekombinante Produktion neuer
Polypeptide mit Sequenzähnlichkeit
zu menschlichem Inter-alpha-Trypsininhibitor (ITI), hierin als "PRO21074"-Polypeptide bezeichnet. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner allgemein die Diagnose und Behandlung
von Knorpelerkrankungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Extrazelluläre Proteine
spielen wichtige Rollen bei u.a. der Bildung, Differenzierung und
Aufrechterhaltung von multizellulären Organismen. Das Schicksal
zahlreicher einzelner Zellen, z.B. Proliferation, Migration, Differenzierung
oder Wechselwirkung mit anderen Zellen, wird typischerweise durch
Information gesteuert, die von anderen Zellen und/oder der unmittelbaren
Umgebung erhalten wird. Diese Information wird häufig durch sekretierte Polypeptide
(beispielsweise mitogene Faktoren, Überlebensfaktoren, zytotoxische
Faktoren, Differenzierungsfaktoren, Neuropeptide und Hormone) übertragen,
die wiederum von diversen Zellrezeptoren oder membrangebundenen
Proteinen aufgenommen und interpretiert werden. Diese sekretierten
Polypeptide oder Signalgebungsmoleküie wandern normalerweise durch
den zellulären
Sekretionsstoffwechselweg, um ihren Wirkungsort in der extrazellulären Umgebung
zu erreichen.
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Sekretierte
Proteine haben verschiedene gewerbliche Anwendungsbereiche, einschließlich als
Pharmazeutika, Diagnostika, Biosensoren und Bioreaktoren. Die meisten
Proteinwirkstoffe, die zur Zeit erhältlich sind, wie z.B. thrombolytische
Mittel, Interferone, Interleukine, Erythropoietine, Koloniewachstum
stimulierende Faktoren und verschiedene andere Cytokine, sind Sekretionsproteine.
Ihre Rezeptoren, die Membranproteine sind, haben ebenfalls Potenzial
als therapeutische oder diagnostische Mittel. Sowohl im Bereich
der Industrie als auch der universitären Forschung werden Anstrengungen
unternommen, um neue, native sekretierte Proteine zu identifizieren.
Zahlreiche Anstrengungen konzentrierten sich auf das Screenen von
re kombinanten Säugetier-DNA-Bibliotheken,
um die Kodiersequenzen für
neue sekretierte Proteine zu identifizieren. Beispiele für Screeningverfahren
und -techniken sind in der Literatur beschrieben (siehe beispielsweise
Klein et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 93, 7108–7113 (1996); US-Patent Nr.
5.536.637).
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Inter-alpha-Trypsininhibitor
(ITI) ist ein menschliches Plasmaglykoprotein, das in einem Komplex
drei verschiedener Proteine enthalten ist: Bikunin und den Schwerketten
H1 und H2. Morelle et al. zeigten, dass diese drei Ketten über eine
Chondrotinsulfatkette kovalent gebunden sind (Eur. J. Biochem. 221
(2), 881–888 (1994)).
Siehe auch J. J. Enghild et al., J. Biol. Chem. 268 (12), 8711–8716 (1993).
Bost et al. berichten, dass mRNA für die ITI-Schwerkette H1 ausschließlich in
Lebergewebe zu finden ist. F. Bost et al., Eur. J. Biochem. 218
(2), 283–291
(1993).
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Es
wurde auch erkannt, dass menschlicher ITI menschliches Trypsin,
Chymotrypsin, neutrophile Elastase und Cathepsin G deaktiviert.
M. Morii & J.
Travis, Biol. Chem. Hoppe Seyler 366 (1), 19–21 (1985). Es wurde berichtet,
dass die Schwerketten potenzielle Calcium-Bindungsstellen und Regionen,
die zu der vorgeschlagenen reaktiven Stelle für Thiolproteinase-Inhibitoren
homolog sind, enthalten, was darauf hinweist, dass ITI ein komplexes,
multifunktionelles Protein ist. J. P. Salier et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84 (23), 8272–8276
(1987). Darüber
hinaus wird angenommen, dass die Wechselwirkung von ITI mit Hyaluronsäure eine
maßgebliche
Rolle bei der Organisation und Stabilisierung der extrazellulären Matrix
spielt. H. Kobayashi et al., Cell Tissue Res. 296, 587–597 (1999).
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Auch
wurde vorgeschlagen, dass ITI als ein Träger von Hyaluronan in Serum
wirken kann oder als ein Bindungsprotein zwischen Hyaluronan und
anderen Matrixproteinen und dass er eine Rolle bei der Stimulierung
von phagozytischen Zellen spielen kann.
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Weiters
wurde vorgeschlagen, dass ITI, ein Inhibitor von Serinproteasen,
Gelenkschondrozyten schützen
und Knorpelschädigung
bei Knorpelerkrankungen unterbinden kann. D. C. Fischer et al.,
Arthritis Rheum. 42 (9), 1936–1945
(1999).
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Die
Erfinder beschreiben hierin die Identifizierung und Charakterisierung
neuer Polypeptide mit Sequenzähnlichkeit
zu menschlichem Inter-alpha-Trypsininhibitor (ITI), hierin als PRO21074-Polypeptide
bezeichnet, sowie ihre mögliche
Verwendung bei der Diagnose und Behandlung von Knorpelerkrankungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt Verfahren zur Diagnose und Behandlung
von Knorpelerkrankungen. Darüber
hinaus stellt die vorliegende Erfindung einen cDNA-Klon (hierin als
DNA153576-2925 bezeichnet) – hierin
als ein Klon identifiziert, der Homologie zur Nucleinsäure aufweist,
die für
menschlichen Inter-alpha-Trypsininhibitor (ITI) kodiert – bereit,
der für
ein neues Polypeptid kodiert, das in der vorliegenden Anmeldung
als "PRO21074" bezeichnet wird.
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in
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die für
ein PRO21074-Polypeptid kodiert.
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In
einem Aspekt umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül eine Nucleotidsequenz mit
zumindest 80% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 83% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 86% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 92% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 98% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 99 Sequenzidentität, mit (a) einem DNA-Molekül, das für ein PRO21074-Polypeptid
mit der Sequenz der Aminosäurereste
1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus Sequenz der Aminosäurereste
1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder (b) dem Komplement des DNA-Moleküls aus (a).
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In
einem anderen Aspekt umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül (a) eine
Nucleotidsequenz, die für ein
PRO21074-Polypeptid mit der Sequenz der Aminosäurereste von 1 oder 24 bis
1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder (b) das Komplement zu der Nucleotidsequenz
aus (a).
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleotidsequenz mit zumindest 80% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 82% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 84% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 86 Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 92% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 94% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 96% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 98 Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 99% Sequenzidentität, mit (a)
einem DNA-Molekül
mit der Nucleotidsequenz von 31 oder 100 bis 3969 (Grenzen eingeschlossen)
aus 1 (Seq.-ID Nr. 1) oder (b) dem
Komplement des DNA-Moleküls aus (a)
umfassen.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann (a)
die Nucleotidsequenz von 31 oder 100 bis 3969 (Grenzen eingeschlossen)
aus 1 (Seq.-ID Nr. 1) oder (b) das
Komplement der Nucleotidsequenz aus (a) umfassen.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das eine Nucleotidsequenz mit zumindest 80% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 82% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 83% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 85% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 91% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 97% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 99% Sequenzidentität, mit
(a) einem DNA-Molekül,
das für
dasselbe reife Polypeptid kodiert, für das die menschliche cDNA,
hinterlegt bei der ATCC am 23. Mai 2000 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
1907-PTA (DNA153576-2925),
kodiert, oder (b) dem Komplement des DNA-Moleküls aus (a) umfasst. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül (a) eine
Nucleotidsequenz, die für
dasselbe reife Polypeptid kodiert, für das die menschliche cDNA,
hinterlegt bei der ATCC am 23. Mai 2000 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
1907-PTA (DNA153576-2925), kodiert, oder (b) das Komplement der
Nucleotidsequenz aus (a).
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das eine Nucleotidsequenz mit zumindest 80% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 82% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 83% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 85% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 91% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Sequenzidentität, alternativ da zu zumindest
etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 97% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 99% Sequenzidentität, mit
(a) der Polypeptid-Kodiersequenz voller Länge der menschlichen cDNA,
hinterlegt bei der ATCC am 23. Mai 2000 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
1907-PTA (DNA153576-2925), oder (b) dem Komplement der Nucleotidsequenz
aus (a) umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das isolierte
Nucleinsäuremolekül (a) die
Polypeptid-Kodiersequenz voller Länge der DNA, hinterlegt bei
der ATCC am 23. Mai 2000 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr. 1907-PTA (DNA153576-2925),
oder (b) das Komplement der Nucleotidsequenz aus (a).
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das für
ein aktives PRO21074-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert
und das eine Nucleotidsequenz mit zumindest 2036 Nucleotiden umfasst,
die an das Komplement einer Nucleinsäuresequenz hybridisiert, die
für die
Aminosäuren
1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert. Hybridisierung tritt unter stringenten Hybridisierungs-
und Waschbedingungen ein.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein isoliertes Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
PRO21074-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert und das eine
Nucleotidsequenz umfasst, die an das Komplement der Nucleinsäuresequenz
zwischen etwa den Nucleotiden 31 oder 100 und 3969 (Grenzen eingeschlossen) aus 1 (Seq.-ID Nr. 1) hybridisiert. Vorzugsweise
tritt Hybridisierung unter stringenten Hybridisierungs- und Waschbedingungen
ein.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül mit zumindest
2036 Nucleotiden bereit, das durch Hybridisieren eines Test-DNA-Moleküls unter
stringenten Bedingungen an (a) ein DNA-Molekül, das für ein PRO21074-Polypeptid mit
der Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder (b) das Komple ment des DNA-Moleküls aus (a)
und, sofern das Test-DNA-Molekül
zumindest 80% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest etwa
83% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 86% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest etwa
89% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 92% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest etwa
95% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 98% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 99% Sequenzidentität, zu (a)
oder (b) aufweist, durch Isolieren des Test-DNA-Moleküls produziert
wird.
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In
einem spezifischen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das DNA, die für
ein PRO21074-Polypeptid ohne die N-terminale Signalsequenz und/oder
das Initations-Methionin kodiert, umfasst oder zu solch einem kodierenden
Nucleinsäuremolekül komplementär ist. Das
Signalpeptid wurde vorläufig
als eines identifiziert, das sich von etwa Aminosäureposition
1 bis etwa Aminosäureposition
23 in der Sequenz aus 2 (Seq.-ID Nr.
2) erstreckt. Es gilt jedoch anzumerken, dass die C-terminale Grenze
des Signalpeptids variieren kann, sehr wahrscheinlich jedoch nicht
um mehr als etwa 5 Aminosäuren
an jeder Seite der C-terminalen
Signalpeptidgrenze wie anfänglich
hierin identifiziert, worin die C-terminale Grenze des Signalpeptids gemäß Kriterien
identifiziert werden kann, die üblicherweise
auf dem Gebiet der Erfindung zur Identifikation dieses Typs von
Aminosäuresequenzelement
verwendet werden (z.B. Nielsen et al., Prot. Eng. 10, 1–6 (1997);
und von Heinje et al., Nucl. Acids. Res. 14, 4683–4690 (1986)).
Darüber
hinaus wird auch erkannt, dass in manchen Fällen Abspaltung einer Signalsequenz
von einem sekretierten Polypeptid nicht vollständig gleichförmig erfolgt,
was zu mehr als einer sekretierten Spezies führt. Diese Polypeptide, und
die dafür
kodierenden Poly nucleotide, werden von der vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogen. Als solches erstreckt sich für die Zwecke
der vorliegenden Anmeldung das Signalpeptid des PRO21074-Polypeptids,
gezeigt in 2 (Seq.-ID Nr. 2), von
den Aminosäuren
1 bis X aus 2 (Seq.-ID Nr. 2), worin
X für jede
beliebige Aminosäure von
18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht.
Daher umfassen reife Formen des PRO21074-Polypeptids, die in den Bereich der
vorliegenden Erfindung fallen, jene, die die Aminosäuren X bis
1313 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) umfassen,
worin X jede beliebige Aminosäure
von 18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2)
ist, und Varianten davon, wie nachstehend beschrieben. Isolierte
Nucleinsäuremoleküle, die
für diese
Polypeptide kodieren, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt auch Polynucleotidfragmente einer
Kodiersequenz für PRO21074-Polypeptid,
die beispielsweise als Hybridisierungssonden oder zur Kodierung
von Fragmenten eines PRO21074-Polypeptids, die gegebenenfalls für ein Polypeptid
kodieren können,
das eine Bindungsstelle für
einen Anti-PRO21074-Antikörper umfasst,
Verwendung finden. Solche Nucleinsäurefragmente können eine
Länge von
zumindest etwa 20 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 30 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 40 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 50 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 60 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 70 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 80 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 90 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 100 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 110 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 120 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 130 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 140 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 150 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 160 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 170 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 180 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 190 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 200 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 250 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 300 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 350 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 400 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 450 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 500 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 600 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 700 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 800 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 900 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von
zumindest etwa 1000 Nucleotiden, aufweisen, worin in diesem Zusammenhang
die Bezeichnung "etwa" die genannte Nucleotidsequenzlänge plus
oder minus 10% der genannten Länge
bedeutet. Das Nucleotidsequenzfragment kann aus jedem beliebigen,
in 1 gezeigten Segment (Seq.-ID Nr.
1) abgeleitet sein, z.B. Kodier- und untranslatierte Regionen. In
einer alternativen Ausführungsform
stammt das Nucleotidsequenzfragment aus jeder beliebigen Kodierregion
der in 1 gezeigten Nucleotidsequenz
(Seq.-ID Nr. 1). Es gilt anzumerken, dass neue Fragmente einer für PRO21074-Polypeptid kodierenden
Nucleotidsequenz auf routinemäßige Weise
durch Abgleichen der für
PRO21074-Polypeptid
kodierenden Nucleotidsequenz mit anderen bekannten Nucleotidsequenzen
unter Verwendung jeder beliebigen Anzahl an bekannten Sequenzabgleichprogrammen
und durch Bestimmen, welche(s) für
PRO21074-Polypeptid kodierende(n) Nucleotidsequenzfragment(e) neu
ist/sind, bestimmt werden können.
Alle solche für PRO21074-Polypeptid
kodierenden Nucleotidsequenzen werden hierin in Betracht gezogen
und können
ohne übermäßiges Experimentieren
bestimmt werden. Ebenfalls in Betracht gezogen werden PRO21074-Polypeptidfragmente,
für die
diese Nucleotidmolekülfragmente
kodieren, vorzugsweise jene PRO21074-Polypeptidfragmente, die eine
Bindungsstelle für
einen Anti-PRO21074-Antikörper
umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Vektor bereit, der eine Nucleotidsequenz umfasst,
die für
PRO21074 kodiert. Der Vektor kann jedes beliebige, hierin zuvor
identifizierte isolierte Nucleinsäuremolekül umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Wirtszelle bereit, die einen Vektor umfasst, der
für PRO21074
oder seine Varianten kodiert. Die Wirtszellen können beispielsweise CHO-Zellen,
E. coli oder Hefe sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von PRO21074-Polypeptiden
bereit, umfassend das Kultivieren von Wirtszellen unter Bedingungen,
die zur Expression von PRO21074 geeignet sind, und das Gewinnen
von PRO21074 aus der Zellkultur.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung isoliertes PRO21074-Polypeptid bereit, für das jede beliebige der hierin
zuvor identifizierten, isolierten Nucleinsäuresequenzen kodiert.
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In
einem spezifischen Aspekt stellt die Erfindung isoliertes Nativsequenz-PRO21074-Polypeptid bereit,
das in bestimmten Ausführungsformen
eine Aminosäuresequenz
umfasst, die die Reste von etwa 1 oder etwa 24 bis etwa 1313 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes PRO21074-Polypeptid
bereit, das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 80% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 83% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 85% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 91% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 97% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 99% Sequenzidentität, zur
Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes PRO21074-Polypeptid
bereit, das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 80% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 83% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 85% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88 Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91 Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 92% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 97% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 99% Sequenzidentität, zu
einer Aminosäuresequenz,
für die
die menschliche cDNA, hinterlegt bei der ATCC am 23. Mai 2000 unter der
ATCC-Hinterlegungs-Nr.
1907-PTA (DNA153576-2925), kodiert, umfasst. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das isolierte PRO21074-Polypeptid eine Aminosäuresequenz,
für die
die menschliche cDNA, hinterlegt bei der ATCC am 23. Mai 2000 unter
der ATCC-Hinterlegungs-Nr. 1907-PTA (DNA153576-2925), kodiert.
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In
einem spezifischen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes PRO21074-Polypeptid
ohne die N-terminate Signalsequenz und/oder das Initations-Methionin
bereit, für
das eine Nucleotidsequenz kodiert, die für solche eine Aminosäuresequenz
wie hierin zuvor beschrieben kodiert. Verfahren zur Herstellung
desselben werden ebenfalls hierin beschrieben, worin jene Verfahren
das Kultivieren einer Wirtszelle, die einen Vektor umfasst, der
das geeignete kodierende Nucleinsäuremolekül umfasst, unter Bedingungen,
die zur Expression des PRO21074-Polypeptids geeignet sind, und das
Gewinnen des PRO21074-Polypeptids aus der Zellkultur umfassen.
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In
wiederum einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes
PRO21074-Polypeptid
bereit, das die Sequenz der Aminosäurereste von 1 oder 24 bis
1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) umfasst. Die Identifizierung von PRO21074-Polypeptidfragmenten,
die biologische Aktivität
besitzen oder eine Bindungsstelle für einen Anti-PRO21074-Antikörper bereitstellen,
kann auf routinemäßige Weise
unter Verwendung von Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung
durchwegs bekannt sind, erfolgen. Vorzugsweise behält das PRO21074-Fragment
eine qualitative biologische Aktivität eines nativen PRO21074-Polypeptids bei.
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In
wiederum einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Polypeptid
bereit, das durch (i) Hybridisieren eines Test-DNA-Moleküls unter
stringenten Bedingungen an (a) ein DNA-Molekül, das für ein PRO21074-Polypeptid mit
der Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder 24 bis 1313 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder (b) das Komplement des DNA-Moleküls aus (a)
und, sofern das Test-DNA-Molekül zumindest
80% Sequenzidentität,
alternativ dazu zumindest etwa 81% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 83% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 85% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 87% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 89% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 91% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 93% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 95% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 97% Sequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Sequenzidentität, alternativ dazu zumindest
etwa 99% Sequenzidentität, zu
(a) oder (b) aufweist (ii) Kultivieren einer Wirtszelle, die das
Test-DNA-Molekül
umfasst, unter Bedingungen, die zur Expression des Polypeptids geeignet
sind, und (iii) Gewinnen des Polypeptids aus der Zellkultur produziert
wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung chimäre
Moleküle
bereit, die ein PRO21074-Polypeptid, fusioniert an ein heterologes
Polypeptid oder eine hetero loge Aminosäuresequenz, umfasst, worin das
PRO21074-Polypeptid jegliches PRO21074-Polypeptid, jegliche Variante
oder jegliches Fragment davon, wie hierin zuvor beschrieben, umfassen
kann. Ein Beispiel für
ein solches chimäres
Molekül
umfasst ein PRO21074-Polypeptid, fusioniert an eine Epitop-Tag-Sequenz
oder eine Fc-Region eines Immunglobulins.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Antikörper
wie nachstehend definiert bereit, der sich spezifisch an ein PRO21074-Polypeptid
wie hierin zuvor beschrieben bindet. Gegebenenfals ist der Antikörper ein
monoklonaler Antikörper,
ein Antikörperfragment
oder ein einkettiger Antikörper.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt auch Agonisten und Antagonisten
eines nativen PRO21074-Polypeptids wie nachstehend definiert. Der
Agonist oder Antagonist kann ein Anti-PRO21074-Antikörper oder
ein kleines Molekül
sein.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zur Identifikation von Agonisten
oder Antagonisten eines PRO21074-Polypeptids, das das Kontaktieren
des PRO21074-Polypeptids
mit einem Kandidatenmolekül und
das Beobachten einer biologischen Aktivität, vermittelt durch das PRO21074-Polypeptid,
umfasst. Vorzugsweise ist das PRO21074-Polypeptid ein natives PRO21074-Polypeptid.
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In
wiederum einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Materialzusammensetzung bereit, die ein
PRO21074-Polypeptid oder einen Anti-PRO21074-Antikörper in Kombination mit einem
Träger
umfasst. Der Träger
ist ein pharmazeutisch annehmbarer Träger.
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Die
vorliegende Anmeldung stellt auch die Verwendung eines PRO21074-Polypeptids
oder eines Agonisten oder Antagonisten davon wie hierin beschrieben
oder eines Anti-PRO21074-Antikörpers
zur Herstellung eines Medikaments bereit, das zur Behandlung einer
Erkrankung nützlich
ist, die auf das PRO21074-Polypeptid, einen Agonisten oder Antagonisten
davon oder einen Anti-PRO21074-Antikörper reagiert.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Verwendung eines PRO21074-Polypeptids für ein Verfahren
zur Diagnose oder Beobachtung des Fortschritts einer Knorpelerkrankung.
Dieses Verfahren kann das Messen der Konzentration des PRO21074-Polypeptids
in Serum oder Synovialflüssigkeit
umfassen, worin eine Änderung
der Konzentration des obigen Polypeptids in Bezug auf normales Gewebe
mit dem relativen Ausmaß oder
der Prognose der jeweiligen Erkrankung korreliert. Das PRO21074-Polypeptid
kann im Urin oder in der Knorpelmatrix gemessen werden.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Behandlung eines Säugetiers,
das an einer Knorpelerkrankung leidet, umfassend das Verabreichen
einer therapeutisch wirksamen Menge eines PRO21074 an das Säugetier.
Gegebenenfalls ist die Knorpelerkrankung eine degenerative Knorpelerkrankung.
Die degenerative Knorpelerkrankung kann Arthritis, insbesondere
Osteoarthritis oder rheumatoide Arthritis, sein. Gegebenenfalls
ist der Knorpel ein Gelenksknorpel. Das Verfahren kann ferner die
Kombination von PRO21074 mit einem chirurgischen Standardverfahren
und/oder einer wirksamen Menge an zumindest einem Knorpelmittel umfassen.
Gegebenenfalls umfasst das PRO21074 ferner einen Träger, Exzipienten
oder Stabilisator.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zur Behandlung eines Säugetiers,
das an einer Knorpelerkrankung leidet, umfassend das Verabreichen
einer therapeutisch wirksamen Menge eines PRO21074-Antagonisten
an das Säugetier.
Gegebenenfalls ist die Knorpelerkrankung eine degenerative Knorpelerkrankung.
Die degenerative Knorpelerkrankung kann Arthritis, insbesondere
Osteoarthritis oder rheumatoide Arthritis, sein. Der PRO21074-Antagonist
kann ein Anti-PRO21074-Antikörper
sein. Gegebenenfalls ist der Knorpel Gelenksknorpel. Das Verfahren
kann ferner die Kombination von PRO21074-Antagonist mit einem chirurgischen
Standardverfahren und/oder einer wirksamen Menge an zumindest einem
Knorpelmittel umfassen. Gegebenenfalls umfasst der PRO21074-Antagonist
ferner einen Träger,
Exzipienten oder Stabilisator.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zur Behandlung von geschädigtem Knorpel
oder zur Prävention
von Schädigung
am Knorpel, umfassend das Kontaktieren des Knorpels mit einer wirksamen
Menge eines PRO21074 oder eines Antagonisten davon. Der PRO21074-Antagonist
kann ein Anti-PRO21074-Antikörper
sein. Der Knorpel kann Gelenksknorpel sein. Insbesondere resultiert
die Knorpelschädigung
aus einer Knorpelerkrankung, noch spezifischer aus einer degenerativen
Knorpelerkrankung. Noch spezifischer ist die Knorpelerkrankung Arthritis,
einschließlich
z.B. rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis. Alternativ dazu
kann die Schädigung
aus einer Verletzung, z.B. Mikroschädigung oder einem stumpfen
Trauma, einer chondralen Fraktur, einer osteochondralen Fraktur,
Schädigung
an Sehnen, Menisken oder Bändern,
resultieren oder das Resultat von übermäßiger mechanischer Belastung
oder einer anderen biomechanischen Instabilität sein, die aus einer Verletzung
oder aus Adipositas resultiert. Der Knorpel kann innerhalb eines
Säugetiers,
einschließlich
Menschen, enthalten sein, und die Menge, die dem Säugetier
verabreicht wird, ist eine therapeutisch wirksame Menge. PRO21074-Polypeptid
oder -Antagonist kann über
Injektion oder Infusion durch intravenöse, intraarterielle, intraperitoneale,
intramuskuläre,
intraläsionale,
intraartikuläre
oder topische Verabreichung zugeführt werden. Alternativ dazu
kann die Zusammensetzung direkt in die beeinträchtigte Knorpelregion oder
das Gelenk injiziert werden. Das Verfahren kann ferner eine wirksame
Menge eines Knorpelmittels und/oder ein chirurgisches Standardverfahren
einbinden. Das PRO2074-Polypeptid oder der PRO21074-Antagonist kann entweder
vor, nach und/oder gleichzeitig mit dem standardmäßigen Knorpelchirurgieverfahren
verabreicht werden. Die wirksame Menge an PRO21074-Polypeptid oder
-Antagonist kann ferner eine wirksame Menge an Knorpelmittel umfassen.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Behandlung von geschädigtem Knorpel
oder zur Prävention
anfänglicher
oder dauerhafter Schädigung,
umfassend das Kontaktieren des Knorpels mit einer wirksamen Menge
eines PRO21074-Polypeptids
in Kombination mit einer wirksamen Menge an einem Knorpelmittel.
Gegebenenfalls ist der Knorpel innerhalb eines Säugetiers vorhanden und ist
die verabreichte Menge eine therapeutisch wirksame Menge.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Aufrechterhaltung, Steigerung
oder Förderung
des Wachstums von Chondrozyten in serumfreier Kultur durch Kultivieren
von Chondrozyten mit einer wirksamen Menge an PRO21074-Polypeptid.
Alternativ dazu stellt das Verfahren das Kontaktieren der Chondrozyten
mit einer wirksamen Menge an PRO21074-Polypeptid in einer Retard-
oder Depot-Formulierung bereit.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Behandlung geschädigten Knorpels
oder zur Prävention
von anfänglicher
oder dauerhafter Schädigung,
umfassend das Behandeln von Zellen in und rund um die Gelenke mit
einer wirksamen Menge an PRO21074-Polypeptid. Diese Behandlung kann
durch exogene Anwendung des PRO21074-Polypeptids oder alternativ
dazu durch Einführen
von Nucleinsäure,
die für PRO21074
oder Fragmente davon kodiert, in die Zellen über Transfektion, Infektion
oder andere standardmäßige In-vitro-
oder In-vivo-Verfahren erfolgen. Ein In-vitro-Therapieverfahren kann das Entfernen
einer "Zelle in
und rund um das Gelenk",
das Einführen
der Nucleinsäure
in die Zelle und das Transplantieren der behandelten Zelle zurück in das
Gewebe, aus dem sie anfänglich
entfernt wurde, umfassen. Die mit Knorpel verwandten Zellen können Chondrozyten,
Synovialzellen, Fibroblasten, Zellen innerhalb von Sehnen oder Bändern, Osteobiasten
oder Myoblasten sein.
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Alternativ
dazu beschreibt die Anmeldung ein Verfahren zur Förderung
der Adhäsion
von Chondrozyten aneinander oder an Knorpelmatrix. In einem spezifischen
Aspekt tritt die Adhäsion
in einer serumfreien In-vitro-Kultur ein. Die Adhäsion kann
auch in vivo eintreten.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein therapeutisches Set, umfassend PRO21074
und einen Träger,
Exzipienten und/oder Stabilisator (z.B, einen Puffer) in einer geeigneten
Verpackung. Das Set enthält
vorzugsweise Anweisungen zur Verwendung von PRO21074 zur Behandlung
von geschädigtem
Knorpel oder zur Prävention
von anfänglicher
oder dauerhafter Schädigung
an Knorpel infolge von Verletzung oder einer Knorpelerkrankung.
Alternativ dazu kann das Seit Anweisungen zur Verwendung von PRO21074
zur Behandlung einer Knorpelerkrankung enthalten.
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Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Herstellungsartikel, umfassend:
ein
Behältnis;
eine
Anweisung am Behältnis;
und
eine Zusammensetzung, die einen Wirkstoff umfasst und die
innerhalb des Behältnisses
vorliegt;
worin die Zusammensetzung zur Behandlung einer Knorpelerkrankung
wirksam ist, die Anweisung am Behältnis angibt, dass die Zusammensetzung
verwendet werden kann, um eine Knorpelerkrankung zu behandeln, und
der Wirkstoff in der Zusammensetzung ein PRO21074-Polypeptid ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt die Nucleotidsequenz (Seq.-ID
Nr. 1) einer cDNA, die eine Nucleotidsequenz (Nucleotide 31-3969)
enthält,
die für
Nativsequenz-PRO21074 kodiert, worin die Nucleotidsequenz (Seq.-ID
Nr. 1) ein Klon ist, der hierin als "DNA153576-2925" bezeichnet wird. Ebenfalls in Fettdruck
und unterstrichen dargestellt sind die Positionen der jeweiligen
Start- und Stoppcodons.
-
2A–B
zeigen die Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) eines Nativsequenz-PRO21074-Polypeptids, abgeleitet von
der Kodiersequenz aus Seq.-ID Nr. 1. Ebenfalls gezeigt sind die
ungefähren
Positionen verschiedener anderer wichtiger Polypeptiddomänen.
-
3 zeigt
eine Nucleotidsequenz, die hierin als DNA144306 (Seq.-ID Nr. 3)
bezeichnet ist.
-
4 zeigt
eine Analyse der Expression von DNA 153576 in Bibliotheken, die
aus zahlreichen verschiedenen Geweben erstellt wurde, in Bezug auf
die Expression, die in fötalem
Gelenksknorpel beobachtet wurde. Wie angegeben schien Expression
hoch spezifisch für
Knorpel zu sein. Für
alle Proben wurden 50 ng cDNA-Bibliothek pro Reaktion verwendet.
Alle Proben wurden bezogen auf beta-Actin normalisiert und in Bezug
auf DNA153576-Expression in der fötalen Gelenksknorpelbibliothek
in Diagrammform dargestellt.
-
5 zeigt
eine Analyse der Expression von DNA 153576 in verschiedenen Geweben
in Bezug auf die Expression, die in fötalem Gelenksknorpel beobachtet
wurde. Das Diagramm veranschaulicht relative Expression, die bezogen
auf Knorpel (gesundes erwachsenes, erkranktes und fötales Gewebe)
und Meniskus sehr spezifisch ist. Die Menge an RNA, die pro Gewebeprobe
verwendet wurde, betrug je nach Probe 6–50 ng. Alle Proben wurden
bezogen auf beta-Actin normalisiert und in Bezug auf DNA153576-Expression
in der Gelenksknorpelprobe von degenerativer Gelenkserkrankung (DJD)
in Diagrammform dargestellt. Das Expressionsniveau von DNA153576
in der cDNA-Bibliothek 682-3 von fötalem Gelenksknorpel wurde
aus der Kategorie "Knorpel" in 4 genommen
und eingebunden, um relative Vergleiche zwischen den 4 und 5 zu
ermöglichen.
-
6 zeigt
eine erweiterte Logarithmusanalyse von 5, die
ferner die Expression von DNA 153576 in Geweben des Gelenks, bezogen
auf die Expression, die in fötalem
Gelenksknorpel beobachtet wurde, veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1. Definitionen
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Die
Bezeichnungen "PRO21074-Polypeptid", "PRO21074-Protein" und "PRO21074", wenn hierin verwendet,
umfassen Nativsequenz-PRO21074 und PRO21074-Polypeptidvarianten (die hierin noch
näher definiert
werden). Das PRO21074-Polypeptid
kann aus zahlreichen verschiedenen Quellen isoliert werden, wie beispielsweise
aus menschlichen Gewebetypen oder aus einer anderen Quelle, oder
kann durch Rekombinations- und/oder Syntheseverfahren hergestellt
werden.
-
Ein "Nativsequenz-PRO21074" umfasst ein Polypeptid
mit derselben Aminosäuresequenz
wie ein PRO21074, das aus der Natur abstammt. Solches Nativsequenz- PRO21074 kann aus
der Natur isoliert werden oder kann durch Rekombinations- und/oder Syntheseverfahren
hergestellt werden. Die Bezeichnung "Nativsequenz-PRO21074" umfasst insbesondere natürlich vorkommende,
trunkierte oder sekretierte Formen (z.B. eine Sequenz einer extrazellulären Domäne), natürlich vorkommende
variable Formen (z.B. alternativ gespleißte Formen) und natürlich vorkommende
Allelvarianten von PRO21074. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
das Nativsequenz-PRO21074 ein Nativsequenz-PRO21074 voller Länge, das
die Aminosäuren
1 bis 1313 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) umfasst.
Auch ist es denkbar und möglich,
dass, obgleich das in 2 offenbarte
PRO21074-Polypeptid (Seq.-ID Nr. 2) mit dem Methioninrest, der hierin
als Aminosäureposition
1 bezeichnet ist, beginnt, ein anderer Methioninrest, der entweder
stromauf oder stromab von Aminosäureposition 1
in 2 (Seq.-ID Nr. 2) angeordnet ist,
als Ausgangs-Aminosäurerest
für das
PRO21074-Polypeptid verwendet werden kann.
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"PRO21074-Polypeptidvariante" bezeichnet ein aktives
PRO21074-Polypeptid, wie nachstehend definiert, mit zumindest etwa
80% Aminosäuresequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
von (a) den Resten 1 oder etwa 24 bis 1313 des in 2 gezeigten
PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2) oder (b) X bis 1313 des in 2 gezeigten PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), worin X für
jeden beliebigen Aminosäurerest
von 18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2)
steht, oder (c) einem anderen, spezifisch abgeleiteten Fragment
der in 2 gezeigten Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2).
Solche PRO21074-Polypeptidvarianten umfassen beispielsweise PRO21074-Polypeptide,
in denen ein oder mehrere Aminosäurereste
am N- und/oder C-Terminus sowie
innerhalb einer oder mehrerer innerer Domänen der Sequenz aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) zugesetzt oder deletiert
ist/sind. Üblicherweise
weist eine PRO21074-Polypeptidvariante zumindest 80% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest et wa 88% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Aminosäuresequenzidentität und am
meisten bevorzugt zumindest etwa 99% Aminosäuresequenzidentität, mit (a)
den Resten 1 oder etwa 24 bis 1313 des in 2 gezeigten
PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2), (b) X bis 1313 des in 2 gezeigten PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), worin X für
jeden beliebigen Aminosäurerest von
18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht,
oder (c) einem anderen, spezifisch abgeleiteten Fragment der in 2 gezeigten Aminosäuresequenz (Seq.-ID Nr. 2)
auf. PRO21074-Polypeptidvarianten umfassen nicht die native PRO21074-Polypeptidsequenz. Üblicherweise
weisen PRO21074-Polypeptidvarianten eine Länge von zumindest etwa 10 Aminosäuren, oft
zumindest eine Länge
von etwa 20 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 30 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 40 Aminosäuren, noch
häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 50 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 60 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 70 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge von
zumindest etwa 80 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 90 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 100 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 150 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 200 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 250 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 300 Aminosäuren
oder mehr, auf.
-
"Prozent-(%)Aminosäuresequenzidentität" in Bezug auf die
hierin identifizierten PRO21074-Polypeptidsequenzen ist als der
Prozentsatz an Aminosäureresten
in einer Kandidatensequenz definiert, die mit den Aminosäureresten
in einer PRO21074-Polypeptidsequenz
nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von Lücken, so fern zur Erreichung
maximaler prozentueller Sequenzidentität erforderlich, und ohne Berücksichtigung
irgendwelcher konservativer Substitutionen als Teil der Sequenzidentität identisch
sind. Abgleichen zum Zwecke der Bestimmung der prozentuellen Aminosäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Arten erreicht werden, die innerhalb des Gebiets der
Erfindung liegen, beispielsweise unter Verwendung von allgemein
erhältlichen
Computerprogrammen wie z.B. BLAST-, BLAST-2-, ALIGN-, ALIGN2- oder
Megalign-Software (DNASTAR). Fachleute können geeignete Parameter zur
Messung von Abgleichung bestimmen, einschließlich sämtlicher Algorithmen, die erforderlich
sind, um maximale Abgleichung über
die volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die vorliegenden Zwecke jedoch
werden % Aminosäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Computerprogramms zum Sequenzvergleich ALIGN-2
wie nachstehend beschrieben ermittelt, worin der vollständige Quellcode
für das
ALIGN-2-Programm in Tabelle 2 bereitgestellt ist. Das ALIGN-2-Computerprogramm
zum Sequenzvergleich wurde von Genentech, Inc., entworfen, und der
in Tabelle 2 gezeigte Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen im
U.S. Copyright Office, Washington D. C., 20559, eingereicht, wo
er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer TXU510087 registriert
ist. Das ALIGN-2-Programm ist über
Genentech, Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich
erhältlich
oder kann aus dem in Tabelle 2 bereitgestellten Quellcode kompiliert
werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung auf einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise
digital UNIX V4.0D, kompiliert werden. Alle Sequenzvergleichsparameter
sind durch das ALIGN-2-Programm festgesetzt und variieren nicht.
-
Für die vorliegenden
Zwecke wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit oder
gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X die Anzahl an Aminosäureresten ist, die durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in dieser Abgleichung des Programms
von A und B als identische Übereinstimmungen
verzeichnet wurden, und Y die Gesamtanzahl an Aminosäureresten
in B ist. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge der
Aminosäuresequenz
A mit der Länge
der Aminosäuresequenz
B nicht übereinstimmt,
die Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist. Als Beispiele für
% Aminosäuresequenzidentität-Berechnungen
zeigen Tabelle 1A und 1B, wie die % Aminosäuresequenzidentität der Aminosäuresequenz,
die als "Vergleichsprotein" bezeichnet wird,
zur Aminosäuresequenz,
die als "PRO" bezeichnet wird,
berechnet wird.
-
Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Aminosäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Computerprogramms
erhalten. % Aminosäuresequenzidentität kann jedoch
auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden.
Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm
kann von der Adresse http://www.ncbi.nlm.nig.gov heruntergeladen
werden oder ist sonst bei den National Institutes of Health, Bethesda,
MD, USA 20892, erhältlich.
NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter, worin alle diese Suchparameter
auf Standardwerte eingestellt sind, einschließlich beispielsweise unmask
= yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low complexity
length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for multi-pass
= 25, dropoff for final gapped alignment = 25 und scoring matrix =
BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Aminosäuresequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X für
die Anzahl an Aminosäureresten
steht, die als identische Übereinstimmungen
des Sequenzabgleichungsprogramms NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung
von A und B verzeichnet werden, und worin Y für die Gesamtzahl an Aminosäureresten
in B steht. Es wird verständlich
sein, dass, sofern die Länge
von Aminosäuresequenz
A nicht der Länge
von Aminosäuresequenz
B entspricht, die Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist.
-
"PRO21074-Polynucleotidvariante" oder "PRO21074-Nucleinsäuresequenzvariante" bezeichnet ein Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
PRO21074-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert und das zumindest
etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität mit (a)
einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Reste 1 oder etwa 24 bis 1313 des in 2 gezeigten
PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2) kodiert, (b) einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Aminosäuren
X bis 1313 des in 2 gezeigten PRO21074-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2), worin X für
jeden beliebigen Aminosäurerest
von 18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2)
steht, kodiert, oder (c) einer Nucleinsäuresequenz, die für ein anderes,
spezifisch abgeleitetes Fragment der in 2 gezeigten
Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) kodiert, aufweist. Üblicherweise hat eine PRO21074-Polynucleotidvariante zumindest
etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäurese quenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität und alternativ
dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität mit entweder
(a) einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Reste 1 oder etwa 24 bis 1313 des in 2 gezeigten
PRO21074-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2) kodiert, (b) einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Aminosäuren
X bis 1313 des in 2 gezeigten PRO21074-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2), worin X für
jeden beliebigen Aminosäurerest
von 18 bis 28 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2)
steht, kodiert, oder (c) einer Nucleinsäuresequenz, die für ein anderes,
spezifisch abgeleitetes Fragment der in 2 gezeigten Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) kodiert. PRO21074-Polynucleotidvarianten umfassen
nicht die native PRO21074-Nucleotidsequenz.
-
Üblicherweise
weisen PRO21074-Polynucleotidvarianten eine Länge von zumindest etwa 30 Nucleotiden,
oft zumindest eine Länge
von zumindest etwa 60 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 90 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 120 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 150 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 180 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 210 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 240 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 270 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von zumindest
etwa 300 Nucleotiden, noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 450 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 600 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 900 Nucleotiden, oder mehr auf.
-
"Prozent (%) Nucleinsäuresequenzidentität" in Bezug auf hierin
identifizierte PRO21074-Polypeptid-kodierende Nucleinsäuresequenzen
ist als der Prozentsatz an Nucleotiden in einer Kandidatensequenz
definiert, die mit den Nucleotiden in einer für PRO21074-Polypeptid kodierenden
Nucleinsäuresequenz,
nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von Lücken, sofern zur Erreichung
maximaler Prozent-Sequenzidentität erforderlich,
identisch sind. Abgleichung zum Zweck der Bestimmung von Prozent-Nucleinsäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Weisen erreicht werden, die in den Bereich des Gebiets
der Erfindung fallen, beispielsweise unter Verwendung öffentlich
erhältlicher
Computersoftware wie BLAST, BLAST-2, ALIGN, ALIGN-2 oder Megalign-Software
(DNASTAR). Fachleute können
die geeigneten Parameter zur Messung von Sequenzabgleich festlegen,
einschließlich
jeglicher Algorithmen, die erforderlich sind, um maximalen Abgleich über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die Zwecke hierin jedoch
werden % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Sequenzvergleich-Computerprogramm ALIGN-2 wie
nachstehend beschrieben ermittelt, worin der vollständige Quellcode
für das
ALIGN-2-Programm in Tabelle 2 bereitgestellt ist. Das ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm
wurde von Genentech, Inc., entwickelt, und der in Tabelle 2 gezeigte
Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen im U.S. Copyright Office,
Washington D. C., 20559, eingereicht, wo er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer
TXU510087 registriert ist. Das ALIGN-2-Programm ist über Genentech,
Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich erhältlich oder
kann aus dem in der Tabelle 2 bereitgestellten Quellcode kompiliert
werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung auf einem UNIX-Betriebssystem,
vorzugsweise digital UNIX V4.0D, kompiliert werden. Alle Sequenzvergleichsparameter
sind durch das ALIGN-2-Programm festgesetzt und variieren nicht.
-
Für die Zwecke
hierin wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet;
100 mal den Bruch W/Z
worin W die
Anzahl an Nucleotiden ist, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet sind, und worin Z die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D ist. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge von
Nucleinsäuresequenz
C nicht der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D entspricht, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C zu
D nicht gleich der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C ist. Als Bei spiele für
% Nucleinsäuresequenzidentitäts-Berechnungen
zeigen die Tabellen 1C–D,
wie die % Nucleinsäuresequenzidentität der Nucleinsäuresequenz,
die als "Vergleichs-DNA" bezeichnet wird,
zur Nucleinsäuresequenz,
die als "PRO-DNA" bezeichnet ist,
berechnet wird.
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Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
wie im unmittelbar vorangehenden Absatz beschrieben unter Verwendung
des ALIGN-2-Computerprogramms erhalten.% Nucleinsäuresequenzidentität kann jedoch
auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden. Das
NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm kann von der Adresse http://www.ncbi.nlm.nih.gov
heruntergeladen werden oder ist sonst bei den National Institutes
of Health, Bethesda, MD, USA 20892, erhältlich. NCBI-BLAST2 verwendet
mehrere Suchparameter, worin alle diese Suchparameter auf Standardwerte
eingestellt sind, einschließlich
beispielsweise unmask = yes, strand = all, expected occurrences
= 10, minimum low complexity length = 15/5, multi-pass e-value =
0,01, constant for multi-pass = 25, dropoff for final gapped alignment =
25 und scoring matrix = BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Sequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch W/Z
worin W für die Anzahl
an Nucleotiden steht, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichprogramm NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet wurden, und worin Z für die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D steht. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge von
Nucleinsäurese quenz
C nicht gleich der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D ist, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C
zu D nicht der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C entspricht.
-
In
anderen Ausführungsformen
sind PRO21074-Polynucleotidvarianten Nucleinsäuremoleküle, die für ein aktives PRO21074-Polypeptid
kodieren und die in der Lage sind, sich, vorzugsweise unter stringenten
Hybridisierungs- und Waschbedingungen, an Nucleotidsequenzen zu
hybridisieren, die für
das in 2 gezeigte Volllängen-PRO21074-Polypeptid
(Seq.-ID Nr. 2) kodieren. PRO21074-Polypeptidvarianten können jene
sein, für
die eine PRO21074-Polynucleotidvariante kodiert.
-
"Isoliert", sofern verwendet,
um die verschiedenen, hierin offenbarten Polypeptide zu beschreiben,
bezeichnet ein Polypeptid, das identifiziert und aus einer Komponente
aus seiner natürlichen
Umgebung getrennt und/oder gewonnen wurde. Vorzugsweise ist das
isolierte Polypeptid frei von Assoziation mit jeglichen Komponenten,
mit denen es in der Natur assoziiert ist. Verunreinigende Komponenten
seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die typischerweise diagnostische oder
therapeutische Verwendungen für
das Polypeptid stören
würden,
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinhältige oder nicht-proteinhältige Gelöststoffe einbinden.
In bevorzugten Ausführungsformen
wird das Polypeptid (1) bis zu einem ausreichenden Grad gereinigt,
um zumindest 15 Reste von N-terminaler oder innerer Aminosäuresequenz
durch Verwendung eines Zentrifugenröhrchensequenzierers zu erhalten,
oder (2) durch SDS-PAGE unter nicht-reduzierenden oder reduzierenden
Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder, vorzugsweise, Silberfärbung bis
zur Homogenität gereinigt.
Isoliertes Polypeptid schließt
Polypeptid in situ innerhalb rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine
Komponente der natürlichen
Umgebung des PRO21074-Polypeptids nicht vorhanden ist. Üblicherweise wird
isoliertes Polypeptid durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
-
Ein "isoliertes" Nucleinsäuremolekül, das für PRO21074-Polypeptid
kodiert, ist ein Nucleinsäuremolekül, das identifiziert
und aus zumindest einem verunreinigenden Nucleinsäuremolekül getrennt
wird, mit dem es normalerweise in der natürlichen Quelle der für das PRO21074
kodierenden Nucleinsäure
assoziiert ist. Vorzugsweise ist das isolierte Nucleinsäuremolekül frei von
Assoziation mit jeglichen Komponenten, mit denen es in der Natur
assoziiert ist. Ein isoliertes, für PRO-21074 kodierendes Nucleinsäuremolekül liegt
in einer anderen Form oder Beschaffenheit vor, als es in der Natur
zu finden ist. Isolierte Nucleinsäuremoleküle werden daher vom für das PRO21074
kodierenden Nucleinsäuremolekül, wie es
in natürlichen
Zellen existiert, unterschieden. Ein für ein PRO21074-Polypeptid kodierendes
isoliertes Nucleinsäuremolekül schließt jedoch
für PRO21074
kodierende Nucleinsäuremoleküle ein,
die in Zellen enthalten sind, welche üblicherweise PRO21074 exprimieren,
wobei sich beispielsweise das Nucleinsäuremolekül an einer anderen chromosomalen
Stelle befindet als in natürlichen
Zellen.
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Die
Bezeichnung "Kontrollsequenzen" bezieht sich auf
DNA-Sequenzen, die zur Expression einer operabel gebundenen Kodiersequenz
in einem bestimmten Wirtsorganismus erforderlich sind. Die Kontrollsequenzen,
die beispielsweise für
Prokaryoten geeignet sind, schließen einen Promotor, gegebenenfalls
eine Operatorsequenz, und eine Ribosombindungsstelle ein. Eukaryotische
Zellen sind bekannt dafür,
Promotoren, Polyadenylierungssignale und Enhancer zu verwenden.
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Nucleinsäure ist "operabel gebunden", wenn sie in eine
funktionelle Beziehung mit einer anderen Nucleinsäuresequenz
gebracht wird. Beispielsweise ist DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader operabel
an DNA für
ein Polypeptid gebunden, wenn sie als ein Präprotein exprimiert wird, das
an der Sekretion des Polypeptids teilnimmt; ein Promotor oder ein
Enhancer ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn er die
Transkription der Sequenz beeinflusst; oder eine Ribosombindungsstelle
ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn sie so positioniert
ist, dass sie Translation unterstützt. Im Allgemeinen bedeutet "operabel gebunden", dass die DNA-Sequenzen,
die verbunden sind, zusammenhängend
sind und, im Fall eines Sekretionsleaders, zusammenhängend und
in Lesephase sind. Enhancer müssen
jedoch nicht zusammenhängend
sein. Bindung erfolgt durch Ligation an passenden Restriktionsstellen.
Bestehen solche Stellen nicht, so werden die synthe tischen Oligonucleotidadaptoren
oder -linker gemäß herkömmlichen
Praktiken verwendet.
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Die
Bezeichnung "Antikörper" wird im weitesten
Sinn verwendet und deckt insbesondere beispielsweise einzelne monoklonale
Anti-PRO21074-Antikörper
(einschließlich
Agonisten, Antagonisten und neutralisierender Antikörper), Anti-PRO21074-Antikörperzusammensetzungen
mit polyepitopischer Spezifität,
einkettige Anti-PRO21074-Antikörper und
Fragmente von Anti-PRO21074-Antikörpern ab (siehe unten). Die
Bezeichnung "monoklonaler
Antikörper" wie hierin verwendet
bezieht sich auf einen Antikörper,
der aus einer Population von im wesentlichen homogenen Antikörpern gewonnen
wurde, d.h. dass die einzelnen Antikörper, aus denen die Population
besteht, identisch sind, unter Ausnahme möglicher, natürlich vorkommender
Mutationen, die in geringen Mengen vorhanden sein können.
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"Stringenz" von Hybridisierungsreaktionen
können
Fachleute leicht bestimmen und beruht im Allgemeinen auf einer empirischen
Berechnung, die von Sondenlänge,
Waschtemperatur und Salzkonzentration abhängt. Im Allgemeinen erfordern
längere
Sonden höhere
Temperaturen für
korrektes Anellieren, während kürzere Sonden
niedrigere Temperaturen erfordern. Hybridisierung im Allgemeinen
hängt von
der Fähigkeit denaturierter
DNA ab, neuerlich zu anellieren, wenn komplementäre Stränge in einer Umgebung unter
ihrer Schmelztemperatur vorhanden sind. Je höher der Grad an erwünschter
Homogenität
zwischen der Sonde und der hybridisierbaren Sequenz ist, desto höher ist
auch die relative Temperatur, die verwendet werden kann. Als Resultat
folgt, dass höhere
relative Temperaturen dazu neigen würden, die Reaktionsbedingungen
stringenter zu gestalten, während
niedrigere Temperaturen dies weniger verlangen würden. Für zusätzliche Details und Erklärungen zur
Stringenz von Hybridisierungsreaktionen siehe Ausubel et al., Current
Protocols in Molecular Biology, Wiley Interscience Publishers (1995).
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"Stringente Bedingungen" oder "Bedingungen hoher
Stringenz" wie hierin
definiert können
als jene Bedingungen identifiziert werden, die: (1) geringe Ionenstärke und
hohe Temperaturen für
das Waschen verwenden, beispielsweise 0,015 M Natrium chlorid/0,0015
M Natriumcitrat/0,1% Natriumdodecylsulfat bei 50°C; (2) während der Hybridisierung ein
denaturierendes Mittel verwenden, wie beispielsweise Formamid, z.B.
50 Vol.-% Formamid mit 0,1% Rinderserumalbumin/0,1% Ficoll/0,1%
Polyvinylpyrrolidon/50 mM Natriumphosphatpuffer bei pH 6,5 mit 750
mM Natriumchlorid, 75 mM Natriumcitrat bei 42°C; oder (3) 50% Formamid, 5 × SSC (0,75
M NaCl, 0,075 M Natriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH 6,8),
0,1% Natriumpyrophosphat, 5 × Denhardts
Lösung,
beschallte Lachssperma-DNA (50 μg/ml),
0,1% SDS und 10% Dextransulfat bei 42°C, mit Waschschritten bei 42°C in 0,2 × SSC (Natriumchlorid/Natriumcitrat)
und 50% Formamid bei 55°C,
gefolgt von einem Waschschritt bei hoher Stringenz bestehend aus
0,1 × SSC,
das EDTA enthält,
bei 55°C,
verwenden.
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"Moderat stringente
Bedingungen" können wie
von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, New
York: Cold Spring Harbor Press (1989), beschrieben definiert werden
und schließen
die Verwendung von Waschlösung
und Hybridisierungsbedingungen (z.B. Temperatur, Ionenstärke und
% SDS) ein, die weniger stringent sind als jene, die zuvor beschrieben
wurden. Ein Beispiel für
moderat stringente Bedingungen ist Übernacht-Inkubation bei 37°C in einer
Lösung,
umfassend: 20% Formamid, 5 × SSC
(150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5 × Denhardts
Lösung,
10% Dextransulfat und 20 mg/ml denaturierte gescherte Lachssperma-DNA;
gefolgt von Waschen der Filter in 1 × SSC bei etwa 37–50°C. Fachleute
werden erkennen, wie Temperatur, Ionenstärke usw. nach Erfordernis einzustellen
sind, um Faktoren wie Sondenlänge
und dergleichen anzupassen.
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Die
Bezeichnung "epitopmarkiert", wenn hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Hybridpolypeptid, das ein an ein "Markierungs-Polypeptid" fusioniertes PRO21074-Polypeptid umfasst.
Das Markierungs-Polypeptid weist genug Reste auf, um ein Epitop
bereitzustellen, gegen das ein Antikörper hergestellt werden kann,
ist jedoch auch ausreichend kurz, dass es die Aktivität des Polypeptids,
an das es fusioniert ist, nicht stört. Das Markierungs-Polypeptid
ist vorzugsweise auch eher einmalig, sodass der Antikörper mit
anderen Epitopen im Wesentlichen nicht kreuzreagiert. Geeignete Markierungs-Polypeptide
haben im Allgemeinen zumindest sechs Aminosäurenreste und üblicherweise
zwischen etwa 8 und 50 Aminosäurereste
(vorzugsweise zwischen etwa 10 und 20 Aminosäurereste).
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Wie
hierin verwendet bezieht sich die Bezeichnung "Immunoadhäsin" auf antikörperähnliche Moleküle, die
die Bindungsspezifität
eines heterologen Proteins (eines "Adhäsins") mit den Effektorfunktionen
von konstanten Immunglobulindomänen
kombinieren. Strukturell gesehen umfassen die Immunoadhäsine eine Fusion
zwischen einer Aminosäuresequenz
mit der erwünschten
Bindungsspezifität,
die sich von der Antigenerkennungs- und -bindungsstelle eines Antikörpers unterscheidet
(d.h. "heterolog" ist), und einer
Immunglobulin-Konstantdomänensequenz.
Der Adhäsinteil
eines Immunoadhäsinmoleküls ist typischerweise
eine zusammenhängende
Aminosäuresequenz,
die zumindest die Bindungsstelle eines Rezeptors oder eines Liganden
umfasst. Die Immunglobulin-Konstantdomänensequenz im Immunoadhäsin kann
aus einem Immunglobulin wie z.B. IgG-1-, IgG-2-, IgG-3- oder IgG-4-Subtypen,
IgA (einschließlich
IgA-1 und IgA-2), IgE, IgD oder IgM erhalten werden.
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"Aktiv" oder "Aktivität" für die Zwecke
hierin bezieht sich auf Formen) eines PRO21074-Polypeptids, das
eine biologische und/oder eine immunologische Aktivität von nativem
oder natürlich
auftretendem PRO21074 in sich trägt,
worin sich "biologische" Aktivität auf eine
biologische Funktion (entweder inhibitorisch oder stimulatorisch)
bezieht, die durch ein natives oder natürlich vorkommendes PRO21074
verursacht wird und nicht die Fähigkeit
ist, die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden PRO21074 aufgewiesen wird, und eine "immunologische" Aktivität bezieht
sich auf die Fähigkeit,
die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden PRO21074 aufgewiesen wird. Bevorzugte biologische Aktivitäten können beispielsweise
Regulation von Peptidabbau und Regulation der Bindung von Matrixproteinen
umfassen.
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Die
Bezeichnung "Antagonist" wird im weitesten
Sinne verwendet und schließt
jedes beliebige Molekül ein,
das eine biologische Aktivität
eines nativen, hierin offenbarten PRO21074-Polypeptids teilweise
oder gänzlich
blockiert, hemmt oder neutralisiert. Auf ähnliche Weise wird die Bezeichnung "Agonist" im weitesten Sinn
verwendet und schließt
jedes beliebige Molekül
ein, das eine biologische Aktivität eines hierin offenbarten,
nativen PRO21074-Polypeptids nachahmt. Geeignete Agonisten- oder
Antagonistenmoleküle
umfassen insbesondere Agonisten- oder Antagonistenantikörper oder
Antikörperfragmente,
Fragmente oder Aminosäuresequenzvarianten
von nativen PRO21074-Polypeptiden, Peptiden, kleinen organischen
Molekülen
usw. Verfahren zur Identifikation von Agonisten oder Antagonisten
eines PRO21074-Polypeptids können
das Kontaktieren eines PRO21074-Polypeptids mit einem Kandidatenagonisten-
oder -antagonistenmolekül
und das Messen einer nachweisbaren Veränderung einer oder mehrerer
biologischer Aktivitäten,
die normalerweise mit dem PRO21074-Polypeptid assoziiert werden,
umfassen.
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"Behandlung" bezieht sich sowohl
auf therapeutische Behandlung als auch auf prophylaktische oder präventive
Maßnahmen,
worin das Ziel die Prävention
oder Verlangsamung (Abschwächung)
des betreffenden pathologischen Leidens oder der Störung ist.
Jene, die solch einer Behandlung bedürfen, schließen jene
ein, die bereits erkrankt sind, als auch jene, die eine Neigung
zeigen, diese Erkrankung zu erleiden, oder jene, in denen es die
Erkrankung zu unterbinden gilt.
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"Chronische" Verabreichung bezieht
sich im Gegensatz zu einem akuten Modus auf die Verabreichung des
Mittels/der Mittel auf kontinuierliche Weise, um die anfängliche
therapeutische Wirkung (Aktivität) über eine
längere
Zeitspanne aufrechtzuerhalten. "Diskontinuierliche" Verabreichung ist
eine Behandlung, die nicht in Serie ohne Unterbrechung erfolgt,
sondern eher auf zyklische Weise durchgeführt wird.
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"Säugetier" für
die Zwecke der Behandlung bezieht sich auf jedes beliebige Tier,
das als Säugetier klassifiziert
ist, einschließlich
Mensch, Haus- und Nutztiere, Zoo-, Sport- und Haustiere, wie beispielsweise Hunde,
Katzen, Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Kaninchen usw.
Vorzugsweise ist das Säugetier ein
Mensch.
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Verabreichung "in Kombination mit" einem oder mehreren
therapeutischen Mitteln schließt
simultane (gleichzeitige) und aufeinander folgende Verabreichung
in jeder beliebigen Reihenfolge ein.
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"Träger" wie hierin verwendet
schließen
pharmazeutisch annehmbare Träger,
Exzipienten oder Stabilisatoren ein, die gegenüber der Zelle oder dem Säugetier,
die/das ihnen ausgesetzt wird, bei den verwendeten Dosierungen und
Konzentrationen nichttoxisch sind. Häufig ist der physiologisch
annehmbare Träger
eine wässrige,
pH-gepufferte Lösung. Beispiele
für physiologisch
annehmbare Träger
umfassen Puffer wie z.B. Phosphat, Citrat und andere organische
Säuren;
Antioxidanzien einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulares Polypeptid (mit weniger als etwa 10 Resten); Proteine,
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; Aminosäuren wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide und
andere Kohlenhydrate einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner wie z.B. EDTA; Zuckeralkohole
wie z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie z.B. Natrium;
und/oder nichtionische Tenside wie z.B. TWEENTM,
Polyethylenglykol (PEG) und PLURONICSTM.
-
"Antikörperfragmente" umfassen einen Abschnitt
eines intakten Antikörpers,
vorzugsweise die Antigenbindungs- oder variable Region des intakten
Antikörpers.
Beispiele für
Antikörperfragmente
umfassen Fab-, Fab'-,
F(ab')2-
und Fv-Fragmente; Diabodies; lineare Antikörper (Zapata et al., Protein
Eng. 8 (10), 1057–1062
(1995)); einkettige Antikörpermoleküle; und
multispezifische Antikörper,
gebildet aus Antikörperfragmenten.
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Papainverdau
von Antikörpern
produziert zwei identische Antigenbindungsfragmente, genannt "Fab"-Fragmente, jeweils
mit einer einzelnen Antigen-Bindungsstelle und einem verbleibenden "Fc"-Fragment, eine Bezeichnung,
die die Fähigkeit
widerspiegelt, leicht zu kristallisieren. Pepsinbehandlung ergibt
ein F(ab')2-Fragment, das zwei Antigen-kombinierende
Stellen aufweist und dennoch zur Vernetzung von Antigen in der Lage
ist.
-
"Fv" ist das minimale
Antikörperfragment,
das eine vollständige
Antigenerkennungs- und
-bindungsstelle aufweist. Diese Region besteht aus einem Dimer einer
variablen Schwer- und einer variablen Leichtkettendomäne in enger,
nicht-kovalenter Assoziation. In dieser Konfiguration erfolgt eine
Wechselwirkung zwischen den drei CDRs jeder variablen Domäne zur Definition
einer Antigen-Bindungsstelle an der Oberfläche des VH-VL-Dimers. Gemeinsam verleihen die sechs CDRs
dem Antikörper
Antigen-Bindungsspezifität.
Jedoch weist sogar eine einzelne variable Domäne (oder die Hälfte eines
Fv, das nur drei CDRs umfasst, die für ein Antigen spezifisch sind)
die Fähigkeit
auf, Antigen zu erkennen und zu binden, dies jedoch bei einer geringeren Affinität als die
gesamte Bindungsstelle.
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Das
Fab-Fragment enthält
auch die konstante Domäne
der leichten Kette und die erste konstante Domäne (CH1) der schweren Kette.
Fab-Fragmente unterscheiden sich von Fab'-Fragmenten durch die Addition einiger
weniger Reste am Carboxy-Terminus
der Schwerketten-CH1-Domäne,
einschließlich
eines oder mehrerer Cysteine aus der Antikörper-Gelenksregion. Fab'-SH ist hierin die
Bezeichnung für
Fab', in dem der/die Cysteinrest(e)
der konstanten Domänen
eine freie Thiolgruppe aufweist/aufweisen. F(ab')2-Antikörperfragmente
wurden ursprünglich
als Paare von Fab'-Fragmenten
produziert, die Gelenks-Cysteine zwischen sich aufwiesen. Auch andere
chemische Bindungen sind für
Antikörperfragmente
bekannt.
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Die "leichten Ketten" von Antikörpern (Immunglobulinen)
aus jeder beliebigen Wirbeltierspezies können einem oder zwei eindeutig
unterscheidbaren Typen, genannt kappa und lambda, basierend auf
den Aminosäuresequenzen
ihrer konstanten Domänen
zugeordnet werden.
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Je
nach Aminosäuresequenz
der konstanten Domäne
ihrer schweren Ketten können
Immunglobuline verschiedenen Klassen zugeordnet werden. Es gibt
fünf Hauptklassen
von Immunglobulinen: IgA, IgD, IgE, IgG und IgM, und mehrere von
diesen können
weiters in Unterklassen (Isotypen) unterteilt werden, z.B.: IgG1, IgG2,
IgG3, IgG4, IgA und IgA2.
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"Einkettige Fv"- oder "sFv"-Antikörperfragmente
umfassen die VH- und VL-Domänen des
Antikörpers, worin
diese Domänen
in einer einzigen Polypeptidkette vorhanden sind. Vorzugsweise umfasst
das Fv-Polypeptid weiters einen Polypeptidlinker zwischen den VH- und VL-Domänen, was
dem sFv die Möglichkeit
gibt, die erwünschte
Struktur für
Antigenbindung zu bilden. Einen Überblick
zum Thema sFv liefert Pluckthun in The Parmacology of Monoclonal
Antibodies, Bd. 113, Rosenburg & Moore
(Hrsg.), Springer-Verlag, New York, 269–315 (1994).
-
Die
Bezeichnung "Diabodies" bezieht sich auf
kleine Antikörperfragmente
mit zwei Antigen-Bindungsstellen, worin die Fragmente eine variable
Schwerkettendomäne
(V
H) verbunden mit einer variablen Leichtkettendomäne (V
L) in derselben Polypeptidkette (V
H-V
L) umfassen. Unter
Verwendung eines Linkers, der zu kurz ist, um Paarung zwischen den
zwei Domänen
an derselben Kette zu ermöglichen,
werden die Domänen
gezwungen, mit den komplementären
Domänen
einer anderen Kette Paare zu bilden und zwei Antigen-Bindungsstellen
zu schaffen. Diabodies werden ausführlicher beispielsweise in
der
EP 404.097 ; der WO 93/11161;
und in Hollinger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90, 6444–6448 (1993),
beschrieben.
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Ein "isolierter" Antikörper ist
einer, der identifiziert und aus einer Komponente seiner natürlichen
Umgebung getrennt und/oder gewonnen wurde. Verunreinigende Komponenten
seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die diagnostische oder therapeutische
Verwendungen für
den Antikörper
stören
würden,
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinhältige oder nicht-proteinhältige Gelöststoffe
einbinden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird der Antikörper
(1) zu einer Reinheit von über
95 Gew.-% des Antikörpers, bestimmt
durch das Lowry-Verfahren, und am meisten bevorzugt zu einer Reinheit
von über
99 Gew.-%, (2) zu einem ausreichenden Grad, um zumindest 15 Reste
von N-terminaler oder innerer Aminosäuresequenz mittels eines Zentrifugenröhrchensequenzierers
zu erhalten, oder (3) bis zur Homogenität mittels SDS-PAGE unter reduzierenden
oder nichtreduzierenden Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder,
vorzugsweise, Silberfärbung
gereinigt. Isolierter Antikörper
schließt
den Antikörper
in situ innerhalb rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine Komponente
der natürlichen
Umgebung des Antikörpers
nicht vorhanden ist.
-
Üblicherweise
wird ein isolierter Antikörper
jedoch durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
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Ein
Antikörper,
der sich "spezifisch
an" ein bestimmtes
Polypeptid oder ein Epitop an einem bestimmten Polypeptid "bindet" oder "dafür spezifisch
ist", ist ein Antikörper, der
sich an dieses bestimmte Polypeptid oder Epitop an einem bestimmten
Polypeptid bindet, ohne sich an ein anderes Polypeptid oder Polypeptidepitop
wesentlich zu binden.
-
Das
Wort "Markierung", sofern hierin verwendet,
bezieht sich auf eine nachweisbare Verbindung oder Zusammensetzung,
die direkt oder indirekt an den Antikörper konjugiert ist, um einen "markierten" Antikörper zu
bilden. Die Markierung kann durch sich selbst nachweisbar sein (z.B.
Radioisotopmarkierungen oder fluoreszierende Markierungen) oder
kann, im Fall einer enzymatischen Markierung, chemische Änderung
einer Substratverbindung oder -zusammensetzung katalysieren, die
wiederum nachweisbar ist.
-
Unter "Festphase" wird eine nichtwässrige Matrix
verstanden, an die der Antikörper
der vorliegenden Erfindung anhaften kann. Beispiele für Festphasen,
die hierzu gehören,
schließen
jene ein, die teilweise oder vollständig aus Glas (z.B. Controlled
Pore Glass), Polysacchariden (z.B. Agarose), Polyacrylamiden, Polystyrol,
Polyvinylalkohol und Silikonen gebildet sind. In bestimmten Ausführungsformen,
je nach Kontext, kann die Festphase den Well einer Testplatte umfassen,
in anderen ist sie eine Reinigungssäule (z.B. eine Affinitätschromatographiesäule). Diese
Bezeichnung umfasst auch eine diskontinuierliche Festphase aus einzelnen Teilchen,
wie z.B. jene, die um US-Patent Nr. 4.275.149 beschrieben werden.
-
Ein "Liposom" ist ein kleines
Vesikel, das sich aus verschiedenen Typen an Lipiden, Phospholipiden und/oder
Tensid zusammensetzt und zur Zufuhr eines Wirkstoffs (wie z.B. eines
PRO21074-Polypeptids oder Antikörpers
dazu) zu einem Säugetier
nützlich
ist. Die Komponenten des Liposoms sind üblicherweise in einer zweischichtigen
Formation angeordnet, ähnlich
der Lipidanordnung biologischer Membranen.
-
Ein "kleines Molekül" ist hierin als ein
Molekül
definiert, das ein Molekulargewicht von unter etwa 500 Da aufweist.
-
Die
Bezeichnung "Knorpelerkrankung" bezieht sich Knorpel,
der zumindest ein pathologisches Leiden wie Stoffwechselstörung, erhöhten Matrix-Proteoglykanabbau
und/oder reduzierte Proteoglykanmatrixsynthese aufweist, das infolge
von Erkrankung oder Verletzung auftritt. In den Bereich der "Knorpelerkrankungen" fallen "degenerative Knorpelerkrankungen", eine Reihe von
Erkrankungen, die zumindest teilweise durch die Degeneration oder
durch Störungen
im Stoffwechsel von Knorpelbindegeweben des Körpers gekennzeichnet sind,
die nicht nur die Gelenke oder damit verwandte Strukturen, sondern
auch Muskel, Bursae (Synovialmembran), Sehnen und Fasergewebe sowie
die Epiphysenfuge umfassen. In einer Ausführungsform umfasst die Bezeichnung "Gelenksknorpelerkrankungen", die durch den Aufbruch
der glatten Gelenksknorpeloberfläche und
den Abbau der Knorpelmatrix gekennzeichnet sind. In einem Säugetier
zeigen sich "Gelenksknorpelerkrankungen" ferner durch Symptome
wie Schmerz, Steifigkeit und/oder Einschränkung der Bewegung von betroffenen
Körperteilen.
-
In
den Bereich von "Gelenksknorpelerkrankungen" fallen Osteoarthritis
(OA) und rheumatoide Arthritis (RA). OA definiert nicht eine einzelne
Erkrankung, sondern den endgültigen üblichen
Vorgang von Gelenksabbau, der aus vielfachen Prozessen resultiert.
OA ist durch örtlichen
asymmetrischen Abbau von Knorpel gleichzeitig mit spürbaren Knochenvergrößerungen
an den Rändern
der Gelenke gekennzeichnet. OA befällt typischerweise die Articulationes
interphalangeales manus, die ersten Articulationes carpometacarpales,
die Hüften,
das Knie, die Wirbelsäule
und manche Gelenke im Mittelfuß,
während
große
Gelenke, wie die Sprunggelenke, Ellbogen und Schultern, davon im
Allgemeinen nicht betroffen sind. OA kann mit Stoffwechselerkrankungen
wie Hämochromatose
und Alkaptonurie, Anomalien in der Entwicklung wie Entwicklungsdysplasien der
Hüften
(kongenitale Hüftluxation),
Unterschieden in den Beinlängen,
einschließlich
Traumata und entzündlichen
Arthritisarten wie Gicht, septischer Arthritis und neuropathischer
Arthritis, assoziiert sein. OA kann sich auch nach ausgedehnter
biomechanischer Instabilität
entwickeln, beispielsweise als Resultat von einer Sportverletzung
oder von Adipositas.
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Rheumatoide
Arthritis (RA) ist eine systemische chronische Autoimmun-Entzündungserkrankung,
gekennzeichnet durch symmetrische Synovitis der Gelenke, und befällt typischerweise
kleine und große
Diarthrosen gleichermaßen.
im Verlauf von RA können
die Symptome von RA Fieber, Gewichtsverlust, Ausdünnung der
Haut, Einbindung mehrerer Organe, Skleritis, Hornhautgeschwüre, die
Bildung von subkutanen oder subperiostealen Knötchen umfassen und sogar zu
verfrühtem
Tod führen.
Die Symptome von RA treten häufig während der
Jugend auf und können
Vaskulitis, Atrophie der Haut und Muskeln, subkutane Knötchen, Lymphadenopathie,
Splenomegalie, Leukopenie und chronische Anämie umfassen.
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Darüber hinaus
kann die Bezeichnung "degenerative
Knorpelerkrankung" systemischen
Lupus erythematodes und Gicht, Amyloidose oder Felty-Syndrom umfassen.
Zusätzlich
umfasst die Bezeichnung den Knorpelabbau und die Knorpelzerstörung, die
mit Arthritis psoriatica, akuter Entzündung (z.B. Yersinia-Arthritis,
Pyrophosphat-Arthritis,
Gicht-Arthritis (Arthritis urica), septischer Arthritis) einhergehen,
Arthritis in Verbindung mit Trauma, entzündliche Darmerkrankungen (Colitis
ulcerosa, Crohn-Krankheit,
Enteritis regionalis, Ileitis distalis, Enteritis terminalis, Ileitis
regionalis, Ileitis terminalis), multiple Sklerose, Diabetes (insulinabhängigen und nicht-insulinabhängigen Diabetes),
Adipositas, Riesenzellarthritis und Sjögren-Syndrom.
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Beispiele
für andere
Immun- und Entzündungserkrankungen,
von denen zumindest manche durch die Verfahren der Erfindung behandelt
werden können,
umfassen juvenile chronische Arthritis, Spondylarthropathien, systemische
Sklerose (Sklerodermie), idiopathische entzündliche Myopathien (Dermatomyositis),
systemische Vaskulitis, Sarkoidose, autoimmune hämolytische Anämie (Immunpanzytopenie,
paroxysmale nächtliche
Hämogiobinurie),
Autoimmunthrombozytopenie (idiopathische thrombozytopenische Purpura,
immunvermittelte Thrombozytopenie), Thyreoiditis (Basedow-Krankheit,
Hashimoto-Thyreoiditis, juvenile lymphozytische Thyreoiditis, atrophische
Thyreoiditis), Autoimmun-Entzündungskrankheiten
(z.B. Enzephalomye lltis allergica, multiple Sklerose, insulinabhängigen Diabetes
mellitus, Autoimmun-Uveoretinitis,
Thyreotoxikose, Autoimmun-Schilddrüsenerkrankung, perniziöse Anämie, Autotransplantatabstoßung, Diabetes
mellitus, immunvermittelte Nierenerkrankungen (Glomerulonephritis,
tubulointerstitielle Nephritis)), Entmarkungskrankheiten des zentralen
und peripheren Nervensystems wie z.B. multiple Sklerose, idiopathische
demyelinisierende Polyneuropathie oder Guillain-Barré-Syndrom
und chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie,
hepatobiliäre
Erkrankungen wie z.B. infektiöse
Hepatitis (Hepatitis A, B, C, D, E und andere nicht hepatotrope
Viren), chronische aktive Autoimmunhepatitis, primäre biliäre Zirrhose,
granulomatöse
Hepatitis und sklerosierende Cholangitis, glutensensitive Enteropathie
und Whipple-Krankheit, Autoimmun- oder immunvermittelte Hautkrankheiten
einschließlich
bullösen
Hautkrankheiten, Erythema multiforme und Kontaktdermatitis, Psoriasis,
Allergosen wie z.B. Asthma, Rhinitis allergica, atopische Dermatitis, Überempfindlichkeit
gegen Nahrungsmittel und Urtikaria, immunologische Erkrankungen
der Lunge wie z.B. eosinophile Pneumonien, idiopathische Lungenfibrose
und hypersensitive Pneumonitis, mit Transplantationen zusammenhängende Erkrankungen
einschließlich
Transplantatabstoßung
und Erkrankungen aufgrund von Transplantat-gegen-Wirt-Reaktionen. Infektionserkrankungen
einschließlich
Viruserkrankungen wie AIDS (HIV-Infektion), Hepatitis, Herpes und
dergleichen, Bakterieninfektionen, Pilzinfektionen, Protozoeninfektionen,
Parasiteninfektionen und Respiratory-Syncytial-Virus, humanes Immunschwächevirus
und dergleichen und Allergieerkrankungen wie anaphylaktische Überempfindlichkeiten,
Asthma, Rhinitis allergica, Neurodermitis atopica, Conjunctivitis
vernalis, Ekzem, Umikaria und Lebensmittelallergien und dergleichen.
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"Behandlung" ist ein Eingriff,
der mit der Absicht vorgenommen wird, die Entwicklung oder Veränderung
der Pathologie einer Erkrankung zu unterbinden. Folglich bezieht
sich "Behandlung" sowohl auf therapeutische
Behandlung als auch auf prophylaktische oder präventive Maßnahmen, worin das Ziel die
Prävention oder
Verlangsamung des Fortschritts des betreffenden pathologischen Leidens
oder der Störung
oder Milderung des Ausmaßes
dieses Leidens oder dieser Störung
ist. Jene, die solch einer Behandlung bedürfen, schließen jene
ein, die bereits erkrankt sind, als auch jene, in denen es die Erkrankung
zu unterbinden gilt. Bei der Behandlung einer Knorpelerkrankung
kann ein therapeutisches Mittel direkt das Reaktionsausmaß auf eine pathologische
Komponente der Erkrankung reduzieren oder steigern oder die Erkrankung
für andere
therapeutische Mittel, z.b. Antibiotika, Antimykotika, entzündungshemmende
Mittel, Chemotherapeutika und dergleichen, empfänglicher zu machen.
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Die
Bezeichnung "wirksame
Menge" ist zumindest
die minimale Konzentration an PRO21074 oder dem Antagonisten davon,
die entweder eine nachweisbare Verbesserung oder Wiederherstellung
an geschädigtem
Knorpelgewebe auslöst,
induziert oder dazu führt
oder einen messbaren Schutz vor fortlaufendem oder induziertem Knorpelabbau
(z.B. Retention von Proteoglykanen in der Matrix, Inhibierung von
Proteoglykan-Freisetzung aus der Matrix, Stimulierung von Proteoglykan-Synthese)
bietet. Alternativ dazu kann biologische Aktivität durch Messen der Wirkung
von PRO21074 oder von Antagonisten davon auf Knorpelzellkultur und
Vergleichen von Zell- und Gewebephysiologie (z.B. Zellwachstum,
-überleben,
-anhaftung, Matrixassemblierung und dergleichen) mit nicht behandelten
Kontrollen quantifiziert werden. Weiters ist eine "therapeutisch wirksame
Menge" zumindest
die minimale Konzentration (Menge) an PRO21074 oder Antagonist davon,
die einem Säugetier
verabreicht wird, die zumindest zur Abschwächung eines pathologischen
Symptoms wirksam ist (z.B. entweder eine nachweisbare Verbesserung
oder Wiederherstellung an geschädigtem
Gelenksknorpelgewebe auslöst,
induziert oder dazu führt
oder einen messbaren Schutz vor kontinuierlichem oder anfänglichem
Knorpelabbau, eine Verbesserung der Bewegungsamplitude, eine Reduktion
der Schmerzen und dergleichen auslöst, induziert oder dazu führt), das
infolge einer Verletzung oder einer Knorpelerkrankung auftritt.
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"Knorpelmittel" kann ein Wachstumsfaktor,
Cytokin, kleines Molekül,
Antikörper,
Stück von
RNA oder DNA, Viruspartikel, Peptid oder eine Chemikalie mit einer
positiven Wirkung auf den Knorpel sein, umfassend Peptidwachstumsfaktoren,
Katabolismus-Antagonisten, entzündungshemmende
Faktoren und jene, die Knochen und/oder die Membrana synovialis
beeinflussen. Alternativ dazu kann ein "Knorpel mittel" ein Peptidwachstumsfaktor, wie beispielsweise
jeder beliebige der Fibroblastenwachstumsfaktoren (z.B. FGF-1, FGF-2, ...,
FGF-21 usw.), IGFs (I und II), TGFβs (1-3), BMPs (1-7) oder Elemente
der Epidermiswachstumsfaktoren-Familie wie EGF, HB-EGF, TGF-α, sein, der
die intrinsische Wiederherstellungsfunktion von Knorpelgewebe, beispielsweise
durch Veränderung
von Proliferation, Differenzierung, Migration, Adhäsion oder
Matrixproduktion durch Chondrozyten, fördern würde. Alternativ dazu kann ein "Knorpelmittel" ein Faktor sein,
der den Katabolismus von Knorpel antagonisiert (z.B. IL-1-Rezeptorantagonist
(IL-1ra), NO-Inhibitoren, IL1-β-Convertase-(ICE-)Inhibitoren,
Faktoren, die Aktivität
von IL-6, IL-8, LIF, IFNγ,
TNFα, Tetracyclinen
und Varianten davon inhibieren, Inhibitoren von Apoptose, MMP-Inhibitoren, Aggrecanase-Inhibitoren,
Inhibitoren von Serin- und Cystein-Proteinasen wie Cathepsinen und
Urokinase- oder Gewebeplasminogenaktivator (uPA und tPA)). Wiederum
alternativ dazu umfassen "Knorpelmittel" Faktoren, die auf
Knorpel durch Beeinflussung des darunter liegenden Knochens (d.h.
Osteofaktoren, z.B. Bisphosphonate, Osteoprotegerin) oder der umgebenden Membrana
synovialis (d.h. Synovialfaktoren) indirekt wirken können, oder
entzündungshemmende
Faktoren (z.B. Anti-TNF-α,
IL1ra, IL-4, IL-10, NSAIDs). Einen Überblick über Beispiele für Knorpelmittel
gibt Martel-Pelletier et al., Front. Biosci. 4, d694–703 (1999);
T. M. Hering, Front. Biosci. 4, d743–761 (1999).
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"Herkömmliche
chirurgische Verfahren" sind
chirurgische Vorgehensweisen, die üblicherweise für therapeutische
Manipulationen von Knorpel verwendet werden, umfassend: Knorpelabschaben,
Abrasionschondroplastik, Laserreparatur, Wundexzision, Chondroplastik,
Mikrofraktur mit oder ohne subchondrale(r) Knochenpenetration, Mosaikplastik,
Knorpelzellen-Allotransplantate, Stammzellen-Autotransplantate,
Rippenknorpeltransplantate, chemische Stimulierung, elektrische
Stimulierung, Knorpelhaut-Autotransplantate, Knochenhaut-Autotransplantate,
Knorpelgerüste,
Hüll(osteoartikuläre) Autotransplantate
oder Allotransplantate oder Osteotomie. Diese Verfahren werden in
Frenkel et al., Front. Bioscience 4, d671-685 (1999), zusammengefasst
und im Detail beschrieben.
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"Chronische" Verabreichung bezieht
sich auf die Verabreichung in kontinuierlicher Weise, im Gegensatz
zum akuten Modus, um die anfängliche
therapeutische Wirkung (Aktivität) über einen
längeren
Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten. "Intermittierende" Verabreichung ist die Behandlung, die
nicht kontinuierlich ohne Unterbrechung, sondern eher zyklisch erfolgt.
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Die "Pathologie" einer Knorpelerkrankung
umfasst jegliches physiologisches Phänomen, das den guten Gesundheitszustand
des betroffenen Körperteils
beeinträchtigt.
Dies umfasst, ohne Einschränkung,
Knorpelabbau, eingeschränkte
Knorpelwiederherstellung, anormales) oder unkontrollierbares) Zellwachstum
oder Zelldifferenzierung, Antikörperproduktion,
Auto-Antikörperproduktion,
Komplementproduktion und -aktivierung, Störung der normalen Funktion
von benachbarten Zellen, Produktion von Cytokinen oder anderen Sekretionsprodukten
in anormalen Konzentrationen, Suppression oder Aggravation jeglicher
Entzündungs-
oder Immunreaktion, Infiltration von Entzündungszellen (neutrophilen,
eosinophilen, monozytischen, lymphozytischen) in Gewebezwischenräume, Auslösung von
Schmerz oder jegliche Gewebewirkung, die zu einer Behinderung der
Gelenksfunktion oder der Mobilität
führt,
und dergleichen.
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"Biologische Aktivität" für den vorliegenden
Zweck bezieht sich auf die Fähigkeit
von PRO21074-Polypeptid oder Antagonisten davon, die Regeneration
von Knorpel zu fördern
und/oder den Abbau von Knorpel zu unterbinden. Gegebenenfalls ist
der Knorpel Gelenksknorpel und die Regeneration und/oder der Abbau
des Knorpels steht mit einer Verletzung oder einer Knorpelerkrankung
in Verbindung. Biologische Aktivität kann beispielsweise durch
Messen der Wirkung von PRO21074 auf Knorpelzellkultur und Vergleichen
von Zell- und Gewebephysiologie (z.B. Zellwachstum, Überleben,
Anhaftung, Matrixassemblierung und dergleichen) mit nicht behandelten
Kontrollen quantifiziert werden. Alternativ dazu kann biologische
Aktivität
durch die Inhibierung von Proteoglykan-(PG-)Freisetzung aus Knorpel,
die Steigerung von PG-Synthese in Knorpel, die Inhibierung der Produktion
von Stickstoffoxid NO und dergleichen quantifiziert werden.
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Das
Verb "modulieren" bedeutet, die Reaktion
eines Signalstoffstoffwechselweges zu beeinflussen (z.B. hinaufzuregulieren,
herabzuregulieren oder in anderer Weise zu steuern). Zelluläre Prozesse
unter der Steuerung von Signaltransduktion umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, Transkription spezifischer Gene, normale Zellfunktionen wie
Stoffwechsel, Proliferation, Differenzierung, Adhäsion, Apoptose
und Überleben
sowie anormale Prozesse wie Transformation, Entdifferenzierung und
Metastasenbildung.
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Die
Bezeichnung "Zellen
in und rund um Gelenke(n)" umfasst
Zellen, die die Bildung, Wiederherstellung, Regeneration oder Unterstützung von
Knorpelgewebe beeinflussen oder verursachen könnten oder dabei eine Rolle
spielen könnten.
Von diesem Begriff abgedeckt sind Chondrozyten, Synovialzellen,
Fibroblasten, Zellen innerhalb von Sehnen oder Bändern, Osteoblasten oder Myoblasten.
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Die
Tabellen 1A–D
zeigen hypothetische Beispiele für
die Verwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens, um die
% Aminosäuresequenzidentität (Tabellen
1A–B)
und die % Nucleinsäuresequenzidentität (Tabellen
1C–D)
unter Verwendung des ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramms
zu bestimmen, worin "PRO" für die Aminosäuresequenz
eines hypothetischen PRO21074-Polypeptids von Interesse steht, "Vergleichsprotein" für die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, mit dem das "PRO"-Polypeptid von Interesse
verglichen wird, steht, "PRO-DNA" für eine hypothetische,
für "PRO21074" kodierende Nucleinsäuresequenz
von Interesse steht, "Vergleichs-DNA" für die Nucleotidsequenz
eines Nucleinsäuremoleküls steht,
mit dem das "PRO-DNA"-Nucleinsäuremolekül von Interesse
verglichen wird, "X", "Y" und "Z" jeweils
für verschiedene
hypothetische Aminosäurereste
stehen und "N", "L" und "V" jeweils
für verschiedene
hypothetische Nucleotide stehen. Tabelle
1A
PRO | XXXXXXXXXXXXXXX
(Länge
= 15 Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYY
(Länge
= 12 Aminosäuren) |
% Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 15 = 33,3% Tabelle
1B
PRO | XXXXXXXXXX
(Länge
= 10 Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYZZYZ
(Länge
= 15 Aminosäuren) |
% Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 10 = 50% Tabelle
1C
PRO-DNA | NNNNNNNNNNNNNN
(Länge
= 14 Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNNNLLLLLLLLLL
(Länge
= 16 Nucleotide) |
% Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
6 dividiert durch 14 = 42,9 Tabelle
1D
PRO-DNA | NNNNNNNNNNNN
(Länge
= 12 Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNLLLVV
(Länge
= 9 Nucleotide) |
% Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
4 dividiert durch 12 = 33,3%
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Tabelle
2 stellt den vollständigen
Quellcode für
das Computerprogramm ALIGN-2 für
Sequenzvergleich bereit. Dieser Quellcode kann routinemäßig zur
Verwendung an einem UNIX-Betriebssystem kompiliert werden, um das
ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm
bereitzustellen.
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II. Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Osteoarthritis gegenüber rheumatoider
Arthritis:
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Rheumatoide
Arthritis (RA) ist eine systemische, degenerative Autoimmunerkrankung,
die Aufbrucherscheinungen in der Membrana synovialis sowohl der
großen
als auch der kleinen Diarthrosen gleichermaßen verursacht. Im Verlauf
der Erkrankung können
die Symptome von RA Fieber, Gewichtsverlust, Ausdünnung der
Haut, Einbindung mehrerer Organe, Skleritis, Hornhautgeschwüre, die
Bildung von subkutanen oder subperiostealen Knötchen umfassen und zu verfrühtem Tod
führen.
Im Gegensatz zu OA treten die Symptome von RA während der Jugend auf, extraartikuläre Manifestationen
der Erkrankung können
auf jegliches Organsystem übergreifen,
und der Gelenksabbau ist symmetrisch und tritt sowohl in kleinen
wie auch in großen
Gelenken gleichermaßen
auf. Extraartikuläre
Symptome können
Vaskulitis, Atrophie der Haut und Muskeln, subkutane Knötchen, Lymphadenopathie,
Splenomegalie, Leukopenie und chronische Anämie umfassen. Weiters ist RA
in seiner Natur heterogen, mit variabler Manifestation der Erkrankung,
und ist bei 90% der Patienten mit der Bildung von Serumrheumafaktor
assoziiert, die manchmal während
des Verlaufs der Erkrankung auftritt.
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Interessanterweise
weisen Patienten mit RA auch ein hyperaktives Immunsystem auf. Der
Großteil
der Menschen mit RA haben eine genetisch bedingte Empfindlichkeit
in Verbindung mit erhöhter
Aktivierung von Klasse-II-Haupthistokompatibilitätskomplex-Molekülen an Monozyten
und Makrophagen. Diese Histokompatibilitätskomplex-Moleküle sind
in die Präsentation
von Antigen an aktivierten T-Zellen, die Rezeptoren für diese Klasse-II-Moleküle tragen,
eingebunden. Die genetische Prädisposition
zu RA wird durch die Häufigkeit
der hoch konservierten Leukozyten-Antigen-DR-Subtypen Dw4, Dw14 und Dw15
in menschlichen Patienten mit einer sehr schweren Erkrankung unterstützt.
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Die
aktivierten Monozyten und Makrophagen stimulieren in Wechselwirkung
mit den geeigneten T-Zellen eine Reihe von Ereignissen, einschließlich weiterer
Aktivierung zusätzlicher
Monozyten und Makrophagen, T-Zellen, B-Zellen und Endothelzellen.
Mit der Hinaufregulierung von Adhäsionsmolekülen werden zusätzliche mononukleare
Zellen und polymorphnukleare Zellen zum entzündeten Gelenk hin angezogen.
Dieser Zustrom stimuliert Sekretion von zusätzlichen chemotaktischen Cytokinen,
wodurch der Zustrom entzündungshemmender
Zellen in die Membrana synovialis und die Synovialflüssigkeit
gesteigert wird.
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Osteoarthritis
(OA) ist eine örtliche
degenerative Erkrankung, die Gelenksknorpel und -knochen beeinträchtigt und
zu Schmerzen und eingeschränkter
Gelenksfunktion führt.
OA kann in zwei Typen eingeteilt werden: primäre und sekundäre OA. Primäre OA bezieht
sich auf das Spektrum degenerativer Gelenkserkrankungen, für die bisher
keine zugrundeliegende Ätiologie
bestimmt wurde. Typischerweise sind die Gelenke, die durch primäre OA beeinträchtigt werden,
die Articulationes interphalangeales manus, die ersten Articulationes carpometacarpales,
die Hüften,
das Knie, die Wirbelsäule
und manche Gelenke im Mittelfuß.
Interessanterweise scheint es, dass große Gelenke, wie die Sprunggelenke,
Ellbogen und Schultern, im Allgemeinen von primärer OA nicht betroffen sind.
Dahingegen tritt sekundäre
OA häufig
als Resultat definierter Verletzungen oder Traumata auf. Sekundäre Arthritis
kann auch in Personen mit Stoffwechselerkrankungen wie Hämochromatose
und Alkaptonurie, Anomalien in der Entwicklung wie Entwicklungsdysplasien
der Hüften
(kongenitale Hüftluxation)
und Unterschieden in den Beinlängen,
Adipositas, entzündlichen
Arthritisarten wie rheumatoider Arthritis oder Gicht, septischer
Arthritis und neuropathischer Arthritis gefunden werden.
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OA
ist eine progressive degenerative Erkrankung. Der mit OA in Verbindung
stehende Abbau tritt anfänglich
als Faserung und Fibrillenbildung der Gelenksknorpeloberfläche auf,
da Proteoglykane aus der Matrix verloren gehen. Bei kontinuierlicher
Gelenksabnutzung schreitet die Oberflächenfibrillation fort, Mängel dringen
tiefer in den Knorpel ein, und Teile des Knorpelgewebes gehen verloren.
Darüber
hinaus verdickt sich der unter dem Knorpel liegende Knochen (subchondrale
Knochen), und der Knochen wird, da Knorpelgewebe abgebaut wird,
langsam freigelegt. Bei asymmetrischem Knorpelabbau kann es zu Verunstaltungen
kommen. Knochenknötchen,
die als Osteophyten bezeichnet werden, bilden sich häufig an
der Peripherie der Knorpeloberfläche
und wachsen gelegentlich über
die benachbarten erodierten Bereiche. Wird die Oberfläche dieser knöchernen
Auswüchse
durchdrungen, so kann es zu Gefäßauswuchs
kommen und die Bildung von Gewebepfropfen, die Faserknorpel enthalten,
verursachen.
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Da
Knorpelgewebe avaskulär
ist, überlässt eine
Schädigung,
die an der Knorpelschicht auftritt, jedoch nicht zum subchondralen
Knochen vordringt, die Arbeit zur Wiederherstellung den umliegenden
Chondrozyten, die nur geringes, ihnen innewohnendes Potenzial zur
Vermehrung haben. Wenn jedoch der subchondrale Knochen durchdrungen
wird, ermöglicht
seine Gefäßversorgung,
dass ein dreiphasiger Reparaturprozess stattfindet. Der suboptimale
Knorpel, der in Reaktion auf diese Art von Schädigung synthetisiert wird,
hierin aufgrund seiner faserartigen Matrix als "Faserknorpel" bezeichnet, weist suboptimale biochemische
und mechanische Eigenschaften auf und ist somit von weiterer Abnutzung
und weiterem Abbau betroffen. In einem erkrankten oder geschädigten Gelenk
führt erhöhte Freisetzung
von Metalloproteinasen (MMPs) wie Collagenasen, Gelatinasen, Stromelysinen,
Aggrecanasen und anderen Proteasen zu weiterer Ausdünnung und
zum Schwund von Knorpelgewebe. In-vitro-Untersuchungen zeigten,
dass Cytokine wie IL-1α,
IL-1β, TNF-α, PDGF, GM-CSF,
IFN-γ, TGF-β, LIF, IL-2,
IL-6 und IL-8 die Aktivität
von synovialen, Fibroblasten-ähnlichen
Zellen, Makrophagen, T-Zellen und/oder Osteoklasten verändern können, und
diese Cytokine können
somit indirekte Wirkungen auf Knorpelmatrixumsetzung in vivo haben.
Als solches könnte
jegliches dieser Cytokine den zerstörenden Zyklus des Gelenkabbaus
in vivo amplifizieren und immerwährend
fortsetzen. Tatsächlich
erwies sich die Inhibierung von IL-1- oder TNF-α-Aktivität in arthritischen Tieren und
Menschen als eine wirksame Weise, den Fortschritt von Arthritis
zumindest zu verlangsamen. Während
sich die anfänglichen
Manifestationen bei RA und OA eindeutig unterscheiden, scheint der
darauf folgende Knorpel- und Knochenschwund in diesen zwei degenerativen
Erkrankungen zahlreiche gleiche Cytokine und Proteinasen einzubinden.
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Die
mechanischen Eigenschaften von Knorpelgewebe sind durch seine biochemische
Zusammensetzung festgelegt. Während
der Collagenaufbau zur Zugfestigkeit und Steifigkeit von Knorpelgewebe
beiträgt, ist
die Verdichtbarkeit (oder Elastizität) auf seine Proteoglykankomponente
zurückzuführen. In
gesundem Gelenksknorpel ist vorwiegend Collagen vom Typ II vorhanden
(umfassend etwa 90–95%),
wobei jedoch kleinere Mengen an Collagen der Typen V, VI, IX und
XI auch vorhanden sind. Knorpel-Proteoglykane (PG) umfassen hydrodynamisch
große,
aggregierende PG mit kovalent gebundenen, sulfatierten Glykosaminoglykanen
sowie hydrodynamisch kleinere, nicht-aggregierende PG wie Decorin,
Biglykan und Lumican.
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Typen von
Knorpelverletzungen
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Knorpelverletzungen
können
drei Kategorien zugeteilt werden: (1) Mikroschädigung oder stumpfes Trauma,
(2) chondrale Frakturen und (3) osteochondrale Frakturen.
-
Mikroschädigung an
Chondrozyten und Knorpelmatrix kann durch eine einzelne Einwirkung,
durch wiederholte stumpfe Traumata oder durch kontinuierliche Nutzung
eines biomechanisch instabilen Gelenks verursacht werden. Tatsächlich können metabolische
und biochemische Änderungen
wie jene, die in den frühen
Phasen von degenerativer Arthritis zu finden sind, in Tiermodellen
durch wiederholte Belastung von Gelenksknorpel repliziert werden.
Radin et al., Clin. Orthop. Relat. Res. 131, 288–293 (1978). Solche Versuche zeigen,
gemeinsam mit dem spezifischen Muster von Knorpelschwund, das in
arthritischen Gelenken zu finden ist, die Rolle auf, die biomechanische
Belastung beim Verlust von Homöostase
und der Integrität
von Gelenksknorpeln im Rahmen einer Erkrankung spielt. Radin et
al., J. Orthop. Res. 2, 221–234
(1984); Radin et al., Semin. Arthritis Rheum. (Beilage 2) 21, 12–21 (1991);
Wei et al., Acta Orthop. Scand. 69, 351–357 (1998). Während Chondrozyten
anfänglich
in der Lage sein können,
Knorpelmatrix mit Proteoglykanen bei einer Grundrate aufzufüllen, kann
gleichzeitige Schädigung
des Collagennetzwerks die Schwundrate steigern und zu irreversiblem
Abbau führen.
Buckwalter et al., J. Am. Acad. Orthop. Surg. 2, 192–201 (1994).
-
Chondrale
Frakturen sind durch das Aufbrechen der Gelenksoberfläche ohne
Verletzung der subchondralen Platte gekennzeichnet. Chondrozytennekrose
an der Verletzungsstelle tritt ein, gefolgt von einer Steigerung
der mitotischen und metabolischen Aktivität der überlebenden Chondrozyten, die
die Verletzungsstelle umgeben, was zu einem Auskleiden der Risse
der Gelenksoberfläche
mit faserigem Gewebe führt.
Die Steigerung der Chondrozytenaktivität ist vorübergehend, und die Wiederherstellungsreaktion
führt zu
unzureichender Menge und Qualität
der neuen Matrixkomponenten.
-
Osteochondrale
Frakturen, die schwerwiegendste Art dieser drei Verletzungstypen,
sind Läsionen,
die über
die Grenzschicht hinweg in die darunter liegende, subchondrale Platte
reichen. Bei diesem Typ von Verletzung ruft die Gegenwart subchondraler
Vaskulatur die dreiphasige Reaktion hervor, die typischerweise in Leitgeweben
zu finden ist: (1) Nekrose, (2) Entzündung und (3) Wiederherstellung.
Anfänglich
füllt sich
die Läsion
mit Blut und Blutgerinnseln. Das daraus entstehende Fibringerinnsel
aktiviert eine Entzündungsreaktion und
wird zu vaskularisiertem Reparaturgewebe, und die verschiedenen
Zellkomponenten setzen Wachstumsfaktoren und Cytokine, umfassend
transformierenden Wachstumsfaktor beta (TGF-β), aus Blutplättchen gewonnenen
Wachstumsfaktor (PDGF), Knochen-morphogenetische Proteine und insulinähnliche
Wachstumsfaktoren I und II, frei. Buckwalter et al., J. Am. Acad.
Orthop. Surg. 2, 191–201
(1994).
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Die
anfängliche
mit osteochondralen Frakturen assoziierte Reparaturreaktion ist
durch Rekrutierung, Proliferation und Differenzierung von Vorläufern zu
Chondrozyten gekennzeichnet. Mesenchymale Stammzellen sind im Fibrinnetzwerk
angeordnet, das sich schließlich
zu einem Faserknorpelbereich ausbildet. F. Shapiro et al., J. Bone
Joint Surg. 75, 532–553
(1993); N. Mitchell & N.
Shepard, J. Bone Joint Surg. 58, 230–233 (1976). Diese Stammzellen,
von denen angenommen wird, dass sie aus dem darunter liegenden Knochenmark
und nicht aus der umgebenden Gelenksoberfläche stammen, differenzieren
sich schrittweise zu Chondrozyten. Sechs bis acht Wochen nach der
Verletzung enthält
das Reparaturgewebe Chondrozyten-ähnliche Zellen in einer Matrix
aus Proteoglykanen und vorwiegend Typ-II-Collagen, mit einem gewissen
Anteil an Typ-I-Collagen. T. Furukawa et al., J. Bone Joint Surg.
62, 79–89 (1980);
J. Cheung et al., Arthritis Rheum. 23, 211–219 (1980); S. O. Hjertquist & R. Lemperg, Calc.
Tissue Res. 8, 54–72
(1971). Diese neu abgelagerte Matrix wird jedoch abgebaut, und das
Knorpelgewebe wird durch stärker
faserartiges Gewebe und Faserknorpel ersetzt, und eine Verschiebung
der Synthese von Collagen von Typ II zu Typ I findet statt. H. S.
Cheung et al., J. Bone Joint Surg. 60, 1076–1081 (1978); D. Hamerman, "Prospects for medical
intervention in cartilage repair",
Joint cartilage degradation: Basic and clinical aspects, J. F. Woessner
et al. (Hrsg.) (1993); Shapiro et al., J. Bone Joint Surg. 75, 532–553 (1993);
N. Mitchell & N.
Shepard, J. Bone Joint Surg. 58, 230–233 (1976); S. O. Hjertquist & R. Lemperg, Calc.
Tissue Res. 8, 54–72
(1971). Frühe
degenerative Veränderungen
umfassen Oberflächenfibrillation,
Verarmung an Proteoglykanen, Chondrozytenklonierung und -sterben
und vertikale Rissbildung von, den oberflächlichen in tiefere Schichten.
Ein Jahr nach der Verletzung ist das Reparaturgewebe ein Gemisch
aus Faserknorpel und hyalinem Knorpel mit einer wesentlichen Mengen
an Typ-I-Collagen, das in nennenswerten Mengen in normalem Gelenksknorpel
nicht zu finden ist. T. Furukawa et al., J. Bone Joint Surg. 62,
79–89
(1980).
-
Vom
klinischen Standpunkt aus betrachtet kann das faserknorpelartige
Reparaturgewebe über
einen bestimmten Zeitraum hinweg zufriedenstellend funktionieren.
Faserknorpel hat jedoch im Vergleich zu jenen Eigenschaften von
normalem hyalinem Knorpel minderwertige biomechanische Eigenschaften.
Collagenfasern sind im Faserknorpel in einer zufälligen Ausrichtung mit einem
geringeren Elastizitätsmodul
als im normalen hyalinen Knorpel angeordnet. J. Colletti et al.,
J. Bone Joint Surg. 54, 147–160
(1972). Die Permeabilität des
Reparaturgewebes ist auch erhöht,
was die Kapazität
des Gewebes, Flüssigkeitsdruckbelastung
standzuhalten, reduziert. H. Mankin et al., "Form and Function of Articular Cartilage", Orthopaedic Basic
Science, Simon & Schuster
(Hrsg.), American Academy of Orthopeadic Surgeons, Rosemont, IL
(1994). Diese Veränderungen
führen
zu gesteigerter viskoelastischer Verformung, wodurch das Reparaturgewebe
weniger in der Lage ist als normaler Gelenksknorpel, wiederholter
Belastung standzuhalten. Es wurde berichtet, dass Glykosaminoglykan-(GAG-)Konzentrationen
im Knorpel, der Stellen osteochondraler Verletzungen umgibt, bezogen auf
die normalen Werte um 42% reduziert waren, was darauf hinweist, dass
Verletzung zu Abbau über
den anfänglichen
Defekt hinaus führt.
Osteoarthritis Cartilage 3, 61–70
(1995).
-
Chondrozytentransplantation
und -überleben
-
Die
Transplantation von Chondrozyten, jenen Zellen, die für die Sekretion
von Knorpelmatrix verantwortlich sind, wurde auch als Mittel zur
Erzielung von Knorpelwiederherstellung vorgeschlagen. Die Nachteile von
Allotransplantaten, z.B. die Möglichkeit
einer immunogenen Reaktion des Wirts sowie die Übertragung viraler und anderer
Infektionskrankheiten, schränkten
bisher jedoch den Bereich für
allogene Chondrozytentransplantation stark ein. Auch wenn diese
Risiken durch die Verwendung von patienteneigenem/n Gewebe oder
Zellen minimiert werden können,
erfordert dieses Verfahren weitere chirurgische Eingriffe, die Schaffung einer
neuen Läsion
im Knorpel des Patienten und teureres Kultivieren und Züchten von
Patienten-spezifischen Zellen.
-
Werden
isolierte Chondrozyten als Monolayer auf Gewebekulturplatten kultiviert,
so differenzieren sie und werden im Laufe der Zeit in der Kultur
Fibroblasten immer ähnlicher.
Collagenproduktion beispielsweise verschiebt sich vom überwiegenden
Typ II zum Typ I, und die Zellen synthetisieren einen höheren Anteil
an Hyaluronsäure
in Bezug auf den gesamten Glykosaminoglykan-(GAG-)Gehalt. W. Green,
Clin. Orthop. Relat. Res. 124, 237–250 (1977). Chondrozyten,
die in Collagengelen oder als Aggregatkulturen gezüchtet werden, erhalten
jedoch normale Morphologie, Proteoglykan- und Typ-II-Collagensynthese
aufrecht und behalten ihre Fähigkeit,
metachromatische Matrix in vitro zu akkumulieren, bei. Somit bleiben
unter diesen Bedingungen Chondrozyten über mehrere Wochen in vitro
hinweg relativ undifferenziert und bezogen auf ihren Phänotyp stabil.
T. Kimura et al., Clin. Orthop. Relat. Res. 186, 231–239 (1984).
-
Gewebeverarbeitung:
-
Die
Schwierigkeiten und Kosten, die mit dem Kultivieren von Chondrozyten
einhergehen, führten
dazu, mit Chondrozyten überimpfte
oder zellfreie Implantate zur Gelenksknorpelreparatur unter Verwendung
zahlreicher Biomaterialien, umfassend: entmineralisierten oder enzymatisch
behandelten Knochen, L. Dahlberg et al., J. Orthop. Res. 9, 11–19 (1991);
B. C. Toolan et al., J. Biomed. Mat. Res. 41, 244–250 (1998);
Polymilchsäure,
C. R. Chu et al., J. Biomed. Mat. Res. 29, 1147–1154 (1995); Polyglykolsäure, C.
A. Vacanti et al., Mat. Res. Soc. Symp. Proc. 252, 367–374 (1992);
Hydroxyapatit/Dacron-Zusammensetzungen, K. Messner & J. Gillquist,
Biomaterials 14, 513–521
(1993); Fibrin, D. A. Hendrickson et al., J. Orthop. Res. 12, 485–497 (1994); Collagengele,
D. Grande et al., J. Orthop. Res. 7, 208–218 (1989); S. Wakitani et
al., J. Bone Joint Surg. 71, 74–80
(1989); S. Wakitani et al., J. Bone Joint Surg. 76, 579–592 (1994);
und Collagenfasern, J. M. Pachence et al., "Development of a tissue analog for cartilage
repair", Tissue
inducing biomaterials, L. Cima & B.
Ron (Hrsg.), Materials Research Soc. Press, Pittsburgh, PA (1992);
B. C. Toolan et al., J. Biomed. Mat. Res. 31, 273–280 (1996),
zu entwerfen. Alternative Gewebe, die auch verwendet werden, umfassen
Synovialgewebe, A. G. Rothwell, Orthopedics 13, 433–442 (1990);
oder Gewebe, die reich an mesenchymalen Stammzellen sind (z.B. Knochenmark
oder Knochenhautgewebe), K. Messner & J. Gillquist, Mat. Res. Soc. Symp.
Proc. 252, 367–374
(1992).
-
Standardmäßige Knorpelchirurgieverfahren:
-
Das
vorliegende Verfahren kann auch in Kombination mit jedem beliebigen
Knorpelchirurgieverfahren verwendet werden. Herkömmliche chirurgische Verfahren
sind chirurgische Verfahren, die üblicherweise für therapeutische
Manipulationen von Knorpelgewebe verwendet werden, umfassend: Knorpelabschaben,
Abrasionschondroplastik, Laserreparatur, Wundexzision, Chondroplastik,
Mikrofraktur mit oder ohne subchondrale(r) Knochenpenetration, Mosaikplastik,
Knorpelzellen-Allotransplantate, Stammzellen-Autotransplantate, Rippenknorpeltransplantate,
chemische Stimulierung, elektrische Stimulierung, Knorpelhaut-Autotransplantate,
Knochenhaut- Autotransplantate,
Knorpelgerüste,
Hüll-(osteoartikuläre)Autotransplantate
oder Allotransplantate oder Osteotomie. Diese Verfahren werden im
Detail in Frenkel et al., Front. Bioscience 4, d671–685 (1999),
beschrieben und erörtert.
-
Knorpelmittel:
-
In
Kombination mit oder anstelle der Gewebebearbeitung wurde die Verabreichung
von Knorpelmittel (z.B. Peptidwachstumsfaktoren) als eine Möglichkeit
betrachtet, Knorpelwiederherstellung zu steigern. Peptidwachstumsfaktoren
sind sehr signifikante Regulatoren von Knorpelzelldifferenzierung,
-migration, -adhäsion und
-stoffwechsel. F. S. Chen et al., Am. J. Orthop. 26, 396–406 (1997).
Da Knorpelmittel lösliche
Proteine mit relativ geringer Molmasse sind und rasch absorbiert
und/oder abgebaut werden, besteht eine große Herausforderung darin, sie
in ausreichender Menge und ausreichend lange verfügbar zu
machen. Sekretierte Proteine müssen
somit möglicherweise
für maximale
Wirksamkeit in gefertigte, implantierbare Vorrichtungen inkorporiert
werden. Das ideale Zufuhrvehikel ist biokompatibel, resorbierbar,
weist die geeigneten mechanischen Eigenschaften auf und zersetzt
sich in nicht-toxische Nebenprodukte.
-
Mehrere
sekretierte Peptide weisen das Potenzial auf, Knorpelwiederherstellung
im Wirt ohne Transplantation von Zellen zu induzieren. Insulinähnlicher
Wachstumsfaktor (IGF-1) stimuliert sowohl Matrixsynthese als auch
Zellproliferation in Kultur, K. Osborn, J. Orthop. Res. 7, 35–42 (1989),
und unzureichend vorhandenes IGF-1 kann eine ätiologische Rolle in der Entwicklung
von Osteoarthritis spielen. R. D. Coutts et al., Amer. Acad. Orthop.
Surg., Rosemont, IL, Instructional Course Lect. 47, 487–494 (1997).
Manche Studien weisen darauf hin, dass Serum-IGF-1-Konzentrationen
bei an Osteoarthritis erkrankten Patienten niedriger als in Kontrollgruppen
sind, während
andere Studien keinen Unterschied erkennen konnten. Nichtsdestoweniger sinken
sowohl Serum-IGF-1-Konzentrationen als auch Chondrozyten-Reaktivität auf IGF-1
mit steigendem Alter. J. R. Florini & S. B. Roberts, J. Gerontol. 35,
23–30
(1980). Somit können
sowohl die reduzierte Verfügbarkeit
von IGF-1 als auch reduzierte Chondrozyten-Reaktivität auf IGF-1
zur Knorpel-Homöostase
beitragen und mit steigendem Alter zu Gewebeabbau führen.
-
IGF-1
wurde zur Behandlung oder Prävention
von Osteoarthritis vorgeschlagen. Tatsächlich führte intraartikuläre Verabreichung
von IGF-1 in Kombination mit Natriumpentosanpolysulfat (einem Inhibitor
von katabolischer Chondrozytenaktivität) zu verbessertem histologischem
Auftreten und beinahe normalen Konzentrationen von abbauenden Enzymen
(neutralen Metalloproteinasen und Collagenase), Gewebeinhibitoren
von Metalloproteinase und Matrixcollagen. R. A. Rogachefsky et al.,
Ann. NY Acad. Sci. 732, 889–895
(1994). Die Verwendung von IGF-1 entweder alleine oder als Adjuvans
mit anderen Wachstumsfaktoren zur Stimulierung von Knorpelregeneration
wurde in der WO 91/19510, der WO 92/13565, der
US 5.444.047 und der
EP 434.652 beschrieben.
-
Knochenmorphogenetische
Proteine (BMPs) sind Elemente der großen Familie der transformierenden Wachstumsfaktoren
beta (TGF-β)
der Wachstumsfaktoren. In-vitro-
und In-vivo-Studien zeigten, dass BMP die Differenzierung von mesenchymalen
Zellen zu Chondrozyten induziert. K. Sato & M. Urist, Clin. Orthop. Relat. Res.
183, 180–187
(1984). Weiters zeigen Skelettwachstumsfaktor und von Knorpel abstammende
Wachstumsfaktoren synergistische Wirkungen mit BMP, da die Kombination
dieser Wachstumsfaktoren mit BMP und Wachstumshormon mesenchymale
Zelldifferenzierung initiiert. Darauf folgende Proliferation der
differenzierten Zellen wird durch andere Faktoren stimuliert. D.
J. Hill & A.
Logan, Prog. Growth Fac. Res. 4, 45–68 (1992).
-
Transformierender
Wachstumsfaktor beta (TGF-β)
wird von Osteoblasten, Chondrozyten, Blutplättchen, aktivierten Lymphozyten
und anderen Zellen produziert. R. D. Coutts et al., s.o. TGF-β kann je
nach Targetzelle, Dosierung und Zellkulturbedingungen sowohl stimulierende
als auch inhibierende Eigenschaften auf Matrixsynthese und Zellproliferation
aufweisen. P. Guerne et al., J. Cell Physiol. 158, 476–484 (1994);
H. Van Beuningen et al., Ann. Rheum. Dis. 52, 185–191 (1993);
P. Van der Kraan et al., Ann. Rheum. Dis. 51, 643–647 (1992).
Darüber
hinaus steigt wie bei IGF-1 die TGF-β-Reaktivität mit dem Alter. P. Guerne
et al., J. Cell Physiol. 158, 476–484 (1994). Dennoch ist TGF-β ein potenterer
Stimulator von Chondrozytenproliferation als andere Wachstumsfaktoren,
einschließlich
aus Blutplättchen
gewonnener Wachstumsfaktor (PDGF), bFGF und IGF-1 (Guerne et al.,
s.o.), und kann Proteoglykanproduktion durch Chondrozyten stimulieren.
TGF-β reguliert auch
die Wirkungen von Cytokinen herab, die Chondrozyten-Katabolismus
stimulieren. Van der Kraan et al., s.o. In vivo induziert TGF-β Proliferation
und Differenzierung von mesenchymalen Zellen zu Chondrozyten und fördert die
Wiederherstellung von Defekten in Kaninchen-Gelenksknorpeln, die
einen Teil der Knorpeldicke beeinträchtigen. E. B. Hunziker & L. Rosenberg,
Trans. Orthopaed. Res. Soc. 19, 236 (1994).
-
Antagonismus
von Knorpelkatabolismus
-
Es
wird angenommen, dass Knorpelmatrixabbau auf die Spaltung von Matrixmolekülen (Proteoglykanen
und Collagenen) durch Proteasen zurückzuführen ist (siehe J. F. Woessner
Jr., "Proteases
of the extracellular matrix",
in: V. Mow & A.
Ratcliffe (Hrsg.): Structure and Function of Articular Cartilage;
Boca Raton, FL, CRC Press (1994), und R. L. Smith, Front. In Biosci.
4, d704–712).
Während
die zentralen Enzyme, die in Matrixabbau eingebunden sind, bisher
noch nicht eindeutig identifiziert wurden, scheinen Matrix-Metalloproteinasen
(MMPs) und "Aggrecanasen" Schlüsselrollen
im Gelenksabbau zu spielen. Darüber
hinaus können
auch Elemente der Serin- und Cystein-Familie von Proteasen (beispielsweise
die Cathepsine und Urokinase- oder Gewebeplasminogenaktivator (uPA
und tPA)) eingebunden sein. Plasmin, Urokinaseplasminogenaktivator (uPA)
und Gewebeplasminogenaktivator (tPA) können eine wichtige Rolle im
Aktivierungsstoffwechselweg der Metalloproteinasen spielen. Beweise
stellen eine Verbindung zwischen der eng verwandten Gruppe von Cathepsin
B, L und S mit Matrixabbau her, und diese Cathepsine sind bei OA
etwas erhöht
vorhanden. Zahlreiche Cytokine, einschließlich IL-1, TNF-α und LIF,
induzieren MMP-Expression in Chondrozyten. Die Induktion von MMPs
kann durch TGF-β antagonisiert
werden und wird, zumindest bei Kaninchen, durch FGF und PDGF potenziert.
Wie durch Studien an Tieren gezeigt wurde, können Inhibitoren dieser Proteasen
(MMPs und Aggrecanasen) Gelenksgewebe zumindest teilweise vor Schädigung in
vivo schützen.
-
Andere
Verfahren zur Stimulation von Knorpelwiederherstellung umfassen
das Biockieren der Wirkungen von Molekülen, die mit Knorpelabbau assoziiert
sind. Beide IL-1(-α und
-β) und
Stickstoffoxid beispielsweise sind Substanzen mit bekannten katabolischen
Wirkungen auf Knorpelgewebe. Das Cytokin IL-1 verursacht Knorpelabbau,
einschließlich
der Entstehung von synovialer Entzündung und Hinaufregulation
von Matrix-Metalloproteinasen und -Aggrecanasen. V. Baragi et al.,
J. Clin. Invest. 96, 2454–2460
(1995); V. M. Baragi et al., Osteoarthritis Cartilage 5, 275–282 (1997);
C. H. Evans et al., J. Leukoc. Biol. 64, 55–61 (1998); C. H. Evans & P. D. Robbins,
J. Rheumatol. 24, 2061–2063
(1997); R. Kang et al., Biochem. Soc. Trans. 25, 533–537 (1997);
R. Kang et al., Osteoarthritis Cartilage 5, 139–143 (1997). Da hohe Konzentrationen
an IL-1 in erkrankten Gelenken zu finden sind und von IL-1 angenommen
wird, dass es eine wichtige Rolle bei der Auslösung und Entwicklung von Arthritis
spielt, kann sich die Inhibierung von IL-1-Aktivität möglicherweise
als eine erfolgreiche Therapie erweisen. In Säugetieren kann nur eine Protease,
bezeichnet als Interleukin-1-β-Convertase (ICE),
auf spezifische Weise reifes aktives IL-1β bilden. Es wurde gezeigt, dass
Inhibierung von ICE IL-1β-Produktion
blockiert und arthritischen Abbau verlangsamen kann (siehe J. Martel-Pelletier
et al., Front. Biosci. 4, d694–703).
Der lösliche
IL-1-Rezeptorantagonist (IL-1ra), ein natürlich vorkommendes Protein,
das die Wirkungen von IL-1 durch Unterbinden von Wechselwirkung
zwischen IL-1 und Chondrozyten inhibieren kann, erwies sich auch
in Tiermodellen von Arthritis als wirksam und wird zur Zeit in Menschen
auf seine Fähigkeit
getestet, das Auftreten oder den Fortschritt von Arthritis zu unterbinden.
-
Stickstoffoxid
(NO) wurde damit in Zusammenhang gebracht, beim Abbau von Knorpelgewebe
eine wesentliche Rolle zu spielen. Attur et al., Arthritis & Rheum. 40, 1050–1053 (1997);
Ashok et al., Curr. Opin. Rheum. 10, 263–268 (1998). Anders als normaler
Knorpel, der kein NO produziert, außer wenn er mit Cytokinen wie
z.B. IL- 1α stimuliert
wird, produziert Knorpel, der aus osteoarthritischen Gelenken abgenommen
wird, große
Mengen an Stickstoffoxid über
3 Tage hinweg in Kultur trotz Abwesenheit von zugesetzten Stimuli.
Weiters wurde gezeigt, dass Inhibierung von NO-Produktion IL-1α-vermittelten
Knorpelabbau und das Sterben von Chondrozyten sowie Fortschritt
von Osteoarthritis in Tiermodellen unterbindet. Darüber hinaus
setzen Gewebeexplantate aus solchen Patienten hohe Konzentrationen
an Nitrit in Abwesenheit von Stimulation mit Cytokinen wie z.B.
IL-1 frei. Amin et al., Cur. Opin. Rheum. 10, 263–268 (1998).
Während
bisher noch keine aufschlussreiche Bestimmung der positiven oder
negativen Rolle von NO beim Fortschritt von Gelenksbestimmung erzielt
wurde, kann die Inhibierung von NO die Wirkungen von IL-1α auf Matrixmetalloproteinase-Produktion,
Aggrecan-Synthese und Lactatproduktion durch Chondrozyten abschwächen – somit
kann Inhibierung von NO ein Weg sein, Knorpelabbau zu verhindern.
-
Wie
IL-1α und
-β wird
TNF-α durch
Chondrozyten synthetisiert, induziert Knorpelabbau, inhibiert Matrixsynthese
und wird in hohen Konzentrationen in arthritischen Gelenken gefunden.
TNF-α wirkt
bezüglich Knorpelabbau
auch mit IL-1 zusammen. Für
Inhibierung von TNF-α-Aktivität in arthritischen
Tieren und Menschen wurde gezeigt, dass sie den Fortschritt von
Arthritis inhibiert.
-
Leukämie inhibierender
Faktor (LIF), der sowohl von Knorpel als auch von der Membrana synovialis synthetisiert
wird, ist in menschlichen Synovialflüssigkeiten vorhanden. Da LIF
die Synthese von Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) durch Chondrozyten
induziert, kann er in den Abbau der Knorpelmatrix eingebunden sein.
-
Interferon-gamma
(IFN-γ)
inhibiert Proteoglykansynthese durch menschliche Chondrozyten, ohne
seinen Abbau zu verstärken.
Tatsächlich
kann IFN-γ Proteoglykanverlust
durch Inhibierung der Induktion von MMPs unterdrücken.
-
Interleukin
8, ein starkes chemotaktisches Cytokin für polymorphnukleare Neutrophile
(PMN), wird von zahlreichen verschiedenen Zellen, einschließlich Monozy ten/Makrophagen,
Chondrozyten und Fibroblasten, synthetisiert und wird durch TNF-α induziert. In OA-Patienten
sind IL-1β,
IL-6, TNF-α und
IL-8 in der Synovialflüssigkeit
zu finden. IL-8 kann die Freisetzung von Entzündungs-Cytokinen in menschlichen
einkernigen Zellen fördern,
einschließlich
jener von IL-1β,
IL-6 und TNF-α,
die die Entzündungsreaktion
weiter modulieren können
(siehe J. Martel-Pelletier et al., Front. Biosci. 4, d694–703).
-
Für IL-6 wurde
auch bereits vorgeschlagen, dass es am pathologischen Prozess von
OA durch Steigern der Entzündungszellen
im synovialen Gewebe und durch Stimulieren der Proliferation von
Chondrozyten beteiligt ist. Darüber
hinaus kann IL-6 die Wirkungen von IL-1 auf MMP-Synthese und Inhibierung
von Proteoglykanproduktion amplifizieren (siehe J. Martel-Pelletier
et al., Front. Biosci. 4, d694–703).
-
Interleukin
17 reguliert die Produktion von IL-1β, TNF-α, IL-6 und MMPs in menschlichen
Makrophagen nach oben. IL-17 induziert auch NO-Produktion in Chondrozyten
und wird in arthritischen, jedoch nicht in normalen, Gelenken exprimiert
(siehe J. Martel-Pelletier et al., Front. Biosci. 4, d694–703).
-
Basischer
Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF), der von Chondrozyten synthetisiert
wird, kann Gelenkschondrozyten-Replikation induzieren. B. C. Toolan
et al., J. Biomed. Mat. Res. 41, 244–250 (1998). In Explantaten,
die jungen Tieren entnommen wurden, stimuliert bFGF in geringen
Mengen (z.B. 3 ng/ml) die Synthese und inhibiert den Abbau von Proteoglykanen,
während
höhere
Konzentrationen (z.B. 30–300
ng/ml) exakt die entgegengesetzte Wirkung zeigen (d.h. Syntheseinhibierung
und verstärkten
Abbau). In erwachsenen Geweben stimulierten höhere Dosierungen von FGF Proteoglykan-,
Protein- und Collagensynthese ohne Zellproliferation. R. L. Sah
et al., Arch. Biochem. Biophys. 308, 137–147 (1994). bFGF reguliert
auch Knorpel-Homöostase
durch Induktion der autokrinen Freisetzung von Interleukin 1 (IL-1),
einem potenten Stimulator von katabolischem Verhalten in Knorpelgeweben,
aus Chondrozyten. bFGF steigert weiters IL-1-vermittelte Proteasefreisetzung,
vielleicht durch seine Fähigkeit,
IL-1-Rezeptoren an Chondrozyten hinaufzuregulieren. J. E. Chin et
al., Arthritis Rheum. 34, 314–324
(1991). In ähnlicher
Weise kann aus Blutplättchen
gewonnener Wachstumsfaktor (PDGF) die katabolischen Wirkungen von
IL-1 und wahrscheinlich auch von TNF-α potenzieren. Manche Hinweise
lassen jedoch darauf schließen,
dass in menschlichem Knorpel bFGF und PDGF eine antikatabolische
Wirkung haben können;
ob dieses Phänomen
speziesspezifisch oder eine Wirkung des steigenden Alters ist, bleibt
noch aufzuklären.
-
Wenn
auch die Entzündung
nicht das auslösende
Ereignis bei Osteoarthritis zu sein scheint, tritt Entzündung in
osteoarthritischen Gelenken dennoch auf. Die Entzündungszellen
(d.h. Monozyten, Makrophagen und Neutrophile), die nach der Verletzung
und während
der Entzündung
in die Synovialauskleidung eindringen, produzieren Metalloproteinasen
sowie katabolische Cytokine, die zu einer weiteren Freisetzung von
abbauenden Enzymen beitragen können.
Auch wenn Entzündungsphänomene und
Gelenksabbau keine perfekte Korrelation in allen Tiermodellen von
Arthritis aufzeigen, schränken
Agenzien, die Entzündung
hemmen, (wie z.B. IL-4, IL-13, IL-10) auch Knorpel- und Knochenkrankheitsbilder
in arthritischen Tieren ein (siehe J. Martel-Pelletier et al., Front.
Biosci. 4, d694–703).
Die Anwendung von Agenzien, die Entzündungs-Cytokine inhibieren,
können
den Fortschritt von OA durch Entgegenwirken gegen die örtliche
Synovitis, die in OA-Patienten auftritt, verlangsamen.
-
Zahlreiche
Studien zeigen, dass Elemente der Tetracyclin-Familie von Antibiotika
bei der Inhibierung von Collagenase- und Gelatinase-Aktivität wirksam
sind. Es wurde erwiesen, dass orale Verabreichung von einem von
diesen, Doxycyclin, zu einer Senkung von Collagenase- und Gelatinase-Aktivität in Knorpel
aus einem Individuum mit Hüft-Osteoarthritis
im Endstadium führte.
Diese Daten lassen darauf schließen, dass eine wirksame orale
Dosis an Doxycyclin den Fortschritt von Osteoarthritis verlangsamen
kann. R. L. Smith, Front Biosci. 4, d704–712.
-
Das
Krankheitsbild von OA bindet nicht nur den Abbau von Gelenksknorpel
ein, was zur Eburneation von Knochen führt, sondern auch umfassendes
Umformen von subchondralem Knochen, was zur sogenannten Sklerose
von diesem Gewebe führt.
Diese Knochenveränderungen
gehen häufig
mit der Bildung von subchondralen Zys ten infolge von fokaler Resorption
einher. Agenzien, die Knochenresorption inhibieren, d.h. Osteoprotegerin
oder Bisphosphonate, zeigten bereits vielversprechende Resultate
in Tiermodellen von Arthritis und stellen daher gute Ansätze für die Behandlung
von Knorpelerkrankungen dar. Kong et al., Nature 402, 304–308.
-
DNA153576
scheint insbesondere in Knorpel in großen Mengen exprimiert zu werden
(4 & 5).
Keine Expression von DNA153576 wurde in Bibliotheken nachgewiesen,
die aus Milz, Herz, Thymus, Plazenta, Niere, Hoden, Uterus, Haut,
Leber, Lunge, Speiseröhre,
Schilddrüse
hergestellt wurden (4), und auch nicht in RNA,
die aus Dickdarm, Niere, Lunge, Dünndarm, Lymphknoten, Duodenum
und Arterie genommen wurde (5).
-
Das
Expressionsniveau von DNA 153576 in Knorpel ist jenem von Actin ähnlich,
was darauf hinweist, dass das Gen hoch exprimiert wird. Darüber hinaus
scheinen die Niveaus in erwachsenem Knorpelgewebe jenen in fötalem Knorpelgewebe ähnlich zu
sein (5, 6), was
darauf schließen
lässt,
dass dieses Molekül
eine wichtige Rolle in der Biologie von Chondrozyten spielt. Interessanterweise
wurden im Gegensatz zu Gelenksknorpel, der hyaliner Knorpel ist,
etwa zehnfach niedrigere Expressionsniveaus im Meniskus gefunden,
der aus Faserknorpel besteht (6). Darüber hinaus
war Expression in normaler Membrana synovialis sogar noch geringer
(10.000×)
als in erkrankter Membrana synovialis, obwohl da bereits das Expressionsniveau
sehr niedrig war (~100fach niedriger als in Knorpelgewebe) (6).
Somit kann Hinaufregulierung von Expression von DNA153576 in der
Membrana synovialis Teil des Erkrankungsprozesses in Gelenken sein.
-
Das
Nativsequenz-PRO21074-Protein, für
das DNA153576 kodiert, zeigt Sequenzhomologie zu Inter-alpha-Trypsininhibitor
(ITI), einem Polypeptid, das sich an Hyaluronan (HA) zu binden scheint;
ITI kann somit in die Assemblierung von der, und in die Adhäsion von
Zellen an die, Knorpelmatrix eingebunden sein. Basierend auf seiner
Homologie zu ITI spielt PRO21074 wahrscheinlich auch eine maßgebliche
Rolle bei Chondrozytenanbindung und Knorpelmatrixassemblierung.
Als solches ist Nativsequenz-PRO21074 wahrscheinlich als therapeutisches
Mittel nützlich,
um die Wie derherstellung von Knorpelgewebe zu stimulieren, insbesondere
an der Grenzfläche
zwischen "neuem" und "altem" Knorpel. Da die
Matrix Signale zurück
an die Chondrozyten aussenden kann, kann PRO21074 auch Chondrozytenproliferation
und -differenzierung bewirken. Solche Aktivitäten wären auch für Knorpelwiederherstellung
von Nutzen.
-
Angesichts
des hohen Niveaus von Sequenzhomologie zwischen ITI und dem Protein,
für das DNA153576
kodiert (Nativsequenz-PRO21074), erwarten die Erfinder, dass sich
Nativsequenz-PRO21074 an Hyaluronan bindet und innerhalb der extrazellulären Matrix
zurückgehalten
wird. Da Arthritis durch Degeneration von Knorpelgewebe und Freisetzung
von Knorpelmatrixmolekülen
gekennzeichnet ist, können
Veränderungen
der Konzentrationen von Nativsequenz-PRO21074 oder Fragmenten davon
(beispielsweise in der Synovialflüssigkeit, Plasma/Serum oder
Urin) ein Hinweis auf einzelne Stadien der Gelenksdegeneration sein.
-
Wie
in den vorhergehenden Absätzen
erwähnt,
ist die Gegenwart von Nativsequenz-PRO21074 (einschließlich Agonisten davon) wahrscheinlich
in der Lage, die Wiederherstellung oder Regeneration von Knorpel
zu unterstützen
oder dafür
therapeutisch zu sein. Es ist jedoch auch möglich, dass übermäßig hohe
Mengen an Nativsequenz-PRO21074
oder Fragmenten davon (z.B. innerhalb des Gelenks oder in der Synovialflüssigkeit)
ebenfalls abträglich
wirken. In solch einer Situation würde der therapeutische Nutzen
durch Verabreichung von Antagonisten von PRO21074 erzielt werden.
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III. Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung
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A. Volllängen-PRO21074-Polypeptid
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Die
vorliegende Erfindung stellt neu identifizierte und isolierte Nucleotidsequenzen
bereit, die für
Polypeptide kodieren, die in der vorliegenden Anmeldung als PRO21074
(oder auch als UNQ6369) bezeichnet werden. Insbesondere wurden cDNAs,
die für
ein PRO21074-Polypeptid kodieren, identifiziert und isoliert, wie näher in den
nachstehenden Beispiele offenbart wird. Es gilt anzumerken, dass
Proteine, die in getrennten Expressionsdurchgängen produziert wurden, unterschiedliche PRO-Nummern
verliehen bekommen können, dass
jedoch die UNQ-Nummer für
jede bestimmte DNA und das kodierte Protein einmalig ist und nicht
geändert
wird. Zur einfachen und verständlichen
Darstellung werden in der vorliegenden Beschreibung das Protein, für das DNA153576-2925
kodiert, sowie weitere native Homologe und Varianten, die in der
obigen Definition von PRO21074 eingebunden sind, als "PRO21074" bezeichnet, und
zwar unabhängig
von ihrem Ursprung oder der Art der Herstellung.
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Wie
in den Beispielen nachstehend offenbart, wurden ein cDNA-Klon, der
hierin als DNA153576-2925 bezeichnet wird, bei der ATCC hinterlegt.
Die tatsächliche
Nucleotidsequenz dieses Klons kann von Fachleuten durch Sequenzieren
des hinterlegten Klons mittels Verfahren, die auf dem Gebiet der
Erfindung Standard sind, leicht bestimmt werden. Die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
kann aus der Nucleotidsequenz mittels Standardverfahren bestimmt
werden. Für
das hierin beschriebene PRO21074-Polypeptid und die kodierenden Nucleinsäuren konnten
die Anmelder das identifizieren, was als der Leseraster angenommen
wird, wie er am besten mit der zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden
Sequenzinformation identifizierbar war.
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Unter
Verwendung des bereits oben erwähnten
ALIGN-2-Sequenzabgleich-Computerprogramms
wurde erkannt, dass das Nativsequenz-PRO21074 voller Länge (gezeigt
in 2 und Seq.-ID Nr. 2) bestimmte Aminosäuresequenzidentität mit der
Sequenz aus einem Teil von genomischer DNA (Dayhoff Nr. HS1409_1) aufweist.
Dieser genomische Klon enthält
jedoch nicht die vollständige
Kodiersequenz von PRO21074. Folglich wird zur Zeit angenommen, dass
das in der vorliegenden Anmeldung offenbarte PRO21074-Polypeptid
ein neu identifiziertes Element der Inter-alpha-Trypsininhibitor-Proteinfamilie
ist und eine oder mehrere biologische, enzymatische und/oder immunologische
Aktivitäten
oder Eigenschaften von Elementen dieser Proteinfamilie aufweist.
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B. PRO21074-Varianten
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Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen Volllängen-Nativsequenz-PRO21074-Polypeptiden wird
erwogen, dass PRO21074-Varianten hergestellt werden können. PRO21074-Varianten
können
durch Einführen
geeigneter Nucleotidänderungen
in die PRO21074-DNA und/oder durch Synthese des erwünschten PRO21074-Polypeptids hergestellt
werden. Fachleuten wird bekannt sein, dass Aminosäurenänderungen posttranslationale
Prozesse des PRO21074 verändern
können,
beispielsweise Änderung
der Anzahl oder Position von Glykosylierungsstellen oder Ändern der
Membranverankerungs-Eigenschaften.
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Variationen
im nativen Volllängen-Nativsequenz-PRO21074
oder in verschiedenen Domänen
des hierin beschriebenen PRO21074 können gemacht werden, beispielsweise
unter Verwendung aller Verfahren und Richtlinien für konservative
und nicht-konservative
Mutationen, die beispielsweise im US-Patent Nr. 5.364.934 beschrieben
werden. Variationen können
eine Substitution, Deletion oder Insertion von einem oder mehrerer
Codons sein, die für
das PRO21074 kodieren, die im Vergleich mit dem Nativsequenz-PRO21074
zu einer Änderung
der Aminosäuresequenz
des PRO21074 führen.
Gegebenenfalls erfolgt diese Variation durch Substitution von zumindest
einer Aminosäure
mit jeder anderen Aminosäure
in einer oder mehreren Domänen des
PRO21074. Hilfestellung bei der Bestimmung, welcher Aminosäurerest
insertiert, substituiert oder deletiert werden kann, ohne die erwünschte Aktivität negativ
zu beeinflussen, kann durch Vergleichen der Sequenz des PRO21074
mit jener von homologen bekannten Proteinmolekülen und durch Minimieren der
Anzahl an Aminosäuresequenzänderungen
in Regionen hoher Homologie gefunden werden. Aminosäuresubstitutionen
können
durch Ersetzen einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
mit ähnlichen
strukturellen und/oder chemischen Eigenschaften, beispielsweise
durch Ersetzen eines Leucins mit einem Serin, d.h. durch konservative Aminosäureersetzungen,
entstehen. Insertionen oder Deletionen können gegebenenfalls im Bereich
von etwa 1 bis 5 Aminosäuren
liegen. Die zugelassene Variation kann durch systematisches Durchführen von
Insertionen, Deletionen oder Substituti onen von Aminosäuren in
die Sequenz und Testen der resultierenden Varianten auf Aktivität, die die
Volllängen-
oder reife native Sequenz zeigt, bestimmt werden.
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PRO21074-Polypeptidfragmente
werden hierin bereitgestellt. Solche Fragmente können am N-Terminus oder C-Terminus
trunkiert sein, oder ihnen können,
beispielsweise im Vergleich zu einem Volllängennativprotein, innen gelegene
Reste fehlen. Bestimmten Fragmenten fehlen Aminosäurereste,
die für
eine erwünschte
biologische Aktivität
des PRO21074-Polypeptids nicht essenziell sind.
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PRO21074-Fragmente
können
durch jede beliebige Anzahl an herkömmlichen Verfahren hergestellt werden.
Erwünschte
Peptidfragmente können
chemisch synthetisiert werden. Ein alternativer Ansatz umfasst die
Bildung von PRO21074-Fragmenten
durch enzymatischen Verdau, z.B. durch Behandlung des Proteins mit
einem Enzym, das bekannt dafür
ist, Proteine an Stellen zu spalten, die durch bestimmte Aminosäurereste definiert
sind, oder durch Verdau der DNA mit geeigneten Restriktionsenzymen
und Isolieren des erwünschten Fragments.
Wiederum ein anderes, nützliches
Verfahren umfasst das Isolieren und Amplifizieren eines DNA-Fragments, das für ein erwünschtes
Polypeptidfragment kodiert, durch Polymerasekettenreaktion (PCR). Oligonucleotide,
die die erwünschten
Termini des DNA-Fragments
definieren, werden an den 5'-
und 3'-Primern in
der PCR verwendet. Vorzugsweise teilen PRO21074-Polypeptidfragmente
zumindest eine biologische und/oder immunologische Aktivität mit dem
in 2 gezeigten nativen PRO21074-Polypeptid (Seq.-ID
Nr. 2).
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In
besonderen Ausführungsformen
sind konservative Substitutionen in Tabelle 3 unter der Überschrift "Bevorzugte Substitutionen" gezeigt. Resultieren
solche Substitutionen in einer Veränderung der biologischen Aktivität, so werden
substanziellere Veränderungen,
die in Tabelle 3 als "Beispielhafte
Substitutionen" bezeichnet
sind oder wie nachstehend unter Verweis auf Aminosäureklassen
noch näher
beschrieben wird, eingeführt und
die Produkte gescreent.
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Wesentliche
Modifikationen in Funktion oder immunologischer Identität des PRO21074-Polypeptids erfolgen
durch Selektieren von Substitutionen, die sich in ihrer Wirkung
auf die Aufrechterhaltung (a) der Struktur der Polypeptidhauptkette
im Bereich der Substitution, beispielsweise in Form einer Faltblatt-
oder Helixkonforma tion, (b) der Ladung oder Hydrophobizität des Moleküls an der
Target-Stelle oder (c) des Volumens der Seitenkette signifikant
unterscheiden. Natürlich
vorkommende Reste werden auf Grundlage gemeinsamer Seitenketteneigenschaften
in die folgenden Gruppen aufgeteilt:
- (1) hydrophob:
Norleucin, met, ala, val, leu, ile;
- (2) neutral hydrophil: cys, ser, thr;
- (3) sauer: asp, glu;
- (4) basisch: asn, gln, his, lys, arg;
- (5) Reste, die Kettenausrichtung beeinflussen: gly, pro; und
- (6) aromatisch: trp, tyr, phe.
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Nicht-konservative
Substitutionen erfordern den Austausch eine Mitglieds einer dieser
Klassen gegen eine andere Klasse. Solche substituierten Reste können auch
in die konservativen Substitutionsstellen oder, noch bevorzugter,
in die verbleibenden (nicht-konservierten) Stellen eingeführt werden.
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Die
Variationen können
unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren, wie
beispielsweise Oligonucleotid-vermittelte (ortsgerichtete) Mutagenese,
Alaninscanning und PCR-Mutagenese, gebildet werden. Ortsgerichtete
Mutagenese [Carter et al., Nucl. Acids Res. 13, 4331 (1986); Zoller
et al., Nucl. Acids Res. 10, 6487 (1987)], Kassettenmutagenese [Wells
et al., Gene 34, 315 (1985)], Restriktionsselektionsmutagenese [Wells
et al., Philos. Trans. R. Soc. London SerA 317, 415 (1986)] oder
andere bekannte Verfahren können
an der klonierten DNA durchgeführt
werden, um die PRO21074-DNA-Variante zu bilden.
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Scanning-Aminosäureanalyse
kann auch verwendet werden, um eine oder mehrere Aminosäuren gemeinsam
mit einer zusammenhängenden
Sequenz zu identifizieren. Zu den bevorzugten Scanning-Aminosäuren zählen relativ
kleine, neutrale Aminosäuren.
Solche Aminosäuren
schließen
Alanin, Glycin, Serin und Cystein ein. Alanin ist typischerweise
eine bevorzugte Scanning-Aminosäure
in dieser Gruppe, da es die Seitenkette über den beta-Kohlenstoff hinaus
eliminiert und weniger wahrscheinlich die Hauptkettenkonformation
der Variante verändert
[Cunningham & Wells,
Science 244, 1081–1085
(1989)]. Typischerweise wird Alanin ebenso bevorzugt, da es die
häufigste
Aminosäure
ist. Weiters wird es häufig
sowohl an verborgenen als auch an freiliegenden Positionen gefunden
[Creighton, The Proteins (W. H. Freeman & Co., N. Y.); Chothia, J. Mol. Biol. 150,
1 (1976)]. Ergibt Alaninsubstitution keine adäquaten Mengen an Varianten,
so kann eine isosterische Aminosäure
verwendet werden.
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C. Modifikationen von
PRO21074
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Kovalente
Modifikationen von PRO21074 sind in den Schutzumfang dieser Erfindung
eingebunden. Ein Typ von kovalenter Modifikation umfasst das Umsetzen
gerichteter Aminosäurereste
eines PRO21074-Polypeptids mit einem organischen derivatisierenden
Mittel, das in der Lage ist, mit ausgewählten Seitenketten oder den
N- oder C-terminalen Resten des PRO21074 zu reagieren. Derivatisierung
mit bifunktionellen Mitteln ist nützlich, beispielsweise zum
Vernetzen von PRO21074 mit einer wasserunlöslichen Trägermatrix oder -oberfläche zur
Verwendung im Verfahren zur Reinigung von Anti-PRO21074-Antikörpern und
umgekehrt. Üblicherweise
verwendete Vernetzer umfassen z.B. 1,1-Bis(diazoacetyl)-2-phenylethan,
Glutaraldehyd, N-Hydroxysuccinimidester,
beispielsweise Ester mit 4-Azidosalicylsäure, homobifunktionelle Imidoester,
einschließlich Disuccinimidylester,
wie z.B. 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat),
bifunktionelle Maleinimide wie z.B. Bis-N-maleinimido-1,8-octan,
und Mittel wie z.B. Methyl-3-[(p-azidophenyl)dithio]propioimidat.
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Andere
Modifikationen umfassen Deamidierung von Glutaminyl- und Asparaginylresten
zu den entsprechenden Glutamyl- bzw. Aspartylresten, Hydroxylierung
von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxygruppen von Seryl-
oder Threonylresten, Methylierung der α-Aminogruppen von Lysin-, Arginin-
und Histidin-Seitenketten
[T. E. Creighton, Proteins: Structure and Molecular Properties,
W. H. Freeman & Co.,
San Francisco, 79–86
(1983)], Acetylierung des N-terminalen Amins und Amidierung jeder
beliebigen C-terminalen Carboxygruppe.
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Eine
andere Art kovalenter Modifikation des PRO21074-Polypeptids, die
in den Schutzumfang dieser Erfindung fällt, umfasst das Ändern des
nativen Glykosylie rungsmusters des Polypeptids. "Ändern
des nativen Glykosylierungsmusters" bedeutet für die vorliegenden Zwecke die
Deletion von einer oder mehreren Kohlenhydratgruppierungen, die
in Nativsequenz-PRO21074 zu finden sind (entweder durch Entfernen
der zugrundeliegenden Glykosylierungsstelle oder durch Deletion
der Glykosylierung durch chemische und/oder enzymatische Mittel),
und/oder das Addieren einer oder mehrerer Glykosylierungsstellen,
die im Nativsequenz-PRO21074 nicht zu finden sind. Darüber hinaus
bindet diese Bezeichnung auch qualitative Änderungen an der Glykosylierung
der nativen Proteine ein, einschließlich einer Änderung
der Beschaffenheit und der Anteile der verschiedenen vorhandenen
Kohlenhydratgruppierungen.
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Das
Hinzufügen
von Glykosylierungsstellen zum PRO21074-Polypeptid kann durch Ändern der
Aminosäuresequenz
erfolgen. Die Änderung
kann beispielsweise durch die Addition von einem oder mehreren, oder
die Substitution durch einen oder mehrere, Serin- oder Threoninreste(n)
zum oder am Nativsequenz-PRO21074 (für O-gebundene Glykosylierungsstellen) durchgeführt werden.
Die PRO21074-Aminosäuresequenz
kann gegebenenfalls durch Änderungen
auf DNA-Niveau geändert
werden, insbesondere durch Mutation der DNA, die für das PRO21074-Polypeptid kodiert,
an präselektierten
Basen, sodass Codons gebildet werden, die zu den erwünschten
Aminosäuren
translatieren.
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Ein
anderes Mittel zur Steigerung der Anzahl an Kohlenhydratgruppierungen
am PRO21074-Polypeptid ist chemisches oder enzymatisches Binden
von Glykosiden an das Polypeptid. Solche Verfahren werden auf dem
Gebiet der Erfindung, z.B. in der WO 87/05330, veröffentlicht
am 11. September 1987, und in Aplin & Wriston, CRC Crit. Rev. Biochem.,
259–306
(1981), beschrieben.
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Das
Entfernen von Kohlenhydratgruppierungen, die am PRO21074-Polypeptid
vorhanden sind, kann chemisch oder enzymatisch oder durch Mutationssubstitutionen
von Codons, die für
Aminosäurereste
kodieren, die als Targets für
Glykosylierung dienen, durchgeführt
werden. Chemische Deglykosylierungsverfahren sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und werden beispielsweise von Hakimuddin et
al., Arch. Biochem. Biophys. 259, 52 (1987), und von Edge et al.,
Anal. Biochem. 118, 131 (1981), beschrieben. Enzymatische Spaltung
von Kohlenhydratgruppierungen an Polypeptiden kann durch die Verwendung
einer Vielzahl an Endo- und Exo-Glykosidasen
erreicht werden, wie von Thotakura et al. in: Meth. Enzymol. 138,
350 (1987), beschrieben wird.
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Eine
andere Art von kovalenter Modifikation von PRO21074 umfasst das
Binden des PRO21074-Polypeptids an eines einer Vielzahl nicht-proteinhältiger Polymere,
z.B. Polyethylenglykol (PEG), Polypropylenglykol oder Polyoxyalkylene,
auf die Art und Weise, die in den US-Patenten Nr. 4.640.835; 4.496.689; 4.301.144;
4.670.417; 4.791.192 oder 4.179.337 beschrieben wird.
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Das
PRO21074 der vorliegenden Erfindung kann auch auf eine Weise modifiziert
werden, dass ein Hybridmolekül
gebildet wird, das PRO21074, fusioniert an ein anderes, heterologes
Polypeptid oder eine andere, heterologe Aminosäuresequenz, umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst solch ein Hybridmolekül
eine Fusion des PRO21074 mit einem Markierungspolypeptid, das ein
Epitop bereitstellt, an das sich ein Anti-Markierungs-Antikörper selektiv
binden kann. Die Epitopmarkierung wird im Allgemeinen an den Amino-
oder Carboxyterminus des PRO21074 platziert. Die Gegenwart solcher
Epitop-markierten Formen des PRO21074 kann unter Verwendung eines
Antikörpers
gegen das Markierungs-Polypeptid nachgewiesen werden. Die Bereitstellung
der Epitopmarkierung ermöglicht
es somit auch, dass das PRO21074 leicht mittels Affinitätsreinigung
unter Verwendung eines Anti-Markierungs-Antikörpers oder eines anderen Typs
von Affinitätsmatrize,
die sich an die Epitopmarkierung bindet, gereinigt werden kann.
Verschiedene Markierungspolypeptide und ihre jeweiligen Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispiele umfassen Poly-Histidin-(poly-his-)
oder Poly-Histidin-Glycin-(poly-his-gly-)Markierungen; das flu-HA-Markierungspolypeptid
und seinen Antikörper
12CA5 [Field et al., Mol. Cell. Biol. 8, 2159–2165 (1988)]; die c-myc-Markierung
und die Antikörper
8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 hierzu [Evan et al., Molecular and
Cellular Biology 5, 3610–3616
(1985)]; und die Herpes-Simplex-Virus-Glykoprotein-D-(-gD-)Markierung
und ihren Antikörper
[Paborsky et al., Protein Engineering 3 (6), 547–553 (1990)]. Andere Markierungspolypeptide
umfassen das Flag-Peptid [Hopp et al., BioTechnology 6, 1204–1210 (1988)];
das KT3-Epitoppeptid [Martin et al., Science 255, 192–194 (1992)];
ein α-Tubulinepitoppeptid
[Skinner et al., J. Biol. Chem. 266, 15163–15166 (1991)]; und die T7-Gen-10-Proteinpeptidmarkierung
[Lutz-Freyermuth et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 6393–6397 (1990)].
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Hybridmolekül
eine Fusion des PRO21074 mit einem Immunglobulin oder einer bestimmten
Region eines Immunglobulins umfassen. Für eine zweiwertige Form des Hybridmoleküls (auch
als ein "Immunoadhäsin" bezeichnet) könnte solch
eine Fusion zur Fc-Region eines IgG-Moleküls gebildet sein. Die Ig-Fusionen
umfassen vorzugsweise die Substitution einer löslichen Form (deletierte oder
inaktivierte Transmembrandomäne)
eines PRO21074-Polypeptids anstelle von zumindest einer variablen
Region innerhalb eines Ig-Moleküls.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Immunglobulinfusion
die Gelenks-, CH2- und CH3- oder die Gelenks-, CH1-, CH2- und CH3-Regionen
eines IgG1-Moleküls.
Für weitere
Information zur Herstellung von Immunglobulinfusionen siehe auch
US-Patent Nr. 5.428.130, ausgegeben am 27. Juni 1995.
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D. Herstellung von PRO21074
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Die
nachstehende Beschreibung betrifft vorrangig die Herstellung von
PRO21074 durch Kultivieren von Zellen, die mit einem PRO21074-Nucleinsäure-hältigen Vektor
transformiert oder transfiziert sind, und die Reinigung des resultierenden
Proteins. Natürlich
wird erwogen, dass alternative Verfahren, die auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt sind, zur Herstellung von PRO21074 verwendet werden
können.
Beispielsweise kann die PRO21074-Sequenz oder Teile davon durch
direkte Peptidsynthese unter Verwendung von Festphasenverfahren
hergestellt werden [siehe z.B. Stewart et al., Solid-Phase Peptide
Synthesis, W. H. Freeman Co., San Francisco, CA (1969); Merrifield,
J. Am. Chem. Soc. 85, 2149–2154
(1963)]. In-vitro-Proteinsynthese kann unter Verwendung manueller
oder automatisierter Verfahren durchgeführt werden. Automatisierte
Synthese kann beispielsweise unter Verwendung eines Applied Biosystems
Peptide Synthesizer (Foster City, CA) gemäß den Anweisungen des Herstellers
erfolgen. Verschiedene Teile des PRO21074 können separat chemisch synthetisiert
und mittels chemischer oder enzymatischer Verfahren kombiniert werden,
um das Volllängen-PRO21074
zu bilden.
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1. Isolation von für PRO21074
kodierender DNA
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DNA,
die für
PRO21074 kodiert, kann aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden,
die aus Gewebe hergestellt wird, von dem angenommen wird, dass es
die PRO21074-mRNA aufweist und diese auf einem nachweisbaren Niveau
exprimiert. Folglich kann menschliche PRO21074-DNA leicht aus einer
cDNA-Bibliothek gewonnen werden, die aus menschlichem Gewebe hergestellt
wird, wie es auch in den Beispielen beschrieben ist. Das für PRO21074
kodierende Gen kann auch aus einer genomischen Bibliothek oder mittels bekannter
synthetischer Verfahren (z.B. automatisierter Nucleinsäuresynthese)
gewonnen werden.
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Bibliotheken
können
mit Sonden (wie Antikörpern
gegen das PRO21074 oder Oligonucleotide mit zumindest etwa 20–80 Basen)
gescreent werden, deren Zweck es ist, das Gen von Interesse oder
das durch dieses Gen kodierte Protein zu identifizieren. Screening
der cDNA- oder der genomischen Bibliothek mit der ausgewählten Sonde
kann unter Verwendung von Standardverfahren durchgeführt werden,
die z.B. in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual
(New York: Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989)), beschrieben
sind. Ein alternatives Mittel zum Isolieren des für PRO21074
kodierenden Gens ist die Verwendung der PCR-Methode [Sambrook et
al., s.o.; Dieffenbach et al., PCR Primer: A Laboratory Manual (Cold
Spring Harbor Laboratory Press (1995))].
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Die
nachstehenden Beispiele beschreiben Verfahren zum Screenen einer
cDNA-Bibliothek.
Die als Sonden ausgewählten
Oligonucleotidsequenzen sollten eine ausreichende Länge aufweisen
und ausreichend eindeutig sein, sodass falsche Positive minimiert
werden. Das Oligonucleotid ist vorzugsweise so markiert, dass es
durch Hybridisierung an DNA in der zu screenenden Bibliothek nachgewiesen
werden kann. Markierungsverfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und umfassen die Verwendung von radioaktiven Markierungen
wie z.B. von 32P-markiertem ATP, Biotinylierung
oder Enzymmarkierung. Hybridisierungsbedingungen, einschließlich moderater
Stringenz und hoher Stringenz, sind in Sambrook et al., s.o., beschrieben.
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Sequenzen,
die in solchen Bibliotheks-Screening-Verfahren identifiziert werden,
können
mit anderen bekannten Sequenzen, die in öffentlichen Datenbanken wie
z.B. GenBank oder anderen privaten Sequenzdatenbanken hinterlegt
und zugänglich
sind, verglichen und abgeglichen werden. Sequenzidentität (entweder
auf Niveau der Aminosäuren
oder der Nucleotide) innerhalb definierter Regionen des Moleküls oder über die
gesamte Volllängensequenz
hinweg kann mittels auf dem Gebiet bekannter Verfahren und wie hierin
beschrieben bestimmt werden.
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Nucleinsäure mit
Protein-kodierender Sequenz kann durch Screenen ausgewählter cDNA-
oder genomischer Bibliotheken unter Verwendung der hierin zum ersten
Mal offenbarten, abgeleiteten Aminosäuresequenz und, sofern erforderlich,
unter Verwendung herkömmlicher
Primerextensionsverfahren wie in Sambrook et al., s.o., beschrieben,
um Vorläufer
und Verarbeitungs-Zwischenprodukte von mRNA zu detektieren, die eventuell
nicht in cDNA revers-transkribiert worden sind, gewonnen werden.
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2. Selektion
und Transformation von Wirtszellen
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Wirtszellen
werden mit Expressions- oder Kloniervektoren, die hierin zur PRO21074-Produktion beschrieben
werden, transfiziert oder transformiert und in herkömmlichem
Nährmedium
kultiviert, das zum Induzieren von Promotoren, zur Selektion von
Transformanten oder Amplifikation der Gene, die für die erwünschten
Sequenzen kodieren, geeignet modifiziert ist. Die Kulturbedingungen,
wie z.B. Medium, Temperatur, pH und dergleichen, können von
Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren ausgewählt werden.
Im Allgemeinen können
Prinzipien, Arbeitsvorschriften und praktische Techniken zur Maximierung
der Produktivität
von Zellkulturen in Mammalian Cell Biotechnology: a Practical Approach,
M. Butler (Hrsg.), IRL Press (1991), und in Sambrook et al., s.o.,
gefunden werden.
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Verfahren
zur eukaryotischen Zelltransfektion und prokaryotischen Zelltransformation
sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt, z.B. CaCl2-Verfahren,
CaPO4-Verfahren, Liposom-vermitteltes Verfahren und
Elektroporation. Je nach verwendeten Wirtszellen erfolgt die Transformation
unter Verwendung von Standardverfahren, die für die entsprechenden Zellen
geeignet sind. Die Calciumbehandlung mittels Calciumchlorid, wie
in Sambrook et al., s.o., beschrieben, oder Elektroporation wird
im Allgemeinen für
Prokaryoten verwendet. Infektion mit Agrobacterium tumefaciens wird
zur Transformation bestimmter Pflanzenzellen verwendet, wie Shaw
et al., Gene 23, 315 (1983), und die WO 89/05859, veröffentlicht
am 29. Juni 1989, beschreiben. Für
Säugetierzellen
ohne solche Zellwände
kann das Calciumphosphat-Präzipitationsverfahren
von Graham & van
der Eb, Virology 52, 456–457
(1978), verwendet werden. Allgemeine Aspekte von Säugetierzellen-Wirtssystemtransfektionen
werden im US-Patent Nr. 4.399.216 beschrieben. Transformationen
in Hefe werden typischerweise gemäß dem Verfahren von Van Solingen
et al., J. Bact. 130, 946 (1977), und Hsiao et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. (USA) 76, 3829 (1979), durchgeführt. Es können jedoch auch andere Verfahren
zum Einführen von
DNA in Zellen, wie beispielsweise Kernmikroinjektion, Elektroporation,
bakterielle Protoplastenfusion mit intakten Zellen, oder Polykationen,
z.B. Polybren, Polyornithin, verwendet werden. Für verschiedene Verfahren zur
Transformation von Säugetierzellen
siehe Keown et al., Methods in Enzymology 185, 527–537 (1990),
und Mansour et al., Nature 336, 348–352 (1988).
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Geeignete
Wirtszellen zum Klonieren oder Exprimieren der DNA in die bzw. den
Vektoren hierin schließen
Prokaryoten-, Hefe- oder höhere
Eukaryotenzellen ein. Geeignete Prokaryoten umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, Eubakterien, wie z.B. gram-negative oder gram-positive Organismen,
beispielsweise Enterobacteriaceae wie z.B. E. coli. Verschiedene
E.-coli-Stämme
sind öffentlich
erhältlich,
wie z.B. E.- coli-K12-Stamm
MM294 (ATCC 31.446); E. coli X1776 (ATCC 31.537); E.-coli-Stamm W3110 (ATCC
27.325) und K5 772 (ATCC 53.635). Andere geeignete prokaryotische
Wirtszellen umfassen Enterobacteriaceae wie Escherichia, z.B. E.
coli, Enterobacter, Erwinia, Klebsiella, Proteus, Salmonella, z.B.
Salmonella typhimurium, Serratia, z.B. Serratia marcescans, und
Shigella sowie Bacilli wie z.B. B. subtilis und B. licheniformis
(z.B. B. licheniformis 41 P, offenbart in
DD 266.710 , veröffentlicht am 12. April 1989),
Pseudomonas, wie z.B. P. aeruginosa, und Streptomyces. Diese Beispiele
stellen eine Veranschaulichung und keine Einschränkung dar. Stamm W3110 ist
ein besonders bevorzugter Wirt oder Ausgangswirt, da er ein üblicher
Wirtstamm für
Fermentationen von Rekombinations-DNA-Produkten ist. Vorzugsweise
sekretiert die Wirtszelle minimale Mengen an proteolytischen Enzymen.
Beispielsweise kann Stamm W3110 modifiziert werden, um in den Genen, die
für die
zum Wirt endogenen Proteine kodieren, eine genetische Mutation zu
bewirken, wobei Beispiele für solche
Wirte E. coli-W3110-Stamm 1A2, der den vollständigen Genotyp tonA aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 9E4, der den vollständigen Genotyp tonA ptr3 aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 27C7 (ATCC 55.244), der den vollständigen Genotyp
tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac) 169 degP ompT kan
r aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 37D6,
der den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac) 169 degP ompT rbs7ilvG kan
r aufweist; E.-coli-W3110-Stamm 40B4, der
Stamm 37D6. mit einer nicht Kanamycin-resistenten degP-Deletionsmutation ist;
und ein E.-coli-Stamm
mit mutierter periplasmatischer Protease, offenbart im US-Patent
Nr. 4.946.783, ausgegeben am 7. August 1990, sind. Alternativ dazu
sind In-vitro-Klonierverfahren,
z.B. PCR oder andere Nucleinsäure-Polymerasereaktionen,
geeignet.
-
Zusätzlich zu
Prokaryoten sind eukaryotische Mikroben wie beispielsweise Fadenpilze
oder Hefe geeignete Klonier- oder Expressionswirte für PRO21074-kodierende
Vektoren. Saccharomyces cerevisiae ist ein üblicherweise verwendeter, niedereukaryotischer
Wirtsmikroorganismus. Andere umfassen Schizosaccharomyces pombe
(Beach & Nurse,
Nature 290, 140 (1981);
EP 139.383 ,
veröffentlicht
am 2. Mai 1985); Kluyveromyces-Wirte (US-Patent Nr. 4.943.529; Fleer
et al., Bio/Technology 9, 968–975
(1991)) wie z.B. K. lactis (MW98-8C, CBS683, CBS4574; Louvencourt
et al., J. Bacteriol. 154 (2), 737–742 (1983)), K. fragilis (ATCC 12.424),
K. bulgaricus (ATCC 16.045), K. wickeramii (ATCC 24.178), K. waltii
(ATCC 56.500), K. drosophilarum (ATCC 36.906; Van den Berg et al.,
Bio/Technology 8, 135 (1990)), K. thermotolerans und K. marxianus;
yarrowia (
EP 402.226 );
Pichia pastoris (
EP 183.070 ;
Sreekrishna et al., J. Basis Microbiol. 28, 265–278 (1988)); Candida; Trichoderma
reesia (
EP 244.234 );
Neurospora crassa (Case et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76, 5339–5363 (1979));
Schwanniomyces wie z.B. Schwanniomyces occidentalis (
EP 394.538 , veröffentlicht am 31. Oktober 1990);
und Fadenpilze wie z.B. Neurospora, Penicillium, Tolypocladium (WO
91/00357, veröffentlicht
am 10. Januar 1991) und Aspergillus-Wirte wie z.B. A. nidulans (Ballance
et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 112, 284–289 (1983); Tilburn et al.,
Gene 26, 205–221
(1983); Yelton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 1470–1474 (1984))
und A. niger (Kelly & Hynes,
EMBO J. 4, 475–479
(1985)). Methylotrophe Hefen sind hierin geeignet und umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Hefe, die in der Lage ist, auf Methanol zu wachsen, ausgewählt aus
den Gattungen von Hanseaula, Candida, Kloeckera, Pichia, Saccharomyces,
Torulopsis und Rhodotorula. Eine Liste spezifischer Spezies, die
für diese
Klasse von Hefe beispielhaft sind, ist in C. Anthony, The Biochemistry
of Methylotrophs, 269 (1982), zu finden.
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Geeignete
Wirtszellen für
die Expression von glykosyliertem PRO21074 werden von multizellulären Organismen
abgeleitet. Beispiele für
Wirbellosenzellen umfassen Insektenzellen wie z.B. Drosophila S2
und Spodoptera Sf9 sowie Pflanzenzellen. Beispiele für nützliche
Säugetierwirtszelllinien
umfassen Chinahamster-Eierstock-(CHO-)
und COS-Zellen. Spezifischere Beispiele umfassen Affennieren-CV1-Linie,
transformiert durch SV40 (COS-7, ATCC CRL 1651); menschliche embryonale
Nierenlinie (293 oder 293-Zellen, subkloniert zum Wachstum in Suspensionskultur,
Graham et al., J. Gen Virol. 36, 59 (1977)); Chinahamster-Eierstockzellen/-DHFR
(CHO, Urlaub & Chasin,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980)); Maus-Sertolizellen
(TM4, Mather, Biol. Reprod. 23, 243–251 (1980)); menschliche Lungenzellen
(W138, ATCC CCL 75); menschliche Leberzellen (Hep G2, HB 8065);
und Maus-Brusttumor (MMT 060562, ATCC CCL51). Es wird erachtet,
dass die Auswahl der geeigneten Wirtszelle in den Bereich der Erfindung
fällt.
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3. Auswahl und Verwendung
eines replizierbaren Vektors
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Die
Nucleinsäure
(z.B. cDNA oder genomische DNA), die für PRO21074 kodiert, kann zum
Klonieren (Amplifikation der DNA) oder zur Expression in einen replizierbaren
Vektor insertiert werden. Verschiedene Vektoren sind öffentlich
erhältlich.
Der Vektor kann beispielsweise in Form eines Plasmids, Cosmids,
viralen Partikels oder Phagen vorliegen. Die geeignete Nucleinsäuresequenz
kann in den Vektor mittels zahlreicher verschiedener Verfahren insertiert
werden. Im Allgemeinen wird DNA in (eine) geeignete Restriktionsendonucleasestelle(n)
mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren insertiert.
Vektorkomponenten umfassen im Allgemeinen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
eine oder mehrere Signalsequenzen, einen Replikationsursprung, ein
oder mehrere Markergene, ein Enhancer-Element, einen Promotor und
eine Transkriptionsterminationssequenz. Bei der Konstruktion geeigneter
Vektoren, die eine oder mehrere dieser Komponenten enthalten, werden
herkömmliche
Ligationsverfahren eingesetzt, die Fachleuten bekannt sind.
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Das
PRO21074 kann rekombinant nicht nur direkt, sondern auch als ein
Fusionspolypeptid mit einem heterologen Polypeptid hergestellt werden,
das eine Signalsequenz oder ein anderes Polypeptid mit einer spezifischen
Spaltungsstelle am N-Terminus
des reifen Proteins oder Polypeptids sein kann. Im Allgemeinen kann die
Signalsequenz eine Komponente des Vektors oder kann ein Teil der
für PRO21074
kodierenden DNA sein, die in den Vektor insertiert wird. Die Signalsequenz
kann eine prokaryotische Signalsequenz, ausgewählt beispielsweise aus der
aus alkalischer Phosphatase, Penicillinase, Ipp oder wärmestabilen
Enterotoxin-II-Leadern bestehenden Gruppe, sein. Zur Hefesekretion
kann die Signalsequenz z.B. der Hefe-Invertaseleader, Alpha-Faktorleader
(einschließlich
Saccharomyces- und Kluyveromyces-α-Faktorleader,
wobei Letzterer im US-Patent Nr. 5.010.182 beschrieben wird) oder
saure Phosphataseleader, der C.-albicans-Glucoamylaseleader (
EP 362.179 , veröffentlicht
am 4. April 1990) oder das in der WO 90/13646, veröffentlicht
am 15. November 1990, beschriebene Signal sein. Zur Säugetierzellexpression
können
Säugetiersignalsequenzen
verwendet werden, um Sekretion des Proteins zu steuern, wie beispielsweise
Signalsequenzen aus sekretierten Polypeptiden derselben oder einer
verwandten Spezies sowie virale Sekretionsleader.
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Sowohl
Expressions- als auch Kloniervektoren enthalten eine Nucleinsäuresequenz,
die es ermöglicht,
dass sich der Vektor in einer oder mehreren der sekretierten Wirtszellen
repliziert. Solche Sequenzen sind für zahlreiche verschiedene Bakterien,
Hefen und Viren bekannt. Der Replikationsursprung aus dem Plasmid pBR322
ist für
die meisten gram-negativen Bakterien geeignet, der 2 μ-Plasmidursprung
ist für
Hefe geeignet, und verschiedene virale Ursprünge (SV40, Polyoma, Adenovirus,
VSV oder BPV) sind für
Kloniervektoren in Säugetierzellen
nützlich.
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Expressions-
und Kloniervektoren enthalten typischerweise ein Selektionsgen,
das auch als selektierbarer Marker bezeichnet wird. Typische Selektionsgene
kodieren für
Proteine, die (a) Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen
Toxinen, z.B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat oder Tetracyclin,
verleihen, (b) auxotrophe Mängel
beheben oder (c) essenzielle Nährstoffe,
die aus komplexem Medium nicht erhältlich sind, z.B. das für D-Alaninracemase
für Bacilli
kodierende Gen, zuführen.
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Ein
Beispiel für
geeignete selektierbare Marker für
Säugetierzellen
sind jene, die die Identifikation von Zellen ermöglichen, die in der Lage sind,
die für
PRO21074 kodierende Nucleinsäure
aufzunehmen, wie z.B. DHFR oder Thymidinkinase. Eine geeignete Wirtszelle
ist, sofern Wildtyp-DHFR verwendet wird, die CHO-Zelllinie, der
DHFR-Aktivität
fehlt und die wie von Urlaub et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
77, 4216 (1980), beschrieben hergestellt und vermehrt wird. Ein
geeignetes Selektionsgen zur Verwendung in Hefe ist das trp1-Gen,
das im Hefeplasmid YRp7 vorhanden ist [Stinchcomb et al., Nature
282, 39 (1979); Kingsman et al., Gene 7, 141 (1979); Tschemper et
al., Gene 10, 157 (1980)]. Das trp1-Gen liefert einen Selektionsmarker für einen
mutierten Hefestamm, dem die Fähigkeit
fehlt, in Tryptophan zu wachsen, beispielsweise ATCC Nr. 44076 oder
PEP4-1 [Jones, Genetics 85, 12 (1977)].
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Expressions-
und Kloniervektoren enthalten üblicherweise
einen Promotor, der operabel an die für PRO21074 kodierende Nucleinsäuresequenz
gebunden ist, um mRNA-Synthese zu steuern. Promotoren, die durch
zahlreiche verschiedene potenzielle Wirtszellen erkannt werden,
sind bekannt. Promotoren, die zur Verwendung mit prokaryotischen
Wirten geeignet sind, umfassen die β-Lactamase- und Lactose-Promotorsysteme [Chang
et al., Nature 275, 615 (1978); Goeddel et al., Nature 281, 544
(1979)], alkalische Phosphatase, ein Tryptophan-(trp-)Promotorsystem
[Goeddel, Nucleic Acids Res. 8, 4057 (1980);
EP 36.776 ] und Hybridpromotoren wie
z.B. den tac-Promotor [deBoer et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
80, 21–25
(1983)]. Promotoren zur Verwendung in bakteriellen Systemen enthalten
auch eine Shine-Dalgarno-(S.D.-)Sequenz,
die operabel an die für
PRO21074 kodierende DNA gebunden ist.
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Beispiele
für geeignete
Promotorsequenzen zur Verwendung mit Hefewirten umfassen die Promotoren
für 3-Phosphoglyceratkinase
[Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255, 2073 (1980)] oder andere glykolytische Enzyme
[Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7, 149 (1968); Holland, Biochemistry
17, 4900 (1978)] wie z.B. Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase, Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphatisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase,
Phosphoglucoseisomerase und Glucokinase.
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Andere
Hefepromotoren, die induzierbare Promotoren sind und den zusätzlichen
Vorteil haben, dass ihre Transkription durch Wachstumsbedingungen
gesteuert wird, sind die Promotorregionen für Alkoholdehydrogenase 2, Isocytochrom
C, saure Phosphatase, degradative Enzyme, die mit Stickstoffmetabolismus
assoziiert sind, Metallothionein, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
und Enzyme, die für
Maltose- und Galactoseverwendung verantwortlich sind. Geeignete
Vektoren und Promotoren zur Verwendung bei Hefeexpression werden
näher in
EP 73.657 beschrieben.
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PRO21074-Transkription
aus Vektoren in Säugetier-Wirtszellen
wird beispielsweise durch Promotoren gesteuert, die aus den Genomen
von Viren wie z.B. Polyomavirus, Geflügelpockenvirus (
UK 2.211.504 , veröffentlicht am 5. Juli 1989),
Adenovirus (wie z.B. Adenovirus 2), Rinderpapillomavirus, Vogel-Sarkomvirus,
Zytomegalie-Virus, ei nem Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und Affenvirus
40 (SV40), aus heterologen Säugetierpromotoren,
z.B. dem Actinpromotor oder einem Immunglobulinpromotor, und aus
Hitzeschock-Promotoren gewonnen werden, vorausgesetzt, solche Promotoren
sind mit den Wirtszellsystemen kompatibel.
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Transkription
einer DNA, die für
das PRO21074 kodiert, durch höhere
Eukaryoten kann durch Insertieren einer Enhancersequenz in den Vektor
gesteigert werden. Enhancer sind cis-wirkende Elemente von DNA, üblicherweise
etwa mit 10 bis 300 bp, die auf einen Promotor so wirken, dass seine
Transkription gesteigert wird. Zahlreiche Enhancersequenzen sind
aus Säugetiergenen
bekannt (Globin, Elastase, Albumin, α-Fetoprotein und Insulin). Typischerweise
wird jedoch ein Enhancer aus einem eukaryotischen Zellvirus verwendet.
Beispiele umfassen den SV40-Enhancer an der späten Seite des Replikationsursprungs
(bp 100–270), den
frühen
Zytomegalie-Virus-Promotorenhancer,
den Polyoma-Enhancer an der späten
Seite des Replikationsursprungs und Adenovirus-Enhancer. Der Enhancer
kann in den Vektor an einer Position 5' oder 3' zur PRO21074-Kodiersequenz gespleißt werden,
wird jedoch vorzugsweise an einer Stelle 5' vom Promotor angeordnet.
-
Expressionsvektoren,
die in eukaryotischen Wirtszellen (Hefe-, Pilz-, Insekten-, Pflanzen-,
Tier-, Mensch- oder kernhaltige Zellen aus anderen multizellulären Organismen)
verwendet werden, enthalten auch Sequenzen, die zum Abschluss von
Transkription und zur Stabilisierung der mRNA erforderlich sind.
Solche Sequenzen sind üblicherweise
aus den untranslatierten 5'-,
und gegebenenfalls 3'-,
Regionen eukaryotischer oder viraler DNAs oder cDNAs erhältlich.
Diese Regionen enthalten Nucleotidsegmente, die als polyadenylierte
Fragmente im untranslatierten Abschnitt der für PRO21074 kodierenden mRNA
transkribiert werden.
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Weitere
Verfahren, Vektoren und Wirtszellen, die zur Adaption an die Synthese
von PRO21074 in rekombinanter Wirbeltierzellkultur geeignet sind,
werden in Gething et al., Nature 293, 620–625 (1981); Mantei et al.,
Nature 281, 40–46
(1979);
EP 117.060 ; und
EP 117.058 beschrieben.
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4. Detektion von Genamplifikation/-expression
-
Genamplifikation
und/oder -expression kann basierend auf den hierin bereitgestellten
Sequenzen in einer Probe direkt gemessen werden, z.B. durch herkömmliches
Southern-Blotting, Northern-Blotting zur Quantifizierung der Transkription
von mRNA [Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 5201–5205 (1980)], Dot-Blotting
(DNA-Analyse) oder
In-situ-Hybridisierung unter Verwendung einer geeignet markierten
Sonde. Alternativ dazu können
Antikörper
verwendet werden, die spezifische Duplices, einschließlich DNA-Duplices, RNA-Duplices
und DNA-RNA-Hybridduplices oder DNA-Proteinduplices, erkennen. Die
Antikörper
wiederum können
markiert sein, und der Test kann durchgeführt werden, wenn der Duplex
an eine Oberfläche
gebunden ist, sodass bei Bildung von Duplex an der Oberfläche die
Gegenwart von Antikörper,
der an den Duplex gebunden ist, nachgewiesen werden kann.
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Genexpression
kann alternativ dazu durch immunologische Verfahren, wie beispielsweise
immunhistochemisches Färben
von Zellen oder Gewebeschnitten und Tests von Zellkultur oder Körperflüssigkeiten,
gemessen werden, um die Expression von Genprodukt direkt zu quantifizieren.
Antikörper,
die für
immunhistochemisches Färben
und/oder Testen von Probenflüssigkeiten
nützlich
sind, können
entweder monoklonal oder polyklonal sein und können in jedem beliebigen Säugetier
hergestellt werden. Auf einfache Weise können die Antikörper gegen
ein Nativsequenz-PRO21074-Polypeptid
oder gegen ein synthetisches Peptid, basierend auf den hierin bereitgestellten
DNA-Sequenzen, oder gegen exogene Sequenz, fusioniert an PRO21074-DNA
und für
ein spezifisches Antikörperepitop
kodierend, hergestellt werden.
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5. Reinigung
von Polypeptid
-
Formen
von PRO21074 können
aus Kulturmedium oder aus Wirtszelllysaten gewonnen werden. Sofern
membrangebunden, kann es unter Verwendung einer geeigneten Tensidlösung (z.B.
Triton-X 100) oder durch enzymatische Spaltung aus der Membran freigesetzt
werden. Zellen, die zur Expression von PRO21074 verwendet werden,
können
mittels verschiedener physikalischer oder chemischer Mittel, wie
z.B. Gefrier-Auftau-Zyklieren, Beschallung, mechanischer Aufbruch
oder Zelllysemittel, aufgeschlossen werden.
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Es
kann erwünscht
sein, PRO21074 aus rekombinanten Zellproteinen oder Polypeptiden
zu reinigen. Die folgenden Verfahren sind Beispiele für geeignete
Reinigungsverfahren: Fraktionierung an einer Ionenaustauschsäule; Ethanolfällung; Umkehrphasen-HPLC;
Chromatographie an Siliciumdioxid oder an einem Kationenaustauschharz
wie z.B. DEAE; Chromatofokussierung; SDS-PAGE; Ammoniumsulfatfällung; Gelfiltration unter
Verwendung von beispielsweise Sephadex G-75; Protein-A-Sepharose-Säulen zur
Entfernung von Verunreinigungen wie IgG; und Metallchelator-Säulen zur
Bindung von Epitop-markierten Formen des PRO21074. Verschiedene
Verfahren von Proteinreinigung können
verwendet werden, und solche Verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und beispielsweise in Deutscher, Methods in Enzymology,
182 (1990); Scopes, Protein Purification: Principles and Practice,
Springer-Verlag, New York (1982), beschrieben. Der/Die ausgewählte(n)
Reinigungsschritt(e) hängen
beispielsweise von der Beschaffenheit des verwendeten Herstellungsverfahrens
und dem bestimmten hergestellten PRO21074 ab.
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E. Verwendung von PRO21074
-
Nucleotidsequenzen
(oder ihr Komplement), die für
PRO21074 kodieren, haben verschiedene Anwendungsbereiche auf dem
Gebiet der Molekularbiologie, einschließlich Verwendungen als Hybridisierungssonden,
beim Chromosom- und Genkartieren und bei der Bildung von Antisense-RNA
und -DNA. PRO21074-Nucleinsäure
ist auch zur Herstellung von PRO21074-Polypeptiden durch die hierin
beschriebenen Rekombinationsverfahren nützlich.
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Das
Volllängen-Nativsequenz-PRO21074-Gen
(Seq.-ID Nr. 1) oder Teile davon können als Hybridisierungssonden
für eine
cDNA-Bibliothek zur Isolierung der Volllängen-PRO21074-cDNA oder zur
Isolierung wiederum anderer cDNAs (beispielsweise jener, die für natürlich vorkommende
Varianten von PRO21074 oder für PRO21074 aus
anderen Spezies kodieren), die eine erwünschte Sequenzidentität zur in 1 offenbarten PRO21074-Sequenz (Seq.-ID
Nr. 1) aufweisen, verwendet werden. Gegebenenfalls beträgt die Länge der Sonden
etwa 20 bis etwa 50 Basen. Die Hybridisierungssonden können von
zumindest teilweise neuen Regionen der Nucleotidsequenz aus Seq.-ID
Nr. 1 abgeleitet sein, worin jene Regionen ohne übermäßiges Experimentieren bestimmt
werden können,
oder von genomischen Sequenzen einschließlich Promotoren, Enhancerelementen
und Intronen von Nativsequenz-PRO21074.
Ein Screening-Verfahren umfasst beispielsweise das Isolieren der
Kodierregion oder der untranslatierten Region des PRO21074-Gens
unter Verwendung der bekannten DNA-Sequenz, um eine selektierte
Sonde mit etwa 40 Basen zu synthetisieren. Hybridisierungssonden
können
durch zahlreiche verschiedene Markierungen markiert werden, einschließlich Radionucleotide wie
z.B. 32P oder 35S
oder enzymatische Markierungen wie z.B. alkalische Phosphatase,
gebunden an die Sonde über
Avidin/Biotin-Bindungssysteme. Markierte Sonden mit einer Sequenz,
die zu jener des PRO21074-Gens der vorliegenden Erfindung komplementär ist, können zum
Screenen von Bibliotheken menschlicher cDNA, genomischer DNA oder
mRNA verwendet werden, um zu bestimmen, an welche Mitglieder solcher
Bibliotheken die Sonde hybridisiert. Hybridisierungsverfahren sind
in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben.
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Jede
beliebige EST-Sequenz, die in der vorliegenden Anmeldung offenbart
ist, kann in ähnlicher
Weise unter Einsatz der hierin offenbarten Verfahren als Sonde verwendet
werden.
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Andere
nützliche
Fragmente der PRO21074-Nucleinsäuren
sind Antisense- oder Sense-Oligonucleotide, umfassend eine einzelsträngige Nucleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA), die in der Lage sind, an Target-PRO21074-mRNA-(Sense)
oder -PRO21074-DNA-(Antisense)Sequenzen zu binden. Antisense- oder
Sense-Oligonucleotide
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen ein Fragment der Kodierregion oder der untranslatierten
Region von PRO21074-DNA. Solch ein Fragment umfasst im Allgemeinen
zumindest etwa 14 Nucleotide, vorzugsweise von etwa 14 bis 30 Nucleotide.
Die Fähigkeit,
ein Antisense- oder ein Sense-Oligonucleotid auf Grundlage einer
cDNA-Sequenz, die für
ein bestimmtes Protein kodiert, abzuleiten, wird beispielsweise
in Stein & Cohen
(Cancer Res. 48, 2659 (1988)) und in van der Krol et al. (BioTechniques
6, 958 (1988)) beschrieben.
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Bindung
von Antisense- oder Sense-Oligonucleotiden an Target-Nucleinsäuresequenzen
führt zur
Bildung von Duplices, die Transkription oder Translation der Targetsequenz
durch ein oder mehrere Mittel blockieren, einschließlich gesteigerten
Abbaus der Duplices, frühzeitiger
Termination von Transkription oder Translation, oder durch andere
Mittel. Somit können
die Antisense-Oligonucleotide verwendet werden, um Expression von
PRO21074-Proteinen zu blockieren. Antisense- und Sense-Oligonucleotide umfassen
weiters Oligonucleotide mit modifizierten Zucker-Phosphodiester-Hauptketten
(oder mit anderen Zuckerbindungen, wie jene, die in der WO 91/06629
beschrieben sind), worin solche Zuckerbindungen gegenüber endogenen Nucleasen
resistent sind. Solche Oligonucleotide mit resistenten Zuckerbindungen
sind in vivo stabil (d.h. sind in der Lage, gegen enzymatischen
Abbau resistent zu sein), behalten jedoch Sequenzspezifität bei, um
in der Lage zu sein, Target-Nucleotidsequenzen
zu binden.
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Andere
Beispiele für
Sense- oder Antisense-Oligonucleotide umfassen jene Oligonucleotide,
die kovalent an organische Gruppierungen, wie jene, die in der WO
90/10048 beschrieben sind, und andere Gruppierungen, die Affinität des Oligonucleotids
gegenüber
einer Target-Nucleinsäuresequenz
steigern, wie z.B. Poly-(L-Lysin),
gebunden sind. Darüber
hinaus können
interkalierende Agenzien, wie z.B. Ellipticin, und alkylierende
Mittel oder Metallkomplexe an Sense- oder Antisense-Oligonucleotide gebunden
werden, um Bindungsspezifitäten
des Antisense- oder Sense-Oligonucleotids für die Target-Nucleotidsequenz
zu modifizieren.
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Antisense-
oder Sense-Oligonucleotide können
mittels jedes beliebigen Gentransferverfahrens in eine Zelle eingeführt werden,
die die Target-Nucleinsäuresequenz
enthält,
einschließlich
beispielsweise CaPO4-vermittelte DNA-Transfektion,
Elektroporation, oder unter Verwendung von Gentransfervektoren wie z.B.
Epstein-Barr-Virus. In einem bevorzugten Verfahren wird ein Antisense-
oder Sense-Oligonucleotid in einen geeigneten retroviralen Vektor
insertiert. Eine Zelle, die die Target-Nucleinsäuresequenz enthält, wird
entweder in vivo oder ex vivo mit dem rekombinanten retroviralen
Vektor kontaktiert. Geeignete retrovirale Vektoren umfassen, sind
jedoch nicht beschränkt
auf, jene, die aus dem Maus-Retrovirus M-MuLV, aus N2 (ein Retrovirus,
das aus M-MuLV abgeleitet ist) oder aus den Doppelkopievektoren,
die als DCT5A, DCT5B und DCT5C bezeichnet sind (siehe die WO 90/13641),
abgeleitet sind.
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Sense-
oder Antisense-Oligonucleotide können
auch in eine Zelle, die die Target-Nucleotidsequenz enthält, durch
Bildung eines Konjugats mit einem Ligandenbindungsmolekül wie in
der WO 91/04753 beschrieben eingeführt werden. Geeignete Ligandenbindungsmoleküle umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Zelloberflächenrezeptoren,
Wachstumsfaktoren, andere Cytokine oder andere Liganden, die sich
an Zelloberflächenrezeptoren
binden. Vorzugsweise stört
die Konjugation des Ligandenbindungsmoleküls die Fähigkeit des Ligandenbindungsmoleküls, sich
an sein entsprechendes Molekül
oder seinen entsprechenden Rezeptor zu binden oder den Eintritt
von Sense- oder Antisense-Oligonucleotid oder seiner konjugierten
Version in die Zelle zu blockieren, nicht wesentlich.
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Alternativ
dazu kann ein Sense- oder ein Antisense-Oligonucleotid in eine Zelle,
die die Target-Nucleinsäuresequenz
enthält,
durch Bildung eines Oligonucleotid-Lipid-Komplexes wie in der WO 90/10448 beschrieben
eingeführt
werden. Der Sense- oder Antisense-Oligonucleotid-Lipid-Komplex wird
vorzugsweise innerhalb der Zelle durch eine endogene Lipase dissoziiert.
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Die
Sonden können
auch in PCR-Verfahren verwendet werden, um einen Pool an Sequenzen
zur Identifikation von nah verwandten PRO21074-Kodiersequenzen zu
bilden.
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Nucleotidsequenzen,
die für
ein PRO21074 kodieren, können
auch verwendet werden, um Hybridisierungssonden: zur Bestimmung
von Expressionsstellen von DNA 153576 in Geweben (In-situ-Hybridisierung), zum
Kartieren des Gens, das für
das PRO21074 kodiert, und zur genetischen Analyse von Personen mit
bestimmten Erkrankungen zu konstruieren. Die hierin bereitgestellten
Nucleotidsequenzen können
unter Verwendung bekannter Verfahren, wie z.B. In-situ-Hybridisierung,
Bindungsanalyse gegen bekannte chromosomale Marker und Hybridisierungs-Screenen
mit Bibliotheken, zu einem Chromosom und spezifischen Regionen eines
Chromosoms kartiert werden.
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Kodieren
die Kodiersequenzen für
PRO21074 für
ein Protein, das sich an ein anderes Protein bindet (beispielsweise,
wenn das PRO21074 ein Rezeptor ist), so kann das PRO21074 in Tests
zur Identifikation der anderen Proteine oder Moleküle verwendet
werden, die in die Bindungswechselwirkung involviert sind. Mittels solcher
Verfahren können
Inhibitoren der Rezeptor/Liganden-Bindungswechselwirkung identifiziert
werden. Proteine, die in solche Bindungswechselwirkungen eingebunden
sind, können
auch verwendet werden, um auf Peptid oder niedermolekulare Inhibitoren
oder Agonisten der Bindungswechselwirkung zu screenen. Das Rezeptor-PRO21074 kann auch
verwendet werden, um korrelative(n) Liganden zu isolieren. Screening-Tests können entworfen
werden, um Leitverbindungen zu finden, die die biologische Aktivität eines
nativen PRO21074 oder eines Rezeptors für PRO21074 nachahmen. Solche
Screening-Tests umfassen Tests, die zu High-Throughput-Screening von chemischen
Bibliotheken zugänglich
sind, was sie besonders geeignet zur Identifikation von niedermolekularen
Wirkstoffkandidaten macht. In Betracht gezogene kleine Moleküle schließen synthetische
organische oder anorganische Verbindungen ein. Die Tests können in
zahlreichen verschiedenen Formaten durchgeführt werden, einschließlich Protein-Protein-Bindungstests,
biochemische Screening-Tests, Immuntests und zellbasierte Tests,
die auf dem Gebiet der Erfindung gut beschrieben sind.
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Nucleinsäuren, die
für PRO21074
oder seine modifizierten Formen kodieren, können auch verwendet werden,
um entweder transgene Tiere oder "Knock-out"-Tiere zu bilden, die wiederum nützlich für die Entwicklung
und das Screenen von therapeutisch nützlichen Reagenzien sind. Ein
transgenes Tier (z.B. eine Maus oder eine Ratte) ist ein Tier, das
Zellen aufweist, die ein Transgen enthalten, wobei dieses Transgen
in das Tier oder in einen Vorfahren des Tiers in einem pränatalen,
z.B. einem embryonalen, Stadium eingeführt wurde. Ein Transgen ist
eine DNA, die in das Genom einer Zelle integriert ist, aus der sich
ein transgenes Tier entwickelt. In einer Ausführungsform kann cDNA, die für PRO21074
kodiert, verwendet werden, um genomische DNA, die für PRO21074
kodiert, gemäß bekannten
Verfahren und die zur Bildung von transgenen Tieren verwendeten
genomischen Sequenzen zu klonieren, wobei diese Tiere Zellen enthalten,
welche DNA, die für PRO21074
kodiert, exprimieren. Verfahren zur Bildung von transgenen Tieren,
insbesondere von Tieren wie Mäusen
oder Ratten, sind auf dem Gebiet der Erfindung bereits Routine und
werden beispielsweise in den US-Patenten Nr. 4.736.866 und 4.870.009
beschrieben. Typischerweise würden
bestimmte Zellen zur PRO21074-Transgen-Inkorporation mit gewebespezifischen
Enhancern als Target dienen. Transgene Tiere, die eine Kopie eines
für PRO21074
kodierenden Transgens enthalten, das in die Keimlinie des Tieres
in einem embryonalen Stadium eingeführt wurde, können verwendet
werden, um die Wirkung von gesteigerter Expression von für PRO21074
kodierender DNA zu untersuchen. Solche Tiere können als Testtiere für Reagenzien verwendet
werden, von denen angenommen wird, dass sie Schutz vor beispielsweise
pathologischen Leiden, die mit seiner Überexpression assoziiert sind,
verleihen. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ein Tier mit dem Reagens behandelt, und
eine reduzierte Häufigkeit
des pathologischen Leidens im Vergleich zu nicht behandelten Tieren,
die das Transgen in sich tragen, würde auf eine mögliche therapeutische
Wirkung bezüglich des
pathologischen Leidens hinweisen.
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Alternativ
dazu können
nicht-menschliche Homologe von PRO21074 verwendet werden, um ein PRO21074-"Knock-out"-Tier zu konstruieren,
das ein defektes oder verändertes,
für PRO21074
kodierendes Gen als ein Resultat homologer Rekombination zwischen
dem endogenen, für
PRO21074 kodierenden Gen und geänderter
genomischer, für
PRO21074 kodierender DNA, eingeführt
in eine embryonale Stammzelle des Tiers, aufweist. Beispielsweise
kann für
PRO21074 kodierende cDNA verwendet werden, um für PRO21074 kodierende genomische
DNA gemäß den bekannten
Verfahren zu klonieren. Ein Abschnitt der genomischen, für PRO21074
kodierenden DNA kann deletiert oder durch ein anderes Gen ersetzt
werden, wie bei spielsweise durch ein Gen, das für einen selektierbaren Marker
kodiert, der verwendet werden kann, um Integration zu überwachen.
Typischerweise werden mehrere kb unveränderter flankierender DNA (sowohl
an den 5'- als auch 3'-Enden) in den Vektor
eingebunden [siehe z.B. Thomas & Capecchi,
Cell 51, 503 (1987), für
eine Beschreibung homologer Rekombinationsvektoren]. Der Vektor
wird in eine embryonale Stammzellenlinie (z.B. durch Elektroporation)
eingeführt,
und Zellen, in denen sich die eingeführte DNA mit der endogenen
DNA homolog rekombiniert hat, werden ausgewählt [siehe z.B. Li et al.,
Cell 69, 915 (1992)]. Die ausgewählten
Zellen werden dann in eine Blastozyste eines Tiers (z.B. einer Maus
oder Ratte) injiziert, um Aggregationschimären zu bilden [siehe z.B. Bradley
in: Teratocarcinomas and Embryonic Stem Cells: A Practical Approach,
E. J. Robertson (Hrsg.) (IRL, Oxford, 1987), 113–152]. Ein Hybridembryo kann
dann in ein geeignetes, scheinschwangeres weibliches Ammentier implantiert
und ausgetragen werden, um ein "Knock-out"-Tier zu schaffen.
Nachkommenschaft, die die homolog rekombinierte DNA in ihren Keimzellen
trägt,
kann mittels Standardverfahren identifiziert werden und kann verwendet
werden, um Tiere zu züchten,
in denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte DNA enthalten.
Knockout-Tiere können
beispielsweise aufgrund ihrer Fähigkeit,
Abwehr gegen bestimmte pathologische Leiden aufzubauen, sowie aufgrund
ihrer Entwicklung pathologischer Leiden wegen des fehlenden PRO21074-Polypeptids
charakterisiert werden.
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Nucleinsäure, die
für die
PRO21074-Polypeptide kodiert, kann auch bei Gentherapie eingesetzt
werden. Bei Gentherapieanwendungen werden Gene in Zellen eingeführt, um
In-vivo-Synthese eines therapeutisch wirksamen genetischen Produkts,
beispielsweise zum Ersatz eines defekten Gens, zu erreichen. "Gentherapie" schließt sowohl
herkömmliche
Gentherapie ein, in der eine langanhaltende Wirkung durch eine einzelne
Behandlung erreicht wird, als auch die Verabreichung von gentherapeutischen
Mitteln, die einmalige oder wiederholte Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen DNA oder mRNA umfasst. Antisense-RNAs und -DNAs können als
therapeutische Agenzien zum Blockieren der Expression bestimmter
Gene in vivo verwendet werden. Es konnte bereits gezeigt werden,
dass kurze Antisense-Oligonucleotide
in Zellen eingeführt werden
können,
wo sie trotz geringer intrazellulä rer Konzentrationen, die durch
ihre eingeschränkte
Aufnahme durch die Zellmembran verursacht wird, als Inhibitoren
wirken (Zamecnik et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83, 4143–4146 (1986)).
Die Oligonucleotide können
modifiziert werden, um ihre Aufnahme zu steigern, z.B. durch Substituieren
ihrer negativ geladenen Phosphodiestergruppen durch ungeladene Gruppen.
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Es
gibt zahlreiche verschiedene Verfahren, die zum Einführen von
Nucleinsäuren
in lebensfähige
Zellen verfügbar
sind. Die Verfahren variieren je nachdem, ob die Nucleinsäure in vitro
in kultivierte Zellen oder in vivo in die Zellen des beabsichtigten
Wirts transferiert werden. Verfahren, die für den Transfer von Nucleinsäure in Säugetierzellen
in vitro geeignet sind, umfassen die Verwendung von Liposomen, Elektroporation,
Mikroinjektion, Zellfusion, DEAE-Dextran, das Calciumphosphat-Fällungsverfahren
usw. Die zur Zeit bevorzugten In-vivo-Gentransferverfahren umfassen
Transfektion über
virale (typischerweise retrovirale) Vektoren und virale Hüllprotein-Liposomen-vermittelte
Transfektion (Dzau et al., Trends in Biotechnology 11, 205–210 (1993)). In
manchen Situationen ist es wünschenswert,
die Nucleinsäurequelle
mit einem Mittel bereitzustellen, das auf die Targetzellen gerichtet
ist, wie beispielsweise mit einem Antikörper, der für ein Zelloberflächenmembranprotein
oder für
die Targetzelle spezifisch ist, mit einem Liganden für einen
Rezeptor auf der Targetzelle usw. Werden Liposomen verwendet, so
können
Proteine, die sich an ein mit Endozytose assoziiertes Zelloberflächenmembranprotein
binden, zum Targeting und/oder zur Erleichterung der Aufnahme verwendet
werden, z.B. Capsidproteine oder Fragmente davon, die für einen
bestimmten Zelltyp tropisch sind, Antikörper für Proteine, die beim Zyklieren
Internalisierung erfahren, oder Proteine, die auf intrazelluläre Lokalisierung
gerichtet sind und intrazelluläre
Halbwertszeit verlängern.
Das Verfahren zu Rezeptor-vermittelter Endozytose wird beispielsweise
von Wu et al., J. Biol. Chem. 262, 4429–4432 (1987); und von Wagner
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 3410–3414 (1990), beschrieben.
Ein Überblick
zu Genmarkierungs- und Gentherapie-Arbeitsvorschriften wird in Anderson
et al., Science 256, 808–813
(1992), geliefert.
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Die
hierin beschriebenen PRO21074-Polypeptide können auch als Molekulargewichtsmarker
im Rahmen von Protein-Elektrophorese eingesetzt werden.
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Die
hierin beschriebenen, für
die PRO21074-Polypeptide kodierenden Nucleinsäuremoleküle oder Fragmente davon sind
zur Chromosomenidentifikation nützlich.
In dieser Hinsicht besteht ein permanenter Bedarf daran, neue Chromosomenmarker
zu identifizieren, da, basierend auf aktuellen Sequenzdaten, relativ
wenig Chromosommarkierungs-Reagenzien bis heute erhältlich sind.
Jedes PRO21074-Nucleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann als ein Chromosomenmarker verwendet werden.
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Die
PRO21074-Polypeptide und -Nucleinsäuremoleküle der vorliegenden Erfindung
können
auch zur Gewebetypisierung verwendet werden, worin die PRO21074-Polypeptide der vorliegenden
Erfindung in einem Gewebe differenziell im Vergleich zu einem anderen
exprimiert werden können.
PRO21074-Nucleinsäuremoleküle finden
Verwendung bei der Herstellung von Sonden für PCR, Northern-Analyse, Southern-Analyse
und Western-Analyse.
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Die
PRO21074-Polypeptide und -Nucleinsäuremoleküle der Erfindung können auch
in therapeutischen Anwendungen in Verbindung mit der Haut, z.B.
Hauttransplantaten, Verbrennungen, Hautheilung, Narbenreduktion
und dergleichen, nützlich
sein. Die strukturelle Ähnlichkeit
zwischen Knorpel und Haut sowie die Bedeutung der extrazellulären Matrix
in der Zellbiologie von Haut lassen darauf schließen, dass
die hierin offenbarten PRO21074-Polypeptide und -Nucleinsäuremoleküle möglicherweise
auch Hautwiederherstellung hervorrufen oder dazu führen würden.
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Die
hierin beschriebenen PRO21074-Polypeptide können auch als therapeutische
Mittel verwendet werden. Die PRO21074-Polypeptide der vorliegenden
Erfindung können
gemäß bekannten
Verfahren zur Herstellung pharmazeutisch nützlicher Zusammensetzungen
formuliert werden, wobei das PRO21074-Produkt hiervon in einer Beimischung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Trägervehikel kombiniert wird.
Therapeutische Formulierungen werden zur Lagerung durch Vermischen
des aktiven Bestandteils mit dem erwünschten Reinheitsgrad mit optionalen
physiologisch annehmbaren Trägern,
Exzipienten oder Stabilisatoren (Remington's Pharmaceutical Sciences, 16. Auflage,
A. Osol (Hrsg.) (1980)) in Form von lyophilisierten Formulierungen
oder wässrigen
Lösungen
hergestellt. Annehmbare Träger,
Exzipienten oder Stabilisatoren sind für Rezipienten bei den verwendeten
Dosierungen und Konzentrationen nicht toxisch und umfassen Puffer
wie z.B. Phosphat, Citrat und andere organische Säuren; Antioxidanzien
einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulare Polypeptide (mit weniger als etwa 10 Resten); Proteine
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon, Aminosäuren wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide und
andere Kohlenhydrate einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner wie EDTA; Zuckeralkohole
wie z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie beispielsweise
Natrium; und/oder nichtionische Tenside wie TWEENTM,
PLURONICSTM oder PEG.
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Die
zur In-vivo-Verabreichung zu verwendenden Formulierungen müssen steril
sein. Dies wird leicht mittels Filtration durch sterile Filtrationsmembranen
vor oder nach Gefriertrocknung und Wiederherstellung erreicht.
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Therapeutische
Zusammensetzungen hierin werden im Allgemeinen in einen Behälter mit
einer sterilen Zugangsöffnung,
beispielsweise in einen intravenösen
Lösungsbeutel
oder eine Phiole mit einem Septum, das mit einer subkutanen Injektionsnadel
durchstochen werden kann, gegeben.
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Die
Art der Verabreichung entspricht bekannten Verfahren, z.B. Injektion
oder Infusion auf intravenösem,
intraperitonealem, intrazerebralem, intramuskulärem, intraokularern, intraarteriellem
oder intraläsionalem
Weg, topische Verabreichung oder mittels eines Retardsystems.
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Dosierungen
und erwünschte
Wirkstoffkonzentrationen pharmazeutischer Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
je nach bestimmter beabsichtigter Verwendung variieren. Die Festlegung
der geeigneten Dosierung oder Art der Verab reichung fällt in den
Wissensbereich eines gewöhnlichen
Arztes. Tierexperimente liefern verlässliche Bezugswerte für die Bestimmung
wirksamer Dosen zur Therapie von Menschen. Die Umrechnung von wirksamen
Dosen zwischen verschiedenen Spezies kann gemäß den Prinzipien, die von J.
Mordenti und W. Chappell, "The
use of interspecies scaling in toxicokinetics", in: Toxicokinetics and New Drug Development,
Yacobi et al. (Hrsg.), Pergamon Press, New York, 42–96 (1989),
festgelegt wurden, erfolgen.
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Wird
In-vivo-Verabreichung eines PRO21074-Polypeptids oder eines Agonisten
oder Antagonisten davon verwendet, so können normale Dosierungsmengen
von etwa 10 ng/kg bis zu 100 mg/kg Säugetierkörpergewicht oder mehr pro Tag,
vorzugsweise von etwa 1 μg/kg/Tag
bis zu 10 mg/kg/Tag, je nach Art der Verabreichung variieren. Leitfäden zu den
bestimmten Dosierungen und Verabreichungsverfahren werden in der Literatur
bereitgestellt; siehe z.B. die US-Patente Nr. 4.657.760; 5.206.344
oder 5.225.212. Es wird vorausgesetzt, dass verschiedene Formulierungen
für verschiedene
Behandlungsverbindungen und verschiedene Erkrankungen wirksam sind,
dass die Verabreichung, die beispielsweise für ein Organ oder Gewebe bestimmt ist,
eine andere Art der Verabreichung erforderlich machen kann als die
Verabreichung an ein anderes Organ oder Gewebe.
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Ist
Retard-Verabreichung eines PRO21074-Polypeptids in einer Formulierung
mit Freisetzungseigenschaften erwünscht, die zur Behandlung jeder
beliebigen Erkrankung oder jedes beliebigen Leidens geeignet sind,
die oder das Verabreichung des PRO21074-Polypeptids erfordert, so
wird Mikroeinkapselung des PRO21074-Polypeptids erwogen. Mikroeinkapselung
von rekombinanten Proteinen für
verzögerte
Freisetzung wurde mit menschlichem Wachstumshormon (rhGH), Interferon-(rhIFN-), Interleukin-2
und MN rgp120 bereits erfolgreich durchgeführt. Johnson et al., Nat. Med.
2, 795–799
(1996); Yasuda, Biomed. Ther. 27, 1221–1223 (1993); Hora et al.,
Bio/Technology 8, 755–758
(1990); Cleland, "Design
and Production of Single Immunization Vaccines Using Polylactide
Polyglycolide Microsphere Systems", in: Vaccine Design: The Subunit and
Adjuvant Approach, Powell & Newman
(Hrsg.), Plenum Press: New York, 439–462 (1995); WO 97/03692, WO 96/40072,
WO 96/07399; und das US-Patent Nr. 5.654.010.
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Die
Retard-Formulierungen dieser Proteine wurden unter Verwendung von
Poly-Milch-Co-Glykolsäure-(PLGA-)Polymer
aufgrund seiner Biokompatibilität
und seinen umfassenden biologisch abbaubaren Eigenschaften entwickelt.
Die Abbauprodukte von PLGA, Milch- und Glykolsäure, können im menschlichen Körper rasch
entsorgt werden. Darüber
hinaus kann die Abbaubarkeit dieses Polymers je nach seinem Molekulargewicht
und seiner Zusammensetzung von Monaten bis hin zu Jahren eingestellt
werden. Lewis, "Controlled
release of bioactive agents from lactide/glycolide polymer", in: M. Chasin & R. Langer (Hrsg.),
Biodegradable Polymers as Drug Delivery Systems, Marcel Dekker,
New York, 1–41
(1990).
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Diese
Erfindung umfasst Verfahren zum Screenen von Verbindungen, um jene
zu identifizieren, die das PRO21074-Polypeptid nachahmen (Agonisten)
oder die Wirkung des PRO21074-Polypeptids unterbinden (Antagonisten).
Screeningtests für
Antagonisten-Wirkstoffkandidaten werden entworfen, um Verbindungen
zu identifizieren, die sich an die PRO21074-Polypeptide, für die die
hierin identifizierten Gene kodieren, binden oder mit ihnen Komplexe
bilden oder die sonst die Wechselwirkung der kodierten Polypeptide
mit anderen zellulären
Proteinen stören.
Solche Screeningtests umfassen Tests, die für High-Throughput-Screenen
von chemischen Bibliotheken zugänglich
sind, wodurch sie sich besonders gut zur Identifikation niedermolekularer Wirkstoffkandidaten
eignen.
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Die
Tests können
in zahlreichen verschiedenen Formaten durchgeführt werden, einschließlich Protein-Protein-Bindungstests,
biochemischer Screeningtests, Immuntests und zellbasierter Tests,
die auf dem Gebiet der Erfindung eingehend beschrieben sind.
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Alle
Tests für
Antagonisten gleichen sich darin, dass sie das Kontaktieren des
Wirkstoffkandidaten mit einem PRO21074-Polypeptid, für das eine
hierin identifizierte Nucleinsäure
kodiert, unter Bedingungen und eine ausreichende Zeit lang erfordert,
um diese zwei Komponenten in Wechselwirkung zu setzen.
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Bei
Bindungstests manifestiert sich die Wechselwirkung in Form einer
Bindung, und der gebildete Komplex kann im Reaktionsgemisch isoliert
oder nachgewiesen werden. In einer bestimmten Ausführungsform
wird das durch das hierin identifizierte Gen kodierte PRO21074-Polypeptid
oder der Wirkstoffkandidat an einer festen Phase, z.B. einer Mikrotiterplatte,
durch kovalente oder nicht-kovalente Bindungen immobilisiert. Nicht-kovalente
Bindung erfolgt im Allgemeinen durch Beschichten der festen Oberfläche mit
einer Lösung
des PRO21074-Polypeptids und Trocknen. Alternativ dazu kann ein
immobilisierter Antikörper,
z.B. ein monoklonaler Antikörper,
der für
das zu immobilisierende PRO21074-Polypeptid spezifisch ist, verwendet
werden, um es an einer festen Oberfläche zu verankern. Der Test
wird durch Zusetzen der nicht-immobilisierten Komponente, die mit
einer nachweisbaren Markierung markiert werden kann, zur immobilisierten
Komponente, z.B. der beschichteten Oberfläche, die die verankerte Komponente
aufweist, durchgeführt.
Sobald die Reaktion abgeschlossen ist, werden die nicht umgesetzten
Komponenten z.B. durch Waschen entfernt, und die an der festen Oberfläche verankerten
Komplexe werden nachgewiesen. Trägt
die ursprünglich
nicht-immobilisierte Komponente eine nachweisbare Markierung, so
weist die Detektion von an der Oberfläche immobilisierter Markierung
darauf hin, dass Komplexbildung stattgefunden hatte. Trägt die ursprünglich nicht-immobilisierte Komponente
keine Markierung, kann Komplexbildung beispielsweise durch Verwendung
eines markierten Antikörpers,
der den immobilisierten Komplex spezifisch bindet, nachgewiesen
werden.
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Zeigt
die Kandidatenverbindung mit einem bestimmten PRO21074-Polypeptid,
für das
das hierin identifizierte Gen kodiert, Wechselwirkung, bindet sich
jedoch nicht daran, so kann ihre Wechselwirkung mit diesem Polypeptid
mittels zur Detektion von Protein-Protein-Wechselwirkungen bekannter
Verfahren getestet werden. Solche Tests umfassen herkömmliche
Ansätze,
wie z.B. Vernetzung, Co-Immunfällung
und Co-Reinigung mittels Gradienten oder chromatographischer Säulen. Darüber hinaus
können
Protein-Protein-Wechselwirkungen unter Verwendung eines auf Hefe
basie renden genetischen Systems beobachtet werden, das von Fields & Mitarbeitern
(Fields & Song,
Nature (London) 340, 245–246
(1989); Chien et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88, 9578–9582 (1991)),
beschrieben wurde, wie von Chevray & Nathans, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 89, 5789–5793
(1991), offenbart. Zahlreiche Transkriptionsaktivatoren, wie z.B.
Hefe GAL4, bestehen aus zwei physikalisch getrennten modularen Domänen, wobei
die eine als die DNA-Bindungsdomäne
und die andere als die Transkriptions-Aktivierungsdomäne agiert.
Das in den obigen Veröffentlichungen
beschriebene Hefeexpressionssystem (im Allgemeinen als das "Zweihybridsystem" bezeichnet) profitiert
von dieser Eigenschaft und verwendet zwei Hybridproteine, eines,
in dem das Targetprotein an die DNA-Bindungsdomäne von GAL4 fusioniert ist,
und ein zweites, in dem Kandidaten-Aktivierungsproteine an die Aktivierungsdomäne fusioniert sind.
Die Expression von einem GAL1-lacZ-Reportergen unter der Kontrolle
eines GAL4-aktivierten Promotors hängt von der Wiederherstellung
von GAL4-Aktivität über Protein-Protein-Wechselwirkung
ab. Kolonien, die wechselwirkende Polypeptide enthalten, werden
mit einem chromogenen Substrat für β-Galactosidase
nachgewiesen. Ein vollständiges
Set (MATCHMAKERTM) zur Identifikation von
Protein-Protein-Wechselwirkungen zwischen zwei spezifischen Proteinen
unter Verwendung des Zweihybridverfahrens ist im Handel bei Clontech erhältlich.
Dieses System kann auch ausgedehnt werden, um Proteindomänen zu kartieren,
die in spezifische Protein-Wechselwirkungen involviert sind, sowie
Aminosäurereste,
die für
diese Wechselwirkungen maßgeblich
sind, genau zu lokalisieren.
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Verbindungen,
die Wechselwirkungen eines Gens, das für ein hierin identifiziertes
PRO21074-Polypeptid kodiert, und anderer intra- oder extrazellulärer Komponenten
stören,
können
wie folgt getestet werden: üblicherweise
wird ein Reaktionsgemisch, das das Produkt des Gens und der intra-
oder extrazellulären
Komponente enthält,
unter solchen Bedingungen und über
eine bestimmte Zeitspanne hinweg hergestellt, um Wechselwirkung
und Bindung der zwei Produkte zu ermöglichen. Um die Fähigkeit
einer Kandidatenverbindung zu testen, Bindung zu hemmen, wird die
Reaktion in Abwesenheit und in Gegenwart der Testverbindung durchgeführt. Weiters
kann ein Placebo zu einem dritten Reaktionsgemisch zugesetzt werden,
das als positive Kontrolle dient. Die Bindung (Komplexbildung) zwischen
der Testverbindung und der intra- oder extrazellulären Komponente,
die im Gemisch vorhanden sind, wird wie zuvor beschrieben beobachtet.
Die Bildung eines Komplexes in der/den Kontrollreaktion(en), jedoch
nicht im Reaktionsgemisch, das die Testverbindung enthält, weist
darauf hin, dass die Testverbindung die Wechselwirkung der Testverbindung
und ihres Reaktionspartners stört.
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Um
auf Antagonisten zu testen, kann das PRO21074-Polypeptid gemeinsam
mit der auf eine bestimmte Aktivität zu screenenden Verbindung
zu einer Zelle zugesetzt werden, und die Fähigkeit der Verbindung, die
Aktivität
von Interesse in Gegenwart des PRO21074-Polypetpids zu hemmen, weist
darauf hin, dass die Verbindung ein Antagonist gegenüber dem
PRO21074-Polypeptid ist. Alternativ dazu können Antagonisten durch Kombinieren
des PRO21074-Polypeptids und eines potenziellen Antagonisten mit
membrangebundenen PRO21074-Polypeptidrezeptoren oder rekombinanten
Rezeptoren unter für
einen Konkurrenzhemmungstest geeigneten Bedingungen nachgewiesen
werden. Das PRO21074-Polypeptid kann markiert werden, beispielsweise
durch Radioaktivität,
sodass die Anzahl an PRO21074-Polypeptidmolekülen, die an den Rezeptor gebunden
sind, verwendet werden kann, um die Wirksamkeit des potenziellen
Antagonisten zu bestimmen. Das für
den Rezeptor kodierende Gen kann durch zahlreiche verschiedene Verfahren,
die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, beispielsweise
durch Liganden-Panning und FACS-Sortieren, identifiziert werden.
Coligan et al., Current Protocols in Immun. 1 (2), Kapitel 5 (1991).
Vorzugsweise wird Expressionsklonieren verwendet, wobei polyadenylierte
RNA aus einer Zelle hergestellt wird, die auf ein PRO-Polypeptid
reagiert, und eine cDNA-Bibliothek, die aus dieser RNA hergestellt
wird, in Pools aufgeteilt und verwendet wird, um COS-Zellen oder
andere Zellen zu transfizieren, die auf das PRO21074-Polypeptid
nicht reagieren. Transfizierte Zellen, die auf Glasobjektträgern gezüchtet werden,
werden markiertem PRO21074-Polypeptid ausgesetzt. Das PRO21074-Polypetpid
kann durch zahlreiche verschiedene Mittel markiert sein, einschließlich Iodierung
oder Einschluss einer Erkennungsstelle für eine ortsspezifische Proteinkinase.
Nach Fixierung und Inkubation werden die Objektträger autoradiographischer
Analyse unterzogen. Positive Pools werden identifiziert, und Sub-Pools
werden unter Verwendung eines interaktiven Sub-Pooling- und Re-Screening- Verfahrens hergestellt
und neu transfiziert, was schließlich einen einzelnen Klon
ergibt, der für
den mutmaßlichen
Rezeptor kodiert.
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Als
ein alternativer Ansatz für
Rezeptoridentifikation kann markiertes PRO21074-Polypeptid mittels Photoaffinität mit Zellmembran
oder mit Extraktpräparaten,
die das Rezeptormolekül
exprimieren, verbunden werden. Vernetztes Material wird durch PAGE
aufgelöst,
und ein Röntgenfilm
wird damit belichtet. Der markierte Komplex, der den Rezeptor enthält, kann
ausgeschnitten, in Peptidfragmente aufgelöst und Protein-Mikrosequenzieren
unterzogen werden. Die mittels Mikrosequenzierens gewonnene Aminosäuresequenz
würde dann
verwendet werden, um eine Reihe von degenerierten Oligonucleotid-Sonden
zu entwerfen, um eine cDNA-Bibliothek zu screenen und hierdurch
das für
den mutmaßlichen
Rezeptor kodierende Gen zu identifizieren.
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In
einem anderen Test für
Antagonisten werden Säugetierzellen
oder ein Membranpräparat,
das den Rezeptor exprimiert, mit markiertem PRO21074-Polypeptid
in Gegenwart der Kandidatenverbindung inkubiert. Die Fähigkeit
der Verbindung, diese Wechselwirkung zu fördern oder zu blockieren, kann
dann gemessen werden.
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Spezifischere
Beispiele für
potenzielle Antagonisten umfassen ein Oligonucleotid, das sich an
die Fusionen von Immunglobulin mit PRO21074-Polypeptid bindet, und
insbesondere Antikörper
einschließlich,
ohne dadurch eine Einschränkung
darzustellen, poly- und monoklonaler Antikörper und Antikörperfragmente,
einkettiger Antikörper,
anti-idiotypischer Antikörper
und chimärer
oder humanisierter Versionen solcher Antikörper oder Fragmente sowie menschliche(r)
Antikörper
und Antikörperfragmente.
Alternativ dazu kann ein potentieller Antagonist ein nahe verwandtes
Protein, beispielsweise eine mutierte Form des PRO21074-Polypeptids, das
den Rezeptor erkennt, jedoch keine Wirkung verleiht, sein und dabei
die Wirkung des PRO21074-Polypeptids
kompetitiv hemmen.
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Ein
anderer potenzieller PRO21074-Polypeptidantagonist ist ein Antisense-RNA-
oder -DNA-Konstrukt, hergestellt unter Verwendung von Antisense-Technologie,
worin z.B. ein Antisense-RNA- oder -DNA-Molekül so wirkt, dass es die Translation
von mRNA durch Hybridisieren an Target-mRNA und Unterbinden von
Proteintranslation direkt blockiert. Antisense-Technologie kann
verwendet werden, um Genexpression durch Tripelhelix-Bildung oder
durch Antisense-DNA oder -RNA zu steuern, wobei beide Verfahren
auf Bindung eines Polynucleotids an DNA oder RNA basieren. Beispielsweise
wird der 5'-Kodierabschnitt
der Polynucleotidsequenz, die für
die reifen PRO21074-Polypeptide hierin kodiert, verwendet, um ein
Antisense-RNA-Oligonucleotid
mit einer Länge
von etwa 10 bis 40 Basenpaaren zu entwerfen. Ein DNA-Oligonucleotid
wird so entworfen, dass es komplementär zu einer Region des Gens
ist, das in Transkription eingebunden ist (Tripelhelix – siehe
Lee et al., Nucl. Acids. Res. 6, 3073 (1979); Cooney et al., Science
241, 456 (1988); Dervan et al., Science 251, 1360 (1991)), wodurch
Transkription und die Produktion des PRO21074-Polypeptids unterbunden
werden. Das Antisense-RNA-Oligonucleotid hybridisiert an die mRNA
in vivo und blockiert Translation des mRNA-Moleküls zum PRO21074-Polypeptid
(Antisense – Okano,
Neurochem. 56, 560 (1991); Oligodeoxynucleotides as Antisense Inhibitors
of Gene Expression, CRC Press: Boca Raton, FL (1988)). Die zuvor
beschriebenen Oligonucleotide können
auch Zellen zugeführt
werden, sodass die Antisense-RNA oder -DNA in vivo exprimiert werden
kann, um Produktion des PRO21074-Polypeptids zu hemmen. Wird Antisense-DNA verwendet,
so werden Oligodesoxyribonucleotide, die von der Translationsstartstelle,
z.B. zwischen den Positionen von etwa –10 und +10 der Targetgen-Nucleotidsequenz,
abstammen, bevorzugt.
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Potenzielle
Antagonisten umfassen kleine Moleküle, die sich an die aktive
Stelle, die Rezeptorbindungsstelle oder den Wachstumsfaktor oder
eine andere relevante Bindungsstelle des PRO21074-Polypeptids binden,
wodurch die normale biologische Aktivität des PRO21074-Polypeptids
blockiert wird. Beispiele für
kleine Moleküle
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, kleine Peptide oder
peptidähnliche
Moleküle,
vorzugsweise lösliche
Peptide, und synthetische, organische oder anorganische Nichtpeptidyl-Verbindungen.
-
Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die in der Lage sind, die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren.
Ribozyme wirken durch sequenzspezifische Hybridisierung an die komplementäre Target-RNA,
gefolgt von endonucleolytischer Spaltung. Spezifische Ribozym-Spaltungsstellen
innerhalb eines potenziellen RNA-Targets
können
durch bekannte Verfahren identifiziert werden. Für nähere Details siehe z.B. Rossi,
Current Biology 5, 469–471
(1994), und die PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 97/33551 (veröffentlicht
am 18. September 1997).
-
Nucleinsäuremoleküle in Tripelhelix-Formation,
die verwendet werden, um Transkription zu hemmen, sollten einzelsträngig und
aus Desoxynucleotiden zusammengesetzt sein. Die Basenzusammensetzung
dieser Oligonucleotide ist so bestimmt, dass sie Tripelhelix-Formation
gemäß den Hoogsteen-Basenpaarungsregeln
fördert,
die im Allgemeinen relativ große
Abschnitte mit Purinen oder Pyrimidinen an einem Strang eines Duplex
erfordern. Für
nähere
Details siehe z.B. die PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 97/33551, s.o.
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Diese
kleinen Moleküle
können
durch einen oder mehrere der Screeningtests, die hierin erläutert werden,
und/oder durch irgendein anderes Screeningverfahren, das Fachleuten
bekannt ist, identifiziert werden. Basierend auf seiner Sequenzidentität mit anderen
bekannten Polypeptiden umfassen potenzielle Verwendungen für das PRO21074-Polypeptid
die Verwendung als ein Regulationsmittel bei Peptidabbau oder zur
Regulation von Matrixproteinbindung.
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F. Anti-PRO21074-Antikörper
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiters Anti-PRO21074-Antikörper bereit.
Beispiele für
solche Antikörper
schließen
polyklonale, monoklonale, humanisierte, bispezifische und heterokonjugierte
Antikörper
ein.
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1. Polyklonale
Antikörper
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Die
Anti-PRO21074-Antikörper
können
polyklonale Antikörper
umfassen. Verfahren zur Herstellung von polyklonalen Antikörpern sind
Fachleuten bekannt. Polyklonale Antikörper können in einem Säugetier,
beispielsweise durch eine oder mehrere Injektionen eines immunisierenden
Mittels und, sofern erwünscht,
eines Adjuvans, gezüchtet
werden. Typischerweise wird das immunisierende Mittel und/oder das
Adjuvans dem Säugetier
durch multiple subkutane oder intraperitoneale Injektionen injiziert.
Das immunisierende Mittel kann das PRO21074-Polypeptid oder ein
Fusionsprotein davon umfassen. Es kann nützlich sein, das immunisierende
Mittel an ein Protein zu konjugieren, das dafür bekannt ist, im zu immunisierenden
Tier immunogen zu sein. Beispiele für solche immunogenen Proteine
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin,
Serumalbumin, Rinderthyroglobulin und Sojabohnentrypsininhibitor.
Beispiele für
Adjuvanzien, die verwendet werden können, umfassen komplettes Freundsches
Adjuvans und MPL-TDM-Adjuvans
(Monophosphoryl-Lipid A, synthetisches Trehalosedicorynomycolat).
Die Arbeitsvorschrift zur Immunisierung kann von Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren
ausgewählt
werden.
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2. Monoklonale
Antikörper
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Die
Anti-PRO21074-Antikörper
können
alternativ zu polyklonalen Antikörpern
monoklonale Antikörper sein.
Monoklonale Antikörper
können
unter Verwendung von Hybridomverfahren, wie beispielsweise jenen,
die von Kohler & Milstein,
Nature 356, 495 (1975), beschrieben werden, hergestellt werden.
In einem Hybridomverfahren wird eine Maus, ein Hamster oder ein
anderes geeignetes Wirttier typischerweise mit einem immunisierenden
Mittel immunisiert, um Lymphozyten hervorzubringen, die Antikörper produzieren
oder zu produzieren in der Lage sind, die sich spezifisch an das
immunisierende Mittel binden. Alternativ dazu können die Lymphozyten in vitro
immunisiert werden.
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Das
immunisierende Mittel umfasst typischerweise das PRO21074-Polypeptid
oder ein Fusionsprotein davon. Im Allgemeinen werden entweder Lymphozyten
des peripheren Bluts ("PBLs"), sofern Zellen
menschlichen Ursprungs erwünscht
sind, oder Milzzellen oder Lymphknotenzellen verwendet, sofern nicht-menschliche
Säugetierquellen
erwünscht
sind. Die Lymphozyten werden dann mit einer sich unbegrenzt vermehrenden Zelllinie
unter Verwendung eines geeigneten Fusionsmittels, wie z.B. Polyethylenglykol,
fusioniert, um eine Hybridomzelle zu bilden [Goding, Monoclonal
Antibodies: Principles and Practice, Academic Press, 59–103 (1986)].
Sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind üblicherweise transformierte
Säugetierzellen,
insbesondere Myelomzellen von Nagetieren, Rindern und Menschen. Üblicherweise
werden Ratten- oder Mausmyelomzelllinien verwendet. Die Hybridomzellen
können
in einem geeigneten Kulturmedium kultiviert werden, das vorzugsweise
eine oder mehrere Substanzen enthält, die das Wachstum oder Überleben
der nicht fusionierten, sich unbegrenzt vermehrenden Zellen hemmen.
Fehlt beispielsweise den Ausgangszellen das Enzym Hypoxanthinguaninphosphoribosyltransferase
(HGPRT oder HPRT), so umfasst das Kulturmedium für die Hybridome typischerweise
Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin ("HAT-Medium"), Substanzen, die das Wachstum von
HGPRT-defizienten Zellen unterbinden.
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Bevorzugte,
sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind jene, die wirksam fusionieren,
die stabile hochgradige Expression von Antikörper durch die ausgewählten, Antikörper produzierenden
Zellen fördern und
die auf ein Medium wie beispielsweise HAT-Medium empfindlich sind.
Noch bevorzugtere, sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind Maus-Myelomliniert,
die beispielsweise beim Salk Institute Cell Distribution Center,
San Diego, Kalifornien, und bei der American Type Culture Collection,
Manassas, Virginia, erhalten werden können. Menschliche Myelom- und
Maus-Mensch-Heteromyelomzelllinien
wurden auch für
die Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern beschrieben
[Kozbor, J. Immunol. 133, 3001 (1984); Brodeur et al., Monoclonal
Antibody Production Techniques and Applications, Marcel Dekker,
Inc., New York, 51–63 (1987)].
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Das
Kulturmedium, in dem die Hybridomzellen kultiviert werden, kann
dann auf die Gegenwart von monoklonalen Antikörpern, die gegen PRO21074 gerichtet
sind, getestet werden. Vorzugsweise wird die Bindungsspezifität von monoklonalen
Antikörpern,
die durch die Hybridomzellen produziert werden, durch Immunfällung oder
durch einen In-vitro-Bindungstest, wie beispielsweise Radioimmuntest
(RIA) oder enzymgekoppelte Immunadsorptionsbestimmung (ELISA), bestimmt.
Solche Verfahren und Tests sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
Die Bindungsaffinität
des monoklonalen Antikörpers
kann beispielsweise durch die Scatchard-Analyse von Munson & Pollard, Anal.
Biochem. 107, 220 (1980), bestimmt werden.
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Nachdem
die erwünschten
Hybridomzellen identifiziert wurden, können die Klone durch Grenzverdünnungsverfahren
subkloniert und mittels herkömmlicher
Verfahren gezüchtet
werden [Goding, s.o.]. Geeignete Kulturmedien für diesen Zweck umfassen beispielsweise
Dulbecco's Modified
Eagle's Medium und
RPMI-1640-Medium. Alternativ dazu können die Hybridomzellen in
vivo als Aszites in einem Säugetier
gezüchtet werden.
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Die
monoklonalen Antikörper,
die durch die Subklone sekretiert werden, können aus dem Kulturmedium oder
der Ascitesflüssigkeit
durch herkömmliche
Immunglobulinreinigungsverfahren, wie beispielsweise Protein-A-Sepharose,
Hydroxylapatitchromatographie, Gelelektrophorese, Dialyse oder Affinitätschromatographie,
isoliert oder gereinigt werden.
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Die
monoklonalen Antikörper
können
auch durch DNA-Rekombinationsverfahren, wie jenen, die im US-Patent
Nr. 4.816.567 beschrieben werden, hergestellt werden. DNA, die für die monoklonalen
Antikörper der
Erfindung kodiert, kann leicht isoliert und unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren (z.B. unter Verwendung von Oligonucleotidsonden, die in
der Lage sind, sich spezifisch an Gene zu binden, die für die schweren und
leichten Ketten von Maus-Antikörper
kodieren) sequenziert werden. Die Hybridomzellen der Erfindung dienen
als eine bevorzugte Quelle für
solche DNA. Nachdem sie isoliert wurde, kann die DNA in Expressionsvektoren
platziert werden, die dann in Wirtszellen wie beispielsweise Affen-COS-Zellen,
Chinahamster- Eierstock-(CHO-)Zellen
oder Myelomzellen transfiziert werden, die sonst kein Immunglobulinprotein
produzieren, um die Synthese von monoklonalen Antikörpern in
den rekombinanten Wirtszellen zu erreichen. Die DNA kann auch beispielsweise
durch Substituieren der Kodiersequenz für menschliche Schwer- und Leichtketten-Konstantdomänen anstelle
der homologen Maus-Sequenzen [US-Patent Nr. 4.816.567; Morrison
et al., s.o.] oder durch kovalentes Binden der gesamten oder eines
Teils der Kodiersequenz für
ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid an die Immunglobulin-Kodiersequenz
modifiziert werden. Solch ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid kann anstelle
der konstanten Domänen
eines Antikörpers
der Erfindung oder anstelle der variablen Domänen einer Antigen-Bindungsstelle
eines Antikörpers
der Erfindung eingesetzt werden, um einen zweiwertigen Hybridantikörper zu
bilden.
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Die
Antikörper
können
einwertige Antikörper
sein. Verfahren zur Herstellung einwertiger Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispielsweise umfasst ein
Verfahren rekombinante Expression von Immunglobulin-Leichtkette
und modifizierter Schwerkette. Die Schwerkette ist im Allgemeinen
an einem beliebigen Punkt in der Fc-Region trunkiert, sodass Schwerketten-Vernetzung
unterbunden wird. Alternativ dazu werden die relevanten Cysteinreste
durch einen anderen Aminosäurerest
substituiert oder werden deletiert, um Vernetzung zu unterbinden.
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In-vitro-Verfahren
sind auch zur Herstellung einwertiger Antikörper geeignet. Verdau von Antikörpern zur
Produktion von Fragmenten davon, vorzugsweise Fab-Fragmenten, kann
gemäß herkömmlichen
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, durchgeführt werden.
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3. Menschliche
und humanisierte Antikörper
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Die
Anti-PRO21074-Antikörper
der Erfindung können
weiters humanisierte Antikörper
oder menschliche Antikörper
umfassen. Humanisierte Formen von nicht-menschlichen (z.B. Maus-)Antikörpern sind Chimäre Immunglobuline,
Immunglobulinketten oder Fragmente davon (wie z.B. Fv, Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere Antigen-bindende
Subsequenzen von Antikörpern),
die eine Minimal-Sequenz, abgeleitet aus nicht-menschlichem Immunglobulin,
enthalten. Humanisierte Antikörper
umfassen menschliche Immunglobuline (Akzeptorantikörper), in
denen Reste aus einer komplementaritätsbestimmenden Region (CDR)
des Akzeptors durch Reste aus einer CDR einer nicht-menschlichen
Spezies (Donorantikörper)
wie Maus, Ratte oder Kaninchen mit der erwünschten Spezifität, Affinität und Kapazität ersetzt
werden. In manchen Fällen
werden Fv-Gerüstreste
des menschlichen Immunglobulins durch entsprechende nicht-menschliche
Reste ersetzt. Humanisierte Antikörper können auch Reste umfassen, die
weder im Akzeptorantikörper
noch in den importierten CDR- oder Gerüstsequenzen zu finden sind.
Im Allgemeinen umfasst der humanisierte Antikörper im Wesentlichen die gesamte
von zumindest einer, und typischerweise zwei, variablen Domänen, in
denen alle oder im Wesentlichen alle der CDR-Regionen jenen eines nicht-menschlichen
Immunglobulins entsprechen und alle oder im Wesentlichen alle der
FR-Regionen jene einer menschlichen Immunglobulin-Consensussequenz
sind. Die humanisierten Antikörper
umfassen im besten Fall auch zumindest einen Abschnitt einer konstanten
Immunglobulinregion (Fc), typischerweise jenen eines menschlichen
Immunglobulins [Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986); Riechmann et al.,
Nature 332, 323–329
(1988); und Presta, Curr. Op. Struct. Biol. 2, 593–596 (1992)].
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Verfahren
zur Humanisierung nicht-menschlicher Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Im Allgemeinen weist ein humanisierter Antikörper einen
oder mehrere Aminosäurereste
auf, die in ihn aus einer Quelle eingeführt wurden, die nicht-menschlich
ist. Diese nicht-menschlichen Aminosäurereste werden oft als "Import"-Reste bezeichnet,
die typischerweise aus einer variablen "Import"-Domäne
genommen werden. Humanisierung kann im Wesentlichen gemäß dem Verfahren
von Winter und Mitarbeiter [Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986);
Riechmann et al., Nature 332, 323–327 (1988); Verhoeyen et al.,
Science 239, 1534–1536
(1988)] durch Substituieren von Nagetier-CDRs- oder -CDR-Sequenzen
anstelle der entsprechenden Sequenzen eines menschlichen Antikörpers durchgeführt werden.
Folglich sind solche "humanisierten" Antikörper Hybridantikörper (US-Patent
Nr. 4.816.567), worin wesentlich weniger als eine intakte menschliche variable
Domäne
durch die entsprechende Sequenz aus einer nicht-menschlichen Spezies
substituiert wurde. In der Praxis sind humanisierte Antikörper typischerweise
menschliche Antikörper,
in denen manche CDR-Reste und möglicherweise
manche FR-Reste durch Reste aus analogen Stellen in Nagetierantikörpern ersetzt
sind.
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Menschliche
Antikörper
können
auch unter Verwendung verschiedener Techniken, die auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt sind, einschließlich Phagendisplay-Bibliotheken [Hoogenboom & Winter, J. Mol.
Biol. 227, 381 (1991); Marks et al., J. Mol. Biol. 222, 581 (1991)]
hergestellt werden. Die Verfahren von Cole et al. und Boerner et
al. sind auch zur Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern geeignet
[Cole et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R.
Liss, S. 77 (1985), und Boerner et al., J. Immunol. 147 (1), 86–95 (991)].
In ähnlicher
Weise können
menschliche Antikörper
durch Einführen
menschlicher Immunglobulinloci in transgene Tiere, z.B. Mäuse, in
denen die endogenen Immunglobulingene teilweise oder vollständig deaktiviert
wurden, hergestellt werden. Bei Provokation wird menschliche Antikörperproduktion
beobachtet, die jener in allen Aspekten sehr stark ähnlich ist,
die in Menschen selbst beobachtet wurde, einschließlich Genneuanordnung,
Anordnung und Antikörperrepertoire.
Dieser Ansatz wird beispielsweise in den US-Patenten Nr. 5.545.807;
5.545.806; 5.569.825; 5.625.126; 5.633.425; 5.661.016 und den folgenden
wissenschaftlichen Publikationen beschrieben: Marks et al., Bio/Technology
10, 779–783
(1992); Lonberg et al., Nature 368, 856–859 (1994); Morrison, Nature
368, 812–813
(1994); Fishwild et al., Nature Biotechnology 14, 845–851 (1996);
Neuberger, Nature Biotechnology 14, 826 (1996); Lonberg & Huszar, Intern.
Rev. Immunol. 13, 65–93 (1995).
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4. Bispezifische
Antikörper
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Bispezifische
Antikörper
sind monoklonale, vorzugsweise menschliche oder humanisierte, Antikörper, die
Bindungsspezifitäten
für zumindest
zwei verschiedene Antigene aufweisen. Im vorliegenden Fall ist eine der
Bindungsspezifitäten
für das
PRO21074, die andere ist für
jedes beliebige andere Antigen, und vorzugsweise für ein(en)
Zelloberflächen-Protein
oder -Rezeptor oder eine Rezeptoruntereinheit.
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Verfahren
zur Herstellung bispezifischer Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Herkömmlicherweise
basiert die rekombinante Produktion von bispezifischen Antikörpern auf
der Co-Expression von zwei Immunglobulin-Schwerketten/Leichtketten-Paaren, worin
die zwei schweren Ketten unterschiedliche Spezifitäten aufweisen
[Milstein & Cuello,
Nature 305, 537–539
(1983)]. Aufgrund der zufälligen
Auswahl an Immunglobulinschwer- und -leichtketten produzieren diese
Hybridome (Quadrome) ein potenzielles Gemisch von zehn verschiedenen
Antikörpermolekülen, von
denen nur eines die korrekte bispezifische Struktur aufweist. Die
Reinigung des korrekten Moleküls
erfolgt üblicherweise
durch Affinitätschromatographieschritte. Ähnliche
Verfahren sind in der WO 93/08829, veröffentlicht am 13. Mai 1993,
und in Traunecker et al., EMBO J. 10, 3655–3659 (1991), offenbart.
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Variable
Antikörperdomänen mit
den erwünschten
Bindungsspezifitäten
(Antikörper-Antigen-Kombinationsstellen)
können
an Immunglobulinkonstantdomänen-Sequenzen
fusioniert werden. Die Fusion erfolgt vorzugsweise mit einer Immunglobulin-Schwerkettenkonstantdomäne, umfassend
zumindest einen Teil der Gelenks-, CH2- und CH3-Regionen. Es wird bevorzugt,
dass die erste Schwerketten-Konstantregion (CH1) die Stelle enthält, die
für Leichtkettenbindung,
vorhanden in zumindest einer der Fusionen, erforderlich ist. DNAs, die
für die
Immunglobulin-Schwerkettenfusionen und, sofern erwünscht, für die Immunglobulin-Leichtkette
kodieren, werden in getrennte Expressionsvektoren insertiert und
werden in geeignete Wirtsorganismen co-transfiziert. Für nähere Details zur Herstellung
von bispezifischen Antikörpern
siehe beispielsweise Suresh et al., Methods in Enzymology 121, 210
(1986).
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Gemäß einem
anderen Ansatz, der in der WO 96/27011 beschrieben wird, kann die
Grenzfläche
zwischen einem Paar von Antikörpermolekülen bearbeitet
werden, um den Prozentsatz an Heterodimeren, die aus rekombinanter
Zellkultur gewonnen werden, zu maximieren. Die bevorzugte Grenzfläche umfasst
zumindest einen Teil der CH3-Region einer konstanten Antikörperdomäne. In diesem
Verfahren werden eine oder mehr kurze Aminosäureseitenketten von der Grenzfläche des
ersten Antikörpermoleküls durch
längere
Seitenketten (z.B. Tyrosin oder Tryptophan) ersetzt. Kompensations-"Hohlräume" von identischer
oder ähnlicher Größe wie die
lange(n) Seitenkette(n) werden an der Grenzfläche des zweiten Antikörpermoleküls durch
Ersetzen der langen Aminosäureseitenketten
durch kürzere
(z.B. Alanin oder Threonin) geschaffen. Dies liefert einen Mechanismus
zur Steigerung der Ausbeute des Heterodimers im Vergleich zu unerwünschten
Endprodukten wie beispielsweise Homodimeren.
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Bispezifische
Antikörper
können
als Volllängenantikörper oder
Antikörperfragmente
(z.B. bispezifische F(ab')2-Antikörper)
hergestellt werden. Verfahren zur Herstellung bispezifischen Antikörper aus
Antikörperfragmenten
wurden in der Literatur bereits beschrieben. Beispielsweise können bispezifische
Antikörper
unter Verwendung chemischer Bindung hergestellt werden. Brennan
et al., Science 229, 81 (1985), beschreiben ein Verfahren, worin
intakte Antikörper
proteolytisch gespaltet werden, um F(ab')2-Fragmente
zu bilden. Diese Fragmente werden in Gegenwart des Dithiol-Komplexbildners Natriumarsenit
reduziert, um vicinale Dithiole zu stabilisieren und intermolekulare
Disulfidbildung zu unterbinden. Die gebildeten Fab'-Fragmente werden
dann zu Thionitrobenzoat-(TNB-)Derivaten umgesetzt. Eines der Fab'-TNB-Derivate wird
dann zum Fab'-Thiol
durch Reduktion mit Mercaptoethylamin rekonvertiert und mit einer äquimolaren
Menge des anderen Fab'-TNB-Derivats
vermischt, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Die produzierten
bispezifischen Antikörper
können
als Mittel für
die selektive Immobilisierung von Enzymen verwendet werden.
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Fab'-Fragmente können direkt
aus E. coli gewonnen und chemisch gebunden werden, um bispezifische
Antikörper
zu bilden. Shalaby et al., J. Exp. Med. 175, 217–225 (1992), beschreiben die
Produktion eines vollständig
humanisierten bispezifischen F(ab')2-Antikörper-Moleküls. Jedes
Fab'-Fragment wurde
separat aus E. coli sekretiert und gerichteter chemischer Bindung
in vitro unterzogen, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Der so gebildete
bispezifische Antikörper
war in der Lage, sich an Zellen zu binden, die den ErbB2-Rezeptor überexprimierten,
sowie an normale menschliche T-Zellen, und konnte die lytische Aktivität menschlicher
zytotoxischer Lymphozyten gegen menschliche Brusttumortargets steigern.
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Verschiedene
Techniken zur Herstellung und Isolation bispezifischer Antikörperfragmente
direkt aus rekombinanten Zellkulturen wurden auch beschrieben. Beispielsweise
wurden bispezifische Antikörper
unter Verwendung von Leucin-Zipper hergestellt. Kostelny et al.,
J. Immunol. 148 (5), 1547–1553
(1992). Die Leucin-Zipper-Peptide
aus den Fos- und Jun-Proteinen wurden an die Fab'-Abschnitte von zwei verschiedenen Antikörpern durch
Genfusion gebunden. Die Antikörper-Homodimere
wurden an der Gelenksregion reduziert, um Monomere zu bilden, und
dann reoxidiert, um die Antikörper-Heterodimere
zu bilden. Dieses Verfahren kann auch zur Herstellung von Antikörper-Homodimeren
verwendet werden. Die von Hollinger et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 90, 6444–6448
(1993), beschriebene "Diabody"-Technologie stellt einen alternativen
Mechanismus zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente bereit. Die Fragmente
umfassen eine variable Schwerkettendomäne (VH),
die über
einen Linker an eine variable Leichtkettendomäne (VL)
gebunden ist, der zu kurz ist, um Paarung zwischen den zwei Domänen an derselben
Kette zu ermöglichen.
Folglich werden die VH- und VL-Domänen eines
Fragments gezwungen, Paare mit den komplementären VL-
und VH-Domänen eines anderen Fragments
zu bilden, wodurch zwei Antigen-Bindungsstellen gebildet werden.
Auch eine andere Vorgehensweise zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente
durch die Verwendung von einkettigen Fv-(sFv-)Dimeren wurde bereits
beschrieben. Siehe Gruber et al., J. Immunol. 152, 5368 (1994).
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Antikörper mit
mehr als zwei Wertigkeiten werden ebenfalls erwogen. Beispielsweise
können
trispezifische Antikörper
hergestellt werden. Tutt et al., J. Immunol. 147, 60 (1991).
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Beispielhafte
bispezifische Antikörper
können
sich an zwei verschiedene Epitope an einem gegebenen PRO21074-Polypeptid
der vorliegenden Erfindung binden. Alternativ dazu kann ein Anti-PRO21074-Polypeptidarm
mit einem Arm kombiniert werden, der sich an ein Trigger-Molekül an einem
Leukozyten wie beispielsweise ein T-Zellrezeptormolekül (z.B. CD2, CD3, CD28 oder
B7) oder Fc-Rezeptoren für
IgG (FcγR),
wie z.B. FcγRI
(CD64), FcγRII
(CD32) und FcγRIII
(CD16), bindet, sodass zelluläre
Abwehrmechanismen auf die Zelle fokussiert werden, die das bestimmte PRO21074-Polypeptid
exprimiert. Bispezifische Antikörper
können auch
verwendet werden, um zytotoxische Mittel zu Zellen lokalisieren,
die ein bestimmtes PRO21074-Polypeptid
exprimieren. Diese Antikörper
besitzen einen PRO21074-Bindungsarm und einen Arm, der ein zytotoxisches
Mittel oder einen Radionuclidchelatbildner bindet, wie z.B. EOTUBE,
DPTA, DOTA oder TETA. Ein anderer bispezifischer Antikörper von
Interesse bindet das PRO21074-Polypeptid und bindet weiters Gewebefaktor
(tissue factor, TF).
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5. Heterokonjugierte
Antikörper
-
Heterokonjugierte
Antikörper
liegen auch im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung. Heterokonjugierte
Antikörper
setzen sich aus zwei kovalent gebundenen Antikörpern zusammen. Solche Antikörper wurden
beispielsweise vorgeschlagen, um Immunsystemzellen auf unerwünschte Zellen
zu richten [US-Patent Nr. 4.676.980] sowie zur Behandlung von HIV-Infektion
[WO 91/00360; WO 92/200373;
EP
03089 ]. Es wird erwogen, dass die Antikörper in vitro unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem Gebiet der synthetischen Proteinchemie
bekannt sind, hergestellt werden können, einschließlich jener,
die Vernetzungsmittel einbinden. Beispielsweise können Immunotoxine
unter Verwendung einer Disulfid-Austauschreaktion oder durch Bildung einer
Thioetherbindung konstruiert werden. Beispiele für geeignete Reagenzien für diesen
Zweck umfassen Iminothiolat und Methyl-4-mercaptobutyrimidat sowie
jene Reagenzien, die beispielsweise im US-Patent Nr. 4.676.980 offenbart
sind.
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6. Effektorfunktionsbearbeitung
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Es
kann wünschenswert
sein, den Antikörper
der Erfindung hinsichtlich der Effektorfunktion zu modifizieren,
um z.B. die Wirksamkeit des Antikörpers bei der Behandlung von
Krebs zu steigern. Beispielsweise können ein oder mehrere Cysteinreste
in die Fc-Region eingeführt
werden, wodurch die Bildung von Disulfidbindungen zwischen den Ketten
in dieser Region ermöglicht
wird. Der so gebildete homodimere Antikörper kann verbesserte Internalisierungsfähigkeit
und/oder gesteigertes komplementvermitteltes Zelltöten und
antikörpervermittelte
zelluläre
Zytotoxizität
(ADCC) aufweisen. Siehe Caron et al., J. Exp. Med. 176, 1191–1195 (1992),
und Shopes, J. Immunol. 148, 2918–2922 (1992). Homodimere Antikörper mit
gesteigerter Anti-Tumor-Aktivität können auch
unter Verwendung heterobifunktioneller Vernetzer hergestellt werden,
wie in Wolff et al., Cancer Research 53, 2560–2565 (1993), beschrieben wird.
Alternativ dazu kann ein Antikörper
so bearbeitet werden, dass er duale Fc-Regionen aufweist und dadurch über gesteigerte
Komplementlyse- und ADCC-Fähigkeiten
verfügen
kann. Siehe Stevenson et al., Anti-Cancer Drug Design 3, 219–230 (1989).
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7. Immunkonjugate
-
Die
Erfindung betrifft auch Immunkonjugate, die einen Antikörper umfassen,
der an ein zytotoxisches Mittel wie beispielsweise ein chemotherapeutisches
Mittel, Toxin (z.B. ein enzymatisch aktives Toxin oder ein Toxin
bakteriellen, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder auch von
Pilzen oder Fragmente davon) oder an ein radioaktives Isotop (d.h.
ein Radiokonjugat) konjugiert ist.
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Chemotherapeutische
Mittel, die zur Herstellung solcher Immunkonjugate nützlich sind,
wurden oben beschrieben. Enzymatisch aktive Toxine und Fragmente
davon, die verwendet werden können,
umfassen Diphtherie-A-Kette, nichtbindende aktive Fragmente von
Diphtherietoxin, Exotoxin-A-Kette (aus Pseudomonas aeruginosa),
Ricin-A-Kette, Abrin-A-Kette, Modeccin-A-Kette, alpha-Sarcin, Aleurites-fordii-Proteine, Dianthin-Proteine,
Phytolaca-americana-Proteine (PAPI, PAPII und PAPS), Momordica-charantia-Inhibitor, Curcin,
Crotin, Sapaonaria-officinalis-Inhibitor, Gelonin, Mitogellin, Restrictocin,
Phenomycin, Enomycin und die Tricothecene. Zahlreiche verschiedene
Radionuclide sind zur Herstellung von radiokonjugierten Antikörpern erhältlich.
Beispiele umfassen 212Bi, 131I, 131In, 90Y und 186Re.
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Konjugate
des Antikörpers
und des zytotoxischen Mittels werden unter Verwendung zahlreicher
verschiedener bifunktioneller Proteinbindungsmittel wie z.B. N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithiol)propionat
(SPDP), Iminothiolan (IT), bifunktionellen Derivaten von Imidoestern
(wie z.B. Dimethyladipirnidat-HCl), aktiver Ester (wie z.B. Disuccinimidylsuberat),
Aldehyden (wie Glutaraldehyd), Bisazido-Verbindungen (wie z.B. Bis(p-azidobenzoyl)hexandiamin),
Bisdiazonium-Derivaten (wie z.B. Bis(p-diazoniumbenzoyl)ethylendiamin), Diisocyanaten
(wie Toluol-2,6-diisocyanat) und bis-aktiven Fluorverbindungen (wie
z.B. 1,5-Difluor-2,4-dinitrobenzol) hergestellt. Beispielsweise
kann ein Ricinimmunotoxin wie in Vitetta et al., Science 238, 1098
(1987), beschrieben hergestellt werden. C-14-markierte 1-Isothiocyanatobenzyl-3-methyldiethylentriaminpentaessigsäure (MX-DTPA)
ist ein beispielhafter Chelatbildner zur Konjugation von Radionucleotid
an den Antikörper.
Siehe die WO 94/11026.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Antikörper
an einen "Rezeptor" (wie Streptavidin)
zur Verwendung bei Tumor-Pretargeting konjugiert werden, worin das
Antikörper-Rezeptor-Konjugat
dem Patienten verabreicht wird, gefolgt von der Entfernung ungebundenen
Konjugats aus dem Blutkreislauf unter Verwendung eines Klärungsmittels
und der anschließenden
Verabreichung eines "Liganden" (z.B. Avidin), der
an ein zytotoxisches Mittel (z.B. ein Radionucleotid) konjugiert
ist.
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8. Immunoliposomen
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Die
hierin offenbarten Antikörper
können
auch als Immunoliposomen formuliert werden. Liposomen, die den Antikörper enthalten,
werden durch auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Verfahren hergestellt,
wie sie beispielsweise in Epstein et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 82, 3688 (1985); Hwang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77,
4030 (1980); und den US-Patenten Nr. 4.485.045 und 4.544.545 beschrieben
werden. Liposomen mit gesteigerter Zirkulationsdauer sind im US-Patent
Nr. 5.013.556 offenbart.
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Besonders
nützliche
Liposomen können
durch das Umkehrphasenverdampfungsverfahren mit einer Lipidzusammensetzung,
die Phosphatidylcholin, Cholesterin und PEG-derivatisiertes Phosphatidylethanolamin
(PEG-PE) umfasst, hergestellt werden. Liposomen werden durch Filter
von definierter Porengröße filtriert, um
Liposomen mit dem erwünschten
Durchmesser zu ergeben. Fab'-Fragmente
des Antikörpers
der vorliegenden Erfindung können
an die Liposomen wie in Martin et al., J. Biol. Chem. 257, 286–288 (1982),
beschrieben mittels einer Disulfid-Austauschreaktion konjugiert
werden. Ein chemotherapeutisches Mittel (wie beispielsweise Doxorubicin)
ist gegebenenfalls im Liposom enthalten. Siehe Gabizon et al., J.
National Cancer Inst. 81 (19), 1484 (1989).
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9. Pharmazeutische
Zusammensetzungen von Antikörpern
-
Antikörper, die
sich spezifisch an ein hierin identifiziertes PRO21074-Polypeptid
binden, sowie andere Moleküle,
die durch die zuvor offenbarten Screeningtests identifiziert wurden,
können
zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen in Form von pharmazeutischen
Zusammensetzungen verabreicht werden.
-
Ist
das PRO21074-Polypeptid intrazellulär und werden ganze Antikörper als
Inhibitoren verwendet, werden internalisierende Antikörper bevorzugt.
Es können
jedoch auch Lipofektionen oder Liposomen verwendet werden, um den
Antikörper
oder ein Antikörperfragment
in Zellen bereitzustellen. Werden Antikörperfragmente verwendet, so
wird das kleinste Inhibitionsfragment, das sich spezifisch an die
Bindungsdomäne
des Targetproteins bindet, bevorzugt. Beispielsweise können auf
Grundlage der Sequenzen der variablen Regionen eines Antikörpers Peptidmoleküle entworfen
werden, die die Fähigkeit
beibehalten, die Target-Proteinsequenz zu binden. Solche Peptide
können
chemisch synthetisiert und/oder durch DNA-Rekombinationsverfahren
hergestellt werden. Siehe z.B. Marasco et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90, 7889–7893
(1993).
-
Die
Formulierung hierin kann auch mehr als nur eine aktive Verbindung
als für
die bestimmte zu behandelnde Indikation erforderlich ist enthalten,
vorzugsweise jene mit komplementären
Aktivitäten,
die sich gegenseitig nicht negativ beeinflussen. Alternativ oder
zusätzlich
dazu kann die Zusammensetzung ein Mittel umfassen, das ihre Funktion
steigert, wie beispielsweise ein zytotoxisches Mittel, Zytokin,
ein chemotherapeutisches Mittel oder ein wachstumshemmendes Mittel.
Solche Moleküle
sind geeigneterweise in Kombination vorhanden, und dies in Mengen,
die für
die beabsichtigten Zwecke wirksam sind.
-
Die
aktiven Bestandteile können
auch in Mikrokapseln eingekapselt werden, hergestellt beispielsweise durch
Koazervierungsverfahren oder durch Grenzflächenpolymerisation, z.B. in
Hydroxymethylcellulose- oder Gelatine-Mikrokapseln bzw. Poly(methylmethacrylat)-Mikrokapseln,
in kolloidalen Wirkstoffzufuhrsystemen (z.B. Liposome, Albuminmikrokügelchen,
Mikroemulsionen, Nanopartikeln und Nanokapseln) oder in Makroemulsionen.
Solche Verfahren sind in Remington's Pharmaceutical Sciences, s.o., offenbart.
-
Die
Formulierungen, die zur In-vivo-Verabreichung verwendet werden,
müssen
steril sein. Dies kann leicht mittels Filtration durch sterile Filtermembranen
erreicht werden.
-
Es
können
Retardpräparate
hergestellt werden. Geeignete Beispiele für Retardpräparate umfassen semipermeable
Matrizen von festen hydrophoben Polymeren, die den Antikörper enthalten,
wobei die Matrizen in Form von Formstücken, z.B. Filmen oder Mikrokapseln,
vorliegen. Beispiele für
Retard-Matrizen umfassen Polyester, Hydrogele (z.B. Poly(2-hydroxyethylmethacrylat)
oder Poly(vinylalkohol)), Polylactide (US-Patent Nr. 3.773.919),
Copolymere von L-Glutaminsäure
und γ-Ethyl-L-glutamat,
nicht abbaubares Ethylenvinylacetat, abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere
wie z.B. LUPRON DEPOTTM (injizierbare Mikrokügelchen, zusammengesetzt
aus Milch-Glykolsäure-Copolymer
und Leuprolidacetat) und Poly-D-(–)-3-hydroxybuttersäure. Während Polymere wie z.B. Ethylenvinylacetat
und Milchsäure-Glykolsäure die
Freisetzung von Molekülen über eine
Zeitspanne von 100 Tagen ermöglichen,
setzen bestimmte Hydrogele Proteine über kürzere Zeitspannen hinweg frei.
Verbleiben eingekapselte Antikörper über eine
längere
Zeit im Körper,
so können
sie als ein Resultat von Aussetzung gegenüber Feuchtigkeit bei 37°C denaturieren
oder aggregieren, was zu einem Verlust von biologischer Aktivität und möglichen
Veränderungen
der Immunogenität
führen
kann. Je nach vorliegendem Mechanismus können rationale Vorgehensweisen
zur Stabilisierung entwickelt werden. Stellt der Aggregationsmechanismus
beispielsweise intermolekulare S-S-Bindungsbildung durch Thiodisulfidaustausch
dar, so kann Stabilisierung durch Modifikation von Sulfhydrylresten,
Lyophilisierung aus sauren Lösungen,
Steuerung des Feuchtigkeitsge halts, Verwendung geeigneter Additive
und Entwicklung spezifischer Polymermatrizenzusammensetzungen erreicht
werden.
-
G. Verwendungen für Anti-PRO21074-Antikörper
-
Die
Anti-PRO21074-Antikörper
der Erfindung haben verschiedene Einsatzbereiche. Beispielsweise können Anti-PRO21074-Antikörper in
Diagnosetests für
PRO21074, z.B. zur Detektion seiner Expression in spezifischen Zellen,
Geweben, Synovialflüssigkeit,
Plasma/Serum oder Urin, verwendet werden. Beispielsweise kann das
Niveau von PRO21074-Expression in Gelenksknorpel durch einen Anti-PRO21074-Antikörper als ein
Marker für
die Gegenwart und das Ausmaß einer
Knorpelerkrankung verwendet werden. Verschiedene Diagnosetestverfahren,
die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, können verwendet werden, wie
beispielsweise Konkurrenzbindungstests, direkte oder indirekte Sandwichtests
und Immunfällungstests,
die entweder in heterogenen oder in homogenen Phasen durchgeführt werden
[Zola, Monoclonal Antibodies: A Manual of Techniques, CRC Press,
Inc., 147–158
(1987)]. Die in Diagnosetests verwendeten Antikörper können mit einer nachweisbaren
Gruppierung markiert werden. Die nachweisbare Gruppierung sollte
in der Lage sein, entweder direkt oder indirekt ein nachweisbares
Signal abzugeben. Beispielsweise kann die nachweisbare Gruppierung
ein Radioisotop, wie z.B. 3H, 14C, 32P, 35S oder 125I, eine fluoreszierende oder chemilumineszierende
Verbindung, wie z.B. Fluoresceinisothiocyanat, Rhodamin oder Luciferin,
oder ein Enzym, wie z.B. alkalische Phosphatase, β-Galactosidase
oder Meerrettichperoxidase, sein. Jedes beliebige Verfahren, das
auf dem Gebiet der Erfindung zur Konjugation des Antikörpers an
die nachweisbare Gruppierung bekannt ist, kann verwendet werden,
einschließlich
jener Verfahren, die von Hunter et al., Nature 144, 945 (1962);
David et al., Biochemistry 13, 1014 (1974); Pain et al., J. Immunol.
Meth. 40, 219 (1981); und Nygren, J. Histochem. and Cytochem. 30,
407 (1982), beschrieben werden.
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Anti-PRO21074-Antikörper sind
auch zur Affinitätsreinigung
von PRO21074 aus rekombinanter Zellkultur oder natürlichen
Quellen nützlich.
In diesem Verfahren werden die Antikörper gegen PRO21074 an einem
geeigneten Träger,
wie z.B. Sepha dexharz oder Filterpapier, unter Verwendung von auf
dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren immobilisiert. Der
immobilisierte Antikörper
wird dann mit einer Probe kontaktiert, die das zu reinigende PRO21074
enthält,
und hiernach wird der Träger
mit einem geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, das im Wesentlichen das gesamte Material in der Probe
unter Ausnahme des PRO21074, das an den immobilisierten Antikörper gebunden
ist, entfernt. Schließlich
wird der Träger
mit einem anderen geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, der das PRO21074 vom Antikörper freisetzt.
-
H. Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Dosierungen
-
Die
PRO210-Polypeptide und -Antagonisten, die im Verfahren der Erfindung
einsetzbar sind, können zur
Behandlung von Knorpelerkrankungen in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht werden. Darüber hinaus können Lipofektionen
oder Liposomen verwendet werden, um das PRO21074-Polypeptid oder
den PRO21074-Antagonisten zuzuführen.
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Werden
Antikörperfragmente
verwendet, so wird das kleinste Inhibierungsfragment, das sich spezifisch
an die Bindungsdomäne
des Targetproteins bindet, bevorzugt. Basierend auf den Sequenzen
der variablen Regionen eines Antikörpers können beispielsweise Peptidmoleküle entworfen
werden, die die Fähigkeit beibehalten,
sich an die Target-Proteinsequenz zu binden. Solche Peptide können chemisch
synthetisiert und/oder mittels DNA-Rekombinationsverfahren produziert
werden (siehe Marasco et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 90, 7889–7893 (1993)).
-
Therapeutische
Formulierungen werden für
die Lagerung präpariert,
indem das aktive Molekül
mit dem gewünschten
Reinheitsgrad mit optionalen pharmazeutisch annehmbaren Trägern, Exzipienten
oder Stabilisatoren in Form von lyophilisierten Formulierungen oder
wässrigen
Lösungen
vermischt wird (Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. Auflage, A. Osol (Hrsg.) (1980)). Annehmbare Träger, Exzipienten
oder Stabilisatoren sind für
Rezipienten bei den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen
nicht toxisch und umfassen Puffer wie z.B. Phosphat, Citrat und
andere organische Säuren;
Antioxidanzien einschließlich
Ascorbinsäure
und Methionin; Konservierungsmittel (wie z.B. Octadecyldimethylbenzylammoniumchlorid;
Hexamethoniumchlorid; Benzalkoniumchlorid; Benzethoniumchlorid;
Phenol, Butyl- oder Benzylalkohol; Alkylparabene wie z.B. Methyl-
oder Propylparaben; Catechol; Resorcinol; Cyclohexanol; 3-Pentanol;
und m-Cresol); niedermolekulare Polypeptide (mit weniger als etwa
10 Resten); Proteine wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline;
hydrophile Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon, Aminosäuren wie
z.B. Glycin, Glutamin, Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide,
Disaccharide und andere Kohlenhydrate einschließlich Glucose, Mannose oder
Dextrine; Chelatbildner wie EDTA; Zucker wie z.B. Saccharose, Mannit
oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie beispielsweise Natrium;
Metallkomplexe (z.B. Zn-Proteinkomplexe); und/oder nichtionische
Tenside wie TWEENTM, PLURONICSTM oder
Polyethylenglykol (PEG).
-
Die
zur In-vivo-Verabreichung zu verwendenden Formulierungen müssen steril
sein. Die Formulierung kann mittels Filtration durch sterile Filtrationsmembranen
vor oder nach Gefriertrocknung und Wiederherstellung steril gemacht
werden. Die therapeutischen Zusammensetzungen hierin werden im Allgemeinen
in einen Behälter
mit einer sterilen Zugangsöffnung,
beispielsweise in einen intravenösen
Lösungsbeutel
oder eine Phiole mit einem Stöpsel,
der mit einer Injektionsnadel durchstochen werden kann, gegeben.
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Die
Formulierung hierin kann auch mehr als eine aktive Verbindung enthalten,
wenn dies für
die bestimmte behandelte Indikation notwendig ist, vorzugsweise
jene mit komplementären
Aktivitäten,
die einander gegenseitig nicht negativ beeinflussen. Alternativ
oder zusätzlich
dazu kann die Zusammensetzung ein zytotoxisches Mittel, Cytokin
oder ein wachstumshemmendes Mittel enthalten. Solche Moleküle sind
geeigneterweise in Kombination in Mengen vorhanden, die für den jeweiligen
Zweck wirksam sind.
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Die
Art der Verabreichung entspricht bekannten und anerkannten Verfahren,
z.B. Injektion oder Infusion auf intravenösem, intraperitonealem, intramuskulärem, intraarte riellem,
intraläsionalem
oder intraartikulärem
Weg, topische Verabreichung oder mittels eines Retard- oder Depotsystems.
Gegebenenfalls wird die aktive Verbindung oder Formulierung direkt
in die betroffene Knorpelregion oder das betroffene Gelenk injiziert.
-
Die
Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung, z.B. Antikörper, werden
einem Säugetier,
vorzugsweise einem Menschen, gemäß bekannten
Verfahren, wie z.B. durch intravenöse Verabreichung in Form eines
Bolus oder durch kontinuierliche Infusion über einem bestimmten Zeitraum
hinweg, intramuskulär,
intraperitoneal, intrazerebral, intrazerebrospinal, subkutan, intraartikulär, intrasynovial,
intrathekal, intraokular, intraläsional,
oral, topisch, über
Inhalation oder mittels eines Retardsystems, verabreicht.
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Dosierungen
und erwünschte
Wirkstoffkonzentrationen pharmazeutischer Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
je nach bestimmter beabsichtigter Verwendung variieren. Die Festlegung
der geeigneten Dosierung oder Art der Verabreichung fällt in den
Wissensbereich eines gewöhnlichen
Fachkundigen. Tierexperimente liefern verlässliche Bezugswerte für die Bestimmung
wirksamer Dosen zur Behandlung von Menschen. Die Umrechnung von
wirksamen Dosen zwischen verschiedenen Spezies kann gemäß den Prinzipien,
die von J. Mordenti und W. Chappell, "The use of interspecies scaling in toxicokinetics", in: Toxicokinetics
and New Drug Development, Yacobi et al. (Hrsg.), Pergamon Press,
New York, 42–96
(1989), festgelegt wurden, erfolgen.
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Die
aktiven Bestandteile können
auch in Mikrokapseln eingeschlossen werden, die beispielsweise durch
Koazervierungsverfahren oder durch Grenzflächenpolymerisation hergestellt
werden, wie beispielsweise Hydroyxmethylcellulose- oder Gelatinemikrokapseln
bzw. Poly(methylmethacrylat)mikrokapseln, in kolloidalen Arzneimittelverabreichungssystemen
(z.B. Liposomen, Albuminmikrokügelchen,
Mikroemulsionen, Nanoteilchen und Nanokapseln) oder in Makroemulsionen.
Solche Verfahren sind in Remington's Pharmaceutical Sciences, 16. Auflage,
A. Osol (Hrsg.) (1980), offenbart.
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Es
können
Retardpräparate
hergestellt werden. Geeignete Beispiele für Retardpräparate umfassen semipermeable
Matrizen aus festen hydrophoben Polymeren, die das aktive Molekül enthalten,
wobei die Matrizen in Form von Formstücken, z.B. Filmen oder Mikrokapseln,
vorliegen. Beispiele für
Retardmatrizen umfassen Polyester, Hydrogele (z.B. Poly(2-hydroxyethylmethacrylat)
oder Poly(vinylalkohol)), Polylactide (US-Patent Nr. 3.773.919),
Copolymere von L-Glutaminsäure
und γ-Ethyl-L-glutamat,
nicht abbaubares Ethylenvinylacetat, abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere
wie z.B. LUPRON DEPOTTM (injizierbare Mikrokügelchen,
zusammengesetzt aus Milch-Glykolsäure-Copolymer und Leuprolidacetat)
und Poly-D-(–)-3-hydroxybuttersäure. Mikroeinkapselung
rekombinanter Proteine für
Retardfreisetzung wurde bereits erfolgreich mit menschlichem Wachstumshormon
(rhGH), Interferon-(rhIFN-),
Interleukin-2 und MN rpg 120 durchgeführt. Johnson et al., Nat. Med.
2, 795–799
(1996); Yasuda et al., Biomed. Ther. 27, 1221–1223 (1993); Hora et al., Bio/Technology
8, 755–758
(1990); Cleland, "Design
and Production of Single Immunization Vaccines Using Polylactide
Polyglycolide Microsphere Systems", in: Vaccine Design: The Subunit and
Adjuvant Approach, Powell & Newman
(Hrsg.), Plenum Press: New York, 439–462 (1995); WO 97/03692; WO
96/40072; WO 96/07399; und US-Patent Nr. 5.654.010.
-
Die
Retardformulierungen dieser Proteine können unter Verwendung von Poly-Milch-Co-Glyclolsäure-(PLGA-)Polymer
aufgrund seiner Biokompatibilität
und des umfassenden Bereichs seiner Eigenschaften biologischer Abbaubarkeit
hergestellt werden. Die Abbauprodukte von PLGA, Milch- und Glykolsäure, werden rasch
aus dem menschlichen Körper
ausgeschieden. Außerdem
kann die Abbaubarkeit dieses Polymers je nach Molekulargewicht und
Zusammensetzung auf Monate bis Jahre eingestellt werden. Lewis, „Controlled Release
of Bioactive Agents from Lactide/Glycolide Polymer", in: Biogradable
Polymers as Drug Delivery Systems, S. 1–41, M. Chasin und R. Langeer
(Hrsg.), Marcel Dekker: New York (1991).
-
Während Polymere
wie Ethylenvinylacetat und Milchsäure-Glykolsäure die Freisetzung von Molekülen über mehr
als 100 Tage hinweg ermöglichen,
setzen bestimmte Hydrogele Proteine innerhalb von kürzeren Zeiträumen frei.
Wenn eingekapselte An tikörper
längere
Zeit im Körper
verbleiben, können
sie als Ergebnis der Einwirkung von Feuchtigkeit bei 37°C denaturiert
werden oder aggregieren, was zum Verlust von biologischer Aktivität und möglichen Änderungen
der Immunogenität
führt.
Vernünftige
Strategien zur Stabilisierung können
in Abhängigkeit
vom involvierten Mechanismus ausgearbeitet werden. Wenn sich beispielsweise
zeigt, dass der Aggregationsmechanismus die Bildung einer intermolekularen
S-S-Bindung durch Thiodisulfidaustausch darstellt, kann eine Stabilisierung
durch Modifikation von Sulfhydrylresten, Gefriertrocknen aus sauren Lösungen,
Regeln des Feuchtigkeitsgehalts, Verwendung geeigneter Additive
und Entwickeln spezifischer Polymermatrixzusammensetzungen erreicht
werden.
-
Wird
In-vivo-Verabreichung des PRO21074 oder der PRO21074-Antagonisten
verwendet, so können normale
Dosierungsmengen von etwa 10 ng/kg bis zu 100 mg/kg Säugetierkörpergewicht
oder mehr pro Tag, vorzugsweise von etwa 1 mg/kg/Tag bis zu 10 mg/kg/Tag,
je nach Art der Verabreichung variieren. Leitfäden zu den bestimmten Dosierungen
und Verabreichungsverfahren werden in der Literatur bereitgestellt;
siehe z.B. die US-Patente Nr. 4.657.760; 5.206.344 oder 5.225.212.
Es liegt im Schutzumfang der Erfindung, dass verschiedene Formulierungen
für verschiedene
Behandlungen und verschiedene Erkrankungen wirksam sind und dass
die Verabreichung, die zur Behandlung eines spezifischen Organs
oder Gewebes bestimmt ist, eine andere Art der Verabreichung erforderlich
machen kann als die Verabreichung an ein anderes Organ oder Gewebe.
Darüber
hinaus können
Dosierungen mit einer oder mehreren separaten Verabreichungen oder
mittels kontinuierlicher Infusion zugeführt werden. Im Fall von wiederholten
Verabreichungen über
mehrere Tage hinweg oder auch länger
wird, je nach behandeltem Leiden, die Behandlung fortgesetzt, bis
eine erwünschte
Unterdrückung
der Erkrankungssymptome eintritt. Es können jedoch auch andere Dosierungspläne geeignet sein.
Der Verlauf dieser Therapie kann mittels herkömmlicher Verfahren und Tests
leicht beobachtet werden.
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I. Behandlungsverfahren
-
Zur
Prävention
oder Behandlung von Erkrankungen hängt die geeignete Dosierung
eines Wirkstoffs von der Art der zu behandelnden Erkrankung, wie
zuvor definiert, dem Ausmaß und
dem Verlauf der Erkrankung, davon, ob das Mittel zu präventiven
oder therapeutischen Zwecken verabreicht wird, von vorhergehenden
Therapien, von der Anamnese des Patienten und seiner Reaktion auf
das Mittel und dem Ermessen des behandelnden Arztes ab. Das Mittel
wird dem Patienten geeigneterweise einmalig oder im Laufe mehrerer
Behandlungen verabreicht.
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Es
wird erwogen, dass die Polypeptide, Antikörper und anderen aktiven Verbindungen
der vorliegenden Erfindung zur Behandlung verschiedener Knorpelerkrankungen
eingesetzt werden können.
Beispiele für Krankheiten
oder Leiden, die mit den Polypeptiden der Erfindung behandelt werden
sollen, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, systemischen Lupus
erythematodes, rheumatoide Arthritis, juvenile chronische Arthritis,
Osteoarthritis, Spondylarthropathien, systemische Sklerose (Sklerodermie),
idiopathische entzündliche Myopathien
(Dermatomyositis, Polymyositis), Sjögren-Syndrom, systemische Vaskulitis,
Sarkoidose, autoimmune hämolytische
Anämie
(Immunpanzytopenie, paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie), Autoimmunthrombozytopenie
(idiopathische thrombozytopenische Purpura, immunvermittelte Thrombozytopenie),
Thyreoiditis (Basedow-Krankheit, Hashimoto-Thyreoiditis, juvenile
lymphozytische Thyreoiditis, atrophische Thyreoiditis), Diabetes
mellitus, immunvermittelte Nierenerkrankungen (Glomerulonephritis,
tubulointerstitielle Nephritis), Entmarkungskrankheiten des zentralen
und peripheren Nervensystems wie z.B. multiple Sklerose, idiopathische
demyelinisierende Polyneuropathie oder Guillain-Barre-Syndrom und
chronische inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie, hepatobiliäre Erkrankungen
wie z.B. infektiöse
Hepatitis (Hepatitis A, B, C, D, E und andere nicht hepatotrope
Viren), chronische aktive Autoimmunhepatitis, primäre biliäre Zirrhose, granulomatöse Hepatitis
und sklerosierende Cholangitis, entzündliche Darmerkrankungen (Colitis
ulcerosa, Crohn-Krankheit), glutensensitive Enteropathie und Whipple-Krankheit,
Autoimmun- oder immunvermittelte Hautkrankheiten einschließlich bullösen Hautkrankheiten,
Erythema multiforme und Kontakt dermatitis, Psoriasis, Allergosen
wie z.B. Asthma, Rhinitis allergica, atopische Dermatitis, Überempfindlichkeit
gegen Nahrungsmittel und Urtikaria, immunologische Erkrankungen
der Lunge wie z.B. eosinophile Pneumonien, idiopathische Lungenfibrose
und hypersensitive Pneumonitis, mit Transplantationen zusammenhängende Erkrankungen
einschließlich
Transplantatabstoßung
und Erkrankungen aufgrund von Transplantat-gegen-Wirt-Reaktionen.
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Bei
systemischem Lupus erythematodes ist die wichtigste Krankheitsursache
die Produktion von Autoantikörpern
gegen Eigenproteine/-gewebe und die darauf folgende Entstehung einer
immunvermittelten Entzündung.
Diese Antikörper
führen
entweder direkt oder indirekt zu Gewebeverletzungen. Obwohl sich
T-Lymphozyten nicht als direkt an Gewebeschädigung beteiligt herausstellten,
sind T-Lymphozyten für
die Entwicklung von Autoantikörpern
erforderlich. Die Entstehung der Erkrankung ist somit von T-Lymphozyten
abhängig. Mehrere
Organe und Systeme sind dabei klinisch betroffen, einschließlich der
Niere, der Lunge, des Bewegungsapparats, des mukokutanen Systems,
der Augen, des Zentralnervensystems, des Kreislaufs, des Gastrointestinaltrakts,
des Knochenmarks und des Bluts.
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Rheumatoide
Arthritis (RA) ist eine chronische systemische entzündliche
Autoimmunerkrankung, welche die Membrana synovialis mehrerer Gelenke
betrifft und zu einer Schädigung
des Gelenksknorpels führt. Die
Pathogenese hängt
von T-Lymphozyten
ab und hängt
mit der Produktion von rheumatoiden Faktoren, Autoantikörpern gegen
endogene Proteine, zusammen und resultiert in der Entstehung von
Immunkomplexen, die hohe Werte an Gelenksflüssigkeit und Blut aufweisen.
Diese Komplexe können
eine Infiltration durch Lymphozyten, Monozyten und Neutrophile in
das Synovialkompartiment induzieren. Betroffene Gewebe sind vor allem
die Gelenke, häufig
in einem symmetrischen Muster. Erkrankungen außerhalb der Gelenke treten
jedoch in zwei Hauptformen auf. In einer Form sind typische Läsionen Lungenfibrose,
Vaskulitis und Hautgeschwüre. Die
zweite Form ist das so genannte Felty-Syndrom, das spät im Verlauf der RA-Erkrankung
auftritt, manchmal nachdem sich die Gelenke beruhigt haben, und
die Gegenwart von Neutropenie, Thrombozytopenie und Splenomegalie
umfasst. Dies kann durch Vaskulitis in mehreren Organen und das
Auftreten von Infarkten, Hautgeschwüren und Gangränen begleitet
sein. Patienten entwickeln außerdem
oft Rheumaknoten in Unterhautgewebe, das über betroffenen Gelenken liegt;
in späteren
Phasen können
die Knoten Nekrosezentren aufweisen, die von einem gemischten entzündlichen
zellulären
Infiltrat umgeben sind. Andere Manifestationen, die bei RA auftreten
können,
umfassen: Perikarditis, Pleuritis, Koronararteriitis, interstitielle
Pneumonie mit Lungenfibrose, Keratoconjunctivitis sicca und Rheumaknoten.
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Juvenile
chronische Arthritis ist eine chronische idiopathische Entzündungskranhkeit,
die oft unter einem Alter von 16 Jahren auftritt und Ähnlichkeiten
zur RA aufweist. Manche Patienten mit einem positiven Rheumafaktor
werden als juvenile chronische Arthritis klassifiziert. Die Krankheit
wird in drei Hauptgruppen unterteilt: pauciartikulär, polyartikulär und systemisch.
Die Arthritis kann schwer sein und zu Gelenksankylose und einer
Verzögerung
des Wachstums führen.
Andere Manifestationen können
chronische anteriore Uveitis und systemische Amyloidose umfassen.
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Spondylarthropathien
sind eine Gruppe von Leiden mit einigen gemeinsamen klinischen Merkmalen und
dem gemeinsamen Zusammenhang mit der Expression eines HLA-B27-Genprodukts.
Diese Leiden umfassen: Spondylitis ankylosans, Reiter-Syndrom (reaktive
Arthritis), Arthritis im Zusammenhang mit entzündlichen Darmerkrankungen,
Spondylitis im Zusammenhang mit Psoriasis, im Jugendalter ausbrechende
Spondylarthropathie und undifferenzierte Spondylarthropathie. Unterscheidende
Merkmale umfassen Sakroileitis mit oder ohne Spondylitis; entzündliche
asymmetrische Arthritis; Assoziation mit HLA-B27 (einem serologisch definierten
Allel des HLA-B-Locus eines Klasse-I-MHC); Augenentzündungen
und die Abwesenheit von Autoantikörper im Zusammenhang mit einer
anderen rheumatoiden Erkrankung. Die Zelle, die am wahrscheinlichsten
den Schlüssel
zur Induktion dieser Krankheit darstellt, ist der CD8+-T-Lymphozyt,
eine Zelle, dessen Ziel ein durch Klasse-I-MHC-Moleküle präsentiertes Antigen ist. CD8+-T-Zellen
können
gegen das Klasse-I-MHC-Allel
HLS-B27 reagieren, als ob es ein fremdes Peptid wäre, das
durch MHC-Klasse-I-Moleküle exprimiert
wird. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass ein Epitop von HLA-B27
ein bakterielles oder mikrobielles antigenes Epitop nachahmen und
so eine CD8+-T-Zellenreaktion auslösen kann.
-
Systemische
Sklerose (Sklerodermie) besitzt eine unbekannte Ätiologie. Ein Kennzeichen dieser Krankheit
ist eine Induration der Haut, die wahrscheinlich durch einen aktiven
Entzündungsvorgang
induziert wird. Sklerodermie kann lokal oder systemisch auftreten.
Gefäßläsionen sind
recht häufig,
und eine Endothelzellenschädigung
im Mikrogefäßsystem
ist ein früher
und bedeutender Vorgang in der Entwicklung von systemischer Sklerose.
Eine immunologische Basis wird durch die Gegenwart von mononuklearen
Zellinfiltraten in den Hautläsionen
und die Gegenwart von antinukleären
Antikörper
in vielen Patienten impliziert. ICAM-1 wird oft auf der Zelloberfläche von
Fibroblasten in Hautläsionen
hochreguliert, was vermuten lässt,
dass eine T-Zellen-Wechselwirkung mit diesen Zellen eine Rolle in
der Pathogenese der Krankheit spielen könnte. Andere Organe können ebenfalls
involviert sein. Im Gastrointestinaltrakt kann eine Atrophie und
Fibrose der glatten Muskulatur zu anomaler Peristaltik/Motilität führen. In
der Niere kann eine konzentrische subendotheliale Intimalproliferation,
welche die kleinen Arteriae arcuatae und die Arteriae interlobares
betrifft, zu einem reduzierten kortikalen Blutfluss und somit zu
Proteinurie, Azotemie und Hypertension führen. In Skelett- und Herzmuskeln können Atrophie,
interstitielle Fibrose/Verschwartung und Nekrose auftreten. Und
schließlich
kann die Lunge an interstitieller Pneumonie und interstitieller
Fibrose leiden.
-
Idiopathische
entzündliche
Myopathien einschließlich
Dermatomyositis, Polymyositis und anderen Formen sind chronische
Muskelentzündungen
mit unbekannter Ätiologie,
die zur Muskelschwäche
führen. Muskelschäden/-entzündungen
sind oft symmetrischer und progressiver Natur. Autoantikörper hängen mit
den meisten Formen zusammen. Diese Myositis-spezifischen Autoantikörper sind
gegen die Funktion von an Proteinsynthese beteiligten Komponenten
gerichtet und hemmen diese.
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Das
Sjögren-Syndrom
ist das Ergebnis einer immunvermittelten Entzündung und darauf folgenden funktionellen
Zerstörung
der Tränendrüsen und
Speicheldrüsen.
Die Krankheit kann mit entzündlichen
Bindegewebeerkrankungen verbunden sein oder von solchen begleitet
werden. Außerdem
ist die Erkrankung mit der Produktion von Autoantikörpern gegen
Ro- und La-Antigene verbunden, die beide kleine RNA-Proteinkomplexe sind.
Läsionen
führen
zu Keratoconjunctivitis sicca und Xerostomie, und weitere Manifestationen
oder Assoziationen umfassen biliäre
Zirrhose, periphere oder sensorische Neuropathie und erfastbare
Purpura.
-
Systemische
Vaskulitis umfasst Krankheiten, bei denen die primäre Läsion eine
Entzündung
ist, auf die eine Schädigung
der Blutgefäße folgt,
welche zu Ischämie/Nekrose/Degeneration
von Geweben führt,
die von den betroffenen Gefäßen versorgt
werden, und in manchen Fällen
schließlich
zur Dysfunktion der Muskelendplatte. Vaskulitis kann auch als sekundäre Läsion oder
Folgeerschiendung anderer entzündlicher
immunvermittelter Krankheiten, wie z.B. rheumatoider Arthritis,
systemischer Sklerose usw., auftreten, vor allem bei Krankheiten,
die auch mit der Bildung von Immunkomplexen verbunden sind. Erkrankungen
der Gruppe der primären
systemischen Vaskulitis umfassen: systemische nekrotisierende Vaskulitis:
Polyarteriitis nodosa, allergische Angiitis und Granulomatose, Polyangiitis;
Wegener-Klinger-Granulomatose;
lymphomatoide Granulomatose; und Riesenzellenarteriitis. Verschiedene
andere Vaskulitisarten umfassen: das mukokutane Lymphknotensyndrom
(MLNS oder Kawasaki-Syndrom), isolierte ZNS-Vaskulitis, die Behet-Krankeit,
Thromboangiitis obliterans (Buerger-Syndrom) und kutane nekrotisierende
Venulitis. Der pathogene Mechanismus der meisten angeführten Vasculitisarten
scheint primär
auf die Ablagerung von Immunglobulinkomplexen an den Gefäßwänden und
die darauf folgende Induktion einer Entzündungsreaktion entweder durch
ADCC, Komplement-Aktivierung oder beides zurückzuführen sein.
-
Sarkoidose
ist ein Leiden mit unbekannter Ätiologie,
das durch die Gegenwart von epitheloiden Granulomen in fast jedem
Körpergewebe
gekennzeichnet ist; eine Involvierung der Lunge ist sehr häufig. Die
Pathogenese umfasst die Persistenz von aktivierten Makrophagen und
Lymphoidzellen an erkrankten Stellen und darauf folgende chronische
Folgeerscheinungen, die aus der Freisetzung von lokal und systemisch
aktiven Produkten resultiert, die von diesen Zelltypen abgegeben
werden.
-
Autoimmune
hämolytische
Anämie
einschließlich
autoimmunhämolytischer
Anämie,
Immunpanzytopenie und paroxymaler nächtlicher Hämoglobinurie ist ein Ergebnis
der Produktion von Antikörpern,
die mit auf der Oberfläche
von roten Blutkörperchen
(und in manchen Fällen
anderen Blutkörperchen
einschließlich
Blutplättchen)
exprimierten Antigenen reagieren und spiegelt die Entfernung dieser
antikörperbeschichteten
Zellen durch Komplement-vermittelte Lyse und/oder ADCC/Fc-Rezeptor-vermittelte Mechanismen
wider.
-
Bei
Autoimmunthrombozytopenie einschließlich thrombozytopenischer
Purpura und immunvermittelter Thrombozytopenie vor anderen klinischen
Hintergründen
findet eine Blutplättchenzerstörung/-entfernung als
Ergebnis einer Antikörper-
oder Komplementbindung an Blutplättchen
und die darauf folgende Entfernung durch Komplementlyse, ADCC- oder
FC-Rezeptor-vermittelte Mechanismen statt.
-
Thyreoiditis
einschließlich
Basedow-Krankheit, Hashimoto-Thyreoiditis, juveniler lymphozytischer Thyreoiditis,
atrophischer Thyreoiditis ist das Ergebnis einer Autoimmunantwort
auf Thyroidantigene mit der Produktion von Antikörpern, die mit Proteinen reagieren,
die in der Schilddrüse
vorhanden und oft für
diese spezifisch sind. Es gibt Versuchsmodelle, einschließlich spontaner
Modelle: Ratten (BUF- und BB-Ratten)
und Hühner
(Stamm fettleibiger Hühner);
induzierbarer Modelle: Immunisierung von Tieren mit entweder Thyroglobulin,
mikrosomalem Schilddrüsenantigen
(Schilddrüsenperoxidase).
-
Diabetes
mellitus ist eine genetische Störung
des Stoffwechsels von Kohlenhydraten, Proteinen und Fett in Zusammenhang
mit einer relativen oder absoluten Insuffizienz der Insulinsekretion
und mit unterschiedlichen Graden an Insulinresistenz. In seiner
voll ausgebildeten klinischen Form ist sie durch Fastenhyperglykämie gekennzeichnet
und bei den meisten langjährigen
Patienten auch durch atherosklerotische und mikroangiopathische
Gefäßerkrankungen
und Neuropathie. Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen
der Krankheit zeigen sich in der Ursache und Pathogenese, natürlichen
Entwicklung und Reaktion auf Behandlungen. Somit ist Diabetes keine
einzelne Krankheit, sondern ein Syndrom.
-
Diabetes
mellitus Typ I oder insulinabhängiger
Diabetes mellitus (IDDM) tritt in etwa 10 Prozent aller Diabetespatienten
in der westlichen Welt auf. Diabetes mellitus Typ I oder insulinabhängiger Diabetes
ist die Autoimmunzerstörung
der β-Zellen
der Langerhans-Inseln; diese Zerstörung wird durch Autoantikörper und autoreaktive
T-Zellen vermittelt.
Antikörper
gegen Insulin oder den Insulinrezeptor können auch den Phänotyp ohne
Reaktionsbereitschaft gegen Insulin produzieren.
-
Klassischerweise
tritt diese Art der Krankheit am häufigsten in der Kindheit und
im Jugendalter auf; sie kann jedoch in jedem Alter erkannt und symptomatisch
werden. Bei der häufigsten
Art von IDDM (Typ IA) wird davon ausgegangen, dass (erworbene) Umweltfaktoren,
wie z.B. bestimmte Virusinfektionen, und möglicherweise chemische Stoffe,
die genetischen Faktoren überlagert
werden, zu zellvermittelter Autoimmunzerstörung von β-Zellen führen können. Somit wird davon ausgegangen,
dass genetisch bestimmte anomale Immunantworten (in Verbindung mit
HLA-Assoziationen), die durch zellvermittelte und humorale Autoimmunität gekennzeichnet
sind, nach Auslösung
durch einen Umweltfaktor eine pathogene Rolle spielen. Eine zweite
Art von IDDM (Typ IB) ist wahrscheinlich auf eine primäre Autoimmunität zurückzuführen. Diese
Patienten haben assoziierte endokrine Autoimmunkrankheiten wie z.B.
Hashimoto-Thyreoiditis, Basedow-Krankheit, Addison-Krankheit, Gonadenversagen
und assoziierte nichtendokrine Autoimmunkrankheiten wie z.B. perniziöse Anämie, Bindegewebeerkrankungen,
Zöliakie
und Myasthenia gravis. Insulinabhängigkeit bedeutet, dass die Verabreichung
von Insulin wesentlich ist, um spontane Ketose, Koma und Tod zu
verhindern. Aber auch mit einer Insulinbehandlung können Diabetespatienten
an zahlreichen weiteren Problem in Zusammenhang mit Diabetes leiden,
d.h. Bindegewebestörungen,
Neuropathie usw.
-
Die
zweite Art von Diabetes, Typ II oder insulinunabhängiger Diabetes
mellitus (NIDDM), die etwa 90% aller Diabetiker betrifft, hat ebenfalls
genetische Ursachen. Patienten mit Diabetes Typ II können ein
Körpergewicht
aufweisen, das von normal bis übergewichtig
reicht. Fettleibigkeit und pathologische Insulinresistenz sind auf
keinen Fall wesentlich für
die Entwicklung von NIDDM. Bei den meisten Patienten mit NIDDM wird
die Krankheit im mittleren Alter diagnostiziert. Patienten mit NIDDM
hängen
für die
Vorbeugung von Ketose nicht von Insulin ab, aber sie können Insulin
zur Korrektur von symptomatischer oder nichtsymptomatischer andauernder
Fastenhyperglykämie
benötigen,
wenn dies nicht durch die Diät
oder orale Wirkstoffe erreicht werden kann. Somit unterscheidet
die therapeutische Verabreichung von Insulin nicht zwischen IDDM
und NIDDM. In manchen NIDDM-Familien sind die insulinsekretorischen
Antworten auf Glucose so gering, dass sie denen von frühem Diabetes
Typ I zu jedem Zeitpunkt ähneln
können.
Früh in
seiner natürlichen
Entwicklung kann der Insulinsekretionsdefekt und die Insulinresistenz
durch eine Behandlung (d.h. Gewichtsreduktion) und damit einhergehender
Normalisierung der Glucosetoleranz umkehrbar sein. Die typischen
chronischen Komplikationen von Diabetes, nämlich Makroangiopathie, Mikroangiopathie,
Neuropathie und Katarakt, die bei IDDM auftreten, finden sich auch
bei NIDDM.
-
Andere
Arten von Diabetes umfassen Symptome, die sekundär sind oder mit bestimmten
andere Leiden oder Syndromen zusammenhängen. Diabetes kann eine sekundäre Entwicklung
von Pankreasleiden oder der Entfernung von Pankreasgewebe; endokrinen
Krankheiten wie z.B. Akromegalie, des Cushing-Syndroms, Phäochromozytomen,
Glucagonomen, Somatostatinomen oder primärem Aldosteronismus; der Verabreichung
von Hyperglykämie
verursachenden Hormonen; und der Verabreichung von bestimmten Arzneimitteln (d.h.
antihypertensiven Arzneimitteln, Thiaziddiuretika, Östrogen
enthaltenden Präparaten,
psychoaktiven Arzneimitteln, sympathomimetischen Arzneimitteln)
sein. Diabetes kann mit vielen verschiedenen genetischen Syndromen
zusammenhängen.
Und schließlich
kann Diabetes mit genetischen Defekten des Insulinrezeptors zusammenhängen oder
auf Antikörper
gegen den Insulinrezeptor mit oder ohne assoziierte(n) Immunstörungen zurückzuführen sein.
-
Immunvermittelte
Nierenerkrankungen einschließlich
Glomerulonephritis und tubulointerstitieller Nephritis sind das
Ergebnis von Antikörper-
oder T-Lymphozyten-vermittelten
Schädigungen
des Nierengewebes, entweder direkt als Ergebnis der Produktion von
autoreaktiven Antikörpern
oder T-Zellen gegen Nierenantigene oder indirekt als Ergebnis der
Ablagerung von Antikörpern
und/oder Immunkomplexen in der Niere, die in Bezug auf andere, nicht
renale Antigene reaktiv sind. Somit können andere immunvermittelte
Krankheiten, die zur Bildung von Immunkomplexen führen, auch
eine immunvermittelte Nierenerkrankung als indirekte Folgeerscheinung
auslösen.
Sowohl direkte als auch indirekte Immunmechanismen führen zu
Entzündungsreaktionen,
welche die Entwicklung von Läsionen
in Nierengewebe auslösen/induzieren,
was zur Störung
der Organfunktion und in manchen Fällen zur Progression zu Nierenversagen
führt.
Sowohl humorale als auch zelluläre Immunmechanismen
können
an der Pathogenese von Läsionen
beteiligt sein.
-
Es
wird angenommen, dass Entmarkungskrankheiten des zentralen und peripheren
Nervensystems einschließlich
multipler Sklerose; idiopathischer demyelinisierender Polyneuropathie
oder des Guillain-Barre-Syndroms; und chronischer inflammatorisch
demyelinisierender Polyneuropathie auf Autoimmunität basieren
und als Ergebnis einer Schädigung
aufgrund von Oligodendrozyten oder durch Myelin direkt zu Nervendemyelinisierung
führen.
Bei MS gibt es Beweise dafür,
dass die Krankheit in Abhängigkeit
von T-Lymphozyten induziert wird und fortschreitet. Multiple Sklerose
ist eine Entmarkungskrankheit, die T-Lymphozyten-abhängig ist
und verläuft
entweder rezidivierend-remittierend oder chronisch progressiv. Die Ätiologie
ist unbekannt; aber Virusinfektionen, genetische Prädisposition,
Umwelteinflüsse
und Autoimmunität
tragen alle dazu bei. Läsionen
enthalten Infiltrate von vorwiegend T-Lmyphozyten-vermittelten Mikrogliazellen
und infiltrierenden Makrophagen; CD4+-T-Lymphozyten sind der vorherrschende
Zelltyp bei Läsionen.
Der Mechanismus von Oligodendrozytenzelltod und darauf folgende
Entmarkung ist nicht bekannt, wird aber wahrscheinlich von T-Lymphozyten
gesteuert.
-
Entzündliche
und fibrotische Lungenkrankheiten einschließlich eosinophiler Pneumonien,
idiopathischer Lungenfibrose und hypersensitiver Pneumonitis können eine
disregulierte entzündliche
Immunantwort involvieren. Eine Hemmung dieser Antwort wäre von therapeutischem
Vorteil und im Schutzumfang dieser Erfindung enthalten.
-
Autoimmun-
oder immunvermittelte Hautkrankheiten einschließlich bullösen Hautkrankheiten, Erythema
multiforme und Kontaktdermatitis werden durch Autoantikörper vermittelt,
und ihr Entstehen hängt
mit T-Lymphozyten zusammen.
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Psoriasis
ist eine T-Lymphozyten-vermittelte Entzündungserkrankung. Läsionen enthalten
Infiltrate von T-Lymphozyten, Makrophagen und Antigen-Processing-Zellen
sowie einige Neutrophile.
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Mit
Transplantationen zusammenhängende
Erkrankungen einschließlich
Transplantatabstoßung
und Erkrankungen aufgrund von Transplantat-gegen-Wirt-Reaktionen
(GVHD) sind T-Lymphozyten-abhängig;
die Hemmung der T-Lymphozytenfunktion wirkt lindernd.
-
Weitere
Erkrankungen, bei denen ein Eingriff in die Immun- und/oder Entzündungsreaktion
von Vorteil ist, sind infektiöse
Erkrankungen einschließlich,
nicht jedoch eingeschränkt
auf, Virusinfektionen (einschließlich, nicht jedoch eingeschränkt auf,
AIDS, Hepatitis A, B, C, D, E und Herpes), Bakterieninfektionen,
Pilzerkrankungen und Protozoen- und Parasiteninfektionen (Moleküle (oder
Derivate/Antagonisten), welche die MLR stimulieren, können zur
Therapie eingesetzt werden, um die Immunantwort auf infektiöse Stoffe
zu steigern), Immundefizienzerkrankungen (Molekül/DerivatelAgonisten, welche
die MLR stimulieren, können
zur Therapie eingesetzt werden, um die Immunantwort bei Leiden wie
vererbter, erworbener, infektiös
induzierter (wie bei HIV-Infektionen) oder iatrogener (d.h. beispielsweise
durch Chemotherapie) Immundefizienz zu steigern) und Neoplasie.
-
Weiters
kann die Hemmung von Molekülen
mit proinflammatorischen Eigenschaften therapeutische Wirkung bei
Reperfusionsschädigungen;
Schlaganfall, Herzinfarkt; Atherosklerose; akuter Lungenschädigung; Blutungsschock;
Verbrennungen; Sepsis/septischem Schock; akuter tubulärer Nekrose;
Endometriose; degenerativen Gelenkserkrankungen und Pankreatis aufweisen.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, beispielsweise Polypeptide
oder Antikörper,
werden einem Säugetier,
vorzugsweise einem Menschen, gemäß bekannten
Verfahren, wie z.B. durch intravenöse Verabreichung als Bolusinjektion
oder kontinuierliche Infusion über
längere
Zeit, auf intramuskulärem,
intraperitonealem, intrazerebrospinalem, subkutanem, intraartikufärem, intrasynovialem,
intrathekalem, oralem, topischem oder inhalatorischem (intranalasem,
intrapulmonalem) Weg, verabreicht.
-
Es
kann wünschenswert
sein, auch Antikörper
gegen andere mit Immunkrankheiten assoziierten oder tumorassoziierten
Antigene zu verabreichen, wie beispielsweise Antikörper, die
an CD20, CD11a, CD40, CD18, ErbB2, EGFR, ErbB3, ErbB4 oder den Gefäßendothelwachstumsfaktor
(VEGF) binden. Alternativ oder zusätzlich dazu können zwei
oder mehr Antikörper,
welche die gleichen oder zwei oder mehr unterschiedliche hierin
offenbarte Antigene binden, gleichzeitig dem Patienten verabreicht
werden. Manchmal kann es vorteilhaft sein, auch ein oder mehrere
Zytokine an den Patienten zu verabreichen. In einer Ausführungsform
werden die Polypeptide der Erfindung gleichzeitig mit einem wachstumshemmenden
Mittel verabreicht. Das wachstumshemmende Mittel kann beispielsweise
zuerst verabreicht werden, gefolgt von einem Polypeptid der Erfindung.
Aber auch seine gleichzeitige Verabreichung oder Verabreichung zuerst
sind eingeschlossen. Geeignete Dosierungen für das wachstumshemmende Mittel
sind die derzeit verwendeten und können aufgrund der Kombinationswirkung
(Synergie) des wachstumshemmenden Mittels und des Polypeptids der
Erfindung verringert werden.
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Zu
Behandlung oder Verringerung der Schwere einer Krankheit im Zusammenhang
mit dem Immunsystem hängt
die geeignete Dosis einer Verbindung der Erfindung von der wie oben
definierten Art der Krankheit, die behandelt werden soll, der Schwere
und dem Verlauf der Krankheit, davon, ob das Mittel zu präventiven
oder therapeutischen Zwecken verabreicht wird, von vorhergehenden
Therapien, der Krankengeschichte des Patienten und seiner Reaktion
auf die Verbindung sowie vom Ermessen des behandelnden Arztes ab.
Die Verbindung wird dem Patienten am besten auf einmal oder im Laufe
mehrerer Behandlungen verabreicht.
-
J. Herstellungsartikel
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Herstellungsartikel bereitgestellt, welcher Materialien
umfasst, die für
die Diagnose oder Behandlung der oben beschriebenen Leiden zweckdienlich sind.
Der Herstellungsartikel umfasst einen Behälter und Anleitungen. Geeignete
Behälter
umfassen beispielsweise Flaschen, Phiolen, Spritzen und Reagenzgläser. Die
Behälter
können
aus unterschiedlichen Materialien wie z.B. Glas oder Kunststoff
bestehen. Der Behälter
enthält
eine Zusammensetzung, die zur Diagnose oder Behandlung der Erkrankung
zweckdienlich ist, und kann eine sterile Zugangsöffnung aufweisen (beispielsweise
kann der Behälter
ein Beutel oder eine Phiole mit einer intravenösen Lösung sein, die einen Stöpsel aufweisen,
der mit einer Injektionsnadel durchstochen werden kann). Der Wirkstoff
in der Zusammensetzung ist typischerweise ein PRO21074-Polypeptid
oder ein Antagonist davon. Die Zusammensetzung kann jede beliebige
oder mehrere der hierin offenbarten Bestandteile enthalten. Die
Anleitungen, die sich auf dem Behälter befinden oder mit dem
Behälter
geliefert werden, geben an, dass die Zusammensetzung zur Diagnose
oder Behandlung einer Krankheit nach Wahl dient. Beispielsweise
könnte
in den Anleitungen stehen, dass die Zusammensetzung zur Behandlung
von Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis oder jeder beliebigen
anderen Knorpelerkrankung wirksam ist. Der Herstellungsartikel kann
weiters einen zweiten Behälter
umfassen, der einen pharmazeutisch annehmbaren Puffer enthält, wie
z.B. eine phosphatgepufferte Kochsalzlösung, eine Ringer-Lösung oder
eine Dextroselösung.
Weiters kann sie noch andere Materialien enthalten, die vom kommerziellen
oder Benutzerstandpunkt wünschenswert
sein könnten,
einschließlich
anderer Puffer, Verdünner,
Filter, Nadeln, Spritzen und Packungsbeilagen mit Gebrauchsanweisungen.
-
Die
folgenden Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung, keinesfalls
aber der Einschränkung des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
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BEISPIELE
-
Im
Handel erhältliche
Reagenzien, auf die in den Beispielen verwiesen wird, wurden, außer anders
angemerkt, gemäß den Vorschriften
der Hersteller verwendet. Die Quelle jener Zellen, die in den folgenden
Beispielen und in der gesamten Beschreibung durch ATCC-Zugriffsnummern
identifiziert werden, ist die American Type Culture Collection,
Manassas, VA.
-
BEISPIEL 1
-
Isolieren von cDNA-Klonen,
die für
ein menschliches PRO21074 kodieren
-
Die
extrazellulären
Domänen-(ECD-)Sequenzen
(einschließlich
der Sekretionssignalsequenz, sofern vorhanden) aus etwa 950 bekannten
sekretierten Proteinen aus der öffentlich
zugänglichen
Swiss-Prot-Datenbank wurden verwendet, um Sequenz-Datenbanken zu durchsuchen.
Die Datenbanken umfassten öffentliche Datenbanken
(z.B. GenBank). In diesem Fall wurde genomische DNA-Sequenz aus
GenBank unter Verwendung des Genvorhersage-Programms GENSCAN, lizenziert
für Stanford
University, analysiert. GENSCAN-Analyse sagt Genkodierregionen vorher
und bringt Sequenzen hervor, die der ECD-Suche unterzogen werden
können.
Die Suche erfolgte unter Verwendung des Computerprogramms BLAST
oder BLAST-2 (Altschul et al., Methods in Enzymology 266, 460–480 (1996))
in Form eines Vergleichs der ECD-Proteinsequenzen mit einer 6-Raster-Translation
der Sequenzen. Diese Vergleiche mit einem BLAST-Score von 70 (oder
in manchen Fällen
von 90) oder mehr, die nicht für
bekannte Proteine kodierten, wurden gruppiert und mit dem Programm "phrap" (Phil Green, University
of Washington, Seattle, WA) zu Consensus-DNA-Sequenzen assembliert.
-
Eine
Consensus-DNA-Sequenz wurde assembliert. Diese Consensus-Sequenz
wird hierin als DNA144306 bezeichnet. Basierend auf der DNA144306-Consensus-Sequenz wurden Oligonucleotide
synthetisiert: 1) um durch PCR eine cDNA-Bibliothek zu identifizieren, die die
Sequenz von Interesse enthält,
und 2) zur Verwendung als Sonden, um einen Klon der Kodiersequenz
voller Länge
für PRO21074 zu
isolieren. Vorwärts-
und Rückwärts-PCR-Primer
liegen im Allgemeinen im Bereich von 20 bis 30 Nucleotiden und werden häufig entworfen,
um ein PCR-Produkt mit einer Länge
von etwa 100-1.000 bp zu ergeben. Die Sondensequenzen weisen typischerweise
eine Länge
von 40–55
bp auf. In manchen Fällen
werden zusätzliche
Oligonucleotide synthetisiert, wenn die Consensus-Sequenz länger als
etwa 1–1,5
kbp ist. Um mehrere Bibliotheken auf einen Klon voller Länge zu screenen,
wurde DNA aus den Bibliotheken durch PCR-Amplifikation, wie von Ausubel
et al., Current Protocols in Molecular Biology, s.o., beschrieben,
mit dem PCR-Primerpaar gescreent. Eine positive Bibliothek wurde
dann unter Verwendung des Sondenoligonucleotids und eines der Primerpaare verwendet,
um Klone zu isolieren, die für
das Gen von Interesse kodieren.
-
PCR-Primer
(vorwärts
und rückwärts) wurden
synthetisiert:
-
-
Darüber hinaus
wurde eine synthetische Oligonucleotid-Hybridisierungssonde aus
der DNA144306-Consensus-Sequenz konstruiert, die die folgende Nucleotidsequenz
aufwies:
-
-
Ein
Pool aus 50 verschiedenen menschlichen cDNA-Bibliotheken aus verschiedenen
Geweben wurde beim Klonieren verwendet. Die zur Isolierung der cDNA-Klone
verwendeten cDNA-Bibliotheken wurden mittels, Standardverfahren
unter Verwendung von handelsüblichen
Reagenzien wie jenen von Invitrogen, San Diego, CA, konstruiert.
Die cDNA wurde mit Oligo-dT, das eine NotI-Stelle enthielt, geprimt,
mit dem stumpfen Ende an SalI-hemikinasierte Adaptoren gebunden,
mit NotI gespalten, in geeigneter Weise mittels Gelelektrophorese
der Größe nach
klassiert und in einer definierten Ausrichtung in einen geeigneten
Klonierungsvektor (wie z.B. pRKB oder pRKD; pRK5B ist ein Vorläufer von
pRK5D, der die SfiI-Stelle nicht enthält; siehe Holmes et al., Science
253, 1278–1280
(1991)) in die einmaligen XhoI- und NotI-Stellen kloniert.
-
DNA-Sequenzieren
der wie oben beschrieben isolierten Klone ergab die DNA-Sequenz voller Länge für ein PRO21074-Polypeptid
voller Länge
(hierin als DNA153576-2925 [1, Seq.-ID
Nr. 1] bezeichnet) und die abgeleitete Proteinsequenz für dieses
PRO21074-Polypeptid.
-
Der
oben identifizierte Klon voller Länge enthielt einen einzelnen
offenen Leseraster mit einer offensichtlichen Translationsinitiationsstelle
an den Nucleotidpositionen 31–33
und ein Stoppsignal an den Nucleotidpositionen 3970–3972 (1, Seq.-ID Nr. 1). Der vorhergesagte Polypeptidvorläufer ist
1313 Aminosäuren lang,
weist ein berechnetes Molekulargewicht von etwa 143.187 Da und einen
geschätzten
pI von etwa 9,27 auf. Eine Analyse der in 2 gezeigten
Volllängen-PRO21074-Sequenz
(Seq.-ID Nr. 2)
belegt die Gegenwart einer Vielzahl wichtiger Polypeptiddomänen, wie
in 2 gezeigt, worin die für diese
wichtigen Polypeptiddomänen
angegebenen Positionen etwa der obigen Beschreibung entsprechen.
Klon DNA153576-2925 wurde bei der ATCC am 23. Mai 2000 hinerlegt
und bekam die ATCC-Hinterlegungs-Nr. 1907-PTA zugeteilt.
-
Eine
Analyse der Dayhoff-Datenbank (Version 35.45 SwissProt 35) unter
Verwendung der ALIGN-2-Sequenzabgleichanalyse der in 2 gezeigten Volllängensequenz (Seq.-ID Nr. 2)
bewies die Sequenzidentität
zwischen der PRO21074-Aminosäuresequenz
und den folgenden Dayhoff-Sequenzen: HS1409_1; P_Y17829; P_Y32169;
ITH3_HUMAN; ITH4_HUMAN; ITH2_HUMAN; ITH1_HUMAN; AF119856_1; P_Y48475;
HSU70136_1.
-
BEISPIEL 2
-
Verwendung von PRO21074
als eine Hybridisierungssonde
-
Das
folgende Verfahren beschreibt die Verwendung einer für PRO21074
kodierenden Nucleotidsequenz als Hybridisierungssonde.
-
DNA,
die das gesamte Gen, das für
PRO21074 kodiert, oder einen Teil davon umfasst, wird als eine Sonde
zum Screenen auf homologe DNAs (wie jene, die für natürlich vorkommende Varianten
von PRO21074 kodieren) in cDNA-Bibliotheken aus menschlichem Gewebe
oder genomischen Bibliotheken aus menschlichem Gewebe verwendet.
-
Hybridisieren
und Waschen von Filtern, die beide Bibliotheks-DNAs enthalten, erfolgt
unter den folgenden hochstringenten Bedingungen. Hybridisierung
von radioaktiv markierter, von PRO21074 abgeleiteter Sonde an die
Filter erfolgt in einer Lösung
von 50% Formamid, 5 × SSC,
0,1% SDS, 0,1% Natriumpyrophosphat, 50 mM Natriumphosphat, pH 6,8,
2 × Denhardts
Lösung
und 10% Dextransulfat bei 42°C
20 Stunden lang. Waschen der Filter erfolgt in einer wässrigen
Lösung
von 0,1 × SSC
und 0,1% SDS bei 42°C.
-
DNAs
mit einer erwünschten
Sequenzidentität
mit der DNA, die für
Volllängen-Nativsequenz-PRO21074
kodiert, kann dann unter Verwendung von herkömmlichen Verfahren, die auf
dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, identifiziert werden.
-
DNA,
die einen beliebigen Teil von Gen umfasst, das für PRO21074 kodiert, kann auch
als eine Sonde verwendet werden, um Expressionsstellen in Gewebeschnitten
zu detektieren.
-
BEISPIEL 3
-
Expression von PRO21074
in E. coli
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer unglykosylierten
Form von PRO21074 durch rekombinante Expression in E. coli.
-
Die
für PRO21074
kodierende DNA-Sequenz wird anfänglich
unter Verwendung von selektierten PCR-Primern amplifiziert. Die
Primer sollten Restriktionsenzymstellen enthalten, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen. Zahlreiche verschiedene Expressionsvektoren
können
verwendet wer den. Ein Beispiel für
einen geeigneten Vektor ist pBR322 (abgeleitet von E. coli; siehe
Bolivar et al., Gene 2, 95 (1977)), der Gene für Ampicillin- und Tetracyclinresistenz
enthält.
Der Vektor wird mit Restriktionsenzym verdaut und dephosphoryliert.
Die PCR-amplifizierten Sequenzen werden dann in den Vektor ligiert.
Der Vektor umfasst vorzugsweise Sequenzen, die für ein antibiotisches Resistenzgen
kodieren, einen trp-Promotor, einen Polyhis-Leader (einschließlich der
ersten sechs STII-Codons,
Polyhis-Sequenz und Enterokinase-Spaltungsstelle), die PRO21074-Kodierregion, λ-Transkriptionsterminator
und ein argU-Gen. Darüber
hinaus kann der Vektor zumindest nicht insignifikante Teile der
untranslatierten 5'-
und 3'-Abschnitte der
für Nativsequenz-PRO21074
kodierenden Nucleinsäure
umfassen.
-
Das
Ligationsgemisch wird dann verwendet, um einen ausgewählten E.-coli-Stamm
unter Verwendung der in Sambrook et al., s.o., beschriebenen Verfahren
zu transformieren. Transformanten werden durch ihrer Fähigkeit
identifiziert, auf LB-Platten zu wachsen, und Antibiotika-resistente
Kolonien werden dann ausgewählt.
Plasmid-DNA kann
isoliert und durch Restriktionsanalyse und DNA-Sequenzieren bestätigt werden.
-
Ausgewählte Klone
können über Nacht
in flüssigem
Kulturmedium wie beispielsweise LB-Nährmedium, ergänzt mit
Antibiotika, gezüchtet
werden. Die Übernacht-Kultur
kann in weiterer Folge verwendet werden, um eine Kultur größeren Ausmaßes zu inokulieren.
Die Zellen werden dann bis zu einer erwünschten optischen Dichte gezüchtet, währenddessen
der Expressionspromotor aktiviert wird.
-
Nach
dem Kultivieren der Zellen über
mehrere weitere Stunden hinweg können
die Zellen durch Zentrifugation geerntet werden. Das durch die Zentrifugation
erhaltene Zellpellet kann unter Verwendung verschiedener, auf dem
Gebiet der Erfindung bekannter Mittel solubilisiert werden, und
das solubilisierte PRO21074-Protein kann dann unter Verwendung einer
Metallchelatbildnersäule
unter Bedingungen, die feste Bindung des Proteins ermöglichen,
gereinigt werden.
-
PRO21074
kann in E. coli in einer poly-His-markierten Form unter Verwendung
des folgenden Verfahrens exprimiert werden. Die für PRO21074
kodierende DNA wird anfänglich
unter Verwendung selektierter PCR-Primer amplifiziert. Die Primer
enthalten Restriktionsenzymstellen, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen, sowie andere nützliche Sequenzen, die für wirksame
und zuverlässige
Translationsinitiation, rasche Reinigung an einer Metallchelatbildungssäule und
proteolytische Entfernung mit Enterokinase sorgen. Die PCR-amplifizierten, poly-His-markierten
Sequenzen werden dann in einen Expressionsvektor ligiert, der verwendet
wird, um einen E.-coli-Wirt, basierend auf Stamm 52 (W3110 fuhA(tonA)
Ion galE rpoHts(htpRts) clpP(laclq)), zu transformieren. Transformanten
werden zuerst in LB, das 50 mg/ml Carbenicillin enthält, bei
30°C unter
Schütteln
gezüchtet,
bis eine O.D.600 von 3–5 erreicht ist. Kulturen werden
dann 50- bis 100fach
in CRAP-Medium (hergestellt durch Vermischen von 3,57 g (NH4)2SO4,
0,71 g Natriumcitrat·2H2O, 1,07 g KCl, 5,36 g Difco Hefeextrakt,
5,36 g Sheffield-Hycase
SF in 500 ml Wasser sowie 110 mM MPOS, pH 7,3, 0,55% (Gew./Vol.)
Glucose und 7 mM MgSO4) verdünnt und
etwa 20–30
Stunden lang bei 30°C
unter Schütteln
gezüchtet.
Proben werden dann entnommen, um Expression durch SDS-PAGE-Analyse zu überprüfen, und
der Hauptteil der Kultur wird zentrifugiert, um die Zellen zu pelletieren.
Zellpellets werden bis zur Reinigung und Neufaltung eingefroren.
-
E.-coli-Paste
aus 0,5- bis 1-l-Fermentationen (6–10 g Pellets) wird in 10 Volumina
(Gew./Vol.) in 7 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 8 (Puffer), resuspendiert.
Festes Natriumsulfit und Natriumtetrathiosulfat werden zugesetzt,
um Endkonzentrationen von 0,1 M bzw. 0,02 M zu erreichen, und die
Lösung
wird über
Nacht bei 4°C gerührt. Dieser
Schritt führt
zu einem denaturierten Protein, in dem alle Cysteinreste durch Sulfitolisierung
blockiert sind. Die Lösung
wird bei 40.000 U/min in einer Beckman-Ultrazentrifuge 30 min lang zentrifugiert.
Der Überstand
wird mit 3–5
Volumina Metallchelatsäulenpuffer
(6 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 7,4) verdünnt und durch 0,22-μm-Filter zur Klärung filtriert.
Der geklärte
Extrakt wird auf eine 5-ml-Qiagen-Ni-NTA-Metallchelatsäule geladen, die in Metallchelatsäulenpuffer äquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit zusätzlichem
Puffer gewaschen, der 50 mM Imidazol (Calbiochem, Utrol-Gütegrad),
pH 7,4, enthält.
Das Protein wird mit Puffer, der 250 mM Imidazol enthält, eluiert.
Die das erwünschte
Protein enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und bei 4°C gelagert.
Die Proteinkonzentration wird durch sein Absorptionsvermögen bei
280 nm unter Verwendung des berechneten Extinktionskoeffizienten
basierend auf seiner Aminosäuresequenz
geschätzt.
-
Die
Proteine werden durch Verdünnen
der Probe langsam in frisch hergestellten Neufaltungspufter, der
aus 20 mM Tris, pH 8,6, 0,3 M NaCl, 2,5 M Harnstoff, 5 mM Cystein,
20 mM Glycin und 1 mM EDTA besteht, neu gefaltet. Neufaltungsvolumina
werden so ausgewählt,
dass die Endproteinkonzentration zwischen 50 und 100 μg/ml liegt.
Die Neufaltungslösung
wird sanft bei 4°C
12–36
Stunden lang gerührt.
Die Neufaltungsreaktion wird durch den Zusatz von TFA zu einer Endkonzentration
von 0,4% (pH etwa 3) gequencht. Vor weiterer Reinigung des Proteins
wird die Lösung
durch ein 0,22-μm-Filter
filtriert, und Acetonitril wird zur Erreichung einer 2–10%igen
Endkonzentration zugesetzt. Das neugefaltete Protein wird an einer
Poros-R1/H-Umkehrphasensäule unter
Verwendung eines mobilen Puffers von 0,1% TFA mittels Elution mit
einem Acetonitril-Gradienten von 10 bis 80% chromatographiert. Aliquoten
von Fraktionen mit A280-Absorption werden an SDS-Polyacrylamidgelen
analysiert, und Fraktionen, die homogenes neugefaltetes Protein
enthalten, werden gesammelt. Im Allgemeinen werden die korrekt gefalteten
Spezies der meisten Proteine bei den niedrigsten Konzentrationen von
Acetonitril eluiert, da diese Spezies mit ihrem hydrophoben Inneren
am kompaktesten und vor Wechselwirkung mit dem Umkehrphasenharz
geschützt
sind. Aggregierte Spezies werden üblicherweise bei höheren Acetonitrilkonzentrationen
eluiert. Zusätzlich
zum Auflösen
fehlgefalteter Formen von Proteinen aus der erwünschten Form entfernt der Umkehrphasenschritt
auch Endotoxin aus den Proben.
-
Fraktionen,
die das erwünschte
gefaltete PRO21074-Polypeptid enthalten, werden gesammelt, und das
Acetonitril wird unter Verwendung eines sanften Stickstoffstroms,
der auf die Lösung
gerichtet ist, entfernt. Proteine werden in 20 mM Hepes, pH 6,8,
mit 0,14 M Natriumchlorid und 4% Mannit durch Dialyse oder durch Gelfiltra tion
unter Verwendung von G25-Superfine-Harzen (Pharmacia), äquilibriert
im Formulierungspuffer, formuliert und steril filtriert.
-
BEISPIEL 4
-
Expression von PRO21074
in Säugetierzellen
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer potenziell glykosylierten
Form von PRO21074 durch rekombinante Expression in Säugetierzellen.
-
Der
Vektor pRK5 (siehe die
EP 307.247 ,
veröffentlicht
am 15. März
1989) wird als der Expressionsvektor verwendet. Gegebenenfalls wird
die PRO21074-DNA in pRK5 mit ausgewählten Restriktionsenzymen ligiert,
um Insertion der PRO21074-DNA unter Verwendung von Ligationsverfahren,
wie sie in Sambrook et al., s.o., beschrieben werden, zu ermöglichen.
Der resultierende Vektor wird als pRK5-PRO21074 bezeichnet.
-
In
einer Ausführungsform
können
die ausgewählten
Wirtszellen 293-Zellen sein. Menschliche 293-Zellen (ATCC CCL 1573)
werden bis zur Konfluenz in Gewebekulturplatten in Medium wie z.B.
DMEM, ergänzt mit
fötalem
Kälberserum
und gegebenenfalls Nährstoffkomponenten
und/oder Antibiotika, gezüchtet.
Etwa 10 μg
pRK5-PRO21074-DNA
werden mit etwa 1 μg
DNA, die für
das VA-RNA-Gen kodiert [Thimmappaya et al., Cell 31, 543 (1982)],
vermischt und in 500 μl
von 1 mM Tris-HCl,
0,1 mM EDTA, 0,227 M CaCl2 aufgelöst. Zu diesem
Gemisch werden 500 μl
von 50 mM HEPES (pH 7,35), 280 mM NaCl, 1,5 mM NaPO4 zugetropft,
und ein Niederschlag wird 10 min lang bei 25°C bilden gelassen. Der Niederschlag
wird suspendiert, zu den 293-Zellen zugesetzt und etwa vier Stunden
lang bei 37°C
absetzen gelassen. Das Kulturmedium wird abgesaugt, und 2 ml von
20% Glycerin in PBS werden 30 Sekunden lang zugesetzt. Die 293-Zellen
werden dann mit serumfreiem Medium gewaschen, frisches Medium wird
zugesetzt, und die Zellen werden etwa 5 Tage lang inkubiert.
-
Etwa
24 Stunden nach den Transfektionen wird das Kulturmedium entfernt
und durch Kulturmedium (alleine) oder Kulturmedium, das 200 μCi/ml 35S-Cystein und 200 μCi/ml 35S-Methionin
enthält,
ersetzt. Nach einer 12-stündigen
Inkubation wird das konditionierte Medium gesammelt, an einem Zentrifugenfilter
eingeengt und auf ein 15%iges SDS-Gel geladen. Das bearbeitete Gel
kann getrocknet werden, und ein Film kann damit eine ausgewählte Zeitspanne
lang belichtet werden, um die Gegenwart von PRO21074-Polypeptid
aufzuzeigen. Die Kulturen, die transfizierte Zellen enthalten, können weiterer
Inkubation (in serumfreiem Medium) unterzogen werden, und das Medium
wird in ausgewählten
Biotests getestet.
-
In
einem alternativen Verfahren kann PRO21074 in 293-Zellen unter Verwendung
des Dextransulfatverfahrens, das von Somparyrac et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. 12, 7575 (1981), beschrieben wird, vorübergehend
eingeführt
werden. 293-Zellen werden in einem Zentrifugenkolben bis zu maximaler
Dichte gezüchtet, und
700 μg pRKS-PRO21074-DNA
werden zugesetzt. Die Zellen werden zuerst aus dem Zentrifugenkolben durch
Zentrifugieren eingeengt und mit PBS gewaschen. Das DNA-Dextran-Präzipitat
wird am Zellpellet vier Stunden lang inkubiert. Die Zellen werden
mit 20% Glycerin 90 Sekunden lang behandelt, mit Gewebekulturmedium
gewaschen und neuerlich in den Zentrifugenkolben, der Gewebekulturmedium,
5 μg/ml
Rinderinsulin und 0,1 μg/ml
Rindertransferrin enthält,
eingeführt.
Nach etwa vier Tagen wird das konditionierte Medium zentrifugiert
und filtriert, um Zellen und Zelltrümmer zu entfernen. Die Probe,
die exprimiertes PRO21074 enthält, kann
dann eingeengt und mittels jedes beliebigen Verfahrens wie z.B.
Dialyse und/oder Säulenchromatographie
gereinigt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann PRO21074 in CHO-Zellen exprimiert werden. Das pRK5-PRO21074
kann unter Verwendung bekannter Reagenzien wie beispielsweise CaPO4 oder DEAE-Dextran in CHO-Zellen transfiziert
werden. Wie zuvor beschrieben können
die Zellkulturen inkubiert und das Medium durch Kulturmedium (alleine)
oder Medium, das eine radioaktive Markierung wie z.B. 35S-Methionin
enthält,
ersetzt werden. Nach Bestimmen der Gegenwart von PRO21074-Polypeptid
kann das Kulturmedium durch serumfreies Medium ersetzt werden. Vorzugsweise werden
die Kulturen etwa 6 Tage lang inkubiert, und dann wird das konditionierte
Medium geerntet. Das das exprimierte PRO21074 enthaltende Medium
kann dann konzentriert und durch jedes ausgewählte Verfahren gereinigt werden.
-
Epitop-markiertes
PRO21074 kann auch in Wirts-CHO-Zellen exprimiert werden. Das PRO21074 kann
aus dem pRK5-Vektor subkloniert werden. Das Subklon-Insert kann
PCR unterzogen werden, um in Raster mit einer ausgewählten Epitopmarkierung
wie beispielsweise einer poly-his-Markierung in einen Baculovirus-Expressionsvektor
zu fusionieren. Das poly-His-markierte PRO21074-Insert kann dann
in einen SV40-gesteuerten
Vektor subkloniert werden, der einen Selektionsmarker wie z.B. DHFR
zur Selektion stabiler Klone enthält. Schließlich können die CHO-Zellen (wie zuvor
beschrieben) mit dem SV40-gesteuerten Vektor transfiziert werden.
Es kann eine Markierung wie zuvor beschrieben angebracht werden,
um Expression zu überprüfen. Das
Kulturmedium, das das exprimierte poly-His-markierte PRO21074 enthält, kann
dann eingeengt und durch jedes ausgewählte Verfahren wie z.B. durch
Ni2+-Chelataffinitätschromatographie
gereinigt werden.
-
PRO21074
kann auch in CHO- und/oder COS-Zellen durch ein Verfahren zur vorübergehenden
Expression oder in CHO-Zellen durch ein anderes Verfahren zur stabilen
Expression exprimiert werden.
-
Stabile
Expression in CHO-Zellen wird unter Verwendung des folgenden Verfahrens
durchgeführt.
Die Proteine werden als ein IgG-Konstrukt (Immunoadhäsin) exprimiert,
in dem die Kodiersequenzen für
die löslichen
Formen (z.B. extrazelluläre
Domänen)
der jeweiligen Proteine an eine IgG1-Konstantregionensequenz, die
die Gelenks-, CH2 und CH2-Domänen
enthält
und/oder eine poly-His-markierte Form ist, fusioniert werden.
-
Nach
PCR-Amplifikation werden die jeweiligen DNAs in einem CHO-Expressionsvektor
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren wie in Ausubel et al., Current Protocols of Molecular
Biology, Unit 3.16, John Wiley & Sons
(1997), beschrieben subkloniert. CHO-Expressionsvektoren werden
so konstruiert, dass sie kompatible Restriktionsstellen 5' und 3' der DNA von Interesse
aufweisen, um leichtes Verschieben von cDNAs zu ermöglichen.
Der Vektor, der für
Expression in CHO-Zellen verwendet wird, ist wie in Lucas et al.,
Nucl. Acids Res. 24 (9), 1774–1779
(1996), beschrieben und verwendet den frühen SV40-Promotor/Enhancer,
um Expression der cDNA von Interesse und von Dihydrofolatreductase
(DHFR) zu steuern. DHFR-Expression
ermöglicht
Selektion für
stabile Aufrechterhaltung des Plasmids nach erfolgter Transfektion.
-
12 μg der erwünschten
Plasmid-DNA werden in etwa 10 Millionen CHO-Zellen unter Verwendung
von im Handel erhältlichen
Transfektionsreagenzien Superfect® (Qiagen),
Dosper® oder
Fugene® (Boehringer Mannheim)
eingeführt.
Die Zellen werden wie in Lucas et al., s.o., beschrieben gezüchtet. Etwa
3 × 10–7 Zellen werden
in einer Ampulle für
weitere Züchtung
und Herstellung wie nachstehend beschrieben eingefroren.
-
Die
die Plasmid-DNA enthaltenden Ampullen werden durch Platzieren in
ein Wasserbad aufgetaut und durch Verwirbeln vermischt. Die Inhalte
werden in ein Zentrifugenröhrchen
pipettiert, das 10 ml Medium enthält, und werden bei 1.000 U/min
5 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wird abgesaugt, und
die Zellen werden in 10 ml selektivem Medium (0,2-μm-filtriertes
PS20 mit 5% 0,2-μm-diafiltriertem
fötalem
Rinderserum) resuspendiert. Die Zellen werden dann in einer 100-ml-Zentrifuge,
die 90 ml selektives Medium enthält,
aliquotiert. Nach 1–2
Tagen werden die Zellen in eine 250-ml-Zentrifuge, gefüllt mit
150 ml selektivem Wachstumsmedium, übertragen und bei 37°C inkubiert.
Nach weiteren 2–3
Tagen werden 250-ml-, 500-ml- und 2.000-ml-Zentrifugen mit 3 × 105 Zellen/ml beimpft. Das Zellmedium wird
durch frisches Medium durch Zentrifugieren und Resuspension in Produktionsmedium
ausgetauscht. Obwohl jedes geeignete CHO-Medium verwendet werden
kann, kann hier ein Produktionsmedium, das im US-Patent Nr. 5.122.469,
ausgegeben am 16. Juni 1992, beschrieben wird, verwendet werden.
Eine 3-l-Produktionszentrifuge wird bei einer Konzentration von
1,2 × 106 Zellen/ml beimpft. An Tag 0 wird die Zellanzahl
und der pH bestimmt. An Tag 1 werden der Zentrifuge Proben entnommen,
und Hin durchperlenlassen von filtrierter Luft wird begonnen. An
Tag 2 werden der Zentrifuge Proben entnommen, die Temperatur wird
auf 33°C
geändert,
und 30 ml von 500 g/l Glucose und 0,6 ml von 10%igem Antischaummittel
(z.B. 35%ige Polydimethylsiloxanemulsion, Dow Corning 365 Medical
Grade Emulsion) werden genommen. Im Laufe der Produktion wird der
pH sofern erforderlich eingestellt, um ihn auf etwa 7,2 zu halten.
Nach 10 Tagen, oder sobald die Lebensfähigkeit auf unter 70% abgefallen
ist, wird die Zellkultur durch Zentrifugieren und Filtrieren durch
ein 0,22-μm-Filter
geerntet. Das Filtrat wurde entweder bei 4°C gelagert oder sofort auf Säulen zur
Reinigung geladen.
-
Für die poly-His-markierten
Konstrukte wurden die Proteine unter Verwendung einer Ni-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zu dem konditionierten
Medium zu einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 6-ml-Ni-NTA-Säule, äquilibriert in 20 mM Hepes-Puffer,
pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol enthält, bei einer Durchflussgeschwindigkeit
von 4–5
ml/min bei 4°C
gepumpt. Nach dem Laden wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen,
und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer,
der 0,25 M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Ladepuffer,
der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4% Mannit, pH 6,8, enthält, mit
einer 25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei –80°C gelagert.
-
(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia) gepumpt, die
in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert wurde. Nach dem
Laden wird die Säule
ausführlich
mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird unverzüglich
durch Sammeln von 1-ml-Fraktionen in Röhrchen, die 275 μl von 1 M
Tris-Puffer, pH 9, enthält,
neutralisiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Ladepuffer
wie zuvor für
die poly-His-markierten Proteine beschrieben entsalzt. Die Homogenität wird durch
SDS-Polyacrylamidgele und durch Sequenzieren N-terminaler Aminosäuren durch
Edman-Abbau bewertet.
-
BEISPIEL 5
-
Expression von PRO21074
in Hefe
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression von PRO21074
in Hefe.
-
Zuerst
werden Hefe-Expressionsvektoren zur intrazellulären Produktion oder Sekretion
von PRO21074 aus dem ADH2/GAPDH-Promotor konstruiert. DNA, die für PRO21074
und den Promotor kodiert, wird in geeignete Restriktionsenzymstellen
im selektierten Plasmid insertiert, um intrazelluläre Expression
von PRO21074 zu steuern. Zur Sekretion kann für PRO21074 kodierende DNA zusammen
mit DNA, die für
den ADH2/GAPDH-Promotor, ein natives PRO21074-Signalpeptid oder
ein anderes Säugetier-Signalpeptid
kodiert, oder beispielsweise einer Hefe-α-Faktor- oder -Invertase-Sekretionssignal/Leadersequenz
und Linkersequenzen (sofern erforderlich) zur Expression von PRO21074
in das selektierte Plasmid kloniert werden.
-
Hefezellen,
wie z.B. Hefestamm AB110, können
dann mit den zuvor beschriebenen Expressionsplasmiden transformiert
und in ausgewähltem
Fermentationsmedium kultiviert werden. Die Überstände transformierter Hefe können durch
Fällen
mit 10% Trichloressigsäure
und durch Trennen durch SDS-PAGE, gefolgt von Färben der Gele mit Coomassie-Blaufärbung, analysiert
werden.
-
Rekombinantes
PRO21074 kann daraufhin isoliert und durch Entfernen der Hefezellen
aus dem Fermentationsmedium durch Zentrifugieren und anschließendes Einengen
des Mediums unter Verwendung ausgewählter Patronenfilter gereinigt
werden. Das PRO21074-hältige
Konzentrat kann weiters unter Verwendung ausgewählter Säulenchromatographieharze gereinigt
werden.
-
BEISPIEL 6
-
Expression von PRO21074
in mit Baculovirus infizierten Insektenzellen
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression von PRO21074
in mit Baculovirus infizierten Insektenzellen.
-
Die
für PRO21074
kodierende Sequenz wird stromab einer Epitopmarkierung, die in einem
Baculovirus-Expressionsvektor enthalten ist, fusioniert. Solche
Epitop-Markierungen
umfassen poly-His-Markierungen und Immunglobulinmarkierungen (wie
Fc-Regionen von IgG). Zahlreiche verschiedene Plasmide können verwendet
werden, einschließlich
Plasmiden, die aus im Handel erhältlichen
Plasmiden wie z.B. pVL1393 (Novagen) stammen. Kurz zusammengefasst
wird die für
PRO21074 kodierende Sequenz oder der erwünschte Abschnitt der Kodiersequenz
von PRO21074, wie z.B. die Sequenz, die für die extrazelluläre Domäne eines Transmembranproteins
kodiert, oder die Sequenz, die für
das reife Protein kodiert, sofern das Protein extrazellulär ist, durch
PCR mit Primern, die zu den 5'-
und 3'-Regionen
komplementär
sind, amplifiziert. Der 5'-Primer
kann flankierende (selektierte) Restriktionsenzymstellen inkorporieren.
Das Produkt wird dann mit jenen ausgewählten Restriktionsenzymen verdaut
und in den Expressionsvektor subkloniert.
-
Rekombinantes
Baculovirus wird durch Co-Transfektion des obigen Plasmids und BaculoGoldTM-Virus-DNA (Pharmingen) in Spodoptera-frugiperda-("Sf9"-)Zellen (ATCC CRL
1711) unter Verwendung von Lipofectin (im Handel bei GIBCO-BRL erhältlich)
hergestellt. Nach 4–5
Tagen Inkubation bei 28°C
werden die freigesetzten Viren geerntet und zur weiteren Amplifikation
verwendet. Virale Infektion und Proteinexpression werden wie von
O'Reilley et al.,
Baculovirus expression vectors: A Laboratory Manual, Oxford: Oxford
University Press (1994), beschrieben durchgeführt.
-
Exprimiertes
poly-His-markiertes PRO21074 kann dann, beispielsweise durch Ni2+-Chelataffinitätschromatographie,
wie folgt gereinigt werden. Extrakte werden aus rekombinanten, virusinfizierten
Sf9-Zellen wie von Rupert et al., Nature 362, 175–179 (1993),
beschrieben hergestellt. Kurz zusammengefasst werden Sf9-Zellen
gewa schen, in Beschallungspuffer (25 ml Hepes, pH 7,9; 12,5 mM MgCl2; 0,1 mM EDTA; 10% Glycerin, 0,1% NP-40;
0,4 M KCl) resuspendiert und zweimal 20 Sekunden lang auf Eis beschallt.
Die beschallten Produkte werden durch Zentrifugation geklärt, und
der Überstand
wird 50fach in Ladepuffer (50 mM Phosphat, 300 mM NaCl, 10 Glycerin,
pH 7,8) verdünnt
und durch ein 0,45-μm-Filter
filtriert. Eine Ni2+-NTA-Agarosesäule (im Handel bei Qiagen erhältlich)
wird mit einem Bettvolumen von 5 ml hergestellt, mit 25 ml Wasser
gewaschen und mit 25 ml Ladepuffer äquilibriert. Der filtrierte
Zellextrakt wird auf die Säule
bei 0,5 ml pro Minute geladen. Die Säule wird mit Ladepuffer zu
A280-Basislinie gewaschen, ein Punkt, an
dem Fraktionssammlung gestartet wird. Als Nächstes wird die Säule mit
einem sekundären
Waschpuffer (50 mM Phosphat; 300 mM NaCl, 10% Glycerin, pH 6,0)
gewaschen, der nicht spezifisch gebundenes Protein eluiert. Nach
neuerlichem Erreichen der A280-Basislinie
wird die Säule
mit einem 0- bis 500-mM-Imidazolgradienten im sekundären Waschpuffer
entwickelt. 1-ml-Fraktionen werden gesammelt und durch SDS-PAGE
und Silberfärbung
oder Western-Blot mit Ni2+-NTA konjugiert
an alkalische Phosphatase (Qiagen) analysiert. Fraktionen, die das
eluierte His10-markierte PRO21074 enthalten,
werden gesammelt und gegen Ladepuffer dialysiert.
-
Alternativ
dazu kann Reinigung des IgG-markierten (oder Fc-markierten) PRO21074
unter Verwendung bekannter Chromatographieverfahren, einschließlich beispielsweise
Protein-A- oder Protein-G-Säulenchromatographie,
durchgeführt
werden.
-
BEISPIEL 7
-
Herstellung von Antikörpern, die
PRO21074 binden
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung monoklonaler Antikörper, die
sich spezifisch an PRO21074 binden können.
-
Verfahren
zur Herstellung der monoklonalen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden beispielsweise in Goding, s.o., beschrieben.
Immunogene, die verwendet werden können, umfassen gereinigtes
PRO21074, Fusionsproteine, die PRO21074 enthalten, und Zellen, die
rekombinantes PRO21074 an der Zelloberfläche exprimieren. Die Auswahl
des Immunogens können
Fachleute ohne übermäßiges Experimentieren
treffen.
-
Mäuse, wie
z.B. Balb/c, werden mit dem PRO21074-Immunogen immunisiert, das
in komplettem Freundschem Adjuvans emulgiert und subkutan oder intraperitoneal
in einer Menge von 1 bis 100 μg
injiziert wird. Alternativ dazu wird das Immunogen in MPL-TDM-Adjuvans
(Ribi Immunochemical Research, Hamilton, MT) emulgiert und in die
Fußballen
der Hinterläufe
der Tiere injiziert. Die immunisierten Mäuse werden dann 10 bis 12 Tage
später
mit zusätzlichem
Immunogen, das im ausgewählten
Adjuvans emulgiert ist, geboostet. Hiernach können die Mäuse auch für mehrere Wochen mit zusätzlichen
Immunisierungsinjektionen geboostet werden. Serumproben können den
Mäusen
durch retroorbitale Blutabnahme zum Testen mittels ELISA-Tests zur Detektion
von Anti-PRO21074-Antikörpern
in periodischen Abständen
entnommen werden.
-
Nachdem
ein geeigneter Antikörpertiter
nachgewiesen wurde, kann den Tieren mit "positiven" Antikörperwerten eine letzte intravenöse Injektion
von PRO21074 verabreicht werden. Drei oder vier Tage später werden
die Mäuse
getötet
und die Milzzellen geerntet. Die Milzzellen werden dann an eine
selektierte Mausmyelomzelllinie wie z.B. P3X63AgU.1, die bei der
ATCC, Nr. CRL 1597, erhältlich
ist, (unter Verwendung von 35% Polyethylenglykol) fusioniert. Die
Fusionen bilden Hybridomzellen, die dann in 96-Well-Gewebekulturplatten, welche
HAT-(Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin)Medium enthalten, ausplattiert
werden, um Proliferation von nicht-fusionierten Zellen, Myelomhybriden
und Milzzellhybriden zu hemmen.
-
Die
Hybridomzellen werden in einem ELISA auf Reaktivität gegen
PRO21074 gescreent. Bestimmung von "positiven" Hybridomzellen, die die erwünschten
monoklonalen Antikörper
gegen PRO21074 sekretieren, liegt im Bereich der Erfindung.
-
Die
positiven Hybridomzellen können
intraperitoneal in syngenetische Balb/c-Mäuse injiziert werden, um Ascites
zu produzieren, die die monoklonalen Anti-PRO21074-Antikörper enthalten.
Alternativ dazu können
die Hybridomzellen in Gewebekultur kolben oder Rollflaschen gezüchtet werden.
Reinigung der monoklonalen Antikörper,
die in Ascites produziert werden, kann unter Verwendung von Ammoniumsulfatfällung, gefolgt
von Gelausschlusschromatographie, erfolgen. Alternativ dazu kann
Affinitätschromatographie
basierend auf Bindung von Antikörper
an Protein A oder Protein G verwendet werden.
-
BEISPIEL 8
-
Reinigung von PRO21074-Polypeptiden
unter Verwendung spezifischer Antikörper
-
Native
oder rekombinante PRO21074-Polypeptide können mittels zahlreicher verschiedener
Verfahren zur Proteinreinigung, die auf dem Gebiet der Erfindung
Standard sind, gereinigt, werden. Beispielsweise wird pro-PRO21074-Polypeptid,
reifes PRO21074-Polypeptid oder prä-PRO21074-Polypeptid mittels
Immunaffinitätschromatographie
unter Verwendung von Antikörpern,
die für
das PRO21074-Polypeptid von Interesse spezifisch sind, gereinigt.
Im Allgemeinen wird eine Immunaffinitätssäule durch kovalentes Binden
des Anti-PRO21074-Polypeptidantikörpers an ein aktiviertes Chromatographieharz
konstruiert.
-
Polyklonale
Immunglobuline werden aus Immunseren entweder durch Fällung mit
Ammoniumsulfat oder durch Reinigung an immobilisiertem Protein A
(Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, N. J.) hergestellt. In ähnlicher
Weise werden monoklonale Antikörper
aus Maus-Ascitesflüssigkeit
durch Ammoniumsulfatfällung
oder durch Chromatographie an immobilisiertem Protein A hergestellt.
Teilweise gereinigtes Immunglobulin wird kovalent an ein Chromatographieharz
wie z.B. CnBr-aktivierte
SEPHAROSETM (Pharmacia LKB Biotechnology)
gebunden. Der Antikörper
wird an das Harz gebunden, das Harz wird blockiert, und das Derivatharz
wird gemäß den Anweisungen
des Herstellers gewaschen.
-
Solch
eine Immunaffinitätssäule wird
zur Reinigung von PRO21074-Polypeptid durch Herstellung einer Fraktion
von Zellen, die PRO21074-Polypeptid in einer löslichen Form enthält, verwendet.
Dieses Präparat wird
durch Solubilisierung der ganzen Zelle oder einer subzellulären Fraktion,
die durch differenzielles Zentrifugieren durch den Zusatz von Detergens
oder mittels anderer Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
sind, erhalten wurde, abgeleitet. Alternativ dazu kann lösliches
PRO21074-Polypeptid, das eine Signalsequenz enthält, in nützlicher Menge in das Medium
sekretiert werden, in dem die Zellen gezüchtet werden.
-
Ein
lösliches
PRO21074-Polypeptid-hältiges
Präparat
wird über
eine Immunaffinitätssäule geführt, und
die Säule
wird unter Bedingungen gewaschen, die die präferenzielle Absorption von
PRO21074-Polypeptid ermöglichen
(z.B. Puffer mit hoher Ionenstärke
in Gegenwart von Detergens). Dann wird die Säule unter Bedingungen eluiert,
die Antikörper/PRO21074-Polypeptid-Bindung
aufbrechen (z.B. ein Puffer mit niedrigem pH wie etwa pH 2–3 oder
eine hohe Konzentration eines Chaotrops wie z.B. Harnstoff oder
Thiocyanation), und PRO21074-Polypeptid wird gesammelt.
-
BEISPIEL 9
-
Wirkstoff-Screenen
-
Diese
Erfindung ist besonders nützlich
zum Screenen von Verbindungen unter Verwendung von PRO21074-Polypeptiden
oder Bindungsfragmenten davon im Rahmen eines von zahlreichen verschiedenen Screeningverfahren.
Das PRO21074-Polypeptid
oder -Fragment, das in solch einem Test verwendet wird, kann entweder
frei in Lösung,
fixiert an einen festen Träger
sein, an einer Zelloberfläche
getragen werden oder intrazellulär
angeordnet sein. Ein Verfahren zum Wirkstoff-Screenen verwendet
eukaryotische oder prokaryotische Wirtszellen, die mit rekombinanten
Nucleinsäuren,
die das PRO21074-Polypeptid oder -Fragment exprimieren, stabil transformiert
sind. Wirkstoffe werden gegen solche transformierten Zellen in Konkurrenzbindungstests
gescreent. Solche Zellen, entweder in lebensfähiger oder in fixierter Form,
können
für herkömmliche
Bindungstests verwendet werden. Es kann beispielsweise die Bildung
von Komplexen zwischen PRO21074-Polypeptid oder einem -Fragment
und dem zu testenden Mittel gemessen werden. Alternativ dazu kann
die Abnahme von Komplexbildung zwischen dem PRO21074-Polypeptid
und seiner Targetzelle oder seinen Targetrezeptoren untersucht werden,
die durch das zu testende Mittel verursacht wird.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Screenen auf Wirkstoffe
oder auf beliebige andere Mittel bereit, die mit PRO21074-Polypeptid
assoziierte Erkrankungen oder Leiden beeinflussen können. Diese
Verfahren umfassen das Kontaktieren solch eines Mittels mit einem
PRO21074-Polypeptid oder Fragment davon und das Testen (i) auf die
Gegenwart eines Komplexes zwischen dem Mittel und dem PRO21074-Polypeptid
oder -Fragment oder (ii) auf die Gegenwart eines Komplexes zwischen
dem PRO21074-Polypeptid oder -Fragment und der Zelle mittels auf
dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren. In solchen Konkurrenzbindungstests
wird das PRO21074-Polypeptid oder -Fragment typischerweise markiert.
Nach geeigneter Inkubation wird freies PRO21074-Polypeptid oder
-Fragment von dem, das in gebundener Form vorliegt, getrennt, und
die Menge an freier oder nicht komplexierter Markierung stellt ein
Maß für die Fähigkeit
des bestimmten Mittels dar, sich an PRO21074-Polypeptid zu binden
oder den PRO21074-Polypeptid/Zell-Komplex zu stören.
-
Ein
anderes Verfahren zum Wirkstoff-Screenen sorgt für Screenen mit hohem Durchsatz
von Verbindungen mit geeigneter Bindungsaffinität an ein Polypeptid und wird
in der WO 84/03564, veröffentlicht
am 13. September 1984, detailliert beschrieben. Kurz zusammengefasst
wird eine große
Anzahl an verschiedenen Testverbindungen kleiner Peptide an einem
festen Substrat, wie z.B. an Kunststoffstiften oder einer anderen Oberfläche, synthetisiert.
Nachdem sie auf ein PRO21074-Polypeptid aufgetragen wurden, werden
Peptidtestverbindungen mit PRO21074-Polypeptid umgesetzt und gewaschen.
Gebundenes PRO21074-Polypeptid wird mittels auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren nachgewiesen. Gereinigtes PRO21074-Polypeptid kann zur
Verwendung in den zuvor genannten Wirkstoff-Screening-Verfahren auch direkt
auf Platten beschichtet werden. Darüber hinaus können nicht-neutralisierende
Antikörper
verwendet werden, um das Peptid einzufangen und es am festen Träger zu immobilisieren.
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Diese
Erfindung erwägt
auch die Verwendung von kompetitiven Wirkstoff-Screeningtests, in
denen neutralisierende Antikörper,
die in der Lage sind, PRO21074-Polypeptid
zu binden, spezifisch mit einer Testverbindung um Bindung an PRO21074-Polypeptid
oder Fragmenten davon konkurrieren. Auf diese Weise können die
Antikörper
verwendet werden, um die Gegenwart jedes beliebigen Peptids nachzuweisen,
das mit PRO21074-Polypeptid eine oder mehrere antigene Determinanten
gemeinsam hat.
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BEISPIEL 10
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Rationales Wirkstoffdesign
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Das
Ziel von rationalem Wirkstoffdesign ist die Herstellung struktureller
Analoga von biologisch aktivem Polypeptid von Interesse (z.B. von
einem PRO21074-Polypeptid) oder von kleinen Molekülen, mit
denen sie wechselwirken, z.B. Agonisten, Antagonisten oder Inhibitoren.
Jedes dieser Beispiele kann verwendet werden, um Wirkstoffe zu entwerfen,
die aktivere oder stabilere Formen des PRO21074-Polypeptids sind
oder die die Funktion des PRO21074-Polypeptids in vivo verstärken oder
stören
(vgl. Hodgson, Bio/Technology 9, 19–21 (1991)).
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In
einem Ansatz wird die dreidimensionale Struktur des PRO21074-Polypeptids
oder eines PRO21074-Polypeptid-Inhibitor-Komplexes durch Röntgenkristallographie,
durch Computermodellierung oder, was am häufigsten vorkommt, durch eine
Kombination der zwei Ansätze
bestimmt. Sowohl die Form als auch die Ladungen des PRO21074-Polypeptids
müssen
bestimmt werden, um die Struktur erkennen zu können und um (eine) aktive Stelle(n)
des Moleküls
zu identifizieren. Weniger häufig
können
nützliche
Informationen hinsichtlich der Struktur des PRO21074-Polypeptids
durch Modellieren auf Grundlage der Struktur homologer Proteine
gewonnen werden. In beiden Fällen
wird relevante strukturelle Information verwendet, um analoge PRO21074-Polypeptid-ähnliche
Moleküle
zu entwerfen oder um wirksame Inhibitoren zu identifizieren. Nützliche
Beispiele für
rationales Wirkstoffdesign können
Moleküle
umfassen, die verbesserte Aktivität oder Stabilität aufweisen,
wie von Braxton & Wells,
Biochemistry 31, 7796–7801
(1992), gezeigt wird, oder die als Inhibitoren, Agonisten oder Antagonisten
von nativen Peptiden wirken, wie von Athauda et al., J. Biochem.
113, 742–746
(1993), gezeigt wird.
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Auch
ist es möglich,
einen Target-spezifischen Antikörper
zu isolieren, der wie zuvor beschrieben durch funktionelle Tests
selektiert wird, und dann seine Kristallstruktur aufzuklären. Dieser
Ansatz ergibt im Prinzip ein Pharmakor, auf Grundlage dessen Wirkstoffdesign
vollzogen werden kann. Es ist möglich,
Proteinkristallographie ganz zu umgehen, indem anti-idiotypische
Antikörper
(anti-ids) zu einem funktionellen, pharmakologisch aktiven Antikörper gebildet
werden. Es wird erwartet, dass, als ein Spiegelbild eines Spiegelbildes,
die Bindungsstelle der anti-ids analog zu dem Originalrezeptor ist.
Der anti-id könnte
dann verwendet werden, um Peptide aus Banken chemisch oder biologisch
hergestellter Peptide zu identifizieren und zu isolieren. Die isolierten
Peptide würden
dann als der Pharmakor wirken.
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Durch
die vorliegende Erfindung können
ausreichende Mengen des PRO21074-Polypeptids
verfügbar gemacht
werden, um solche analytischen Studien wie z.B. Röntgenkristallographie
durchzuführen.
Darüber
hinaus liefert die Kenntnis der hierin bereitgestellten PRO21074-Polypeptid-Aminosäuresequenz
einen Leitfaden für
jene, die Computermodellierungsverfahren anstelle von oder zusätzlich zu
Röntgenkristallographie
verwenden.
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BEISPIEL 11
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Gewebeexpressionsverteilung
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Oligonucleotidsonden
wurden unter Verwendung von DNA 153576, gezeigt in den beiliegenden
Zeichnungen, zur Verwendung in quantitativen PCR-Amplifikationsreaktionen
konstruiert. Die Oligonucleotidsonden wurden so ausgewählt, dass
ein etwa 50–300
Basenpaare umfassendes, amplifiziertes Fragment vom 3'-Ende seiner assoziierten
Matrix in einer Standard-PCR-Reaktion erhalten wurde. Die Oligonucleotidsonden
wurden in herkömmlichen
quantitativen PCR-Amplifikationsreaktionen
mit cDNA-Bibliotheken, isoliert aus verschiedenen menschlichen erwachsenen
und/oder fötalen
Gewebequellen, verwendet und mittels Agarosegel-Elektrophorese analysiert,
um eine quantitative Bestimmung des Expressionsniveaus der für PRO21074-Polypeptid kodierenden
Nucleinsäure
in den verschiedenen getesteten Geweben zu erhalten. Wissen bezüglich des
Expressionsmusters oder der differenziellen Expression der für PRO21074-Polypeptid
kodierenden Nuc ziellen Expression der für PRO21074-Polypeptid kodierenden
Nucleinsäure
in den einzelnen unterschiedlichen menschlichen Gewebetypen liefert
einen Diagnosemarker, der im Bereich der Gewebetypisierung, mit
oder ohne andere(n) gewebespezifische(n) Marker, zur Bestimmung
der primären
Gewebequelle eines metastatischen Tumors und dergleichen nützlich ist.
Die Resultate dieses Tests zeigten, dass das DNA153576-2925-Molekül in Knorpel
stark exprimiert wird und in Knochenmark und Prostata in sehr geringen Konzentrationen
(100–1.000fach
geringer als jene in Knorpel) exprimiert wird. Es wird nicht in
cDNA-Bibliotheken exprimiert, die aus HUVEC (humane venöse Nabelschnurendothelien),
Milz, Herz, Uterus, Kolontumor, Substantia nigra, Hippocampus, Makrophagen,
Dendrozyten oder Lymphoblasten hergestellt wurden.
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BEISPIEL 12
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TaqMan-Analyse
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Das
für Knorpelgewebe
spezifische Expressionsmuster von DNA153576 wurde unter Verwendung
der TaqMan-PCR-Methode an zahlreichen verschiedenen RNAs, hergestellt
aus mehreren menschlichen Geweben, sowie an menschlichen cDNA-Bibliotheken analysiert.
Die verwendeten Primer und die verwendete Sonde für die TaqMan-Analyse
waren die Folgenden:
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Standard-TaqMan-Arbeitsvorschriften,
wie sie von PE Applied Biosystems Inc. in: "User Bulletin #2 ABI Prism 7700 Sequence
Detection System" (11.
Dezember 1997) bereitgestellt sind, wurden für alle Versuche verwendet.
Kurz zusammengefasst wunden 50 ng cDNA-Bibliothek oder 6–50 ng RNA
in einer 25-μl-Reaktion
für jede
Probe verwendet. Alle Proben wurden bezogen auf beta-Actin-Expression
normalisiert, um Vergleiche zwischen den Proben zu ermöglichen.
Die Bedingungen für
die TaqMan-Reaktionen
lauteten wie folgt:
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Revers-Transkriptase-Reaktion
(nur für
RNA-Proben)
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PCR-Reaktion für 40 Zyklen
(sowohl für
cDNA-Bibliotheken als auch für
RNA-Proben)
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Die
TaqMan-Daten wurden mittels des "Comparative
CT method" (Vergleichs-CT-Verfahrens) unter Verwendung
das Programms "Sequence
Detection Systems Ver. 1.6" von
Perkin Elmer Corporation, Foster City, CA, wie im "User Bulletin #2
ABI Prism 7700 Sequence Detection System", 11–16 (11. Dezember 1997), beschrieben,
analysiert.
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HINTERLEGUNG
VON MATERIAL
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Die
folgenden Materialien wurden bei der American Type Culture Collection,
10801 University Blvd., Manassas, VA 20110-2209, USA, (ATCC) hinterlegt:
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Diese
Hinterlegung erfolgte gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und den darunter gültigen Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies sichert die Erhaltung einer lebensfähigen Kultur
der Hinterlegung 30 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung.
Die Hinterlegungen werden von der ATCC gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrages und gemäß einem
Abkommen zwischen Genentech, Inc., und ATCC verfügbar gemacht, das permanente
und uneingeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der Kultur der Hinterlegung für die Öffentlichkeit
bei Ausgabe des betreffenden US-Patents oder bei Offenlegung für die Öffentlichkeit
entweder der US- oder einer ausländischen
Patentanmeldung, je nachdem, was zuerst kommt, garantiert und das
die Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft für
jemanden, der durch den Präsident des
Patentamtes der Vereinigten Staaten hierzu gemäß 35 USC § 122 und den dazu gültigen Bestimmungen (einschließlich 37
CFR § 1.14
unter besonderem Verweis auf 886 OG 638) befugt ist, sicherstellt.
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Der
Abtretungsempfänger
der vorliegenden Anmeldung hat sich einverstanden erklärt, dass,
sofern eine Kultur der hinterlegten Materialien, die unter geeigneten
Bedingungen kultiviert wurde, sterben oder verloren gehen oder zerstört werden
sollte, die Materialien unverzüglich
nach Benachrichtigung durch neue derselben Art ersetzt werden. Verfügbarkeit
des hinterlegten Materials ist nicht als eine Lizenz zur Ausführung der Erfindung
in Widerspruch mit den unter der Behörde einer beliebigen Regierung
gemäß ihrer
Patentgesetze garantierten Rechte zu verstehen.
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Die
obige schriftliche Beschreibung wird als ausreichend erachtet, um
Fachleuten die Möglichkeit
zu geben, die Erfindung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung soll in ihrem Schutzumfang durch das hinterlegte
Konstrukt nicht als eingeschränkt
gelten, da die hinterlegte Ausführungsform
einzig als Veranschaulichung bestimmter Aspekte der Erfindung zu
verstehen ist, und jegliches andere Konstrukt, das funktionell äquivalent
ist, liegt ebenfalls im Schutzumfang dieser Erfindung. Die Hinterlegung
des hierin offenbarten Materials stellt weder ein Eingeständnis dar,
dass die hierin enthaltene schriftliche Beschreibung inadäquat sei,
die praktische Durchführung
irgendeines Aspektes der Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsform
davon, zu ermöglichen,
noch ist sie als eine Einschränkung
des Schutzumfangs der Ansprüche
zu den spezifischen Veranschaulichungen, die sie darstellt, zu verstehen.
Schließlich
werden Fachleuten auf Grundlage der obigen Beschreibung verschiedene
Modifikationen der hierin beschriebenen Ausführungsformen, zusätzlich zu
jenen, die hierin gezeigt und beschrieben wurden, ersichtlich sein,
und diese liegen ebenfalls im Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche.
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