DE60118556T2

DE60118556T2 - Verfahren zur Herstellung von einem driedimensionalen Gegenstand und ein Zwischenprodukt hergestellt durch dieses Verfahren

Info

Publication number: DE60118556T2
Application number: DE60118556T
Authority: DE
Inventors: Marino Bersia
Original assignee: San Valeriano SpA
Current assignee: San Valeriano SpA
Priority date: 2001-09-13
Filing date: 2001-09-13
Publication date: 2007-01-18
Anticipated expiration: 2021-09-14
Also published as: ATE322367T1; EP1293331A1; DE60118556D1; EP1293331B1

Description

Diese Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstands sowie ein Zwischenprodukt, das man gemäß diesem Verfahren erhält. Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, das jene Merkmale besitzt, die im Oberbegriff von Anspruch 1 angegeben sind. Ein derartiges bekanntes Verfahren ist in US-A-5 156 277 geoffenbart.
Warmgeformte Gegenstände, wie sie allgemein in der Automobilindustrie verwendet werden, beispielsweise Struktur- oder Verkleidungsplatten und im Besonderen Radkasten-Abdeckplatten und Ähnliches, bilden den Hauptgegenstand der Erfindung.
Die Herstellung von dreidimensionalen Gegenständen mit Warmformen ist auf dem Fachgebiet bekannt. Diese Produkte sind manchmal so ausgebildet, dass sie tiefe Hohlräume besitzen, wodurch sie im Vergleich mit ihrer Größe sehr leicht und damit unwirtschaftlich werden, wenn sie von ihrem Herstellungsort zu ihrem Montageort transportiert werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Problem zu überwinden. Dazu besteht ein erster Gegenstand der Erfindung darin, ein Verfahren zu liefern, das jene Merkmale besitzt, die im angeschlossenen Anspruch 1 angegeben sind.
Der Schritt zum Warmformen des Verfahrens der Erfindung wird unter Verwendung von für sich bekannten Vorgängen ausgeführt, doch wird in ihm ein Zwischenprodukt erzeugt, das gegenüber dem gewünschten endgültigen Gegenstand unterschiedlich geformt und im Besonderen weniger sperrig ist. Es ist vorteilhaft, dass das Zwischenprodukt zum Aufbau des gewünschten Endprodukts dann entfaltet wird, wenn es einmal an seinem Montageort ist, wodurch alle Vorteile erreicht werden, die sich aus der verminderten Größe während des Transports ergeben.
Die Herstellung eines Zwischengegenstands, der kompakter als das Endprodukt ist, bietet mehrere Vorteile, wie zum Beispiel:

– eine Verminderung in der Menge des Rohmaterials, das für die Herstellung eines vorgegebenen Endprodukts benötigt wird,
– eine bessere Verteilung des Materials im Zwischenprodukt, und
– die Möglichkeit, dass das Zwischenprodukt keine Unterschneidungen besitzt, auch wenn diese beim endgültigen Gegenstand vorhanden sind.

Dem Warmformschritt geht typisch das Erwärmen der Folie des warmformbaren Materials voran. Wenn es erforderlich ist, kann die zumindest eine Falzlinie in der Folie vor, während oder nach dem Vorgang zur Erwärmung ausgebildet werden.
Das Verfahren der Erfindung zeigt keine wesentlichen Grenzen hinsichtlich der Anzahl oder der Form der Falzlinien, die im Zwischengegenstand ausgebildet werden, dessen Merkmale in Übereinstimmung mit den bestimmten Anforderungen für seine Anwendung ausgewählt werden können. Diese Linien können offen oder geschlossen sein, um beispielsweise eine Innenfläche des Endprodukts festzulegen und/oder dessen Fläche an einer oder an mehreren Stellen zu schneiden. Wenn mehrere Falzlinien vorhanden sind, können diese hintereinander angeordnet sein, wobei dies dazu führt, dass sie wie eine einzige, unterbrochene Falzlinie aussehen.
Die Auswahl der Form, der Tiefe und der Anzahl von Falzlinien sowie die dem Material eigene Steifigkeit, aus dem die Folie besteht, ermöglichen, dass das Endprodukt seine gewünschte Form behält, wenn das Zwischenprodukt einmal entfaltet wurde. Die Falzlinien teilen das Zwischenprodukt in verschiedene Bereiche, die einen bestimmten Freiheitsgrad besitzen, wobei dies bedeutet, dass das Produkt als Knotensystem betrachtet werden kann, das durch eine Vielzahl von Biegelinien gekennzeichnet ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Zwischenprodukt zu liefern, das man am Ende des oben beschriebenen Warmformvorgangs erhält und das jene Merkmale besitzt, die in irgendeinem der angeschlossenen Ansprüche 7 und 8 beansprucht werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nun folgenden ausführlichen Beschreibung eines nicht einschränkenden Beispiels und im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, in denen zeigt:
1 den Schrägriss eines dreidimensionalen Gegenstands, den man am Ende des Verfahrens der Erfindung erhält, und
2 den Schrägriss eines Zwischenprodukts des Verfahrens der Erfindung.
Ein Verfahren für die Herstellung einer Radkasten-Abdeckplatte 10 (siehe 1) sieht ein Zwischenprodukt 12 vor, das 2 zeigt und das in einem Warmformvorgang hergestellt wird.
Die verwendeten Warmformverfahren sind für sich bekannt. Bei ihnen wird eine vorgewärmte, flexible Folie aus einem warmformbaren Material in einem Werkzeug geformt, das komplementär zu jener Form ist, die das Produkt besitzt, das hergestellt wird, wobei das Werkzeug eine Oberform und eine Unterform besitzt.
Diese Folie besteht aus einem textilen Material, beispielsweise aus einem Faservlies, das z.B. mit einem Harz imprägniert ist, oder auf dem auf einer oder auf beiden Flächen eine Kunststoffschicht aufgetragen ist. Dieses Auftragen kann entweder während eines vorherigen Extrusionsvorgangs oder während Vorformvorgängen ausgeführt werden. Die Folie kann auch andere Belags- und/oder Schutzschichten aufweisen.
Das so erhaltene Zwischenprodukt 12 (2) weist zwei gebogene Bereiche 14 auf, die mit einer Falzlinie 16 verbunden sind. Die Höhe des Produkts 12 ist herabgesetzt, wodurch das Produkt während des Transports vom Herstellungsort zum Montageort weniger Raum einnimmt, wodurch die Kosten gesenkt werden.
Wenn das Zwischenprodukt 12 einmal zum Montageort transportiert ist, werden sein Formteile 14 relativ um die Falzlinie 16 zu einem Aufbau mit einem einzigen Bogen gedreht, wodurch das Zwischenprodukt 12 zu einer Radkasten-Abdeckplatte 10 (siehe 1) umgeformt wird, die im Wesentlichen die selbe Form und die selben Eigenschaften besitzt wie eine Platte, die gemäß dem Stand der Technik hergestellt wurde.
Selbstverständlich bleibt die Grundlage der Erfindung unverändert, wobei Details bei der Herstellung und bei den Ausführungsformen gegenüber der Beschreibung eines nicht einschränkenden Beispiels weit verändert werden können, ohne dadurch vom Gebiet der Erfindung abzuweichen, das in den Ansprüchen festgelegt ist.

Claims

Verfahren für die Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstands (10), der zumindest eine Schicht aus einem warmformbaren Material aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: – Warmformen einer Folie aus einem warmformbaren Material, um ein Zwischenprodukt (12) zu erhalten, das zumindest eine Falzlinie (16) besitzt, wobei das Zwischenprodukt weniger Raum als der fertige dreidimensionale Gegenstand (10) einnimmt, wobei die Warmformung in einer Form ausgeführt wird, die im Wesentlichen komplementär zur Form des Zwischenprodukts (12) ist, und – daraufhin Entfalten des Zwischenprodukts (12) entlang der zumindest einen Falzlinie (16), wodurch man den fertigen dreidimensionalen Gegenstand (10) erhält, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass das warmformbare Material ein textiles Material ist, das mit einem Harz imprägniert oder auf einen Film aus Kunststoff geklebt ist, und dass der Gegenstand eine Platte ist, die in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet wird.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Falzlinie (16) in der Folie vor dem Vorgang der Warmformung ausgebildet wird, oder während bzw. nach einem Vorverformungsschritt.
Verfahren gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Falzlinie (16) offen ist.
Verfahren gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzlinie geschlossen ist, um eine innere Fläche des Zwischenprodukts festzulegen.
Verfahren gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Falzlinie die Fläche des Zwischenprodukts in zumindest einem Punkt schneidet.
Verfahren gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenprodukt eine Vielzahl von Falzlinien besitzt.
Zwischenprodukt (12), das zumindest eine Falzlinie (16) besitzt und weniger Platz einnimmt als der fertige dreidimensionale Gegenstand (10) und das man am Ende des Schritts für das Warmformen eines Verfahrens gemäß irgendeinem der bisherigen Ansprüche erhalten kann.
Zwischenprodukt (12) gemäß Anspruch 7, das zu einer Radkasten-Abdeckplatte gefaltet werden kann.