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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Produkten aus faserverstärktem
warmhärtendem
Plastik mit eingebundenen Einsatzteilen durch Formpressen eines
warmaushärtenden
Harzes zwischen zwei zusammenfügbaren
Hälften
einer trennbaren Pressform, wodurch das Einsatzteil in der Formhöhlung in
Position gehalten wird, die zwischen den beiden zusammenfügbaren Hälften der
Pressform vor dem Formpressen des Produkts begrenzt wird. Die Erfindung
betrifft außerdem
ein Formwerkzeug zum Ausführen
des Verfahrens, und die Verwendung von warmaushärtenden Harzen.
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Stand der
Technik
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Die
Herstellung von geformten Gütern,
bei denen das Anfangsmaterial im wesentlichen verstärktes Plastikmaterial
umfasst, findet statt, indem eine vorbestimmte Menge von Formmaterial
eines warmaushärtenden
Harzes zwischen zwei Stahlpressformen bei Temperaturen gepresst
wird, die üblicherweise
im Bereich von 140–165° liegen.
Das Formpressen wird üblicherweise
in hydraulischen Niederdruckpressen ausgeführt, bei denen der Formgebungspressdruck
als verhältnismäßig niedrig
angesehen werden kann und im allgemeinen 5–20 MPa pro projizierter Fläche der
geformten Güter
nicht übersteigt.
Der Hohlraum wird durch die vertieften Flächen der beiden zusammenfügbaren Pressformhälften in
der Form eines oberen Teils und eines unteren Teils bestimmt, die üblicherweise
aus Maschinenwerkzeugstahl gefertigt sind und sorgfältig ausgestaltete
Schnittkanten oder Presskanten aufweisen, deren Aufgabe es ist,
den Hohlraum abzudichten und jedes etwaige überschüssige Material abzuschneiden.
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Die
japanische Patentanmeldung
JP 60130129 stellt
ein Verfahren bereit, um einen Anschlussrahmen bzw. Chipträger in eine
Form einzubinden, um Hochspannung eine parallelen Position auszurichten,
wenn das Harz in die geschlossene Pressform gefüllt wird. Die Stifte werden
vor dem abschließenden
Füllen
herausgezogen, und daher wird die Notwendigkeit, die Hängestifte
zu herausschneiden und dadurch entstehende Risse beseitigt.
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Die
Europäische
Patentanmeldung
EP0342237 offenbart
ein Verfahren, um ein elektrisch leitendes Material wie ein Metall,
ein elektrisch leitendes Harz, etc. einzuarbeiten, welches eine
elektromagnetische Abschirmeigenschaft aufweist, mit inneren und äußeren Schichten,
die aus Synthetikharz oder ähnlichem
gefertigt sind, um ein elektromagnetisches Abschirmgehäuse herzustellen,
um elektrische Geräte
abzudecken, für
die elektromagnetische Abschirmung notwendig ist.
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Die
US-Patentanmeldung
US4100247 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen eines Plastikscheibenrads für ein Straßenfahrzeug
mit Verstärkung.
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Die
US-Patentanmeldung
US4470786 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung, in der ein Einsatzteil in einer
Formhöhlung
durch einen Stift gestützt
wird.
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Die
Europäische
Patentanmeldung
EP384653 offenbart
ein Verfahren, um ein perforiertes, faserverstärktes Kompositmaterial herzustellen, welches
für Strukturen
geeignet ist, bei denen ein niedriges Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit
ausgenutzt werden kann, zum Beispiel bei Flugzeugstrukturen.
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Die
Prozessdurchlaufzeiten des Formpressvorgangs hängen von den Eigenschaften
des gewählten
Ausgangsmaterials und der Gestaltung und Komplexität des Produkts
im Allgemeinen ab, können
aber im allgemeinen als relativ kurz betrachtet werden und überschreiten
nur selten 2 Minuten. Das Formmaterial bzw. der Formstoff, der für das Formpressen
verwendet wird, umfasst üblicherweise
eine Art von Material, das mit Harz vorbeschichtet ist, zum Beispiel
in der Form einer vorbeschichteten Faserstruktur, sogenannte Pre-Pregs.
Dieses vorbeschichtete Material wird üblicherweise als „Sheet
Moulding Compound" bezeichnet
und wird im folgenden mit dem Begriff SMC-Material bezeichnet. Bei
bestimmten Anwendungen besteht eine Notwendigkeit, durch Formpressen
hochbeständige
Produkte herzustellen, wobei bestimmte Details oder so genannte
Einsätze vollständig oder
teilweise in das SMC-Material eingearbeitet werden und davon umschlossen werden. Insbesondere
wurde gezeigt, dass es wünschenswert
ist, Produkte aus SMC-Material mit darin eingearbeiteten und im
wesentlichen umschlossenen elektrischen oder elektronischen Bestandteilen
in der Form von Leiterplatten oder ähnlichem herstellen zu können.
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Beschreibung
der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung von Formpressen
zum Herstellen von Teilen zu verbessern, in welche die Einsätze eingearbeitet
und im wesentlichen von dem Formstoff umschlossen werden. Insbesondere
wurde gezeigt, dass es wünschenswert
ist, Produkte aus SMC-Material herstellen zu können, in die elektronische
Bestandteile in der Form von Leiterplatten oder ähnlichem eingearbeitet sind
und im wesentlichen von dem SMC-Material umschlossen sind. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist, ein Formwerkzeug zu erhalten, um das eigentliche
Verfahren auszuführen.
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Diese
Ziele werden durch das Verfahren, die Vorrichtung und die Verwendung
gemäß der Erfindung
erreicht, welche die Merkmale haben, die in den unabhängigen Ansprüchen 1,
5 und 11 dargelegt sind. Spezielle Ausführungsformen der Erfindung sind
der Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Während des
Formens sind Formhälften,
die jede einen Satz von Stützvorrichtungen
aufweisen, welche hervorstehend verschiebbar sind relativ zu der
Formseite, die zu jeder Formhälfte
gehört,
wobei das Einsatzteil vor und während
der Anfangsphase des Formpressens in einer festen Position zwischen den
Stützvorrichtungen
gehalten wird, wobei die Stützvorrichtungen
aus ihrer das Einsatzteil stützenden
Position entfernt werden, bevor das Harz in der Form aushärtet, und
wobei die Formhälften
während des
Ausfüllens
der Löcher,
die nach den Stützvorrichtungen
zurückbleiben,
weiter zusammengepresst werden, wobei dem Material, das während des
Formpressens verwendet wird, ein gewisses Überschussvolumen gegeben wird,
das gleich dem Volumen der Löcher
ist.
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Beschreibung
der Figuren
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen genauer beschrieben, wobei:
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1 in
einer perspektivischen Ansicht ein Durchsichtbild bzw. eine Röntgenansicht
durch eine sogenannte Balise bzw. Balisen-Platte zeigt, die als ein
Beispiel einer Ausführungsform
verwendet wird, um das Prinzip zu beschreiben, welches die Grundlage
der vorliegenden Erfindung bildet.
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2 eine
Längsansicht
entlang der Linie II-II in 1 zeigt,
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3 in
der Form von Kurven ein Diagramm der Zeit und Arbeitsabläufe zeigt,
wenn ein SMC-Material in einer herkömmlichen hydraulischen Formpressvorrichtung
formgepresst wird, sowie den Betriebszyklus, wenn ein gleichwertiges
Produkt aus SMC-Material mit einem darin eingearbeiteten und davon
umschlossenen Einsatzteil nach dem Prinzipien dieser Erfindung hergestellt
wird.
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4 bis 9 zeigen
Teilansichten, teilweise im Querschnitt, der verschiedenen Schritte
des Herstellungsprozesses gemäß der Erfindung.
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Beschreibung
einer Ausführungsform
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Die
in 1 und 2 gezeigte und allgemein mit 1 bezeichnete
Balise bzw. Balisen-Platte wird aus einem SMC-Material hergestellt
und ist als ein Teil in einem so genannten ATC-System (Automatic Traffic Control, automatische
Verkehrssteuerung) eingebaut, das für die automatische Überwachung
von Zügen
verwendet wird. Die Balisen liegen an Schwellen angebracht zwischen
den Schienen, die die Schienengleise bilden, und ihre Aufgabe ist es,
Informationen über
vorbeikommende Züge
an die und von den Computereinheiten, mit denen die Lokomotiven
ausgestattet sind, zu erfassen und zu übertragen. Mit Hilfe dieser
Informationen kann die Computereinheit der Lokomotive unter anderem
seine Position auf der Strecke berechnen und die Aufenthaltsorte
anderer Züge
bestätigen.
Die Informationsübertragung
von der Balise zu der Lokomotive oder umgekehrt findet drahtlos
statt, wobei die Balise mit einem Übertragungsmittel ausgestattet
ist, umfassend einen elektronischen Schaltkreis, der über einen
ersten 2 und einen zweiten Verbindungspunkt 3 mit
einer Antennenschleife 5 elektronisch kommuniziert, die auf
einer Leiterplatte 4 angeordnet ist, wobei diese in dem
Formmaterial eingebettet ist, das die Struktur oder den Körper der
Balise bildet. Die Balise hat eine vorbestimmte oder erwartete Betriebslebensdauer, und
es sollte klar sein, dass die Fähigkeit,
Feuchtigkeit und Flüssigkeiten
daran zu hindern, sich einen Weg in die empfindliche Antennenschleife 5 zu
bahnen, entscheidend ist, wenn diese festgesetzte Lebensdauer erreicht
werden soll. Da die Balise 1 den Elementen durch ihre Lage
zwischen den Schienen ausgeliefert ist, d.h. sie ist tatsächlich sehr
exponiert bzw. ungeschützt,
werden gleichzeitig sehr hohe Anforderungen an ihre Zuverlässigkeit
und Funktionsfähigkeit
gestellt, da die Balise ein Teil eines Sicherheitssystems ist. Nicht
zuletzt sollte erkannt werden, dass das effektive Einbetten der
Antennenschleife in das Formmaterial dazu beiträgt, die Zuverlässigkeit im
Betrieb zu erhöhen,
da Flüssigkeiten
und Feuchtigkeiten davon abgehalten werden, mit der Antennenschleife
in Berührung
zu kommen.
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Unter
Bezugnahme auf 4–9 wird ein
Formwerkzeug gezeigt, welches dazu gedacht ist, die Balise 1 wie
in 1 gezeigt mit der darin eingebetteten schleifenförmigen Leiterplatte 4 herzustellen.
Das Formwerkzeug schließt
zwei zusammenfügbare
Formhälften
bzw. Pressformhälften
ein, die eine obere Formhälfte 6 und
eine untere Formhälfte 7 umfassen,
die auf bekannte Weise ablösbar an
den oberen entfernbaren 8 und den unteren festen 9 Teilen
eines Presstischs befestigt sind, der durch eine gestrichelte/gepunktete
Linie gekennzeichnet und in einer Figur beinhaltet ist, aber nicht
weiter veranschaulicht wird. In jedem Fall weisen die beiden zusammenfügbaren Formhälften eine
Formfläche oder
Arbeitsfläche 10 bzw. 11 auf,
die, wenn die Formhälften
zusammengefügt
werden, einen inneren Hohlraum begrenzen, der gleich der äußeren Form der
Balise 1 ist. Der durch die Formhälften 6, 7 gebildete
Hohlraum ist vorzugsweise vom sogenannten abdichtenden Typ und auf
bekannte Weise so ausgelegt, dass nur eine kleine Menge Formmaterial
durch die Lücke
herausgepresst wird, die zwischen der Trennlinie bzw. dem Formenzusammenschluss
der Formhälften
abgegrenzt ist, wenn die Hälften
zusammengeklemmt werden.
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Die
Formvorrichtung weist außerdem
eine zugehörige
Steuerungs- und Lenkungsvorrichtung auf, die nicht in den Figuren
gezeigt ist, zum Beispiel einen programmierbaren Computer oder ähnliches, mit
deren Hilfe alle für
die Durchführung
des Pressformvorgangs nötigen
Parameter, einschließlich
unter anderem der Abdichtungsgeschwindigkeit der Formhälften, der
Temperatur, der verschiedenen Richtungen und Durchlaufzeiten des
Vorgangs, sowie zugehörige
Ausstattung wie die Antriebszylinder gesteuert und gelenkt werden
können.
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Die
oberen bzw. unteren Formhälften 6, 7 umfassen
jeweils einen Satz von Stützvorrichtungen 12,
die, wenn auf sie durch eine Einstell- und Bewegungsvorrichtung 13 eingewirkt
wird, relativ zu der Formseite 10 bzw. 11 vorstehend
verschiebbar sind, um in ihrer nach vorne ragenden Stellung zwischen sich
das Einsatzteil festgreifen zu können,
das in der Form einer Leiterplatte 4 in dem aus dem SMC-Material
hergestellten Produkt untergebracht werden soll. Um die Leiterplatte 4 festgreifen
zu können,
umfasst die Stützvorrichtung 12 an
jeder der Formhälften 6, 7 einen
Satz von Stützstiften 14,
wobei jedes der Enden, das nach innen in Richtung des Hohlraums
zeigt, aufeinander gerichtet ist, und wobei die Stützstifte
frei in den und aus dem Hohlraum laufen können, indem sie gleitend in
Löchern 15 untergebracht
sind, welche in den Formhälften
angeordnet sind. Allgemein kann gesagt werden, dass die Anzahl der
Stützstifte 14,
ihr Aufbau und ihre Stellung relativ zueinander auf der Grundlage
des Umrisses und der Form des Einsatzteils gewählt werden, welches die vorstehenden
Stützstifte
zwischen sich greifen sollen. Die übrige Konfiguration des Produkts,
wie sein Widerstandsgrad, etc. stellt natürlich ebenfalls Anforderungen
an die Gestaltung der Stützstifte 14.
In dieser Beschreibung eines Beispiels einer Ausführungsform
sind die Stützstifte 14 so
ausgelegt, dass sie genau der schleifenförmigen und im wesentlichen
flachen äußeren Umrisslinie
der Leiterplatte 4 folgen.
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An
ihren Enden, die von dem Hohlraum wegzeigen, ist jede einzelne der
Sätze von
sich gegenüberstehenden
Stützstiften
mit der Einheit durch ein jeweiliges Element 16 in Form
einer Platte verbunden, die sich innerhalb eines Raums befindet,
der durch die zugehörige
Formhälfte 6, 7 und
eine Befestigungsvorrichtung 17 zum Befestigen der Formhälften 6, 7 an
dem Presstisch 8, 9 begrenzt ist. Achsen 18,
auf denen die Platte 16 in einer geführten vertikalen Richtung innerhalb
des Hohlraums versetzbar ist, erstrecken sich zwischen den jeweiligen
Formhälften 6, 7 und
der zugehörigen
Befestigungsvorrichtung 17 für die lösbare Befestigung an dem Presstisch 8, 9. Die
vorstehend genannte Einstell- und Manövriervorrichtung 13,
die von der vorstehend genannten computergesteuerten Steuerungs-
und Lenkungsvorrichtung gesteuert wird, wird verwendet, um die Platte 16 zu
manövrieren
und dadurch auch die Bewegung der Stützstifte 14 relativ
zu der zu jeder Formhälfte 6, 7 gehörigen Formfläche 10, 11 auszuführen. Die
Einstell- und Manövriervorrichtung 13 ist
so ausgelegt, dass die Stützstifte 14 frei
in den und aus dem Hohlraum manövriert
werden können
und mit einem gewählten
konstanten Druck gegen die Leiterplatte 4 gedrückt werden
können,
die zwischen den sich gegenüberliegenden
Stützstiften 14 unabhängig von der
Lage der Formhälften 6, 7 relativ
zueinander untergebracht sind. Die Einstell- und Manövriervorrichtung 13 mit
den vorstehend genannten Eigenschaften ist bereits wohlbekannt und
wird im folgenden nicht genauer beschrieben, doch sie umfasst geeigneterweise
irgendeine Art von pneumatisch oder hydraulisch arbeitender Kolbenzylindervorrichtung
mit einem zugehörigen
System von Fließbahnen
und Komponenten ein. Die Einstell- und Manövriervorrichtung 13 kann
vorzugsweise einen Satz von Hydraulikzylindern 19 umfassen,
deren jeweilige Enden mit der Platte 16 bzw. der Befestigungsvorrichtung 17 verbunden
sind und die, um mit variabler Kraft einstellbar zu sein, auf bekannte
Weise mit einem Hydraulikkreislauf verbunden sind, der unter anderem irgendeine
Art einer drucksteuernden Ventilvorrichtung in der Form zum Beispiel
eines sogenannten Flussreglers oder ähnlichem einschließt. Auf
eine an sich wohlbekannte Weise ist ein Satz von Ausstoßstiften 20,
deren Aufgabe es ist, das fertige Produkt auszustoßen, an
der unteren Formhälfte
angeordnet. Da die Ausstoßstifte 20 bereits
wohlbekannt sind, wird ihre Funktion oder ihre Konstruktion nicht
im Einzelnen beschrieben, aber es ist zweckmäßig, dass die Ausstoßstifte 20 und
Stützstifte 14 in
der unteren Formhälfte
dazu angeordnet sind, das fertige Produkt gleichzeitig zu manövrieren
und gemeinsam auszustoßen.
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Unter
Bezugnahme auf 3 zeigt die durchgezogene Linie
in dem Diagramm eine Kurve der Zeit und der Arbeitsabläufe während eines
typischen Betriebsdurchlaufs beim Formpressen eines SMC-Materials
in einer herkömmlichen
hydraulischen Formvorrichtung. Die gepunktete/gestrichelte Linie
im gleichen Diagramm zeigt eine typische Kurve der Zeit und der
Arbeitsabläufe
beim Herstellen eines gleichwertigen Produkts aus SMC-Material mit
einem darin eingearbeiteten und eingeschlossenen Einsatzteil gemäß den Prinzipien
dieser Erfindung.
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Mit
Bezug auf die durchgezogenen Linien beginnen die Arbeitsschritte
damit, dass ein SMC-Material 21 in
die Form eingebracht wird; A, wonach die Form geschlossen wird;
B, und das Material dazu gebracht wird, zu fließen, bis die Form vollständig gefüllt ist
und unter Druck steht; C, das Material wird der Wärmehärtung unterzogen;
D, wonach die Form geöffnet
wird; E, und das aus dem SMC-Material gebildete Produkt entfernt
wird; F.
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Gemäß den Prinzipien
dieser vorliegenden Erfindung zeigt die gestrichelte Linie in 3 die
Zeit und Betriebskenndaten für
einen Betriebsdurchlauf zum Herstellen von Produkten aus SMC-Material mit einem
in das Formmaterial eingefügten
Einsatzteil. Die verschiedenen Arbeitsschritte zum Herstellen der hier
als Beispiel dienenden Balise 1 mit einer in das Formmaterial
eingefügten
Leiterplatte 4 werden nachstehend mit Bezug auf die gestrichelte
Linie in dem Diagramm sowie auf die Reihe von Zeichnungen in 4–9 beschrieben.
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Wie
in 4 gezeigt, wo die obere 6 und untere 7 Formhälfte sich
in ihrer offenen Stellung befinden und der Satz von Stützstiften 14 sich
in ihrer vorstehenden Stellung relativ zu den Formflächen 10 bzw. 11 der
Formhälften
befinden, wird die Leiterplatte 4 in einer Ruhelage auf
den freien Enden der Stützstifte 14 in
der unteren Formhälfte
platziert, und eine bestimmte Menge SMC-Material 21 wird
in die Form eingebracht; A'.
Wie üblich
beim Ermitteln der Menge an SMC-Material, die für Formpressen in sogenannten
Positivformen benötigt
wird, wird der eingebrachten Menge ein bestimmtes Überschussvolumen
gegeben und zusätzlich
ein Überschuss,
der gleich dem Volumen für
beide Sätze
der Stützstifte 14 ist,
wenn sie in die abgedichtete Form in ihren ausgefahrenen Stellungen
vorstehen. In 5 und Schritt B ist die Form
abgedichtet, wodurch die Leiterplatte 4 in ihrer Lage mit
einer konstanten, vorbestimmten Klemmkraft zwischen den beiden Sätzen von
Stützstiften 14 fixiert
wird. Anschließend
wird das SMC-Material zum Fließen
gebracht, bis der Hohlraum vollständig gefüllt ist, C'. Um das Ausfließen zu vereinfachen und damit
das Risiko zu umgehen, dass die zwischen den Stützstiften 14 fixierte
Leiterplatte 4 verformt wird, sind die Geschwindigkeiten
des Abdichtens der Form und damit die Ausfüllphase deutlich länger als
die Geschwindigkeiten, die normalerweise für Formpressen von SMC-Material
ohne Einsatzteile anwendbar sind. Eine geeignete Geschwindigkeit
für das
aktuelle Beispiel ist etwa 1 mm/Sekunde oder weniger als diese Geschwindigkeit,
was, in diesem Beispiel, bedeuten würde, dass die Füllphase mindestens
20–30
mal länger
als üblich
ist. Dies sollte durch Vergleichen beider Linien C bzw. C'-C' in dem Diagramm
ersichtlich werden, und in dieser Hinsicht liegt die Schwierigkeit,
dem Formmaterial eine solche Mischung und solche Eigenschaften zu
verleihen, dass es nicht während
der verhältnismäßig langen
Schließ-
und Dichtzeiten der Form aushärtet.
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In
der hier beschriebenen Ausführungsform sind
die Schließzeiten
etwa 1 Minute, was den Schließzeiten
gegenübersteht,
die normalerweise angewendet werden, wenn gleichwertige Objekte ohne
ein Einsatzteil hergestellt werden, wo die Schließzeiten üblicherweise
kaum 2–3 Sekunden
erreichen. In dieser Hinsicht wurde die Fließbarkeit des SMC-Materials
deutlich verringert im Vergleich zu dem Grad der Fließbarkeit,
der normalerweise angewandt wird, wenn gleichwertige Objekte ohne
Einsatzteil hergestellt werden, doch deswegen wird das SMC-Material nicht unhandhabbar.
Zusätzlich
gewährleistet
auch das Hinzufügen
sogenannter Inhibitoren bzw. Hemmstoffe, d.h. Substanzen, die die
chemische Reaktion verzögern,
dass das SMC-Material nicht während
des Abdichtens der Form aushärtet. Während der
Herstellung einer Balise 1 mit einer Form wie in der beschriebenen
Ausführungsform wurde
gezeigt, dass SMC-Material 21 mit
einer Fließbarkeit
im Bereich von 1 × 106–30·106 mPas (Millipascal pro Sekunde, gemäß dem Brookfield
Viskosimeter mit einer Spindel T – F/1 rpm) ein sehr gutes Ergebnis
ergibt. Es wurde gezeigt, dass ein Fließbarkeitsgrad von etwa 5·106 mPas bevorzugt ist.
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Da
die Stützstifte 14 einen
Teil des Gesamtvolumens in dem durch die Formhälften 6, 7 begrenzten
Hohlraum einnehmen, wird der Schließprozess des Formpressvorgangs
gemäß der Erfindung
bezüglich
der Arbeitsbewegung etwas früher
beendet, als dies normalerweise beim Formpressen von SMC-Material
der Fall wäre.
Dies sollte durch einen Vergleich der gestrichelten Linie und der
durchgezogenen Linie in dem Diagramm an den Punkten C' bzw. C offensichtlich
sein. Insoweit wurde den Formhälften 6, 7 eine
vertikale Trennlinie mit engen Toleranzen gegeben, so dass ein effektives
Abdichten zwischen den wechselwirkenden Teilen beim Schließen der
Formhälften
erreicht werden kann, trotz der niedrigen Fließbarkeitsgrade, die für das Formmaterial
in diesem Fall gewählt
wurden. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die niedrigen
Fließbarkeitsgrade
des SMC-Materials 21 in Verbindung mit den engen Toleranzen
und der niedrigen Maß an Spiel
der Trennlinie oder der Presskanten hohe Anforderungen an das Führen der
Formhälften 6, 7 relativ
zueinander stellen. In der vorliegenden Ausführungsform mit den gewählten Fließbarkeitsgraden wurde
gezeigt, dass es zweckdienlich ist, Formhälften zu verwenden, deren Presskanten
eine Lücke
mit einem Spiel in der Größenordnung
von 0.05–0.08 mm
aufweisen, wenn das Werkzeug geschlossen ist.
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Bezugnehmend
auf 3 und 6 und 7 wird das
SMC-Material zusammengepresst und dazu gebracht, zu fließen und
die Form auszufüllen;
C', wobei, bevor
das Material aushärtet,
die Stützstifte 14 aus
dem Hohlraum heraus manövriert werden
und dadurch weg von ihrer Lage, in der sie die Leiterplatte 4 festgreifen
(7), wonach die Formhälften 6, 7 während des
Ausfüllens
der Löcher, die
von den Stützstiften 14 zurückgelassen
werden, noch etwas weiter zusammengepresst werden; R'. Schließlich härtet das
Material während
eines vorgegebenen Zeitintervalls D'-D' aus.
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Es
kann darauf hingewiesen werden, dass selbst wenn das gewählte Zeitintervall
von einer Reihe von Gestaltungsfaktoren wie der Dicke der Güter und
der Form des Produkts gelenkt wird, die gewählte Aushärtzeit deutlich länger ist
als was üblicherweise
angewandt wird, und in dieser beschriebenen Ausführungsform bis zu 12 Minuten
lang ist. Diese relativ lange Aushärtzeit wird durch die gestrichelte
Linie zwischen den Punkten D'-D' in dem Diagramm symbolisiert.
In der Schlussphase des Formens und in der Pressphase fließt im Grunde
kein Material durch die Presskanten der Formhälften 6, 7 aus.
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Wenn
das SMC-Material wie erforderlich ausgehärtet ist, werden die Formhälften 6, 7 geöffnet; E' (8),
wonach das fertige Produkt, oder genauer die Balise 1,
mittels der Ausstoßstifte 20 ausgestoßen und
aus der Form entfernt wird; F' (9).
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene und in
der Zeichnung gezeigte beschränkt,
sondern kann auf etliche Arten innerhalb des Schutzbereichs des
Konzepts der Erfindung wie in den folgenden Ansprüchen festgelegt
verändert und
modifiziert werden.