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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die interaktive Teilnahme
an Fernsehsendungen sowie eine Vorrichtung für die Anwendung dieses Verfahrens.
Die Erfindung findet ihre besonders vorteilhafte, aber nicht ausschließliche Anwendung
bei der Ausstrahlung von interaktiven Fernsehquizsendungen für das digitale
Fernsehen. Daneben sieht sie auch ein System zur Umsetzung dieses
Verfahrens vor.
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Zum
Empfang des digitalen Fernsehens kann man eine Parabolantenne installieren,
um Sendungen über
Satelliten zu empfangen, zusätzlich
mit einem Dekoder, der an den Fernsehapparat angeschlossen wird.
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Anstelle
der Übertragung über einen
Satelliten gibt es vor allem das Kabelfernsehen oder das digitale Hertz-Fernsehen. Um seine
Kunden zu behalten, kann ein digitaler Fernsehsender den Fernsehzuschauern beispielsweise
die Teilnahme an interaktiven Quizsendungen anbieten. Zwar haben
die meisten Dekoder ein Modem für
die Rückstrahlung
an eine Fernsehsendezentrale, doch die heutige Technologie ermöglicht es nicht,
die Antworten eines jeden Fernsehzuschauers in Echtzeit zu verarbeiten.
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Zur
interaktiven Gestaltung einer Fernsehquizsendung ist es notwendig,
den Videostrom, der auf dem Bildschirm des Fernsehzuschauers erscheint,
zu individualisieren. Dafür
muss entweder von der, Sendezentrale ein individualisierter Videostrom
an jeden einzelnen Fernsehteilnehmer ausgestrahlt werden, was zum derzeitigen
Zeitpunkt offensichtlich nicht möglich
ist, oder es muss von der Sendezentrale gleichzeitig eine Vielzahl
verschiedener Videoströme
ausgestrahlt werden, wobei jeder Dekoder lediglich dafür zuständig ist, dem betreffenden
Fernsehteilnehmer den entsprechenden Videostrom anzuzeigen, wobei
in letzterem Fall die zum heutigen Zeitpunkt vorhandenen Dekoder
nur eine sehr schwache Speicherkapazität, in der Größenordnung
von etwa 400 Kilooktet, besitzen, welches es nicht ermöglicht,
auf ein- und demselben Kanal Videoströme laufen zu lassen, die eine
Videobandbreite in der Größenordnung
von fünf
Megaoktet besitzen.
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Diese
Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung behoben werden,
und zwar durch ein Verfahren für
die interaktive Teilnahme an Fernsehquizsendungen, zwischen einer
Fernsehsendezentrale und einer Vielzahl von lokalen Sendestellen,
die mit Fernsehempfängern
mit Dekodern zum Empfang von digital codierten Videoströmen ausgerüstet sind.
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Gemäß der Erfindung
besteht dieses Verfahren aus der Ausstrahlung eines Videostroms
von einer Sendezentrale, der in gewissen vorher definierten Zeitfenstern
einer räumlichen
Struktur aus mehreren simultanen Videosequenzen entspricht, wobei
das aus dieser Struktur resultierende Bild, das auf dem Bildschirm erscheint,
aus mindestens ebensovielen Zonen wie Videosequenzen besteht. Außerdem werden
an jeder lokalen Empfangsstelle mehrere Einzelschritte zur Maskierung
einer oder mehrerer dieser Zonen des erscheinenden Bildes durch
Maskenbilder durchgeführt,
wobei dieese Schritte der Maskierung mit den vorher definierten
Zeitfenstern synchronisiert werden und innerhalb des Dekoders als
Reaktion auf die mittels einer Fernbedienung gegebenen Validierungszeichen
ausgeführt
werden.
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In
anderen Worten, es wird ein Videobild übertragen, das in der Tat aus
mehreren Videounterbildern oder 'eingearbeiteten' Videosequenzen zusammengesetzt
ist. Auf dem Bildschirm sieht man dann mehrere Zonen, die jeweils eine
der Videosequenzen anzeigen. Das Validierungszeichen kann ein Signal
sein, das von einer Fernbedienung des Dekoders mittels Tasten oder
Richtungspfeilen dieser Fernbedienung ausgesendet wird.
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Mit
einem solchen Verfahren kann die Fernsehsendezentrale einen vorformatierten
Videostrom ausstrahlen, der aus mehreren verschiedenen Videosequenzen
besteht, wobei vom Dekoder keine Selektion der Videosequenzen, sondern
eine Maskierung vorgenommen wird. Jeder Fernsehzuschauer sieht dann
auf seinem Bildschirm eine Videosequenz, die seiner Wahl durch die
Fernbedienung entspricht. Dann hat der Fernsehzuschauer den Eindruck,
direkt interaktiv mit der Sendezentrale in Verbindung zu stehen,
während
in Wirklichkeit alles lokal in seinem Dekoder stattfindet.
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Die
Maskenbilder enthalten mitunter feste Bilder von schwacher Kapazität. Vorzugsweise
werden Bilder verwendet, die durch "On-Screen Display" ("OSD") erzeugt wurden.
Diese Technologie wird im allgemeinen beispielsweise für die Anzeige
der Einstellungsparameter (Lautstärke, Kontrast, etc.) eines
Fernsehers verwendet. Dem Dokument wo9533342 zufolge kann die Technik
der Maskierung auf Signalen des Typs MPEG2 genannt werden. Durch
diese Technik können
Bildpunkte einer ersten Videoquelle durch Bildpunkte einer zweiten
Videoquelle ersetzt werden, wobei dieser Austausch durch die spezifische
Ausrichtung der MPEG2-Signale erleichtert wird.
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Diese
Maskenbilder werden durch eine autonome interaktive Anwendung, die
in den Speichermitteln des Dekoders vorhanden ist, gesteuert.
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Eine
vorteilhafte Eigenschaft der Erfindung besteht darin, dass die Maskenbilder
sowie die in den Speichermitteln des Dekoders vorhandene interaktive
Anwendung ab dem Beginn der Ausstrahlung des Videostroms heruntergeladen
werden kann. Außerdem
können
die vorher definierten Zeitfenster auch in der interaktiven Anwendung
vordefiniert werden., d. h. die interaktive Anwendung ist eine Software,
in der diese Zeitfenster integriert sind. Andernfalls kann man es
sich auch vorstellen, dass diese Zeitfenster durch Synchronisierungssignale
definiert sind, die augenblicklich von der Sendezentrale übertragen
werden. Diese ermöglichen
es, dass das Maskenbild während
des vordefinierten Zeitfensters angezeigt wird, wobei jedoch jegliche Überschreitung
dieses zeitlichen Rahmens vermieden wird. Die interaktive Anwendung
kann jedoch auch Software enthalten, um die zeitlichen Überschreitungen
auszugleichen, z. B. durch die Anzeige von Maskenbildern zur zeitlichen
Verzögerung,
aber man kann sich auch andere vorher definierte Mittel zur Synchronisierung
vorstellen.
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Die
interaktive Anwendung ist vorzugsweise ein Softwareprogramm, das
mittels der meisten heutzutage verfügbaren 'Motoren' für
interaktive Anwendungen wie z. B. Media Highway, Open TV oder Liberate
umgesetzt werden kann.
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Die
Sendung kann über
einen Satelliten, über
ein Kabelfernsehnetz, über
ein digitales Hertz-Netz oder selbst über ein Internet-ähnliches
Kommunikationsnetz ausgestrahlt werden, beispielsweise mit Empfang über einen 'Web TV'-Fernsehapparat,
in dem Maße
wie die Übertragungsgeschwindigkeit
es ermöglicht.
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Der
Videostrom kann außerdem
für jede
Videosequenz auch mindestens eine Tonspur enthalten. Somit kann
die Tonübertragung
der Tonspur, die zu dieser Videosequenz gehört, deren erscheinende Bildzone durch
ein Maskenbild maskiert ist, blockiert werden. Der Fernsehzuschauer nimmt
die Tonspur, die dieser auf seinem Bildschirm erscheinenden Videosequenz
entspricht, wahr.
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Außerdem können die
Validierungszeichen später
an eine Sendezentrale übertragen
werden. Wenn es sich um eine interaktive Quizsendung handelt, können die
Validierungszeichen es ermöglichen,
Jetons zu gewinnen, die dann auf konventionelle Art in den Speichermitteln
des Dekoders gespeichert werden. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer
Gewinnmöglichkeiten
oder z. B. auch die Teilnahme an einer Verlosung.
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Desweiteren
soll diese Erfindung auch mit einer Vorrichtung zum Empfang eines
Videostroms einer von einer Sendezentrale aus ausgestrahlten Fernsehsendung
ausgestattet sein. Diese Vorrichtung soll auch das Erscheinen eines
aus der Übertragung
des Videostroms resultierenden visualisierten Bildes auf einem Bildschirm
eines Fernsehempfängers
ermöglichen.
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Diese
Vorrichtung besteht aus Speichermitteln, die aus den folgenden Komponenten
bestehen:
- – einer
Vielzahl von Maskenbildern;
- – einem
Validierungszeichen durch eine Fernbedienung;
- – einer
interaktiven Anwendung, die in der Lage ist, die Anzeige dieser
Maskenbilder zu steuern, um mindestens eine Videosequenz aus einer
Vielzahl von Videosequenzen zu maskieren, die simultan auf das Validierungszeichen
hin und innerhalb eines vorher definierten Zeitfensters auf dem
Bildschirm erscheinen sollen;
- – Außerdem kann
die Vorrichtung gemäß der Erfindung
auch Verbindungsteile wie z. B. ein Modem für die Verbindung mit der Sendestelle
und zur Übertragung
des Validierungszeichens enthalten;
- – In
dieser Vorrichtung können
auch Mittel für
den Empfang der von der Sendezentrale übertragenen Zeitfenster sowie
Mittel zur Synchronisierung der Maskenbilder mit diesen Zeitfenstern
vorhanden sein.
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Die
Erfindung betrifft auch ein digitales Fernsehsystem, das aus den
folgenden Komponenten besteht:
- – Einer
Sendezentrale zur Übertragung
eines Videostroms an eine Vielzahl von Fernsehempfängern, und
- – Einem
Dekoder für
jeden Fernsehempfänger,
um den Videostrom an den entsprechenden Fernsehempfänger weiterzuleiten;
- – Jeder
Dekoder ist in der Lage, die Anzeige von Maskenbildern zur Maskierung
von mindestens einer Videosequenz aus einer Vielzahl von Videosequenzen,
die gleichzeitig je nach dem Validierungszeichen und einem vorher
definierten Zeitfenster auf dem Bildschirm erscheinen sollen, zu
steuern;
- – Der
Dekoder kann auch in den Fernsehempfänger eingebaut sein.
- – Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Formatierung eines Videostroms,
der durch eine Sendezentrale an eine Vielzahl von Dekodern für eine interaktive
Sendung übertragen
werden soll. Der Erfindung nach ist dieser Videostrom in eine Vielzahl
von Zeitfenstern unterteilt. In manchen vordefinierten Zeitfenstern
besteht der Videostrom aus einem Aufbau aus einer Vielzahl von Videosequenzen,
die simultan auf einem Bildschirm erscheinen sollen. Es werden Maskenbilder
entwickelt, durch die mindestens eine dieser Videosequenzen je nach
den vordefinierten Zeitfenstern und auf ein Validierungszeichen
hin maskiert werden können.
- – Jeder
Videosequenz wird eine spezifische Tonspur zugeordnet.
- – Auch
wird ein Datenstrom übertragen,
in den vom Beginn der Ausstrahlung an eine in jedem Dekoder herunterladbare
interaktive Anwendung integriert wird, durch die die Anzeige der
Maskenbilder gesteuert werden kann.
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Die
Zeitfenster und die Maskenbilder können über den Datenstrom übertragen
werden.
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Außerdem werden
auch in regelmäßigen Intervallen
Synchronisierungssignale ausgesendet, durch die die Steuerung der
Anzeige der Maskenbilder durch die interaktive Anwendung ermöglicht wird.
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Es
sind auch zeitliche Wartelücken
vorgesehen, während
der die interaktive Anwendung auf ein Validierungssignal wartet,
das die Bestimmung des anzuzeigenden Maskenbildes ermöglicht.
Während
einer Quizsendung dienen diese Zeitfenster dazu, eine Frage zu präsentieren
und darauf zu warten, dass der Fernsehzuschauer mittels seiner Fernsehbedienung
darauf antwortet.
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Mit
einem solchen System können
mehrere Fernsehzuschauer gleichzeitig bei ein- und derselben Sendung
interaktiv daran teilnehmen und unabhängig voneinander eine Videosequenz
je nach ihrer Reaktion über
ihre Fernbedienung auf dem Bildschirm sehen.
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Weitere
Vorteile und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der ausführlichen
Beschreibung einer keineswegs begrenzten Einsatzweise und den sich
im Anhang befindlichen Zeichnungen hervor:
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Die
Zeichnung 1 (Schema 1) ist ein vereinfachtes Schema des materiellen
Aufbaus der vorliegenden Erfindung;
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Schema
2: Organigramm der wesentlichen Schritte des Verfahrens gemäß der Erfindung;
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Schema
3 stellt die verschiedenen Blickpunkte dar, wenn von der Moderatorin
eine Frage mit zwei möglichen
Antworten gestellt wird ('richtig'/'falsch');
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Schema
4 stellt die Entsprechung zwischen den übertragenen Bildern, den erscheinenden
Bildern und den "OSD"-Maskenbildern dar,
wenn der Fernsehzuschauer eine 'Richtig'-Antwort gibt und
das Ergebnis auf dem Bildschirm erscheint;
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Schema
5 stellt die Entsprechung zwischen den ausgestrahlten Bildern, den
erscheinenden Bildern und den "OSD"-Maskenbildern dar,
wenn der Fernsehzuschauer eine 'Falsch'-Antwort gibt und
das Ergebnis auf dem Bildschirm erscheint;
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Schema
6 stellt die Entsprechung zwischen den ausgestrahlten Bildern, den
auf dem Bildschirm erscheinenden Bildern und den "OSD"-Maskenbildern bei
einer Frage dar, auf die von der Moderatorin drei Antworten zur
Auswahl vorgeschlagen werden, und wenn der Fernsehzuschauer eine
Antwort "A" gibt und das Ergebnis
auf dem Bildschirm erscheint;
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Schema
7 entspricht derselben Frage wie der Schema 6, jedoch für den Fall,
dass der Fernsehzuschauer eine Antwort "B" gibt,
und
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Schema
8 entspricht derselben Frage wie der in Schema 6, aber für den Fall,
dass der Fernsehzuschauer eine Antwort "C" gibt.
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Auch
wenn die Erfindung nicht darauf begrenzt ist, werden wir im folgenden
ein Beispiel für
die Umsetzung des Verfahrens gemäß der Erfindung
für eine
interaktive Fernsehquizsendung beschreiben, genauer gesagt, eine
Quizsendung, bei der der Moderator oder die Moderatorin eine Frage
stellt und der Fernsehzuschauer durch Drücken auf die Tasten "1" oder "2" seiner
Fernbedienung entweder mit 'richtig' oder 'falsch' antworten muss.
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Das
vorliegende Beispiel kann auf den Fall einer Quizsendung angewendet
werden, die von einem digitalen Fernsehkanal für die Übertragung von Filmen ausgestrahlt
wird. Der Fernsehzuschauer erteilt einen Befehl zum Erscheinen eines
Films. Vor dem Erscheinen dieses Films auf dem Bildschirm kann der
Fernsehkanal ihm anbieten, an dem Spiel teilzunehmen, bei dem man
Jetons gewinnen kann, mit denen er einen zweiten Film gewinnen kann.
Dieses Spiel kann z. B. in eine Unterhaltungssendung auf Kinobasis
integriert oder als unabhängig
laufende Sendung definiert werden.
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Bei
jeder Frage mit Antwort kann der Fernsehzuschauer Jetons gewinnen
(oder auch nicht), die gezählt
und dann gespeichert werden, um mit weiteren Jetons kumuliert zu
werden, die vom Fernsehzuschauer möglicherweise später gewonnen
werden.
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Das
Schema 1 stellt sehr vereinfacht eine Sendezentrale 1 dar,
von der aus eine Sendung in bezug auf das Spiel ausgestrahlt und
die auf dem Bildschirm 6 des Fernsehzuschauers erscheint.
Die Sendung wird in der Form des Videostroms 10 ausgestrahlt,
der über
eine Antenne 2, einen Satelliten 3 und eine Empfangsantenne 4 läuft, die
beim Fernsehzuschauer ausgerichtet ist. Die über die Antenne 4 empfangenen
Videosträme
werden von einem Dekoder 5 verarbeitet, bevor sie schließlich auf
dem Bildschirm 6 erscheinen. Der Dekoder 5 enthält wesentliche
und konventionelle Komponenten zur Dechiffrierung der digitalen
Videoströme;
ein wesentlicher Bestandteil jedoch ist sein Speicher 7,
sein Mikroprozessor 8 und sein Modem 9, die in
der Lage sind, das Verfahren gemäß der Erfindung
auszuführen.
Im Speicher 7 wird vor allem die interaktive Anwendung gespeichert,
durch die das Verfahren gemäß der Erfindung
sowie die Maskenbilder gesteuert werden, insbesondere Bilder mit
schwacher Kapazität,
was die "OSD" (On-screen display)
Technologie betrifft. Durch den Mikroprozessor 8 kann die
interaktive Anwendung umgesetzt werden und ein Validierungszeichen
von der Fernbedienung des Fernsehzuschauers aus gesteuert werden.
Das Modem 9 ermöglicht
die Übertragung
der Daten an eine Sendezentrale 1 über ein geschaltetes Telefonnetz 11 oder
alle anderen Kommunikationsnetze, falls notwendig.
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Und
nun werden wir den Ablauf des Spiels gemäß der Erfindung mit Bezug auf
die Zeichnungen 2 und 3 beschreiben. Das Organigramm in Schema 2
ist eine Darstellung der einzelnen vom Dekoder ausgeführten Schritte,
insbesondere durch die interaktive Anwendung. Gemäß der Darstellung
in diesem Organigramm wird die interaktive Anwendung zum Beginn
der Sendung (12), der beispielsweise der allgemeinen Einführung in die
Quizsendung entspricht, im Schritt 14 über einen Datenstrom von der
Sendezentrale mittels eines Dekoders 5 heruntergeladen.
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Diese
Anwendung wird durch den Prozessor 8 umgesetzt. Gleichzeitig
mit der interaktiven Anwendung werden Maskenbilder, d. h. Daten,
die die Erzeugung von vorbestimmten "OSD"-Bildern
ermöglichen,
heruntergeladen; dieses sind z. B. Bilder, die durch den Befehl
von vorbestimmten Bildpunkten erzeugt werden. Außerdem werden auch die Zeitfenster
Z1 und Z1, die bestimmten Augenblicken entsprechen, heruntergeladen.
Z1 kann z. B. dem Moment entsprechen, wo die Frage gestellt wird
und der Fernsehzuschauer seine Entscheidung trifft, und Z2 kann
dem Moment entsprechen, in dem das Ergebnis angezeigt wird.
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Die
interaktive Anwendung enthält
auch die notwendigen Informationen, durch die die Zeitfenster, die Maskenbilder
und die möglichen
Validierungszeichen miteinander in Beziehung gebracht werden. Diese
Informationen können
beispielsweise in der folgenden Tabelle dargestellt werden:
- FBT
- = Fernbedienungstasten
- ZF
- = Zeitfenster
- MB
- = Maskenbilder
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Mithilfe
dieser Tabelle weiß die
interaktive Anwendung beispielsweise, dass die Taste "1" es ermöglicht, das Maskenbild M11
in dem Moment anzuzeigen, in dem die Frage Z1 gestellt wird, und
sie ermöglicht auch
die Anzeige des Maskenbildes M21 in dem Moment, in dem das Ergebnis
Z2 angezeigt wird, wobei sie, wie wir später sehen werden, aber gleichzeitig
auch weiß,
dass die Verarbeitung bei Z1 sofort stattfindet, während sie
bei Z2 zeitlich verzögert
ist.
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Bei
Schritt 16, der dem Zeitfenster Z1 entspricht, empfängt der
Dekoder einen Videostrom, der nach Schema 3 die gleichzeitige Anzeige
von drei Videosequenzen (26, 28 und 30)
ermöglicht.
Die Videosequenz 26 stellt eine Person dar, die eine Frage
stellt, deren mögliche
Antworten "RICHTIG" (Videosequenz 28)
oder "FALSCH" (Videosequenz 30)
sind. Das übertragene
Bild und das auf dem Fernsehbildschirm des Zuschauers erscheinende
Bild sind identisch, denn keines der Maskenbilder ist angezeigt.
Während
wir immer noch in dem Zeitfenster Z1 sind, stellt der Dekoder sich
in Warteposition auf den Empfang eines Validierungszeichens von der
Fernbedienung des Dekoders ein. Wenn der Fernsehzuschauer bei Schritt 18 z.
B. auf die Taste "1" seiner Fernbedienung
drückt,
dann wird dieses Validierungszeichen sofort von der interaktiven
Anwendung verarbeitet und das Maskenbild M11 angezeigt. Somit ist
das ausgestrahlte Bild und das tatsächlich auf dem Bildschirm erscheinende
Bild, das einen Rahmen M11 enthält,
der sich über
das Bild 28 lagert, nach Schema 4, Ansichten 4a, 4b und
4c, unterschiedlich. Der Fernsehzuschauer sieht die gewählte Antwort
augenblicklich: "RICHTIG". Das Zeitfenster
Z1 ist ausreichend lange, um es dem Fernsehzuschauer zu ermöglichen,
seine Antwort zu berichtigen, wenn er glaubt, dass er sich vertan
hat, und dann kann er gemäß Schema
5, Ansichten 5a, 5b und 5c z. B. auf die Taste 2 für "FALSCH" drücken. In
diesem Fall lagert sich das Maskenbild M12 über das ausgestrahlte Bild 30.
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Am
Ende dieses Zeitfensters Z1, bei Schritt 20, berücksichtigt
die interaktive Anwendung die letzte Wahl des Fernsehzuschauers,
z. B. "RICHTIG" (Taste "1"), wie in der Ansicht 4b in Schema 4
dargestellt ist. Die Verarbeitung besteht in der Bestimmung des
Maskenbildes, das während
des Ablaufs des Zeitfensters Z2, das den Videosequenzen für die Anzeige
der Ergebnisse entspricht, anzuzeigen ist.
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Der
obigen Tabelle zufolge ergibt die Taste "1" für das Zeitfenster
Z2 das Maskenbild M21. Bei Schritt 22 empfängt der
Dekoder einen Videostrom "Ergebnisse", der gemäß der Ansicht
4d eine Videosequenz 34 enthält, die einer Nachricht entspricht,
die den Zuschauer beglückwünscht, wenn
er die richtige Antwort gefunden hat, wobei gleichzeitig in demselben
Videostrom eine Videosequenz 36 enthalten ist, die dem
Fernsehzuschauer anzeigt, wenn er die falsche Wahl getroffen hat.
Jeder Videosequenz wird eine Tonspur zugeordnet. Unter der Annahme,
dass "Richtig" die richtige Antwort
ist, wenn der Fernsehzuschauer mit der Taste "1" "RICHTIG" gewählt hat,
dann sieht der Fernsehzuschauer in Schritt 24 auf seinem
Bildschirm das Bild, das in 4e dargestellt
ist, d.h. die Videosequenz 34, während die Videosequenz 36 durch
das Maskenbild M21 maskiert ist. Die beiden Schritte 22 und 24 sind
synchron, und man kann voraussehen, dass die Sendezentrale Synchronisierungssignale
aussendet, die es der interaktiven Anwendung ermöglichen, diesen Synchronismus zwischen
den Schritten 22 und 24 effektiv einzuhalten.
Der Fernsehzuschauer hat somit den Eindruck, dass die Sendezentrale
seine Antwort überprüft hat und
ihm ein Ergebnis zurückgegeben
hat, das dieser Antwort entspricht, während die Verarbeitung in Wirklichkeit
lokal durch die interaktive Anwendung unter Verwendung eines Verfahrens
zur Maskierung durch "OSD"-Bild stattgefunden
hat.
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Parallel
dazu, wenn der Fernsehzuschauer mit "FALSCH" antwortet, wie in der 5b der
Zeichnung 5 dargestellt, resultiert die Verarbeitung der interaktiven
Anwendung im Maskenbild M22, und beim Fernsehzuschauer erscheint
das in der 5e dargestellte Bild.
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In
den Zeichnungen 6 bis 8 wird ein Beispiel dargestellt, bei dem eine
Moderatorin in einer Videosequenz 38 eine Frage stellt,
für die
drei Antworten möglich
sind. Diese drei Antworten werden durch die Antworten "A", "B" und "C" in drei Videosequenzen 39, 40 ud 41 gemäß den 6a und 6b dargestellt.
Somit ist der Videostrom also aus vier Videosequenzen zusammengesetzt.
Die Ansichten 6c, 6d, 6e, 7a, 7b, 7c, 8a, 8b und 8c entsprechen
dem Moment, in dem der Fernsehzuschauer aufgefordert wird, mittels
seiner Fernbedienung eine Entscheidung zu treffen.
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In
den Ansichten 6c, 6d und 6e im Schema 6 ist der Fall dargestellt,
in dem der Fernsehzuschauer sich für die Antwort "A" entscheidet, die im voraus als die
beste Antwort definiert wurde. Um seine Wahl zu symbolisieren, wird
die Antwort "A" (Ansicht 6d) mittels
eines "OSD"-Bildes 42 eingerahmt. In dem
Moment, wo die Ergebnisse angezeigt werden (Ansichten 6f, 6g und
6h), wird von der Sendezentrale in allen Fällen, wie wir es auch für die Antworten "B" und "C" sehen
werden, ein formatierter Videostrom übertragen, in dem drei Videosequenzen 43, 44 und 45 'eingearbeitet' sind. Die Videosequenz 43 entspricht
der besten Antwort, d. h. der Antwort "A".
In diesem Fall verfährt
die interaktive Anwendung so, dass der Fernsehzuschauer nur diese
Sequenz 43 sieht, indem sie die beiden anderen Sequenzen 44 und 45 mittels
eines "OSD"-Bildes 46,
gemäß der 6g, maskiert.
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In
den Ansichten 7a, 7b und 7c des Schemas 7 ist der Fall dergestellt,
in dem der Fernsehzuschauder sich für die Antwort "B" entscheidet, die als die weniger gute
Antwort definiert ist. Um seine Wahl zu symbolisieren, wird die
Antwort "B" (Ansicht 7b) mittels
eines "OSD"-Bildes 47 eingerahmt.
In dem Moment, wo die Ergebnisse angezeigt werden (Ansichten 7d,
7e und 7f), wird von der Sendezentrale also der Videostrom übertragen,
der in den Ansichten 6f (Schema 6), 7d (Schema 7) und 8d (Schema
8) dargestellt ist. Die Videosequenz 45 entspricht der
weniger guten Antwort, d. h. "B". In diesem Fall
verfährt
die interaktive Anwendung so, dass der Fernsehzuschauer nur diese
Sequenz 45 sieht, indem die beiden anderen Sequenzen 43 und 44 mittels
eines "OSD"-Bildes, gemäß der Ansicht
7e, maskiert werden.
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Und
schließlich
wird in den Ansichten 8a, 8b und 8c des Schemas 8 der Fall dargestellt,
wo der Fernsehzuschauer sich für
die Antwort "C" entscheidet, die
als durchschnittliche, passable Antwort definiert ist. Um seine
Wahl zu symbolisieren, wird die Antwort "C" (Ansicht
8b) mittels eines "OSD"-Bildes 49 eingerahmt.
In dem Moment, in dem die Ergebnisse angezeigt werden (Ansichten
8d, 8e und 8f), wird von der Senezentrale also der Videostrom übertragen,
der in den Ansichten 6f, 7d und 8d dargestellt wird. Die Videosequenz 44 entspricht
der mittelmäßigen Antwort,
d. h. "C". In diesem Fall
verfährt
die interaktive Anwendung so, dass der Fernsehzuschauer nur diese
Sequenz 44 sieht, indem die beiden anderen Sequenzen 43 und 45 mittels
eines "OSD"-Bildes, gemäß der Ansicht 8e, maskiert
werden.
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So
lässt sich
eine Serie von mehreren Fragen und Antworten durchführen, und
am Ende der Serie werden die richtigen Antworten von der interaktiven
Anwendung gezählt
und in Jetons umgewandelt. Diese Jetons werden kumuliert und im
Dekoder gespeichert, und der Fernsehzuschauer kann dann z. B. einen
Gratis-Film erhalten.
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Selbstverständlich beschränkt diese
Erfindung sich nicht auf die oben beschriebenen Beispiele; diese Beispiele
können
innerhalb des Rahmens dieser Erfindung in vielfältiger Weise abgeändert werden.
So lässt das
Verfahren nach der Erfindung sich z. B. für eine Reportage oder einen
Film mit verschiedenen Szenarios oder verschiedenen Blickwinkeln
anwenden. Für
einen Film mit verschiedenen Szenarios z. B. kann man dem Fernsehzuschauer
vier Szenarios anbieten, von denen er dann eine der vier Ansichten,
die in vier kleinen Einzelbildschirmen erscheinen, auswählen kann.
Dann kann sich das von jedem Fernsehzuschauer ausgewählte Szenario auf
dem ganzen Bildschirm abspielen. Die Erfindung kann insbesondere,
aber keineswegs ausschließlich,
für eine
Art Quizsendungen angewendet werden, mit vielen verschiedenen Teilgebieten
wie Kino, Musik, Sport usw., aber sie kann auch für Persönlichkeitstests
oder auf dem Gebiet der interaktiven Fiktion eingesetzt werden.