DE60109826T2 - Biologischer filter zur reinigung von abgasen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft einen biologischen Filter zur Reinigung von Abgasen und die Reinigung von Luft- oder Gasströmen, die riechende oder toxische Verbindungen enthalten, durch Durchfluss durch ein poröses festes Medium, das Mikroorganismen enthält, welche die Verunreinigungsverbindungen in Oxidationsprodukte umwandeln, wodurch die gewünschte Reinigung herbeigeführt wird. Diese Erfindung betrifft ganz speziell das Hindurchleiten von verunreinigter Luft durch ein bioaktives Biofiltermedium, umfassend gerottetes Kokosnussmark und Kokosfaser, und die Auswahl, Herstellung und Anordnung des Mediums. Diese Erfindung erzielt eine überlegene Leistung des Biofilters durch Ermöglichen der Einstellung des Druckabfalls auf den gewünschten Wert, durch Sorgen für ein ausreichendes Wasserrückhaltevermögen, durch Bereitstellen eines leitenden Milieus für mikrobielles Wachstum, durch Verwendung von Bestandteilen, die natürlich, beständig und umweltverträglich sind, durch Senkung der Kosten von Medien und durch Herabsetzung der Kosten von Trägermedien.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Biofiltersysteme werden bei der Reinigung von Luftströmen verwendet. Biofiltersysteme sind zur Entfernung von riechenden und toxischen Verbindungen in vielen verschiedenen Situationen angewandt worden (S. S. P. Ottengraph, Exhaust gas purification, Kapitel 12; Biotechnology, Bd. 8, Verlagsgesellschaft Weinheim, 1986; VDI-Richtlinie Nr. 3477 – „Biofilter", Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 1991). Während des Durchflusses von Luft durch den Biofilter oxidieren Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, welche auf dem Biofiltermedium aktiv sind, die in dem Luftstrom vorhandenen toxischen und riechenden Stoffe in Abhängigkeit von der chemischen Struktur der Verunreinigung zu Kohlendioxid, Wasser und Mineralprodukten, wie Mineralsäuren. Das Biofiltermedium ist eine entscheidende Komponente des Systems, die physikalischen Träger, Feuchtigkeit und Nährstoffe für die Mikroorganismen zur Verfügung stellt, während ein ausreichender Kontakt mit Gasen bei geringem Druckabfall gewährleistet wird. In dieser Erfindung wird die Entfernung von Geruch und Schadstoffen aus Luft durch Hindurchleiten von Luft durch einen Biofilter, der gerottetes Kokosnussmark und Kokosfaser umfasst, erreicht.
  • Im Allgemeinen werden zwei Materialtypen bei Biofilterverfahren verwendet – natürliche Materialien, wie Biokompost, Torf, Fasertorf und poröse Tone, oder synthetische Materialien, wie Kunststoffe. Die Verwendung von natürlichen organischen Materialien liefert gewöhnlich die Nährstoffe, die benötigt werden, um das Wachstum von Mikroorganismen zu fördern. Die Verwendung von synthetischen Materialien erfordert eine kontinuierliche Zufuhr von Nährstoffen, erlaubt aber eine bessere Steuerung des Betriebs durch Erleichterung des Entfernens von Säuregehalt und Abbauprodukten. Diese Erfindung fällt unter die Kategorie von Biofiltern aus natürlichen Materialien, und eine Ausführungsform dieser Erfindung betrifft Auswahl, Herstellung und Anordnung des Bettes. Es gibt nur einige Offenbarungen beim Stand der Technik, was die Auswahl und Herstellung von Biofilterträgermaterial und Bildung des Biofilterbettes betrifft.
  • Es kann auf US 5.578.114 , datiert 26. November 1996, erteilt an Oude Luttighuis, verwiesen werden, wobei ein biologischer Filter mit einem pelletierten, biologisch aktiven Kompostträgermaterial offenbart wird. Hier wird das Kompostmaterial zu Kugeln von 1 bis 30 mm Durchmesser geformt, unter Verwendung von Wasser und anschließendem Trocknen der Pellets. Die Aufgabe der Erfindung scheint die Verringerung des Druckabfalls zu sein. Obgleich diese Aufgabe erfüllt ist, kann die Erfindung einen innigen Gaskontakt mit dem gesamten Träger nicht liefern, weil das Gas durch den Raum zwischen den Kugeln strömen wird. Dadurch beeinflusst die Erfindung die Hauptaufgabe eines Biofilters nachteilig, weil die Umsetzung zwischen Gas und aktivem Trägermedium aufgrund des schlechten Stoffübergangs verzögert wird. Das ist auch aus der ziemlich schlechten Eliminierungsleistung für Ethylacetatverunreinigung, in dem darin angeführten Beispiel, offensichtlich, die speziell und einfacher als andere gewöhnliche, flüchtige organische Verbindungen, wie Toluol, abzubauen ist, deren Entfernung eine normale Biofilteranwendung ist.
  • Es ist in EPO 142872, datiert 27.01.1988, offenbart, dass der Zusatz von inerten Materialien, wie Polyethylen, Polystyrol, zerkleinerten Autoreifen, Vulkanlava, Perlit und derartigen inerten Materialien, mit einem Durchmesser von 3 bis 10 mm die Beständigkeit gegenüber einem Gasstrom durch ein Biofilterbett aus Kompost verringern kann. Es wird beansprucht, dass diese Materialien Schrumpfrisse infolge unterschiedlichen Trocknens, das in dem Bett ablaufen kann, verhindern. Der Anspruch scheint sich auf die Steifigheit und Inertheit des zusätzlichen, zugesetzten Materials zu gründen. Der Anteil dieses inerten Materials beträgt 50 bis 70 Vol.-%. Es wird beobachtet, dass diese Materialien, die steif, im Wesentlichen kugelförmig (zweifellos nicht faserig), nicht porös und wasserabweisend sind, daher im Allgemeinen nicht aktiv sind. Sie tragen sehr wenige Mikroorganismen und so verringert sich das verwendbare Volumen des Biofilters. Dadurch wird die Eliminierungsleistung pro Volumeneinheit eines Biofilters durch das Volumen der inerten Zusätze herabgesetzt. In der Praxis ist zu ersehen, dass vorwiegend Polystyrolkugeln, wegen ihres geringen Gewichts, als Zusatz bei kommerziellen Anwendungen des Rechtsinhabers des vorstehenden Patents verwendet werden (Quellenangabe: http://www.clairtech.com). Es wird weiter bemerkt, dass das große Volumen des dem Kompost zugesetzten Polystyrols das verbrauchte Biofiltermedium umweltunverträglich macht und Entsorgungskosten mit sich bringen würde.
  • EP 413658 B1 , Beerli. Marc, 7. Dezember 1994, offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Torfkügelchen, welche für Biofilter verwendet werden, wobei das Trägermaterial mit angefeuchtetem Torf als Bindemittel pelletiert ist. Dieses erleidet wieder dieselben Nachteile wie bei US 5.578.114. WO-A-93/24205 offenbart die Verwendung von Kokosfaser (Fasern der Kokosnuss).
  • Aufgaben der Erfindung
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen umweltfreundlichen, preisgünstigen und hochwirksamen Biofilter zur Desodorierung und Entgiftung von Luft zur Verfügung zu stellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Biofilter zur Desodorierung von Luft unter Verwendung eines Biofiltersystems, wobei der Druckabfall während des Hindurchleitens von Luft gering ist und wobei der Druckabfall wie benötigt durch den Zusatz eines Füllstoffes eingestellt werden kann, ohne der Eliminierungsleistung pro Volumeneinheit des Biofilters zu schaden, bereitzustellen.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Biofilter zur Desodorierung von Luft zur Verfügung zu stellen, welcher zur Unterstützung des Wachstums von Mikroorganismen einen hohen Feuchtigkeitsgehalt zurückhalten und liefern kann.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine neue Anwendung für einen Agrarabfall, welcher zurzeit Entsorgungskosten verursacht, zu entwickeln.
  • Alle vorstehenden Aufgaben werden durch die Bildung eines Biofilterbettes unter Verwendung von gerottetem Kokosnussmark als Bioträger und von Kokosfaser als Füllstoff erfüllt.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Biofilterverfahren zur Desodorierung von Luft zur Verfügung zu stellen, welches die Aktivität über eine lange Dauer ohne Kompaktierung, Alterung und Druckaufbau aufrechterhalten kann. Diese Aufgabe wird durch Hindurchleiten von verunreinigter Luft durch ein Bett, das gerottetes Kokosnussmark und bei Bedarf Kokosfaser umfasst, wobei das Bett den Träger für mikrobielle Kulturen liefert, ausgeführt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Folglich betrifft die vorliegende Erfindung einen biologischen Filter zur Reinigung von Abgasen, umfassend ein Bett aus biologisch aktivem Trägermaterial, das aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschalen, besteht, das Bett so enthalten, dass die Abgase mit dem Bett in Kontakt gebracht und aus dem Bett an Stellen, die räumlich entfernt von den Eintrittsstellen sind, abgelassen werden können.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bett aus biologischem Material weiter Faser, wodurch der Druckabfall des Bettes während des Gasdurchflusses verringert wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bett aus biologischem Material weiter Säureneutralisationsmittel, wie Calciumcarbonat.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bett weiter Stickstoffdüngemittel.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt der Fasergehalt in dem Bett zwischen 0,5 und 20 Gew.-% des feuchten Bettes.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Bett aus biologisch aktivem Material abwechselnd in Schichten aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschale, und Schichten aus Faser angeordnet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Schicht unten an dem Bett aus biologisch aktivem Material eine Faserschicht.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Schicht oben an dem Bett aus biologisch aktivem Material eine Faserschicht.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steigt das Verhältnis von Faser zu Mark von der Gasauslassstelle zu der Gaseinlassstelle an.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Faserschichten aus Vliesfaserfilz, wie Nadelfilz, aufgebaut.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält das Trägermaterial weiter Belebtschlamm aus einer Abwasserbehandlungsanlage.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Mark aus Kokosnussschalen, welche einem Rotteverfahren unterzogen wurden, extrahiert.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Faser Kokosnussfaser.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Reinigung von Sauerstoff enthaltenden Gasströmen, umfassend Befeuchten des Gases bei Bedarf und Hindurchleiten des Gases durch ein Bett aus Kokosnussmark.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Kokosnussmark ausgewählt aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschalen, welche während des Verfahrens der Kokosfaserherstellung einem Rotteverfahren unterzogen wurden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Bett weiter Faser, wie Kokosfaser.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt der Fasergehalt zwischen 1 % und 20 % des Gesamtgewichts des mit Feuchtigkeit gesättigten Bettes.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Luftströmen, Luftstrom durch ein Bett aus gerottetem Kokosnussmark und Kokosfaser von einem Eintrittsabschnitt zu einem Austrittsabschnitt, wobei der Fasergehalt des Bettes an dem Eintrittsabschnitt hoch und an dem Austrittsabschnitt niedrig ist.
  • Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
  • 1 ist eine schematische Darstellung der Verfahrens der Reinigung von verunreinigten Gasen, wobei 1 dem Eintritt des verunreinigten Gases entspricht; 2 dem Befeuchtungssystem entspricht; 3 dem Biofilter entspricht; 4 dem Austritt des sauberen Gases entspricht.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung des in Schichten angeordneten Biofilterbettes, wobei 1 dem Gaseintritt entspricht; 2 dem Gassammelraum entspricht; 3 dem Träger aus perforierter Folie für das Bett entspricht; 4' und 4'' den Schichten aus Mark und Fasergemisch entsprechen und 5 der Faserschicht entspricht.
  • 3 zeigt eine vergrößerte Ansichtsskizze des Biofilterbettes, wobei 1 die Richtung des Gasstroms zeigt; 2 dem Mark entspricht und 3 der in das Bett eingemischten Faser entspricht. Sie zeigt, wie sich die Fasern im Allgemeinen eher in abfallender Ausrichtung als in aufrechter Ausrichtung befinden.
  • 4 stellt den gemessenen Druckabfall in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Hier entspricht a einem Druckabfall pro Meter von so erhaltenem gerotteten Mark; b entspricht einem Druckabfall pro Meter des Bettes mit 0,34 % Fasergewicht auf Feuchtgewicht von so erhaltenem gerotteten Mark; c entspricht einem Druckabfall pro Meter des Bettes mit 0,71 % Fasergewicht auf Feuchtgewicht von so erhaltenem gerotteten Mark; d entspricht einem Druckabfall pro Meter des Bettes mit 2,0 % Fasergewicht auf Feuchtgewicht von so erhaltenem gerotteten Mark; e entspricht einem Druckabfall pro Meter des Bettes mit 3,6 % Fasergewicht auf Feuchtgewicht von so erhaltenem gerotteten Mark.
  • 5 basiert auf US 5.578.114 , wobei der Druckabfall als Funktion der Flächenbeschickung (m3/m2·h) für einige unterschiedliche, verwendete Filtermaterialien dargestellt ist, nämlich A Kompost aus Haushaltsabfällen; B Rindenkompost (grob); C Kompost/Sintertongranulatkörner (60:40); D Kompost aus Haushaltsabfällen mit Holzspänen; E Kompost/Polystyrol (50:50); F das Filtermaterial, das pelletierten Kompost wie in US 5.578.114 umfasst.
  • 6 veranschaulicht die Faserschicht 2 als oberste Schicht des Biofilterbettes und das Befeuchtungssprühmittel 4 aus Sprühdüsen 1, auf die Faserschicht wirkend, womit die Deformation des aktiven Bettes 3 verhindert wird.
  • 7 zeigt einen Abwärtsstrom-Biofilter unter Verwendung einer Faserschicht 4 für den Träger des Bettes 3 und zum Ableiten des Gases anstelle von perforierter Folie über einem Gassammelraum. 1 stellt das Einströmen des Gases und 2 stellt das Ausströmen des Gases dar.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird unter Veranschaulichung, wie diese Aufgaben erfüllt werden, detailliert beschrieben. Kokosnussmark ist ein Abfallprodukt des Verfahrens der Kokosfaserherstellung, wobei Kokosfaser die aus Kokosnussschale extrahierte Faser ist. Kokosfaser herstellende Länder schließen Sri Lanka, die Philippinen und Indien ein. In Kerala, Südindien, ist die Kokosfaserherstellung eine traditionelle Heimarbeit. Das hierbei verwendete Verfahren ist einzigartig. Schalen von reifen Kokosnüssen werden gebündelt und über einen Zeitraum von 6 bis 8 Monaten in Seen oder Flüssen eingetaucht. Die „Bündel" sind als „Rotten" bekannt und das Verfahren wird „Rotten" genannt. Während des Rottens werden die Fasern durch mikrobiellen Abbau von den Bindesubstanzen, wie Pektinen, gelöst. Die Fasern werden aus gerotteten Schalen entweder mechanisch oder durch manuelles Hämmern, um das Mark herauszutreiben, welches die weichen Teilchen sind, in denen die Fasern eingebettet sind, extrahiert.
  • Die Markzusammensetzung ist hauptsächlich Lignin (80 %) und Cellulose. Die Größe der Markteilchen beträgt gewöhnlich weniger als 1 mm. Mark aus gerotteten Schalen ist ein hochbeständiges Material mit hervorragendem Wasserhaltevermögen. Da es während des Faserextraktionsverfahrens entfernt wird, enthält Mark auch kurze Kokosfasern. Das Material ist frei von äußerem Schmutz oder Sand erhältlich. Es hat einen geringen Stickstoffgehalt, besitzt aber Kalium, andere sekundäre Nährstoffe und Mikronährstoffe. Es hat jedoch wegen seiner schlechten biologischen Abbaubarkeit keinen Nutzen als Düngemittel und wird daher bei landwirtschaftlichen Anwendungen nicht verwendet. Demzufolge wird dieses Material als Abfall betrachtet und es verursacht Entsorgungskosten. Wenn trocken, hat das Mark eine sehr niedrige Schüttdichte von 0,2 kg/l. Eine interessante Eigenschaft eines Markbettes ist, dass Wassersättigung nicht zu einer Kompaktierung des Bettes, unter Beibehaltung des im Wesentlichen gleichen Volumens, führt. Die Aufgabe des Betriebs des Filters ohne Bildung von Schrumpfrissen ist dadurch erfüllt. Das Vorhandensein von kurzen Fasern ermöglich diese Elastizität und Beibehaltung des Volumens. In dieser Erfindung ist es erwünscht, dieselben Eigenschaften, d. h. schlechte Abbaubarkeit, zu haben, die gerottetes Kokosnussmark zum Abfall machen, was seine Verwendung als Düngemittel betrifft. Daher ist die Aufgabe, eine neue Verwendung für diesen Abfallstoff zu finden, zusammen mit der Aufgabe, einen Biofilter mit langer Nutzdauer zur Verfügung zu stellen, erfüllt.
  • Gerottetes Kokosnussmark hat eine große natürliche Population von Mikroben. Es lohnt sich, mehr Details über das Rotteverfahren zu erwähnen, da es die Quelle der natürlichen mikrobiellen Population im gerotteten Mark ist. Die mikrobielle Wirkung ist in erster Linie anaerob, aber während verschiedener Phasen im Rotteverfahren ist auch die aerobe Wirkung offensichtlich. Polyphenole werden während des Rottens in das Wasser freigesetzt. Das lässt darauf schließen, dass die natürliche mikrobielle Population Mikroorganismen enthält, die zum Abbauen von Phenolverbindung imstande sind. Sowohl mikrobielle sulfatreduzierende Wirkung als auch mikrobielle sulfatoxidierende Wirkung wurden in Rottehaufen beobachtet.
  • Der Biofilterträger ist der Kern dieser Erfindung. Es wurde jetzt festgestellt, dass gerottetes Kokosnussmark einen hervorragenden Träger bildet, auf welchem die gewünschten Mikroorganismen gezüchtet werden können. Das Impfen mit geeigneten Kulturen liefert die notwendige Anfangszahl von Organismen, die im Verlauf des Ingangsetzens vermehrt werden. Insbesondere wurde festgestellt, dass Belebtschlamm von der Abwasserbehandlung industrieller Einheiten eine ausgezeichnete Quelle des Impfens der Kultur zum Ingangsetzen zur Entfernung derartiger Verbindungen, wie Toluol, ist. Es wurde außerdem herausgefunden, dass im Falle der Reinigung von Schwefelwasserstoff enthaltender Luft, das Mark bereits eine ausreichende Anzahl an sulfidentfernenden Mikroorganismen in seinem natürlichen Zustand enthält, um Schwefelwasserstoff wirksam zu oxidieren, und kein weiteres Impfen benötigt wird.
  • Es wurde festgestellt, dass Gas durch ein Gemisch aus Mark und Faser bei hohen Geschwindigkeiten mit sehr geringem Druckabfall hindurchgeleitet werden kann. Es wurde außerdem herausgefunden, dass der Druckabfall durch Verändern des Verhältnisses von Mark und Faser in dem Bett geeignet modifiziert werden kann. Außerdem wurde festgestellt, dass es sogar bei hoher Gasströmungsgeschwindigkeit einen innigen Kontakt mit dem Filterbett gibt, um Gaskomponenten effektiv zu den aktiven Teilchen zu transportieren. 3 stellt den Druckabfall pro Meter des Betts bei einer von 100 bis 600 m3/m2·h reichenden Gasleerrohrgeschwindigkeit dar. 4, frei nach Patent US 5.578.114 , zeigt im Vergleich verschiedene andere Materialien. Bei der höchsten Gasleerrohrgeschwindigkeit von 600 m3/m2·h beträgt der Druckabfall in der Erfindung 320 Pa/m, während die beste Leistung des Stands der Technik einzig und allein bezüglich des Druckabfalls mit granuliertem Kompost bei 620 Pa/m veranschaulicht wird. Das wird in dieser Erfindung ohne Opfern des Gaskontakts mit den Innenflächen des Trägers, im Gegensatz zum Fall von granuliertem Kompost, erreicht. Daher ist die Aufgabe eines geringen Druckabfalls ohne Verlust an Eliminierungsleistung erfüllt.
  • Es wurde festgestellt, dass die Anwesenheit von Faser im Mark, welche bei Bedarf durch einfaches Einmischen von mehr Kokosfasern verstärkt werden kann, dem Bett, neben der Erhöhung seiner Porosität, so viel Elastizität gegen Kompaktierung verleiht, dass eine Veränderung des Feuchtigkeitsgehalts nicht zu einer Bettvolumenänderung führt. Diese Eigenschaft wird in dieser Erfindung genutzt, um Klumpenbildung, Schrumpfrissbildung oder Alterung des Bettes zu verhindern.
  • Die Verwendung von Faser als Füllstoff in dieser Erfindung ist eine bedeutende Neuerung bei der Biofilterkontraktion. Faser kann dem Bett den Körper liefern, selbst während der Volumenanteil von Mark zu Faser hoch gehalten wird. Das ist, weil Faser, insbesondere eine feste und elastische Faser wie Kokosnussfaser, ein Volumen austreiben kann, das viel größer als das Eigenvolumen der Faser ist. Im Gegensatz dazu erfordert die Verwendung von formstabilen Materialien, wie Polystyrolkugeln, dass ein viel größerer Volumenanteil des Bettes durch den Füllstoff eingenommen wird. Zum Vergleich, während EP 142872 erwähnt, dass unter Verwendung von 50 bis 60 Vol.-% Polyethylenteilchen, die mit Kompost gemischt werden, ein Druckabfall von 8 mm WS bei einer Gasleerrohrgeschwindigkeit von 200 m3/m2·h erzielt wird. Bei derselben Gasleerrohrgeschwindigkeit hat diese Erfindung einen Druckabfall von 7 mm WS, wenn nur 3,6 Gew.-% Faser auf Feuchtgewicht des gerotteten Marks in das Markbett gemischt werden. Es hat wenig Sinn, auf das Volumen der zugegebenen Faser hinzudeuten, da die Faser ein flexibles Material ist, hängt das Volumen vom Kompaktierungsgrad des Faserballens ab.
  • Kokosfaser ist eine sehr stabile und feste natürliche Faser. Sie wird seit Jahrhunderten für Matten, Teppiche und die Seilherstellung verwendet. Die Faser, in Seile gedreht, wird außerdem traditionell für Schiffsanlegearbeitsgänge und zum Verbinden von Planken in Holzschiffen (einschließlich Überseeschiffen) verwendet. Diese Beispiele beweisen die Festigkeit der Faser, selbst wenn sie durchtränkt wird. In den letzten Jahren wurde Kokosfaser zur Herstellung von Geogeweben zur Stabilisierung von lockerem Boden verwendet. Diese Beispiele werden angegeben, um die Beständigkeit dieser Faser gegen Abbau unter rauen Umweltbedingungen zu demonstrieren. Diese Eigenschaften werden in dieser Erfindung genutzt, um die physikalischen Eigenschaften des Bettes über lange Dauer aufrechtzuerhalten.
  • Kokosnussmark und Kokosfaser sind genau von derselben Quelle, d. h. Kokosnussschale. Tatsächlich wird, während des Herstellungsverfahrens, nur lange Faser extrahiert und die kurzen Fasern des Marks. In dieser Erfindung wird der weitere Zusatz von Faser, wenn benötigt, um die Gaspermeation zu verbessern, angegeben. Es wurde bei genauer Untersuchung eines gut gemischten Mark- und Fasermediums, das ungehindert in einen Behälter geschüttet wurde, um ein Bett zu bilden, festgestellt, dass die Fasern sich im Allgemeinen eher in abfallender Orientierung als in aufrechter Orientierung befinden. Daher besitzt das Bett in den horizontalen Richtungen höhere Permeabilität als in den verikalen Richtungen. Das ist besonders nützlich, da es eine gute Gaskontaktverteilung entlang der horizontalen Flächen gewährleistet, während das Kurzschließen des Gases durch senkrechte Wege verhindert wird. Die Teilchengröße des Marks, der Faserdurchmesser, die Form und Oberflächeneigenschaften beider Materialien ermöglichen eine enge Bindung des Marks an die Faser, dadurch das Widerstehen des Verbundbettes der Zerlegung in seine Komponenten, selbst während Wässerns.
  • Das in dieser Erfindung offenbarte Verfahren umfasst das Mischen von Mark aus gerotteter Kokosnussschale und Kokosnussfaser, bei Bedarf mit Erdalkalimaterialien, Stickstoffdüngemitteln und Bakterienkulturen, Bilden eines Bettes aus dem Verbundmaterial und Hindurchleiten von Sauerstoff und Feuchtigkeit enthaltenden Abgasen durch das Bett, wodurch Geruch und flüchtige organische Verbindungen entfernt werden.
  • Unterschiedliche Ausführungsformen des Biofilters können für das erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden. Die bevorzugten Ausführungsformen und ihr Nutzen werden hierin beschrieben.
    • 1. Bett, umfassend Mark und Faser, wobei sich das Verhältnis von Faser zu Mark entlang der Betttiefe nicht ändert. Das ist die einfachste Realisierung dieser Erfindung, und sie kann im Allgemeinen in allen Situationen verwendet werden.
    • 2. Bett, umfassend Mark und Faser, wobei das Verhältnis von Faser zu Mark entlang des Bettes vom Gasaustrittsende bis zum Gaseintrittsende ansteigt. Diese Biofilteranordnung liegt speziell auf der Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Luft. Während des Durchflusses von Wasserstoff durch den Biofilter wird er zu Schwefel oxidiert, welcher ein Feststoff ist, der dazu neigt, den Biofilter zu verstopfen, insbesondere am Gaseintrittsende, wenn die Konzentration an Schwefelwasserstoff ziemlich hoch ist. Die Anordnung von Mark und Faser wie hier beschrieben liefert eine große Porosität oder ein großes Luftvolumen am Eintrittsende und verhindert deshalb wirksam eine Zunahme des Druckabfalls. Gleichzeitig ermöglicht die relativ dichte Füllung am Gasaustrittsende einen guten Stoffübergang und eine gute Umsetzung zur Entfernung von Spuren von Schwefelwasserstoff aus dem austretenden Luftstrom.
    • 3. Bett, umfassend Mark und Faser, angeordnet in sich abwechselnden Schichten aus Mark/Faser-Gemisch, gefolgt von Faser allein. Diese Anordnung ergibt eine räumliche Trennung des Biofilters in unterschiedliche aktive Schichten, getrennt durch eine inaktive Faserschicht. Spezifische Reaktionen können in den aktiven Schichten mit unterschiedlichen mikrobiellen Kulturen oder durch Beimischung von Puffersubstanzen, Säureneutralisationsmitteln oder Nährstoffen, wie für die gewünschte Reaktion in der Schicht benötigt, ausgelöst werden. Diese Anordnung ist besonders nützlich bei der Reinigung von Gasgemischen.
    • 4. Bett, umfassend Mark und Faser, so angeordnet, dass die oberste Schicht Faser allein umfasst. Diese Anordnung ist nützlich beim Zerstäuben von Wasser oder anderen flüssigen Sprühmitteln und verhindert den Aufprall von Tröpfchen auf das weiche Bett.
    • 5. Biofilterbett, umfassend Mark und Faser, so angeordnet, dass die allerunterste Schicht Faser allein umfasst. Diese Anordnung ist nützlich bei der gleichmäßigen Verteilung von Gas und beim Träger des aktiven Mediums ohne die Notwendigkeit einer Gassammelkammer und eines Trägers aus perforierter Folie für das Bett, wenn der Biofilter im Aufwärtsgasströmungmodus betrieben wird. Diese Anordnung wird gleich gut zur Entfernung von Gas aus dem Biofilter wiederum ohne eine Gassammelkammer arbeiten, wenn der Biofilter im Abwärtsgasströmmungsmodus betrieben wird.
    • 6. Die vorstehenden Anordnungen können naheliegend auch in Kombination verwendet werden.
    • 7. Die Faserschicht, wie in den vorstehenden Ausführungsformen benötigt, kann aus Vlieskokosfaserfilz aufgebaut sein.
  • Die Erfindung wird jetzt mit den folgenden Beispielen erläutert. Diese Beispiele dienen der Illustration und sollen nicht als Begrenzung des Umfangs der Erfindung aufgefasst werden.
  • Beispiel 1
  • Ein Biofilter, umfassend ein zylindrisches Rohr von 50 mm Durchmesser, Kokosnussmark in 4 Schichten, wobei Kokosfaser die Schichten trennt. Die Gesamthöhe der trennenden Faserschichten beträgt 1 m. Schwefelwasserstoff enthaltende feuchte Luft wurde unten an dem Biofilter eingeleitet. Diese verunreinigte Luft wurde wie folgt hergestellt. Angesäuerte Natriumsulfidlösung enthaltende Luft, wo die kontinuierliche Flüssigkeitszuführung. Unterschiedliche Konzentrationen an Schwefelwasserstoff unter Veränderung der Konzentration an Natriumsulfid in der Flüssigkeitszuführung, Sulfid wurde mit iodometrischer Titration von Gasproben auf Konzentrationen Volumen/Volumen und unter Verwendung eines tragbaren Gassensors (Quest, SafeCheck) auf Konzentration im Bereich von 1 bis 500 ppm Volumen/Volumen gemessen. Die nachstehende Tabelle gibt die Leistung des Biofilters bei unterschiedlichen Schwefelwasserstoffeintragsmengen an.
  • Figure 00130001
  • Die Eliminierungsleistung des Filters ist als das Gewicht der Verunreinigung (hier: Schwefelwasserstoff), entfernt pro Volumeneinheit des Biofilters pro Stunde, definiert. Das vorstehende Beispiel zeigt einen hohen Wirkungsgrad der Entfernung und eine sehr hohe Eliminierungsleistung des Biofiltermediums gemäß dieser Erfindung. Der Biofilter wurde über einen 6 Monate übersteigenden Zeitraum betrieben. Während dieses Zeitraums stieg der Druckabfall nicht mehr als 8 mm WS an, womit die Verwendung der Faser gemäß dieser Erfindung, um sowohl den Druckabfall zu senken als auch ein Luftvolumen zu liefern, das mit Schwefel gefüllt werden kann, vorgeführt wird.
  • Beispiel 2
  • Ein Biofilter, umfassend ein zylindrisches Rohr von 50 mm Durchmesser, wurde mit einem Gemisch aus gerottetem Kokosnussmark, Kokosfaser, Diammoniumphosphat und Belebtschlamm von einer industriellen gefüllt und mit einer zusätzlichen Luftströmungsanlage verbunden. Die Gesamthöhe des Bettes in dem Rohr betrug 1 m. Feuchte Luft wurde mit einem zusätzlichen Luftstrom, der durch eine Toluol enthaltende Flasche perlte, gemischt. Das Luftgemisch wurde unten an dem Biofilterrohr zugeführt und vom oberen Ende des Bettes abgelassen. Die Flasche mit Toluol wurde jeden Tag gewogen, um die Menge des verdampften und mit dem Luftstrom vermischten Toluols herauszufinden. Proben der Luft von dem Eintritt des Biofilterbettes, an dem Austritt des Bettes und an verschiedenen Probenahmepunkten entlang der Länge des Bettes wurden unter Verwendung eines Chromatographen mit einem Flammenionisationsdetektor und eines Datenschreibers/Integrators analysiert. Der Biofilter wurde über einen Zeitraum von 4 Monaten betrieben. Die nachstehende Tabelle zeigt die Entfernung von Toluol in dem Biofilter (Werte im stationären Zustand)
  • Figure 00140001
  • Die vorstehenden Beispiele zeigen einen sehr hohen Wirkungsgrad der Entfernung und eine hohe Eliminierungsleistung des Biofilters gemäß dieser Erfindung.
  • Es gibt mehrere Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik.
    • 1. Die Verwendung von Kokosnussmark und Kokosnussfaser zur Bildung des Biofilterbettes erlaubt eine festere Steuerung der Ausführung des Systems, weil wichtige Kenndaten, wie Wasserhaltevermögen und Druckabfall, über einen weiten Bereich eingestellt werden können.
    • 2. Der Biofilter hat eine längere Betriebsdauer, bevor Kompaktierung auftritt, weil die Bestandteile, d. h. gerottetes Kokosnussmark und Kokosnussfaser, äußerst stabile Biomaterialien sind, die einem Tauchrotteverfahren über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten unterzogen wurden.
    • 3. Eine große Änderung des Druckabfalls und eine große Änderung des Luftvolumens des Biofilterbettes kann durch eine geringe Änderung des Verhältnisses von Faser zu Mark bewirkt werden. Das ermöglicht, das Verfahren beispielsweise bei der Reinigung von Wasserstoff enthaltenden Abgasströmen mit herkömmlichem Kompostfilter zu verwenden.
    • 4. Das Biofilterbett gemäß dieser Erfindung hat hervorragende Entwässerungseigenschaften und lässt die Ansammlung von freien Poolen nicht zu, weist wegen des größeren Wasserhaltevermögens im Biofilter eine größere Beständigkeit gegen Abbau infolge Trocknung auf.
    • 5. Das Verfahren weist wegen des größeren Wasserhaltevermögens im Biofilter eine größere Beständigkeit gegen Abbau infolge Trocknung auf.
    • 6. Das Verfahren ist umweltfreundlich und attraktiv, weil es nachwachsende Materialien und insbesondere ein Material – gerottetes Kokosnussmark -, welches zurzeit ein Abfallstoff ist, ausnutzt.
    • 7. Die in diesem Verfahren verwendeten Bestandteile sind elastisch, wenn sie für den Transport kompaktiert werden, und können unter Verwendung der zwei Bestandteile zum gewünschten Volumen, Gewicht und Luftvolumen zurückgeführt und zurückformuliert werden, womit Transportkosten gesenkt werden.
    • 8. Dieses Verfahren führt außerdem wegen der stabilen Beschaffenheit der verwendeten Materialien nicht zu organisch verunreinigten oder gefärbten Sickerwässern.
    • 9. Das Bett kann in räumlich getrennten aktiven Schichten aufgebaut sein, wobei die Trennung unter Verwendung von Faser herbeigeführt wird.
    • 10. Das Bett kann unter Verwendung einer Faserschicht, um das Bett zu tragen und das Gas zu verteilen, aufgebaut sein, womit der Aufbau vereinfacht und Kosten gesenkt werden.

Claims (20)

  1. Biologischer Filter zur Reinigung von Abgasen, umfassend ein Bett aus biologisch aktivem Trägermaterial, das aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschalen, besteht, das Bett so enthaltend, dass die Abgase mit dem Bett in Kontakt gebracht und aus dem Bett an Stellen, die räumlich entfernt von den Eintrittsstellen sind, abgelassen werden können.
  2. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei das Bett aus biologischem Material weiter Faser umfasst, wodurch der Druckabfall des Bettes während des Gasdurchflusses verringert wird.
  3. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei das Bett aus biologischem Material weiter ein Säureneutralisationsmittel umfasst.
  4. Biologischer Filter gemäß Anspruch 3, wobei das Säureneutralisationsmittel Calciumcarbonat ist.
  5. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei das Bett weiter ein Stickstoffdüngemittel umfasst.
  6. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei der Fasergehalt in dem Bett zwischen 0,5 und 20 Gew.-% des feuchten Bettes beträgt.
  7. Biologischer Filter gemäß Anspruch 2, wobei das Bett aus biologisch aktivem Material abwechselnd in Schichten aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschale, und Schichten aus Faser angeordnet ist.
  8. Biologischer Filter gemäß Anspruch 7, wobei die erste Schicht unten an dem Bett aus biologisch aktivem Material eine Faserschicht ist.
  9. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei die erste Schicht oben an dem Bett aus biologisch aktivem Material eine Faserschicht ist.
  10. Biologischer Filter gemäß Anspruch 2, wobei das Verhältnis von Faser zu Mark von der Gasauslasssstelle zu der Gaseinlassstelle ansteigt.
  11. Biologischer Filter gemäß Anspruch 7, wobei die Faserschichten aus Vliesfaserfilz, wie Nadelfilz, aufgebaut sind.
  12. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei das Trägermaterial weiter Belebtschlamm aus einer Abwasserbehandlungsanlage enthält.
  13. Biologischer Filter gemäß Anspruch 1, wobei das Mark aus Kokosnussschalen, welche einem Rotteverfahren unterzogen wurden, extrahiert wird.
  14. Biologischer Filter gemäß Anspruch 2, wobei die Faser Kokosnussfaser ist.
  15. Verfahren zur Reinigung von Sauerstoff enthaltenden Gasströmen, umfassend Befeuchten des Gases bei Bedarf und Hindurchleiten des Gases durch ein Bett aus Kokosnussmark.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 15, wobei das Kokosnussmark ausgewählt ist aus Mark, extrahiert aus Kokosnussschalen, welche während des Verfahrens der Kokosfaserherstellung einem Rotteverfahren unterzogen wurden.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 16, wobei das Bett weiter Faser umfasst.
  18. Verfahren gemäß Anspruch 17, wobei die Faser Kokosfaser ist.
  19. Verfahren gemäß Anspruch 15, wobei der Fasergehalt zwischen 1 % und 20 % des Gesamtgewichts des mit Feuchtigkeit gesättigten Bettes beträgt.
  20. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Luftströmen, Luftstrom durch ein Bett aus gerottetem Kokosnussmark und Kokosfaser von einem Eintrittsabschnitt zu einem Austrittsabschnitt, wobei der Fasergehalt des Bettes an dem Eintrittsabschnitt hoch und an dem Austrittsabschnitt niedrig ist.
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