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Diese
Erfindung betrifft Verbesserungen bei der bzw. in Bezug auf die
Kalibrierung von Druckmaschinen.
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Die
Treue, mit der ein gedrucktes Bild, das von einer Druckmaschine
erzeugt wird, ein Originalbild auf einen vorab festgelegten Standard
wiedergibt, wird die Übertragungsfunktion
der Maschine genannt.
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Moderne,
computergesteuerte Druckmaschinen drucken Bilder von Druckplatten,
auf denen eine zu druckende Wiedergabe eines Originalbildes aus
Pixel gebildet wird, von denen jedes aus einer Anordnung von Punkten
besteht. Der Anteil des Bereichs eines von Punkten bedeckten Pixels
legt die so genannte Dichte des Pixels fest und variiert von 0%
bis 100%. Wenn die Druckplatte eingefärbt ist und von der Maschine
auf einen Träger,
wie zum Beispiel Papier, aufgebracht wird, um ein gedrucktes Bild
auf dem Papier zu bilden, weisen die gedruckten Punkte ein Phänomen auf,
das Punktzunahme bzw. Tonwertzunahme genannt wird, welche die Übertragungsfunktion
der Maschine beeinflußt.
Dieser Tonwertzunahmeeffekt wird durch das Ausbreiten der äußeren Begrenzung
oder Begrenzungslinie der Druckfarbe verursacht, welche die Punkte
auf dem Papier bildet und eine Zunahme in dem farbführenden
Bereich des gedruckten Pixels verursacht, mit dem Ergebnis, dass
das gedruckte Pixel eine größere Dichte
aufweist als die Dichte, die durch den Bereich des Punktes auf dem
entsprechenden Pixel der Druckplatte dargestellt wird. Wie wohl
bekannt ist, werden Farbbilder in mehreren Schritten unter Verwendung
verschieden farbiger Druckfarben gedruckt, um jede Komponente bzw. Farbauszüge zu drucken.
Bei jeder gegebenen Druckfarbe weicht der Grad der Tonwertzunahme,
das heißt die
prozentuale Zunahme der Dichte des gedruckten Punktes gegenüber der,
die von dem Pixel auf der Druckplatte angezeigt wird, abhängig von
der angezeigten Dichte des Pixels, das gedruckt wird, ab und nimmt
mit zunehmender Dichte von Null bis zu einem Höchstwert bei einer Dichte in
dem Gebiet von ungefähr
50% zu und nimmt bei einer Dichte von 100% auf Null wieder ab.
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Druckmaschinen
sind auch zur Erzeugung von Druckplatten mit unterschiedlichen Anzahlen
von Punktlinien pro Längeneinheit
quer zu den Linien fähig,
wobei die Anzahl von Linien pro Längeneinheit als die Rasterhäufigkeit
bekannt ist. In Versuchen wurde herausgefunden, dass sich die Tonwertzunahme
erhöht, wenn
die Rasterhäufigkeit
erhöht
ist, und ferner, dass sich der Höchstwert
der Tonwertzunahme bei einem unterschiedlichen Dichtewert ereignet.
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Um
eine Wiedergabe eines Originalbildes zu drucken, scannt die Druckmaschine
das Originalbild, um die Dichte der Pixel einer fiktiven Pixelanordnung
zu messen, in die das Originalbild für die Zwecke der Wiedergabe
geteilt wird. Jedoch muss der Tonwertzunahmeeffekt berücksichtigt
werden, wenn eine Wiedergabe aus den gescannten Dichtewerten gedruckt
wird. Dies wird erreicht, indem die gescannten Werte gemäß einem
Satz oder Profil von Tonwertzunahmewerten korrigiert werden, die
gemäß den von
dem Hersteller gelieferten Angaben in der Maschine eingestellt sind,
wobei ein Standard-Tonwertzunahmeprofil für ein bestimmtes Modell einer
von einem Hersteller gelieferten Maschine in der Annahme verwendet
wird, dass alle Maschinen von diesem Modell dieselbe Übertragungsfunktion
aufweisen.
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In
der Praxis weisen einzelne Druckmaschinen desselben Modells unterschiedliche Übertragungsfunktionen
auf, auch wenn sie neu sind, das heißt das mit dem Standardsatz
von Tonwertzunahmewerten erzielte gedruckte Ergebnis weicht von
Maschine zu Maschine ab, und diese Abweichung wird ausgeprägter, wenn
eine Maschine altert.
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Daher
wird herkömmlicherweise
erst ein Kalibrierungsvorgang an der Druckmaschine durchgeführt, um
eine getreue oder optimierte Wiedergabe eines Originalbildes zu
erzeugen. Dies beinhaltet die Verwendung der Maschine, um einen
Standard-Teststreifen, bekannt als ein Stufenkeil, wiederzugeben,
der eine Sequenz farbiger Flecken oder Zielpunkte der für einen
darauf folgenden Druckjob zu verwendenden Druckfarbe trägt, wobei
die Farbflecken eine abgestufte Dichte aufweisen, die von 0 bis
100% in 5%-Stufen variiert. Die Dichte jeder der Farbflecken auf
dem resultierenden gedruckten Streifen, der von der Druckmaschine
erzeugt wird, wird dann mit einem Instrument gemessen, das als ein
Densitometer bekannt ist, das tatsächlich ein Reflexionsphotometer
ist, der angeordnet ist, um eine optische Messung der Dichte eines
jeden Flecks auf dem gedruckten Streifen bereitzustellen. Die Abweichungen
der gemessenen Dichtewerte von den entsprechenden Werten des auf
der Maschine gespeicherten Standard-Tonwertzunahmeprofils werden
dann festgelegt und dazu verwendet, die für den betreffenden Druckjob
zu verwendenden Dichtewerte einzustellen. Oft muss dieser Kalibrierungsvorgang
mehrere Male durchgeführt
werden, bevor ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein genaues und zuverlässiges Verfahren
zur Kalibrierung einer computergesteuerten Druckmaschine sowie ein
Kalibrierungsinstrument zur Verwendung bei der Durchführung des
Verfahrens der Erfindung bereitzustellen.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung in einem Aspekt ein Verfahren zur Kalibrierung
einer computergesteuerten Druckmaschine zur Erzeugung von gedruckten
Kopien eines Originalbildes auf einen vorab festgelegten Standard
bereit, umfassend: Verwendung der Druckmaschine zum Drucken einer
Wiedergabe eines Stufenkeils, der Flecken mit Dichten aufweist,
die in einem zentralen Gebiet des Dichtebereiches konzentriert sind,
wobei die Maschine auf Tonwertzunahmewerte eingestellt ist, die
vorab festgelegten Dichtewerten auf einem Standard-Tonwertzunahmeprofil
entsprechen; Messung der Dichtewerte der Flecken der gedruckten Wiedergabe
des Stufenkeils; Festlegung der Position der Dichte, die die maximal
gemessene Tonwertzunahme aufweist, anhand der gemessenen Dichtewerten;
Entwerfen eines überarbeiteten
Tonwertzunahmeprofils mit demselben Verlauf wie das Standard-Tonwertzunahmeprofil,
aber mit einer maximalen Tonwertzunahme, die der maximalen gemessenen
Tonwertzunahme entspricht und sich bei der Dichte mit der maximalen
gemessenen Tonwertzunahme befindet; Festlegung von überarbeiteten
Tonwertzunahmewerten für
die vorab festgelegten Dichtewerte anhand des überarbeiteten Tonwertzunahmeprofils;
und Einstellen der Tonwertzunahmewerte in der Druckmaschine gemäß den überarbeiteten
Tonwertzunahmewerten.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Verwendung eines Stufenkeils mit zehn
Flecken, wobei zumindest einige davon eine Reihe von Flecken mit
Dichtewerten bilden, die das zentrale Gebiet des Dichtebereiches
in Stufen abdecken.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist einer der Flecken eine Dichte von 100% auf und
die restlichen neun Flecken weisen Dichten im Bereich von 42% bis
58% in 2%-Stufen auf.
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Wünschenswerterweise
wird der Stufenkeil an einem Teil des Druckjobs in einem Bereich
außerhalb des
Bildbereichs platziert und die Maschine wird zur Erzeugung einer
Wiedergabe des Bildes plus Stufenkeil verwendet.
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Vorteilhafterweise
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
ferner die Schritte: Verwendung der Druckmaschine zum Drucken einer
Wiedergabe eines Feinabstimmstufenkeils, der Flecken mit Bereichen
von Dichtewerten aufweist, die an den Endgebieten des Dichtebereiches
konzentriert sind, wobei die überarbeiteten
Tonwertzunahmewerte anhand der Messungen am Hauptstufenkeil festgelegt
sind; optisches Überprüfen der
von der Maschine gedruckten Flecken hinsichtlich Defekte; und Einstellen
der Tonwertzunahmewerte des überarbeiteten
Profils an einem Endgebiet des Dichtebereiches, wenn ein gedruckter
Fleck, der dem Endgebiet entspricht, einen Defekt aufweist.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Verwendung eines Feinabstimmkeils mit
neun Flecken, von denen mindestens einige Dichten aufweisen, die
die zwei Endgebiete des Dichtebereiches in Stufen abdecken.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist einer der Flecken des Feinabstimmkeils eine
Dichte von 50% auf, wobei die Flecken einer ersten Gruppe der restlichen
Flecken Dichten im Bereich von 1% bis 7% in 2%-Stufen aufweisen,
und die Flecken einer zweiten Gruppe Dichten im Bereich von 93 bis
99% in 2%-Stufen aufweisen.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Computerprogramm bereit,
das zur Durchführung
der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist, wenn es in eine computergesteuerte Druckmaschine geladen
wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein erfindungsgemäßes Computerprogramm
bereit, das auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren einer Zeichnung detaillierter näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 ein
sehr vereinfachtes Blockdiagramm, das die Komponenten einer computergesteuerten Druckmaschine
darstellt;
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2 und 3 Graphen
von Tonwertzunahme im Vergleich zur Dichte, die Tonwertzunahmeprofile darstellen,
die für
zwei verschiedene Farben bei unterschiedlichen Dichten mittels eines
bekannten Kalibrierungsverfahrens gemessen wurden;
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4 einen
Graph, der Tonwertzunahmeprofile zeigt, die für verschiedene Farben bei unterschiedlichen
Rasterhäufigkeiten
gemessen wurden, wobei die Ergebnisse für jede Farbe bei unterschiedlichen
Rasterhäufigkeiten
im Durchschnitt ermittelt wurden, um die dargestellten Durchschnittskurven
für jede
Farbe zu erzeugen;
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5 einen
Graph, der in durchgezogener Linie ein Tonwertzunahmeprofil, das
erhalten wurde, indem ein Gesamtdurchschnitt der Tonwertzunahmeprofile
für verschiedene
Farben, die in 4 gezeigt werden, genommen wurde,
und in gestrichelter Linie das Standard-Tonwertzunahmeprofil, das
mit der Druckmaschine geliefert wurde, zeigt; und
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6 ein
schematisches Ablaufdiagramm, das ein erfindungsgemäßes Kalibrierungsverfahren
darstellt.
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Zuerst
auf 1 Bezug nehmend, umfasst eine computergesteuerte
Druckmaschine 1 einen Eingabescanner 2 zum Scannen
eines von der Maschine 1 wiederzugebenden Originalbildes
und Liefern einer Digitaldatei, die das Bild als die Werte der Attribute,
wie zum Beispiel die Farbe und Dichte, einer Sequenz von einzelnen
Pixel in einem Pixelraster darstellt, in welches das Bild von dem
Scanner 2 fiktiv analysiert wird. Die Digitaldatei wird
an einen Bildverarbeitungscomputer 3 der Maschine 1 weitergegeben,
der unter anderem dazu dient, die digitale Darstellung des Bildes
angesichts der charakteristischen Übertragungsmerkmale der Maschine 1 einzustellen.
Die resultierenden verarbeiteten Digitalbilddaten werden dann verwendet,
um die Herstellung einer Druckplatte in einer Plattenherstellungsphase 4 zu
steuern, die eingefärbt
ist und in einer Presse 5 auf einen Träger, wie zum Beispiel Papier,
aufgebracht wird, um eine gedruckte Wiedergabe des Originalbildes
zu erzeugen.
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Der
Computer 3 weist eine Drucksteuerungssoftware 3B und
einen Speicher 3A auf. Ein Eingabe-/Ausgabegerät 6 mit
einem Bildschirm 6A und einer Eingabetastatur 6B bildet
eine Schnittstelle mit dem Computer, um zu ermöglichen, dass Daten in den
Computer 3 eingegeben und von diesem angezeigt werden.
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Die
in der Plattenherstellungsphase 4 erzeugte Druckplatte
weist eine Anordnung von erhöhten
Punkten auf die jedes Pixel des wiederzugebenden Bilds darstellen.
Der Anteil des Bereichs eines von Punkten bedeckten Pixels auf der
Platte legt die Dichte des entsprechenden Farbbereichs auf einem
von der Platte gedruckten Bilds fest und variiert von 0% bis 100%.
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Wenn
die Druckplatte eingefärbt
ist und in der Presse 5 auf den Träger aufgebracht wird, weisen
die gedruckten Punkte einen Effekt auf, der Tonwertzunahme genannt
wird, wodurch sich die Begrenzungslinie der gedruckten Farbpunkte
ausbreitet und so den farbführenden
Bereich der Pixel erhöht.
Bei jeder gegebenen Druckfarbe variiert die Tonwertzunahme mit der
Dichte des zu druckenden Pixels gemäß einem Tonwertzunahmeprofil,
das progressiv, aber nicht linear, mit zunehmender Dichte von Null
bis zu einem Höchstwert
nahe der Mitte des Dichtebereichs ansteigt und dann progressiv in
einer nicht linearen Weise wieder auf Null abnimmt, während sich
die Dichte auf ein Höchstes
erhöht.
Das Tonwertzunahmeprofil hängt
auch von der bestimmten Druckfarbe, die gedruckt wird, ab Diese
Tonwertzunahme beeinflusst die Übertragungsfunktion
der Druckmaschine und muss daher berücksichtigt werden, wenn die
digitale Darstellung des Bildes in dem Bildverarbeitungscomputer 3 der
Maschine 1 verarbeitet wird. Zu diesem Zweck speichert
der Speicher 3A des Computers 3 Standard-Tonwertzunahmekalibrierungsdaten
in der Form eines Satzes von Tonwertzunahmewerten, die jeweils einem
vorab festgelegten Dichtewert auf einem Standard-Tonwertzunahmeprofil
entsprechen, wobei die Kalibrierungsdaten dazu gedacht sind, auf
die Digitalbilddaten aus dem Scanner 2 angewandt zu werden,
um die Bilddaten angesichts des erwarteten Tonwertzunahmeprofils
einzustellen, um ein gedrucktes Bild zu erzeugen, das eine getreue
Wiedergabe des Originalbildes ist. Ein solches Standard-Tonwertzunahmeprofil
wird als Kurve 7 in 5 gezeigt.
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Leider
variiert das Tonwertzunahmeprofil neuer Maschinen desselben Modells
von Maschine zu Maschine und variiert auch mit dem Alter der Maschine.
Folglich sind die Standard-Tonwertzunahmekalibrierungsdaten
alleine nicht fähig,
Drucke des benötigten
Standards bereitzustellen. Demzufolge ist es üblich, einen zusätzlichen
Kalibrierungsvorgang vor dem Drucken in dem Versuch die Kalibrierungsdaten
einzustellen, durchzuführen,
um mit dem tatsächlichen
Tonwertzunahmeprofil der bestimmten Maschine 1 übereinzustimmen. Dieser
Kalibrierungsvorgang schließt
das Drucken eines Bildes mit einem Standard-Stufenkeil, der eine
Sequenz von Farbflecken unterschiedlicher Standard-Dichten aufweist,
das Messen der Dichte der resultierenden gedruckten Flecken mittels
eines Densitometers in der Form eines Reflexionsphotometers, das
Festlegen der Differenz zwischen den gemessenen Dichtewerten und
den Standard-Dichtedaten des Stufenkeils und das Verwenden dieser
Differenz ein, um die Tonwertzunahmekalibrierungsdaten in dem Bildverarbeitungscomputer
einzustellen.
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Dem
bekannten zusätzlichen
Kalibrierungsvorgang fehlt Konsistenz und Genauigkeit, und demzufolge muss
der zusätzliche
Kalibrierungsvorgang oft mehrere Male wiederholt werden, wobei die
neu eingestellten Kalibrierungsdaten jedes Mal verwendet werden,
bevor ein akzeptables Ergebnis erzielt werden kann.
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Umfangreiche
Untersuchungen des Anmelders haben gezeigt, dass ein Faktor, der
für den
Mangel an Genauigkeit in dem zusätzlichen
Kalibrierungsvorgang verantwortlich ist, die inhärente Ungenauigkeit des Densitometers
ist, besonders wie verwendet, um Dichten an den äußersten Enden des Dichtebereichs,
die hellsten Stellen und Schatten entsprechen, zu messen. Diese
Instrumentenungenauigkeit ist auf die +/–1% Genauigkeit der tatsächlichen
Messung und die Annäherung
zurückzuführen, die
in der Gleichung, die verwendet wird, um Dichte in einen Tonwertbereich
umzurechnen, inhärent
ist. Versuche, die mit gelber Druckfarbe mit einem Gewicht von 1,03
und schwarzer Druckfarbe mit einem Gewicht von 1,87 durchgeführt wurden
(die leichte bzw. schwere Druckfarben darstellen), und der bekannte
zusätzliche
Kalibrierungsvorgang erzielte die in 2 und 3 dargestellten
Ergebnisse. Diese Figuren zeigen, dass wenn als ein Graph dargestellt,
jeder der zwei Sätze
gemessener Tonwertzunahmewerte ein unregelmäßiges Profil 8 (2)
und 9 (3) bildete.
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Es
hat sich gezeigt, dass ein weiterer Faktor, der die Genauigkeit
des bekannten zusätzlichen
Kalibrierungsvorgangs beeinflusst, die Tatsache ist, dass das Tonwertzunahmeprofil
insgesamt mit dem Rasterhäufigkeitswert
zunimmt, wobei sich der Dichtewert, bei dem sich die maximale Tonwertzunahme
ereignet, auch bewegt, wenn der Rasterhäufigkeitswert geändert wird.
So haben von dem Anmelder durchgeführte Versuche gezeigt, dass
sich die maximale Tonwertzunahme bei einer Dichte von 50% bei einem
Rasterhäufigkeitswert von
175 ereignet, sich aber näher
an 60% bei einem Rasterhäufigkeitswert
von 250 ereignet. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass. der entscheidende
Hauptfaktor für
diese Änderung
in dem Verlauf des Tonwertzunahmeprofils die Häufigkeit der Punkte ist, die
einen Effekt auf die Gesamtbegrenzungslinie oder die äußere Gesamtbegrenzung
der Punkte innerhalb des gemessenen Bereichs hat. Es stellte sich
heraus, dass Versuche mit Filmen der Rastermuster 175 und 250, die
zum Drucken auf Großformatmaschinen
4 Mal vergrößert wurden
(bei Rasterhäufigkeitswerten
von ungefähr
43 bzw. 62), die gleichen charakteristischen Merkmale beim Drucken
zeigten, wobei die maximale Tonwertzunahme für den Rasterhäufigkeitswert
43 bei 50% Dichte lag und die maximale Tonwertzunahme für den Rasterhäufigkeitswert
62 näher
bei 60% lag.
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Es
wurden auch Versuche durchgeführt,
um zu ermitteln, ob die Tonwertzunahme mit dem Gewicht der verwendeten
Druckfarbe variiert. Als Beispiel werden die Versuchsergebnisse
mit Magenta-Druckfarbe unterschiedlichen Gewichts für den Tonwert
bei 50% Dichte nachstehend tabellarisch dargestellt, und diese Versuchsergebnisse
sind typisch für
Ergebnisse, die mit Druckfarben verschiedener Farben und von verschiedenen
Herstellern erzielt werden.
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Anhand
dieser Versuche wurde festgestellt, dass Erhöhungen bei der Tonwertzunahme
mit zunehmendem Farbgewicht innerhalb der druckbaren Bandbreite
von Farbgewichten ungeachtet der Farbe oder des Herstellers im Wesentlichen übereinstimmend
waren.
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Weitere
Versuche wurden durchgeführt,
um zu untersuchen, ob Druckfarben unterschiedlicher Farbe ein Tonwertzunahmeprofil
desselben Verlaufs aufweisen oder nicht. Messungen wurden anhand
desselben Testblatts gemacht, das unter Verwendung verschiedener
Farbgewichte auf einer SM74-Presse gedruckt wurde, wobei das Messinstrument
ein Gretag Densitometer war. Von den Ergebnissen für jede Farbe
wurde zuerst der Durchschnitt ermittelt, um einen Satz von vier
durchschnittlichen einzelnen Farbprofilen 10, wie in 4 gezeigt,
zu erhalten. Von den resultierenden einzelnen Farbprofilen wurde
dann der Durchschnitt von allen zusammen ermittelt, um ein resultierendes
Durchschnittsprofil für
alle Farben zu bilden, die, nach einem Glätten, als durchgezogene Linie
11 in 5 gezeigt werden, die auch in gestrichelter Linie
das einzelne Standard-Tonwertzunahmeprofil 7 zeigt, das von dem
Hersteller geliefert wurde. Diese Ergebnisse deuten darauf hin,
dass alle Farben von Druckfarbe mit grundsätzlich demselben Tonwertzunahmeprofilverlauf
drucken, aber mit einer maximalen Tonwertzunahme bei einem Dichtewert,
der mit dem von dem Standard-Profil angezeigten Wert nicht übereinstimmt.
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Um
die inhärente
Ungenauigkeit des bekannten Kalibrierungsvorgangs, wie oben beschriebenen,
zu überwinden,
verwendet ein erfindungsgemäßes Kalibrierungsverfahren
ein Paar Kalibrierungs-Stufenkeile, um eine entsprechende Hauptkalibrierung
und Feinabstimmvorgänge
durchzuführen.
Exemplarische Haupt- und Feinabstimmstufenkeile umfassen jeweils
eine Reihe von zehn Farbflecken verschiedener Dichte für jede Farbe,
wobei jeder Fleck die Form eines Kreises mit einem Durchmesser von
3,5 bis 4 mm aufweist. Die Flecken des Hauptstufenkeils sind in
der Mitte des Dichtebereichs konzentriert, wo die Messgenauigkeit
eines Densitometers am höchsten
ist, und die Flecken des Feinabstimmstufenkeils sind an den Endpunkten
des Dichtebereichs konzentriert. Ein Beispiel geeigneter Fleckendichten
für jeden
der zwei Stufenkeile wird nachfolgend gegeben:
Hauptstufenkeil | Feinabstimmstufenkeil |
100% | 99% |
42% | 97% |
44% | 95% |
46% | 93% |
48% | |
50% | 50% |
52% | 7% |
54% | 5% |
56% | 3% |
58% | 1% |
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Die
obigen Dichtewerte für
die Stufenkeile werden nur als Beispiel angegeben, und andere Werte könnten ebenfalls
verwendet werden. Zum Beispiel könnte
der Hauptstufenkeil einen Fleck mit einer Dichte von 100% und die
restlichen neun Flecken mit Dichten im Bereich von 30% bis 70% in
5%-Stufen aufweisen.
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Nun
auf 6 Bezug nehmend, worin ein erfindungsgemäßes Kalibrierungsverfahren
dargestellt ist, ist ein erster Schritt S1 eines Hauptkalibrierungsvorgangs
das Platzieren des Hauptstufenkeils in den Steg des echten Druckjobs,
der das wiederzugebende Originalbild trägt. Der Steg ist ein Gebiet
zwischen Schneidelinien, die gemacht werden, um das beschriebene
Bild von dem gedruckten Auftrag zu trennen. Der Job wird dann mit
herkömmlichen
Farbgewich ten und mit den Standard-Tonwertzunahmeeinstellungen gedruckt.
In einem zweiten Schritt S2 werden die Tonwertzunahmewerte des Abdrucks
des Hauptstufenkeils gemessen und die Werte in den Bildverarbeitungscomputer 3 eingegeben.
Die Drucksteuerungssoftware 3A des Computers beinhaltet
eine Kalibrierungssoftware, die in Schritt S3 geeignet ist, anhand
der gemessenen Werte die Position der Dichte festzulegen, die die
maximale gemessene Tonwertzunahme aufweist, in Schritt S4 geeignet
ist, ein überarbeitetes
Tonwertzunahmeprofil mit demselben Verlauf wie das Standard-Tonwertzunahmeprofil
zu entwerfen, aber mit einer maximalen Tonwertzunahme, die der maximalen
gemessenen Tonwertzunahme entspricht und sich bei der Dichte mit
der maximalen gemessenen Tonwertzunahme befindet, in Schritt S5
geeignet ist, überarbeitete
Tonwertzunahmewerte für
die vorab festgelegten Dichtewerte anhand des überarbeiteten Tonwertzunahmeprofils
festzulegen, und in Schritt S6 geeignet ist, die überarbeiteten
Tonwertzunahmewerte in einen RIP (Raster Image Processor, Rasterbildberechner)
der Druckmaschine zu schreiben, der dann die Herstellung einer Druckplatte
gemäß den überarbeiteten
Tonwertzunahmewerten anstelle der Tonwertzunahmewerte des Standard-Tonwertzunahmeprofils
steuert.
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Die
aus dem Hauptkalibrierungsvorgang erhaltenen Tonwertzunahmeeinstellungen
können
mittels einer Feinabstimmkalibrierung verfeinert werden, bei der
in Schritt S10 der Feinabstimmstufenkeil in den Bund des Druckjobs
platziert wird und der Job mit den Hauptkalibrierungseinstellungen
gedruckt wird. In Schritt S11 wird der Ausdruck dann im Hinblick
auf einen unterbrochenen Tonwert bei hellsten Stellen und Auffüllung bei Schatten
optisch überprüft. Werden
Defekte entdeckt, können Änderungen
manuell in den Computer 3 in Schritt S12 mittels der Kalibrierungssoftware
eingegeben werden, um die Tonwertzunahmeeinstellungen für entweder
das Gebiet mit den hellsten Stellen (Dichtewert von 1% an dem unteren
Ende des Dichtebereiches) oder das Schattengebiet (Dichtewert von
99% an dem oberen Ende des Dichtebereichs) bzw. für beide
in Stufen von 0,1% einzustellen, bis der gewünschte Druckstandard erreicht
ist. Diese Änderung
in den höchsten Tonwerteinstellungen
wird überall
in dem Bereich reflektiert, aber mit abnehmendem Effekt zur Mitte
des Dichtebereichs hin.
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Ein
erfindungsgemäßes Kalibrierungsverfahren
ist fähig,
eine Datenkorrektur für
eine Anzahl von Druckanwendungen bereitzustellen und ist fähig, mit
einer großen
Auswahl von Geräten
verwendet zu werden. Das Verfahren ermöglicht, dass beständige Druckergebnisse
erzielt werden, ungeachtet des Alters oder Herstellers der Druckmaschine,
und kann sich mit den gedruckten Ergebnissen von CTP bei Film messen.
Darüber
hinaus ermöglicht
das Verfahren.
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dass
höhere
Rasterhäufigkeiten
problemlos gedruckt werden. Da das Verfahren keine Versuchsplatten
erfordert, da es über
einen Stufenkeil, der in den Steg eines echten Druckjobs platziert
wird, eingerichtet wird, ist es Bedienerfreundlich und ermöglicht einfacheres
Abgleichen von Korrekturabzügen.