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Die
vorliegende Erfindung betrifft Werkzeuge zum Ausbilden von Bohrungen,
wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbart sind. Solche Werkzeuge
zum Ausbilden von Bohrungen sind aus dem Dokument US-A-5,230,593
bekannt.
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Diese
Beschreibung basiert auf japanischen Patentanmeldungen (den Veröffentlichungen
japanischer ungeprüfter
Patentanmeldungen Nr. 11-244120, Nr. 2000-004058, Nr. 2000-093834, und Nr. 2000-099648), und
die Offenbarungen dieser japanischen Patentanmeldungen werden hierin
als Teil dieser Beschreibung durch Bezug aufgenommen.
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Bisher
wurde im Fall des Ausbildens einer Bohrung in einer Form, die beispielsweise
aus einem Werkzeugstahl für
kalte Formen bestand, eine Wärmebehandlung
nach dem Vorgang des Ausbildens der Bohrung ausgeführt. Demzufolge
wurden Werkzeuge für
typische Stähle
verwendet. Um eine Anforderung zu erfüllen, den Zeitraum für die Bearbeitung
zu verkürzen
und dadurch die Kosten zu reduzieren, ist jedoch ein Verfahren immer
gängiger
geworden, in welchem der Vorgang des Ausbildens der Bohrung erst
ausgeführt
wird, nachdem die Wärmebehandlung
abgeschlossen ist. In einem solchen Fall ist es ineffizient, die
Bohrung durch eine elektrische Entladungsbearbeitung auszubilden.
Demzufolge werden Bohrer für
harte Stähle
verwendet, die harte Stähle
schneiden können,
deren Härte
ungefähr
40 bis 60 und maximal 70 HRC beträgt.
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Diese
Bohrer sind nur zum Ausbilden flacher Bohrungen verwendet worden,
bei denen das Verhältnis der
Tiefe L der Bohrung und des Außendurchmessers
der Bohrer D, L/D, höchstens
3 beträgt.
Techniken zum Ausbilden solcher Bohrungen sind beispielsweise in
den Veröffentlichungen japanischer
ungeprüfter
Patentanmeldungen Nr. 7-80714 und 7-112311 offenbart.
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Mit
Bezug auf herkömmliche
Bohrer für
harte Stähle,
deren Härte
40 HRC überschreitet,
bestand der Nachteil, dass leicht ein Verschleiß, ein Absplittern und ein
Zerbrechen der Schneidkanten auftrat. Die Schneidkanten wurden daher
schnell abgenutzt, und die Lebensdauer des Werkzeugs war reduziert.
Um dies zu vermeiden, sind Bohrer gemäß den oben beschriebenen Veröffentlichungen
so ausgestaltet, dass ein Schraubenwinkel von Spanabführnuten
gering ist, beispielsweise 10° bis
20°, während ein
Schraubenwinkel von Bohrern für
typische Stähle
ungefähr
20° bis
30° beträgt. Alternativ
sind die Bohrer so ausgestaltet, dass ein Kerndurchmesser größer ist
als 0,3D, wobei D den Außendurchmesser
der Bohrer darstellt. Diese Ausgestaltungen können auch in Kombination miteinander
verwendet werden. Demzufolge wird die Steifigkeit der Bohrer erhöht und die
Lebensdauer des Werkzeugs beibehalten.
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Wenn
beispielsweise ein abschließender
Bearbeitungsvorgang nach dem Ausbilden der Bohrung ausgeführt werden
soll, wird eine mit den oben beschriebenen Bohrern für harte
Stähle
ausgebildete Bohrung eine primäre
Bohrung sein. Demzufolge ist zusätzlich
zu dem Beibehalten der Werkzeuglebensdauer auch eine hohe Schneidgenauigkeit
erforderlich. Die oben beschriebenen Bohrer sind jedoch lediglich
dazu ausgestaltet, ihre Steifigkeit zu erhöhen durch Vermindern des Schraubenwinkels
der Spanabführnuten
und durch Erhöhen des
Kerndurchmessers. Obwohl eine solche Konstruktion das Risiko reduziert,
ein Zerbrechen der Schneidkanten oder ein Zerbrechen der Bohrer
zu verursachen, besteht ein Nachteil darin, dass die Schneidkraft
erhöht
ist und die Schärfe
der Schneidkanten vermindert ist. Als ein Ergebnis verschlechtert
sich die Schneidgenauigkeit.
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Dokument
US-A-5,230,593 beschreibt einen Verdrehbohrer, der einen zylindrischen
Körper
beinhaltet, durch den sich eine Drehachse hindurch erstreckt. Um
eine größere Torsionssteifigkeit
des Körpers
zu schaffen, hat der Körper
eine Gewebedicke T von 15 bis 30% des Bohrerdurchmessers D und ein
Flöten-Breiten-Verhältnis A/B
von 0,4 bis 0,9, siehe Spalte 4, Zeilen 23 bis 26. Außerdem ist
die gesamte Oberfläche
des Bohrerkörpers
mit einer harten Beschichtung beschichtet, siehe Spalte 4, Zeilen
46 bis 52. Außerdem
ist der radiale Spanwinkel δ der
Schneidlippe 12 an ihrem äußeren Ende auf einen Bereich
zwischen –10° bis –20° festgelegt,
und das Verhältnis
einer Länge
L1 zwischen der Achse O der Drehung und
dem Schnittpunkt P zu einer Länge
L2 zwischen dem Schnittpunkt P und dem äußersten
Ende Q der Schneidlippe 12 ist auf einen Bereich zwischen
0,4 : 1 und 0,7 : 1 festgelegt, siehe Spalte 7, Zeilen 28 bis 33
und 6 und 11 der D1.
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Unter
Berücksichtigung
der oben beschriebenen Umstände
ist es daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug zum
Ausbilden von Bohrungen zu schaffen, wobei die Lebensdauer des Werkzeugs verlängert ist,
ohne dass die Schneidgenauigkeit sich vermindert. Dieses Ziel wird
erreicht durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 4 beschrieben.
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Im
Grunde beinhaltet gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Werkzeug zum Ausbilden von Öffnungen, welches Werkzeug
sich um eine Drehachse herum dreht: zumindest eine Spanabführnut, welche
schraubenförmig
um die Drehachse in der Außenfläche des
Werkzeugs herum ausgeformt ist; und zumindest eine Schneidkante,
die entlang von Kantenlinien zwischen Innenflächen der Spanabführnuten,
die zur Drehrichtung hinweisen, und Flankenflächen ausgeformt ist, die an
einem Ende des Werkzeugs zum Ausbilden von Öffnungen ausgeformt sind. Ein
radialer Spanwinkel der Schneidkanten ist auf einen negativen Wert
in einem Bereich von –5° bis –10° festgelegt, und
ein Spitzenwinkel liegt in einem Bereich von 125° bis 135°.
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Wenn
sich der radiale Spanwinkel der Schneidkanten in dem oben beschriebenen
Bereich befindet, ist die Schneidkraft reduziert, und ein zerbrechen
der Schneidkanten wird verhindert. Außerdem wird eine ausreichende
Schärfe
der Schneidkanten sichergestellt werden. Der Wert des radialen Spanwinkels
kann positiv sein, falls eine Bohrung in typischen Stählen wie
beispielsweise Kohlenstoffstählen
etc. ausgebildet wird. In einem Fall des Zerschneidens von harten
Stählen,
deren Härte
beispielsweise über
40 HRC liegt, tritt jedoch ein Zerbrechen der Schneidkanten leicht
auf, wenn der Wert des radialen Spanwinkels höher ist als –5°. Wenn der
Wert des radialen Spanwinkels geringer ist als –10°, steigt die Schneidkraft an,
so dass sich die Schneidgenauigkeit vermindert.
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Wenn
der Spitzenwinkel kleiner ist als 125°, tritt leicht eine Schwingung
auf, insbesondere beim Schneiden von hartem Stahl. Außerdem wird
ein Zeitintervall, in welchem die Schneidkanten nicht vollständig in
ein Arbeitsmaterial hineingeführt
sind und das Schneiden instabil ist, lang sein. Wenn der Spitzenwinkel
größer ist
als 135°,
kann das Werkzeug zum Ausbilden der Bohrung nicht sanft in das Arbeitsmaterial
eindringen. In beiden Fällen
wird sich die Feinheit der ausgebildeten Bohrung vermindern.
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Indem
der Spitzenwinkel im Bereich von 125° bis 135° festgelegt wird, wird das Zeitintervall
verkürzt, in
welchem der Schneidvorgang instabil ist. Außerdem kann das Werkzeug zum
Ausbilden der Bohrung sanft in das Arbeitsmaterial eindringen. Demzufolge
wird die Verminderung der Feinheit der ausgebildeten Bohrung verhindert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Werkzeug zum Ausbilden der Bohrung zumindest
eines der nun folgenden Merkmale haben.
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Gemäß einem
ersten Merkmal liegt ein Nutbreitenverhältnis des Werkzeugs zum Ausbilden
der Bohrung im Bereich von 0,9 bis 1,1.
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Wenn
das Nutbreitenverhältnis
kleiner ist als 0,9, werden sich die Späne innerhalb der Spanabführnuten
aufgrund des fehlenden Raums verklumpen. Wenn das Nutbreitenverhältnis größer ist
als 1,1, wird die Steifigkeit des Werkzeugs zum Ausbilden der Bohrungen
abnehmen. In beiden Fällen
wird sich die Feinheit der ausgebildeten Bohrung vermindern, und
ein Zerbrechen des Werkzeugs wird auftreten.
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Durch
Setzen des Nutbreitenverhältnisses
im Bereich von 0,9 bis 1,1 wird das Verklumpen der Späne aufgrund
des fehlenden Raums verhindert, und eine ausreichende Steifigkeit
des Werkzeugs wird sichergestellt. Demzufolge wird die Feinheit
der ausgebildeten Bohrung beibehalten, und ein Zerbrechen des Werkzeugs
wird verhindert.
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Gemäß einem
zweiten Merkmal liegt ein Kerndurchmesser des Werkzeugs im Bereich
von 0,38D bis 0,42D, wobei D ein Schneidkanten-Durchmesser des Werkzeugs
zum Ausbilden der Bohrungen ist.
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Wenn
der Kerndurchmesser kleiner ist als 0,38D, wird die Biegesteifigkeit
des Werkzeugs nicht ausreichend sein, und wenn der Kerndurchmesser
größer ist
als 0,42D, wird der Raum innerhalb der Spanabführnuten zu klein sein, so dass
sich die Späne
darin verklumpen werden.
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Durch
Setzen des Kerndurchmessers in dem Bereich von 0,38D bis 0,42D ist
die Biegesteifigkeit des Werkzeugs sichergestellt, und ein Verklumpen
der Späne,
das die Schneidkraft erhöht,
wird verhindert. Demzufolge werden die Feinheit der ausgebildeten
Bohrung und die Werkzeug-Lebensdauer
beibehalten.
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Gemäß einem
dritten Merkmal kann ein Schraubenwinkel der Spanabführnuten
im Bereich von 5° bis 15° liegen.
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Wenn
der Schraubenwinkel kleiner ist als 5°, werden die Schärfe der
Schneidkanten und die Fähigkeit, die
Späne abzuführen, vermindert,
so dass ein Zerbrechen des Werkzeugs auftreten wird. Wenn der Schraubenwinkel
größer ist
als 15°,
wird die Torsionssteifigkeit unzureichend sein, so dass die Feinheit
der ausgebildeten Bohrung sich vermindert.
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Indem
der Schraubenwinkel im Bereich von 5° bis 15° festgelegt wird, wird ein Zerbrechen
des Werkzeugs, das durch die Verminderung der Schärfe der
Schneidkanten und durch die Verminderung der Fähigkeit, die Späne abzuführen, verursacht
wird, verhindert. Außerdem
wird eine ausreichende Torsionssteifigkeit sichergestellt, so dass
die Feinheit der ausgebildeten Bohrung beibehalten wird.
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Gemäß einem
vierten Merkmal ist das Werkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung
aus einem zementierten Carbid aufgebaut, und ein durchschnittlicher
Partikeldurchmesser von WC (Wolfram Carbid), das sich in dem zementierten
Carbid befindet, kann im Bereich von 0,1 bis 1,0 μm liegen.
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Wenn
das zementierte Carbid verwendet wird, bei welchem der durchschnittliche
Partikeldurchmesser von WC klein ist, kann der radiale Spanwinkel
auf einem höheren
Wert festgelegt werden, was die Schärfe der Schneidkanten verbessert.
Außerdem
werden die Kräftigkeit
und der Widerstand gegen ein Zerbrechen des Werkzeugs verbessert,
so dass die Schneidgenauigkeit und die Werkzeuglebensdauer erhöht werden
können.
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Gemäß einer
fünften
Eigenschaft ist zumindest ein Teil des Werkzeugs, der die Spanabführnuten
beinhaltet, mit einer Schicht beschichtet, die aus einem harten
Material, wie beispielsweise einer Titaniumverbindung, besteht.
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Durch
Beschichtung des Werkzeugs mit beispielsweise TiAlN, was ein Nitrid
ist, wird die Reibung zwischen den Spänen und den Spanabführnuten
vermindert, so dass die Belastung einschließlich des Schneiddrehmoments,
des Schubs, etc., ebenfalls vermindert wird. Als Ergebnis werden
die Schneidkanten einen weiteren Widerstand gegen ein Zerbrechen
haben, und die Werkzeuglebensdauer wird erhöht.
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Gemäß einem
sechsten Merkmal ist der Hauptkörper
des Werkzeugs aufgebaut aus einem zementierten Carbid, das 10 ± 2 Gew.-%
Kobalt, 0,65 ± 0,25
Gew.-% Chrom, Tungstenkarbid als Ausgleich sowie unvermeidbare Unreinheiten
aufweist.
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Durch
Verwenden dieses zementierten Carbids, dessen Spezifikation hoch
ist, als Material, ist die Spezifikation des Hauptkörpers des
Werkzeugs sichergestellt. Außerdem
wird, wenn der durchschnittliche Partikeldurchmesser von WC besonders
klein ist, beispielsweise 0,1 bis 1,0 μm, die Vielseitigkeit der Gestalten der
Schneidkanten erhöht.
Demzufolge ist die Dauerhaftigkeit des Werkzeugs sichergestellt,
selbst wenn der radiale Spanwinkel im Bereich von –5° bis –10° liegt und
ein Zerbrechen des Werkzeugs wird verhindert.
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1 ist
eine Endansicht eines Bohrers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 ist
eine Seitenansicht eines Schneidbereichs des Bohrers gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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3 ist
eine Querschnittsansicht des Bohrers gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, geschnitten entlang einer Ebene rechtwinklig zur Mittelachse,
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4 ist
eine Seitenansicht des Bohrers gemäß der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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5 ist
ein Graph, der Ergebnisse eines ersten Tests zeigt, in welchem Beispiele
der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiele verglichen wurden.
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6 ist
eine schematische Darstellung, die Ergebnisse eines zweiten Tests
zeigt, in welchem Beispiele der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiele
verglichen wurden.
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7A und 7B sind
Graphen, die Ergebnisse eines dritten Tests zeigen, in welchen Beispiele
der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiele verglichen wurden.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben,
in welchen ein Bohrer 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform
dargestellt ist. Der Bohrer 1 hat die Gestalt einer Stange
und ist, wie weiter unten noch beschrieben wird, aus einem zementierten
Carbid aufgebaut. Ein Hauptkörper 2 des
Bohrers 1 beinhaltet einen Schaftbereich 3 und
einen Schneidbereich 4. Zwei Spanabführnuten 6 sind schraubenförmig in
einer äußeren Fläche 4a des
Schneidbereichs 4 rotationssymmetrisch um eine Drehachse
O des Hauptkörpers 2 herum
ausgebildet.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, sind Schneidkanten 8 entlang
Erhebungslinien zwischen inneren Oberflächen 6a der Spanabführnuten 6,
die zur Drehrichtung hinweisen, und einer Endoberfläche 7 des Schneidbereichs 4 ausgebildet.
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Wie
in 1 dargestellt, beinhaltet jede der Schneidkanten 8 einen
mittleren Bereich 8a und einen Außenumfangsbereich 8b.
Der mittlere Bereich 8a hat die Gestalt einer annähernd geraden
Linie und erstreckt sich radial von der Drehachse O aus. Der Außenumfangsbereich 8b hat
ebenfalls die Gestalt einer annähernd geraden
Linie und erstreckt sich bis zum Außenumfang des Schneidbereichs 4 so,
dass der mittlere Bereich 8a und der Außenumfangsbereich 8b einen
stumpfen Winkel bilden. In 1 sind der
mittlere Bereich 8a und der Außenumfangsbereich 8b sanft
miteinander verbunden, und der Verbindungsteil hat die Gestalt eines
Bogens. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der
mittlere Bereich 8a und der Außenumfangsbereich 8b können auch
winklig verbunden sein, so dass ein stumpfer Winkel zwischen ihnen
gebildet wird (beispielsweise 150 bis 170°).
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Die
Endoberfläche 7 des
Schneidbereichs 4 hat ein Paar von Flächenbereichen 10,
die rotationssymmetrisch ausgeformt sind. Jeder dieser Flächenbereiche 10 hat
einen Scheitelpunkt in einem Punkt, in welchem die Drehachse O die
Endoberfläche 7 kreuzt,
und nähert
sich dem anderen Ende des Bohrers 1 in Richtung des Außenumfangs
der Endoberfläche 7.
Jeder der Flächenbereiche 10 bildet
Flankenflächen
der Schneidkanten 8, einschließlich einer zweiten 11 und
einer dritten Flankenfläche 12.
Die zweite Flankenfläche ist
in dem vorderen Bereich in der Drehrichtung ausgeformt und hat einen
positiven und relativ kleinen Reliefwinkel α1. Die dritte Flankenfläche 12 ist
im hinteren Bereich der zweiten Flankenfläche 11 in der Drehrichtung ausgeformt
und hat einen relativ großen
Reliefwinkel α2
(> α1). Außerdem ist
eine verdünnende
Oberfläche 13 in
dem Bereich ausgebildet, der sich noch weiter hinten befindet, und
hat einen Reliefwinkel α3,
der größer ist
als α2.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
sind die Flankenflächen
in der Endoberfläche 7 durch
Ebenen gebildet, die die zweite Flankenfläche 11 und die dritte
Flankenfläche 12 beinhalten,
wie in 1 dargestellt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch
nicht darauf beschränkt.
Eine konische Flankenfläche
oder Flankenflächen
mit anderen adäquaten
Gestalten können
auch verwendet werden.
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Jede
der inneren Oberflächen 6a an
den Enden der Spanabführnuten 6 bildet
eine Spanfläche
des Außenumfangsbereichs 8b jeder
der Schneidkanten 8. Außerdem erstreckt sich eine
Stufenoberfläche 13a zwischen
der zweiten Flankenfläche 11 in
einem Flächenbereich 10 und
der verdünnenden
Oberfläche 13 in
dem anderen Flächenbereich 10 in
Richtung des Schaftbereichs 3 des Bohrers 1 und
bildet eine Spanoberfläche des
mittleren Bereichs 8a.
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Die
zweiten Flankenflächen 11 stehen
in der radialen Richtung relativ zum Außenumfang der dritten Flankenflächen 12 hervor
und bilden Ränder 11a mit
einer geringen Breite. Diese Ränder 11a erstrecken
sich entlang den Spanabführnuten 6 über die
Außenfläche 4a des
Schneidbereichs 4. Der maximale Außendurchmesser (Schneidkanten-Durchmesser)
D des Schneidbereichs 4 gibt den Abstand zwischen den Außenumfangsenden
der Schneidkanten 8 wider, die die vorderen Enden der Ränder 11a in
der Drehrichtung sind (die 1).
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In 3 ist
La ein Abstand entlang eines Bogens um die Spanabführnut 6 herum,
wenn die Mitte des Bogens auf der Mittelachse liegt. Außerdem ist
Lb ein Abstand entlang eines Bogens am Außenumfang des Flächenbereichs 10.
Ein Nutbreitenverhältnis
La/Lb liegt im Bereich von 0,9 bis 1,1. Wenn das Nutbreitenverhältnis kleiner
ist als 0,9, wird die breite der Spanabführnuten 6 zu klein
sein, und die Fähigkeit,
Späne abzuführen, wird
sich vermindern. Als Ergebnis wird ein Problem auftreten, dass die
Späne sich
innerhalb der Spanabführnuten 6 verklumpen.
Wenn das Nutbreitenverhältnis
größer ist
als 1,1, wird die Fähigkeit,
Späne abzuführen, verbessert;
aber die Steifigkeit des Bohrers 1 vermindert sich. In
beiden Fällen
bestehen Nachteile insofern, als sich die Schneidgenauigkeit vermindert
und das Zerbrechen des Bohrers 1 leicht auftritt.
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Wie
in den 1 und 3 dargestellt, sind die Flächenbereiche 10 durch
das Paar von Spanabführnuten 6 getrennt.
Ein Durchmesser eines Kerns 14 in der Mitte der Flächenbereiche 10 liegt
im Bereich von 0,38D bis 0,42D, wobei D der Schneidkanten-Durchmesser
ist, der den Abstand zwischen den Außenumfangsenden der Schneidkanten 8 wiedergibt.
Wenn der Kerndurchmesser kleiner ist als 0,38D, wird die Biegesteifigkeit
des Hauptkörpers 2 vermindert
werden. Wenn der Kerndurchmesser größer ist als 0,42D, wird die Tiefe
der Spanabführnuten 6 gering
sein und der Raum darin unzureichend, so dass die Späne sich
innerhalb der Spanabführnuten 6 verklumpen.
Dies führt
zu einem Anstieg der Schneidkraft. Als Ergebnis werden ein Zerbrechen
und ein Verschleiß der
Schneidkanten 8 auftreten. Demzufolge werden Probleme insofern
auftreten, als die Schneidgenauigkeit sich vermindert und die Werkzeuglebensdauer
reduziert wird, in beiden Fällen.
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Die
Spanabführnuten 6 sind
Schraubenförmig
um die Drehachse O in der umgekehrten Richtung der Drehrichtung
in Richtung des Schaftbereichs 3 des Hauptkörpers ausgeformt.
Mit Bezug auf 2 liegt ein Schraubenwinkel θ der Spanabführnuten
relativ zur Drehachse O im Bereich von 5° bis 15°, wenn der Bohrer von der Seite
betrachtet wird. Wenn dieser Schraubenwinkel θ kleiner ist als 5°, wird die
Neigung der Spanabführnuten 6 einschließlich der
Innenoberflächen 6a,
die die Spanflächen
bilden, zu klein sein. Daher wird die Schärfe der Schneidkanten abnehmen.
Außerdem
wird der Schraubenwinkel θ zu
gering sein relativ zu der Richtung, in welcher die Späne erzeugt
werden durch die Schneidkanten 8, so dass die Fähigkeit,
die Späne abzuführen, ebenfalls
abnimmt.
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Demzufolge
wird die Schneidkraft erhöht,
und ein Zerbrechen der Schneidkanten wird leicht geschehen. Wenn
der Schraubenwinkel θ größer ist
als 15°,
wird die Torsionssteifigkeit des Bohrers zu gering sein, so dass
sich die Schneidgenauigkeit vermindert, insbesondere im Fall des
Ausbildens einer Bohrung in einem harten Stahl.
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Mit
Bezug auf 2 liegt ein Spitzenwinkel γ zwischen
den Linien, die von den Schneidkanten 8 in der Endoberfläche 7 des
Hauptkörpers 2 ausgehen,
im Bereich von 125° bis
135°. Wenn
der Spitzenwinkel γ kleiner
ist als 125°,
tritt eine Schwingung leicht während
des Ausbildens der Bohrung auf, insbesondere beim Schneiden von
hartem Stahl. Außerdem
wird ein Zeitintervall, in dem die Schneidkanten 8 nicht
vollständig
in ein Arbeitsmaterial hineingeleitet sind und das Schneiden nicht
stabil ausgeführt
wird, lang sein. Wenn der Spitzenwinkel γ größer ist als 135°, kann der
Bohrer nicht so problemlos in das Arbeitsmaterial eindringen. In beiden
Fällen
wird sich die Feinheit der ausgebildeten Bohrung vermindern.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein radialer Spanwinkel β auf einen
negativen Wert in einem Bereich von –5° bis –10° festgelegt, insbesondere am
Außenumfangsbereich 8b der
Schneidkante 8. Wenn der Wert des radialen Spanwinkels β höher ist
als –5°, wird ein
Zerbrechen der Schneidkanten 8 leicht auftreten. Wenn der
Wert des radialen Spanwinkels β geringer
ist als –10°, wird ein
Problem auftreten, dass die Genauigkeit der Position der Bohrung
sich vermindert aufgrund der Schneidkraft.
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Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
sind zumindest die Schneidkanten 8 oder der Schneidbereich 4 des
Hauptkörpers 2 aus
dem zementierten Carbid aufgebaut, das vorzugsweise 10 ± 2 Gew.-%
Co, 0,85 ± 0,25
Gew.-% Cr, Tungstenkarbid (WC) als Ausgleich sowie unvermeidbare
Verunreinigungen aufweist. Der durchschnittliche Partikeldurchmesser
des Tungstenkarbids WC, welches die Hauptkomponente des zementierten
Carbids ist, liegt im Bereich von 0,1 bis 1,0 μm.
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Mit
Bezug auf herkömmliche
Bohrer, die aus einem zementierten Carbid aufgebaut sind, war die
Zusammensetzung des zementierten Carbids 9% Co, 8,1% TiC, 9,9% TaC,
1,1% NbC sowie WC als Ausgleich. Außerdem betrug der durchschnittliche
Partikeldurchmesser von WC, der Hauptkomponente dieses zementierten
Carbids, annähernd
2 bis 3 μm.
In einem solchen Fall muss der Wert des radialen Spanwinkels geringer sein
als –25°, um ein
Zerbrechen der Schneidkanten zu vermeiden. Da der Wert des radialen
Spanwinkels auf einen solch geringen Wert festgelegt war, war die
Schärfe
der Schneidkanten nicht ausreichend.
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Im
Gegensatz dazu ist gemäß dem Bohrer 1 der
vorliegenden Ausführungsform
der durchschnittliche Partikel-Durchmesser von WC reduziert, so
dass der radiale Spanwinkel auf einen höheren Wert festgelegt werden
kann, und zwar im Bereich von –5° bis –10°. Demzufolge
ist die Schärfe
des Schneidvorgangs verbessert. Außerdem ist die Vielseitigkeit
mit Bezug auf die Gestalt der Schneidkanten verbessert, und der
Widerstand gegen ein Zerbrechen wird beibehalten.
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Wie
in 3 gezeigt, ist die Oberfläche des Schneidbereichs 4 mit
einer Schicht 13 versehen, die aus einem harten Material
wie beispielsweise einer Titaniumverbindung aufgebaut ist. Demzufolge
sind der Widerstand gegen ein Zerbrechen und der Abriebwiderstand
der Schneidkanten 8 verbessert. Außerdem ist die Schneidgenauigkeit
verbessert und die Lebensdauer verlängert.
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Die
Leistungsfähigkeit
des Bohrers 1, der die oben beschriebene Ausgestaltung
hat, wird im folgenden in dem Fall betrachtet, in welchem eine Bohrung
in einem harten Material ausgebildet wird, dessen Härte nach der
Wärmebehandlung
höher ist
als 40 HRC. Der Hauptkörper 2 des
Bohrers 1 wird um die Drehachse O herum gedreht und in
Richtung des Arbeitsmaterials in Richtung der Drehachse O bewegt.
Da der Spitzenwinkel γ im
des Schneidbereichs 4 im Bereich von 125 bis 135° liegt, dringt
der Bohrer 1 sanft in das Absorptionsmaterial ein. Außerdem ist
die Steifigkeit des Bohrers ausreichend relativ zur Härte des
Arbeitsmaterials. Demzufolge wird ein Zerbrechen der Schneidkanten 8 verhindert.
Außerdem
ist der durchschnittliche Partikel-Durchmesser von WC, das sich in den
Schneidkanten 8 befindet, auf einen geringen Wert wie beispielsweise
0,1–1,0 μm festgelegt,
und der radiale Spanwinkel β liegt
bei einem geringen und negativen Wert wie beispielsweise –5° bis –10°. Demzufolge
wird ein Zerbrechen der Schneidkanten 8 verhindert und
die Schneidkraft reduziert. Außerdem
ist die Schärfe
der Schneidkanten 8 sichergestellt.
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Außerdem ist,
da der Kerndurchmesser im Bereich von 0,38 bis 0,42D liegt, die
Steifigkeit des Hauptkörpers 2 sichergestellt
und der Raum innerhalb der Spanabführnuten 6 ist ausreichend.
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Da
das Arbeitsmaterial ein harter Formstahl ist, werden die von den
Schneidkanten 8 erzeugten Späne in kleine Stücke zerkrümelt und
sind nicht auf schraubenförmige
Art und Weise verlängert.
Außerdem
liegt das Nutbreitenverhältnis
im Bereich von 0,9 bis 1,1. So verklumpen die Späne nicht so leicht innerhalb
der Nuten, obwohl der Schraubenwinkel der Spanabführnuten 6 auf
einen relativ geringen Wert wie beispielsweise 5° bis 15° festgelegt ist. Demzufolge
wird das Zerbrechen des Hauptkörpers 2 aufgrund
des Verklumpens der Späne verhindert.
Außerdem
ist die Steifigkeit des Bohrers 1 sichergestellt, so dass
die Feinheit der Bohrung beibehalten wird.
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Gemäß dem Bohrer 1 der
vorliegenden Ausführungsform
ist die Feinheit der Bohrung sichergestellt, selbst wenn eine flache
Bohrung, bei welcher L/D höchstens 3 ist,
wie in dem herkömmlichen
Fall, in einem harten Stahl ausgebildet wird, dessen Härte höher ist
als 40 HRC. Insbesondere wird eine Bohrung mit einer exzellenten
Kreisförmigkeit
ausgebildet, bei welcher der Betrag der Übergröße und der Oberflächenrauhigkeit gering
ist. Außerdem
wird ein Zerbrechen der Schneidkanten 8 verhindert, und
die Werkzeuglebensdauer ist verlängert.
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Beispiele
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Nun
werden Schneidtests beschrieben, in welchen Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Die
in den Schneidtests verwendeten Proben hatten im Grunde die gleiche
Ausgestaltung wie der Bohrer 1, der oben in der Ausführungsform
beschrieben wurde. Wie in Tabelle 1 dargestellt, wurden Proben der Typen
A und B als Beispiele der vorliegenden Erfindung vorbereitet und
Proben der Typen C, D und E als Vergleichsbeispiele.
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Mit
Bezug auf die Typen A und B war das Material der Proben Z10 gemäß ISO, was
ein zementiertes Carbid mit 10 ± 2 Gew.-% Co, 0,65 ± 0,25
Gew.-% Cr, WC als Ausgleich und unvermeidbaren Unreinheiten ist. Der
durchschnittliche Partikel-Durchmesser des WC betrug 1,0 μm. Außerdem sind
die Werte des Kerndurchmessers, des Nutbreitenverhältnisses,
des radialen Spanwinkels β,
der Schneidkanten 8, des Spitzenwinkels γ, sowie des
Schraubenwinkels θ in
Tabelle 1 dargestellt. Mit Bezug auf den Typen C war das Material
M20 gemäß ISO, was
ein zementiertes Carbid mit 9 Gew.-% Co, 8,1 Gew.-% TiC, 9,9 Gew.-%
TaC, 1,1 Gew.-% NbC und WC als Ausgleich ist. Der durchschnittliche
Partikel-Durchmesser von WC betrug 2 μm. Andere Variablen des Typen
C waren die gleichen wie die des Typen A. Mit Bezug auf den Typen
D waren die Variablen gleich wie beim Typen A abgesehen davon, dass
der radiale Spanwinkel β –15° betrug und
der Spitzenwinkel γ 120°. Mit Bezug
auf den Typen E waren die Variablen die gleichen wie die des Typen
A, abgesehen davon, dass der Kerndurchmesser 0,25D betrug und der
Schraubenwinkel θ 30°. Mit Bezug
auf ein Arbeitsmaterial wurde SKD11 gemäß dem Japanischen Industrie
Standard (JIS), wobei es sich um einen Kaltformstahl handelt, verwendet,
nachdem die Wärmebehandlung
ausgeführt
worden war. Die Härte
des Arbeitsmaterials nach der Wärmebehandlung
betrug 60 HRC.
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In
einem ersten Test wurden Unterschiede in den Werkzeuglebensdauern
gemäß dem Material
untersucht. In diesem Test wurden Proben der Typen A, B und C benutzt
zum Ausbilden von Bohrungen, die durch das Arbeitsmaterial hindurchdringen.
Der Test wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt. Der Schneidkanten-Durchmesser
D war 3 mm, die Schneidgeschwindigkeit betrug 10 m/min, die Zustellgeschwindigkeit
betrug 0,04 mm/Umdrehung, und die Schneidtiefe war 9 mm (L/D = 3).
Außerdem
wurde eine lösliche Emulsion
(10% Verdünnung)
als Schneidschmiermittel verwendet.
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Mit
Bezug auf jeden der Typen A, B und C wurden zwei Proben in diesem
Test verwendet. Die Ergebnisse des Tests sind in 5 dargestellt.
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Ungefähr 140 Bohrungen
wurden mit jeder Probe des Typen A ausgebildet, und 110 und 120
Bohrungen mit den Proben des Typen B. Nach dem Test wurde ein normaler
Verschleiß in
den Schneidbereichen 4 der Proben der Typen A und B festgestellt.
Im Gegensatz dazu waren die Proben des Typen C bereits zerbrochen,
nachdem ungefähr
30 Bohrungen ausgebildet worden waren. Daher zeigten die proben
offensichtliche Unterschiede in der Lebensdauer des Werkzeugs.
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In
einem zweiten Test wurden Unterschiede in der Feinheit der Bohrungen
gemäß den radialen
Spanwinkeln und dem Spitzenwinkel untersucht.
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In
diesem Test wurden Proben der Typen A und D verwendet zum Ausbilden
von Bohrungen, die durch das Arbeitsmaterial hindurchdringen. Der
Schneidkantendurchmesser D betrug 10 mm, und die Schneidtiefe war
30 mm (L/D = 3). Außerdem
wurde die lösliche
Emulsion (10% Verdünnung)
als Schneidschmiermittel verwendet.
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Mit
Bezug auf jeden der Typen A und D wurden drei proben in diesem Test
verwendet. Die Ergebnisse des Tests sind in 6 dargestellt.
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(a) Vergleich mit Bezug
auf das Übergröße
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Zunächst wurden
Bohrungen unter Bedingungen ausgeformt, in welchen die Zustellung
auf 0,10 mm/Umdrehung festgelegt war und die Schneidgeschwindigkeit
von 1 auf 20 m/min erhöht
wurde, und Beträge der Übergröße in den
ausgebildeten Bohrungen wurden gemessen (siehe den oberen Abschnitt
in der Spalte "Übergröße" in 6).
Anschließend
wurden Bohrungen unter Bedingungen ausgebildet, in welchen die Schneidgeschwindigkeit
auf 20 m/min festgelegt war und die Zustellung auf 0,10 mm/Umdrehung
erhöht
wurde, und Beträge
der Übergröße in den
ausgebildeten Bohrungen wurden gemessen (sie den unteren Abschnitt in
der Spalte "Übergröße" in 6).
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Der
Grad der Variation in den Beträgen
der Übergröße in den
mit den Proben des Typen D ausgebildeten Bohrungen war größer verglichen
mit den Bohrungen, die durch die Proben des Typen A ausgebildet worden
waren. In dem Fall, in welchem die Zustellung fest war, zerbracht
die Probe des Typen D, wenn die Schneidgeschwindigkeit 20 m/min
betrug, wie sich aus dem oberen Abschnitt der 6 ergibt.
Wenn die Schneidgeschwindigkeit fest war, zerbracht die Probe des
Typen D, wenn die Zustellung 0,10 mm/U betrug, wie sich aus dem
unteren Abschnitt der 6 ergibt.
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(b) Vergleich hinsichtlich
der Oberflächenrauhigkeit
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Zunächst wurden
Bohrungen unter Bedingungen ausgebildet, in welchen die Zustellung
auf 0,10 mm/Umdrehung festgelegt war und die Schneidgeschwindigkeit
von 1 auf 20 m/min erhöht
wurde, und die Oberflächenrauhigkeiten
der ausgebildeten Bohrungen wurden gemessen (siehe den oberen Abschnitt
in der Spalte "Oberflächenrauhigkeit" in 6).
Anschließend
wurden Bohrungen unter den Bedingungen ausgeformt, in welchen die
Schneidgenauigkeit fest war bei 20 m/min und die Zustellung auf
0,10 mm/Umdrehung erhöht
wurde, und die Oberflächenrauhigkeit
der ausgebildeten Bohrungen wurde gemessen (siehe den unteren Abschnitt
in der Spalte "Oberflächenrauhigkeit" in 6).
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Der
Grad der Variation der Oberflächenrauhigkeit
in den mit den Proben des Typen D ausgebildeten Bohrungen war größer verglichen
mit den Bohrungen, die durch die Proben des Typen A ausgebildet
worden waren. In dem Fall, in welchem die Zustellung fest war, zerbracht
die Probe des Typen D, wenn die Schneidgeschwindigkeit 20 m/min
betrug, wie sich aus dem oberen Abschnitt der 6 ergibt.
Wenn die Schneidgeschwindigkeit fest war, zerbracht die Probe des
Typen D, wenn die Zustellung 0,10 mm/U betrug, wie sich aus dem
unteren Abschnitt der 6 ergibt.
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(c) Kreisförmigkeit
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Zunächst wurden
Bohrungen unter Bedingungen ausgebildet, in welchen die Zustellung
auf 0,10 mm/Umdrehung festgelegt war und die Schneidgeschwindigkeit
von 1 auf 20 m/min erhöht
wurde, und die Kreisförmigkeiten
der ausgebildeten Bohrungen wurden gemessen (siehe den oberen Abschnitt
in der Spalte "Kreisförmigkeit" in 6).
Anschließend
wurden Bohrungen unter den Bedingungen ausgeformt, in welchen die
Schneidgenauigkeit fest war bei 20 m/min und die Zustellung auf
0,10 mm/Umdrehung erhöht
wurde, und die Oberflächenrauhigkeit
der ausgebildeten Bohrungen wurde gemessen (siehe den unteren Abschnitt
in der Spalte "Kreisförmigkeit" in 6).
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Die
Kreisförmigkeit
in den mit den Proben des Typen D ausgebildeten Bohrungen war größer verglichen
mit den Bohrungen, die durch die Proben des Typen A ausgebildet
worden waren. In dem Fall, in welchem die Zustellung fest war, zerbracht
die Probe des Typen D, wenn die Schneidgeschwindigkeit 20 m/min betrug,
wie sich aus dem oberen Abschnitt der 6 ergibt.
Wenn die Schneidgeschwindigkeit fest war, zerbracht die Probe des
Typen D, wenn die Zustellung 0,10 mm/U betrug, wie sich aus dem
unteren Abschnitt der 6 ergibt.
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In
einem dritten Test wurden die Variation des Betrags des Abriebs
in der Flankenfläche
und die Variation der Beträge
der Übergröße untersucht.
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In
diesem Test wurden Proben der Typen A und E verwendet zum Ausbilden
von Bohrungen, die durch das Arbeitsmaterial hindurchdringen. In
bezug auf das Arbeitsmaterial wurde SKD61 gemäß dem Japanischen Industrie
Standard (JIS) als Arbeitsmaterial verwendet. Die Härte des
Arbeitsmaterials nach der Wärmebehandlung
betrug 50 HRC. Der Außendurchmesser
D betrug 10 mm, die Schneidgeschwindigkeit betrug 30 m/min, die
Zustellung war 0,10 mm/Umdrehung, und die Schneidtiefe war 30 mm
(L/D = 3). außerdem
wurde die lösliche
Emulsion (10% Verdünnung)
als Schneidschmiermittel verwendet.
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(a) Abrieb in der Flankenfläche
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Wie
sich aus 7a ergibt, waren der Betrag
des Abriebs in der Probe des Typen A nach dem Ausbilden von 100
Bohrungen (ungefähr
0,39 mm) und der Betrag des Abriebs in der Probe des Typen E nach dem
Ausbilden von nur 22 Bohrungen ungefähr gleich. Dabei wurde ein
normaler Abrieb in den Proben beider Typen beobachtet, und die Proben
zerbrachen nicht. Die Werkzeuglebensdauer der Probe des Typen A
war 3,5 mal so lang wie die des Typen E.
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(b) Übergröße
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Wie
in 7B dargestellt, waren die Beträge der Übergröße, die in den Bohrungen verursacht
wurden, die durch die Probe des Typen A ausgebildet wurden, signifikant
geringer verglichen mit den Bohrungen, die durch die Probe des Typen
E ausgebildet wurden. Obwohl die Probe des Typen E nach dem Ausbilden
von ungefähr
30 Bohrungen zerbrach, konnte die Probe des Typen A mehr als 100
Bohrungen ausbilden.
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Aus
den Ergebnissen der oben beschriebenen drei Tests ergibt sich, dass
die Feinheit der Bohrungen verbessert ist und die Werkzeuglebensdauer
verlängert
ist durch Verwenden der Proben der Typen A und B, die als Beispiele
der vorliegenden Erfindung vorbereitet waren. Außerdem wurde bewiesen, dass das
Material, der radiale Spanwinkel, der Spitzenwinkel, der Kerndurchmesser
und der Schraubenwinkel die Feinheit der Bohrungen und die Werkzeuglebensdauer
stark beeinflussen.
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Obwohl
der Bohrer 1 gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein unitärer war, ist die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt.
In Bohrer der gelöteten
Art, ein Einwegbohrer, etc., kann auch verwendet werden, solange
die Schneidkanten 8 aus dem zementierten Carbid mit der
oben beschriebenen Zusammensetzung aufgebaut sind.
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Außerdem ist
das Arbeitsmaterial nicht auf harte Stähle beschränkt. Die vorliegende Erfindung
kann auch in dem Verfahren zum Ausbilden einer Bohrung in einem
Stahl verwendet werden, dessen Härte
40 HRC oder weniger beträgt.
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Außerdem ist
die vorliegende Erfindung nicht auf Bohrer beschränkt und
kann auch auf verschiedene andere Werkzeuge zum Ausbilden von Bohrungen
angewandt werden.