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Hintergrund
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Fachgebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft allgemein drahtlose Übertragungssysteme. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum selektiven Messen eines empfangenen
Teils eines Übertragungssignals,
das an ein automatisches System zur Verstärkungsregelung (AGC) angelegt
werden soll.
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Beschreibung des bisherigen
Stands der Technik
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Die
Zeitmultiplexduplex- (TDD) und Zeitmultiplex- (TDM) Systeme einer drahtlosen Nachrichtenübertragung
mit Spreizspektrum arbeiten auf dem Prinzip sich wiederholender
Rahmen einer Datenübertragung,
welche in aufeinanderfolgende Zeitschlitze unterteilt sind. In drahtlosen
TDD- und TDM-Systemen
gibt es zwischen einem Zeitschlitz und dem nächsten häufig eine erhebliche und plötzliche Schwankung
der empfangenen Signalsstärke.
Dies wird durch die Tatsache bewirkt, daß verschiedene Sender mit möglicherweise
verschiedenen Sendeleistungen und möglicherweise erheblich unterschiedlichen
Wegeverlusten zu dem zugehörigen Empfänger in
aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen arbeiten. Außerdem gibt es typischerweise
eine sogenannte zwischen Zeitschlitzen eingesetzte „Schutzzeit", während der
keine Einheit in dem Netzwerk senden darf. Dies bewirkt eine weitere
erhebliche und plötzliche
Schwankung der Signalstärke,
wenn die erlaubte Sendeperiode eines Zeitschlitzes endet, der die
Schutzzeit folgt, in der keine Einheit sendet, und der dann eine
weitere Sendung in dem folgenden Zeitschlitz folgt.
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Diese
plötzlichen
und häufig
dramatischen Schwankungen der Empfangssignalstärke richten bei herkömmlichen
auto matischen Systemen zur Verstärkungsregelung
(AGC) verheerenden Schaden an. Derartige Systeme werden typischerweise verwendet,
um die Empfangsverstärkung
einzustellen, so daß an
der Antenne empfangene stark schwankende Signalstärken am
A-/D-Wandler, dem Detektor
oder anderen Vorrichtungen in dem Empfänger auf bescheidenere Schwankungen
der Signalstärke
verringert werden. Ohne eine derartige Verringerung des Signalstärkenbereichs
kann der Betrieb des A-/D-Wandlers, des Detektors oder anderer Vorrichtungen
in dem Empfänger
ernsthaft beeinträchtigt werden
oder sie können
nicht betreibbar sein.
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Herkömmlicherweise
verwenden AGC-Systeme geschlossene Regelschleifensysteme, die auf dem
kontinuierlich empfangenen Signal arbeiten. Die Antwortgeschwindigkeit
derartiger AGC-Systeme muß oft
begrenzt werden, um eine Instabilität zu verhindern und/oder zu
verhindern, daß die
AGC die schnellen Amplitudenschwankungen beseitigt, welche ein inhärenter und
wesentlicher Teil vieler Modulationsschemata sind. Daher gibt es
widersprüchliche Anforderungen,
die einerseits nach einer langsamen AGC-Antwort verlangen (um das
System zu stabilisieren und die wesentlichen Amplitudenschwankungen
nicht zu beseitigen), und andererseits nach einer schnellen AGC-Antwort
verlangen, um sich an die schnell schwankende Empfangssignalstärke anzupassen.
Es sollte auch beachtet werden, daß die Information am Anfang
eines empfangenen Zeitschlitzes, bevor die AGC Zeit hat, richtig
zu antworten, verloren oder nutzlos sein kann. In manchen Systemen wurde
es als notwendig erachtet, eine Zeitspanne am Anfang einer Zeitschlitzübertragung
einzufügen,
in der keine Informationen gesendet werden, selbst wenn der Sender
aktiv ist. Wenngleich dieses Verfahren der AGC des Empfängers Zeit
für die
Antwort gibt, verschwendet dieses Verfahren wertvolle Bandbreite.
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Die
Dokumente WO-A-9 117 606 und US-A-5 638 375 beschreiben AGC-Systeme
nach bisherigem Stand der Technik.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung ist ein System oder ein Verfahren, in dem
die automatische Verstärkungsregelung
eines empfangenen TDD- oder TDM-Signals für einen gegebenen Empfänger nur während den
bestimmten Zeitschlitzen durchgeführt wird, in denen dieser bestimmte
Empfänger Übertragungen
von seinem zugehörigen
Sender verarbeitet. Ein oder mehrere Proben von Verstärkungsregelungssignalen
werden bis zur nächsten
Wiederkehr des bestimmten Zeitschlitzes in einem folgenden Rahmen
gespeichert. Sie werden dann als eine Schätzung des anfänglichen
Verstärkungspegels
behandelt, der am Anfang dieses nächsten Zeitschlitzes erforderlich
ist.
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Die
Empfänger-AGC
arbeitet am Anfang dieses darauffolgenden Zeitschlitzes unter der
Steuerung dieser Schätzung,
die aus der gemessenen Signalstärke
abgeleitet wird, welche während
des gleichen Zeitschlitzes in einem vorhergehenden Rahmen gemacht
wurde. Auf diese Weise wird der AGC-Betrieb während jedem gegebenen Zeitschlitz unbeeinflußt durch übermäßige Signalstärkeschwankungen
von einem Zeitschlitz zum nächsten
in einem einzelnen Zeitrahmen. Die Anfangseinstellung des Verstärkungsregelungspegels
am Anfang eines bestimmten Zeitschlitzes wird insbesondere verbessert, wenn
der AGC-Betrieb des Empfängers über aufeinanderfolgende
Zeitrahmen glatter fortgesetzt wird.
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Eine
weitere Verbesserung kann erzielt werden, indem die Schätzung des
anfänglichen
Verstärkungspegels
nicht nur von einem einzelnen Zeitschlitz in einem früheren Rahmen,
sondern eher von dem Mittelwert mehrere derartiger früherer Rahmen abgeleitet
wird, oder indem Trends in den früheren Verstärkungsregelungssignalen bestimmt
werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein vereinfachtes Systemdiagramm eines grundsätzlichen TDM-Systems.
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2 stellt
das typische in der TDD- oder TDM-Architektur verwendete Signalformat
dar.
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3A und 3B sind
vereinfachte Blockschaltbilder eines AGC-Systems mit einem Verstärkungsregelungssignal,
das mit einem bestimmten Zeitschlitz synchronisiert ist.
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4 ist
ein Flußdiagramm
des Verfahrens, das durch die Ausführungsformen von 5 durchgeführt wird.
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5 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines AGC-Systems mit Einrichtungen
zum Speichern der Verstärkungsregelungspegel.
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6 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines AGC-Systems mit Einrichtungen
zum Speichern eines HF-Eingangssignals.
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7A ist
eine alternative Ausführungsform zu 5,
die einen Mikroprozessor verwendet, um verschiedene Systemfunktionen
aufzunehmen.
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7B ist
eine alternative Ausführungsform zu 7A,
die einen Mikroprozessor verwendet, um außerdem den regelbaren Verstärker des
Systems aufzunehmen.
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Detaillierte
Beschreibung
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Bezug
nehmend auf 1 wird ein typisches TDD-/TDM-System 10 gezeigt.
Es besteht aus mehreren Sendern, die als T1, T2, T3 und T4 bezeichnet sind,
und mehreren Empfängern,
die als R1, R2, R3 und R4 bezeichnet sind. Die Anzahl von Sendern
und Empfängern,
jeweils vier (4) (und folglich der entsprechenden Anzahl von Zeitschlitzen)
wird für
Veranschaulichungszwecke gewählt,
und an sich können andere
mögliche
Ausführungsformen
eine größere oder
geringere Anzahl von Zeitschlitzen, Sendern und Empfängern aufweisen.
Die Sender T1–T4
und Empfänger
R1–R4 übertragen über ein
drahtloses Medium 11 Nachrichten. Diese Nachrichtenübertragungen
sind so zeitgesteuert, daß der
Empfänger
R1 Signale von seinem zugehörigen
Sender T1 verarbeitet, der Empfänger
R2 Signale von seinem zugehörigen
Sender T2 verarbeitet und so weiter.
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Die
Zeitsteuerungsarchitektur dieser Nachrichtenübertragungen zwischen zugehörigen Sendern
und Empfängern
ist in 2 dargestellt, die einen typischen Zeitrahmen
N zeigt, während
dem Nachrichtenübertragungen
zwischen vier zugehörigen
Paaren von Sendern T1–T4
und Empfängern R1–R4 von 1 stattfinden.
Zu diesem Zweck ist der Rahmen N in vier aufeinanderfolgende Zeitschlitze
unterteilt, die mit TS1, TS2, TS3 und TS4 bezeichnet sind. Während des
Zeitschlitzes TS1 soll der Empfänger
R1 von 1 Signale von dem Sender T1 in 1 verarbeiten.
Während
des Zeitschlitzes TS2 gilt das gleiche für den Empfänger R2 und seinen zugehörigen Sender
T2 und so weiter für
die Zeitschlitze TS3 und TS4. Ein Zeitrahmen kehrt wieder und wieder,
wobei jeder wiederum in die vier Zeitschlitze unterteilt ist, die
für den
Rahmen N gezeigt sind. Dies ist in 2 angedeutet,
indem der letzte Zeitschlitz TS4 des Rahmens N – 1, der dem Rahmen N vorangeht,
und der Zeitschlitz TS1 des Rahmens N + 1, der dem Rahmen N folgt,
gezeigt sind. Die Bestimmung von Zeitschlitzen für bestimmte Sender und Empfänger wird
hier für
Erklärungszwecke
vorgenommen. Es sollte jedoch für
Fachleute klar sein, daß Zeitschlitze
gemäß Verfahren
nach bisherigem Stand der Technik dynamisch nach Bedarf zugewiesen
werden.
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Ebenfalls
ist in 2 eine vergrößerte Ansicht
eines Zeitschlitzes gezeigt, wobei der Zeitschlitz TS2 des Rahmens
N als ein Beispiel verwendet wird. Dies zeigt einen Mittelteil 20,
in dem Daten gesendet und empfangen werden, benachbart von Schutzbändern 21,
während
derer es kein Datensenden oder Empfangen gibt. Die vorliegende Erfindung
arbeitet entweder mit oder ohne Schutzbänder 21.
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Nun
Bezug nehmend auf 3A wird ein AGC-System 30 zum
Beispiel im Empfänger
R1 von 1 verwendet, der auf den bestimmten Zeitschlitz TS1
reagiert. Das AGC-System 30 weist auf: einen Eingang 31,
einen Ausgang 36, einen Synchronisator 38A und
eine Schleife mit geschlossener Rückkopplung, die einen regelbaren
Verstärker 35,
eine Meßeinheit 32 und
eine Referenz- und Vergleichseinheit 33 aufweist. Der Eingang 31 liefert
ein HF-Eingangssignal, das von dem Empfänger R1 detektiert wurde. Das
HF-Eingangssignal weist mehrere sich wiederholende Zeitrahmen auf,
von denen jeder, wie in 2 gezeigt, mehrere Zeitschlitze
TS1–TS4
umfaßt.
Obwohl 2 vier Zeitschlitze TS1–TS4 zeigt, erkennen Fachleute
deutlich, daß,
je nach Bedarf der speziellen Anwendung, mehr oder weniger Zeitschlitze
verwendet werden könnten.
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Der
regelbare Verstärker 35 empfängt das HF-Eingangssignal
von dem Eingang 31 und verstärkt oder schwächt das
Signal. Die Meßeinheit 32 mißt die Ausgabe
des regelbaren Verstärkers 35. Diese
Messung wird an die Referenz- und Vergleichseinheit 33 weitergeleitet,
welche die Ausgabe der Meßeinheit 32 mit
einer vorbestimmten Referenz vergleicht. Als ein Ergebnis dieses
Vergleichs gibt die Referenz- und Vergleichseinheit 33 ein
Fehlersteuerungssignal 34 an den regelbaren Verstärker 35 aus, um
das Maß der
Verstärkung
oder Schwächung
nach Wunsch zu erhöhen
oder zu verringern, um die Ausgabe des regelbaren Verstärkers 36 innerhalb
eines vorbestimmten Betriebsbereichs zu halten, wie er von (nicht
gezeigten) elektronischen Komponenten stromabwärts benötigt wird. Der Synchronisator 38A verwendet
einen Schalter 38A, um den Eingang 31 während des
Zeitschlitzes TS1 mit dem AGC-System 30 zu
verbinden und den Eingang 31 während allen anderen Zeitschlitzen
TS2–TS4
zu trennen. Die synchronisierte Eingabe stellt sicher, daß der Eingang 31 während jedem
Auftritt des zutreffenden Zeitschlitzes (in diesem Beispiel TS1)
zeitgerecht mit dem AGC-System 30 verbunden wird.
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3B zeigt
eine alternative Ausführungsform,
in der der Synchronisator 38B eine Abtast-Halte-Einheit
aufweist, in der das Abtasten des Eingangs 31 mit der Frequenz
des Zeitschlitzes TS1 synchronisiert ist. Ein Regelungssignal von
dem Synchronisator 38B überschreibt
selektiv das von der Referenz- und Vergleichseinheit 33 erzeugte
Signal. Während des
zutreffenden Zeitschlitzes (d. h. TS1) ermöglicht der Synchronisator 38B,
daß die
Verstärkungsregelungsfunktion,
die von der Meßeinheit 32,
der Referenz- und Vergleichseinheit 33 und dem Verstärker 35 bereitgestellt
wird, normal arbeitet. Während
anderer Zeitschlitze als TS1 überschreibt
das Signal von dem Synchronisator 38B das Signal von der
Referenz- und Vergleichseinheit 33, um die Verstärkung des
regelbaren Verstärkers 35 auf
dem Pegel zu halten, der am Ende des Zeitschlitzes TS1 bestand.
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Dadurch,
daß man
in dem AGC-System 30 den Synchronisator 38A oder 38B hat,
ist das Abtasten des Eingangs 31 mit dem Auftreten des
gewünschten
Zeitschlitzes TS1 synchronisiert. Dies ermöglicht, daß der regelbare Verstärker 35 auf
einem Pegel arbeitet, der, insbesondere am Anfang des nächsten Auftretens
des Zeitschlitzes TS1, viel näher am
erforderlichen Pegel ist, als es andernfalls möglich wäre, wenn es dem AGC-System 30 erlaubt
wäre, von
einem Rahmen bis zu einem nächsten über die
Zeitschlitze TS1–TS4
zu schwanken. Das Ergebnis ist ein hinsichtlich der Einstellung
des Anfangsverstärkungspegels
während
des Zeitschlitzes TS1 verbessertes AGC-System 30.
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Bezug
nehmend auf 5 ist eine alternative Ausführungsform
eines AGC-Systems 50 gezeigt. Diese Ausführungsform
des AGC-Systems 50 umfaßt Bestandteile, die ähnlich früheren Ausführungsformen
sind, umfaßt
aber ferner eine Regelungsspeichereinheit 51 und eine Schätzungsverbesserungseinheit 53.
Die Regelungsspeichereinheit 51 speichert über mehrere
Rahmen das Regelungssignal 34, das von der Referenz- und
Vergleichseinheit 33 für
den bestimmten Zeitschlitz, wie etwa TS1, ausgegeben wird. Das gespeicherte
Regelungssignal 34 kann eine einzelne Probe (wie etwa am
Ende des Zeitschlitzes TS1) aufweisen, oder es kann ein Mittel aus
mehreren Proben des Regelungssignals 34 über die
gesamte Dauer des Zeitschlitzes TS1 aufweisen. Dies liefert im Vergleich
zu einer einzelnen Probe der Signalstärke in dem Zeitschlitz TS1
eine genauere Schätzung
für den
Zeitschlitz TS1. Der Synchronisator 38A, die Meßeinheit 32,
die Referenz- und Vergleichseinheit 33 und der regelbare
Verstärker 35 dienen
alle den gleichen Funktionen wie die entsprechenden in 3A gezeigten
Bestandteile.
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In
einer ersten Ausführungsform
des AGC-Systems 50 führt
die Schätzungsverbesserungsschaltung 53 Berechnungen
für in
der Regelungsspeichereinheit 51 gespeicherte Rege lungssignale,
einschließlich
der Mittelung einer Folge gespeicherter Regelungssignale, die während des
Zeitschlitzes TS1 über
mehrere frühere
Zeitrahmen abgeleitet wurden, durch. Zum Beispiel wäre ein Wert von
0,2 für
das Regelungssignal 34 das Ergebnis einer Mittelung, die
für Werte
des Regelungssignals 34 von 0,1, 0,2, 0,2, 0,3 durchgeführt wird,
die für
den Zeitschlitz TS1 über
vier Zeitrahmen gespeichert wurden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Schätzungsverbesserungsschaltung 53 auch
eine Berechnung durchführen,
um einen ansteigenden oder abfallenden Trend einer Folge gespeicherter
Signale 34 zu bestimmen. Zum Beispiel wäre ein Wert von 0,5 für das Regelungssignal 34 das
Ergebnis einer Trendberechnung, die aus Werten des Regelungssignals 34 von
0,1, 0,2, 0,3, 0,4 durchgeführt wird,
welche über
vier Zeitrahmen für
den Zeitschlitz TS1 gespeichert wurden. Auf diese Weise liefert
die Ausgabe der Schätzungsverbesserungsschaltung 53 eine
verbesserte Schätzung
der richtigen Verstärkung,
die für
das nächste
Auftreten des Zeitschlitzes TS1 erforderlich ist. Es gibt viele
nach bisherigem Stand der Technik verfügbare statistische Trendalgorithmen,
und jeder dieser Algorithmen kann von der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Eine detaillierte Diskussion derartiger Algorithmen
liegt außerhalb
des Bereichs dieser Erfindung. Obwohl die Schätzungsverbesserungsschaltung 53,
die Regelungsspeichereinheit 51, die Referenz- und Vergleichseinheit 33 und
die Meßeinheit 32 als
getrennte Bestandteile dargestellt sind, sollte beachtet werden, daß sie nach
Wunsch als ein einziger Bestandteil, wie etwa als ein (nicht gezeigter)
Mikroprozessor, miteinander kombiniert werden können. Der regelbare Verstärker 35 kann
ebenfalls in einen derartigen Mikroprozessor aufgenommen werden,
um eine einzige, unitäre „klevere
AGC" zur Verfügung zu
stellen.
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Das
von jedem jeweiligen Empfänger
R1–R4 verwendete
Verfahren 400 gemäß der vorliegenden Erfindung,
um ein für
diesen bestimmten Empfänger bestimmtes
Signal zu demodulieren, ist in dem Flußdiagramm von 4 gezeigt.
Für dieses
Verfahren 400 wird angenommen, daß jeder Empfänger R1– R4 auf
die sich wiederholenden Rahmen synchronisiert wurde und jedem Empfänger R1–R4 ebenfalls
im voraus ein bestimmter Zeitschlitz zugewiesen wurde. Der bisherigen
Beschreibung nicht entgegenstehend sollte auch klar sein, daß, wenngleich
für die
Einfachheit der Erklärung
für jeden
Empfänger
R1–R4
ein einziger Zeitschlitz als ein Beispiel verwendet wird, einem
bestimmten Empfänger
(zum Beispiel R1) für Nachrichtenübertragungen
mit höherer
Datenrate viele Zeitschlitze (zum Beispiel zwei Zeitschlitze, wie etwa
TS1 und TS2 oder TS1 und TS3 oder sogar mehr als zwei Zeitschlitze)
zugewiesen werden können.
Die vorhergehende Diskussion nimmt auch an, daß das empfangene HF-Signal
abwärtsgemischt und
entspreizt wurde. Jedoch sollte erkannt werden, daß die einzelnen
Signale in jedem Zeitschlitz unter Verwendung verschiedener Spreizcodes
gespreizt werden können
und daher nur der zu dem/den gewünschten
Zeitschlitz(en) gehörige
Code entspreizt wird.
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Unter
Verwendung des AGC-Systems 50 von 5 als ein
Beispiel wird der anfängliche AGC-Pegel
eines Anfangszeitrahmens wie in einer typischen AGC-Schaltung ohne
den Vorteil einer gespeicherten Schätzung auf der Grundlage der
geschlossenen Regelschleife mit Rückkopplung eingestellt. Das
von T1 gesendete, in dem Zeitschlitz TS1 des Rahmens N – 1 enthaltene
Signal 31 wird dann in Schritt 402 gemessen. Als
nächstes
wird das Signal in Schritt 404 mit einem vorbestimmten
Referenzpegel verglichen, und es wird in Schritt 406 eine
geeignete Verstärkung
oder Schwächung
berechnet. Ein Fehlersteuerungssignal 34 für den regelbaren Verstärker 35 wird
dann in Schritt 408 auf der Grundlage des Ergebnisses des
Berechnungsschritts 406 erzeugt und in Schritt 410 auch
als eine Schätzung für den nächsten Zeitrahmen
gespeichert. Falls gewünscht,
wird in Schritt 411 eine verbesserte Schätzung des
erforderlichen Regelungssignals für den nächsten Zeitrahmen bestimmt,
wobei ein Mittel oder ein Trend für mehrere gespeicherte Regelungssignale
berechnet wird, die über
mehrere frühere
Zeitrahmen gespeichert wurden. Dies ist jedoch ein optionales Merkmal,
und das in Schritt 410 gespeicherte „nicht verbesserte" Regelungssignal
kann für
die Weiterverarbeitung verwendet werden. Das AGC-System 50 wird
dann in Schritt 412 unter Verwendung des Synchronisators 38A „deaktiviert", „zeitweilig
unterbrochen" oder „ausgeschaltet", bis das nächste Auftreten
von TS1 in dem folgenden Rahmen für eine Messung verfügbar ist,
wobei das AGC-System 50 an
diesem Punkt, wie in Schritt 414 gezeigt, wieder aktiviert
wird. Schließlich
wird in Schritt 416 das gespeicherte Regelungssignal von Schritt 410 (oder
alternativ wie in Schritt 411 berechnet) verwendet, um
den regelbaren Verstärker 35 auf einen
geschätzten
Verstärkungspegel
einzustellen.
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Wie
in 4 gezeigt, wiederholt das Verfahren den Beginn
bei Schritt 402, macht über
den Verlauf von nachfolgenden Rahmen bis Schritt 416 weiter,
wodurch eine Folge gespeicherter Regelungssignale bereitgestellt
wird. Wenn ein Mittel oder ein Trend berechnet wird, aktualisiert
jedes nachfolgende Wiederauftreten eines Zeitschlitzes die Regelungssignalmessung,
wodurch über
eine Anzahl von aufeinanderfolgenden wiederauftretenden Zeitschlitzen
eine „rollende
Folge" geliefert
wird. Die Mittel- oder Trendberechnung von Schritt 411 wird
mit der „rollenden
Folge" gespeicherter
Werte durchgeführt. Unter
Verwendung dieses Verfahrens erwartet das AGC-System 50,
daß der
Signalpegel des nächsten Auftretens
von TS1 innerhalb eines gewissen Bereichs des Signalpegels in dem
vorhergehenden Auftreten von TS1 ist. Dies ermöglicht einen viel stabileren
und genaueren Betrieb des AGC-Systems 50.
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6 zeigt
eine andere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Statt die Rückkopplung für die Ausgabe 36 des
regelbaren Verstärkers 35 zu
verwenden, um das Regelungssignal für den regelbaren Verstärker 35 zu
bestimmen, analysiert das AGC-System 60 das HF-Eingangssignal 31,
bevor es von dem regelbaren Verstärker 35 verarbeitet
wird. Das AGC-System 60, ebenfalls von der Art mit geschlossener
Schleife, weist einen Eingang 31, einen regelbaren Verstärker 35,
eine vorverstärkte
Meßeinheit 62,
eine Referenz- und Vergleichseinheit 64, eine Speichereinheit 61,
einen Synchronisator 38A, eine Schätzungsverbesserungseinheit 63 und
einen Ausgang 36 auf.
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Der
Synchronisator 38A stellt sicher, daß das AGC-System 60 nur während des
bestimmten Zeitschlitzes für
den betreffenden Empfänger
auf das HF-Eingangssignal 31 wirkt. Die vorverstärkte Meßeinheit 62 mißt die Empfangssignalstärke des HF-Eingangssignals 31.
Die gemessene Signalstärke
wird dann von der Eingangsspeichereinheit 61 gespeichert,
um eine Schätzung
für nachfolgende
Empfangssignalstärken
bereitzustellen. Über
den Verlauf von mehreren Zeitrahmen wird eine Folge von gespeicherten
HF-Eingangssignalstärken
von der Schätzungsverbesserungseinheit 63 wiedergewonnen,
welche die Schätzung
der Empfangssignalstärken über mehrere
frühere
Auftritte des bestimmten Zeitschlitzes verfeinert, indem sie die
aufgezeichnete Folge nach Zunahme- oder Abnahmetrends analysiert
oder indem sie ein Mittel der Folge berechnet. Diese verbesserte
Schätzung
wird an einen Wandler 65 weitergeleitet, der das verfeinerte
HF-Eingangssignal von der Schätzungsverbesserungseinheit 63 in ein
Verstärkungsregelungssignal 66 umwandelt,
wobei er einen vorbestimmten Zielwert für das Ausgangssignal 36 verwendet.
Die Referenz- und Vergleichseinheit 64 verwendet das geschätzte Verstärkungsregelungssignal 66 nur
am Anfang jedes gewünschten
Zeitschlitzes, um das Anfangsfehlersteuersignal 34 am Anfang
des Zeitschlitzes zu erzeugen.
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Nach
dem Anfang des Zeitschlitzes arbeiten die Meßeinheit 32, die Referenz-
und Vergleichseinheit 64 und der regelbare Verstärker 35 als
eine typische AGC-Schaltung, um die Verstärkung des regelbaren Verstärkers 35 zu
regeln und das Maß der
Verstärkung
oder Schwächung
nach Bedarf zu erhöhen oder
zu erniedrigen. Die Ausgabe 66 wird während dieser Zeit ignoriert.
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Obwohl
die vorverstärkte
Meßeinheit 62,
der Eingangsspeicher 61, die Schätzungsverbesserungseinheit 63,
der Wandler 66, die Referenz- und Vergleichseinheit 64,
die Meßeinheit 32 und
der Synchronisator 38A hier als getrennte und diskrete
Bestandteile beschrieben wurden, sollte bemerkt werden, daß sie Funktionen
ausführen,
die als Teil eines Mikroprozessors 71 mit einem (nicht
gezeigten) zugehörigen
Speicher eingebaut sein können,
wie durch die in 7A gezeigte Ausführungsform
dargestellt. Der regelbare Verstärker 35 kann
auch in den programmierten Mikroprozessor 71 eingebaut werden,
um einen einzigen, unitären „kleveren
AGC" bereitzustellen,
wie in 7B dargestellt.
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Während die
vorliegende Erfindung unter den Bedingungen der bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurden, sind andere Variationen innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung, wie er in den Ansprüchen weiter unten skizziert
und wie für Fachleute
offensichtlich ist.