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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Instrumente und
Techniken zur Präparation bzw.
Vorbereitung einer Stelle zwischen zwei benachbarten knöchernen
Segmenten, um dazwischen ein Implantat aufzunehmen. Insbesondere
schafft die vorliegende Erfindung Instrumente zur Präparation der
Wirbeldeckplatten, um Vorrichtungen zur Fusion zwischen Wirbelkörpern oder
künstliche
Bandscheibenimplantate aufzunehmen. Die Instrumente und Techniken
der vorliegenden Erfindung finden besondere Anwendung bei direkt-anterioren
oder schräg-anterioren
Zugängen
zur Wirbelsäule,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Obwohl
verschiedenartige Implantate im ganzen Körper für verschiedene orthopädische Knochenanwendungen
verwendet worden sind, findet die vorliegende Erfindung besondere
Anwendung auf dem Gebiet der Präparation
eines intervertebralen Bandscheibenraums zum Aufnehmen einer Vorrichtung
zur Fusion zwischen Wirbelkörpern,
um eine knöcherne
Fusion zu schaffen, oder eines Abstandshalters, der künstliche
Bandscheibenfunktionen erfüllt.
Derartige Verfahren können
dort notwendig sein, wo die natürliche
Bandscheibe degeneriert oder vorgefallen ist, was für den Patienten
Schmerzen und Beschwerden zur Folge hat. Der Verfall oder die Verschiebung
der Bandscheibe haben häufig
zur Folge, dass die zwei benachbarten Wirbelkörper näher zusammenkommen. Eine übliche Behandlung
besteht darin, die richtige Höhe
des Bandscheibenraums chirurgisch wiederherzustellen und dadurch
die neurologischen Auswirkungen des zusammengebrochenen Bandscheibenraums
zu vermindern. Üblicherweise wird
die geschädigte
Bandscheibe entfernt und eine andere Substanz eingesetzt, um die
richtige Höhe aufrechtzuerhalten.
Obwohl künstliche Bandscheiben,
die im betroffenen Bandscheibenraum angeordnet werden können, entwickelt
worden sind und voraussichtlich auch weiterhin entwickelt werden,
verwenden die derzeitigen Verfahren häufig eine lasttragende Struktur,
die entweder künstlich
oder natürlich ist,
um die Bandscheibenhöhe
aufrechtzuerhalten und die knöcherne
Fusion zwischen den benachbarten Wirbeln zu fördern. Derartige Techniken
zum Erreichen einer Fusion zwischen benachbarten Wirbelkörpern sind
im Fachgebiet an sich bekannt und werden nicht weiter beschrieben.
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Das
US-Patent Nr. 5.772.661 an Michelson offenbart Verfahren und Instrumentierung
für die
chirurgische Korrektur der menschlichen thorakalen und lumbalen
spinalen Krankheit von einem anterioren, lateralen Aspekt der Wirbelsäule. Dieses
Patent offenbart Verfahren, Techniken und Instrumente für die laterale
Anordnung von spinalen Implantaten. Obwohl in der Patentanmeldung
anerkannt wird, dass ein Zugang von einem lateralen Aspekt der Wirbelsäule in einem
Lordosebereich eine Winkelbildung zwischen den Deckplatten benachbarter
Wirbel zur Folge haben kann, lehrt diese Erfindung lediglich die Wiederherstellung
des richtigen Winkels zwischen den Wirbeln. Die nachfolgende Präparation
der Öffnung
auf die Implantataufnahme wird jedoch durch Einschneiden in die
Deckplatten der benachbarten Wirbel, die am nächsten angeordnet sind, und
möglicherweise
auch unter Präparation
der Deckplatten, die weiter entfernt angeordnet sind, geschaffen.
Daher besteht ein Bedarf an einer Deckplattenpräparation, die nicht nur die
lordotische Winkligkeit von benachbarten Wirbeln aufrechterhält, sondern
auch eine im Wesentlichen gleichförmige Präparation der Wirbeldeckplatten
für die
Implantataufnahme ermöglicht.
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Die
internationale Veröffentlichung
WO 98/04202, veröffentlicht
am 05. Februar 1998, offenbart eine Fräsinstru mentierung, die die
Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 aufweist, und Verfahren
zur Präparation
eines Raumes zwischen benachbarten Wirbelkörpern. Diese Veröffentlichung
offenbart die Verwendung einer Fräsvorrichtung zum Steuern der
Eindringtiefe und des Schnittbereichs von Schneidinstrumenten, die
dazu geeignet sind, Wirbeldeckplatten auf die Aufnahme eines Implantats
vorzubereiten, zu steuern. Jedoch werden wie bei früheren Lösungen der
Deckplattenpräparation auch
in dieser Veröffentlichung
keine Instrumente aufgezeigt, die dazu verwendet werden, eine präzise Steuerung
von Einschnitttiefe, Höhe
und Winkligkeit eines sich nicht drehenden Schneidinstruments zu bewerkstelligen.
Diese Nachteile sind besonders bedenklich, wenn in Betracht gezogen
wird, dass ein schräger
Zugang zur anterioren Wirbelsäule
dort notwendig sein kann, wo die Anatomie des Patienten keinen einfachen
direkt-anterioren Zugang zur Wirbelsäule zulässt.
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Daher
bleibt ein Bedarf an verbesserter Instrumentierung und verbesserten
Techniken für
die Präparation
des Bandscheibenraums bestehen. Die vorliegende Patentanmeldung
ist auf diese Bedürfnisse
gerichtet.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein medizinisches Instrument für die Präparation
eines Bandscheiben- bzw. Scheibenzwischenraums zwischen benachbarten
Wirbeln eines Patienten, mit:
einer Schneidklingenführung, die
so beschaffen ist, dass sie mit einem Distraktionsfenster, das einen
Arbeitskanal und eine zwischen die benachbarten Wirbel gekoppelte
Distraktionshalterung zur Aufrechterhaltung einer Distraktion aufweist,
in einen Passeingriff gelangen kann, wobei die Führung einen darin definierten
Klingenkanal aufweist, der eine Schneidklinge aufnehmen kann, dadurch
gekennzeichnet, dass der Klingenkanal einen Führungskanal aufweist, der so
beschaffen ist, dass er eine Führungsrippe
an bzw. auf der Schneidklinge aufnehmen kann, um die Ausrichtung
der Schneidklinge aufrechtzuerhalten.
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Obwohl
verschiedene Zugänge
zur Wirbelsäule
Gebrauch von den Instrumenten gemäß der vorliegenden Erfindung
machen können,
sind die Instrumente vorzugsweise an direkt-anteriore oder schräg-anteriore
Zugänge
zur Wirbelsäule
angepasst.
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Im
Folgenden werden lediglich beispielshalber und mit Bezug auf die
Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Distraktors, der von einem direkt-anterioren
Zugang zur Wirbelsäule
ausgehend zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern angeordnet ist.
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Die 2a und 2b sind
eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht des Distraktors von 1.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der Zeichnung von 1,
die ferner eine Führungsanordnung
enthält.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der Führungsanordnung von 3,
die an den Bandscheibenraum angrenzend angeordnet ist, wobei der Distraktor
entfernt worden ist.
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5a ist
eine perspektivische Ansicht eines Distraktionsfensters.
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5b ist
eine Draufsicht des Distraktionsfensters von 5a.
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5c ist
eine Seitenansicht des Distraktionsfensters von 5a.
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5d ist
eine längs
der Linie 5d-5d in 5b aufgenommene Seitenschnittsansicht.
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6a ist
eine auseinander gezogene, perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
eines Distraktionsfensters.
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6b ist
eine Seitenansicht des Distraktionsfensters von 6a.
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6c ist
eine Vorderansicht des Distraktionsfensters von 6a.
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6d ist
eine Draufsicht des Distraktionsfensters von 6a.
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7a ist
eine Seitenansicht einer Stützwelle
zur Verwendung mit einer Führungshülse.
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7b ist
eine Stirnansicht der Führungswelle
von 7a.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Distraktionsfensters, das zwischen
benachbarten Wirbeln angeordnet ist.
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9 ist
eine auseinander gezogene, perspektivische Ansicht einer Führungsanordnung
für Rotationsschneiden.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht der Führung für Rotationsschneiden von 9 in
einer zusammengesetzten Form.
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11a ist eine Seitenansicht der Führung für Rotationsschneiden
von 9.
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11b ist eine Rückansicht
der Führung
für Rotationsschneiden
von 11a.
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11c ist eine Vorderansicht der Führung für Rotationsschneiden
von 11a.
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11d ist eine Ansicht der Führung für Rotationsschneiden von 11a von unten.
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11e ist eine Ansicht der Führung für Rotationsschneiden von 11a von oben.
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12a ist eine Teilschnittsansicht eines Führungsrohrs
von oben.
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12b ist eine Stirnansicht des Führungsrohrs
von 12a.
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13a ist eine perspektivische Ansicht einer Führungsrohrverbindung.
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13b ist eine Stirnansicht der Führungsrohrverbindung
von 13a.
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13c ist eine Seitenansicht der Führungsrohrverbindung
von 13a.
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14 ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Führungsrohranordnung.
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15a ist eine perspektivische Ansicht eines Führungsblocks.
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15b ist eine Seitenansicht des Führungsblocks
von 15a.
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15c ist eine Rückansicht
des Führungsblocks
von 15a.
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15d ist eine Vorderansicht des Führungsblocks
von 15a.
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15e ist ein längs
der Linie 15e-15e in 15d aufgenommene
Seitenschnittsansicht.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht einer Schneidklingenführungsanordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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17a ist eine Seitenansicht des Führungsblocks
von 16.
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17b ist eine Rückansicht
des Führungsblocks
von 16.
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18a ist eine Draufsicht einer zur Verwendung mit
dem Führungsblock
von 6 gestalteten Meißelschneide.
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18b ist eine Seitenansicht der Meißelschneide
von 18a.
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19a ist eine perspektivische Ansicht einer an
einen Wirbelkörper
angesetzten Implantateinsetzanordnung.
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19b ist eine vergrößerte, perspektivische Ansicht
der Implantateinsetzanordnung nach 19a.
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20a ist eine Draufsicht eines an einen präparierten Wirbelkörper angesetzten
Implantats.
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20b ist eine perspektivische Ansicht des Implantats
und des Wirbelkörpers
von 20a.
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21 ist
eine perspektivische Ansicht eines Distraktors, der von einem schräg-anterioren
Zugang zur Wirbelsäule
ausgehend zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern angeordnet ist.
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Die 22a bis 22c sind
Ansichten des Distraktors von 21 von
unten, von der Seite bzw. von oben.
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Die 23a bis 23d sind
eine Draufsicht, eine Rückansicht,
eine Vorderansicht bzw. eine seitliche Teilschnittsansicht des Distraktorkopfes
von 21.
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23e ist eine längs
der Linie 23e-23e in 23a aufgenommene perspektivische
Seitenansicht.
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24 ist
eine perspektivische Ansicht eines Distraktors und einer Führungsrohranordnung.
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25 ist
eine perspektivische Ansicht der zwischen benachbarten Wirbeln angeordneten
Führungsrohranordnung
von 24.
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26 ist
eine perspektivische Ansicht des Distraktionsfensters von 25.
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Die 27a bis 27e sind
eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine perspektivische Ansicht, eine
Rückansicht
bzw. eine Vorderansicht des Distraktionsfensters von 26.
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28 ist
eine perspektivische Ansicht des Distrak tionsfensters und eines
Führungsblocks.
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29 ist
eine perspektivische Ansicht einer Führungsblockanordnung und eines
Meißels.
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30a ist eine Seitenansicht des Führungsblocks
von 28.
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30b ist eine Vorderansicht des Führungsblocks
von 30a.
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30c ist eine längs
der Linie 30c-30c in 30a aufgenommene Rückansicht.
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31a ist eine Seitenansicht eines alternativen
Führungsblocks.
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31b ist eine Vorderansicht des Führungsblocks
von 31a.
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31c ist eine längs
der Linie 31c-31c in 31a aufgenommene Rückansicht.
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32 ist
eine Draufsicht einer Meißelschneide.
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33 ist
eine Seitenansicht der Meißelschneide
von 32.
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34a ist eine perspektivische Ansicht eines Führungsrohrs
und einer Implantateinsetzvorrichtung.
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34b ist eine vergrößerte Draufsicht eines Abschnitts
von 34.
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35 ist
eine perspektivische Ansicht eines Wirbels und eines Implantats.
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36 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des Implantats und des Wirbels
von 35.
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37 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des Implantats und des Wirbels
von 35.
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38 ist
eine Draufsicht einer Tiefenlehre in Kombination mit einem Distraktionsfenster.
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Die 39a und 39b sind
eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht der Tiefenlehre von 38.
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40 ist
eine Draufsicht einer Tiefenlehre in Kombination mit einem Distraktionsfenster.
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Die 41a und 41b sind
eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht der Tiefenlehre von 40.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um
das Verstehen der Prinzipien der Erfindung zu fördern, wird nun Bezug auf die
Ausführungsformen,
die in der Zeichnung gezeigt sind, genommen, wobei, um dieselben
zu beschreiben, eine spezifische Sprache verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Instrumente, mit denen Zugang
zu einem Bandscheibenraum zwischen benachbarten Wirbelkörpern erlangt,
der Bandscheibenraum bis zur gewünschten Höhe auseinander
gezogen und der Bandscheibenraum auf die Aufnahme eines Implantats
zur Aufrechterhaltung der Höhe
des Bandscheibenraums und der Abwinkelung vorbereitet werden kann,
und auf Mittel zum Einsetzen eines Implantats in den vorbereiteten
bzw. präparierten
Bandscheibenraum. Genauer gesagt, obwohl die Instrumente, die in
der vorliegenden Anmeldung offenbart sind, Anwendung in anderen
Bereichen der Wirbelsäule
oder des Körpers finden
können,
wird speziell davon ausgegangen, dass die vorliegenden Instrumente
für einen
anterioren Zugang zur Wirbelsäule
zur Implantation verschiedener Implantatvorrichtungen verwendet
werden können.
Noch genauer schafft die vorliegende Erfindung Instrumente, die
für einen
direkt-anterioren Zugang zur Wirbelsäule zur Implantatanordnung
sowie für
einen anterior-schrägen
Zugang zur Wirbelsäule
zur Präparation
des Bandscheibenraums und Implantatanordnung geeignet sind. Selbstverständlich kann
ein anterior-schräger
Zugang zur Wirbelsäule
in bestimmten Bereichen der Wirbelsäule, in denen ein direkt-anteriorer
Zugang auf Grund der Anatomie des Patienten schwierig oder unmöglich ist,
wünschenswert
sein. Der Begriff "Implantate" wird in der vorliegenden
Patentanmeldung in einem erweiterten Sinn verwendet, um sowohl lasttragende Implantate
aus künstlichen
Werkstoffen als auch lasttragende Implantate aus natürlich vorkommenden Werkstoffen
zu umfassen. Ferner können
die Implantate, die zusammen mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden sollen, jene, von denen angenommen wird, dass sie eine Fusion
zwischen benachbarten Wirbeln fördern,
sowie einen künstlichen
Bandscheibenersatz umfassen. Implantateinsetzvorrichtungen und spezifische
Implantate sind in der provisorischen US-Patentanmeldung mit dem
Titel "INSTRUMENTS
AND IMPLANTS FOR MULTI-DIRECTIONAL INSERTION OF A VERTEBRAL SPACER", eingereicht am
22. Februar 2000, WO-A-0162191, offenbart.
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In 1 ist
nun ein Teil einer Wirbelsäule
gezeigt, der aus zwei Wirbeln V1 und V2, die durch einen Bandscheibenraum
D getrennt sind, besteht. Selbstverständlich wird der Zugang zum
Bandscheibenraum D durch herkömmliche
chirurgische Techniken erlangt und wird hier nicht weiter beschrieben. Bei
freigelegtem Bandscheibenraum D wird der Distraktor 8 von
einem direkt-anterioren Zugang ausgehend an den Bandscheibenraum
D angesetzt. In der Ansicht von 1 repräsentiert
die X-Achse die Richtung von anterior nach posterior, während sich die
Y-Achse seitlich erstreckt und die Z-Achse in der Richtung von oben
nach unten verläuft.
Wie in 1 gezeigt ist der Distraktor 8 im Wesentlichen
parallel zur X-Achse eingesetzt. Die Stellung des Distraktors 8 bezüglich der
anatomischen Lage ist im Wesentlichen zur Sagittalebene und zur
Axialebene parallel. Der Distraktor 8 umfasst eine lang
gestreckte Welle 10, die ein proximales Ende mit einem
Werkzeugadapter 12 zur Aufnahme eines Werkzeuggriffs (nicht gezeigt)
und ein distales Ende mit einem Distraktionskopf 14 besitzt.
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In
den 2a und 2b weist
der Distraktionskopf 14 ferner gegenüberliegende konisch zulaufende
Leitflächen
oder voreilende Oberflächen 20 und 24 auf,
die mit den Wirbeln in Eingriff gelangen und diese spreizen können, wenn
sie in den Bandscheibenraum D vorgeschoben werden. Eine Führungsrippe 18 ist
zentral an dem Distraktionskopf 14 angeordnet. Die Führungsrippe 18 besitzt
eine Höhe, die
die konisch zulaufenden Leitflächen 20 und 24 sowie
die Gesamthöhe
des Distraktionsbolzens 16 überschreitet, so dass sie sich
in den Wirbelknochen erstrecken und den Distraktor in die gewünschte Position
führen
kann. Die Verwendung einer Führungsrippe
an einem Distraktor ist ferner in dem US-Patent Nr. 6.277.122 offenbart.
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Der
Distraktionsbolzen 16 kann viele bekannte Formen einschließlich jener
mit konisch zulaufenden Oberflächen,
die geeignet ist, die gewünschte
Winkligkeit zwischen benachbarten Wirbeln herzustellen und aufrechtzuerhalten,
annehmen. Ferner weist der Distraktorkopf 14 eine gekrümmte Knocheneingriffsfläche 26 und
eine gegenüberliegende
Knocheneingriffsfläche
an der unteren Seite auf, die geeignet sind, mit den vorderen Abschnitten
des oberen bzw. des unteren Wirbelkörpers in Eingriff zu gelangen.
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Bei
Gebrauch wird der Distraktor 8 von 1 an dem
Bandscheibenraum D angesetzt. Auf die Welle 10 wird Kraft
ausgeübt,
um den Distraktorkopf 14 in den Bandscheibenraum D zu drücken. Wenn sich
der Distraktorkopf 14 in den Bandscheibenraum D vorschiebt,
erfassen die konisch zulaufenden Leitflächen 20 und 24 die
Deckplatten E1 bzw. E2, zwingen die Wirbel V1 und V2 auseinander
und halten durch Anbringen des restlichen Teils des Distraktionsbolzens 16 in
dem Bandscheibenraum D die Distraktionshöhe aufrecht.
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In
den 3 bis 5d ist
nun eine Führungsrohranordnung
gezeigt, die geeignet ist, über dem
Distraktor 8 von 1 aufgenommen
zu werden. Die Führungsrohranordnung
umfasst ein Distraktionsfenster 30 und ein wahlweise gekoppeltes Führungsrohr 32 mit
einer abnehmbaren Führungskappe 34.
Speziell in den 5a–5d umfasst
ein Distraktionsfenster 30 einen Arbeitskanal 45,
der so beschaffen ist, dass er einen Zentrierblock 22 des Distraktors 8 gleitend
aufnimmt. Von dem Distraktionsfenster 30 erstrecken sich
distal eine Distraktionshalterung 36 und eine gegenüberliegende
Distraktionshalterung 40. Die Distraktionshalterungen sind
so beschaffen und konfiguriert, dass sie sich in den Bandscheibenraum
D erstrecken und mit den Deckplatten E1 und E2 in Eingriff gelangen
können, um
die durch den Distraktor 8 erzielte Distraktion aufrechtzuerhalten.
Ferner weist jede der Distraktionshalterungen an seiner Leitfläche eine äußere Konizität auf, die
geeignet ist, Gewebe aus dem Fenster heraus und vom Arbeitskanal 45 weg
zu drücken.
Die Distraktionshalterungen weisen außerdem Knocheneingriffsflächen wie
etwa die in 5c bezüglich der Distrak tionshalterung 40 gezeigten
Stege oder Rippen 47 und 49 auf, um ein Herauslösen zu verhindern,
sobald sie in dem Bandscheibenraum angeordnet sind. Außerdem weist
das Distraktionsfenster gekrümmte
Knocheneingriffsflächen 42 und 44 auf,
die geeignet sind, mit den gekrümmten
anterioren Abschnitten von V1 bzw. V2 in Eingriff zu gelangen. Vorzugsweise
erstreckt sich von der Knocheneingriffsfläche 42 ein Dorn 38.
Der Dorn 38 soll in den Wirbel V1 eindringen, um eine zusätzliche
Stabilität
des Distraktionsfensters 30 zu bewirken. Der Arbeitskanal 45 ist
durch eine ringförmige
Schulter 46 unterbrochen, die den Übergang vom proximalen Abschnitt 51 größerer Abmessung
zu den kleineren Abmessungen des distalen Arbeitsbereichs 53 des
Distraktionsfensters 30 zu markieren. Der distale Arbeitsbereich 53 umfasst
leicht konisch zulaufende Seitenwände. Das Distraktionsfenster 30 weist
außerdem an
seiner oberen Oberfläche
eine Vertiefung 48 auf.
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Das
Führungsrohr 32 enthält einen
im Wesentlichen rechtwinkligen Arbeitskanal 62, der so
beschaffen und konfiguriert ist, dass er mit den proximalen Abmessungen
des Arbeitskanals 45 des Distraktionsfensters 30 korrespondiert.
Obwohl in der vorliegenden Anmeldung ein rechtwinkliger Arbeitskanal offenbart
ist, ist es selbstverständlich
vorgesehen, Arbeitskanäle
mit im Wesentlichen kreisförmigen, ovalen, 8,
oder irgendeiner anderen Querschnittskonfiguration für die Bandscheibenraumpräparation
und die Implantateinsetzung verwenden zu können. Das Führungsrohr 32 weist
einen vorderen Flansch auf, der für einen Eingriff mit dem proximalen Abschnitt
des Distraktionsfensters 30 geeignet ist. Das Führungsrohr 32 weist
außerdem
eine Stütz- oder
Rückhalteanordnung 54 auf,
die verwendet werden kann, um es wahlweise an das Distrakt-ionsfenster 30 zu
koppeln. In 4 umfasst die Stütz- oder Rückhalteanordnung 54 eine äußere Welle 64, die mit
dem Führungsrohr 32 gekoppelt
ist, eine innere Welle 60, die sich entlang des äußeren Rohrs 64 erstreckt,
einen Fingerhebel 56, der mit dem proximalen Ende der inneren
Welle 60 gekoppelt ist, und einen Stützfuß 58, der an dem distalen
Abschnitt der inneren Welle 60 angeordnet ist. Die innere
Welle 60 ist in den 7a und 7b näher gezeigt.
Die Position der inneren Welle 60 in Bezug auf die äußere Welle 64 wird
durch den Stift 68, der in eine ringförmige Rille 70 führt, aufrechterhalten.
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In
den 6a–6d ist
eine alternative Version einer Distraktionsfensteranordnung gezeigt. Die
Distraktionsfensteranordnung 80 umfasst wahlweise gekoppelte
Distraktionshalterungen 82 und 84. Selbstverständlich können zusammen
mit dem Distraktionsfensterkörper 81 Distraktionshalterungen verschiedener
Höhe und
Winkligkeit verwendet werden, wodurch die Anzahl von Fensteranordnungen, die
für die
Benutzung durch das Operationsteam in einem sterilisierten Zustand
gehalten werden müssen,
reduziert wird. Um die verschiedenen Anforderungen eines bestimmten
chirurgischen Eingriffs zu erfüllen,
können
die Distraktionshalterungen 82 und 84 durch bloßes Lösen der
Halteklammer 86 schnell eingesetzt oder gewechselt werden.
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Die
Distraktionshalterung 82 weist ein Paar gegenüberliegender
schwalbenschwanzförmiger Vorsprünge 98 und 100 auf.
In dem Distraktionsfensterkörper 81 ist
ein entsprechender Kanal 92 ausgebildet. Der Kanal 92 weist
ein Paar gegenüberliegender
schwalbenschwanzförmiger
Vertiefungen 94 und 96 auf, die die schwalbenschwanzförmigen Vorsprünge 98 bzw. 100 in
einem Passeingriff aufnehmen können.
Am oberen Abschnitt des Distraktionsfensterkörpers 81 sowie entlang
der Seiten der Distraktionsfensteranordnung verläuft eine Rückhalterille 104.
Die Rückhalterille 104 führt in den
Kanal 92 und in ähnlicher
Weise in Bezug auf die Rückhaltung der
Distraktionshalterung 84. Der Schnitt der Kanäle 92 und 93 mit
der Rückhalterille 104 erzeugt Öffnungen 102 bzw. 106.
Die Rille 83 ist an der Distraktionshalterung 82 ausgebildet,
so sie dass dann, wenn die letztere in dem Kanal 92 angeordnet
ist, im Wesentlichen mit einem Schlitz 102 ausgerichtet
ist. Die Distraktionshalterung 82 ist in einer im Wesentlichen gleichen
Weise konfiguriert, damit sie in den Kanal 93 passt bzw.
eingreift, wobei sie eine ähnliche
Rückhalterille
zur Ausrichtung auf den Schlitz 106 aufweist. Wenn die
Distraktionshalterung 82 in dem Kanal 92 angeordnet
ist und der proximale Abschnitt an der Stirnwand 108 satt
anliegt, kann der Haltering 86 in der Rille 104 angeordnet
werden, wodurch sich ein Teil des Halterings 86 in die
Rille 83 erstreckt und die Distraktionshalterung in dem
Distraktionsfensterkörper 81 hält.
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Der
Distraktionsfensterkörper 81 weist
ferner obere und untere Vorsprünge 90 bzw. 88 auf.
Die Vorsprünge 90 und 88 enthalten
ferner Bohrungen 91 bzw. 89, die zur Aufnahme
von Stiften, die sich in den Wirbel erstrecken können, um die Distraktionsfensteranordnung
in Bezug auf die Wirbelkörper
zusätzlich
zu halten, ausgebildet sind. Ferner sollen Stifte, die durch die
Bohrungen 91 und 89 verlaufen, die gekrümmten Wirbelknocheneingriffsflächen 114 und 116 in
engem Kontakt mit den vorderen Abschnitten der Wirbelkörper halten.
Somit definiert die Distraktionsfensteranordnung 80 einen
Arbeitskanal 112 für den
Zugang zum Bandscheibenraum und zu Abschnitten der oberen und unteren
Wirbelkörper.
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Das
Distraktionsfenster 30 kann mit dem Führungsrohr 32 gekoppelt
werden, indem beide zu Beginn Stoß an Stoß zusammengefügt werden,
so dass der Flansch 50 wenigstens einen Teil des Distraktionsfensters 30 umgibt.
Der Hebel 56 kann dann gedreht werden, um zu veranlassen,
dass sich der Stützfuß 58 in
die Vertiefung 48 an dem Distraktionsfenster 30 dreht.
Dadurch, dass sich der Stützfuß 68 in
die Vertiefung 48 erstreckt, sind das Distraktionsfenster 30 und
das Führungsrohr 32 lösbar miteinander
gekoppelt. Wie in 3 gezeigt ist, können dann das
Führungsrohr
und die Distraktionsfensteranordnung über den Distraktor 8 vorwärts bewegt
werden, wobei die Distraktionsfensteranordnung 30 durch den
Eingriff mit dem Zentrierblock 22 des Distraktors 8 an
Ort und Stelle geführt
wird. Die Kappe 34 kann über dem Flansch 52 angebracht
werden, wobei beispielsweise durch Hämmern eine Kraft auf die Kappe ausgeübt werden
kann, um die Distraktionshalterungen 36 und 40 in
den Bandscheibenraum und den Stift 38 in den Knochen des
Wirbels vorzutreiben. Sobald das Führungsrohr und die Distraktionsfensteranordnung
korrekt positioniert sind, kann die Kappe 34 entfernt werden
und an der Kupplung 12 des Distraktors 8 ein Griff
angebracht werden. Sobald ein Griff an der Kupplung 12 angebracht
ist, kann der Distraktor 8 mit Kraft aus dem Bandscheibenraum
herausgezogen werden, wobei das Führungsrohr und die Fensteranordnung
so positioniert, wie in 4 gezeigt ist, hinterlassen
werden. Der Hebel 56 der Rückhalteanordnung 54 kann
dann in Aufwärtsrichtung
gedreht werden, wodurch veranlasst wird, dass sich der Stützfuß 58 aus
der Vertiefung 48 an dem Distraktionsfenster 30 herausdreht.
Wenn der Stützfuß 58 aus
der Vertiefung 48 herausgebracht ist, kann das Führungsrohr 32 vom
Distraktionsfenster 30 gelöst werden. Somit behält das Distraktionsfenster 30,
wie in 8 gezeigt ist, an den vorderen Abschnitten der
Wirbel V1 und V2 anliegend seine Lage in dem Bandscheibenraum bei,
wobei die Distraktionshalterungen 36 und 42 mit
den Deckplatten E1 und E2 in Eingriff sind, um die Höhe und die
Winkligkeit, die durch den Distraktor 8 hergestellt wurden, aufrechtzuerhalten.
Wie in 8 gezeigt ist, ist der Abschnitt 72 des
Wirbels V1 und der Abschnitt 74 des Wirbels V2 durch das
Distrak tionsfenster 30 zugänglich.
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In
den 9–15e ist eine zur Verwendung mit einem Distraktionsfenster 30 geeignete
Rotationswerkzeugführung
gezeigt. Die Führungsanordnung 120 umfasst
ein Führungsgehäuse 125,
das in den 15a–15e näher gezeigt
ist. Das Führungsgehäuse 125 weist
ein Einführende 124 auf, das
für die
Aufnahme in einem proximalen Abschnitt 51 des Distraktionsfensters 30 gestaltet
ist. Selbstverständlich
liegt das distale Ende 127 des Führungsgehäuses 125 an der Wand 46 in
dem Distraktionsfenster 30 an. Ferner sind die Wände des
Einführendes 124 so
gestaltet, dass sie an den Wänden, die
den proximalen Abschnitt 51 des Distraktionsfensters 30 definieren,
im Wesentlichen satt anliegen. Ferner ist die Oberfläche 123 des
Führungsgehäuses 125 für einen
Eingriff mit dem zum Körper nächstgelegenen
Abschnitt des Distraktionsfensters 30 gestaltet. Somit
ist das Führungsgehäuse 125 so beschaffen,
dass es einen Einführabschnitt 124 enthält, der
in dem proximalen Abschnitt 51 der Fensteranordnung 30 in
einem Passeingriff aufgenommen ist. Das Einführende 124 ist im
Wesentlichen eine Feinpassung zu den Abmessungen des proximalen Abschnitts 41,
so dass in Richtungen, die nicht proximal zum Benutzer weisen, eine
geringe Bewegungsmöglichkeit
des Führungsgehäuses relativ
zum Distraktionsfenster besteht.
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Das
Führungsgehäuse 125 umfasst
ferner ein Schneidfenster 128. In einer bevorzugten Ausführungsform,
die für
das Formen von Wirbeldeckplatten zur Herstellung und/oder Aufrechterhaltung
der Winkligkeit zwischen benachbarten Wirbeln besonders nützlich ist,
sind die obere Oberfläche 176 und die
untere Oberfläche 177 des
Schneidfensters 128 in einem Winkel A1 zur Längsachse 179 angeordnet. Die
Wange 129 ist in dem Schneidfenster 128 angeordnet
und kann als Stützfläche für Elemente
der Führungsanordnung dienen.
Wie hier noch näher
beschrieben wird, ermöglicht
die Winkligkeit des Schneidfensters 128 in Bezug auf die
Längsachse 179 ein
Schneiden und eine Präparation
der Deckplatten unter jenem Winkel, der zur Aufrechterhaltung und/oder
Herstellung einer Winkelbeziehung zwischen benachbarten Wirbeln
gewünscht
wird. Ferner sind die Führungsfläche 126 und
die Wange 129 in einem entsprechenden Winkel A2 zur Längsachse
festgelegt. Selbstverständlich
schafft die Winkligkeit der Führungsfläche 128 eine
Seitenwand 142, die zwischen der oberen Oberfläche 144 und
einer größeren Dicke
an der unteren Oberfläche 146 konisch
verläuft.
Somit schaffen die Führungsfläche 126 und
die Wange 129 eine Bezugsebene für die Anbringung von weiteren
Führungselementen,
damit sie in der korrekten Winkelbeziehung mit dem Winkel des Schneidfensters 128 gehalten
werden können.
In dem Gehäuse 125 ist
eine Bohrung 178 mit Innengewinde definiert und unter einem
Winkel angeordnet, der im Wesentlichen gleich einem Winkel A1 ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Gewindebohrung 174 zwischen Seitenwänden 142 und 143 gleichbabstandet
angeordnet, so dass sie im Wesentlichen bezüglich der Seitenabmessungen
des Führungsblocks 125 zentriert
ist.
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Die
Führungsanordnung 120 umfasst
ferner ein Führungsrohr 130,
das in den 12a und 12b näher gezeigt
ist. Das Führungsrohr 130 enthält einen
Durchgangskanal 131, der ein proximales Ende mit einer
inneren Abfasung 152 aufweist, die so beschaffen ist, dass
sie einen Werkzeugschaft, wenn er eingesetzt wird, führt und
ausrichtet. Ferner weist der innere Kanal 131 eine ringförmige Wange 154 auf,
die den Arbeitskanal 131 in einen Bereich mit einem größeren Durchmesser
und einen Bereich mit einem kleineren Durchmesser unterteilt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Führungsrohr 130 durch
eine Verbindung 132 mit einer Verbindungssäule 156 verbunden.
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Vorzugsweise
ist der Zusammenbau von Führungsrohr 130,
Verbindung 132 und Führungssäule 156 im
Wesentlichen starr und lässt
keine Schwenkbewegung eines Elements in Bezug auf das andere zu.
Die Führungssäule 156 weist
ferner eine axiale Bohrung 158 auf, die ein Innengewinde
definiert. Eine weitere Komponente der Führungsanordnung 120 umfasst
eine Führungssäule 134,
die eine durch sie hindurchführende
axiale Bohrung 164 aufweist. Vorzugsweise ist die Führungssäule 134 starr mit
dem Verbindungsrohr 160 verbunden. Das Verbindungsrohr 160 weist
eine hindurchführende
axiale Bohrung 162 auf.
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Die
Führungsanordnung 120 wird
zusammengesetzt, indem die Verbindungssäule 156 in die Bohrung 162 des
Verbindungsrohrs 160 gesetzt wird. Danach wird die Montageschraube 150 eingesetzt, wobei
das Außengewinde
in der Innengewindebohrung 158 in Eingriff gelangt. Der
Kopf 170 ist so bemessen, dass er größer als die Bohrung 162 ist,
so dass die Montageschraube 150 die Verbindung zusammenhält. Die
Montageschraube 150 kann nach Bedarf über einen Schlitz, in den ein
Werkzeug greift, angezogen werden. Der Zusammenbau von Verbindungssäule 156 und
Verbindungsrohr 160 lässt
eine Drehung des Verbindungsrohrs um die Verbindungssäule zu.
Der distale Abschnitt 133 des Führungsrohrs 130 ist
dann im Fenster 128 angeordnet, wobei die Führungssäule 134 auf
die Gewindebohrung 174 so ausgerichtet ist, dass die Innenbohrung 164 mit der
Gewindebohrung 174 im Wesentlichen fluchtet. Zur Befestigung
der Führungssäule 134 am
Gehäuse 125 wird
eine lange Montageschraube mit einem Schaft, der ausreicht, um sich
durch die Bohrung 164 zu erstrecken, verwendet. Die Verbindung
zwischen dem Gehäuse 125 und
der Führungssäule 134 ermöglicht ein
Drehen der Führungssäule 134 um
den Schaft 148 der Montageschraube. Ferner sind, wie in 11a gezeigt ist, das Führungsrohr 130 und
die Führungssäule 134 in
einem Winkel A1 zur Längsachse 179 des
Gehäuses 125 angeordnet.
Somit ist das Führungsrohr
im Wesentlichen mit dem Schneidfenster 128 in Flucht und
wird über
den gesamten Schneidvorgang im Wesentlichen in Flucht gehalten.
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In 14 ist
eine alternative Ausführungsform
einer Führungsanordnung
gezeigt. Die Führungsanordnung 185 umfasst
ein Gehäuse 125,
ein Führungsrohr 186 und
eine Verbindung 187. Ein Abschnitt des Führungsrohrs 186 ist,
wie oben im Zusammenhang mit der Ausführungsform von 9 beschrieben
worden ist, in der Verbindung 187 aufgenommen. Die Säule 188 verläuft längs der
Verbindung 187 und ist mit dem Gehäuse 125 fest in Eingriff.
Die Säule 188 kann
durch Gewinde, Benadelung (Pinning), Schweißung, Klebstoff, ohne darauf begrenzt
zu sein, oder einen anderen geeigneten Mechanismus mit dem Gehäuse 125 verbunden sein.
Die Säule 188 weist
ferner an ihrem proximalen Ende eine Rille auf. Vorzugsweise kann
ein Sprengring in die Rille gesetzt sein, der die Verbindung an der
Säule 188 hält. Vorzugsweise
ist der Sprengring 189 leicht zu beseitigen, um ein Zerlegen
zu ermöglichen.
Obwohl ein Sprengring offenbart ist, kann ein anderer lösbarer Verbindungsmechanismus
verwendet werden. Es ist vorgesehen, dass das Verbindungs- und Führungsrohr
mit mehreren Gehäusen mit
verschiedenen Winkligkeiten und Höhen verwendet werden kann.
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Wie
in den 9 und 10 gezeigt ist, kann die Führungsanordnung 120 in
das Distraktionsfenster 130 eingesetzt werden, wobei das
Einführende 124 in
dem distalen Abschnitt 51 sicher aufgenommen ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform kann
ein Fräser
aufgenommen werden, wobei sich der Schneideinsatz 136 in
den Kanal 131 und im Wesentlichen über diesen hinaus erstreckt,
wodurch die Möglichkeit
besteht, einen freiliegenden Wirbelknochen oder andere Gewebe zu
ergreifen und zu schneiden. Der Schaft 138 ist im Wesentlichen
im Kanal 131 aufgenommen, wobei sich ein großer Teil 140,
der stumpf an der ringförmigen
Wange 154 anzuliegen kommt, um die axiale Ausdehnung des Schneidinstrumentes 122 zu
begrenzen, in die Führung 120 erstrecken
kann. Der Schaft 138 ist so bemessen, dass er in Schlichtpassung
in dem Kanal 131 sitzt, so dass eine genaue Führung des Schneideinsatzes 136 gegeben
ist. In einem bevorzugten Aspekt umfasst das Schneidinstrument 122 ferner
eine Kupplung 139 zur Anbringung einer Kraftquelle für den Antrieb
des Schneideinsatzes 136. Es ist lediglich ein bestimmtes
Schneidinstrument zur Verwendung mit der Führung der vorliegenden Erfindung
gezeigt worden. Jedoch ist vorgesehen, dass andere alternative Schneidinstrumente
einschließlich handbetätigter Instrumente
in Kombination mit der Führungsanordnung
verwendet werden können,
wobei die Führungsanordnung 120 selbstverständlich für ein kontrolliertes
Schneiden winkliger Oberflächen
sorgt, wobei der Schnittwinkel im Wesentlichen über einen großen seitlichen
Abstand aufrechterhalten wird. Ferner halten das Führungsrohr 130 und
die begleitende Verbindung nicht nur die vertikale Winkelstellung
des Schneidinstrumentes aufrecht, sondern das Schneidinstrument
auch in einer im Wesentlichen festen Winkelstellung in Bezug auf
beide Seiten, wodurch die Möglichkeit
eines unbeabsichtigten Eindringens in Gewebe entlang der seitlichen
Dimension des Bandscheibenraums begrenzt ist. Genauer gesagt hält das Führungsrohr 130 die
Orientierung des Schneideinsatzes 136 sowohl horizontal
als auch vertikal in Bezug auf die Wange 129 und die Führungsfläche 126 aufrecht.
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In 16 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des Distraktionsfensters 30 in
Kombination mit einer Schneidklingenführung 210 gemäß der vorliegenden
Erfindung und einem Schneidinstrument 250 gezeigt. Wie
oben im Zusammenhang mit der Führungsanordnung 120 beschrieben
worden ist, weist die Schneidenführung 210 ein
Einführende 224 auf,
das für
einen Eingriff mit dem proximalen Abschnitt des Distraktionsfensters 30 gestaltet
ist. Die Schneidenführung 210 umfasst
einen Schneidenkanal 214, der durch gegenüberliegende
Oberflächen 217 und 215 definiert
ist. In einem bevorzugten Aspekt sind die gegenüberliegenden Oberflächen 215 und 217 im
Wesentlichen parallel und verlaufen in einem Winkel A4 zur Längsachse 219.
In einer Ausführungsform
beträgt
der Winkel A4 etwa 4 Grad. Jedoch ist vorgesehen, dass der Winkel
A4 in Abhängigkeit
von der Anatomie des Patienten und der Menge an zu entfernendem
Knochen zwischen 0 und 30 Grad betragen kann. Die Schneidenführungsanordnung 210 umfasst
ferner einen Führungskanal 216, der
durch gegenüberliegende
Seitenwände 218 und 220 und
eine unter Führungsfläche 222 definiert
ist. Diese Oberflächen
verlaufen ebenfalls in einem Winkel A4 zur Achse 219. Die
Führungsanordnung 210 umfasst
außerdem
eine Innengewindebohrung 230 und einen größeren äußeren Flansch 226,
der eine Oberfläche 228 aufweist,
die so beschaffen ist, dass sie an der proximalen Kante des Distraktionsfensters 30 anzuliegen
kommt. Die 17a und 17b offenbaren
ferner eine Einrichtekugel 225, die während des Fertigungsprozesses
als Bezugspunkt zur Herstellung der verschiedenen angewinkelten
Oberflächen
der Führungsanordnung
verwendet wird. Selbstverständlich
wird die Einrichtekugel 225 nach der Fertigung vorzugsweise
entfernt.
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In
den 18a und 18b umfasst
das Schneidinstrument 250 ein Schneidmesser oder eine Klinge 252,
einen Anschlag 254, der an dem proximalen Abschnitt des
Schneidmessers 252 angeordnet ist, und einen Schaft 256,
der mit einem Griff 258 verbunden ist. Das Schneidmesser 252 weist
eine Schneidklinge mit einer ersten vorderen Klinge 260, einer
ersten seitlichen Schneidklinge 261 und einer zweiten seitlichen
Schneidklinge 262 auf. Die Schneidklingen 261 und 262 sind
vorzugsweise in einem Winkel A5 zur Längsachse 263 angestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
A5 etwa 30 Grad. Das Schneidmesser 252 umfasst ferner eine
Führungsrippe 264,
die im Wesentlichen in Richtung der Längsachse des Messers verläuft und
eine Höhe
besitzt, die im Wesentlichen die Messerdicke überschreitet. Selbstverständlich ist
die Führungsrippe
für einen
gleitenden Eingriff in dem in dem Führungsgehäuse 210 ausgebildeten
Führungskanal 216 gestaltet.
Das Schneidmesser oder die Klinge 252 weist ferner einen
Anschlag 254 mit einer vorderen oder voreilenden Fläche 286 auf,
die in einem Winkel A6 zur Längsachse
des Messers angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt der Winkel A6 zwischen 80 und
100 Grad und in einem stärker
bevorzugten Aspekt 94 Grad. Die vordere oder vorauseilende
Kante 268 ist so beschaffen, dass sie an der Vorderseite des
Gehäuses 210 anzuliegen
kommt, um ein weiteres Vorwärtsbewegen
des Schneidmessers oder der Klinge 252 zu verhindern. Die
nacheilenden Kanten des Schneidmessers 252 weisen konisch
zulaufende Oberflächen 266 und 267 auf,
die in einem Winkel A7, der vorzugsweise 60 Grad beträgt, angestellt sind.
Das Schneidmesser oder die Klinge 252 ist an dem Schaft 256 befestigt.
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Aus 16 geht
hervor, dass dann, wenn das Schneidinstrument 250 in die
Führung 210 eintritt,
die vorderen Elemente des Schneidmessers 252 den freiliegenden
Wirbelknochen (siehe 8) erfassen und unter dem bezeichneten
Winkel fortfahren, wodurch ein Teil der Wirbeldeckplatte in der
gewünschten
Winkelbeziehung entfernt wird. Ein Beobachtungsfenster 212 des
Gehäuses 210 ermöglicht dem
Benutzer das Entfernen des Schneidabfalls und die Sicht auf die
Deckplatte, um zu bestimmen, ob die Präparation vollendet ist.
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In
den 38 bis 39b ist
eine Tiefenlehre gezeigt. Die Tiefenlehre 700 umfasst einen
Schaft 702, der mit einer Tiefenklinge 707 verbunden
ist. Die Tiefenklinge 707 besitzt einen lang gestreckten
Abschnitt 704, einen breiten Körperabschnitt mit Seitenwänden 705 und 706 und
proximale Schultern 708 und 710. Wie in 38 gezeigt
ist, kann die Tiefenlehre 700 in das Fenster 30 und
in den Bandscheibenraum eingesetzt werden, um die Soll-Schneidtiefe in die
Wirbeldeckplatten visuell zu bewerten. Die Seitenwände 705 und 706 halten
die Ausrichtung in dem Fenster 30 aufrecht, während die
Schultern 708 und 710 für einen Eingriff mit dem proximalen
Ende des Fensters 30, um ein weiteres Vordringen zu begrenzen,
gestaltet sind. Wenn die Schultern 708 und 710 mit
dem Fenster 30 in Eingriff sind, verkürzt der lang gestreckte Abschnitt 704 den
Abstand um eine gegebene Schneidtiefe. Selbstverständlich können verschiedenartige
Tiefenlehren vorgesehen sein, um sich verschiedenen Tiefen der Knochenbeseitigung zu
nähern.
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In
der vorangegangenen Beschreibung ist die geführte Deckplattenpräparation
sowohl durch Rotationsschneidmittel als auch durch Schneidklingen
offenbart worden. Es ist deutlich geworden, dass die Dicke von beseitigtem
Wirbelknochen, der Winkel des Schnitts und die Bewegung nach beiden
Seiten (falls es eine solche gibt) durch den Entwurf der Führungen
genau kontrolliert wird. Es sind Führungen, die ein schrittweises
Verändern
der Knochenbeseitigung ermöglichen
in Betracht gezogen, die die Möglichkeit
bieten, die Deckplattenpräparation
einzustellen, ohne das Distraktionsfenster zu entfernen. Ferner
ist eine kontrollierte Deckplattenpräparation des oberen Wirbelknochens
offenbart worden, wobei die Führungen
selbstverständlich
für eine
im Wesentlichen gleiche Präparation
der unteren Deckplatte um 180 Grad gedreht und in das Distraktionsfenster
eingesetzt werden können.
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Nach
der Präparation
eines Bandscheibenraums einschließlich der Beseitigung der gewünschten
Menge an Deckplattenknochen unter dem gewünschten Winkel kann durch das
Distraktionsfenster 30 hindurch ein Implantat eingesetzt
werden. Wie in den 19a und 19b gezeigt
ist, wird das Führungsrohr 32 vorzugsweise
erneut an dem Distraktionsfenster 30 angebracht, wie oben
beschrieben worden ist. Eine Einsetzvorrichtung 290, die
für eine
Einführung
durch das Führungsrohr
und das Distraktionsfenster hindurch gestaltet ist, kann dann verwendet
werden. Die Einsetzvorrichtung 290 repräsentiert ein Beispiel einer
solchen Einsetzvorrichtung. Die Einsetzvorrichtung 290 umfasst
eine äußere Welle 294,
eine innere Welle 296 mit einem distalen Ende, das ein
Gewinde aufweist, und ein Zackenrad 292, das an einem proximalen
Ende angebracht ist. Die innere Welle kann sich in der äußeren Welle 294 frei
drehen. Das distale Ende der Einsetzvorrichtung weist Implantathalteflächen 297, 298 und 299 auf.
Selbstverständlich
stehen die Oberflächen 297, 298 und 299 in
einer Winkelbeziehung, die auf die Oberfläche des Implantats im Wesentlichen
abgestimmt ist. Nähere
Beschreibungen von weiteren geeigneten Implantateinsetzvorrichtungen
und Implantaten sind in der provisorischen US-Patentanmeldung mit
dem Titel "INSTRUMENTS
AND IMPLANTS FOR MULTI-DIRECTIONAL INSERTION OF A VERTEBRAL SPACER", eingereicht am
22. Februar 2000, WO-A-0162191, gegeben.
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Bei
Gebrauch weist das Implantat eine Innenbohrung auf, wobei das Zackenrad 292 so
gedreht wird, dass die innere Welle 296 mit Außengewinde
mit einer Innenbohrung des Implantats in Eingriff gelangt und dieses
fest gegen die Implantathalteflächen 297, 298 und 299 drückt. Das
Implantat und die Einsetzvorrichtung bewegen sich durch das Führungsrohr 32 und
das Distraktionsfenster 30 hindurch, bis das Implantat
in dem Kanal C2 der präparierten
Deckplatte E2 des Wirbels V2 und einem entsprechenden Kanal der
Deckplatte des oberen, gegenüberliegenden
Wirbels positioniert ist. Das Implantat 300 wird zwischen
den Distraktionshalterungselementen 36 und 40 in
dem präparierten
Bandscheibenraum an Ort und Stelle gehalten. In einem bevorzugten
Aspekt ist das Implantat 300 vollständig innerhalb der Grenzen
des Wirbels V2 aufgenommen und so orientiert, dass es die korrekte
Winkligkeit zwischen benachbarten Wirbelkörpern aufrechterhält. Die
Beziehung des Implantats 300 zum Wirbel V2 ist in den 20a und 20b deutlicher
gezeigt.
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In
den 21–39c sind Instrumente und Techniken für den Zugang
zur Wirbelsäule
aus einer anterior-schrägen
Richtung gezeigt. Bezüglich
der Anatomie des Patienten erfolgt der Zugang zur Wirbelsäule im Wesentlichen
in Flucht mit der Axialebene und in einem schiefen Winkel zur Sagittalebene. Es
wird geglaubt, dass präzisionsgeführte Techniken und
Instrumente für
einen schräg-anterioren
Zugang zur Wirbelsäule
bisher nicht verfügbar
gewesen sind.
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Insbesondere
in 21 ist ein Abschnitt der Wirbelsäule gezeigt,
der zwei benachbarte Wirbel V3 und V4 mit einem Bandscheibenraum
D2, der sich zwischen den benachbarten Wirbeln befindet, umfasst.
Die Wirbel sind in einer perspektivischen Ansicht aus einer im Wesentlichen
anterioren Perspektive gezeigt. Wie durch das XYZ-Koordinatensystem in 21 gezeigt
ist, führt
die X-Achse im Wesentlichen aus der Zeichnung heraus, verläuft die
Y-Koordinate von
links nach rechts und die Z-Koordinate von oben nach unten. Es ist
ein Distraktor 408 gezeigt, der in dem Bandscheibenraum
D2 angeordnet und in diesem in Richtung der Längsachse 411 orientiert
ist. Die Bezugslinie 413 ist im Wesentlichen parallel zur
X-Achse gezeichnet und bildet mit der Längsachse 411 einen
Winkel A10. Obwohl vorgesehen ist, dass ein schräger Zugang zur Wirbelsäule unter
verschiedenen, nicht orthogonalen Winkeln erfolgen kann, beträgt der Winkel
A10 vorzugsweise etwa 30 Grad.
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Der
Distraktor 408 umfasst eine lang gestreckte bzw. längliche
Welle 410, ein Werkzeugaufnahmeende 412, dass
für die
Aufnahme eines Antriebs- oder Räumwerkzeugs
geeignet ist, und einen Distraktionskopf 414, der an dem
distalen Ende der Welle 410 angeordnet ist. Der Distraktor 414 umfasst einen
Zentrierblock 422 und weist an dem proximalen Abschnitt
geneigte Oberflächen
auf, die zur Ausrichtung einer Führungshülse mit
dem Zentrierblock 422 dienen. In den 32a–32e ist eine Einrichtekugel 452 gezeigt.
Die Einrichtekugel 452 wird während des Fertigungsprozesses
verwendet, um für
die verschiedenen maschinellen Bearbeitungsvorgänge eine korrekte Ausrichtung
zu gewährleisten.
Es ist vorgesehen, die Einrichtekugel 452 aus dem fertig gestellten
Produkt zu entfernen, sobald der Fertigungsprozess im Wesentlichen
abgeschlossen ist.
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In
den 23a–23e umfassen
die geneigten Oberflächen
des Zentrierblocks 422 eine obere Oberfläche 458 und
eine gegenüberliegende unter
Oberfläche 460,
die mit gegenüberliegenden seitlichen
Oberflächen 462 und 464 kombiniert
sind. Der Distraktionskopf 414 weist ferner eine voreilende Kante
oder Leitkante 440 und eine angewinkelte Leitkante 442 auf.
Wie in 23a gezeigt ist, ist die angewinkelte
Leitkante 442 in einem Winkel A12 zur Leitkante 440 angeordnet.
Vorzugsweise beträgt
der Winkel A12 etwa 30 Grad, die dem schiefen Winkel des Zugangs
zur anterioren Wirbelsäule
entsprechen. An die Leitkante 440 angrenzend weist der
Distraktionskopf 414 eine obere konisch zulaufende Oberfläche 434 und
eine untere konisch zulaufende Oberfläche 432 auf. Ähnlich gibt
es an die angewinkelte Leitkante 442 angrenzend eine obere
konisch zulaufende und angewinkelte Oberfläche 438 und eine untere
konisch zulaufende, angewinkelte Oberfläche 436. Die angewinkelten
Oberflächen 438 und 436 sind
in einer Ebene gebildet, die sich im Wesentlichen 30 Grad in Bezug
auf die ähnlichen
Oberflächen 434 und 432 erstreckt.
Die oberen konisch zulaufenden Oberflächen 434 und 438 führen zur
oberen Distraktionsfläche 444,
während
die unteren konisch zulaufenden Oberflächen 432 und 436 zu
der unteren Distraktionsfläche 446 führen. Die
obere Distraktionsfläche 444 endet
in einer oberen Knocheneingriffsoberfläche 428. In ähnlicher
Weise endet die untere Distraktionsfläche 446 in einer Knocheneingriffsoberfläche 426.
Die Knocheneingriffsoberfläche 428 und
in ähnlicher
Weise die unter Knocheneingriffsoberfläche 426 sind durch
eine konkave gekrümmte
Oberfläche
definiert, die auf einem aus der Mitte versetzten Krümmungsradius
basiert. Genauer weist die obere Knocheneingriffsoberfläche 428 eine voreilende
Kante 468 auf, die sich distal über die nacheilende Kante 470 hinaus
erstreckt. In einem bevorzugten Aspekt erstreckt sich die voreilende
Kante 468 distal im Wesentlichen um 6 mm über die
nacheilende Kante 470 hinaus.
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Wie
in 23a gezeigt ist, ist durch den voreilenden Abschnitt
des Distraktionskopfes 414 hindurch ein Schlitz 448 gebildet.
Der Schlitz 448 ist von der Seitenwand 456 um
einen Abstand D10 und von der gegenüberliegenden Seitenwand 454 um
einen Abstand D11 versetzt. In einem bevorzugten Aspekt ist der
Abstand D10 größer als
der Abstand D11, was dazu führt,
dass der Schlitz 448 in Bezug auf die Mittellinie des Distraktionskopfes 414 wesentlich
versetzt ist. In dem Schlitz 448 kann eine Führungsrippe 430 mit
einer Höhe,
die die entsprechenden Abschnitte des Distraktionskopfes 414 übersteigt,
angeordnet und durch hindurchführende
Stifte 450 an Ort und Stelle gehalten sein. Die in den 22a–22c gezeigte Führungsrippe 430 ist
so beschaffen, dass sie in den Wirbelknochen greift und einen Führungskanal
durch den Knochen schneidet, um die korrekte Richtung des Distraktionskopfes 414 während des
Einführprozesses
aufrechtzuerhalten. Des Weiteren ist in der Rückseite des Distraktionskopfes 414 eine
Bohrung 466 ausgebildet, die für die Verbindung mit der Welle 410 verwendet
wird.
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Es
ist vorgesehen bzw. angedacht, Instrumente gemäß der vorliegenden Erfindung
von einem anterior-schrägen
Zugang ausgehend zur Distraktion an den Wirbeln, die in einer nicht
parallelen Winkelbeziehung stehen, zu verwenden. In diesem Fall muss
das Herstellen und/oder Aufrechterhalten der richtigen Winkelbeziehung
zwischen benachbarten Wirbeln beim Zugang zum Bandscheibenraum in
einem schiefen Winkel berücksichtig
werden. Somit sind die obere 444 und die untere Distraktionsoberfläche 446 vorzugsweise
unter einem Winkel angeordnet, der der gewünschten Winkelbeziehung des vertebralen
Bandscheibenraums nahe kommt. Obwohl diese Winkligkeit über die
gesamte Wirbelsäule von
0 Grad bis 20 Grad gehen kann, werden bei Lendenwirbelsäulenanwendungen
häufig
bestimmte Winkel von 4 Grad bis 12 Grad Winkligkeit angetroffen.
Die Winkelbeziehung der oberen Distraktionsoberfläche 444 und
der unteren Distraktionsoberfläche 446 ist
in 23e am besten gezeigt und durch
einen Winkel A14 angegeben. In diesem Fall beträgt A14 etwa 8 Grad. 23e ist eine Seitenansicht von 23a, betrachtet unter einem Winkel von etwa 30 Grad
zur Längsachse 451.
Somit ist die Winkligkeit A14 zwischen der oberen und der unteren
Distraktionsoberfläche
unter einem Winkel von etwa 30 Grad zur Längsachse der Vorrichtung orientiert,
so dass dann, wenn das Instrument in einer schrägen Annäherung in den Bandscheibenraum
eingeführt
wird, die richtige Winkligkeit von der Wirbeldeckplatten posterior
nach anterior gewährleistet
ist.
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In 24 können ein
Führungsrohr 520 und ein
Distraktionsfenster 510, die durch einen Verriegelungsmechanismus 522 gekoppelt
sind, entlang eines Distraktors 408 gleitend vorwärts bewegt
werden. Der Verriegelungsmechanismus zwischen dem Führungsrohr 520 und
dem Distraktionsfenster 510 gleicht jenem, der oben im
Zusammenhang mit der in 3 gezeigten Version besprochen
worden ist, und wird hier nicht weiter beschrieben. Wie in 26 gezeigt
ist, kann das Führungsrohr 520 entfernt
werden, um am Abschnitt 516 Zugang zum Bandscheibenraum
D2 und der Deckplatte E4 zu gewinnen.
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In 26 definiert
das Distraktionsfenster 510 einen inneren Arbeitskanal 512,
der durch eine innere Wange 514 in einen distalen Abschnitt
und einen proximalen Abschnitt 544 unterteilt ist. Das
Distraktionsfenster 510 weist Distraktionsvorsprünge 518 und 517 auf,
die an gegenüberliegenden
Seiten der Vorrichtung angeordnet sind. Die Distraktionsvorsprünge 518 und 517 weisen,
wenn sie für
die Verwendung bei einer Lordosewinkligkeit geeignet sind, eine
Konizität
auf, die dem Winkel des unter einem Winkel von 30 Grad zur Längsachse 513 orientierten Distraktors 408 entspricht.
Ferner besitzt das Distraktionsfenster 510 eine obere Knocheneingriffsfläche 536 und
eine untere Knocheneingriffsfläche 538,
wovon jede eine konkave Eingrifffläche mit einem versetzten Krümmungsradius
aufweist. Die Knocheneingriffsflächen 536 und 538 sind
so beschaffen, dass sie in die anterioren Abschnitte des oberen
bzw. des unteren Wirbels greifen. Wie in 27b gezeigt
ist, weist die obere Knocheneingriffsfläche einen voreilenden 542 und
einen nacheilenden Abschnitt 540 auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform
erstreckt sich der voreilende Abschnitt 542 etwa 6 mm über den
nacheilenden Abschnitt 540 hinaus. Die Weite, um die sich
der voreilende Abschnitt über
den nacheilenden Abschnitt hinaus erstreckt, hängt von dem für den Zugang
zur Wirbelsäule
gewählten
schiefen Winkel, der Breite des Fensters und der Größe des zu
fassenden Wirbels ab. Vorzugsweise weist die obere Knocheneingriffsfläche 436 einen
Dorn 424 auf, der in den oberen Wirbelkörper vorstehen soll. Wie oben
beschrieben worden ist, weist das Distraktionsfenster 510 eine
Vertiefung 526 für
den Eingriff eines Verriegelungsmechanismus des Führungsrohrs 520 auf.
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In 28 ist
ein Distraktionsfenster 510 gezeigt, das zwischen einem
Wirbel V3 und einem Wirbel V4 angeordnet ist. Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Führungsblock 550 offenbart,
der ein Einführende 552 aufweist,
das für
einen Eingriff mit dem proximalen Ende 544 gestaltet ist.
Details des Führungsblocks
sind in den 30a–30c vollständiger gezeigt.
Der Führungsblock 550 definiert
eine Klingenführung 554,
die eine obere Oberfläche 668 und
eine untere Oberfläche 666 aufweist.
Genauer enthält
die Klingenführung
einen Führungskanal 570, der
durch eine untere Oberfläche 588 und
zwei gegenüberliegende
Seitenwände 592 und 594 definiert ist.
Der Führungsblock 550 enthält ferner
einen Beobachtungs- und Arbeitskanal 556. Die Klingenführung 554 führt in einem
Winkel von der Vorderseite 557 zur Rückseite 559, und zwar
unter einem Winkel A13. Insbesondere in 30a repräsentiert
eine Bezugslinie 572 eine Linie, die im Wesentlichen parallel zur
Längsachse
des Führungsblocks,
während
eine Bezugslinie 574 in eine Linie führt, die im Wesentlichen parallel
zur Klingenführung 554 ist.
Die Bezugslinien 572 und 574 sind in einem Winkel
A13 angeordnet. In einem bevorzugten Aspekt kann A13 etwa 3,5 Grad
betragen, jedoch kommen nach Bedarf und in Abhängigkeit von der Anatomie des
zu behandelnden Wirbelsäulensegments
andere Winkligkeiten in Betracht.
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Die
Klingenführung 554 ist
außerdem
in einem Winkel orientiert, der von der Seite 556 zur Seite 563 geht.
In 30c, einer unter einem Winkel von etwa 3,5 Grad
gesehenen Vorderansicht von 30a,
ist die Bezugslinie 562 im Wesentlichen parallel zur oberen
Oberfläche 596 von
Block 550. Die Bezugslinie 564 ist im Wesentlichen
parallel zu den oberen und unteren Oberflächen 668 und 666 der Klingenführung 554.
Die Bezugslinien 562 und 564 sind in einem Winkel
A17 angeordnet. In einem bevorzugten Aspekt beträgt A17 etwa 2 Grad. In einem anderen
bevorzugten Aspekt beträgt
der Bezugswinkel A17 etwa 4 Grad. Es kommen weitere Winkel für eine Winkligkeit
von Seite zu Seite in Betracht, die von der bestimmten Anatomie
der zu behandelnden Wirbelsäule
abhängen.
Somit wird die Klingenführungsöffnung 554 auf
einen zusammengesetzten Winkel festgelegt, der eine Winkligkeit
von vorn nach hinten und eine Winkligkeit von Seite zu Seite umfasst.
Der Führungsblock 550 weist
ferner eine Innengewindebohrung 578 auf, die einen Abschnitt
eines Griffs zum Halten des Führungsblocks
aufnehmen kann. Es ist eine Einrichtekugel 560 vorgesehen,
die einen Bezugspunkt für
die Erzeugung der verschiedenen Oberflächen mit zusammengesetztem
Winkel bildet. Die Bezugskugel 560 soll entfernt werden,
sobald der Fertigungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist.
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In
den 31a–31c ist
ein Führungsblock 595 zur
Präparation
der unteren Deckplatte vorgesehen. Der Führungsblock 595 ist
im Wesentlichen ein Spiegelbild des Führungsblocks 550 und weist
eine Klingenführungsöffnung 597 und
einen Führungskanal 598 auf,
der eine Winkligkeit besitzt, die verglichen mit dem Führungsblock 550 zu
einem im Wesentlichen spiegelbildlichen Führungsklingenschlitz führt. Der
Winkel der Führungsklinge
von vorn nach hinten ist durch A16 dargestellt und beträgt etwa
3,5 Grad. Die Winkligkeit von Seite zu Seite ist durch den Winkel
A15 dargestellt und beträgt
in einer in 31c gezeigten bevorzugten Ausführungsform etwa
2 Grad.
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In 33 ist
eine Schneidklinge 586 zur Verwendung mit dem in den 30a–30c gezeigten oberen Führungsblock gezeigt. Die Führungsklinge 586 umfasst
eine Führungsrippe 610,
die sich über
ihre Oberfläche
erstreckt. Die Führungsrippe 610 ist
für eine
Aufnahme in der Führung
und dem Kanal 670 gestaltet. Die Klinge 586 weist
ferner eine voreilende Schneidkante 616, eine größere angewinkelte
Schneidkante 618 und eine kleinere Schneidkante 620 auf.
Die angewinkelte Schneidkante 618 und 620 erstreckt
sich in einem Winkel von etwa 30 Grad in Bezug auf die Schneidkante 616.
Die größere angewinkelte
Schneidkante 618 ist etwa 3-mal länger als die Schneidkante 620.
Eine untere Schneidkante oder ein Meißel (nicht gezeigt), der im
Wesentlichen ein Spiegelbild des Meißels 586 ist, ist
zur Verwendung in dem unteren Führungsblock 595 vorgesehen,
um die untere Wirbeldeckplatte zur Aufnahme eines Implantats zu
präparieren.
Die untere Schneidklinge umfasst eine Führungsrippe, die von der Mittellinie
versetzt ist, so dass sie nicht in den oberen Führungsblock passt. Ähnlich enthält der untere
Führungsblock
einen Führungskanal,
der von der Mittellinie so versetzt ist, dass er die Führungsrippe
der unteren Schneidklinge, jedoch nicht die Führungsrippe der oberen Schneidklinge
aufnehmen kann.
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In
den 40 bis 41b ist
eine weitere Tiefenlehre gezeigt, die für den schrägen Zugang zur Wirbelsäule geeignet
ist. Die Tiefenlehre 800 umfasst einen Schaft 802,
der mit einer Klinge 804 verbunden ist. Die Klinge 804 weist
voreilende Kanten 806, 808 und 810 auf,
die der Geometrie der Scheidkanten des oben beschriebenen Meißels nahe
kommen. Die Klinge 804 besitzt eine Breite, die durch Seitenwände 812 und 814 definiert
ist. Am proximalen Ende der Klinge 804 sind Schultern 816 und 818 ausgebildet. Wie
in 40 gezeigt ist, kann die Klinge 804 in
ein Fenster 510 eingesetzt werden, um die Fläche des Schnitts,
der mit einer bestimmten Meißelabmessung ausgeführt wird,
zu bewerten. Die Klinge 804 kann durch einen Eingriff der
Seitenwände 812 und 814 mit
Abschnitten des Fensters 510 seitlich und durch einen Eingriff
der Schultern 816 und 818 mit dem proximalen Ende
des Fensters 510 in Längsrichtung
geführt
werden. In dieser Stellung kann der Chirurg durch Röntgenstrahlen
oder ein anderes Mittel den Knochenbereich, der entfernt werden
soll, visuell bewerten. Selbstverständlich können Klingen 804 verschiedener
Länge vorgesehen
sein, um sich verschieden langen Meißeln anzupassen.
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Es
ist eine Implantateinsetzvorrichtung, wie sie in den 34a und 34b gezeigt
ist, vorgesehen, um ein Implantat in den Bandscheibenraum hinein
zu schieben. Die Einsetzvorrichtung 650 entspricht im Wesentlichen
der oben beschriebenen Einsetzvorrichtung von 19a. Die Implantateinsetzvorrichtung 650 umfasst
eine äußere Welle 654 mit einer
darin angeordneten inneren Welle, wobei sie am proximalen Ende ein
Zackenrad 652 aufweist, das eine Drehkraft überträgt, um das
gegenüberliegende
Gewindeende der inneren Welle (nicht gezeigt) in eine entsprechende Öffnung in
dem Implantat 670 zu treiben. Die Implantateinsetzvorrichtung 650 weist
modifizierte Implantathalteflächen 656, 658 und 660 auf,
die so beschaffen sind, dass sie den Oberflächen des Implantats 670 entsprechen,
und unter einem Winkel von etwa 30 Grad zum Zugang angeordnet sind,
um das Implantat ergreifen zu können.
Das Implantat 670 ist für
eine Vorwärtsbewegung
durch die Führungshülse 520 und
das Distraktionsfenster 510 hindurch und eine Platzierung
in dem Bandscheibenraum in einer schräg-anterioren Annäherung an
die Wirbelsäule bemessen
und gestaltet.
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In
den 35 bis 37 ist
die endgültige Unterbringung
bzw. Positionierung des Implantats 670 in dem Kanal oder
Schnitt C4 in dem Wirbel V4 gezeigt. Die posteriore Oberfläche 672 ist
mit dem posterioren Abschnitt 676 des Wirbels V4 im Wesentlichen
in Flucht. Ähnlich
ist die anteriore Oberfläche 674 mit
dem anterioren Abschnitt 678 des Wirbels V4 im Wesentlichen
in Flucht. Ferner verläuft
die Konizität
zwischen der oberen und der unteren Knocheneingriffsfläche des
Implantats 670, die durch den Winkel A20 gezeigt ist, mit
zunehmender Höhe
vom posterioren Abschnitt zum anterioren. Somit kann das Implantat 670 die
Winkligkeit zwischen benachbarten Wirbeln aufrechterhalten.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem Verfahren der geführten Bandscheibenraum-
und Deckplattenpräparation
von einem schrägen
Zugang zur Wirbelsäule
ausgehend verwendet werden. Das Verfahren wird eingeleitet, um Zugang
zu einem schräg-anterioren
Abschnitt der Wirbelsäule
zu gewinnen. Dieser umfasst wohlbekannte Zugänge zur Vorderseite der Wirbelsäule sowie
jegliche erforderliche Gefäßretraktion
durch an sich bekannte Verfahren. Sobald ein an den betroffenen
Bandscheibenraum angrenzender schräger Abschnitt an der vorderen
Wirbelsäule
freigelegt ist, kann das gesamte Bandscheibenmaterial oder ein Teil
von diesem entfernt werden. Ein Distraktor 408 wird dann
in einem schiefen Winkel zur Wirbelsäule in den Bandscheibenraum
geschoben. Bei Anwendungen, bei denen es erwünscht ist, eine Winkligkeit
zwischen benachbarten Wirbeldeckplatten zu erreichen oder aufrechtzuerhalten,
kann ein Distraktor 408 zur Herstellung der korrekten Winkligkeit
eine gewünschte
Konizität aufweisen,
die in einem Winkel verläuft,
der dem schrägen
Winkel des Zugangs zur Wirbelsäule
entspricht. In 24 werden nach der Distraktion
ein Distraktionsfenster 510 und ein Führungsrohr 520, die
miteinander verbunden sind, über
den Distraktor 408 nach vorn geschoben. Das Distraktionsfenster 510 weist
zur Aufrechterhaltung der zuvor durch den Distraktor hergestellten
Winkligkeit Distraktionsflanschen auf, die sich verjüngende Höhen aufweisen, wenn
sie unter dem schiefen Winkel des Zugangs zur Wirbelsäule betrachtet
werden. Die Distraktionsflanschen werden in die Wirbelsäule hinein
geschoben, wobei die Knocheneingriffsflächen des Distraktionsfensters
in nächste
Nähe der
vorderen Abschnitte des oberen und des unteren Wirbelkörpers gebracht werden.
Wenn das Distraktionsfenster in und an dem Bandscheibenraum korrekt
positioniert ist, wird der Distraktor 408 entfernt. Das
Führungsrohr 520 kann ebenfalls
von dem Distraktionsfenster 510 entkoppelt und entfernt
werden. Der Verriegelungsmechanismus ermöglicht das Entkoppeln von dem
proximalen Ende des Führungsrohrs 520,
wodurch kaum eine Notwendigkeit einer zusätzlichen Gefäßretraktion
in der Umgebung des Distraktionsfensters 510, um dem Chirurgen
einen Zugang zu einem Verriegelungsmechanismus zu ermöglichen,
besteht.
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Das
Distraktionsfenster 510 verschafft einem Chirurgen einen
offenen Zugang zum Bandscheibenraum und zu den Wirbeldeckplatten.
Wie in 40 gezeigt ist, kann eine Tiefenlehre
durch das Fenster 510 eingeführt werden, um die Tiefe und
den zu entfernenden Bereich der knöchernen Deckplatte zu bewerten.
Ferner schafft das Distraktionsfenster 510 eine Plattform
für eine
geführte
Präparation
der Wirbelkörperdeckplatten.
In 28 ist ein Führungsblock 550 in
einem proximalen Abschnitt 544 des Distraktionsfensters
gleitend aufgenommen. Ein Einführabschnitt 552 ist
für eine
relativ feine Passung zum proximalen Abschnitt 544 gestaltet,
wodurch die Relativbewegung zwischen dem Distraktionsfenster und
dem Führungsblock begrenzt
ist. Falls eine zusätzliche
Verbindung zwischen dem Distraktionsfenster und dem Führungsblock
erwünscht
ist, kann ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen sein, der den
Führungsblock
lösbar
mit dem Distraktionsfenster verbindet.
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In 29 ist
ein Meißel 580 oder
ein anderes nicht drehendes Schneidinstrument in die Klingenführung 554 des
Führungsblocks
eingeführt.
Zur Präparation
von Deckplatten mit einer gewünschten Winkligkeit
weist die Klingenführung
vorzugsweise eine Mehrfach-Winkelbeziehung zum Distraktionsfenster
auf. Genauer besitzt die Klingenführung einen schiefen Winkel
von Seite zu Seite sowie einen schiefen Winkel von vorn nach hinten.
Zur Verwendung mit der Führung
der vorliegenden Erfindung weist die Schneidklinge eine Führungsrippe 610 auf, die
für eine
Aufnahme in dem Führungskanal 670 gestaltet
ist, wodurch eine zusätzliche
Kontrolle der Vorwärtsbewegung
der Klinge geschaffen ist.
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Die
Schneidklinge wird durch die obere Klingenführung vorwärts bewegt, wobei ein entsprechender
Teil der Wirbeldeckplatte entfernt wird. Der Abfall durch den Schneidvorgang
kann beseitigt werden, wobei sich der Führungsblock noch immer an Ort
und Stelle befindet, oder der Führungsblock
kann vom Distraktionsfenster gelöst
werden und dann der Abfall beseitigt werden. Sobald der Abfall beseitigt
ist, kann die Deckplatte visuell inspiziert werden. Fall der Benutzer
das Entfernen von weiterem Deckplattenknochen wünscht, kann ein Führungsblock,
der das Beseitigen einer schrittweise größeren Menge an Knochen ermöglicht, üblicherweise
in 1-mm-Schritten, gegen den Führungsblock 550 ausgetauscht
und die Schneidklinge wieder eingesetzt werden. Sobald die Deckplatte
zufrieden stellend präpariert
ist, kann ein unterer Führungsblock 595 in
das Distraktionsfenster 510 einge setzt werden. Eine Schneidklinge, die
mit dem unteren Führungsblock
zusammenwirken kann, wird in die Klingenführung 597 eingesetzt und
dazu verwendet, die untere Deckplatte in ähnlicher Weise zu präparieren.
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Sobald
die obere und die untere Wirbeldeckplatte mit Schnitten oder Kanälen, die
zur Aufnahme eines Implantats geeignet sind, korrekt präpariert sind,
werden die Führungsblöcke von
dem Distraktionsfenster entfernt. Vorzugsweise wird das Führungsrohr 520 erneut
mit dem Distraktionsfenster 510 verbunden. Ein Implantat
wird mit einer Implantateinsetzvorrichtung verbunden und durch das
Führungsrohr
und das Distraktionsfenster hindurch in den Bandscheibenraum platziert.
Trotz der Tatsache, dass das Implantat in einem schiefen Winkel
zur Wirbelsäule
eingesetzt worden ist, ermöglicht
die geführte
Bandscheibenraumpräparation
ein Platzieren eines sich verjüngenden
Implantats im Bandscheibenraum in der richtigen Orientierung. Die
endgültige
Implantateinsetzung, die in den 35 bis 37 gezeigt
ist, ist der in den 20a und 29b gezeigten durch
einen direkt-anterioren Zugang zur Wirbelsäule erfolgten Implantateinsetzung
vergleichbar. Somit schafft das vorliegende Verfahren der Implantateinsetzung
einen neuartigen geführten
Zugang zur Wirbelsäule,
der dort, wo die Anatomie des Patienten einen direkt-anterioren
Zugang oder einen seitlichen Zugang zur Wirbelsäule schwierig macht und/oder die
Gesundheit des Patienten gefährdet,
besonders nützlich
ist.