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Herkömmlicherweise
wurde die Wundheilung dadurch verbessert, dass ein Mullmaterial über die
Wunde gelegt wurde. In den letzten Jahren wurden mehrere Produkte
in den Markt eingeführt,
die als temporäre
Wundverbände
verwendet wurden. Diese beinhalten zum Beispiele Gele, synthetische Schäume und
Acrylpolymersprühlösungen.
Die Herstellung solcher Verbände
ist jedoch teuer und/oder sie bieten keine ausreichenden Vorteile
gegenüber herkömmlichen
Verbänden.
Es besteht daher ein Bedarf an einem temporären Wundverband, der preiswert
und einfach zu benutzen ist und bessere Eigenschaften als herkömmliche
Verbände
aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht dementsprechend einen Schaumwundverband
vor, umfassend Albumin und mindestens ein zusätzliches Protein.
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Die
vorliegende Erfindung sieht auch eine Zusammensetzung zur Zubereitung
eines Wundverbands vor, welcher sich zu einem Schaum ausbreitet, wenn
er einer Scherkraft ausgesetzt wird, die Zusammensetzung umfassend
Albumin und mindestens ein zusätzliches
Protein, das bei der Ausdehnung des Schaums hilft, wenn die Scherkraft
auf die Zusammensetzung ausgeübt
wird.
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Zusätzlich sieht
die Erfindung verschiedene Ausführungsformen
dieser Zusammensetzungen vor, unter anderem einschließlich menschlicher
Proteine, Lysozym, einem metallbindenden Protein und/oder einem
biologisch aktiven Agens als Teil der Zusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung sieht weiterhin ein Verfahren zur Zubereitung
eines Schaumwundverbands vor, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- a) Zubereitung einer flüssigen Proteinlösung umfassend
Albumin und mindestens ein zusätzliches Protein;
und
- b) Anwendung einer Scherkraft auf die Lösung, um den Schaum zu bilden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
Anbetracht der Mängel
der herkömmlichen
Wundverbandszusammensetzungen ist es Aufgabe der Erfindung, eine
sterile und preiswerte Wundverbandszusammensetzung zu schaffen,
welche vor Anwendung flüssig
ist, um den Auftrag auf die Wunde zu vereinfachen, nach Auftrag
jedoch in-situ einen stabilen Schaum bildet, um die Wunde zu schützen und
um eine feuchte Umgebung an der Oberfläche des Gewebes zu bewahren.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verbands,
der sich lagern lässt,
dessen Zubereitung einfach ist und der keine Kühlung erfordert. Die vorliegende
Erfindung schafft neue und nützliche
Zusammensetzungen, um diese erwünschten
Aufgaben zu erfüllen.
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Zusammensetzung
des Wundverbands
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass bestimmte
Proteine einen relativ stabilen raumfüllenden Schaum bilden können, wenn eine
Lösung,
die diese Proteine enthält,
einer Scherkraft ausgesetzt wird. Solche Wundverbandszusammensetzungen
umfassen Proteine, gewonnen aus natürlichen Quellen oder aus Zellen,
die mit rekombiniertem DNA, welches das Protein enkodiert, transformiert
wurden, oder welche synthetisch hergestellt wurden.
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Albumin
ist in der Zusammensetzung im Allgemeinen in einer Konzentration
von etwa 6 g/L und bis zu 40 g/L anwesend. Die tatsächliche
Konzentration des Albumins kann jedoch in gewissem Masse aufgrund
der anderen Proteine oder Zusatzstoffe, die in der Zusammensetzung
enthalten sind, schwanken. Die optimale Konzentration des Albumins
kann sofort ohne unnötige
Experimente bestimmt werden, indem die Albuminkonzentration variiert
und daraufhin der Volumenexpansionsindex des Schaums, wie in Beispiel
1 beschrieben, gemessen wird.
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Albumin,
welches für
die Wundverbandszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung nützlich ist,
kann aus dem Serum oder Plasma eines Tieres, einschließlich, zum
Beispiel, eines Menschen, einer Kuh, eines Pferdes, Schafs, einer
Ziege oder eines Schweins gewonnen werden. Menschliches Albumin
ist für
den Gebrauch von Wundverbänden
für Menschen
ein bevorzugtes Albumin, da dieses Protein bei Menschen nicht immunogen
ist.
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Abgelaufenes,
gelagertes Plasma von menschlichen Blutspendern ist eine besonders ökonomische
Quelle an Ausgangsmaterial, aus dem menschliches Albumin gewonnen
werden kann. Ovalbumin aus dem Eiweiß von Hühnern kann anstelle einer tierischen
Albuminquelle eingesetzt werden.
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Verfahren,
um Albumin in relativ reiner Form von Plasma oder Serum zu isoliere,
sind dem Fachmann wohlbekannt. Grosse kommerzielle Verfahren sind
hierfür
erhältlich,
unter anderem das Alkoholniederschlagsverfahren, beschrieben in
den US-Patentschriften 2,390,074 und 2,469,193 (siehe auch Journal
Amer. Chem. Soc. 68, Seiten 469–75
(1946); Kirk-Othmer, Encyl. of Chem. Tech., 3, 584–88 (zweite
Ausgabe 1964) und die Plasmaproteinfraktion nach Hink (US-Patentschrift
2,958,628). Albumin aus dem Niederschlag der Cohn Fraktion IV-1
und der Cohn Fraktion IV-4, oder Cohn Fraktion V ausgereinigt werden.
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Andere
nützliche
Verfahren, um Albumin in relativ gereinigter Form zu erhalten, beinhalten
zum Beispiel die PEG-Fraktionierung (zum Beispiel US-Patentschrift
3,415,804), die Fraktionierung mit Pluronics (zum Beispiel US-Patentschrift
3,850,903), die Salzfraktionierung, etwa durch gesättigtes
Ammoniumsulfat, die Ionenaustauschchromatographie (zum Beispiel
US-Patentschrift 4,228,154; unter Verwendung des Kryo-Überstands
der Cohn Fraktion II und IIIS), die Hydrophobchromatographie, die
Chromatgraphie nach dem Ausschusskonzept, und die elektrophoretische
Trennung, oder verschiedene Kombinationen der oben genannten Verfahren.
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Albumin
kann auch durch rekombinierte DNA Technologie hergestellt und mit
Hilfe rekombinierter Zellen oder den Medien rekombinierter Zellen ausgereinigt
werden, wie zum Beispiel beschrieben in den US-Patentschriften 5,986,062
(Ohmura), 5,962,649 (Noda et al.), 5,849,874 (Van der Laken et al.)
oder 5,759,819 (Kobayashi et al.).
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Die
Zusammensetzungen des Wundverbands der Erfindung beinhalten zusätzlich zum
Albumin mindestens ein weiteres Protein, welches dabei hilft, das
Volumen des Schaums zu vergrößern. Obwohl
die Kenntnis des Mechanismus, durch den die Proteine der Zusammensetzung
einen relativ stabilisierten Wundverbandsschaum bilden, nicht notwendig
ist, so wird doch angenommen, ohne durch eine Theorie gebunden zu
sein, so glaubt man doch, dass die Stabilisierung durch Quervernetzung
oder Polymerisation der Proteine stattfindet, wodurch die Wände gestärkt werden,
welche Gasblasen im Schaum umgeben und festhalten. Durch den Zusatz
von mindestens einem Protein, das nicht Albumin ist, sollte sich
der Schaum 4 bis 8 Mal auf das Volumen der Flüssigkeitszusammensetzung vergrößern (d.
h. Volumenexpansionsindex 4 bis 8).
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Quervernetzung
oder Polymerisation der Proteine in der Wundverbandszusammensetzung wird
durch chemische oder nicht-chemische Mittel erreicht. Wenn chemische
Vernetzung in Betracht kommt, können
eine Anzahl chemischer Vernetzungsmittel eingesetzt werden, einschließlich, zum Beispiel,
homobifunktionelle oder heterobifunktionelle Vernetzungsmittel,
von denen viele im Handel erhältlich
sind (siehe zum Beispiel Pierce Chemical Co. oder Sigma Chemical
Co.) Vernetzung kann durch eine Anzahl Chemikalien erreicht werden,
einschließlich,
zum Beispiel aktivierter Polyethylenglykole, Aldehyde, Isocyanate,
Maleimide und ähnlicher
Stoffe.
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Chemische
Vernetzung erlaubt den Einsatz einer breiten Anzahl verschiedener
Proteine mit dem Albumin, vorausgesetzt dass diese Proteine mit
dem Vernetzungsmittel chemisch reagieren können. Solche Proteine sind
zum Beispiel Serumproteine, grob klassifiziert als alpha-, beta-
oder gamma-Globulin, sowie
Gelatine und Collagen.
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Expansion
und Stabilisierung des Schaums durch Quervernetzung oder Polymerisation
kann auch durch nicht-chemische Mittel erreicht werden. Die Anwendung
einer Scherkraft auf die Flüssigkeitszusammensetzung
denaturiert zum Beispiel Proteine, welche daraufhin polymerisieren
und dadurch die Expansion des Schaums unterstützen. In dieser Hinsicht geeignete
Proteine umfassen metallbindende Proteine wie etwa Transferrin,
Ferriten, Conalbumin, und weitere Proteine, die sich bei der Denaturierung vernetzen
oder polymerisieren, einschließlich,
zum Beispiel, Lysozym und Ovomucin.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Zusammensetzung zur Zubereitung
eines Wundverbands, der zu einem Schaum expandier, wenn er einer
Scherkraft ausgesetzt wird, die Zusammensetzung umfassend Albumin
und mindestens ein zusätzliches
Protein aus der Gruppe von Lysozym, metallbindendem Protein und
Ovomucin.
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Transferrin
kann aus tierischem Plasma oder tierischem Serum hergestellt werden,
indem dem Fachmann wohlbekannte Verfahren angewendet werden, einschließlich, zum
Beispiel US-Patentschrift 5,744,586 (Rolf et al.), 5,041,537 (Bethke
et al.) Die Cohn Fraktion IV, oft als Abfallprodukt des Cohn Fraktionierungsverfahrens
angesehen, enthält eine
Anzahl nützlicher
Plasmaproteine, einschließlich
Albumin, alpha-1 Proteinaseinhibitor (auch bekannt als alpha-1 Antitripsin)
und Transferrin. Somit kann die Fraktion IV des Cohn Fraktionierungsverfahrens
(insbesondere die Fraktionen IV-1 und IV-4) als Ausgangspunkt für die Reinigung
des Transferrins dienen (siehe zum Beispiel J. K. Inman et al.;
Vox Sang. 6: 34 (1961); Transferrin mit einer Reinheit von etwa
93% wurde aus der Paste der Cohns Alkoholniederschlagsfraktion IV
gewonnen.)
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Lysozym
kann von Säugetieren
gewonnen werden, unter anderem aus Gewebe und Körpersäften wie Blut, Leukozyten,
Tränenflüssigkeit
und Milch, von Vögeln,
wie etwa aus Eiweiß,
und aus pflanzlichen Quellen. Lysozym can mit Hilfe einer Anzahl
von Verfahren, die dem Fachmann wohlbekannt sind, gewonnen werden,
einschließlich,
zum Beispiel der Verfahren, die in den US-Patentschriften 3,940,317 (Katz et al.),
4,504,583 (Hasakawa et al.; Reinigung von Eiweiß durch Kristallisation), 4,552,845
(Reid et al.; Reinigung von Eiweiß durch Ionenaustausch), 4,945,051
(Kikuchi et al.; menschliches rekombiniertes Lysozym) und 5,618,712
(Siedziewski – menschliches
rekombiniertes Lysozym). Lysozym kann auch aus Serum oder Plasma
von Säugetieren
gewonnen werden, welche zunächst
mit Hilfe des Cohn Fraktionierungsverfahrens (zum Beispiel Cohns
Fraktion IV-1) oder der Ammoniumsulfatfraktionierung (siehe zum
Beispiel US-Patentschrift 4,104,125, worin die Reinigung von menschlichem Lysozym
durch die Ionenaustauschchromatographie beschrieben wird) behandelt
werden. Obwohl es nicht erwünscht
ist, sich durch jegliche Mechanismen festzulegen, so wird doch angenommen,
dass Lysozym durch seine Fähigkeit,
bakterielle Zellenwände aufzulösen, anti-mikrobielle
Eigenschaften bietet.
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Conalbumin,
Ovomucin und Lysozym können
aus Eiweiß gewonnen
werden. Verfahren, um diese Komponenten aus Eiweiß zu auszureinigen, sind
dem Fachmann wohlbekannt. Verfahren, um Gelatine und Collagen zu
reinigen sind ebenfalls wohlbekannt.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung des schaumbildenden Wundverbands umfasst
Albumin, Transferrin und Lysozym. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Albumin mit 6 g/L, Transferrin mit 2,2 g/L und Lysozym mit 0,3
g/L anwesend. Die Zusammensetzung kann Natriumchlorid mit der Konzentration
einer Sole (das heißt
0,85%) und einen pH-Wert von 8–9
aufweisen. Außerdem
kann Weinsäure
zu etwa 0,15 g/L zugegeben werden.
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Expansion
und Stabilisierung des Schaums kann durch die Regelung des pH-Werts der Zusammensetzung
erreicht werden, indem eine Säure
zugegeben wird, um einen pH-Wert von etwa 8 bis 9 zu erhalten, bevorzugter
einen pH-Wert von
etwa 8. Obwohl es nicht notwendig ist, den Mechanismus zu kennen,
durch den ein leicht basischer pH-Wert den Schaum stabilisiert,
so wird doch angenommen, ohne sich dabei auf jegliche Theorie festzulegen, dass
ein leicht basischer pH-Wert Albumin und andere Proteine denaturiert,
wodurch deren Fähigkeit
zur Polymerisation und zur Stabilisierung der Wände, die die Gasblasen im Schaum
umgeben, gesteigert wird. Jede Säure,
einschließlich
organischer und anorganischer Säuren,
ist hilfreich, um den pH-Wert der Wundverbandszusammensetzung zu
reduzieren. Weinsäure
ist eine bevorzugte Säure
und kann im Allgemeinen bei einer Konzentration von etwa 0,1 bis 0,3
g/L in der Zusammensetzung enthalten sein, bevorzugter bei etwa
0,15 g/L.
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Expansion
und Stabilisierung des Schaums kann auch durch die Zugabe eines
Metallions zur Zusammensetzung erreicht werden, wenn die Zusammensetzung
ein metallbindendes Protein wie etwa Transferrin oder Conalbumin
enthält.
Metallionen, die den Schaum stabilisieren können, sind zum Beispiel Kupfer
und Zink, aber nicht Eisen. Andere Metallione, die zur Stabilisierung
des Schaums geeignet sind, können
ohne unnötige
Experimente durch die Messung des Schaumvolumenindexes, wie in Beispiel
1 beschrieben, bestimmt werden.
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Metallione
können
der Wundverbandszusammensetzung als Metallsalz, zum Beispiel ein
Metallchloridsalz, zugegeben werden, im Allgemeinen bei einer Konzentration
zwischen 0,1 mM bis 1 mM, bevorzugter bei etwa 0,4 mM. Die optimale
Menge an Metallionen hängt
allerdings von den anderen Bestandteilen der Zusammensetzung ab
und kann direkt durch die Varianz der Konzentration und Messung
des sich ergebenden Schaumvolumens (und der Stärke?), wie in Beispiel 1 beschrieben,
bestimmt werden.
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Sobald
der Schaum sich gebildet hat, kann er weiterhin durch die Zugabe
von Wärme
im Bereich von 65°C
bis 70°C
stabilisiert werden. Wärme
kann durch eine externe Wärmequelle
wie etwa die Anwendung eines geeigneten "Wärmewickels" erreicht werden,
welcher häufig
in medizinischen Notfallkits enthalten ist. Obwohl die Kenntnis
des Mechanismus, durch den Wärme
den Schaum stabilisiert, nicht notwendig ist, um die Stabilisierung
des Wundverbands zu erreichen, so wird doch angenommen, ohne sich
dabei auf jegliche Theorie festzulegen, dass die Wärme Albumin
und andere Proteine denaturiert, wodurch die Wände, die die Gasblasen im Schaum
umgeben, gestärkt
werden.
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Wenn
Wärme angewendet
werden soll, kann die Wundverbandszusammensetzung auch Zucker enthalten,
wodurch verhindert wird, dass sich der erwärmte Schaum entleert oder zusammenbricht,
indem die Gasverdampfung aus den Blasen verzögert wird, bis die Wärme ihren
schaumstabilisierenden Wirkung abgeschlossen hat. Für diesen
Zweck können
verschiedene Zucker verwendet werden, einschließlich einfacher und komplexer
Zucker, die dem Fachmann wohlbekannt sind, wie etwa Saccharose, Glukose,
Lactose und ähnliche
Stoffe. Zusätzlich kann
der Wundverband, wenn Wärme
angewendet wird, auch Mittel beinhalten, die dabei helfen, die Wärmeenergie
gleichmäßig in dem
Verband zu verteilen; solche Mittel beinhalten zum Beispiel Mittel, die
analog zu Porphyrin und ähnlichen
Stoffen sind, welche in Laserlötmitteln
verwendet werden (siehe zum Beispiel Oz et al., J. Vasc. Surg.,
11: 718–25 (1980)).
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Die
Proteine und alle weiteren Bestandteile der Zusammensetzung zur
Bildung eines Wundverbands werden vor der Bildung des Wundverbands
in einem flüssigen
Träger
aufgelöst.
Dieser flüssige
Träger
ist im Allgemeinen wasserartig, aber kann auch nicht-wässrige Lösemittel
beinhalten, vorausgesetzt diese Lösemittel behindern nicht die
Schaumbildung oder die Stabilität
oder irritieren die Wunde beim Auftrag. Die Zusammensetzung kann
auch ein Salz wie etwa Natriumchlorid mit der Konzentration einer
Sole (das heißt
zu 0,85%) beinhalten.
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Die
Wundverbandszusammensetzung kann auch eine Anzahl verschiedener
biologisch aktiver Mittel beinhalten, welche die Wunde vor einer
Infektion und weiterer Verletzung schützen oder die Heilung initiieren.
Biologisch aktive Mittel, die Infektionen verhindern, beinhalten
zum Beispiel Substanzen gegen Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze
und Kombinationen hiervon. Spezifische Beispiele beinhalten, sind aber
nicht begrenzt auf: Anti-bakterielle Mittel wie etwa Penicillin,
Cephalosporan, Vancomycin, Bacitracin, Cephalosporin, Polymxyin,
Amikacin, Doxycyclin, Nystatin, Amphotericin-B, Tetracyclin, Chloramphenicol,
Erythromycin, Neomycin, Streptomycin, Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin,
Clindamycin, Riftampin, Nalixidinsäure, Flucytosin, Griseofulvin, und ähnliche
Stoffe; Anti-Viren Mittel wie etwa Vidarabin, Acylclovir, Ribavirin,
Amantadin-Hydrochlorid, Interferon, Dideoxyuridin und ähnliche
Stoffe; Anti-Pilz Mittel wie etwa Quinacrin, Chloroquin, Chinin und ähnliche
Stoffe. Anti-mikrobielle Eigenschaften der Wundverbandszusammensetzung
können
durch Tierversuche eingeschätzt
werden, im Wesentlichen beschrieben von Longo et al., J. Pharma
Sci. 63, 1376 (1974)), oder wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Beispiele
anderer biologisch aktiver Mittel beinhalten anästhesierende Mittel wie etwa
Kokain, Benzokain, Novokain, Lidokain, Bupivokain und ähnliche
Stoffe; schmerzstillende Mittel wie etwa Salicylsäure, Salicylester
und -salze, Acetominophen, Ibuprofen, Morphin, Phenylbutazon, Indomethacin,
Sulindac, Tolmetin, Zomepirac und ähnliche Stoffe; hormonelle
Verbindungen wie etwa Insulin, FSN, ACTH, Testosteron, anti-Fertilitätsverbindungen
wie etwa Östrogen,
Calcitonin und ähnliche
Stoffe, enzymenthaltende Verbindungen; Cytokine oder Wachstumsfaktoren
wie etwa Platelet-Wachstumsfaktoren, insulinabhängige Wachstumsfaktoren, Plazentilwachstumsfaktoren
und ähnliche
Stoffe; Mittel, die zur Wundheilung oder Blutgerinnung beitragen;
Vitamine und Vitaminderivate wie etwa Vitamin A, Retinol, Retinoidsäure, alpha-Tocopherol
(Vitamin E), 7-Dehydrocholesterin (Vitamin D), Vitamin K, Thiaminriboflavin,
Niacin, Pyridoxin, Biotin, Antothensäure, Ascorbinsäure, Cholin,
Inositol und ähnliche
Stoffe; und zellulare Matrixbestandteile wie etwa Kollagenmaterialien,
Elastin und ähnliche
Stoffe.
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Zubereitung und Lagerung
der Zusammensetzung
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Die
Wundverbandszusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in trockener
Form mit Hilfe von gefriergetrockneten oder anderen trockenen chemischen
Inhaltsstoffen zubereitet werden und später durch die Zugabe einer
geeigneten flüssigen
Lösung
bei Bedarf wieder hergestellt werden.
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Alternativ
kann die Wundverbandszusammensetzung auch als flüssige Lösung zubereitet werden und
dann in diesem Zustand bis zum späteren Gerbrauch gelagert werden.
Die geeignete Lagerung ist im Allgemeinen bei Raumtemperatur, bei
etwa 23–25°C. Die flüssige Zusammensetzung
kann jedoch nur gefroren oder bei niedrigen Temperaturen gelagert
werden, im Allgemeinen bei 4°C,
um, falls erwünscht,
die Lagerzeit zu verlängern.
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Die
Wundverbandszusammensetzung wird bevorzugt mit sterilen Inhaltsstoffen
und unter sterilen Bedingungen zubereitet, oder wird nach der Zubereitung
sterilisiert, um den Kontakt der Wunde mit möglicherweise infektiösen Mitteln
zu vermeiden. Verfahren, um proteinenthaltende Zusammensetzungen
zu sterilisieren, sind dem Fachmann wohlbekannt und umfassen zum
Beispiel die Sterilisierung durch Filtrierung oder die Zugabe mikrobiozider
Mittel.
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Mittel,
die in flüssiger
Lösung
eine relativ kurze Lagerzeit haben, wie etwa biologisch aktive Mittel oder
chemische Vernetzungsmittel, können
getrennt gelagert werden und der Wundverbandszusammensetzung erst
vor der Schaumbildung zugegeben werden.
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Zubereitung
des Schaums
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Wenn
die flüssige
Wundverbandszusammensetzung einer Scherkraft ausgesetzt wird, expandiert
sie und bildet einen Schaum. Wenn sie ordnungsgemäß zubereitet
wird, expandiert der Schaum auf das etwa 4- bis etwa das 8-fache
Volumen der flüssigen
Zusammensetzung, die auf die Wunde aufgetragen wird (das bedeutet
einen Volumenexpansionsindex von 4 bis 8). Eine geeignete Scherkraft kann
erreicht werden, indem die Flüssigkeit
durch eine Sprühdüse gesprüht wird,
indem die Lösung kräftig in
einem geschlossenen Behälter
geschüttelt wird,
indem die Lösung
mit Hilfe eines Mischgeräts vermischt
wird, oder mit Hilfe anderer Verfahren, die dem Fachmann wohlbekannt
sind. Sobald er auf den Körper
aufgetragen ist, bleibt der Schaumwundverband normalerweise für mindestens
eine bis zwei Stunden stabil und zerfällt innerhalb von 72 Stunden im
Allgemeinen vollständig.
Die Menge anderer Proteine in der Zusammensetzung wie etwa Lysozym oder
Transferrin in Relation zu der Menge an Albumin kann die Zeit beeinflussen,
in der der Schaum stabil ist. Mehr Stabilität resultiert im Allgemeinen
aus der Erhöhung
des Verhältnisses
von Lysozym oder Transferrin zum Albumin. Sobald er zubereitet ist,
behält
der Schaum mindestens etwa 50% des anfänglichen Schaumvolumens, bevorzugter
70% seines anfänglichen
Schaumvolumens über
mehrere Stunden.
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Die
Zusammensetzung zur Bildung eines Schaumwundverbands wird praktischerweise
durch Sprühen
auf die Wunde aufgetragen. Eine Sprühgerät, das hilfreich bei dem Auftrag
der Zusammensetzung ist, ist etwa ein Behälter mit einem Verteilermittel,
um die flüssige
Zusammensetzung, die sich in dem Behälter befindet, aufzusprühen. Das
Verteilermittel kann eine Pumpe sein, eine Fluiddruckkomponente,
oder ein Aerosoltreibmittel mit dazu gehöriger Ventilregelung. Im Allgemeinen
ist jeder chemische, mechanische oder elektronische Mechanismus
zum Vortreiben der flüssigen
Zusammensetzung als zerstäubtes
Spray aus dem Behälter
als Verteilermittel geeignet. In einer Ausführungsform beinhaltet ein Sprühgerät die flüssige Zusammensetzung
von Proteinen in einem Behälter
mit einem Verteilermittel zur Sprühverteilung der flüssigen Zusammensetzung.
In einer anderen Ausführungsform
beinhaltet das Sprühgerät die flüssige Zusammensetzung
von Proteinen in einem flüssigen
Aerosoltreibmittel.
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Der
Behälter,
der zur Verteilung des Sprays verwendet wird, hängt von dem Verfahren der Verteilung
der flüssigen
Zusammensetzung ab. Wenn das Verteilermittel ein Aerosoltreibmitel
mit einem Ventil und einem Düsenmechanismus
ist, dann muss ein geeigneter Behälter den Druck aushalten können, der
durch das Aerosol in ihm erzeugt wird. Solche Druckbehälter sind
normalerweise von zylindrischer Form und bestehen aus Eisen, Aluminiumlegierungen,
Glass oder Plastik. Andere geeignete Behälter beinhalten Flaschen, Tuben,
Beutel oder ähnliches.
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Das
Verteilermittel kann jede chemische, mechanische oder elektrische
Komponente sein, die die flüssige
Zusammensetzung als ein zerstäubtes Spray
aus dem Behälter
treibt. Das Verteilermittel kann eine Pumpe, eine Fluiddruckkomponente,
ein zusammenklappbarer Behälter
mit einer Tube oder einem Düsenstrahler,
oder ein Aerosoltreibmittel mit einem dazugehörigen Ventilmechanismus sein.
Ein bevorzugtes Verteilermittel ist ein kompatibles Aerosoltreibmittel
mit einem Ventilmechanismus, welches den Sprühauftrag der flüssigen Zusammensetzung ermöglicht.
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Das
Verteilermittel des Sprühgeräts kann mindestens
ein Aerosoltreibmittel umfassen. Das Aerosoltreibmittel kann ein
verflüssigtes
oder komprimiertes Gas sein, welches die flüssige Zusammensetzung aus einem
Druckbehälter
bei Aktivierung eines Ventils in dem Verteilermittel verteilt. Wenn
ein flüssiges
Aerosoltreibmittel verwendet wird, ist es bevorzugt, dass es im
Wesentlichen mischbar mit jedem organischen Lösemittel der flüssigen Zusammensetzung
ist und dass die Proteine und anderen Bestandteile der Zusammensetzung
mit dem Treibmittel kompatibel sind. Wenn jedoch die Dichte des flüssigen Treibmittels ähnlich der
der flüssigen
Zusammensetzung ist, dann kann ein leichtes Schütteln vor dem Gebrauch zu einem
einheitlich zerstäubten Spray
führen.
Im Fall eines gasförmigen
Aerosoltreibmittels ist es bevorzugt, dass das gasförmige Treibmittel
mindestens teilweise in jedem organischen Lösemittel der flüssigen Zusammensetzung löslich ist.
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Geeignete
verflüssigte
Aerosoltreibmittel beinhalten Mischungen aus Kohlenwasserstoffen, Fluorchlorkohlenwasserstoffe
und chlorierte Kohlenwasserstoffe. Beispiele der Fluorchlorkohlenwasserstoffe
sind Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan, Dichlormonofluormethan,
2-tetra-Fluorethan,
1,1-Dichloro-1,2,2-tetra-Fluorethan, 1-Chlor-1,1-Difluorethan und
Octofluorcyclobutan und Mischungen davon. Beispiele der Kohlenwasserstoffe
sind verflüssigte
Petroleumgase wie Propan, Isobutan und N-Butan und Mischungen davon.
Die komprimierten Gastreibmittel sind bevorzugt nicht-toxisch, nicht-flammbar
und inert. Beispiele sind Dioxid, Distickstoffoxid, und Stickstoff
(N2) und ähnliche.
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Das
Aerosoltreibmittel ist in dem Behälter anwesend, so dass es sich
entweder mischt, oder, im Fall eines gasförmigen Treibmittels, in Kontakt
mit der flüssigen
Zusammensetzung befindet. Alternativ kann die flüssige Zusammensetzung innerhalb
einer Kammer durch eine Schranke getrennt von dem Treibmittel gehalten
werden, welche auf Druck, der von dem Treibmittel ausgelöst wird,
reagiert, um die flüssige
Zusammensetzung abzugeben. In einer alternativen Ausführungsform
kann das Sprühgerät ein zweites
Verteilerventil und -system haben, so dass die beiden Bestandteile
getrennt voneinander gehalten werden können bis sie verteilt werden.
Die Produktkomponenten werden in stöchiometrischen Mengen und gut
vermischt verteilt, wenn sie auf das Gewebe dispensiert werden.
Zum Beispiel kann die flüssige
Zusammensetzung des Schaumverbands in einem Lösemittel getrennt von einem
biologisch aktiven Mittel gehalten werden, bis sie zusammen dispensiert
werden und beim Auftrag vermischt werden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht den Gebrauch einer flüssigen Lösung von
Proteinen umfassend Albumin und mindestens ein weiteres Protein zur
Herstellung eines Arzneimittels für den Verband einer Wunde vor,
wobei der Verband ein Schaumwundverband ist, der in-situ auf der
Oberfläche
der Wunde zubereitet wird.
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Zusätzlich zu
dem Besprühen
der Wunde mit der Zusammensetzung, um den Schaumwundverband in-situ
zu bilden, besteht die Alternative, die Schaumverbände "vor" zu bilden, welche
verpackt und bei Bedarf eingesetzt werden können. In diesem Fall wird eine
Scherkraft auf die flüssige
Zusammensetzung ausgeübt,
um den Schaum zu bilden, indem die Flüssigkeit zum Beispiel in einem
geschlossenen Behälter
geschüttelt
wird, oder indem die Flüssigkeit mit
Hilfe eines rotierenden Mischgeräts
geschlagen oder gemischt wird. Der vorgeformte Schaum kann weiterhin
durch den Einsatz von Wärme
stabilisiert werden, wie bei der in-situ Bildung des Schaums beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung sieht den Gebrauch einer flüssigen Lösung von
Proteinen umfassend Albumin und mindestens ein weiteres Protein zur
Herstellung eines Arzneimittels für den Verband einer Wunde vor,
wobei der Verband ein Schaumwundverband ist, der vorgeformt ist
und dann auf die Wunde aufgetragen wird.
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Anwendungen
des Wundverbands
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Die
Wundverbände
der Erfindung haben viele Anwendungen in den Bereichen der Mensch-
und Tiermedizin. Diese Verbände,
die sich in-situ bilden, sind besonders nützlich für die Initialbehandlung von Wunden
mit hohem bis mittlerem Gewebeverlust, wie sie bei Kämpfen oder
bei anderen gefährlichen
Berufen vorkommen. In solchen Fällen
kann der Wundverband eingesetzt werden, um eine offene Wunde mit
mäßigem Bluten
zu bedecken und zu schließen, sobald
das starke arterielle Bluten durch ein Tourniquet oder eine Klemme
abgeschwächt
ist. Wahlweise kann der Wundverband Proteine zur Blutgerinnung wie
etwa Thrombin und Fibrinogen beinhalten, um den Blutfluss zu stoppen
und den Wundverband zu halten.
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Schaumwundverbände der
Erfindung können
auch für
Problemwunden wie Verbrennungen verwendet werden, welche eine sofortige
Abdeckung verlangen, um Verschmutzung und weitere Gewebeverletzungen
zu vermeiden. Die Verbände
können auch
verwendet werden, um einen Hohlraum wie etwa das Bauchfell zu füllen, um
den Organen wie Leber und Milz, die in dem Trauma verletzt wurden, Stützung und
Hämostase
zu bieten. Hämostase
wird durch den Druck durch den sich ausbreitenden Schaum, der gegen
die Verletzung drückt,
ausgeübt. Hämostatische
Mittel des Schaums wie etwa Thrombin können der Formulierung zugegeben
werden, um die hämostatische
Wirkung des Schaums zu erhöhen.
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Abhängig von
den aktiven Mitteln, die in dem Wundverband enthalten sind und der
Zeit, die in Berührung
mit der Wunde verbleibt, kann der Schaumverband eingesetzt werden,
um erwünschte
zellulare Reaktionen wie etwa Bindegewebestärkung, Angiogenese, und Epithelialisierung
zu stimulieren. Weiterhin können
diese Verbände
als Träger
für die
nachhaltige Abgabe von Arzneimitteln an die Wunde verwendet werden,
welche die Heilung verbessern, wie zum Beispiel Wachstumsfaktoren
und anti-mikrobielle Mittel, indem diese aktiven Arzneimittel einfach
vor der Schaumbildung direkt der Zusammensetzung zugegeben werden.
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Der
geschäumte
Wundverband der Erfindung kann komplett biologisch verträglich hergestellt werden,
indem Proteine verwendet werden, die von der gleichen Tierart abstammen,
für welche
der Schaumverband verwendet werden soll. Eine Schaumverbandzusammensetzung,
die für
Menschen biologisch verträglich
ist, wird also entsprechend mit menschlichem Albumin und anderen menschlichen
Proteinen hergestellt.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Physikalische Verfahren,
um den Schaumverband zu analysieren
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Physikalische Eigenschaften
des Schaums
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Während der
Entwicklung des Schaums wird ein einfacher qualitativer Test verwendet,
um die Haftungseigenschaften verschiedener Schaumformulierungen
zu vergleichen: Dünne
Schichten Schaum werden mit Hilfe von Aerosolbehältern aus 10 cm Entfernung
auf 10 cm × 10
cm Platten aus 0,5 cm dickem Gusskollagen oder schweineartigem Hautpropfpolymerisat
aufgesprüht.
Diese werden dann bei 40°C
getrocknet, gekühlt
und mit Krampen in Zylindern befestigt. Schaumschichten, die an
dem Polyethen befestigt bleiben, ohne abzublättern oder zu reißen, werden
als ausreichend haftungsstark und elastisch für den Auftrag auf Körperoberflächen betrachtet.
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In-vitro Entwässerung
und Dampfübertragungseigenschaften
des Schaums
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Die
Schäume
werden auf Testsiebe nach US-Norm (Nr. 60, 250 μm Öffnung) gesprüht und mit einer
Tiefe von 3 cm abgeglichen und bedeckt. Die Raten der Entwässerung
werden bei Raumtemperatur nachverfolgt, indem die abgelassene Lösung in regelmäßigen Abständen gesammelt
und gewogen wird. Nach 4 Stunden Entwässerung werden die Schaumschichten
aufgedeckt und in einen Ofen gelegt, um sie bei 40°C auf ein
konstantes Gewicht zu trocknen. Die getrockneten Schaumschichten
werden dann verwendet, um deren Dampfübertragungseigenschaften zu
bestimmen. Ein Reservoir an destilliertem Wasser wird gewogen und
auf das Gitter geschmolzen. Das Gerät wird in einen Trockenofen
gelegt und die Übertragung
von Wasserdampf durch die Schaumschicht wird bei 33°C über Schwerkraftanalyse
bestimmt. Die Dampfübertragungsraten
durch Metallin werden zu Vergleichszwecken ebenfalls gemessen.
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Schaumvolumenexpansionsindex
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Der
Schaumvolumenexpansionsindex kann verwendet werden, um die Leistung
einer bestimmten Schaumzusammensetzung zu bewerten. Außerdem ist
es nützlich,
um zu bestimmen, ob ein bestimmtes Protein den Schaum expandieren
kann und um die beste Proteinkonzentration zu bestimmen.
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Der
Schaumvolumenexpansionsindex wird definiert als das Volumen des
Schaums über
das Volumen der Flüssigkeit,
die zur Bildung des Schaums verwendet wird. Im Allgemeinen sollte
ein Schaum 4 bis 8 Mal über
das Volumen der flüssigen
Zusammensetzung expandieren, welche verwendet wird, um den Schaum
zu bilden, was einen Expansionsindex von 4 bis 8 ergibt.
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Das
Schaumvolumen kann durch die visuelle Inspektion des Volumens gemessen
werden, wenn der Schaum in einem transparenten, graduierten Behälter gebildet
wird. Eine genauere Schätzung
des Schaumvolumens kann indirekt erhalten werden. In diesem Fall
wird der Schaum in einem transparenten, graduierten Behälter gebildet
und dann eine Flüssigkeit
dem Behälter
zugegeben, welche den Schaum nicht beeinträchtigt (zum Beispiel Wasser),
um ein messbares Niveau an Volumen oder "Gesamtvolumen" zu erreichen. Die zugegebene Flüssigkeit
wird dekantiert, ihr Volumen bestimmt und dann von dem Gesamtvolumen
abgezogen, womit sich ein Volumen des Schaums ergibt.
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Auswirkung des Schaums
auf die Wasserverdampfung von Wunden in-vivo
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Ein
Bereich von 4 × 4
cm Haut mit seiner gesamten Tiefe wird von den rasierten Rücken betäubter Ratten
existiert. Viereckige Plexiglaskammern (4 × 5 × 5 cm) mit Eingangs- und Ausgangsröhren werden über den
existierten Bereichen versiegelt. Luft wird durch einen molekularen
Sieb (Typ B.D.H 4 A aus Aluminiumnatriumsilikat) geleitet und dann
bei 270 cm3 min–1 durch
die Behälter
geführt.
Einheitliche Durchflussraten werden erhalten, indem regulierbare Durchflussmesser
an den Eingangs- und Ausgangsröhren
der Acrylglaskammern verwendet werden. Die Luft, die die Behälter verlässt, wird
durch U-Röhren
geleitet, welche ausreichend molekulare Siebe enthalten, um den
gesamten Wasserdampf zu adsorbieren, der während des Experiments freigesetzt wurde.
Der Wasserdampf, der in dem Molekularsieb gefangen ist, wird in
regelmäßigen Intervallen
durch Abwägen
bestimmt. Zwei Ratten mit Schnittwunden werden während jedes Experiments parallel
eingesetzt: Eine Ratte wird zur Kontrolle verwendet und die Wunde
an der anderen Ratte wird mit einer 1 cm dicken Schicht des Schaums
bedeckt. Mit der Messung der Dampfverluste von den Schnittwunden
wird eine Stunde nach Auftrag des Schaums begonnen, wobei zu diesem
Zeitpunkt die Schaumschichten fast trocken sind.
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Antimikrobielle Eigenschaften
der Schaummatrix und -lösung
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Die
Gehaltsbestimmung der bakteriostatischen Wirkungen des Schaums kann
durch Zonenverzögerung
erreicht werden. Keimschächte
mit einem Durchmesser von 2,7 cm werden von den Nährstoff-Agarplatten
entfernt und mit zuvor hergestellten Schaumproben gefüllt. Isolierte
Exemplare von Pseudonmonas Aeruginosa, Staphylococcus Aureus, und
Candida Albicans werden auf geeigneten Nährstoff-Agarplatten angeimpft
und 24 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Ergebnisse sind das Mittel für sechs Bestimmungen der Gesamtbandbreite an
bakterienfreien Bereichen außerhalb
der Keimschächte.
Die Populationsdichte der mikrobiellen Impfmaterialien, die in dem
Experiment verwendet werden, wird durch Reihenverdünnung und
Beschichten auf geeignete Agarmedien bestimmt. Die Kolonien werden
mit Hilfe eines Dunkelfeldkolonienzählers (New Brunswick Scientific
Co., Modell C 100) gezählt.
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Um
die bakterizide Wirksamkeit der Schaumlösungen zu bestimmen, werden
Reihenverdünnungen
des Schaums mit dem bakteriellen Impfmaterial von 104 Organismen/ml
24 Stunden lang inkubiert und dann zur Bestimmung der Kolonienentwicklung
beschichtet. Alternativ werden 100%-ige oder 50%-ige Verdünnungen
der Schaumlösung
mit bakteriellen Kulturen angeimpft. Proben werden nach 0,5, 15,
30, 60 und 120 Minuten genommen und dann in Nährstofflösung verdünnt, um bakteristatische Wirkungen
zu entfernen. In Kontrollbehandlungen werden Mikroben direkt in
der Nährstofflösung angeimpft.
Verdünnte
Kulturen werden auf geeignete Agarplatten beschichtet und nach 24
Stunden bei 37°C
wird jede Kolonienentwicklung bestimmt.
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Die
anti-bakteriellen Auswirkungen des Schaums auf Verbrennungswunden
können
an lebenden Ratten (in vivo) getestet werden. Vier Verbrennungswunden
dritten Grades werden auf den rasierten Rücken von betäubten Ratten
angebracht, indem 1 cm dicke Glasscheiben, die mit Hilfe von Flammen
erhitzt wurden, 10 Sekunden lang auf die Haut gehalten werden. Die
Wunden werden mit einem großen
Stück Mull
bedeckt, um die nachfolgende Entfernung der Behandlungsaufträge zu ermöglichen.
Die Behandlungen bestehen aus getrennten Animpfungen einer jeden
Wundoberfläche
mit 1 ml Staphylococcus Aureus (108 Organismen
ml–1),
die auf das absorbierende Mullmaterial aufgetragen werden. Sterile Sole
wird auf die Vergleichsbehandlungen zur Kontrolle aufgetragen. Die
Behandlungen variieren durch den Auftrag des Schaums entweder vor
oder nach der Kontaminierung mit den bakteriellen Kulturen. Die
Ergebnisse sind das Mittel von mindestens vier getrennten Bestimmungen.
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Das
Niveau der Kontaminierung in den angeimpften und den Vergleichswunden
wird bestimmt, indem zunächst
das Mullmaterial mit der Behandlung entfernt wird und 3 cm2 große
Abschnitte der verletzten Haut mit einer Tiefe von 0,5 cm existiert
werden. Die existierten Abschnitte werden aseptisch in 150 ml kalter
Nährstofflösung übertragen
werden, um mikrobielle Nachwirkungen der Aktivitäten des Schaums zu verdünnen. Die
Kolben werden dann über
Nacht bei 4°C
inkubiert, um die Freisetzung der Organismen in die Kulturlösung zu
ermöglichen,
während
der größte Teil
der Zellteilung inhibiert wird. Proben der Lösung werden dann in Serie verdünnt, beschichtet und
inkubiert, bevor der Gehalt der mikrobiellen Population bestimmt
wird. Es werden zwischen vier und acht Replikate für jede Behandlung
durchgeführt.
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Die
oben aufgeführten
Beispiele sind aufgeführt,
um dem Durchschnittsfachmann eine vollständige Offenbarung und Beschreibung
zu geben, wie die bevorzugten Ausführungsformen der Zusammensetzung
herzustellen und einzusetzen sind, und sind nicht dazu gedacht,
das Ausmaß dessen
zu limitieren, was die Erfinder als ihre Erfindung ansehen. Abänderungen
der oben beschriebenen Einsatzmöglichkeiten
der Erfindung, welche dem Fachmann offensichtlich sind, sind im
Ausmaß der
folgenden Patentansprüche
beabsichtigt und enthalten. Alle Veröffentlichungen, Patente und
Patentanträge,
die in dieser Spezifikation genannt werden, sind hiermit durch den
Bezug eingeschlossen, als ob es angezeigt worden wäre, dass
diese Veröffentlichungen,
Patente oder Patentanträge
spezifisch und individuell durch den Bezug aufgenommen sind.