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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Krebstherapie
und insbesondere auf Verfahren zur Inhibierung des Wachstums von
festen Tumoren und Metastasen unter Einsatz von Vektorkonstrukten,
Podrug aktivierender Technologie, immunstimulierenden Konstrukten
und deren Verwendung auf eine Weise, die mit klinischen Behandlungsstandards
kompatibel ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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VERBREITUNG VON KREBS
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Krebs
betrifft Millionen von Menschen. Krebs ist die zweitgrößte Todesursache
und verantwortlich für ein
Fünftel
der Gesamtsterblichkeit in den Vereinigten Staaten. Es gibt viele
verschiedene Arten, wie primäre und
Metastasen bildende Arten. Nachfolgend werden einige der für die USA
prognostizierten Krankheits- und Mortalitätsziffern
angegeben (S. H. Landis, T. Murray, S. Golden und P. A. Wingo, CA
Cancer J. Clin. 49: 8-31, 1999).
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Schätzungsweise
gibt es 1999 1.221.800 neue Krebserkrankungen. Schätzungsweise
gibt es 623.800 neue Krankheitsfälle
bei Männern
und 598000 neue Krankheitsfälle
bei Frauen. Es wird 270.000 Tumore der Geschlechtsorgane (Gebärmutterhals,
Gebärmutter,
Eierstock, Vulva, Vagina, Prostata, Hoden und weitere), 226.000
Tumore des Verdauungstrakts (Speiseröhre, Magen, Dünndarm,
Dickdarm, Rektum, Anus, Bauchspeicheldrüse, Leber und weitere) und
180.000 neu diagnostizierte Brustkrebsfälle geben. Weitere Tumore, die
auf den Rest der neu diagnostizierten Krebserkrankungen entfallen,
betreffen das Harnsystem (86.500), Lymphknoten (64.000), Atemwegssystem
(187.600), das Hirn und übrige
Nervensystem (17.000), die Haut (54.000). Nichtfeste Tumore (Leukämie) sind
lediglich für
30000 der neu diagnostizierten Tumore verantwortlich.
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Es
wird angenommen, dass es 1999 560.000 Todesfälle aufgrund von Krebserkrankungen
in den USA gibt (290.000 Männer
und 270.000 Frauen). Bei den Frauen betreffen davon schätzungsweise
61.000 den Verdauungstrakt, 69.000 die Atemwege (am häufigsten
die Lunge), 43.000 Brustkrebs und der Rest der 270.000 Fälle betrifft
andere feste Tumore. Nichtfeste Tumore werden für 9.700 Todesfälle aufgrund
von Krebs verantwortlich sein. Bei den Männern werden schätzungsweise
70.000 Todesfälle
auf Tumore des Verdauungstrakts, 95.000 auf Tumore der Atemwege
(am häufigsten
Lunge), 37.000 auf Prostatakrebs und der Rest der 290.000 auf andere
Tumore entfallen. Lediglich 12.000 der geschätzten Krebstodesfälle werden
von nichtfesten Tumoren verursacht.
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Ein
Großteil
der Krebstodesfälle
wird durch die systemische Metastasen bildende Wirkung dieser Krankheit
verursacht. Metastasierung ist das Wachstum von Tumorzellen außerhalb
des ursprünglichen
Entstehungsortes. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Krebspatienten
zum Zeitpunkt der Erstdiagnose unentdeckte Metastasen aufweisen.
Dies wird manchmal als Mikrometastasenbildung bezeichnet.
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AKTUELLE THERAPIEN
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Charakteristisch
für Krebs
ist die unkontrollierte Teilung einer Zellpopulation. Diese unkontrollierte
Teilung führt
typischerweise zur Ausbildung eines Tumors, der dann in andere Bereiche
streut.
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Die
aktuellen Krebstherapien können
in vier Kategorien unterteilt werden: chirurgische Behandlung, Bestrahlung,
Chemotherapie und Immuntherapie.
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Die
chirurgische Onkologie kann weiter in drei unterschiedliche Bereiche
unterteilt werden: kurativ, Tumormassenverkleinerung und palliativ.
Das Hauptziel der Chirurgie ist die vollständige Entfernung des Tumors und
die Erzielung von „sauberen" chirurgischen Grenzen.
Häufig
ist es aufgrund der Lage oder aufgrund einer lokalen Invasion in
das umgebende normale Gewebe nicht möglich, den Tumor vollständig herauszuschneiden.
Beispiele hierfür
sind Tumore, die lokal in Nervenwurzeln, Muskeln oder Knochen eingedrungen
sind. Die Operation ist die einzige erforderliche Therapie für Tumore,
die in einem frühen
Stadium diagnostiziert worden sind, die noch nicht über den
Blutstrom oder das Lymphsystem metastasiert haben oder in empfindliches
oder nicht zugängliches
Gewebe eingedrungen sind. Obwohl auch in diesen Situationen eine
zusätzliche
Therapie angezeigt sein kann. Beispielsweise erhalten Frauen, an
denen eine Brust erhaltende Operation durchgeführt worden ist, oftmals nach
der Operation eine Bestrahlung, um das Wiederauftreten zu verhindern.
Es ist eine sorgfältige
Stadienbewertung erforderlich, bevor ein Patient allein durch Operation
als geheilt angesehen werden kann. Diese Stadieneinteilung wird
durchgeführt,
um zu zeigen, dass keine Streuung der Erkrankung stattgefunden hat.
Selbst danach erkranken viele dieser Patienten wieder, nachdem eine
vollständige
Tumorentfernung angenommen worden war. Die Chirurgie wird zudem
zur Tumormassenverkleinerung eingesetzt, wobei der Tumor mittels
Chemotherapie, Strahlentherapie oder mit Chemotherapie und Bestrahlung
weiter inhibiert worden ist oder werden wird. Der Grund, weshalb
zuerst eine Bestrahlung und Chemotherapie durchgeführt wird,
ist, dass der Tumor anfangs zu groß für eine Entfernung sein kann
und daher eingeschränkt
werden muss bevor eindeutige chirurgische Grenzen erzielt werden
können.
Die andere Rolle der Chirurgie betrifft die Palliativoperation (Linderung
von Symptomen). Sie wird nicht mit dem Ziel der Heilung eingesetzt,
sondern lediglich zur Linderung der Beschwerden angebotenen. Ein
Beispiel für
eine palliative onkologische Operation ist ein Patient, der eine
Erkrankung hat, durch die das Rückenmark
gequetscht wird und der Tumor entfernt wird, um den Schmerz und
neurologische Defizite zu lindern. Kurzgesagt, die Chirurgie behandelt
den Krebs, indem sie ihn entfernt.
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Therapie
durch Bestrahlung wird bei ungefähr
50% der Krebspatienten eingesetzt. Die Bestrahlung wird mit kurativem,
adjuvanten oder palliativem Ziel eingesetzt. Es gibt einige Krebsarten,
die durch die Bestrahlung allein geheilt werden können. Die
Gruppe von Patienten, die von einer Monotherapie durch Bestrahlung
profitieren kann, sind diejenigen, die vollständig klassifiziert worden sind
und bei denen eine lokale oder lokal-regionale Erkrankung festgestellt
worden ist.
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Wie
der Chirurg das Skalpell benutzt der Radiologe die Strahlung um
Krebszellen durch physikalische Schädigung wie Bruch des DNA- Doppelstranges der
Zelle zu zerstören.
Die Strahlung kann in hohen Dosen, niederen Dosen, kurzzeitig oder
langfristig erzeugt werden. Die Quellen können radioaktive Keime, radioaktive Proben
oder externe Strahlung wie hochenergetische Röntgenstrahlen, die durch ein
Gerät erzeugt
werden, das Linearbeschleuniger genannt wird, sein. Krebsarten,
die in manchen Fällen
allein durch Bestrahlung geheilt werden können, umfassen Prostatakrebs,
Kopf- und Nackenkrebs, Zervikalkrebs, Gehirntumore und weitere Krebsarten.
Wie bei allen anderen Krebstherapien, gibt es jedoch viele Patienten,
die wieder erkranken.
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Am
häufigsten
wird die Strahlentherapie als adjuvante Maßnahme eingesetzt. Die Bestrahlung
kann entweder vor oder nach dem chirurgischen Eingriff oder der
Chemotherapie erfolgen. Beispiele hierfür umfassen Patienten mit Brustkrebs,
die eine Bestrahlung nach einer Brust erhaltenden Operation erhalten,
oder Patienten mit Hals- und Nackenkrebs, der chirurgisch entfernt
worden ist und bei dem ein hohes Risiko eines lokalen Wiederauftretens
besteht, oder ein Patient mit nicht eindeutigen chirurgischen Grenzen.
Dieselbe Wechselwirkung kann mit der Chemotherapie erzielt werden.
Beispielsweise wenn ein Tumor mittels Chemotherapie geschrumpft
worden ist und Bestrahlung eingesetzt wird, um verbleibende Krebszellen,
die durch die Chemotherapie nicht zerstört worden sind, vollständig auszurotten,
oder wenn sich Bestrahlung und Chemotherapie gegenseitig sensibilisieren,
zum Beispiel mit 5-Fluoruracil.
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Die
andere Weise, in der die Bestrahlung eingesetzt wird, ist die palliative
Behandlung, bei der sie Knochenschmerzen oder neurologische Symptome
aufgrund einer Hirn- oder Rückenmarkkompression
lindern kann.
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Die
Wirkung der Chemotherapie beruht auf den Eingriff in verschiedene
Phasen der Zellzyklen oder eine Intercalation mit der DNA der Krebszellen.
Wie die anderen Methoden wird sie kurativ, adjuvant in Kombination
mit Bestrahlung oder palliativ eingesetzt. Die Art der Durchführung der
Chemotherapie hängt
vom Krankheitsort und pathologischen Subtyp ab. Die Chemotherapie
wird systemisch eingesetzt und wirkt auf Krebszellen im ganzen Körper. Dieser
systemische Effekt unterscheidet sie von der Bestrahlung und Chirurgie, die
die Krebszellen nur am Ort der Behandlung zerstören. Chemotherapeutische Mittel
werden häufig
im Rahmen von Multiarzneimittelbehandlungen verabreicht, um die
verschiedenen Wirkweisen der Medikamente auszunutzen und um die
Vermehrung von gegen einzelne Arzneimittel resistente Mutantenzellen
zu verhindern.
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Die
Chemotherapie zeigte gute heilende Resultate bei Patienten mit Hodenkrebs
und mit Lymphoma. Häufiger
wird die Chemotherapie adjuvant in Verbindung mit der Chirurgie,
Bestrahlung oder beiden eingesetzt. Beispielsweise erfolgt eine
Chemotherapie vor der Bestrahlung bei Patienten mit Lungenkrebs
vom small-cell Typ,
Blasenkarzinom, Kopf- und Halskrebs und Hodgkins Lymphom. Sie wird
zusammen mit einer Bestrahlung bei Patienten mit Lungenkrebs vom
small-cell Typ, Analkarzinom, den meisten gastro-intestinalen Malignomen
(Magen, Rektum, Speiseröhre,
Bauchspeicheldrüse)
eingesetzt. Sie wird nach einem operativen Eingriff bei Blasenkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Magenkrebs, Brustkrebs und weiteren festen Tumoren eingesetzt. Sie
wird palliativ bei Patienten eingesetzt, die Schmerzen oder neurologische
Beschwerden haben.
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GRENZEN DER HEUTIGEN THERAPIEN
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Die
vorstehend genannten Standardtherapien haben signifikante Einschränkungen.
Keine ist 100%ig heilend und alle weisen toxische Nebenwirkungen
auf. Chirurgie und Bestrahlung sind dadurch eingeschränkt, dass
sie lediglich für
die lokale Behandlung oder bei loko-regionalen Erkrankungen eingesetzt
werden können. Auch
ist die Bestrahlungsdosis beschränkt,
die verabreicht werden kann, ohne dass gesunde benachbarte Strukturen
zu sehr beeinträchtigt
werden. Gleichermaßen
gibt es eine Grenze wieviel ein Chirurg entfernen darf, um eine
eindeutige chirurgische Grenze zu erhalten. Wird zu viel normales
Gewebe entfernt, kann dies eine erhöhte Sterblichkeit bei dem Patienten
bewirken. Die Chemotherapie beeinträchtigt das ganze Gewebe des
Körpers,
da sie systemisch eingesetzt wird. Unterschiedliche chemo-therapeutische
Mittel beeinträchtigen verschiedene
Organe unterschiedlich. Das am häufigsten
beeinträchtigte
Organ ist das Knochenmark, wobei ein Abfall der Blutzähler die
Dosis der Chemotherapie beschränkt,
die einem Patienten verabreicht werden kann. Es kann jedoch auch
eine signifikante Toxizität
für Nieren,
Leber, Verdauungstrakt und anderes Gewebe bestehen.
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Primäre feste
Tumore werden im allgemeinen durch chirurgische Entfernung behandelt.
Jedoch weist die Großzahl
der Patienten, die feste Tumore haben, auch Mikrometastasen außerhalb
der Stelle mit dem primären
Tumor auf. Wird allein chirurgisch behandelt, tritt bei annähernd 70%
dieser Patienten der Krebs wieder auf. Daher werden viele Krebsarten
zusätzlich
zur chirurgischen Behandlung mit einer Kombination von Therapien
einschließlich
mit cytotoxischen chemotherapeutischen Medikamenten (zum Beispiel
Vincristin, Vinblastin, Cisplatin, Methotrexat, 5-FU, usw.) und/oder
Strahlentherapie behandelt. Ein Problem bei diesem Ansatz ist jedoch,
dass strahlentherapeutische und chemotherapeutische Mittel toxisch
für normales
Gewebe sind und häufig
lebensbedrohliche Nebeneffekte auftreten. Zusätzlich weisen diese Ansätze häufig extrem hohe
Fehlschlag-/Remissionsraten auf (bis zu 90% abhängig von der Art des Krebses).
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NEUE THERAPIEN
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Zusätzlich zu
den chirurgischen, Chemo- und Strahlentherapien haben viele versucht,
dass Immunsystem eines Patienten zu stärken oder zu fördern, um
die Krebszellen zu eliminieren. Verschiedene Immuntherapien nutzen
bakterielle oder virale Komponenten als Adjuvant, um das Immunsystem
dazu zu stimulieren, die Tumorzellen zu zerstören.
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Beispiele
für solche
Komponenten umfassen BCG, Endotoxin, bakterielle Vaccinmischungen,
Interferone (Alpha, Beta und Gamma), Interferon-Inducer (zum Beispiel
Brucella abortus und verschiedene Viren) und Thymusfaktoren (zum
Beispiel Thymosinfraktion 5 und Thymosin Alpha-l) (siehe allgemein „Principles
of Cancer Biotherapy," Oldham
(ed.), Raven Press, New York, 1987). Diese Mittel sind allgemein
hilfreich als Adjuvant und als nicht spezifische Stimulanzien bei
Tumortiermodellen, jedoch haben sich bisher noch nicht als allgemein
wirksam bei Menschen gezeigt.
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Lymphokine
wurden gleichfalls für
die Krebsbehandlung eingesetzt. Kurz gesagt, Lymphokine werden von
einer Reihe von Zellen sekretiert und haben allgemein einen Effekt
auf spezifische Zellen bei der Erzeugung einer Immunantwort. Beispiele
für Lymphokine
umfassen TNF-Alpha, Interferone, Interleukine (zum Beispiel IL-1,
-2, -3,-4 und -12 sowie Kolonie stimulierende Faktoren wie G-CSF,
GM-CSF und M-CSF). Vor Kurzem hat eine Gruppe IL-2 eingesetzt, um
periphere Blutzellen zu stimulieren, zu wachsen und große Mengen an
Zellen zu produzieren, die für
Tumorzellen cytotoxisch sind (Rosenberg et al., N. Engl. J. Med.
313: 1485-1492, 1985). Eine weitere Gruppe von Mitteln, die untersucht
worden sind, wird Chemokine genannt. Dies sind Mittel, die Immunzellen
an einen Ort locken und so eine Immunantwort stimulieren können. Ein
Beispiel dafür
ist Rantes.
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Von
anderen wurde der Einsatz von Antikörper vermittelten Antikrebstherapien
vorgeschlagen.
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Kurzgesagt,
können
Antikörper
entwickelt werden, die bestimmte Antigene auf der Zelloberfläche erkennen,
die entweder spezifisch oder im Vergleich zu normalen Zellen prävalent für Krebszellen
sind.
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Diese
Antikörper
oder „magic
bullets" können entweder
allein oder in Verbindung mit einem Toxin eingesetzt werden, um
spezifisch auf Tumorzellen abzuzielen und diese abzutöten (Dillman, „Antibody
Therapy," Principles
of Cancer Biotherapy, Oldham (e. d.), Raven Press, Ltd,., New York,
1987). Beispielsweise behandelten Ball et al. (Blond 62: 1203-1210,
1983) verschiedene Patienten mit akuter myelogener Leukämie mit einem
oder mehreren verschiedenen für
Leukämie
spezifischen monoklonalen Antikörpern,
wobei während der
Behandlung eine deutliche Abnahme an zirkulierenden Leukämiezellen
erzielt wurde. Gleichermaßen
haben andere Toxin-verbundene Antikörper therapeutisch zur Behandlung
von zahlreichen Tumoren eingesetzt, umfassend zum Beispiel Melanome,
colorektale Karzinome, Prostatakarzinome, Brustkarzinome und Lungenkarzinome
(siehe Dillman, supra). Ein Problem ist jedoch, dass die meisten
monoklonalen Antikörper
murinen Ursprungs sind und daher eine Überempfindlichkeit gegen murine
Antikörper
die Wirksamkeit insbesondere nach wiederholten Therapien einschränken kann.
Häufige Nebenwirkungen
sind Fieber, Schwitzen und Frösteln,
Hautausschlag, Arthritis und Nervenlähmungen.
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Kürzlich wurden
humanisierte Monoklone getestet und davon hat sich wenigstens einer
als geeignet erwiesen, nämlich „Herceptin/Trastuzumab", ein monoklonaler
Antikörper
der den her2-neu Marker auf einigen Tumorzellen erkennt. Dieser
zeigte sich geeignet bei der Behandlung von metastatischem Brustkrebs
(Goldenberg, Clin. Therapy 21: 309-318, 1999) jedoch verbleibt der
Einfluss auf die Behandlung von Brustkrebs noch nachzuweisen.
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GENTHERAPIE (GEN DELIVERY VEHICLE)
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Vektoren
für die
Gentherapie können
in zwei Haupttypen unterteilt werden – viral und nicht viral. Beide Typen
werden im Detail in Methods in Human Gene Therapy, T. Freidmann
Ed. Cold Spring Harbor Press, 1999 beschrieben, das hier durch Bezugnahme
mit einbezogen ist. Die am häufigsten
eingesetzten viralen Systeme sind retrovirale Vektoren und adenovirale
Vektoren, teilweise aus historischen Gründen und teilweise weil sie vergleichsweise
einfach in klinisch nützlichen
Mengen hergestellt werden können.
Beide Vektoren wurden extensiv klinisch eingesetzt und es wurden
einige klinische Versuche mit Adenoassoziierten viralen Vektoren, Rhabdoviren,
viralen Herpesvektoren und Vektoren auf Basis von Vaccinvirus oder
Poxviren durchgeführt.
Diese Viren haben einige Stärken
und Schwächen, übertragen
jedoch alle relativ wirkungsvoll Gene auf Zielgewebe. Einschränkungen
sind Schwierigkeiten bei der Herstellung von ausreichenden Mengen
bei einigen Vektoren, das Unvermögen
in vivo das Gen exakt auf das Ziel zu übertragen, toxische oder immunologische
Nebenwirkungen der viralen Genprodukte. Es ist jedoch anzumerken,
dass selbst mit vergleichsweise effizienten viralen Vektoren derzeit
nicht vernünftigerweise
erwartet werden kann, dass ein Gen in jede erkrankte Zelle transferiert
werden kann, und damit bedarf die Therapie der Unterstützung durch
Mittel, die mit diesem Gewebe kompatibel sind.
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Nichtvirale
Systeme umfassen nackte DNA, DNA, die in Liposome formuliert ist,
und DNA, die mit polykationischen Kompaktierungsmitteln oder Hybridsystemen formuliert
ist. Diese Systeme sind einer Erzeugung in rational regulierten
Schritten zugänglich,
um eine lange in vivo Halbwertszeit, Einschleusung in die Targetzelle/Gewebe,
Eintritt in das Cytoplasma und den Kern und anschließende Expression
zu erzielen. Obwohl es für
jeden dieser Punkte Lösungsmöglichkeiten
gibt, wurden diese bisher noch nicht wirksam kombiniert und die
Wirksamkeit des Gentransfers in vivo ist zurzeit ein weiterer Punkt.
Damit kann auch von diesen Systemen nicht vernünftigerweise erwartet werden,
dass sie ein Gen in jede Zelle, zum Beispiel in einen Tumor, übertragen.
Daher ist für
Krebstherapien mit Gen Delivery Vehicles der Einsatz von Mechanismen
erforderlich, die eine Art von Amplifizierung der Gentransferereignisse
ermöglichen.
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Diese
können
die Stimulierung des Immunsystems, verschiedene Formen des Zuschauereffekts,
Ausweitung der Apoptose, anti-angiogene Effekte, die Blutgerinnung
begünstigende
Effekte, replikationskompetente virale Vektoren oder andere Mechanismen
sein
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GENTHERAPIEVERFAHREN IN DER
KREBSBEHANDLUNG
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Im
Hinblick auf die allgemein düsteren
Aussichten für
viele Krebspatienten und die Stagnation bei Verbesserungen der herkömmlichen
Therapien wie die vorstehend beschriebenen, besteht beträchtliches
Interesse neuartige Behandlungsmethoden wie die Gentherapie für die Behandlung
von Krebs einzusetzen (vergleiche F. Farzaneh, U. Trefzer, W. Sterry
und P. Walden: „Gene
therapy of Cancer" Immunology
Today 19: 294-296, 1998). Diese umfassen verschiedene Paradigmen
wie: Einführung
von Genen für
verschiedene Cytokine und Chemokine um generell die Immunität gegen
Tumor und dessen angenommene Tumor-assozierte Antigene zu stimulieren
(TAAs zum Beispiel Addison et al. Gene Ther. 5: 1400-1409 1998);
Verabreichung von Genen für
spezifische TAAs um die Immunität
gegen diese Antigene zu stimulieren (zum Beispiel Schlom & Hodge Immunol
Rev. 170: 73-84 1999); Behandlung mit Tumorunterdrücker oder
Apoptose induzierenden Genen wie p53 (Eastham JA J. Urol. 164: 814-9
2000); Behandlung mit Genen, deren Produkte zur Unterdrückung der
Angiogenese führen
können
oder die auf andere Weise den Blutstrom zu den Tumorbereichen verringern
(zum Beispiel Grischelli et al Proc Natl Acad Sci USA 95: 6367-6372
1998,
WO 96/21416 );
Behandlung mit Genen, deren Produkte inaktive Verbindungen in aktive
Antitumorverbindungen umwandeln (Connors, Gene Ther. 2: 702-709
1995, Deonarian et al. Gene Ther. 2 235-244 1995); und Kombinationen
davon (zum Beispiel Soler MN, Cancer Immunol Immunother. 48: 91-99
1999); verschiedene andere Behandlungsmethoden wie solche, die die
Anti-Tumorantwort von T-Zellen
potenzieren können.
Die eingesetzten Vektoren umfassen retrovirale Vektoren, adenovirale
Vektoren, nackte und formulierte DNA, Herpesvirenvektoren, adeno-assoziierte
Vektoren und viele andere Arten von Vektoren (siehe T. Friemann
1999 a. o. O.).
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Anhand
von Tierversuchen konnten mögliche
Erfolge mit einigen von diesen Behandlungsmethoden und Vektoren
gezeigt werden und viele davon sind immer noch erfolgversprechend.
Jedoch gibt es, wie vorstehend angeführt, logistische Schwierigkeiten
bei der Umsetzung der Versuche und der Einführung vieler dieser Therapien.
Dies wurde noch dadurch erschwert, dass Gentherapieansätze häufig als
Monotherapien angesehen werden oder nur für Patienten im Endstadium eingesetzt
wurden. Die Einführung
und der Einsatz von Gentherapieansätzen würde einfacher sein, wenn deren
Wechselwirkung mit den Standardtherapien verstanden werden würde und
wenn sie als adjuvante Therapie in allen Stadien der Krankheit eingesetzt
werden würde.
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Es
wurde eine Reihe von Studien an Tiertumoren mit dem adenoviralen
Vektor, der für
Herpesvirus Thymidinkinase kodiert (HSVTK, AdTk, AdV-tk usw.) durchgeführt (J.
A. Eastham et al. Hum. Gene Ther. 7 515-523 1996; M. Y. Hurwitz
et al. Human Gene Ther. 9: 1323-1333 1998,). Zudem wurde über Tierversuche mit
replizierenden adenoviralen Vektoren, die für TK kodieren (O. Wildner et
al. Gene Therapy 6: 57-62 1999) und der Einsatz von adenoviralen
Vektoren, die für
Prodrug aktivierende Gene kodieren (PDAG), mit Strahlentherapie
(Freytag et al Hum. Gene Ther. 9: 1323-1333 1998 und die darin genannten
Literaturstellen) berichtet. Jedoch stößt die klinische Implementierung
dieser Therapien auf beträchtliche
Probleme wie sie hier beschrieben sind. Zudem gibt es Berichte über Ergebnisse
von klinischen Versuchen mit einem adenoviralen Vektor kodierend
für TK
zusammen mit Gancyclovir an Patienten, die an Prostatakrebs leiden,
deren Krankheit nach einer Strahlentherapie im T2-Stadium wieder
auftrat (J. R. Herman, Hum. Gene Ther. 10: 1239-1249 1999). Anhand
dieser Daten scheint es unwahrscheinlich, dass die Monotherapie
mit Adeno-TK für
die Behandlung von. festen Tumoren sehr brauchbar ist.
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PROBLEME BEI DER EINFÜHRUNG VON
NEUEN THERAPIEN
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Klinische
Studien, die auf ethische und gesetzliche Art und Weise durchgeführt werden,
folgen etablierten Regeln für
die Durchführung
und Praxis (siehe zum Beispiel den US Code of Federal Regulation – Kapitel
21). Diese Richtlinien werden von Patientenvertretergruppen, dem
National Institute of Health, gemäß den ethischen Standards und
Ratschlägen
von Ärzten,
den Institutional Review Boards, die dazu eingesetzt wurden, speziell
derartige Gesichtspunkte jeder klinischen Studie, die an einem bestimmten
medizinischen Institut durchgeführt
wird, zu überprüfen, und
den nationalen Zulassungsstellen für Arzneimittel (in den USA
die Food and Drug Administration, FDA) durchgesetzt und überwacht.
Die Versuche werden daher auf eine Art durchgeführt, die einem Patienten nicht
die geeignetste Behandlung vorenthält, die normalerweise an dem
Patienten durchgeführt
worden wäre
(der klinische Standard). Daher ist es schwierig, die Wirksamkeit
von neuen Therapien, besonders für
Krebs, als eigenständige
Behandlung für
diese Erkrankung zu ermitteln. Der einzige Umstand, unter dem solche
Therapien klinisch zugelassen werden können, ist, wenn alle anderen
Therapien versucht worden sind und keine Therapie verbleibt, die
einen klinischen Nutzen verspricht. Solche Patienten haben üblicherweise
fortgeschrittene Erkrankungen mit kurzer Lebenserwartung. Hierdurch
wird das Testen solcher neuen Therapien sehr schwer und macht positive
Ergebnisse unter Berücksichtigung
des fortgeschrittenen Stadiums der Erkrankung unwahrscheinlich.
Eine Alternative zu diesem Ansatz ist das Testen von Therapiekandidaten,
die in Verbindung mit den bestehenden Standards eingesetzt werden
können
und die einfach zusätzlich
zu bestehenden Therapien eingesetzt werden. Dies setzt zumindest
voraus, dass die neue Therapie mit der bestehenden Therapie nicht
negativ wechselwirkt und vice versa. Idealerweise wird von der neuen
Therapie erwartet, dass sie eine unterstützende Wirkung auf die bestehende
klinische Behandlung ausübt.
Zudem ist es schwierig und teuer während der Versuche und auch
für die
neuen Therapien, wenn eine medizinische Extraversorgung wie Infusionen,
die einen Krankenhausaufenthalt erfordert, oder extensive häusliche
Pflege notwendig ist. Daher wird eine neue Therapie, die auch nur
ein Minimum Extrapflege im Krankenhaus oder extensive oder häusliche
Pflege erfordert, eher von Patienten, Ärzten oder diesen Institutionen
akzeptiert, die für
die Gesundheitsfürsorge
zahlen. Das wiederum führt
dazu, dass diese Therapien eher die Zustimmungsverfahren der Gesundheitsbehörden durchlaufen
und von behandelnden Ärzten
eingesetzt werden.
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Blackburn
et al. (1999) Int. J. Cancer 82, 293-7 beschreibt die adenovirale
Transduktion eines Cytosindeaminase/Thymidinkinase Fusionsgens in
Prostatakrebszellen. Obwohl festgestellt wurde, dass die Prodrug-
und Strahlungsempfindlichkeit verstärkt wurde, wird von diesen
Autoren darauf hingewiesen, dass in vivo die starken Immunreaktionen,
die die adenovirale Infektion hervorrief, problematisch sein könnte.
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Kim
et al. (1994) Cancer Research 54, 6053-6 beschreiben eine in vitro
Studie über
das strahlungsinduzierte Abtöten
von menschlichen Gliomazellen, in die ein retroviraler Vektor kodierend
für Thymidinkinase eingeschleust
worden ist. Die Autoren weisen darauf hin, dass bei den Arzneimittelkonzentrationen,
die bei Menschen eingesetzt werden können, Antiherpesmittel keine
effektiven Sensibilisatoren für
die Bestrahlung sind, und dass andere Gene als Thymidinkinase untersucht
werden sollten.
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Hanna
et al. (1997) Cancer Research 57 4205-9 beschreiben eine Gentherapie
mit Cytosindeaminase und 5-Fluorcytosin, zur Verstärkung der
Bestrahlungsreaktion in menschlichen Krebsheterotransplantat. Die Autoren
sind der Ansicht, dass dieser Ansatz nicht für menschliche Krebsarten geeignet
ist, da die. therapeutischen Gene in vivo nicht wirkungsvoll genug übertragen
werden konnten. Außerdem
wird darauf hingewiesen, dass die Immunogenität der Adenoviren einer Antitumorwirkung
entgegenwirkt.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines replikationsdefizienten adenoviralen
Gen Delivery Vektors wie er in Anspruch 1 definiert ist, bereitgestellt.
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Dieser
und weitere Aspekte der Erfindung werden anhand der anliegenden
ausführlichen
Beschreibung und der Zeichnungen ersichtlich.
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1 zeigt eine Dosissteigerungsanalyse für eine Einzeltherapie.
Subkutane RM-1 Tumore von 50–60
mm3 wurden zur Bestimmung von wirksamen,
aber nicht heilenden Dosen in einer Einzeltherapie eingesetzt, die
für Kombinationstherapiestudien
verwendet werden sollen. A). Die Vektordosen wurden mittels einzelner
AdV. RSV-tk intra-tumoralen Injektionen in Dosen von 1 × 109 bis 1 × 1011 v. p. pro Tumor in halb log Abschnitten
analysiert, mit anschließender
6-tägiger
GCV mit 20 mg/kg bid. B). Die Strahlungsdosis wurde mittels Einzelverabreichung
von 5, 10 und 15 Gy wie in Beispiel 2 beschrieben, analysiert.
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2 zeigt die Wirkung einer Kombinationstherapie
auf das Tumorwachstum in einem Maus-Prostata-Tumor-Model. Tumore
denen adenovirale Vektoren verabreicht wurden, wurde 3 × 1010 AdV-tk oder AdV-β-gal v. p. injiziert. Bestrahlte
Tumore erhielten eine Einzeldosis von 5 Gy.
A). Relatives Tumorwachstum
nach Übertragungsbehandlung
der Kontroll-, Einzeltherapie- und Kombinationstherapiegruppen.
B).
C57BL/6 Mäuse
zehn Tage nach der Behandlung mit: a) AdV-b-gal+5Gy; b) nur AdV-tk;
c) nur 5 Gy; und d) AdV-tk+5Gy. In beiden Flanken der Tiere wurde
Tumormasse beobachtet. C) Relative Überlebensdauer der behandelten
Tiere und der Kontrolltiere.
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3 zeigt
die Wirkung einer Kombinationstherapie auf das Tumorwachstum in
einem Maus-Brustkrebs-Modell. Den Tumoren wurden wie vorstehend
beschrieben, adenovirale Vektoren verabreicht. Balb/c Mäuse zehn
Tage nach der Behandlung mit AdV-b-gal+5Gy; nur AdV-tk; nur 5 Gy;
und AdV-tk+5Gy wie angegeben. Tumormasse wurde in der rechten Flanke
der Tiere beobachtet.
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4 zeigt
den Immuneffekt der Behandlung. Ergebnisse der Immunzelleninfiltration
der Tumore nach Einzelbehandlung oder Behandlung mit kombinierter
Therapie.
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Gefrorene
Schnitte von jedem Tumor wurden mit für die Immuncharakterisierung
spezifischen Antikörpern
gefärbt,
und die relative Anzahl an positiven Zellen pro mm2 wurde für wenigstens
10 Bereiche mikroskopisch bestimmt.
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5 zeigt den antimetastatischen Effekt
der Kombinationstherapie. A) Balkendiagramm der Anzahl an Lungenmetastasen.
B) Repräsentative
Lungen aus jeder Gruppe. Tumore wurde durch subkutane Inokulation
von 1 × 104 und Inokulation von 5 × 103 RM-1
Zellen in die Schwanzvene erzeugt. Wir verglichen die Kombinationstherapie
mit den zwei Einzeltherapien und der Kontrollgruppe ohne Behandlung.
AdV/RSV-tk in einer Dosis von 3 × 1010 AdV-tk
in 20 μl
wurde in den subkutanen Tumor injiziert. Gancyclovirbehandlung startete
24 Stunden nach der HSV-tk-Injektion und eine Einzelstrahlungsdosis
von 5 Gy wurde 72 Stunden später
verabreicht. Die Brusthöhle
wurde 10 Tage nach Vektorinjektion auf Tumore hin untersucht. Es
wurden Lungenschnitte angefertigt und mit Pikrinsäure fixiert
und die Tumorknoten wurden gezählt.
Die HSV-tk-Therapie zeigte eine signifikant reduzierte Kolonisierung
der Lunge (p < 0,05),
jedoch zeigte die Kombinationstherapie eine weitere signifikante
Verringerung der Anzahl an Metastasen in der Lunge (p < 0,05).
-
6 zeigt, dass Adenovirus kodierend für HSV-tk
Mausfibroblasten transduziert und die MHC Klasse II abhängige Proliferation
von T-Zellen unterstützt.
A) Western blot Analyse der Zelllysate von mit Ad5tk transduzierten
DR-1 transfizierten L Zelllysaten. 30 × 106 Zellen
wurden lysiert und auf SDS-PAGE
separiert und anschließend
auf Nitrocellulosemembranen übertragen.
Die Membranen wurden mit polyklonalen Kaninchenantiserum gegen HSV-tk
versehen und mit Eselsantikaninchen HRP und ECL sichtbar gemacht.
Gereinigte HSV-tk wurde als Positivkontrolle eingesetzt. Es wurden
keine Banden für
eine adenovirale Transduktion mit _-galactosidase beobachtet. B)
DR-1+ und parentale L-Zellen wurden mit
1 × 109 vp/ml transduziert und 24–36 Stunden
inkubiert. APCs wurden mit Mitomycin C behandelt und gewaschen.
-
Jeweils
5 × 104 APC wurde in 96-Well-Rundbodenfläschchen
mit 2,5 × 105 gereinigten T-Zellen gegeben und wie unter
Materialien und Methoden beschrieben, inkubiert. β-Galactosidase
wurde zur Bestimmung der T-Zellantworten
auf virale Antigene eingesetzt. Dies diente als Negativkontrolle.
Adenovirus enthaltend VSAg-7 (ein gut charakterisiertes virales
Superantigen) wurde als Positivkontrolle verwendet. CPM von VSAg-7
in Gegenwart von MHC Klasse II Molekülen überstieg 80.000. In Abwesenheit
von spezifischen präsentierenden
Molekülen
waren die cpm-Gehalte niedriger als 3000. Diese Daten stammen aus
einem repräsentativen
Versuch, der vierfach durchgeführt
wurde. Vergleichbare Resultate wurden mit verschiedenen Donoren
erzielt. C) DR-1, DQ und DP Isotypen wurden zur Unterstützung der
Transduktion mit Adenovirus und der anschließenden Proliferation von T-Zellen
eingesetzt. APCs wurden mit 1 × 109 vp/ml transduziert und wie vorstehend beschrieben,
behandelt. APCs wurden seriell vor der Zugabe von T-Zellen verdünnt. Vergleichbare Ergebnisse
wurden mit drei Individuen erzielt.
-
7 zeigt, dass die Stimulierung von T-Zellen
spezifisch für
HSV-tk und nicht für
Adenovirus oder Inserte ist. A) Ad5tk wurde titiriert, um die optimale
Konzentration an Adenovirus zu ermitteln, die die T-Zellen Proliferation
fördert.
Bei sehr hohen Konzentrationen zeigte sich ein offensichtlicher
cytopathischer Effekt und Zelltod wurde beobachtet. Die optimale
Konzentration, die von uns gefunden wurde, betrug 1 × 109 vp/ml. Geringere Konzentrationen förderten
die T-Zellenproliferation
geringfügig.
B) Wildtyp Ad5 wurde auf gleiche Weise titriert. Trotz einer breiten
Dosiskurve konnten wir keine messbare T-Zellen Proliferation beobachten.
C) und D) T-Zellen Proliferation ist spezifisch für HSV-tk.
Wir untersuchten einige Adenoviren mit herkömmlich verwendeten Inserten
auf die Fähigkeit,
T-Zellen Proliferation zu fördern.
Gezeigt sind hier zwei repräsentative Inserte
mit zwei repräsentativen
Donoren. Diese Versuche wurden verschiedene Male mit vergleichbaren
Ergebnissen wiederholt.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Medikamenten
zur Inhibierung von Tumorwachstum und zur Verbesserung der Therapie
von festen Tumoren und Metastasen.
-
Kurz
gesagt, die Fähigkeit
eine große
Anzahl an Tumorzellen abzutragen und eine systemische Antitumorwirkung
durch Einführung
des Herpes Thymidin Kinasegens in Tumorzellen mit einem Gen Delivery
Vehicle (GDV), gefolgt von einer Behandlung mit Prodrug Gancyclovir
oder analogen Verbindungen, und die Durchführung von diesen Maßnahmen
in Verbindung mit einer Strahlentherapie stellt eine attraktive
und leicht einsetzbare Ergänzung
von Standardtherapien dar. Wirkt die Therapie zudem der Radiotherapie
nicht entgegen oder unterstützt
diese sogar, werden klinische Studien sehr viel einfacher, Ärzte und
Patienten werden geneigter, diese neue Therapie anzuwenden und es
wird ein zusätzlicher
klinischer Nutzen für
den Patienten erzielt. Ein weiterer Punkt sind jedoch die Kompliziertheit
und die Kosten der neuen Therapien. Ein Hauptkostenpunkt einer klinischen
Therapie ist die Länge
des Krankenhausaufenthalts und/oder die Anzahl der Patientenvisiten
des Arztes oder der Krankenschwester. Daher erfordern Therapien
wie eine Gancyclovirinfusion (üblicherweise
mehrere Stunden jeden Tag über
14 Tage) üblicherweise
einen Krankhausaufenthalt oder eine teurere häusliche Pflege über diesen
Zeitraum. Sofern dies für
eine herkömmliche
Behandlung nicht erforderlich ist, führt die zusätzliche Belastung durch den
Krankenhausaufenthalt und die Kosten und die Unbequemlichkeiten
zu einem weniger häufigen
Einsatz der neuen Therapie. Daher betrifft eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Verwendung von Prodrugs, die einfach
selbst verabreicht werden können,
wie die oral verabreichbaren Prodrugs Valacyclovir und Famcyclovir.
-
GENKONSTRUKTE
-
Die
Erfindung umfasst Genkonstrukte verschiedenster Art. Das Thymidinkinasegen
hat üblicherweise einen
Promoter, eine kodierende Sequenz und eine Polyadenylierungsstelle,
wenn es in einem DNA-Format vorliegt. Die Promotoren sind viral
oder nicht viral und sind gemäß einer
Ausführungsform
so ausgestaltet, dass sie eine gewebespezifische Expression bewirken,
wie die des PSA Promoters für
Prostata-Gewebe; gemäß einer
anderen Ausführungsform
sind sie so ausgestaltet, dass sie eine tumorspezifische Expression
eines Promoters ergeben, der auf den Wechsel des Zellzyklus reagiert
oder der auf Änderungen
der Tumorzellen reagiert, die zur Expression von ansonsten stummen
Genen führt
wie p21 Promoter in p53 Mutantentumorzellen; gemäß einer anderen Ausführungsform
sind sie so ausgestaltet, dass sie eine wahllose Expression in den meisten
Geweben ergeben wie Rous Sarcoma Virus LTR Promoter oder CMV immediate
early Promotor. Gemäß weiteren
Ausführungsformen
wird die Gewebe- und/oder Tumorspezifität bewirkt durch Verstärkerelemente,
lokale Kontrollbereiche, spezifische RNA-Kernexport- oder Splicing-Anordnungen,
Translationskontrollelemente, zelltypische spezifische Proteinverarbeitungs-Aktivitäten und
andere zellspezifische biochemische Prozesse.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Prodrug aktivierende Gen durch den RSV LTR Promoter gesteuert.
-
PRODRUG AKTIVIERENDE GENE (PDAG) UND ARZNEIMITTEL
-
Prodrug
aktivierende Gene sind Gene, deren Proteinprodukte für eine Aktivität kodieren,
die inaktive Arzneimittel in eine pharmazeutisch aktive Form überführen, die
die Zellproliferation inhibiert, und die die Zelle und in einigen
Fällen
Nachbarzellen abtötet
(der „Zuschauereffekt" Touraine et al.
Hum Gene Ther. 9: 2385-2391 1998) oder auf andere Weise einige der
Funktionen inhibiert (zum Beispiel die Fähigkeit zu metastasieren, die
Fähigkeit
angiogene Promotoren zu sekretieren, die Fähigkeit das Immunsystem und
andere anormale Eigenschaften von Tumorzellen und von Zellen im
Tumor oder Tumorbereich zu inhibieren). Das HSV TK Gen wird gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammen mit Gancyclovir, Acyclovir, Valacyclovir oder Famcyclovir
wie andere Herpesvirus TK-Gene für
dieselben Prodrugs eingesetzt.
-
ANDERE GENE ODER FUNKTIONEN, DIE SICH
EBENFALLS AUF DEM VEKTOR BEFINDEN
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befinden sich auf dem Gen Delivery Vehicle
zusätzliche
exogene Gene als separate kodierende Bereiche oder als Fusionen
mit dem Thymidinkinasegen, zusätzlich
zu dem Thymidinkinasegen. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung haben die Produkte des Thymidinkinasegens
zusätzlich
zu der Prodrug-Aktivierung weitere Eigenschaften, zum Beispiel Hyperantigenaktivitäten. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die zusätzlichen exogenen Gene andere
PDAG oder Fusionen damit wie die TK-Cytosindeaminasefusion; gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung kodieren die weiteren exogenen Gene Cytokine wie Interferone, α, β oder γ, Kolonie
stimulierende Faktoren wie GMCSF, GCSF, MCSF; gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind
die zusätzlichen
exogenen Gene Cytokine wie IL1, IL2, IL3, IL6, IL7, IL8, IL10, IL12,
IL13, IL15, TNF; gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft das zusätzliche
Gen ein Chemiokin wie Rantes, Myp 1α, CXCR4 Ligand, oder ein immunologisches
co-stimulierendes Molekül
wie B7.1, B7.2, Beta2mikroglobulin, NK-stimulierende Moleküle, ICAM
1, 2, 3, HLA-Moleküle; gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kodieren die zusätzlichen
Gene Transportmoleküle
für das
Prodrug wie Zellrezeptoren oder Kanäle; gemäß einer weiteren Ausführungsform
kodiert das zusätzliche
Gel Moleküle,
die den Zuschauereffekt unterstützen
wie Connexine; Fusionen mit VP22 oder HIV-tat, die die Aufnahme
von Nachbarzellen von exogenen Proteinen unterstützt, gemäß einer weiteren Ausführungsform
kodiert das zusätzliche
Gen für
antiangiogene Mittel wie Endostatin, Angiostatin, Betainterferon,
Procoagulantien-Gene wie Gewebefaktor oder Varianten davon. Das
Protein des Thymidinkinasegens kann auch andere Antitumoraktivitäten aufweisen,
wie die Stimulierung einer Immunreaktion wie ein herkömmliches
fremdes Antigen oder wie ein Superantigen (siehe Beispiel X), das
dann einen Antitumoreffekt durch Immun-„Ausbreitung” hat, wobei
eine Immunreaktion auf ein Antigen in einer Zelle zu Immunreaktionen
auf andere Antigene, sogar Autoantigene, in dieser Zelle führt, die
andernfalls nicht als immunogen erkannt worden wären.
-
DAS GEN DELIVERY VEHICLE
-
Ws
wurden verschiedene Typen von replizierenden Vektoren (siehe zum
Beispiel D. J. Jolly in Friedmann 1999, op. cit) vorgeschlagen,
einerseits um den vorstehend ausgeführten Aspekten zu genügen, und
andererseits um zu versuchen, aus den natürlichen Eigenschaften des betreffenden
Virus Vorteile zu ziehen. Diese basieren zum Beispiel auf Poxviren,
Adenoviren (
US 5,998,205 ,
US 5,871,726 ) Herpesviren
(
US 5,728,379 ), Parvoviren,
Alphaviren, Retroviren, Rhabdoviren und weiteren.
-
Die
Vektorkonstrukte der vorliegenden Erfindung werden mit adenoviralen
Vektoren eingesetzt einschließlich
der ersten (ohne EI), der zweiten (ohne EI, E4 oder E2) oder dritten
(„gutless") Generation adenoviraler
Vektoren. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das GDV ein modifizierter adenoviraler Vektor,
der auf spezifische Zelltypen abzielt, indem er an spezifische Zellmarker
bindet, der Ligand hierfür
wurde in die virale Vektorhülle
eingebracht (Printz et al Hum. Gene Ther. 11; 191-204 2000). Gen
Delivery Vehicle gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch verschiedene Typen von adenoviralen Vektoren sein, einschließlich Vektoren
mit konditionaler Expression oder Mini-Adenotypen (Berkner, Biotechniques
6: 616-627, 1988 Rosenfeld et al., Science 252: 431-434, 1991, Kochanek,
Hum. Gene Ther. 10: 2451 1999, Steiner et al. Cancer Gene Therapy
6: 456-464 1999; Chem. Et al. Proc Natl. Acad. Sci USA 94 1645-1650
1997; Zhang Cancer Gene Ther. 6: 113-138 1999). Zudem können virale Träger homolog
oder nicht-pathogen (defective) sein.
-
VERWENDUNG UND SYNERGIE MIT
STANDARDBEHANDLUNGEN
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgt die Behandlung mit GDV in Verbindung mit einer
Strahlentherapie. Wie eingangs zum Hintergrund der Erfindung ausgeführt, gibt
es vier Hauptklassen von Krebstherapien: chirurgische Therapie,
Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapien. Nachstehend
ist ein Beispiel für
Evaluierungsmöglichkeiten
und resultierende Therapievarianten beschrieben, die auf gut charakterisierten
Ergebnissen basieren, die bei Studien wie Patienten mit Prostatakrebs
zu behandeln sind, erhalten wurden. Es wurden annähernd alle
Krebsarten von messbaren Auftreten auf gleiche Weise erfasst und
so, obwohl die Behandlungsentscheidungen auf den ersten Blick komplex
erscheinen, basieren sie tatsächlich
auf extensiven klinischen Experimenten und können ohne Weiteres als ein
Satz von Regeln für
die Behandlung angesehen werden. Dies macht eine „Standard"-Therapie aus und
ist eine Behandlung, die die meisten Ärzte verschreiben, die deren
Kollegen als normal akzeptieren, für die die Versicherungen zahlen,
und die nicht ohne Weiteres durch eine Therapie ohne äquivalentes
klinisches Nachweisverfahren ersetzt werden kann. Beispielsweise
werden Prostatapatienten im Stadium T2 mit einem Gleason Score von
weniger als 6 und PSA-Spiegel von weniger als 10 ng/ml entweder
mittels Strahlentherapie, entweder mit externer Bestrahlung oder
Implantierung von radioaktiven Pellets (Brachytherapie), oder mittels
chirurgischem Eingriff auf Grundlage der vorstehend beschriebenen
Erwägungen
behandelt. Brustkrebspatienten werden mit externer Bestrahlung nach
Entfernung des primären
Tumors behandelt, und Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs,
die nahezu alle zum Zeitpunkt der Diagnose im fortgeschrittenen
Erkrankungsstadium waren, werden mit Strahlentherapie behandelt.
Diese Standardtherapien sind Onkologen und Fachleuten gut bekannt,
und viele finden sich in Fachbüchern
oder Richtlinien, die routinemäßig von
Gesellschaften oder andere Interessengruppen in Zeitschriften veröffentlicht
werden. Beispiele für
Dokumente über
Standardbehandlungen sind diejenigen, die vom National Comprehensive
Cancer Network, Rockledge, PA 19046 (http://www.nccn.org) für spezifische Krebsarten
bezogen werden können,
die im Journal Oncology veröffentlicht
sind, die Versionen für
Patienten, die von der American Cancer Society, US National Institutes
of Health Consensus Statements (http://odp.od.nih.gov/consensus/cons/cons.htm) über medizinische
Themen und Übersichten über bestimmte Erkrankungen
und Krebsarten bezogen werden können,
die von Zeit zu Zeit im New England Journal of Medicine (zum Beispiel
Jay R. Harris et al., „Medical
Progress: Breast Cancer",
New Eng. J. Med Vol. 327: 319, July 30 1992) veröffentlicht werden.
-
Gemäß einer
bevorzugen Ausführungsform
der Erfindung wirken die Prodrug aktivierende Aktivität oder die
anderen Aktivitäten,
für die
ein GDV kodiert, nicht antagonistisch auf die Strahlentherapie,
und gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
hat die Gentherapie eine kooperative Wirkung für die Strahlentherapie.
-
Die
Ausdrücke
unterstützend
(kollaborativ), zusammenwirkend (kooperativ) oder synergistischer
Effekt betreffen alle die Situation, in der die kumulative Wirkung
von zwei oder mehreren Mitteln größer ist als die erwartete additive
Wirkung der einzelnen Mittel. Dies kann auf verschiedene Arten festgestellt
werden, die den Fachleuten bekannt sind. Beispielsweise beschreibt
Webb, J. L. (1963) in Enzyme and Metabolic Inhibitors, Volume 1,
Academic Press die Originaldefinition dieser Ausdrücke für biochemische
Reaktionen und A. M. Lopez et al. (1999) Proc. Natl Acad Sci US
96: 13023-13028 hat diese für
komplizierte Fälle
wie für
Maustumormodelle überarbeitet.
-
Antagonismus
ist das Gegenteil von Synergismus, wobei die kombinierte Wirkung
von zwei oder mehreren Mitteln geringer ist als die addierte. Mittel
können
nichtsdestotrotz sinnvoll zusammen eingesetzt werden, obwohl sie
nach dieser Definition formal Antagonisten sind. Das gilt auch für Mittel,
die einfach additiv sind.
-
Deshalb
kann das Fehlen eines Antagonismus oder eine Kooperation mit diesen
Therapien in Mausmodellen zusammen mit der Gentherapie nachgewiesen
werden. Obwohl es bekannt ist, dass die Extrapolation von Ergebnissen
einer Tumorbehandlung mit Einzelmitteltherapien bei Menschen nicht
vollständig
möglich
ist, sollte eine Synergie oder sonstiges zwischen zwei Mitteln zuverlässig und
einfach mit diesen Modellen festgestellt werden können. Ein
Beispiel für
einen solchen Test an einen Prostatatumor, der mit HSVTK transduziert
ist, mit anschließender
Behandlung mit Gancyclovir und Strahlentherapie findet sich in Beispiel
2.
-
VERFAHREN ZUR VERABREICHUNG, DOSIERUNG
UND FORMULIERUNG
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung werden die GDV-Konstrukte mit Thymidinkinase
einem festen Tumor eines Patienten in variierenden Dosen zwischen
104 bis 1015 effektiven
Partikeln verabreicht. Titer der adenoviralen Vektoren, die üblicherweise
klinisch eingesetzt werden, liegen zwischen 108 und
1013 vp/ml. Den Patienten können 0,3
bis 500 ml Vektor in einer einzelnen oder in mehreren Dosen verabreicht
werden. Die Tumorläsion
kann von 1 bis 20 cm Größe variieren
zum Beispiel bei einem Sarkom des weichen Gewebes, multiplen Myeloma,
squamösen
Karzinomen des Kopfes und Nackens. Patienten können über 5 Tage ansteigende Dosen
von 0,3, 0,5 oder 1,0 ml/Injektion erhalten. Da die Dosis von der
Tumorgröße oder
Tumorlage abhängen
kann, können
bis zu 500 ml Vektor pro Tag verabreicht werden. Die Dosis kann
mit einer einzigen Injektion oder mit mehreren Injektionen in dieselbe
Stelle des Tumors über
einen Zeitraum verabreicht werden. Alternativ kann eine Dosis von
bis zu 500 ml pro Tag über
einen Zeitraum von 5 Tagen verabreicht werden, um einen Zyklus zu
erstellen. Die Patienten können
soviele Zyklen erhalten, wie für
eine Reaktion erforderlich sind ohne sich jedoch toxisch zu erweisen.
Zyklen können
zum Beispiel wöchentlich
oder jede zweite Woche, über
Monate oder Jahre verabreicht werden.
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
werden pharmazeutische Zusammensetzungen beschrieben, die GDV mit
Thymidinkinasevektorkonstrukt zusammen mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
enthalten (siehe Nyberg-Hoffmann und Aquilar-Cordova, Nature Medicine,
April 1999 – deren
Inhalt hier durch Bezugnahme mit eingeschlossen ist. Die Zusammensetzung
kann entweder als flüssige
Lösung oder
in fester Form (zum Beispiel lyophilisiert), die in einer Lösung vor
der Verabreichung suspendiert wird, hergestellt werden. Weiter kann
die Zusammensetzung mit geeigneten Trägern oder Verdünnungsmittels
zur oberflächlichen
Verabreichung, Injektion, oralen oder rektalen Verabreichung hergestellt
werden.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
oder Verdünnungsmittel
sind für
den Empfänger
bei den eingesetzten Dosierungen und Konzentrationen ungiftig. Repräsentative
Beispiele für
Träger
oder Verdünnungsmittel
für injizierbare
Lösungen
umfassen Wasser, isotonische Salzlösungen, die vorzugsweise auf
einen physiologischen pH oder einen pH bei dem der Vektor stabil
ist, gepuffert sind (wie Phosphat-gepufferte Salzlösung oder
Tris-gepufferte Salzlösung),
Mannitol, Dextrose, Saccharose, Glycerin und Ethanol sowie Polypeptide oder
Proteine, wie menschliches Serum Albumin.
-
Für die vorliegende
Erfindung können
verschiedene Verfahren eingesetzt werden, um das Vektorkonstrukt
direkt dem Tumor zu verabreichen, umfassend direkte intraläsionale
Injektion, iv Verabreichung oder topischer Transfer. Beispielsweise
kann gemäß einer
Ausführungsform
eine Läsion
lokalisiert werden und der Vektor einmal oder mehrere Male unterschiedlichen
Bereichen des Tumorkörpers
injiziert werden. Alternativ können
Arterien oder Blutgefäße identifiziert
werden, die den Tumor versorgen, und der Vektor wird dem Blutgefäß injiziert,
um den Vektor direkt in den Tumor einzuschleusen. Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
bei einem Tumor, der eine nekrotische Mitte aufweist, diese abgesaugt
werden, und der Vektor unmittelbar in die nun leere Mitte des Tumors
injiziert werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das Vektorkonstrukt direkt auf die Oberfläche des Tumors aufgebracht
werden, zum Beispiel mit einer topischen pharmazeutischen Zusammensetzung,
die das Vektorkonstrukt, oder vorzugsweise einen rekombinanten viralen Vektor
mit dem Vektorkonstrukt enthält.
Vektorpartikel können
der Stelle mit einer Tumorläsion
entweder direkt (zum Beispiel intravenös, intramuskulär, intraperitoneal,
subkutan, oral, rektal, intraokular, intranasal, intravesikal, während eines
chirurgischen Eingriffs) verabreicht werden, oder das Vektorkonstrukt
kann nach Formulierung mit verschiedenen physikalischen Methoden
eingeschleust werden, wie Lipofektion (Felgner et al., PNAS 84:
7413-7414, 1989),
direkte DNA-Injektion (Fung et al., PNAS 80: 353-357, 1983; Seeger
et al., PNAS 81: 5849-5852; Acsadi et al., Nature 352: 815-818,
1991); Mikroprojektilbeschuss (Williams et al., PNAS 88: 2726-2730,
1991); verschiedene Arten von Liposomen (siehe Wang et al., PNAS
84: 7851-7855, 1987); CaPO
4 (Dubensky et
al., PNAS 81: 7529-7533, 1984); DNA-Ligand (Wu et al., J. Biol.
Chem. 264: 16985-16987, 1989); Verabreichung als Nukleinsäuren (
WO 90/11092 ); oder Verabreichung
von mit einem abgetöteten
Adenovirus verknüpfter
DNA (Curiel et al., Hum. Gene Ther. 3: 147-154, 1992); via Polykationverbindungen
wie wie Polylysin, mittels Rezeptor spezifischen Liganden, mit inaktivierten
psoralen Viren wie Sendai oder Adenovirus, mittels Elektroporation
oder druckvermittelter Übertragung.
Weiter können
die Vektorpartikel oder das formulierte Konstrukt entweder durch
direkte Injektion in die gewünschte
Stelle oder mit anderen klinisch akzeptablen Mitteln wie verschiedene
Arten von Kathetern, die mit nur minimaler Unbequemlichkeit für den Patienten
gesetzt werden können
und ausschließender
Injektion oder Freisetzung des Vektors mit Verfahren, die der Katheter
möglich
macht, wie Mehrfachinjektion, Einführung von radioaktiven Keimen,
Gewebebruch und anderen Fachleuten bekannten Maßnahmen.
-
Vektorpartikel
und formulierte Vektorkonstrukte können einer breiten Vielfalt
von Geweben und/oder Zelltypen, wo Läsionen vorkommen können, verabreicht
werden, einschließlich
zum Beispiel dem Hirn und/oder Rückenmark,
Knochenmark, Augen, der Leber, Nase, Rachen und Lunge, Herz und
Blutgefäßen, Milz,
Haut, Kreislauf, Muskeln, Prostata, Brust, Bauchspeicheldrüse, Nieren,
Zervix und anderen Organen.
-
EVALUIERUNG VON KREBSPATIENTEN
-
Jeder
Patient mit einer beliebigen Tumorform wird überprüft und auf verschiedene Weisen
in Abhängigkeit
von den verfügbaren
Mitteln und Verfahren und der Krankengeschichte eingestuft, um eine
verlässliche Evaluierung
und effektives Krankenmanagement zu ermöglichen (siehe zum Beispiel
Medical Oncology: Basic Principles and Clinical Management of Cancer
by Paul Calabresei, Philip S. Schein McGraw-Hill 1993, und Cancer,
Principles and Practive of Oncology 5th edition,
Vincent T. DeVita, Jr., Samuel Hellman und Steven A. Rosenberg Eds.
Lippincott-Raven 1997)). Beispielsweise ist Hodenkrebs anhand von
Beta HCG, AFP und LDH, Darmkrebs häufig anhand des CEA-Spiegels,
Prostatakrebs anhand des PSA-Spiegels und Eierstockkrebs anhand
des CA-125-Spiegels nachweisbar. Tumore des Hals- und Nackenbereichs,
der oberen Luftwege und des Verdauungstrakts können durch optische Inspektion
ermittelt werden, da sie an hierfür leicht zugänglichen Örtlichkeiten
auftreten. Dies trifft auch auf zervikalen Krebs zu. Bereiche, die
nicht ohne Weiteres begutachtet oder abgetastet werden können, werden
per Computertomographie oder Magnetresonanztomographie untersucht.
Die Magnetresonanztomographie ist äußerst hilfreich bei der Bestimmung
von Tumoren der Neuraxis und des Zentralen Nervensystems. Positronen-Emissions-Tomographie
wird nicht routinemäßig zum
Nachweis von Krebs eingesetzt. In den folgenden Abschnitten wird
Prostatakrebs als ein Beispiel für
die Entscheidungsfindung bei der Einstufung und für die Behandlung
einer festen Tumorerkrankung verwendet.
-
PROSTATAKREBS, EINSTUFUNG DER PATIENTEN
UND EINGESETZTE THERAPIEN
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
betrifft Prostatakrebs eine große
Zahl von Patienten mit annähernd 180000
neuen Diagnosen/Jahr in den USA. Die Einstufung und die Behandlung
der Patienten ist standardisiert und gut definiert (siehe zum Beispiel
J. E. Oesterlin, Z. Fuks, C. T. Lee und H. I. Scher „Cancer
of the Prostate" in
Vincent T. DeVita Jr. Et al eds op cit 1997, Chapter 33.4 und W.
J. Catalona N. Eng J. Med. 331: 996-1004, 1994).
-
Prostatakrebs
wird nach dem TNM-System (Tumorgröße, Knotenstatus, Metastasis)
eingestuft. Tabelle
1: AJCC-Einstufungssystem für
Prostatakrebs
Primärer Tumor | |
TX | | Der
primäre
Tumor kann nicht beurteilt werden. |
T0 | | Kein
Hinweis auf primären
Tumor |
T1 | | klinisch
nicht nachweisbarer Tumor, nicht tastbar oder mit Bild gebenden
Verfahren sichtbar |
| T1a | Zufallsbefund;
Tumornachweis in < 5%
des entfernten Gewebes |
| T1b | Zufallsbefund,
Tumornachweis in > 5%
des entfernten Gewebes |
| T1c | Tumor
identifiziert mittels Nadelbiopsy (zum Beispiel anhand eines erhöhten PSA-Wertes) |
T2 | | tastbarer
Tumor begrenzt auf Prostata1 |
| T2a | Tumor
betrifft einen Lobus |
| T2b | Tumor
betrifft beide Lobi |
T3 | | Tumorausdehnung über die
Prostatakapsel2 |
| T3a | Extra-kapsuläre Ausdehnung
(unilaterial oder bilateral) |
| T3b | Invasion
der Samenbläschen |
T4 | | Tumor
ist fixiert an oder infiltriert angrenzende Strukturen den Samenbläschen; Blasenhals,
Sphincter externus, Rektum, Levatormuskel und/oder Beckenwand |
- 1Ein Tumor, der
in keinem oder in beiden Lobi mittels Nadelbiopsie festgestellt
wird, jedoch nicht tastbar oder zuverlässig nachweisbar mit Bild gebenden
Verfahren ist, wird klassifiziert als T1c.
- 2Invasion der Prostataspitze oder der
(jedoch nicht darüber
hinaus) Prostatakapsel wird nicht als T3, sondern T2 klassifiziert.
-
B. regionale Lymphknoten (N)
-
-
- NX
- die regionale Lymphknoten
können
nicht beurteilt werden
- N0
- Keine regionale Lymphknotenmetastasen
- N1–N3
- Metastasen in einem
oder mehreren regionalen Lymphknoten
-
Patienten
mit Erkrankung der fernen Lymphknoten oder Metastasen gelten nicht
als Kandidaten für
die Strahlentherapie. Diese Patienten wurden hormonell behandelt.
In Abhängigkeit
von ihrem T-Stadium werden die Patienten in zwei Gruppen eingeteilt
(siehe Tabelle 1 des AJCC Cancer Staging Manual, 5th Auflage,
Seite 220, 1997, Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia, Pennsylvania,
USA), Gleason Score vor Behandlung (pathologischer Score basierend
auf der Bewertung bei niederenergetischer Vergrößerung wird ein Score zugewiesen – siehe
Gleason D. F., „Histological
grading and staging of prostatic carcinoma", in Urologic Pathology – The Prostate
M. Tannenbaum Ed. 1977, 171-198 Lea & Febiger Philadelphia) und Vorbehandlung
Prostata spezifischer Antigenwert (PSA) vor Behandlung im Blut.
Für gut
prognostizierte Patienten ist keine weitere Einstufung zur Untersuchung
auf Metastasen erforderlich. Diese Patientengruppe hat eine T2a
Erkrankung oder weniger, Gleason Score weniger als oder gleich 6
und PSA < 10 ng/ml
vor Behandlung. Patienten, die nicht unter diese Gruppierung fallen,
benötigen
ein Knochenscanning und ein CT des Abdomen und der Pelvis mit einem
Bruströntgengerät. Patienten
der schlecht prognostizierten Gruppe erhalten eine neo-adjuvante
Hormonbehandlung zusammen mit der Bestrahlung.
-
Patienten
der gut prognostizierten Gruppe können alternativ chirurgisch
oder mit Bestrahlung als primäre
Behandlung behandelt werden. Basierend auf Alter und Risiko-Faktoren
(wie schwerwiegende medizinische Probleme) entscheidet der Chirurg,
ob der Patient ein Kandidat für
die Chirurgie ist. Ein Patient von über 70 Jahren wird im Allgemeinen
mit einer Strahlentherapie behandelt. Zur Beschreibung des Risikos
eines Lymphknotenbefalls, Befalls der Samenbläschen oder extrakapsuläre Ausdehnung
zum Zeitpunkt der Operation verwenden Chirurgen häufig die
Partin-Tabellen.
-
Für ungünstig prognostizierte
Patienten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie diese pathologischen Befunde
zum Zeitpunkt der vorgeschlagenen Operation aufweisen, und dies
verhindert, dass sich der Patient der Operation unterzieht. Bei
Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterziehen, werden begleitend
die PSA-Spiegel beobachtet. Es wird erwartet, dass der PSA-Spiegel
im Blut etwa 18 Monate nach Beendigung der Bestrahlung einen Tiefpunkt
(Nadir) aufweist. Der PSA-Spiegel im Blut sollte weniger als 1,0
ng/ml betragen. Die Patienten mit schlecht prognostizierten Befunden
vor Behandlung erhalten vor der Bestrahlung zwei Monate lang Hormone.
Die Hormone werden üblicherweise über den
gesamten Zyklus der Strahlentherapie verabreicht. Zu diesem Zeitpunkt
weiß keiner,
wie lange der Patient der Hormonbehandlung unterzogen werden soll
und diese wird häufig
gleichzeitig mit der Strahlentherapie beendet. Ein PSA-Spiegel sollten
wiederum ungefähr
18 Monate nach Beendigung der Bestrahlung einen Tiefpunkt aufweisen,
es sei denn, der Patient befindet sich noch in einer sich hinziehenden
Hormonbehandlung. In diesem Fall gibt es einen definierten Zeitstrahl
wann der PSA-Tiefpunkt auftreten sollte. Der PSA-Tiefpunkt von weniger
als eins ist über
annähernd 80%
der Zeit ein Indikator für
die Krankheitskontrolle.
-
Die
Ergebnisse sind gut definiert und dokumentiert für die verschiedenen Stadien
und Behandlungen. Sie werden als Prozent Patienten, ohne Hinweis
auf eine Erkrankung nach 5 und 10 Jahren nach der Behandlung aufgrund
einer Messung des PSA-Spiegels und klinischen Untersuchungen angegeben
(siehe J. E. Oesterling, Z. Fuks, C. T. Lee and H. I. Scher „Cancer
of Prostate" in
Vincent T. DeVita Jr. Et al eds op cit 1997 Chapter 33.4). Aus diesen
Zahlen ist ersichtlich, dass die Ergebnisse weit davon entfernt
sind, perfekt zu sein und dass ein beträchtlicher Raum für Verbesserungen
existiert. Beispielsweise zeigen etwa 50% (abhängig von der Studie) der T2-Patienten
5 Jahre nach chirurgischer Behandlung oder Strahlentherapie Hinweise
auf ein Wiederauftreten der Krankheit. Diese Zahl erhöht sich
auf 70% nach Strahlentherapie bei T3/4 Erkrankung (für diese
Patienten stellt die Chirurgie keine Alternative dar).
-
Beispiel 1: Adenovirale Vektoren und deren
Konstruktion
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AdV.RSV-tk
ist ein Replikations-defizienter rekombinanter Adenovirus mit dem
HSV-tk Gen, bei dem die Transkription durch den RSV-LTR Promoter
gesteuert wird. AdV-βgal
ist ein ähnlicher
Vektor mit einer β-Galaktosidase
(β-gal)
Expressionskassette. Diese Vektoren sind beschrieben und wurden
mittels Standardverfahren hergestellt (Chen et al, Proc. Natl. Acad
Sci USA 92: 2577-25812,
1995, Nyberg-Hofffman et al, Nauture Nedicine 3: 506-511, 1998).
Der Vektorpartikel-Titer (v. p.) wurde mittels spektrophotometrischer
Absorption und der Titer der infektiösen Einheit (i. u.), wie beschrieben,
mittels serieller Verdünnung
mit End-Punkt cytopathischem Effekt der 293 Zelllinie bestimmt (Nyberg-Hoffman
et al., 1998 op. cit.). Beide Vektoren hatten Titer in einem Bereich
von 5 × 1012 vp/ml mit einem Verhältnis von vp zur infektiösen Einheit
(IU) von weniger als 20.
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Beispiel 2: Tiertumormodelle, die mit
Adeno TK, Prodrug und Strahlentherapie zusammenwirken
-
Die
Mausprostatakrebszellenlinie RM-1 wurde aus Mausprostatarekonstitutionsturmorgewebe
(MPR) wie beschrieben, erhalten (Lu et al, 1992; Baley et al, 1995).
Die Zellen wurden bei routinemäßigen Medienwechsel
gehalten, vermehrt und bei 8 oder 9 in flüssigen Stickstoff gelagert.
Für jeden
Versuch wurde ein frisches Fläschchen
gefrorene RM-1 Zellen eingesetzt.
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Tumormodell und Vektorinjektion
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Immunkompetente
C57BL/6 und Balb/c Mäuse
des Jackson Labors wurden für
die RM-1 Injektionen eingesetzt. Die Tiere wurden in Einrichtungen
gehalten, die von der American Association for Accreditation of Laboratory
Animal Care genehmigt worden waren. Alle Tierversuche wurden nach
den Prinzipien und Verfahren gemäß dem National
institutes of Health's
Guide for the Care and Use of Laboratory Animals durchgeführt. Zum
Zeitpunkt der Versuche waren die Tiere annähernd 6 Wochen alt und jedes
wog etwa 20 g. Tumore wurden durch subkutane Inokulation von 1 × 104 RM-1 oder TM-40D Zellen in 50 μl (Prostata
beziehungsweise Brust) erzeugt. Diese Zelldosis ergab Tumore von
50–60
mm3 nach 5–7 beziehungsweise 21–28 Tagen.
Die Tumorimplantate befanden sich in der hinteren Flanke, um Komplikationen
durch Beeinträchtigung
der inneren Organe durch Streustrahlung zu vermeiden. Die AdV.RSV-tk
Dosis wurde durch Untersuchungen mit ansteigender Dosis mit Dosen
von 1 × 109 bis 1 × 1011 v. p. in 20 μl pro Tumor ermittelt, gefolgt
von einer intraperitonealen (IP) Verabreichung von GCV mit 20 mg/kg
zweimal täglich über sechs
Tage. Die Nadel wurde durch den intradermalen Trakt geführt bevor
sie auf die Tumormasse traf, um ein Herausfließen des Vektors bei Zurückziehen
der Nadel zu minimieren. Die Tumorgröße wurde alle vier Tage an
zwei senkrechten Achsen mit Vernier Caliper gemessen und das Tumorvolumen
wurde mit der Formel (a × b2)/2 berechnet, wobei a die längere und
b die kürzere
Achse des Tumors ist (Miller et al, 1988).
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Die
Tumor- und Zellinjektionen, Vektorinokulierungen und Strahlentherapie
wurde unter Narkose mit Pentobarbital in einer Dosis von 50 μg/g durchgeführt. Im
Rahmen der Nachbehandlung wurden die Tiere warmgehalten, indem sie
auf ein Heizkissen gegeben wurden, um sich von der Narkose zu erholen.
Die Tiere wurden auf lokale Infektionen hin, Futter- und Flüssigkeitsaufnahme,
Fellpflege und Aktivität überwacht,
um Spätfolgen
erkennen zu können.
Sobald die Tumorgröße einen
maximalen Durchmesser von 25 mm für eine Achse überschritt
oder ein Tier Anzeichen von gesundheitlichen Schäden wie schwerwiegenden Gewichtsverlust,
Schwierigkeiten beim Atmen, körperliche
Beeinträchtigungen
oder spärliches
Fell zeigte, wurden diese Tiere eingeschläfert.
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Strahlentherapie
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Tumore
von 50–60
mm3 wurden mit einem Orthovoltage Röntgengerät mit Einzeldosen
von 5, 10 und 15 Gy bestrahlt. Das umgebende Gewebe wurde ausreichend
abgeschirmt, um eine unnötige
Bestrahlung der inneren Organe und Strahlenschäden zu vermeiden.
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Die
Tiere wurden auf Anzeichen einer strahlungsinduzierten Toxizität hin überwacht.
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Für Kombinationstherapiestudien
wurden AdV/RSV-tk oder AdV/RSV-β-gal
(3 × 1010 v. p./Tumor) wie vorstehend beschrieben
direkt in den Tumor, injiziert. 72 Stunden nach der Vektorinjektion
wurden die Tumore mit einer Einzeldosis von 5 Gy bestrahlt. Die
Tiere und die Tumorgrößen wurden
wie vorstehend beschrieben, überwacht.
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Histologie und Immunologie
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Gewebe
wurde in Formalin fixiert, in Paraffin eingebettet und in 5-mm-dicke
Scheiben geschnitten und anschließend mit Hematoxylin und Eosin
für die
histologische Evaluierung eingefärbt.
Für die
immun-histochemische Analyse wurden die Tumorproben mit flüssigem Stickstoff
in Tissue-Tec OCT compound angefroren. Sie wurden in 6 μm-Schnitten
auf mit Polylysin beschichtete Objektträger gegeben und in kaltem Aceton/Methanol
(1:1) bei –20°C 20 Minuten
fixiert. Die immun-histochemische Färbung wurde mit Avidin-Biotin-Peroxidase Vectastain
Elite ABV kit (Vector Laborstories, Burlingame, CA) durchgeführt. Primäres Ratten-Antimaus CD4
und CD8 wurde von Pharmingen (San Diego, CA) und Anti-F4/80 (Antimakrophage)
von Serotec, (Oxford, UK) bezogen. Die Verdünnung der Antikörper betrug
1:100 für
Anti-CD4 und Anti-CD8
und 1:400 für
Anti-F4/80.
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Die
Immunreaktionsprodukte wurden mit DAB/H2O2 sichtbar gemacht. Positiv gefärbte Zellen
wurden blind unter einem Mikroskop durch Screening des Krebsbereichs
gezählt.
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Die
Ergebnisse wurden als Anzahl immunpositive Zellen pro mm2 Krebsbereich erfasst.
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Statistische Analyse
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Die
statistische Analyse der Daten in Bezug auf Tumorwachstum und Immunkomponenten,
die bei den verschiedenen Behandlungsgruppen beobachtet worden sind,
wurden mit dem Studenten T-Test und ANOVA (Analysis of Variance)
durchgeführt.
Zudem wurden die Überlebenskurven
mit dem Wilcoxon-Test verglichen.
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Bestimmung der AdV/RSV-tk- und Strahlendosen
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Um
einen Synergismus des HSV-tk Gens und der Strahlentherapie bewerten
zu können,
war die Ermittlung der effektiven, aber nicht heilenden Dosis für jedes
Mittel erforderlich. Um die Vektordosis für diese Studie auszuwählen, wurden
subkutan erzeugte Mausprostata- oder Brusttumore direkt mit ansteigenden
Vektordosen AdV-tk injiziert, und anschließend 24 Stunden später 6 Tage
IP GCV mit 20 mg/kg b. i. d. injiziert. Es wurden AdV-tk Dosen von
1 × 109, 3 × 109, 1 × 1010, 3 × 1010 und 1 × 1011 (v.
p.) pro Tumor analysiert (1A). Alle
behandelten Gruppen zeigten eine Verzögerung des Tumorwachstums ohne
statistisch signifikanten Unterschied (p > 0,1) zwischen den drei höchsten Dosen
am 4., 8. und 12. Tag nach der Vektorinjektion. Keine der behandelten
Gruppe wurde geheilt und es wurde keine offenkundige Toxität beobachtet.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde eine Dosis von 3 × 1010 (v. p.) pro Tumor für die Kombinationstherapiestudien
ausgewählt.
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Um
eine Strahlungsdosis auszuwählen,
wurden 5, 10 und 15 Gy Einzeldosen verglichen. Für alle drei Dosen wurde eine
Verzögerung
des Tumorwachstums beobachtet, jedoch gab es einen statistisch signifikanten
Unterschied zwischen 5 Gy und den zwei höheren Dosisgruppen mit p < 0,002 (1B)
am 8. und 12. Tag nach der Vektorinjektion. Die höheren Dosen
ergaben eine signifikante Tumornekrose. Es konnte kein signifikanter
Unterschied des Tumorwachstums zwischen 5 Gy und den Kontrollen
beobachtet werden (p > 0,2).
Für keine
der Strahlendosen konnte eine systemische Toxizität beobachtet
werden.
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Ausgehend
von diesen Daten wurde eine Strahlendosis von 5 Gy für die Kombinationstherapiestudien ausgewählt.
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Kombinierte Therapie in vivo
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Für die Kombinationstherapiestudien
wurden sechs Gruppen erstellt. Die erste war eine Kontrollgruppe
ohne Behandlung und erhielt lediglich PBS-Injektionen. Die zweite
war eine Kontrollgruppe auf nichtspezifische Wirkungen des Vektors
und erhielt AdV-β-gal
Injektionen. Die dritte und vierte waren Kontrollgruppen auf die
Wirkung der Einzeltherapien und erhielten entweder AdV-tk + GCV
oder 5 Gy Röntgenstrahlung.
Die fünfte
war eine Kontrollgruppe auf potentielle nichtspezifische Wechselwirkungen
zwischen der Röntgenstrahlung
und den adenoviralen Vektoren. Diese Gruppe erhielt AdV-β-gal und
5 Gy Röntgenstrahlung.
Die sechste Gruppe waren die Versuchstiere und erhielt AdV-tk + GCV und 5 Gy
Röntgenstrahlung.
Wie erwartet, zeigten die beiden Einzeltherapien eine Inhibierung
des Tumorwachstums im Vergleich zu den Kontrollen (2A). Das
Tumorvolumen stabilisierte sich und die Tiere machten über die
8 Tage nach der Behandlung im Vergleich zu den AdV-β-gal und
PBS Kontrollgruppen einen gesunden Eindruck. Alle Tiere der AdV-tk
+ GCV plus Bestrahlungsgruppe erschienen bis 12 Tage nach der Behandlung
gesund. Eine statistisch signifikante Inhibierung des Tumorwachstums
konnte für
die Gruppe mit der kombinierten Therapie im Vergleich zu allen anderen Gruppen
beobachtet werden, p < 0,02
(2A). Bemerkenswert ist, dass die AdV-β-gal Kontrollgruppe
eine Verzögerung
des Tumorwachstums aufwies, die vergleichbar mit der der Gruppen
mit Monotherapie am Tag 8 war, obwohl die Gruppe an Tag 4 und 12
ein signifikant erhöhtes
Tumorwachstum zeigte (00,006). Zudem zeigte die Gruppe mit AdV-β-gal + Röntgenstrahlung
eine größere Verzögerung des
Tumorwachstums am Tag 8, als die anderen Gruppen mit Monotherapie
einschließlich
der AdV-tk Gruppe (p = 0,029) und der Gruppe mit Röntgenstrahlung
(p = 0,077), ein Unterschied, der an Tag 4 und 12 der Behandlung
nicht beobachtet wurde (p > 0,2).
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Die
Studien der Überlebensdauer
ergaben keine signifikanten Unterschiede zwischen Tieren, denen PBS
beziehungsweise AdV-β-gal
verarbeitet worden war, mit einer Überlebenszeit von 13,8 beziehungsweise 14,3
Tagen. Die Einzeltherapien ergaben eine im Vergleich zu den Kontrollgruppen
(p < 0,02) verbesserte Überlebensrate
mit einer mittleren Überlebensdauer
von 16,4, 16,8 und 18,5 Tagen für
AdV.RSV-tk, Röntgenstrahlung-
beziehungsweise AdV-β-gal
+ Röntgenstrahlung-Gruppen.
Zwischen den drei Einzeltherapiegruppen konnte kein signifikanter
Unterschied beobachtet werden (p > 0,1).
Die Gruppe mit Kombinationstherapie zeigte mit einer mittleren Überlebensrate
von 22 Tagen eine signifikante Verbesserung im Vergleich zu den Gruppen
mit Einzeltherapie oder den Kontrollgruppen, p < 0,01.
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Histologische
Untersuchungen ergaben eine moderate bis hohe allgemeine lymphozytische
Infiltration und fleckige nekrotische Bereiche für die Gruppe mit Kombinationstherapie.
Ein statistisch signifikanter Anstieg der CD4+ Infiltration wurde
für diese
Gruppe im Vergleich zu den Gruppen mit Einzeltherapie und den Kontrollgruppen
beobachtet, p < 0,01.
Die CD8+ Zellen waren ebenfalls in der Gruppe mit Kombinationsbehandlung
erhöht,
jedoch war dies nicht signifikant. Es wurden keine signifikanten
Unterschiede der Anzahl an Makrophagenmarker für positive Zellen zwischen
den einzelnen Gruppen beobachtet (Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 3: Verwendung von adenoviralen
Vektoren in Verbindung mit radioaktiven Keimen
-
Adenovirale
Vektoren wurden in drei 500 μl
Aliquots in Mikrozentrifugenröhrchen
gegeben, die radioaktive Goldkeime mit wenigstens 100% rated Aktivität enthielten.
Goldkeime haben eine Halbwertszeit von 2,5 Tagen. Als Kontrolle
wurden Aliquots an einen von den Goldkeimen entfernten Platz gelagert.
Die Aliquots wurden auf eine Rotationsplattform gesetzt, um eine
konstante Mischung zu erhalten. 10 bis 25 μl Proben wurden nach 15, 30
und 60 Minuten sowie nach 8, 24, 48 und 72 Stunden genommen und
anschließend
titriert. Der Titer der Proben, die mit den radioaktiven Goldkeimen
in Kontakt waren, war statistisch der gleiche, als der der Kontrollaliquots.
Diese Ergebnisse zeigen, dass adenovirale Vektoren zusammen mit
radioaktiven Keimen injiziert werden können, ohne dass die Wirksamkeit
der adenoviralen Vektoren beeinträchtigt wird.
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Beispiel 4: Wirkungen von Adeno TK, Prodrug
und Strahlentherapie auf Metastasen
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Tumore
wurden durch subkutane Inokulation von 1 × 104 und
Schwanzvenen Inokulation von 5 × 1010 RM-1 Zellen erzeugt. Wir verglichen die
Kombinationstherapie mit zwei Einzeltherapien und Kontrollen ohne Behandlung.
AdV/RSV-tk wurde in einer Dosis von 3 × 1010 AdV-tk
in 20 μl
dem subkutanen Tumor injiziert. Die Behandlung mit Ganciclovir startete
24 Stunden nach der HSV-tk Injektion und eine Einzeldosis an Strahlung
von 5 Gy wurde 72 Stunden später
verabreicht. Die Brusthöhle
wurde 10 Tage nach der Vektorinjektion auf Tumore hin untersucht.
Es wurden Lungenschnitte angefertigt und mit Pikrinsäure fixiert
und die Tumorknoten gezählt.
Wie kürzlich
(Timme TL et al., Cancer Gene Ther. Mar-Apr: 5 (2): 74-82. (1998))
und in den anliegenden Figuren gezeigt, ergab die Therapie mit HSV-tk
eine signifikant reduzierte Lungenkolonisation (p < 0,05). Allerdings
ergab die Kombinationstherapie eine weitere beträchtliche Verringerung der Anzahl
an Metastasen in der Lunge (p < 0,05).
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Beispiel 5: Hyper-Antigen-Wirkung von
HSV-TK
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Der
Einsatz der viralen Vektoren löst
eine Kaskade von T-Zellen vermittelten Reaktionen aus einschließlich einer
zytotoxischen (CTL) T-Zelleneffektorfunktion sowie T-Zellen abhängige Antikörperproduktion als
Reaktion auf spezifische Vektorproteine. Zelluläre Debris und mit Tumorabtötung assoziierte
Apoptose bewirkten eine nichtspezifische Entzündungsreaktion. Makrophagen
infiltrieren die unmittelbare Umgebung, nehmen apoptotische Körper auf
und präsentieren
verwandten T-Zellen Antigen. Dieses dynamische Milieu ermöglicht es
dem Immunsystem eine komplexe Reaktion auf den Vektor, den Tumor
und mögliche
Transgene zu entwickeln. Immunantworten können mögliche Antitumorimmunreaktionen
verstärken,
was vorteilhaft ist.
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Ein
Großteil
von Menschen hat zirkulierende Antikörper und Gedächtnis-T-Zellen, die für herkömmliche
Adenovirusserotypen (*) spezifisch sind. Bei entsprechender Herausforderung
entwickeln diese Menschen signifikante Reaktionen einschließlich Antikörpersekretion,
Klassenwechsel bei B-Lymphozyten
und T-Zelleffektorfunktion. Diese Reaktionen spielen eine signifikante
Rolle für
den Erfolg von in vivo klinischen Versuchen und experimentellen
Modellen.
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Weiter
wurde eine Immunreaktion auf spezifische Transgene dokumentiert.
Es wird angenommen, dass diese intrazellulären Proteine verarbeitet werden
und in den herkömmlichen
Major Histocompatibility Complex (MHC) der Klasse I als Peptidantigene
eingreifen und zytotoxische Lymphozyt (CTL)-Reaktionen von verwandten
T-Zellen hervorrufen. Es gibt einige Hinweise für die Entwicklung von Anti-Transgenantikörper, die von
CD4 T-Zellen und dem MHC der Klasse II abhängen. Daher aktiviert die Verabreichung
von Transgenen durch virale Vektoren das Immunsystem des Wirts mittels
verschiedener Mechanismen signifikant. Wir wollten die Immunreaktion
auf HSC-tk, dem am häufigsten
eingesetzten Suizidgen, in einem adenoviralen Gerüst charakterisieren.
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Zu
unserer Überraschung
kann HSV-tk die Proliferation von naiven T-Zellen lediglich in Gegenwart
eines MHC-Klasse II Allels unterstützen. Diese Beobachtung deutet
darauf hin, dass HSV-tk ähnlich
einer Gruppe von gut charakterisierten Proteinen, die Superantigene
(SAgs) genannt werden, inhärente
immunstimulierende Eigenschaften aufweisen. Definitionsgemäß lagern
sich diese Proteine an viele MHC-Klasse-II Isotypen außerhalb
der Antigenbindungsgrube an. Anschließend wird diese bipartite Wechselwirkung
durch Bindung an relativ invariable Bereiche des TCR weiter stabilisiert.
Polyklonale Aktivierung von T-Zellen mit dem geeigneten Element
führt zu
einer massiven Sekretion von Cytokinen. Dieses Zusammenspiel mit
dem Immunsystem unterliegt Toxizitäten, die durch SAgs vermittelt
werden. Diese Proteine werden von einer breiten Bandbreite von Phatogenen
einschließlich
von Gramm (+)-Cocci und Retroviren ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
hervorgerufen. Die Konservierung der Funktion und biologischen Aktivität, obwohl
keine strukturelle Homologie zwischen sehr verschiedenen Organismen vorliegt,
deutet darauf hin, dass diese Proteine während der Infektion des Wirts
oder des Lebenszyklus des Pathogens einen selektiven Vorteil darstellt.
Wir vermuten, dass HSV-tk ein neues virales Superantigen oder schwaches
Mitogen für
humane T-Lymphozyten ist. Diese Beobachtung kann einen profunden
Einfluss auf die Sicherheit und/oder Wirksamkeit von HSV-tk als
therapeutisches Mittel in der Gentherapie haben.
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Stimulationsvermögen in vitro
von Adenovirus mit HSV-tk t
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Ad5Tk
wurde zur Transduktion von Maus-L-Zellen (MHC-Klasse II negativ)
und L-Zellen verwendet, in die menschliches Klasse-II (DR, DP und
DQ) eingeschleust worden war. Diese Zellen wurden als Antigen präsentierende
Zellen (APC) für
xenogene, allogene und syngene T-Lymphozyten verwendet. Mit DR-1
transfizierte (Klon D.5-3.1) oder parentale L-Zellen wurden mit
Ad5 mit_-Galaktosidase, HSV-tk oder VSag-7 (ein retrovirales Maussuperantigen)
transduziert. Wir untersuchten die Fähigkeit dieser Zellen, die
T-Zellproliferation in Verbindung mit einem spezifischen präsentierenden
Molekül
zu unterstützen.
HSV-tk jedoch nicht die Insertkontrolle unterstützte die T-Zellproliferation.
Die Proliferation war lediglich in Gegenwart von menschlichem MHC-Klasse
II evident. Der spezifische Parameter einer MHC-Klasse II-Abhängigkeit
ist für
Artefakte nicht charakteristisch. Als nächstes untersuchten wird, ob
HSV-tk auf DR-1 beschränkt
war, oder ob zwei weitere menschliche Isotypen die T-Zellproliferation
unterstützen
würden.
Transfektanten der DQ- und DP-MHC-Klasse II wurden als Antigen präsentierende
Zellen (APC) in vergleichbaren T-Zellassays
eingesetzt. Alle drei Allele konnten eine ähnliche titrierbare Inkorporation
von mit Tritium markierten Thymidin fördern. Das Ausmaß der T-Zellstimulierung
war größer als
die nominalen Antigenreaktionen. Charakteristisch für die Form
der Dosis-Titrations-Kurven war ein moderater Anstieg und geringe
maximale Amplitude und die Unabhängigkeit
von T-Zelldonor
und transfizierten Allel. Diese Eigenschaft weist darauf hin, dass
die Wirksamkeit ein Charakteristikum von HSV-tk selbst wiederspiegelt.
Die absoluten Bereiche der individuellen Reaktionen lag zwischen 15000
cpm bis 60000 cpm bei einem Durchschnitt von etwa 25000 cpm.
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Vektor und Insert-Kontrollen
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Wir
zeigten, dass HSV-tk, das innerhalb eines adenoviralen Gerüstes enthalten
war, die T-Zellproliferation in Gegenwart eines unbeschränkten MHC-Klasse
II-Moleküls unterstützen konnte.
Aufgrund der Beobachtung, dass β-Galaktosidase
und andere Inserte den gleichen Typ an T-Zellproliferation nicht
unterstützen konnten,
wurde angenommen, dass diese T-Zellproliferation insertabhängig ist.
Die Analyse der Inserts umfasste Anti-Trypsin (eine sekretiertes
Protein) grün
floureszierendes Protein (aus Quallen) oder IDS (menschliches Protein).
Als zweites untersuchten wir Wildtyp-Ad5. Die T-Zellproliferation
wurde durch verschiedenen Konzentrationen Wildtyp-Ad5 nicht unterstützt, jedoch
reagierten Zellen des gleichen Donors auf AdTk. Diese Versuchsreihen
stimmten mit der Beobachtung überein,
dass HSV-tk die T-Zellproliferation spezifisch begünstigt.
Jedoch war unklar, ob Ad5tk ein adenovirales Genprodukt transaktiviert
und indirekt die MHC-Klasse II abhängige T-Zellproliferation fördert. Um
zu untersuchen, ob HSV-tk seine Mitogenizität außerhalb eines adenoviralen
Gerüsts
beibehält,
schufen wir doppelt stabile Transfektanten, die DR-1 (nachgewiesen
durch Durchflusszytometrie) und HSV-tk (nachgewiesen aufgrund der
Empfindlichkeit auf GCV) exprimieren, mittels plasmidvermittelter
Transfektion und Arzneimittelselektion. Drei unabhängige Klone
wurden auf ihre Fähigkeit
hin gescreent, die T-Zellenproliferation zu unterstützen. C5,
ein GCV-sensitiver
DR-1+-Klon, unterstütze durchgängig die T-Zellproliferation
mehr das Neomyzinplasmid. Im Vergleich zu DR-1 exprimierte 05 geringere
Gehalte an MHC-Klasse II. Diese Beobachtung lässt uns annehmen, dass HSV-tk
nicht nur eine gemischte Lymphozytenantwort auf MHC-Klasse II Determinaten
verstärkt,
die invariabel inkongruent sein würde. Wurde weiter ein individuell
angepasstes MHC-Klasse II als Donor eingesetzt, wurden die T-Zellen
als Reaktion auf HSV-tk
vermehrt, jedoch nicht auf DR-1. Diese Beobachtungen zusammen mit
der Größenordnung
der Reaktion (ohne endogene Ko-Stimulation betrugen die MLR-Reaktionen generell
weniger als 5000 cpm) sprechen gegen eine allogene Reaktion. Es
ist interessant anzumerken, dass eine Korrelation zwischen der DR-1-Expression
und T-Zellproliferation der drei stabil transfizierten Klone bestand.
Bei der Mehrheit der Donoren wurde eine Reaktion auf HSV-tk beobachtet,
diese war jedoch nicht absolut (20 im Test). Nichts desto trotz
ist die Fähigkeit
von vielen Donoren auf HSV-tk in Gegenwart von DR-1 und nicht den
Haplotyp der MHC-Klasse II für
die die T-Zellen ausgewählt
waren, ein weiterer Hinweis, dass HSV-tk ein unbeschränktes MHC-Klasse
II abhängiges T-Zellmitogen ist.
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Blastogenese von T-Zellen nach Stimulierung
mit HSV-tk exprimierenden DR-1+-Fibroblasen
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Es
wurde eine Durchflusszytometrie der T-Zellen durchgeführt, um
den Prozentsatz von Zellen zu bestimmen, der eine Verschiebung des
Vorwärtsstreulicht
versus dem Seitwärtsstreulicht
zeigte. Diese Art von Verschiebung ist konsistent mit verschiedenen
Arten von Mitogenen und Superantigenen. Abhängig vom Donor findet sich
ein 2–3-facher
Anstieg der Gesamtzahl an Fibroblasten im Vergleich zu der allogenen
Reaktion auf DR-1. Die Blastenseite enthielt Zellen, die mittels
Propidiumiodidfärbung
als zyklisierend bewertet wurden. Diese Zellen waren CD3+ und die meisten waren CD25+,
dies deutet darauf hin, dass die Zellen aktiviert waren, und mit
Tritium markiertes Thymidin ist ein wahres Maß für den DNA-Turnover, nicht jedoch
zelluläre
Thymidingehalte. Keine Zellfärbungen
bei Kk, ein MHC-Klasse I-Marker auf L-Zellen.
Der Mangel an Kk-positiven Zellen zeigt
eindeutig, dass die Blasten von Natur aus keine Fibroblasten sind.
Die mikroskopische Untersuchung stimmte mit den Daten der Durchflusszytometrie überein.
Sichtbare Aggregate von Lymphozyten wurden in Lösung in Gegenwart von HSV-tk
und DR-1 beobachtet. Einige kleinere Zellklumpen wurden am Langzeitpunkt mit
DR-1 Stimulierung beobachtet, was mit einer allogenen Reaktion übereinstimmt.
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Beispiel 6: Behandlung von Patienten mit
Adeno-TK, Valacyclovir und externer Strahlentherapie
-
Dies
ist ein Beispiel für
Designs von bestehenden klinischen Studien mit denen die Wirkungen
einer Kombination einer Adtk-Therapie und Strahlentherapie auf eine
primäre
und metastatische Erkrankung untersucht werden kann. Als Beispiel
dient das Prostatamodell, jedoch ist dieser Ansatz nicht auf diese
Erkrankung beschränkt.
-
Die
Studie umfasst drei Teile (zur Personenauswahl siehe unten). Teil
A betrifft Patienten mit geringem Risiko (mit günstiger Prognose), Teil B betrifft
Patienten mit hohem Risiko (mit ungünstiger Prognose) und Teil C
betrifft Patienten mit lokal fortgeschrittener Erkrankung. Patienten
der Teile B und C erhielten eine neoadjuvante androgene Ablation
als Teil der Standardbehandlung. Nach HSV-tk + Valacyclovir Behandlung wurde die klinische
Reaktion überprüft anhand
von Änderungen
des PSA-Serumgehalts und digitaler Rektaluntersuchung sowie mittels
histologischer Veränderungen
in Folgebiopsien wie Vorliegen von Apoptose, Nekrose, Tumorproliferation
und immunologischer Reaktion. Es wurden auch Blutproben zur Beurteilung
der systemischen immunologischen Reaktion genommen. Serumtestosteron
wurde gemessen. Zudem wurden die Patienten strikt überwacht,
um den Tiefpunkt des PSA, das Nichtvorliegen einer PSA-Progression
und das Nichtvorliegen einer lokalen Progression und Fernprogression
sowie allgemein die Überlebensrate
zu bewerten.
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8.0 PROTOKOLLBESCHREIBUNG
-
8.1 Patientenregistrierung
-
Patienten
konnten an dieser Untersuchung teilnehmen, indem sie das Informations-
und Zustimmungsformular für
dieses Protokoll ausfüllen.
Deren Eignung (Anlage 2) wurde durch den Datenmanager des Department
of Radiotherapy, Baylor College of Medicine, bestätigt. Die
Patienten wurden den Gruppen durch den Datenmanager zugeteilt. Die
Teilnahme oder Nichtteilnahme an dieser klinischen Studie hatte
keinen Einfluss auf andere Therapien, für die der Patient geeignet
sein könnte.
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8.2 Datensammlung und Monitoring
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8.2.1 Überwachung
der Studie
-
Die
Forscher erlauben den Überwachern
der Studie und dem FDA die Einsicht in die Unterlagen dieser Studie
(zum Beispiel Zustimmungsformulare, Analysenzertifikate, Fallberichte
und sachdienlichen Krankenkarten).
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8.2.2 Bericht über Nebenwirkungen
-
Nebenwirkungen
(Adverse Reactions (ADRs)) werden unverzüglich der FDA, RAC und IRB
mitgeteilt. Berichte über
Nebenwirkungen sind erforderlich, selbst wenn lediglich ein Verdacht
auf eine Arzneimittelwirkung vorliegt. Zuvor nicht bekannte Stufe
2- oder 3-Reaktionen werden schriftlich innerhalb von 10 Arbeitstagen
mitgeteilt. Stufe-4-Reaktionen und Tod von Patienten während der
Behandlung werden telefonisch innerhalb von 24 Stunden mitgeteilt.
Ein schriftlicher Bericht folgt innerhalb von 10 Arbeitstagen.
-
8.2.3 Änderungsverfahren
für das
Protokoll
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Änderungen
des Protokolls werden von allen Forschern, der FDA und je nach Bedarf
Weiteren diskutiert. Wird der Änderung
des Protokolls zugestimmt, wird eine formale Liste der Änderungen
dem verbesserten Protokoll beigefügt und der FDA, IRB am Baylor
College of Medicine und anderen zuständigen Komitees übermittelt.
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8.2.4 Veröffentlichungen aus dieser Studie
-
Jedes
Manuskript, Zusammenfassung oder Präsentation wird allen Forschern
der Studie, die an diesem Protokoll beteiligt sind, zur Verfügung gestellt.
Innerhalb der gesetzlichen Schranken werden die Personen und die
Daten dieser Studie vertraulich behandelt.
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8.3 Verfahren (Anlage 3) und therapeutische
Mittel
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8.3.1 Übertragung
des HSV-tk Gens
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Vor
der Injektion erhalten alle Patienten ein orales Breitbandantibiotikum,
das b. i. d. einzunehmen ist, beginnend mit dem Tag vor der Injektion.
Dies wird 3 bis 5 Tage fortgesetzt. Zur Lokalisierung von 4 Stellen
für die
intra-prostatische Injektion, jeweils zwei in jeden Prostata-Lobus,
wird transrektaler Ultraschall eingesetzt. Am Tag 0 wird mit einer
20 gauge Nadel insgesamt 1 bis 2 cc AdV.HSV-tk adenovirs Vektor
(ein zu dem für IND-6371,
6636 und 7311 eingesetzten Vektor identischer Vektor) (siehe Anlage
4) injiziert (bis zu 1 cc in jeden lateralen Lobus) Auf Basis der
Toxizitätsergebnisse
aus der Phase I Dosissteigerungsstudie am Baylor wurden insgesamt
5 × 1011 Vektorpartikel pro Tumor injiziert. Zur
Verhinderung einer möglichen
Ausflussbehinderung als Folge der Prostatainjektion kann nach der
Injektion ein Foleykatheter eingesetzt werden. Bei den Patienten von
Teil A wurde die adenovirale Intra-Prostata Injektion am Tag 14
wiederholt. Bei Patienten von Teil B wurde die adenovirale Intra-Prostata
Injektion an Tag 56 und 70 wiederholt.
-
8.3.2 Valacyclovir Verabreichung
-
Die
Behandlung mit Valacyclovir (siehe Anlage 5) beginnt 24 Stunden
nach jeder Virusinjektion mit einer Dosis von 2 gm p. o. tid und
erfolgt über
14 Tage. Diese Dosis wurde so berechnet, dass sie eine vergleichbare
Kurvenfläche
ergab (auc, h-μg/ml)
wie 10 mg/kg I. V. Acyclovir, das alle 8 Stunden verabreicht wurde.
Das ist das gleiche Dosisregime wie in IND 7311 „Phase I Study of Concomitant
Adenovirus-Mediated Transduction of Ovarian Cancer with HSV-tk Gene
followed by Intravenous Administration of Acyclovir and Chemotherapy with
Topotecan in Patients After Optimal Debulking Surgery for Recurrent
Ovarian Cancer").
Daher erhalten Patienten von Teil A Valacyclovir vom 1. bis 14.
und 15. bis 28. Tag. Patienten von Teil B erhalten Valacyclovir am
1. bis 14., 57. bis 70. und 71. bis 84. Tag.
-
8.3.3 Androgen Deprivation
-
Für die Patienten
mit hohem Risiko beginnt die Androgen Deprivation zusammen mit der
ersten adenoviralen Injektion am Tag 0. Die Behandlung besteht aus
einer IM-Injektion von LHRH-Agonist Leuprolid Acetat Depot (Lupron
Depot, 30 mg – Anlage
5) und Flutamid (Eulexin, 125 mg × 2 mündlich t. i. d. – Anlage
5). Dies ist unser Standard eines Androgen Deprivationsregimes.
30 mg Lupron halten vier Monate vor. Flutamid wird die ersten zwei
Wochen zusammen mit Lupron verabreicht.
-
8.3.4 Strahlentherapie
-
Die
Strahlentherapie beginnt 48 bis 72 Stunden nach der ersten Injektion
für Teil
A und 48 bis 72 Stunden nach der zweiten Adenovirus Vektorinjektion
für Teil
B und C. Hochenergetische Photonen (> 10 MV) und eine Gesamtdosis von 70,0
Gy verabreicht in 2 Gy/Fraktion wird der Isodoseis-Linie, die die
Prostata der Teile A und B abdeckt, verabreicht. Teil C werden 45
Gy in 1,8 Gy/Fraktion der Pelvis verabreicht, um die Beckenlymphknoten
zu erfassen und die Prostata wird zudem mit 26 Gy in 2 Gy/Fraktion
bestrahlt.
-
9.0 TEILNEHMER UND EVALUIERUNG DER BEHANDLUNG
-
9.1 Patientenauswahl
-
Alle
Patienten mussten ein durch Biopsie belegtes Adenokarzinom der Prostata
aufweisen.
-
Patienten
von Teil A sollten zudem die folgenden Merkmale aufweisen: PSA < 10, Gleason score ≤ 6 und Klinisches
Stadium T2a.
-
Patienten
von Teil B sollten wenigstens eines der folgenden Charakteristiken
aufweisen: PSA ≥ 10, Gleason
score > 6 und Klinisches
Stadium T2b-T3.
-
Patienten
von Teil C sollten eine pathologische regionale Lymphknotenbeeinträchtigung
des Prostatakrebs aufweisen.
-
Keine
vorhergehende chirurgische, hormonelle oder strahlentherapeutische
Behandlung der Prostata.
-
Kein
Hinweis auf metastatische Erkrankung oder andere Malignität (abgesehen
von einem squamösen
Karzinom oder Basalzellkarzinom).
-
PSA-Bestimmung
innerhalb von 3 Monaten ab Einlieferung der Patienten.
-
Vor
der Registrierung müssen
die Patienten eine spezifische Informations- und Zustimmungserklärung durchlesen.
-
Die
Patienten müssen
eine angemessene organische Grundfunktion aufweisen, die mittels
der folgenden Laborwerte vor Beginn des Protokolls beurteilt wurde:
Serumkreatin < 1,5 mg/dL
T.bilirubin < 2,5 mg/dL, ALT,
AST, GGT und AP < 2 × normal
Pts > 100000/ml3,
ANC > 1500/ml3, Hgb > 10
gm/dL
Normale partielle Thromoplastinzeit (PTT) und Pro-Thrombinzeit
(PT)
-
9.2 Ausschlusskriterien
-
Hinweis
auf metastatische Erkrankung oder Beeinträchtigung der Lymphknoten (außer regionale
iliakale Lymphknotenbeeinträchtigung
bei Teil C.
Vorhergehende Prostatachirurgie (Hyperthermia,
Kryotherapie, etc.)
Vorhergehende Strahlentherapie der Pelvis
Vorhergehende
androgene Ablationshormontherapie (mit Ausnahme von Finasterid,
falls mehr als 3 Monate vor Registrierung abgesetzt)
Patienten,
die mit Korticosteroiden oder einen immunsupressiven Arzneimittel
behandelt werden
HIV + Patienten
Patienten mit akuten
Infektionen (Virus-, Bakterien- oder Pilzinfektionen, die therapeutisch
behandelt werden müssen)
Patienten
mit Zirrhose.
-
9.3 Evaluierung vor Behandlung
-
Untersuchung
der Krankheitsgeschichte und körperliche
Untersuchung einschließlich
Prostatadiagramm, Größe und Körpergewicht
Hämatologische-CBC,
PLTS, PT, PTT
Labor-Na, K, CL, CO2,
BUN, Cr, LDH
Leberfunktionstests – AST, ALT, AP, GGT, Gesamtbilirubin
Urinanalyse
PSA
innerhalb von 3 Monaten ab Registrierung
Sextantbiopsie der
Prostata – außerhalb
der Pathologie zur Überprüfung bei
Baylor
CT der Pelvis bei Teil B Patienten, um eine Lymphknotenerkrankung
auszuschließen.
-
Röntgenaufnahme
des Brustkorbs (Rück-
und Vorderansichten) und Knochenscans bei Teil B Patienten. Falls
angezeigt, wird eine Totalaufnahme angefertigt. Kernspintomographie
zur weiteren Untersuchung von verdächtigen Bereichen.
-
Bei
Teil A Patienten wird der Testosteronspiegel geprüft.
-
Bei
Teil B Patienten erfolgt ein Lymphknotenschnitt der Pelvis (entweder
offen oder laparoskopisch). Lymphknotenmetastasen der Pelvis müssen pathologisch
bestätigt
werden.
-
9.4 Evaluierung während der Behandlung (Anlage
3)
-
Am
Tag 0 erfolgt eine erste ADV HSV-tk Injektion. Blut wird für PSA- und
immunologische Untersuchungen entnommen.
-
Harnabgangstest:
Bei Bedarf kann unmittelbar nach viraler Injektion ein Foley Katheter
gesetzt werden und innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Kann
der Patient keinen Harn lassen, wird der Katheter wieder eingesetzt
und Harnabgangstests werden wie angegeben wiederholt.
-
Physische
Untersuchungen werden wöchentlich
durchgeführt,
um akute mit der Behandlung einhergehende Toxizität zu überwachen.
-
Chemische
Untersuchungen: CBC der Blutkörperchen
wird für
alle Patienten über
den gesamten Zeitraum der Behandlung wöchentlich überprüft. AST, ALT, AP, GGT, Gesamtbilirubin,
LDH und Cr werden in Woche 2 und 4 (Teil A); Woche 2, 10, 12 (Teile
B, C) überprüft. Bei
Patienten der Teile Bund C wird der PSA-Spiegel wiederholt am Tag
56 geprüft
bevor die zweite virale Injektion erfolgt und die Strahlentherapie
beginnt. Falls klinisch angezeigt, erfolgen weitere Bluttests. Bei
Patienten von Teil A wird der PSA-Wert bei Woche 2 und Woche 6 bestimmt.
-
Immunologische
Untersuchungen (Anlage 6) werden an Tag 14 und 28 an Teil A Patienten
und an Tagen 56, 70 und 84 an Teil B und C Patienten durchgeführt. Nach
6 Wochen wird für
Patienten des Teils A der Testosteronspiegel überprüft. Während der Behandlung wird der
Valacyclovirspiegel überprüft.
-
Prostatabiopsien:
Eine transrektale Ultraschall begleitete Prostata-Biopsie erfolgt
am Tag 14 bei Patienten von Teil A und an Tag 56 und 70 bei Patienten
von Teil B und C.
-
9.5 Evaluierung nach Behandlung
-
Die
Patienten werden 6 Wochen nach Beendigung der Strahlentherapie in
Augenschein genommen.
-
Nachfolgeuntersuchungen
erfolgen alle 3 bis 4 Monate im ersten Jahr und alle 6 Monate danach.
Die Evaluierung jeder Visite umfasst:
Physische Untersuchung
mit Prostatadiagramm
PSA
-
Prostatabiopsien
nach ungefähr
6 Wochen, 6 Monaten, 12 Monaten, 18 Monaten und 24 Monaten nach
Beendigung der Strahlentherapie zur Beurteilung einer anhaltenden
oder einer wiederkehren lokalen Erkrankung.
-
Samenanalysen
werden gesichtet und eine PCR-Analyse auf eine mögliche virale Kontamination
nach 6 Wochen (erste Folgevisite) durchgeführt und, falls positiv, bei
jeder Folgevisite bis sie negativ ist. Jedoch können einige Patienten derartige
Proben nicht abgeben.
-
Immunologische
Untersuchungen (Serum) nach 6 Wochen Der Testosteronspiegel wird
für Patienten von
Teil A nach sechs Wochen überprüft.
-
Es
versteht sich, dass die Durchführung
von einzelnen Untersuchungen oder Tests gemäß diesem Protokoll Faktoren
wie dem Patientenzustand, Zeitschwierigkeiten, Gerätefehlfunktionen
oder der klinischen Beurteilung der Hauptdurchführenden oder dem betreuenden
Arzt unterliegen, und dass ein Test im Einzelfall nicht ohne Verletzung
des Protokolls durchgeführt
werden kann. Jedoch wird jede diesbezügliche systematische Änderung
des Originalprotokolls, ob abhängig
von der Patientensicherheit oder nicht, dem IRB vorgelegt. Es wird
versucht, an jedem Patienten, der stirbt, eine vollständige Autopsie
durchzuführen.
Zusätzlich
zu pathologischen Standarduntersuchungen können Gewebe für die PCR-Analyse
zum Nachweis von verbliebener rekombinanter adenoviraler DNA genommen
werden.
-
9.6 Kriterien für die Tumorreaktion auf Behandlung
-
Als
vollständige
Reaktion wird die Abnahme des Serum-PSA auf < 1,0 ng/ml definiert. Als teilweise Reaktion
wird die Abnahme des Serum-PSA-Spiegels auf wenigstens 50% der Grundlinie
vor Behandlung definiert.
-
Als
minimale Reaktion wird die Abnahme des Serum-PSA-Spiegels um wenigstens
25% (jedoch weniger als 50%) definiert.
-
Eine
stabile Erkrankung wird nach einem der folgenden Kriterien definiert:
Stabiler
Serum-PSA-Spiegel, minimale Abnahme des Serum-PSA-Spiegels auf weniger
als 25% oder eine minimale Zunahme des Serum-PSA-Spiegels auf nicht
mehr als 20% des Anfangswertes.
-
Als
fortschreitende Erkrankung wird die Zunahme des PSA auf über 20%
der Basislinie vor Behandlung definiert.
-
Ebenso
werden die Ergebnisse der DRE, wiederholten Biopsien, PSA-Abnahmeraten, Zeit
und Dauer bis der Tiefpunkt von PSA erreicht worden ist, freies
PSA für
die Evaluierung der Tumorreaktion auf die Behandlung bewertet.
-
9.7 Rückfall
-
Jeweils
drei aufeinanderfolgende Anstiege von PSA werden als Behandlungsrückfall bewertet.
Die Zeit bis zum Rückfall
ist die Zeitspanne vom Datum der viralen Injektion und Beginn der
androgenen Deprivation bis zum Datum des ersten erhöhten PSA
einer Reihe von ansteigenden PSAs.
-
Lokaler
Rückfall:
Eine positive Biopsie nach zwei Jahren wird als lokaler Rückfall bewertet.
Patienten mit fortschreitender lokaler Erkrankung nach digitaler
rektaler Untersuchung und einem ansteigenden PSA wie vorstehend
beschrieben, werden gleichfalls als lokaler Rückfall bewertet.
-
Ferner
Rückfall:
Alle Patienten mit einer negativen DRE und einer negativen transrektalen
Ultraschall begleiteten Biopsie mit steigendem PSA mit oder ohne
röntgenographischen
Hinweis auf metastatische Erkrankungen werden als ferne Rückfälle mit
lokaler Kontrolle bewertet.
-
9.8. Toxizität und Lebensqualität (Quality
of Life (QOL))
-
Die
Toxizität
von HSV-tk + Valacyclovir und androgen Deprivation werden mit den
Common Toxitcity Criteria veröffentlicht
durch das CTEP von NCI (Anlage 7) bewertet. Die Radiation Theraphy
Oncology Group (RTOG) Acute and Late Morbidity Scorings (Anlage
8) werden zur Klassifizierung der Toxizität der Strahlentherapie eingesetzt.
Zur Evaluierung werden den Patienten International Prostate Symptoms
Score (I-PSS) und Quality of Life-Fragebögen (Anlagen 9 und 10) zugeteilt.
-
9.9 Kriterien für die Beendigung der Behandlung
-
- a. Permanente Stufe 3 Toxizität oder wiederkehrende
Stufe 4 Toxizität
wie in CTEP oder RTOG spezifiziert.
- b. Andere angenommene toxische Phänomene, die nicht unmittelbar
mit der viralen Einschleusung in den Prostatatumor zusammenhängen (wie
Toxizität
sekundär
zur Valacyclovirverabreichung) oder Komplikationen, die aufgrund
der natürlichen
Historie des malignen Prostatatumors erklärt werden können, werden nicht als ausreichende
Indikation für
die Beendigung der Studie angesehen. Jedes zusätzliche Auftreten von Toxizität wird mit
dem Vorsitzenden von IRB diskutiert.
- c. Auf Antrag des Patienten oder einer Person mit anwaltlicher
Vollmacht wird der Patient aus der Studie genommen.
-
10.0 Mögliche
Risiken und Unannehmlichkeiten
-
10.1 Mögliche
Komplikationen der Vektorinjektion
-
- a. Infektionen des Prostata- und Urintraktes
und systemische Sepsis sind aufgrund der transrektalen Verabreichung
möglich,
treten jedoch bei weniger als 1% der Patienten auf, die einer Prostatabiopsie
unterzogen werden. Die Behandlung mit Antibiotika erfolgt als Prophylaxe
vor und nach der Injektion des Virus in die Prostata.
- b. Hämaturie
nach der Prostatabiopsie tritt bei weniger als 1% der Patienten
auf und ist üblicherweise selbst-beschränkt.
- c. Urinretention kann aufgrund lokaler Schwellung auftreten.
Ein Foleykatheter kann zur Zeit der Behandlung eingeführt werden
und für
24 Stunden verbleiben.
-
10.2 Mögliche
Komplikationen, die für
die adenovirus Vektorinjektion spezifisch ist.
-
Zusätzlich zu
den Komplikationen, die durch die Injektion in die Prostata verursacht
werden, kann es zu Komplikationen kommen, die spezifisch für die Vektorbehandlung
sind.
-
Bis
jetzt wurde keine Signifikanz für
solche Komplikationen bei Patienten beobachtet, die mit der vorgeschlagenen
Dosis an AdV-HSV.tk behandelt worden sind.
-
10.3 Mögliche
biologische Risiken für
das Pflegepersonal:
-
- a. An der Vektorinjektion beteiligtes Personal:
Die Möglichkeit
einer biologisch riskanten Exposition des Personals, das an der
Vektorinjektion beteiligt ist, ist gering. Der virale Vektor ist
in einem geringen Volumen (annähernd
1,6 ml) Puffer suspendiert und ist in einem kryovial enthalten.
Die Spritze wird in der Flasche ohne Vektorverlust aufgezogen. Es
erfolgt eine intratumorale Injektion und die Leckagemenge entlang
der Nadel ist äußerst gering.
Im Fall eines versehentlichen Ausgießens des Vektors aus dem Vial
können
herkömmliche
Desinfektionsmittel zur Inaktivierung des Mittels verwendet werden.
Das Personal wurde in dem sicheren Umgang und auf die möglichen
biologischen Risiken des Vektors vor Durchführung der Behandlung unterrichtet.
- b. Personal der postchirurgischen Behandlung: Es besteht die
Möglichkeit,
dass der ADV/HSV-tk Virus aus dem Patienten über den Urin, den Stuhl, Speichel,
Schleim, Tränenflüssigkeit
oder andere Ausscheidungen austritt. Studien an nichtmenschlichen
Primaten ergaben, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist. Bei Studien
an sechs Pavianen wurde lediglich ein Plaque im Serum eines Pavians
entdeckt, dem 2 Tage zuvor der Vektor injiziert worden war (vergleiche
IND application 6371 oder RAC Protokoll 1294-098). In einem semi-permissiven
Wirt, Baumwollratten, wurden nach intrakardialer Injektion (Rojas
et al.) lediglich minimale Mengen Virus nachgewiesen. Exposition
gegenüber
verschütteten
replikations-defizienten Virus bedeutet ein sehr beschränktes Risiko,
da die Titer extrem gering sind. Es besteht die theoretische Möglichkeit,
dass der Vektor mit Wildtyp Adenovirus im Patienten rekombiniert
(siehe oben). Infektion mit diesem Virus würde eine schwache, selbst-beschränkte Infektion
vergleichbar mit einer herkömmlichen
Adenovirusinfektion hervorrufen. Pflegepersonal wird in dem sicheren
Umgang und auf die möglichen
biologischen Risiken des Virusvektors unterwiesen, bevor sie mit
den Patienten arbeiten dürfen.
-
10.4 Valacyclovir (Valtrex®)
-
Valacyclovir-Tabletten
werden oral verabreicht. Valacyclovir ist ein Valinester von Acyclovir,
der bei der ersten Darmpassage und/oder dem hepatischen Metabolismus
schnell zu Acyclovir umgewandelt wird.
-
Peakplasmakonzentrationen
an Valacyclovir sind üblicherweise
geringer als 0,5 mcg/ml bei allen Dosierungen.
-
Klinische
Studien, die IV Acyclovir mit einer oralen Verabreichung von Valacyclovir
vergleichen, haben gezeigt, dass 10 mgr/kg IV Acyclovir über 1 Stunde
alle 8 Stunden und 2 g Valacyclovir alle 8 Stunden eine vergleichbare
Fläche
der Acyclovirkonzentration-Zeit-Kurve ergeben (auc, h-(g.ml), (Phase
I Studie of Concomitant Adenovirus-Mediated Transduction of Ovarian
cancer with HSV-tk Gene followed by Intravenous Administration of
Acyclovir and Chemotherapy with with Topotecan in Patients after
Optimal Debulking Surgery for Recurrent Ovarian Cancer, NIH/Office
of Recombinant DANN# 9801-228). Auf Grundlage der vorstehenden Studie
wird für
dieses Protokoll eine Dosis von 2 g alle 8 Stunden über 14 Tage
verwendet.
-
Die
häufigsten
Nebenwirkungen von Valacyclovir waren Übelkeit bei 6 bis 15% der Patienten,
Kopfschmerzen bei 14 bis 35%, Erbrechen bei 1 bis 6%, Schwindel
oder Bauchschmerzen bei 2 bis 11%, Gelenkschmerzen bei 1 bis 6%
und Depressionen bei 1 bis 7%. Laboranomalien wie anormale Leberfunktionstests wurden
bei 1 bis 4% der Patienten beobachtet, wohingegen Anämie, Leukopenie,
Thombopenie und erhöhtes Serumkreatin
bei 1% der Patienten oder weniger auftrat. Zudem wurden die folgenden
Nebenwirkungen in der klinischen Praxis beobachtet. Allergische
Reaktionen (anaphylaktische-angioedemische
Reaktionen, Angioödem,
Juckreiz, Rash und Quattelbildung), CNS-Symptome (Verwirrung, Halluzinationen,
Agitation, aggressives Verhalten, Manien), gastrointestinale Reaktionen
(Durchfall), Niereninsuffizienz, Erythemmultiformen, Ödeme des
Gesichts, Hypertonie und Tachykardie beobachtet.
-
10.5 Strahlentherapie
-
Risiken
aufgrund der Strahlentherapie umfassen mögliche strahlenbedingte Zystitis,
Urethritis und Proktitis während
der Strahlentherapie. Diese sind im Allgemeinen selbstbeschränkend und
verbessern sich zwei bis drei Wochen nach der Strahlentherapie.
Spätfolgen
der Strahlentherapie sind ausgesprochen selten und umfassen persistenten
Durchfall, rektale Blutung oder Blut im Urin, Geschwüre des Rektums,
Nekrosis der Rektumwand und avaskuläre Nekrose der Hüften. Komplikationen,
die einen wesentlichen chirurgischen Eingriff erfordern (Kolostomie,
Hüftersatz
usw.) wurden für
weniger als 1% der Fälle
berichtet.
-
10.6 Androgene Deprivation
-
10.6.1 Flutamid
-
Die
am häufigsten
beschriebenen Nebeneffekte (mehr als 5%) während der Behandlung mit Eulexinkapseln
in Verbindung mit einem LHRH-Agonisten sind: Hitzewallungen, 61%;
Libidoverlust 36%; Impotenz 33%; Durchfall 12%; Übelkeit/Erbrechen 11%; Gynekomastie
9%; andere 7% und andere GI 60%. Da Transaminase-Anomalien, Ikterus,
hepatische Nekrose und hepatische Encephalopatie bei Verwendung
von Flutamid beschrieben worden sind, sollten periodische Leberfunktionstest
in Betracht gezogen werden. Geeignete Labortests sollten bei den
ersten Symptomen/Anzeichen einer Leberfehlfunktion (zum Beispiel
Juckreiz, dunkler Urin, andauernde Anorexie, Ikterus, Schmerzen
im rechten oberen Quadranten oder unerklärliche grippeartige Symptome)
erfolgen. Falls der Patient Ikterus oder Laboranzeichen einer Lebererkrankung
aufweist, sollte bei Fehlen von mit Biopsie bestätigten Lebermetastasen die
Therapie mit Eulexin beendet oder die Dosierung reduziert werden.
Eine hepatische Erkrankung ist üblicherweise
reversibel nach Beendigung der Therapie, und bei einigen Patienten
nach Reduktion der Dosierung. Allerdings gibt es Berichte über Todesfälle nach
schweren hepatischen Erkrankungen in Folge der Flutamidbehandlung.
-
10.6.2 Leuprolid Acetat
-
Bei
klinischen Versuchen mit Lupron Depot (Leuprolid Acetat als Depotsuspension)
wurden die folgenden Nebenwirkungen von dem behandelnden Arzt mit
dem Arzneimittel in eine mögliche
oder wahrscheinliche Beziehung gestellt: Ödem 12,5%; Übelkeit/Erbrechen 5,4%; Testikelvergrößerung 5,4%;
Hitzewallungen/Schweißausbrüche 58,9%;
Impotenz 5,4%; allgemeiner Schmerz 7,1%; Atemnot 5,4% und Astheatosis 5,4%.
Erhöhungen
der folgenden Laborwerte wurden festgestellt: SGOT (> 2 × normal), 5,4%; LDH (> 2 × normal), 19,6% und alkalische
Phosphatase (> 1,5 × normal),
5,4%.
-
11.0 KOSTEN
-
Die
Patienten, über
Versicherung oder andere Mittel, tragen die Kosten für alle Standardarzneimittel und
Verfahren. Die Patienten tragen keine Kosten für den Vektor, Vektorübertragung
oder jedes andere für
das Protokoll spezifische Arzneimittel oder Verfahren.
-
12.0 ZUSTIMMUNGSVERFAHREN
-
Alle
Patienten müssen
ein anerkanntes Informations- und Zustimmungsformular unterschreiben,
um für
diese Studie ausgesucht zu werden (Anlage 11 für geringes Risiko, Teil A;
Anlage 12 für
hohes Risiko, Teil B; Anlage 13 für D1, Teil c).
-
13.0 VERTRAULICHKEIT
-
Innerhalb
der gesetzlichen Beschränkungen
werden die Patientendaten vertraulich behandelt.
-
Die
Daten dieser Studie dürfen
veröffentlicht
werden, wobei jedoch keine Patienten genannt oder identifiziert
werden.
-
14. MÖGLICHER NUTZEN
-
Die
vorliege Studie kann für
die beteiligten Personen ohne Nutzen sein. Allerdings zeigen die
präklinischen
Studien eine signifikante Zelltötung
bei menschlichen Prostatakrebstumormodellen.
-
Ein
andere Phase I-Studie bei Menschen belegt eine minimale Toxizität bei Einsatz
von ADV Delivery von HSV-tk und anschließender GCV bei wiederaufgetretenen
Prostatakrebs. Im Fall von Prostatakrebs mit einer großvolumigen
Erkrankung bewirkt die Strahlentherapie weniger als eine optimale
lokale Kontrolle. Daher kann durch Kombination von zwei lokalen
Behandlungen mit nicht überlappenden
Toxizitäten
die lokale Kontrolle bei kleiner zusätzlicher Toxizität verbessert
werden.
-
Eine
Verbesserung der lokalen Kontrolle bei Patienten mit klinisch lokalisiertem
Prostatakrebs kann zu verbesserten krankheitsfreien Überleben
führen.
-
15.0 RISIKO-NUTZEN-VERHÄLTNIS
-
Eine
Phase I-II Studie mit ausschließlicher
AdV/HSV-tk Gentherapie zeigte keine anhaltende Toxizität und minimale
Unbequemlichkeiten für
den Patienten. Die Patientengruppe dieser Studie würden normalerweise
als Standardbehandlung eine Androgenablation und/oder Strahlentherapie
erhalten, deshalb führt
dieser Behandlungsteil nicht zu zusätzlichen Risiken. Gemessen
an dem möglichen
klinischen Nutzen einer Verbesserung der lokalen Kontrolle erscheint
das Risiko/Nutzen-Verhältnis
günstig.
-
Dieses
Protokoll entspricht den OSHA/HHS Richtlinien für HIV/HBV Betriebssicherheit.
-
Anlage
2 AUSWAHLFORMULAR
FÜR DIE
GENTHERAPIE
-
-
-
-
Beispiel 7. Behandlung von Patienten mit
Adeno TK, Valacyclovir und Brachytherapie
-
Das
ist ein Beispiel für
das Design einer klinischen Studie zur Analyse der Wirkungen einer
Kombination aus Adtk-Therapie und Strahlentherapie, wobei radioaktive
Keime eingesetzt werden.
-
Als
Beispiel nutzen wir das Prostatamodell, da das Protokoll ähnlich dem
zuvor beschriebenen ist und daher als Beispiel lediglich ein Teilbereich
umfasst ist, der Ansatz jedoch nicht auf diese Erkrankung beschränkt ist
und zurzeit für
andere Positionen, einschließlich
Bauchspeicheldrüsenkrebs
untersucht wird, ohne darauf beschränkt zu sein.
-
8.0 BESCHREIBUNG DES PROTOKOLLS
-
8.1 Registrierung der Patienten
-
Patienten
können
dieser Studie beitreten, indem sie das Informations- und Zustimmungsformular
dieses Protokolls ausfüllen.
Deren Auswahl wird durch den Datenmanager der Strahlentherapieabteilung
des Baylor College of Medicine bestätigt. Die Patienten werden
durch den Datenmanager Gruppen zugeteilt. Die Teilnahme oder Nichtteilnahme
an dieser klinischen Studie beeinflusst andere Therapien nicht,
für die
der Patient in Frage kommen könnte.
-
8.2 Datensammlung und Überwachung
-
8.2.1 Überwachung
der Studie
-
Die
Forscher lassen Studienbeobachter zu und erlauben die Inspektion
der Studiendokumente (zum Beispiel Zustimmungsformulare, Analysezertifikate,
Fallstudienformulare und klinische Krankenkarten) durch die FDA.
-
8.2.2 Bericht über Nebenwirkungen
-
Nebenwirkungen
(Adverse Reactions) (ADRs) werden unmittelbar der FDA, RAC und IRB
mitgeteilt. ADR-Mitteilungen sind auch dann erforderlich, wenn lediglich
ein Verdacht auf eine Arzneimittelwirkung vorliegt. Vorher unbekannte
Stufe 2 oder 3 Reaktionen werden schriftlich innerhalb von 10 Arbeitstagen
mitgeteilt. Reaktionen der Stufe 4 und der Tod des Patienten während der
Behandlung wird telefonisch innerhalb 24 Sunden mitgeteilt. Ein
schriftlicher Bericht folgt innerhalb von 10 Arbeitstagen.
-
8.2.3 Verfahren zur Änderung des Protokolls
-
Überarbeitungen
des Protokolls werden von allen Forschern, dem FDA und bei Bedarf
weiteren diskutiert. Herrscht Einigkeit das vorliegende Protokoll
zu ändern,
wird eine formale Liste der Änderungen
dem verbesserten Protokoll beigefügt und den FDA, IRB des Baylor
College of Medicine und anderen zuständigen Komitees vorgelegt.
-
8.2.4 Veröffentlichungen, die die Versuche
betreffen
-
Jedes
Manuskript, Zusammenfassung oder Präsentation ist allen an der
Studie beteiligten Forschern, die an diesem Protokoll beteiligt
sind, zugänglich.
Vertraulichkeit der Personen und der Daten dieser Studie wird innerhalb
der gesetzlichen Grenzen aufrechterhalten.
-
8.3 Verfahren und therapeutische Mittel
-
8.3.1 Delivery des HSV-tk Gens
-
Vor
der Injektion erhalten alle Patienten am Abend davor und am Morgen
der Injektion oral ein Breitbandantibiotikum. Das wird 5 Tage fortgesetzt.
Zur Lokalisierung von bis zu 4 Stellen für die intra-prostatische Injektion,
zwei in jeden Prostatalobus, wird transrektaler Ultraschall eingesetzt.
Am Tag 0 wird insgesamt 1-2 cc AdV.HSV-tk Adenovirusvektor (der
Vektor ist identisch mit dem der bei IND-6371, 6636 und 7311 eingesetzt worden
ist) (siehe Anlage 1) mit einer 20 Gauge Nadel injiziert (bis zu
1 cc in jeden lateralen Lobus). Basierend auf den Toxizitätsergebnissen
der Dosissteigerungsstudie der Phase I bei Baylor werden insgesamt
5 × 1011 Vektorpartikel pro Tumor injiziert. Zur
Verhinderung einer möglichen
Ausscheidungsbehinderung infolge der Prostatainjektion kann ein
Foley Katheter nach der Injektion gesetzt werden. Bei Patienten
von Teil A werden die adenoviralen intra-prostatischen Injektionen
innerhalb 2–3
Wochen wiederholt. Für
Patienten von Teil B werden die adenoviralen intra-prostatischen
Injektionen am 54 und 70 Tag wiederholt.
-
8.3.2 Valacyclovir Verabreichung
-
Behandlung
mit Valacyclovir (siehe Anlage 2) beginnt 24 Stunden nach jeder
Virusinjektion mit einer Dosis von 2 gm p. o. tid und dauert 14
Tage. Diese Dosis wurde so berechnet, dass sie eine vergleichbare Kurzvenfläche (auc,
h-μg/ml)
wie 10 mg/kg I. V. Acyclovir, das alle 8 Stunden verabreicht wird,
ergibt. Das ist das selbe Dosisregime wie in IND 7311, „Phase
I Studie of Concomitant Adenovirus-Mediated Transduction of Ovarian
Cancer with HSV-tk Gene followed bx Intravenous Administration of
Acyclovir and Chemotherapy with Topotecan in Patients after Optimal
debulking Surgery for Recurrent Ovarian Cancer"). Patienten von Teil A erhalten daher
Valacyclovir an den Tagen 1 bis 14 und 15 bis 29. Patienten von
Teil B erhalten Valacyclovir an Tagen 1 bis 14, 56 bis 69 und 70
bis 84.
-
8.3.3 Androgen Deprivation
-
Für Patienten
mit hohem Risiko beginnt die androgene Deprivation zusammen mit
der ersten adenoviralen Injektion am Tag 0. Die Behandlung besteht
aus monatlichen Injektionen von LHRH Agonist Leuprolid Acetat Depot
(Lupron Depot, 30 mg – Anlage
2) und Flutamid (Eulexin, 250 mg po tid – Anlage 2). Das ist unser Standardregime
der androgen Deprivation und dauert insgesamt 4 Monate.
-
8.3.4 Strahlentherapie
-
Für Teil A:
Eine radioaktive Goldkeimimplantation (RGSI) (unter transrektaler
Ultraschall und fluoroskopischer Überwachung) wird zur selben
Zeit wie die erste intra-prostatische Injektion eines HSV-tk adenoviralen
Vektors am Tag 0 durchgeführt.
Eine äußere Strahlentherapie
(IMRT) beginnt 2 bis 3 Wochen nach der radioaktiven Goldkeimimplantation
(die erste Behandlung mit einer externen Strahlentherapie wird innerhalb von
72 Stunden nach der zweiten adenoviralen intra-prostatischen Injektion
verabreicht).
-
Für Teil B:
RGSI erfolgt gleichzeitig mit der zweiten intra-prostatischen Injektion
von AdV-HSV-tk adenoviralen Vektor am 54. Tag. Eine externe Strahlentherapie
(IMRT) beginnt innerhalb 2 bis 3 Wochen nach der radioaktiven Goldkeimimplantation
(die erste Behandlung der Strahlentherapie erfolgt innerhalb 72
Stunden nach der dritten adenoviralen intra-prostatischen Injektion
verabreicht). Die Verabreichung der radioaktiven Goldkeimimplantate
erfolgt, indem etwa 40 Keime transperineal in die Vorsteherdrüse unter
transrektaler Ultraschallbeobachtung implantiert wird.
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Jeder
radioaktive Goldkeim ergibt etwa 2 mCi, und damit insgesamt annähernd 80
mCi, die üblicherweise
20 bis 30 Gy ergeben.
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Hochenergetische
Photonen (> 10 MV)
und eine Gesamtdosis von 50 Gy in 2 Gy/Fraktion werden der Isodosislinie
verabreicht, die die Prostata umfasst. Bereiche mit cold spots werden
mittels intensitätsmodulierter
Bestrahlung kompensiert.
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9.0 PATIENTENZUSAMMENSETZUNG UND EVALUIERUNG
DER BEHANDLUNG
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9.1 Patientenauswahl
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Alle
Patienten müsse
ein durch Biopsie belegte Adenokarzinom der Prostata aufweisen.
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Patienten
von Teil A sollten die folgenden Merkmale aufweisen: PSA < 10, Gleason score ≤ 6 und klinisches
Stadium T2a oder darunter.
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Patienten
von Teil B sollten wenigstens eines oder mehrere der folgenden Merkmale
aufweisen: PSA ≥ 10,
Gleason score > 6
und klinisches Stadium T2b-T3.
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Keine
vorhergehende chirurgische, hormonelle oder Strahlenbehandlung der
Prostata.
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Kein
Hinweis auf Metastasen oder eine andere Malignität (außer einem squamösen Karzinom
oder Basalzellenkarzinom).
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Die
Patienten müssen
eine PSA innerhalb von 3 Monaten ab Zugang erhalten.
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Die
Patienten müssen
ein studienspezifisches Informations- und Zustimmungsformular vor
der Registrierung erhalten.
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Die
Patienten müssen
eine adäquate
organische Grundfunktion aufweisen, die mit den folgenden Laborwerten
vor Beginn des Protokolls bestimmt wird:
Serumkreatin < 1,5 mg%
T.bilirubin < 2,5 mg%, ALT und
AST < 2 × normal
Pts > 100000/mm3,
ANC > 1500/mm3, Hgb > 10
gm%
Normale partielle Thromboplastinzeit (PTT) und Pro-Thrombinzeit
(PT)
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9.2 Ausschlusskriterien
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Hinweis
auf Metastasen oder Beeinträchtigung
der Lymphknoten.
Vorangegangene Prostataoperation (Hyperthermie,
Kryotherapie usw.)
Vorangegangene Bestrahlung des Pelvis
Vorangegangene
androgene Ablation Hormontherapie (außer Finasterid, sofern mehr
als 3 Monate vor Registrierung beendet)
Patienten, die Corticosteroide
oder immunsupressive Arzneimittel erhalten.
HIV + Patienten
Patienten
mit akuten Infektionen (Virus-, Bakterien- oder Pilzinfektionen,
die eine Behandlung erfordern)
Patienten mit Zirrhose
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9.3 Evaluierung vor Behandlung
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Untersuchung
der Krankengeschichte und physische Untersuchung einschließlich Prostatadiagramm, Größe und Körpergewicht
Hämatologisch:
CBC, PL, PT, PTT
Chemisch: Na, K, CL, CO2, Cr, AST, ALT, LDH,
Bilirubin, Ca
Urinanalyse
PSA innerhalb von 3 Monaten
ab Registrierung
Röntgenaufnahme
des Brustkorbs (Rücken-,
Vorder- und Seitenansichten)
Knochenscan mit Kernspinresonanztomographie
zur Bewertung von verdächtigen
Bereichen
Sextantbiopsie der Prostata
Immunologische Untersuchungen:
Vorliegen von neutralisierenden Antikörpern gegen Wildtyp Adenovirus
im Serum
Pelvis-CT erfolgt bei Hochrisikopatienten, um eine
Adenopathie der Pelvis ausschließen zu können.
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9.4 Evaluierung während der Behandlung
-
Physische
Untersuchung. Eine Untersuchung erfolgt bei jeder Patientenvisite.
Es erfolgt eine monatliche Bewertung der Patienten für die Verabreichung
einer LHRH Agonistinjektion hinsichtlich ihrer Toleranz auf Androgenentzug
und arzneimittelbedingte Toxizitäten.
Während
der Strahlentherapie werden die Patienten wöchentlich auf akute Toxizität überprüft.
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Untersuchung
des Harnabgangs: Bei Bedarf wird ein Foley Katheter unmittelbar
nach viraler Injektion gesetzt und innerhalb von 24 Stunden entfernt.
Falls der Patient keinen Harn lassen kann, wird der Katheter erneut
gesetzt und Behandlung des Harnabgangs wird, falls angezeigt, wiederholt.
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Chemisch:
Serumkreatinin, Leberfunktionstests, CBC, Koagulationsuntersuchungen
und Blutchemie werden während
der Behandlung bei allen Patienten wöchentlich überprüft. Bei Patienten von Teil
B erfolgt eine wiederholte PSA-Spiegelbestimmung am Tag 56 vor der
zweiten Virusinjektion und Beginn der Strahlentherapie. Falls klinisch
angezeigt, werden weitere Bluttests durchgeführt.
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Immunologische
Untersuchungen: Titer der Serumantikörper gegen Adenovirus am Tag
15 bei Teil A Patienten und an Tagen 56 und 71 bei Teil B Patienten.
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Prostatabiopsie:
Eine mit transrektalen Ultraschall überwachte Prostatabiopsie wird
im Anschluss an die zweite intra-prostatische Injektion von HSV-tk
Gen bei Patienten von Teil A und im Anschluss an die zweite und
dritte Injektion von HSV-tk Gen bei Patienten von Teil B durchgeführt.
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Cystokopische
Untersuchung während
der Implantierung der radioaktiven Goldkeime zur Bestimmung der
Keime in der Blase und des Auswaschens des Virus in die Blase.
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9.5 Evaluierung nach Behandlung
-
Nach
Beendigung der Strahlentherapie werden die Patienten alle 6 Wochen
begutachtet. Nachfolgende Begutachtungen erfolgen alle 3 Monate
im ersten Jahr und alle 6 Monate danach. Die Evaluierung bei jeder Visite
umfasst:
Physische Untersuchung mit Prostatadiagramm
PSA
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Prostatabiopsie
in der 6. Woche und im 6., 12., 18. und 24 Monat nach Beendigung
der Strahlentherapie zur Beurteilung einer anhaltenden oder wiederkehrenden
lokalen Erkrankung.
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Samenproben
werden genommen und einer PCR-Analyse auf eine mögliche Viruskontamination nach 6
Monaten (erste Nachfolgevisite) und bei positivem Befund bei jeder
nachfolgenden Nachfolgevisite durchgeführt, bis sie negativ wird.
Allerdings sind einige Patienten nicht in der Lage derartige Proben
abzugeben.
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Es
versteht sich, dass die Durchführung
der einzelnen Studien oder Tests gemäß diesem Protokoll Faktoren
wie dem Patientenzustand, Zeitschwierigkeiten, Fehlfunktionen der
Ausrüstung,
der klinischen Beurteilung des führenden
Forschers oder der behandelnden Patienten unterliegt und dass im
Einzelfall ein Test nicht ohne Verletzung des Protokolls durchgeführt werden
darf. Jede systematische diesbezügliche Änderung des
Originalprotokolls unabhängig
davon, ob sie der Patientensicherheit dient oder nicht, wird dem
IRB vorgelegt. Es wird versucht, bei Patienten, die sterben, eine
vollständige
Autopsie durchzuführen.
Zusätzlich
zu pathologischen Standarduntersuchungen können Gewebe für die PCR-Analyse
zum Nachweis von vorhandener rekombinanter Adenovirus DNA genommen
werden.
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9.6 Kriterien für die Tumorreaktion auf die
Behandlung
-
Eine
vollständige
Reaktion ist definiert als Abnahme des Serum-PSA bis zu den normalen
Grenzen (≤ 1,0
ng/ml).
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Teilweise
Reaktion ist definiert als Abnahme des Serum-PSA-Spiegels um wenigstens
50% im Vergleich zur Grundlinie vor Behandlung.
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Minimalreaktion
ist definiert als Abnahme des Serum-PSA-Spiegels um wenigstens 25%
(aber weniger als 50%).
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Eine
stabile Erkrankung wird über
ein oder mehrere der der folgenden Merkmale definiert: Ein stabiler Serum-PSA-Spiegel,
eine minimale Abnahme des Serum-PSA-Spiegels
auf weniger als 25% oder eine minimale Zunahme des Serum-PSA-Spiegels auf
nicht mehr als 20% des Anfangswertes.
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Eine
fortschreitende Erkrankung wird über
eine Zunahme von PSA auf über
20% der Grundlinie vor Behandlung definiert.
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Zur
Evaluierung der Tumorreaktion auf die Behandlung können auch
die Ergebnisse von DRE, wiederholte Biopsien, Ausmaß der PSA-Abnahme,
Zeitpunkt und Dauer bis zum Tiefstand von PSA, freies PSA, PAP und
alkalische Phosphatase herangezogen werden.
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9.7 Krankheitsrückfall
-
Zwei
aufeinanderfolgende Anstiege des PSA werden als Behandlungsfehlschlag
bewertet. Die Zeit bis zum Behandlungsfehlschlag ist das Zeitintervall
vom Datum der viralen Injektion und Beginn der androgenen Deprivation
bis zum Zeitpunkt des ersten erhöhten
PSA in der Reihe von ansteigenden PSAs.
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Lokaler
Fehlschlag: Eine positive Biopsie nach zwei Jahren wird als lokaler
Fehlschlag gewertet.
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Patienten
mit wachsender lokaler Erkrankung gemäß digitaler Rektaluntersuchung
und einem ansteigenden PSA wie vorstehend beschrieben, werden gleichfalls
als lokale Fehlschläge
bewertet.
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Ferner
Fehlschlag: Alle Patienten mit negativen DRE und einer negativen
Biopsie unter transrektaler Ultraschallbeobachtung, die einen ansteigenden
PSA mit oder ohne durch Röntgenaufnahme
belegten Metastasen aufweisen, werden als ferner Fehlschlag, jedoch
lokal kontrolliert, bewertet.
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9.8 Toxizität:
-
Die
Toxizität
von HSV-tk + Valacyclovir und androgenen Deprivation werden anhand
der Common Toxicity Criteria veröffentlicht
durch CTEP von NCI (Anlage 3) bewertet. Die Einstufung der Toxizität der Strahlentherapie
erfolgt anhand des Radiation Therapy Oncology Group (RTOG) Acute
and Late Mobility Scorings (Anlage 4).
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9.9 Kriterien für die Beendigung der Behandlung
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- a. Andauernde Toxizität der Stufe 3 oder wiederkehrende
Toxizität
der Stufe 4 nach CTEP oder RTOG.
- b. Andere vermutete toxische Phänomene, die nicht unmittelbar
auf die virale Transduktion des Prostatatumors, (wie sekundäre Toxizität auf Valacyclovirverabreichung)
zurückzuführen sind,
oder Komplikationen, die anhand der natürlichen Geschichte des malignen
Prostatatumors erklärt
werden können,
werden nicht als ausreichende Anzeichen für die Beendigung der Studie
angesehen. Jedes weitere Auftreten einer Toxizität wird mit dem Vorstand des
IRB besprochen.
- c. Auf Antrag des Patienten oder einer Person mit Anwaltsvollmacht
wird der Patient aus der Studie genommen.