DE60038615T2

DE60038615T2 - Verriegelung

Info

Publication number: DE60038615T2
Application number: DE60038615T
Authority: DE
Inventors: Yeok Sing Sio
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-08-23
Filing date: 2000-08-23
Publication date: 2009-06-10
Anticipated expiration: 2020-08-24
Also published as: WO2001014672A1; PT1212503E; AU6887500A; JP2003507608A; EP1212503A1; CN1174155C; SG83743A1; ES2307530T3; CN1371447A; AU780561B2; AU780561C; ATE392525T1; EP1212503B1; DE60038615D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verriegelungen. Insbesondere, betrifft die vorliegende Erfindung das Gebiet der Verriegelungen für Türen (gleitend oder angelenkt), Fenster, Schubläden, Gitter usw.
Bei Schiebetüren, Gittern, Fenstern usw. besteht das Problem, dass sie sich oft leicht aufbrechen lassen, indem man die Schiebeelemente, d. h. Türen, Gitter usw., mit einem Stemmeisen auseinander drückt. Dieses Problem findet man auch bei angelenkten Türen, Fenstern usw., da diese ebenfalls für ein gewaltsames Öffnen anfällig sind, indem man den Riegel- oder Schlossmechanismus, der die angelenkte Tür sichert, mit einem Stemmeisen aufbricht.
Früher sind Sicherheitsvorrichtungen für Schiebegitter usw. vorgeschlagen worden, die bis zu einem gewissen Grad verhindern, dass die Schiebepaneele auseinander gezogen werden können. Zum Beispiel offenbart das australische Patent AU-27145/95 eine Vorrichtung, die ineinander greifende Zähne aufweist, die teilweise verhindern, dass Schiebegitter mit einem Stemmeisen auseinander gedrückt werden können. Allerdings zerbrechen diese Zähne unter solcher Gewalteinwirkung, wodurch die Sicherheitsvorrichtung nutzlos wird.
Die US 4,725,084 offenbart einen Türschutz, der ein Paar Strukturelemente umfasst, die miteinander verriegelnde Abschnitte aufweisen. Ein Element ist entlang dem freien Ende der Tür befestigt, und das andere Element ist an dem benachbarten Türpfosten oder -rahmen befestigt. Wenn versucht wird, die Tür mittels eines Stemmwerkzeugs zu öffnen, so nehmen die miteinander verriegelnden Abschnitte einander in Eingriff, um ein gewaltsames Öffnen der Tür zu verhindern.
Das IBM Technical Disclosure Bulletin Band 26, Nr. 4, 1983-09-01, Seiten 2041/2, offenbart einen Verriegelungsmechanismus, bei dem ein Z-förmiges Teil ein L-förmiges Teil in Eingriff nimmt. Das Z-förmige Teil ist so konstruiert, dass, wenn es mit dem L-förmigen Teil in Eingriff steht und eine Kraft in einer Richtung einwirkt, die dem Eingriff der Teile entgegengesetzt ist, die Richtung des Drehmoments, das in dem Z-förmigen Teil erzeugt wird, das Bestreben hat, die Teile zusammen anstatt auseinander zu drücken.
Die US 3,160,431 offenbart einen kindersicheren Verriegelungsmechanismus, der eine Riegelbaugruppe umfasst, die ein Schließelement in Eingriff nimmt, wobei die Riegelbaugruppe ein Gehäuse enthält, das an seinen gegenüberliegenden Enden offen ist und beabstandete Öffnungen aufweist, wobei Riegelelemente in Längsrichtung in dem Gehäuse beweglich sind, wobei die Riegelelemente gegenüberliegende Drückerelemente enthalten, die dafür verwendet werden, den Riegel zu betätigen. Die Drückerelemente sind so beabstandet, dass sie nicht durch ein Kind betätigt werden können.
Die vorliegende Erfindung widmet sich den oben angesprochenen Problemen und stellt in einem ersten Aspekt eine Eingriffsanordnung zum sicheren Verbinden eines ersten und eines zweiten Elements bereit,
wobei die Anordnung ein erstes und ein zweites Eingriffselement umfasst, die an dem ersten bzw. dem zweiten Element angebracht werden können, wobei jedes Eingriffselement einen an einem Schaft oder Halteteil sitzenden Vorsprungsabschnitt aufweist, wobei die Vorsprünge des ersten und des zweiten Eingriffselements miteinander in Eingriff gebracht werden können, wenn sich das erste und das zweite Eingriffselement in einer verriegelten Position befinden, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Eingriffselement an dem ersten und dem zweiten Element in dem Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Element angebracht werden können und der erste und der zweite Schaftabschnitt oder Halteabschnitt dergestalt elastisch verformbar sind, dass, wenn die Elemente voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden, wenn sich die Eingriffselemente in der verriegelten Position befinden, sich die Schäfte oder Halteteile elastisch verformen, um die Vorsprünge miteinander in Eingriff zu halten.
Die Bereitstellung der flexiblen Schäfte oder Halteteile ermöglicht es, dass die Verriegelung einer größeren Kraft widerstehen kann, die das erste und das zweite Element auseinander stemmt. Generell verbiegt sich der Schaft oder das Halteteil jedes Eingriffselements so, dass, wenn das erste und das zweite Element auseinander bewegt werden, sich der Schaft von dem Element, an dem es angebracht ist, fort biegt.
Wenn das erste und das zweite Element bewegt werden, so verformen sich die Eingriffselemente, oder bevorzugt die Schäfte oder Halteteile der Eingriffselemente, elastisch so, dass die Vorsprünge in Eingriff gehalten werden. Die Schäfte oder Halteteile der Eingriffselemente verbiegen sich so, dass die Vorsprünge in Eingriff gehalten werden, wenn das erste und das zweite Element voneinander fort bewegt werden oder sogar, wenn sie aufeinander zu bewegt werden. Die Eingriffselemente oder Schäfte verformen sich elastisch bis zu einem Punkt, woraufhin sie sich bevorzugt plastisch verformen. Diese plastische Verformung wird vorteilhafterweise benutzt, um eine sichere Verriegelung zu ermöglichen.
Bevorzugt umfassen die Eingriffselemente oder wenigstens die Schäfte der Eingriffselemente Metall oder Kunststoff. Besonders bevorzugt umfassen sie wenigstens eines der Folgenden: UPVC, Aluminium, Eisen oder Edelstahl. Es wird ein Material mit einem Modul von bevorzugt mindestens 62 GNm^–2 (9 × 10⁶ psi) benötigt, besonders bevorzugt mindestens 103 GNm^–2 (15 × 10⁶ psi), ganz besonders bevorzugt mindestens 138 GNm^–2 (20 × 10⁶ psi).
Die oben genannten Materialien oder Materialien mit den oben genannten elastischen Eigenschaften weisen auch die Eigenschaften der plastischen Verformung auf, die bevorzugt von der vorliegenden Erfindung verlangt werden. Zum Beispiel besitzt Aluminium 6061-T6 einen Youngschen Modul von 70 GNm^–2 (10,2 × 10⁶ psi); duktiles Gusseisen liegt zwischen 170 und 176 GNm^–2 × 10⁶ psi, und Edelstahl 18,8 hat 190 GNm^–2 (27,6 × 10⁶ psi). Im Allgemeinen wird eine Kraft von mehr als dem Doppelten dieser Werte benötigt, um eine plastische Verformung hervorzurufen.
Die Schäfte verbiegen sich, wenn das erste und das zweite Element sich voneinander fort bewegen oder aufeinander zu gedrückt werden. Die Schäfte können sich bevorzugt über mindestens 25° aus ihrer Ruheposition bewegen, wenn sie sich verbiegen. Besonders bevorzugt können sich die Schäfte über mindestens 30° aus ihrer Ruheposition bewegen.
Wenn das erste und das zweite Element voneinander fort bewegt werden, zum Beispiel wenn sie auseinander gestemmt werden, so nimmt der Trennungsabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Element zu, und die Schäfte verbiegen sich, um die Vorsprünge in Kontakt zu halten. Da nun ein größerer Trennungsabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Element besteht, ist es schwierig, eine starke Stemmkraft aufrecht zu halten. Wenn sich zum Beispiel die Schäfte um mehr als 25° verbiegen, so ist es sehr schwierig, eine wirksame Stemmkraft anzulegen.
Bevorzugt ist der Schaft "L"-förmig. Ein Ende dieses Schafts ist mit dem Element verbunden, und der Vorsprung befindet sich am anderen Ende des Schafts, d. h. am freien Ende. Wenn sich die Schäfte verbiegen, so verändert sich bevorzugt der Winkel an der Ecke der "L"-Form; zum Beispiel wird er größer, wenn die Elemente auseinander gezogen werden. Wenn das erste und das zweite Element aufeinander zu gedrückt werden, so sollte sich der Winkel der Ecke des "L" ebenfalls vergrößern. Besonders bevorzugt sind das erste und das zweite Eingriffselement so positioniert, dass sie auf einfache Weise übereinander gleiten, wenn sich die Elemente in einer unverriegelten Position befinden, und nehmen einander in Eingriff, wenn sich die Elemente in einer verriegelten Position befinden.
Natürlich braucht der Schaft nicht L-förmig zu sein; er könnte auch gekrümmt sein.
Die Elemente können mit mehreren Verriegelungen versehen sein. Bevorzugt erstrecken sich solche Verriegelungen entlang einer gesamten Länge des Elements, um die gesamte Schiebeanordnung gegen unbefugtes Öffnen der Türen, Gitter, Fenster usw. zu stabilisieren. Wenn sich des Weiteren eine der Verriegelungen öffnet, so halten die übrigen Verriegelungen das erste und das zweite Element zusammen.
Die Bereitstellung mehrerer Eingriffselemente bietet eine viel größere Sicherheit. Wenn die Elemente an einem bestimmten Punkt so auseinander gezogen werden, dass sie sich an diesem Punkt plastisch verformen, so bleiben die anderen Elemente, die nicht auseinander gestemmt wurden, in ihrer Ruheposition. Diese Reihe von Verriegelungen, wo einige der Elemente dauerhaft plastisch verformt werden und andere nicht, lässt eine unregelmäßige Linie von Verriegelungen (eine wellenartige Struktur) entstehen, die ein Öffnen des ersten und des zweiten Elements verhindert. Es ist nicht möglich, die Verriegelungen, die dauerhaft verformt wurden, zurück in Position zu biegen, ohne eine andere zu verbiegen. In der Schiebeelementanordnung kann eines oder können beide des ersten und des zweiten Elements verschiebbar sein.
Das erste und das zweite Element, woran die Eingriffselemente angebracht sind, können Elemente sein, die relativ zueinander gleiten. Zum Beispiel können das erste und das zweite Element alternativ Schiebetüren sein, das zweite Element kann ein fixiertes Element sein und das erste Element kann relativ zu dem ersten Element gleiten, zum Beispiel kann das zweite Element ein Türpfosten, ein Fensterrahmen, eine Schubladenschiene usw. sein, und das erste Element kann eine Tür, ein Schiebefenster bzw. eine Schublade sein.
Somit stellt die vorliegende Erfindung in einem zweiten Aspekt eine Schiebeelementanordnung bereit, die ein erstes und ein zweites Element, wobei mindestens ein Element relativ zu dem anderen Element gleitet, und eine Eingriffsanordnung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst.
In dem Fall, dass die zwei Elemente relativ zueinander gleiten, kann mindestens eines der Elemente im Wesentlichen Planar sein, und mindestens eines der Eingriffselemente kann an der Planaren Fläche eines der Elemente angebracht sein, die dem anderen des ersten und zweiten Elements zugewandt ist.
Des Weiteren kann eines der Eingriffselemente am Rand oder nahe dem Rand eines der Elemente angebracht sein.
Bei einer bevorzugten Anordnung ist ein Eingriffselement auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Schiebeelements angeordnet, wobei jedes der Eingriffselemente des Schiebeelements mit Eingriffselementen in Eingriff gebracht werden kann, die sich an einem oder an zwei zweiten Elementen befinden können.
Alternativ kann die Verriegelung mit angelenkten oder so genannten Schwing- oder Schwenktüren, Fenstern oder dergleichen verwendet werden. Bei dieser Art der Anordnung ist das zweite Element an einem fixierten Element, wie zum Beispiel einem Türrahmen usw., angelenkt. Die Tür- oder Fensterbaugruppe wird durch sicheres Verbinden des zweiten Elements mit einem ersten Element verriegelt.
Somit stellt die vorliegende Erfindung in einem dritten Aspekt eine angelenkte Elementanordnung bereit, die ein erstes und ein zweites Element und eine Eingriffsanordnung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst, wobei das erste Element ein angelenktes Element ist und dazu geeignet ist, in einer geschlossenen Position an dem zweiten Element befestigt zu werden.
Das erste und das zweite Element können lediglich um einen geringen Abstand voneinander getrennt werden, wenn sie sich in der verriegelten Position befinden. Folglich können keine großen Geräte verwendet werden, um die zwei Elemente aufzustemmen. Bevorzugt ist der Mindestabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Element das Doppelte der Größe der Eingriffselemente, so dass sich die Eingriffselemente in einer unverriegelten Position übereinander schieben können. Bevorzugt sind das erste und das zweite Element mindestens 4 mm voneinander entfernt, eventuell mindestens 10 mm voneinander entfernt.
Bevorzugt umfasst die Anordnung des Weiteren ein Verriegelungselement, welches das erste und das zweite Eingriffselement in die verriegelte Position bewegt.
In der verriegelten Position nehmen die Vorsprünge des ersten und des zweiten Eingriffselements einander in Eingriff. Um also die Eingriffselemente zu verriegeln, müssen die Vorsprünge in Kontakt gebracht werden. Das Verriegelungselement kann die Bewegung der Eingriffselemente selbst beeinflussen. Alternativ könnte es eine Bewegung des ersten und des zweiten Elements sowie der Eingriffselemente bewirken.
Wie zuvor angesprochen, sind bevorzugt mehrere Eingriffselemente vorhanden. In dieser Situation ist es bevorzugt, wenn mindestens eine Verriegelung in einer ersten Ausrichtung ausgerichtet ist und mindestens eine andere Verriegelung in einer zweiten Ausrichtung ausgerichtet ist.
Besonders bevorzugt ist die erste Ausrichtung der zweiten Ausrichtung entgegengesetzt. Dies hat den Vorteil, dass unabhängig davon, welche Seiten der Verriegelung auseinander gestemmt werden, die mehreren Verriegelungen trotzdem die Vorrichtung zusammen halten.
Vorteilhafterweise können mehrere Verriegelungen mit der ersten Ausrichtung und mehrere Verriegelungen mit der zweiten Ausrichtung vorhanden sein, wobei die Verriegelungen, welche die erste Ausrichtung aufweisen, im Wechsel mit den Verriegelungen angeordnet sind, welche die zweite Ausrichtung aufweisen.
Die Eingriffsanordnung kann an dem ersten und dem zweiten Element mittels Kleber, Nägeln, Schrauben usw. angebracht sein. Alternativ können die Eingriffselemente integral mit dem ersten und/oder dem zweiten Element ausgebildet sein. Die Eingriffselemente können auch zum Beispiel auf einen Rand des ersten und/oder des zweiten Elements schnappen.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden bevorzugten Ausführungsform beschrieben, in der:
1 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Verriegelung in einer offenen Position zeigt;
2 die Ausführungsform von 1 mit der Verriegelung in einer geschlossenen Position zeigt;
3 die Verriegelung aus den 1 und 2 zeigt, wenn die Elemente auseinander gestemmt werden;
4 die Verriegelung aus den 1 bis 3 zeigt, die aufgestemmt wurde;
5 die Verriegelung aus den 1 bis 4 zeigt, die zerquetscht wurde;
6 zwei Elemente, die relativ zueinander verschiebbar sind, mit mehreren Verriegelungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
7 zwei verschiebbare Elemente mit mehreren Verriegelungen zeigt, die alternativ in gegenüberliegenden Richtungen angeordnet sind;
8 eine schematische Draufsicht auf die in den 1 bis 5 gezeigte Verriegelung zeigt, die auf Schiebefenster Anwendung findet;
9a bis 9b eine Schublade zeigen, welche die Verriegelung der Elemente 1 bis 5 verwendet; und
10a bis 10c die Verriegelung der 1 bis 5 zeigen, die auf eine Schwenktür Anwendung findet.
1 zeigt eine Verriegelung 1, die an einem ersten Element 3 und einem zweiten Element 5 angebracht ist. Das zweite Element 5 ist in einer ersten Schieberichtung 7 relativ zu dem ersten Element 3 verschiebbar. Die Verriegelung 1 hat ein erstes Eingriffselement 9 und ein zweites Eingriffselement 11. Das erste Eingriffselement 9 hat einen L-förmigen Schaft 13, der integral mit dem ersten Schiebeelement (3) an einen Ende 15 ausgebildet ist. Ein erster Vorsprung 17 befindet sich am anderen Ende des Schafts 13. Ein erster Vorsprung 17 ist ebenfalls integral mit dem Schaft 13 an seinem freien Ende ausgebildet.
Gleichermaßen umfasst das zweite Eingriffselement 11 einen L-förmigen Schaft 19 und einen zweiten Vorsprung 21. Das zweite Eingriffselement 11 ist ähnlich aufgebaut wie das erste Eingriffselement 9, ist aber um 180° zu dem ersten Eingriffselement 9 gedreht. Der Abstand (d) zwischen dem ersten Element 3 und dem zweiten Element 5 ist so, dass das zweite Element 5 frei in der ersten Schieberichtung 7 relativ zu dem ersten Element gleiten kann.
In 1 ist die Verriegelung in der unverriegelten Position gezeigt, d. h. die Vorsprünge 17, 21 sind nicht miteinander in Eingriff gebracht. Die Verriegelung kann durch das Verriegelungselement 4 in die verriegelte Position bewegt werden. In diesem konkreten Beispiel hat das Verriegelungselement 4 die Funktion, die erste Verriegelung 9 in Richtung auf sich selbst zu ziehen, dergestalt, dass die Vorsprünge 17 und 21 einander in Eingriff nehmen. Alternativ könnte das Verriegelungselement 4 in der Weise funktionieren, dass es den länglichen Teil 12 des Schaftelements 11 von dem Verriegelungselement 4 fort drückt. Dies gestattet ebenfalls eine Eingriffnahme des ersten und des zweiten Vorsprungs 17 und 21.
2 zeigt das Eingriffselement in seiner verriegelten Position. Das Verriegelungselement 4 ist hier nicht gezeigt, und der Trennungsabstand (d) zwischen dem ersten Element 3 und dem zweiten Element 5 ist so vergrößert, dass der erste und der zweite Vorsprung 17, 21 einander in Eingriff nehmen. Die Innenflächen 29, 31 der zwei Vorsprünge 17, 21 stoßen so gegeneinander, dass das zweite Element 5 nicht entlang der ersten Schieberichtung 7 bewegt werden kann. Dadurch befindet sich die Schiebeanordnung in einer verriegelten Position.
3 zeigt die Anordnung von 2, wo das erste Element 3 und das zweite Element 5 auseinander gestemmt werden, um den Trennungsabstand (d) zu erweitern. In dieser erzwungenen Position erstreckt sich der Winkel 23 des L-förmigen ersten und zweiten Schafts 13, 19 über mehr als 90°. Außerdem erstreckt sich der Außenwinkel 25, 27, in dem der erste Schaft 13 und der zweite Schaft 19 auf das erste Element 3 bzw. das zweite Element 5 treffen, ebenfalls um mehr als 90°. In dieser gespannten Position nehmen die gegeneinander stoßenden Flächen 29, 31 der Vorsprünge 17, 21 einander immer noch in Eingriff. Somit bleiben die Eingriffselemente 9, 11 nach wie vor in der Position verriegelt und halten die Schiebeanordnung zusammen.
4 zeigt die Verriegelung, wobei die an die Eingriffselemente angelegte Kraft die plastische Verformungsgrenze überschritten hat und die Eingriffselemente sich dauerhaft verformt haben. Diese dauerhafte Verformung der Eingriffselemente verhindert ebenfalls ein Öffnen der Tür.
Wie zuvor beschrieben wurde, sind die Türen bevorzugt mit mehreren Verriegelungen versehen. Nur die Verriegelungen an dem Punkt, wo die Kraft einwirkt, verformen sich. Darum hat nur ein kleiner Teil der Tür Verriegelungen, die sich plastisch verformt haben. Diese Verformung in nur einem kleinen Teil der Tür bewirkt auch, dass ein Öffnen der Tür verhindert wird.
5 zeigt ein weiteres Sicherheitsmerkmal der Verriegelung. In diesem Fall wurde eine Kraft an einem Ende der Schiebeelemente angelegt, das dem Ende gegenüberliegt, wo sich die Verriegelungen befinden. Dies bewirkt, dass die Schiebeelemente 3 und 5 aufeinander zu gedrückt werden. Die Eingriffselemente 9 und 11 werden aufeinander zu gedrückt und verformen sich plastisch. Hier sieht man, wie sich die Verformung eher in den kürzeren Teilen der L-förmigen Schäfte 9a und 11a anstatt in den längeren Teilen der Schäfte 9b und 11b vollzieht.
Es ist bevorzugt, dass die Türen mit mehreren Verriegelungen des in den 1 bis 5 gezeigten Typs versehen werden. Dies ist schematisch in 6 gezeigt. Hier ist nur ein Teil der Schaftes 13, 19 mit dem L-Profil gezeigt. Wenn sich eines der Eingriffselemente öffnet, so sollten die anderen Eingriffselemente geschlossen bleiben, wodurch verhindert wird, dass die Elemente 3, 5 auseinander gestemmt werden.
Es versteht sich, dass es bevorzugte Richtungen für das Anlegen einer Stemmkraft gibt. 7 zeigt eine Anordnung, wobei die Verriegelungen 1 im Wechsel so angeordnet sind, dass die mittlere Verriegelung 41 im Vergleich zu den benachbarten Verriegelungen 43, 45 entgegengesetzt ausgerichtet ist. Die mittlere Verriegelung 41 ist ein Spiegelbild durch die Mitte der Verriegelung 1 um die gegeneinander stoßenden Flächen 29, 31 herum. Diese Verriegelung bildet ein sehr stabiles Schloss, da es keine einzelne Vorzugsrichtung für das Anlegen einer Stemmkraft für alle Verriegelungen gibt.
8 zeigt eine Schiebefensteranordnung. Die Fensterscheiben 101 und 103 können in den Richtungen 105 und 107 gleiten. Die Fensterscheiben werden durch den Fensterrahmen 109 gestützt. Das Fenster ist geschlossen, wenn die Fensterscheiben 105 und 107 so positioniert sind, dass sie die gesamte Fläche einnehmen, die durch den Fensterrahmen 109 belegt wird. Das Ende 111, 113 der Fensterscheiben 103, 101, das von dem Fensterrahmen 109 am weitesten entfernt ist, wenn sich das Fenster in der geschlossenen Position befindet, hat jeweils ein Eingriffselement 115, 117 des mit Bezug auf die 1 bis 5 beschriebenen Typs. Idealerweise gibt es mehrere Eingriffselemente. Aus Gründen der Einfachheit ist hier nur ein einziges Eingriffselement gezeigt. Das Fenster verriegelt durch Bewegen der relativen Position von Eingriffselementen 115, 117 in die verriegelte Position (2), so dass der (nicht gezeigte) Vorsprung an den Eingriffselementen 115, 117 miteinander in Eingriff stehen.
Wenn ein Einbrecher versucht, in die Fenster hinein zu gelangen, indem er die am weitesten entfernten Punkte der Scheiben 111, 113 aufstemmt, so biegen sich die Eingriffselemente 115, 117 in der in 3 gezeigten Weise auseinander. Wenn jedoch eine Kraft angelegt wird, wo die Fensterscheibe auf den Rahmen 109 trifft, so bewirkt dies, dass die Eingriffselemente 115, 117 in der in 5 gezeigten Weise aufeinander zu gedrückt werden.
9 zeigt die Verriegelung der vorliegenden Erfindung auf eine Schublade angewendet. Die Schublade 121 ist relativ zu einem Gehäuse 123, zum Beispiel einem Schrank usw., verschiebbar. Das Gehäuse hat Schubladenschienen 125 und 127, und ein erstes Eingriffselement befindet sich an beiden Schienen 125, 127. Jedoch wird aus Gründen der Einfachheit nur die Interaktion der Schublade mit einem der Eingriffselemente beschrieben. Die Schublade 121 ist mit einem Eingriffselement 129 versehen, das sich mit dem Eingriffselement 131 verriegeln soll, das an der Schiene 125 angeordnet ist. Das Eingriffselement 129 ist an der Seite der Schublade 121 nahe dem vorderen Ende der Schublade angeordnet. Das vordere Ende der Schublade 121 ist als das Ende der Schublade definiert, das zu sehen ist, wenn die Schublade geschlossen ist. Um die Schublade zu schließen, wird die Schublade 121 nach hinten in das Gehäuse 123 geschoben.
Wenn die Schublade 121 in die geschlossene Position geschoben wird, so nehmen die Eingriffselemente 129 und 131 auf beiden Seiten der Schublade einander in Eingriff. Dadurch wird ein Herausziehen der Schublade verhindert.
9b zeigt die Schublade in der geschlossenen Position innerhalb des Gehäuses 123. Die Verriegelung kann so konfiguriert sein, dass sich die Vorsprünge 129 und 131 automatisch in Eingriff nehmen, wenn die Schublade 121 in Position geschoben wird. Alternativ kann ein Verriegelungselement oder ein sonstiger Schlossmechanismus angeordnet werden, damit sich die Eingriffselemente 129 und 131 nur dann einander in Eingriff nehmen, wenn das Schloss aktiviert ist.
In 9c wird ein Schraubendreher oder ein anderes derartiges Werkzeug in den Verriegelungsmechanismus eingeschoben, um ein Aufbrechen der Schublade zu versuchen. Der Schraubendreher 135 bewirkt eine stärkere Eingriffnahme der rechten Eingriffselemente 131 und 129. Die Schublade wird in die Richtung der linken Schiene 125 gedrückt. Die Eingriffselemente 129 und 131 auf der rechten Seite nehmen einander noch fester in Eingriff. Wenn die Schublade in Richtung der Schiene 125 gedrückt wird, so werden die linken Eingriffselemente 129 und 131 ebenfalls in einen stärkeren Eingriff miteinander gebracht. Wenn die Kraft, die durch den Schraubendreher 135 auf die Schublade einwirkt, groß genug ist, so verformt sich mindestens eines der Eingriffselemente 129, 131 plastisch.
Die 10a bis 10c zeigen die vorliegende Erfindung auf eine angelenkte Tür angewendet. 10a zeigt eine angelenkte Tür 201, die an der unbeweglichen Wand 203 angelenkt ist. Die Tür ist geschlossen, wenn sie mit der unbeweglichen Wand 205 auf einer Linie liegt. Das freie Ende der Tür 201, d. h. das Ende der Tür, das sich gegenüber einem Scharnier 207 befindet, ist mit einem ersten Eingriffselement 209 versehenen. Ein zweites Eingriffselement 211 befindet sich an der Wand 205.
10b zeigt die Tür im geschlossenen Zustand. Die Eingriffselemente 209 und 211 verriegeln miteinander, um zu bewirken, dass die Tür 201 auf einer Linie mit der Wand 205 und 203 in Position verriegelt.
Die Eingriffselemente 209 und 211 können einander in verriegelnden Eingriff nehmen, wenn die Tür in die geschlossene Position bewegt wird. Alternativ kann ein weiteres Schloss angeordnet werden, um zu bewirken, dass die Vorsprünge an den Eingriffselementen 209 und 211 einander in Eingriff nehmen. Ein Schraubendreher 213 kann verwendet werden, um die Elemente 209 und 211 in die verriegelte Position zu drücken. Der Schraubendreher 213 kann nicht dafür verwendet werden, die Eingriffselemente aufzustemmen, da er sie lediglich in eine noch festere Eingriffnahme drückt. Schließlich beginnen sich die Eingriffselemente plastisch zu verformen.

Claims

Eingriffsanordnung (1) zum sicheren Verbinden eines ersten und zweiten Elements (3, 5), die durch einen Abstand getrennt sind, wobei die Anordnung ein erstes und ein zweites Eingriffselement (9, 11) umfasst, die am ersten bzw. zweiten Element anbringbar sind, wobei jedes Eingriffselement einen an einem Halteteil (13, 19) sitzenden Vorsprungsabschnitt (17, 21) hat, wobei die Vorsprünge des ersten und zweiten Eingriffselements miteinander in Eingriff bringbar sind, wenn das erste und zweite Eingriffselement in einer verriegelten Position sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Eingriffselement am ersten und zweiten Element in dem Abstand zwischen dem ersten und zweiten Element anbringbar sind, und der erste und zweite Halteteilabschnitt bei einer Vergrößerung oder Verringerung des Abstands, um den die Elemente getrennt sind, wenn die Eingriffselemente in der verriegelten Position sind, elastisch verformbar sind, wobei sich die Halteteile elastisch verformen, um die Vorsprünge miteinander in Eingriff zu halten.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 1, wobei zumindest ein Teil eines der Eingriffselemente dauerhaft verformt werden kann, wenn sich das erste und zweite Element bewegen.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei das Halteteil jedes Eingriffselements in einer sich von dem Element, an dem es angebracht ist, wegführenden Richtung elastisch verformt, wenn die Elemente auseinander bewegt werden.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei die Eingriffselemente aus einem Material bestehen, das einen Elastizitätsmodul von über 62 GNm^–2 (9 × 10⁶ psi) hat.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 4, wobei die Eingriffselemente aus einem Material bestehen, das einen Elastizitätsmodul von mindestens 103 GNm^–2 (15 × 10⁶ psi) hat.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei die Eingriffselemente aus Metall oder Kunststoff bestehen.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 6, wobei die Eingriffselemente aus zumindest einem der Materialien PVC, Aluminium, Eisen oder rostfreier Stahl bestehen.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei sich das Halteteil winkelförmig bewegt, wenn es sich elastisch verformt.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 8, wobei sich das Halteteil während der elastischen Verformung aus seiner Ruheposition heraus um mindestens 25° bewegen kann.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, wobei das Halteteil der Eingriffselemente L-förmig ist, wobei ein Ende des L am jeweiligen Element angebracht ist und der Vorsprung am anderen Ende des Halteteils angebracht ist.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 10, wobei das Halteteil elastisch so verformbar ist, dass sich der Winkel an der Ecke des L ändert, wenn die Elemente auseinander oder aufeinander zu bewegt werden.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, mit mehreren Paaren der Eingriffselemente.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 12, wobei die mehreren Paare der Eingriffselemente entlang einer gesamten Länge von zumindest einem des ersten und zweiten Elements angeordnet sind.
Eingriffsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei zumindest ein Paar der Eingriffselemente in einer ersten Ausrichtung ausgerichtet ist und zumindest ein weiteres Paar der Eingriffselemente in einer zweiten Ausrichtung ausgerichtet ist.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 14, wobei die erste Ausrichtung der zweiten Ausrichtung im Wesentlichen entgegengesetzt ist.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 14 oder 15, wobei mehrere Paare der Eingriffselemente in einer ersten Ausrichtung ausgerichtet sind und mehrere Paare der Eingriffselemente in einer zweiten Ausrichtung ausgerichtet sind, wobei die Paare der Eingriffselemente mit der ersten Ausrichtung zu den Paaren der Eingriffselemente mit der zweiten Ausrichtung abwechselnd angeordnet sind.
Eingriffsanordnung nach jedem vorhergehenden Anspruch, darüber hinaus ein Verriegelungselement (4) umfassend, das dazu ausgelegt ist, das erste und zweite Eingriffselement in eine verriegelte Position zu bewegen.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 17, wobei eine Bewegung der Verriegelung eine Bewegung eines Eingriffselements beeinflusst.
Eingriffsanordnung nach Anspruch 17, wobei eine Bewegung der Verriegelung eine Bewegung eines Elements und eines Eingriffselements beeinflusst.
Gleitelementanordnung mit einem ersten und zweiten Element sowie einer Eingriffsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei zumindest ein Element relativ zum anderen Element gleitet.
Gleitelementanordnung nach Anspruch 20, wobei das erste Element eine Schiebetür, ein Schiebefenster, ein Schiebegitter oder eine Schublade ist.
Gelenkelementanordnung mit einem ersten und zweiten Element sowie einer Eingriffsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, zum sicheren Verbinden des ersten Elements mit dem zweiten Element, wobei das erste Element ein gelenkig angebrachtes Element ist und in einer geschlossenen Position sicher mit dem zweiten Element verbunden werden kann.
Gelenkelementanordnung nach Anspruch 22, wobei das erste Element eine gelenkig angebrachte Tür, ein gelenkig angebrachtes Fenster oder ein gelenkig angebrachtes Gitter ist.