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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine intraluminale Einrichtung für einen
Einsatz zur Behandlung einer Erkrankung mit einem Aneurysma oder
einer Stenose. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
endovaskuläres
Einsetzen von Strukturen, die geeignet gestaltet sind zur Verbesserung
eines Gefäßsystems
eines Patienten, beispielsweise durch eine Erstreckung eines scheinbaren
aneurysmalen Wachstums, von Dissektionen oder zugeordneten Phänomenen.
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Hintergrund der Erfindung
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Endovaskuläre Transplantate
und Stent-Transplantate werden grundsätzlich als nützlich für mehrere
bestimmte Konfigurationen eingeschätzt. Beispielsweise ist es
bekannt, intraluminale Transplantate und Stents in vielfältigen Designs
einzusetzen zur Behandlung von Aneurysmen wie beispielsweise aortischen
Aneurysmen und verstopfenden Erkrankungen, die das Gefäßsystem
oder andere Gefäße einschließlich (neben
anderen) hepato-biliären
und genitourinären
Trakten (die im Folgenden alle als "Gefäße" bezeichnet werden)
beeinträchtigen.
Es ist bekannt, eine derartige intraluminale Einrichtung aus einer
Hülse zu
bilden, in der eine Vielzahl von Draht-Stents angeordnet ist (vgl.
Balko A. et al (1986) Transfemoral Placement of Intraluminal Polyurethane
Prosthesis for Abdominal Aortic Aneurysms, 40 Journal of Surgical
Research 305–309;
Mirich D. et al. (1989) Percutaneously Placed Endovascular Grafts
for Aortic Aneurysms: Feasibility Study 170(3) Radiology 1033–1037).
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In
der Vergangenheit sind derartige Einrichtungen üblicherweise eingesetzt worden
zur Behandlung oder zum Ausschließen von Aneurysmen, vgl. Patente
US 5,782,904 ;
US 5,968,068 ;
US 6,013,092 ;
US 6,024,729 ;
US 6,045,557 ;
US 6,071,307 ;
US 6,099,558 ;
US 6,106,540 und
US 6,110,191 , die von dem Unternehmen
Edwards "Lifesciences
LLC (Orange County, Kalifornien) übertragen oder lizenziert sind
oder von diesem Unternehmen verfügbar sein
können,
wobei das genannte Unternehmen der Patentinhaber der vorliegenden
Patente ist.
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WO 99/37242 betrifft ein
verstärktes
aortisches Transplantat zur Behandlung von Aneurysmen. Das Transplantat
ist ein flexibles Rohr, welches vorgeformt ist in eine Gebrauchsform,
wobei das Rohr ringförmige
Verstärkungen
besitzt.
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WO-A-99/15102 beschreibt
eine intraluminale Prothese, wie diese in dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 definiert ist. Zu welchem Zweck auch immer eine intraluminale
Einrichtung verwendet wird, besitzt diese das Vermögen, perkutan
durch ein distales (oder proximales) und verbindendes Gefäß in das
Gefäß eingesetzt
zu werden, in dem die Einrichtung genutzt werden soll, beispielsweise
in einem Katheter durch die femorale Arterie, wobei die Einrichtung
zur Behandlung einer Läsion
in der Aorta verwendet werden soll. Mit Freigabe der Einrichtung
aus dem Katheter kann diese auf eine gewünschte Größe expandieren und kann sich über und
unter die Läsion erstrecken,
wodurch die Läsion überbrückt wird.
Dieses Verfahren zum Einsetzen der Einrichtung in den Körper eines
Patienten ist anwendbar in Fällen,
in denen Erfindung zur Behandlung einer Erkrankung eines Aneurysma
oder einer Stenose genutzt wird.
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Mit
den meisten bekannten intraluminalen Einrichtungen ergibt sich eine
Vielzahl potentieller Probleme. Beispielsweise sind konventionelle
Transplantate nicht geeignet gestaltet, um der natürlichen Krümmung einiger
Gefäße zu folgen.
Diese können daher
knicken, wenn es erforderlich ist, einen Abschnitt eines Gefäßes zu überbrücken, welcher
eine natürliche
Krümmung
besitzt.
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Entsprechend
ist es bei Einsatz in insbesondere gewundenen – oder spezifisch erkrankten – Gefäßen oftmals
erforderlich, "handgemachte" oder individuell
veränderte
oder alternierende oder modifizierte Transplantate einzusetzen je
nachdem, ob eine aorto-bi-iliatrische oder aortouni-iliatrische
Einsetzung indiziert ist.
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Weiterhin
kann für
derartige natürliche
Krümmungen
eines Gefäßes zusätzlich eine
pathologische Krümmung
auftreten, die mit einer Aneurysma-Erkrankung verbunden ist. Beispielsweise
ist es bekannt, dass, wenn ein beispielsweise in der aorto-iliatrischen
Region angeordnetes Aneurysma expandiert, dieses dazu führen kann,
dass die Arterie abgelenkt wird in eine Richtung auf die Erstreckung des
Aneurysma-Sacks. Dies kann wiederum zu einer Verkürzung des
Gefäßes in diesem
Abschnitt der Arterie führen,
was in einigen Fällen
eine Verschiebung oder ein Knicken einer beliebigen intraluminalen
Einrichtung, die in der Arterie angeordnet ist, verursachen kann.
Bekannte Einrichtungen ignorieren scheinbar derartige Typen individueller
Anforderungen und haben daher einen Großteil der dringendsten Anforderungen
weder adressiert noch verbessert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine alternative Form einer intraluminalen
Einrichtung, die unter anderem auf die Überwindung der vorgenannten Probleme
abzielt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine
intraluminale Einrichtung gemäß Anspruch
1 sowie ein Überbringungssystem
für eine
intraluminale Einrichtung nach Anspruch 8 vorgeschlagen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der rohrförmige
Körper
in Längsrichtung
S-förmig zwischen
dem ersten und zumindest einem zweiten Ende.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die intraluminale Einrichtung ein Transplantat zum Überbrücken eines
Aneurysmas in einer Arterie eines Patienten.
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Die
Form des Gefäßes oder
des Gefäßbereiches,
in das oder dem die Einrichtung eingesetzt werden soll, kann vorbestimmt
sein und die Einrichtung derart gewählt oder spezifisch hergestellt
sein, dass die Form der Einrichtung mit der Form des Gefäßes oder
des Gefäßbereiches
korrespondiert. Die Form des Gefäßes oder
des Gefäßbereiches
kann vorzugsweise bestimmt werden durch Ultraschall, Röntgenbilder
oder CT-Scans. Auf diese Weise ist die Einrichtung "custom made" infolge der Visualisierung des
Gefäßes oder
des Gefäßbereiches
derart, dass dieses sicher in das Gefäß oder den Gefäßbereich passt.
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Die
intraluminale Einrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
besitzt einen rohrförmigen
Transplantat-Körper
mit einem Längsbereich,
einem ersten Ende und zumindest einem zweiten Ende, wobei das erste
Ende des rohrförmiger
Körpers derart
abgewinkelt ist, dass – bei
Ansicht in einer vertikalen Querschnittsebene – sich ein Bereich des rohrförmigen Körpers in
Längsrichtung
einen Abstand nach auswärts
erstreckt, der größer ist
als der verbleibende Teil des ersten Endes.
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Dies
führt zu
dem Vorteil, dass, wenn die Einrichtung in einem gekrümmten Gefäß angeordnet
ist, das erste Ende des rohrförmigen
Körpers
selbst dann weiter an der Wandung des Gefäßes in welches die Einrichtung
eingesetzt wird, angrenzt, wenn das Gefäß infolge pathologischer Veränderungen
des Gefäßes abgelenkt
ist von dem natürlichen
Pfad oder wenn das Gefäß eine natürliche Krümmung besitzt. Da
das abgewinkelte erste Ende des rohrförmigen Körpers gegen die umgebende Wandung
eines Gefäßes um substanziell
den gesamten Umfang weiterhin angrenzt, bildet dieser ein enge Dichtung,
wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Verlagerung der Einrichtung
infolge pathologischer Ablenkungen eines Gefäßes von dessen normalem Pfad
oder infolge von einer natürlichen
Krümmung
eines Gefäßes reduziert
wird.
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Ebenfalls
offenbart wird ein Verfahren zum Positionieren einer intraluminalen
Einrichtung entsprechend der Erfindung mit den Verfahrensschritten eines
Einführens
eines Katheters oder einer anderen Überbringungseinrichtung in
eine Vene, Arterie oder ein anderes Gefäß in dem Körper eines Patienten, wenn
der Einrichtungskörper
in einem radial komprimierten Zustand ist; eines Herbeiführens einer
Bewegung der intraluminalen Einrichtung durch den Katheter oder
die andere Überbringungseinrichtung,
bis sich die intraluminale Einrichtung in das Gefäß erstreckt
von einem proximalen Ende des Katheters oder der anderen Überbringungseinrichtung;
eines Verursachens oder Ermöglichens
einer Expansion der intraluminalen Einrichtung; und eines Zurückziehens
des Katheters oder der anderen Überbringungseinrichtung
zusammen mit einer weiteren Einrichtung, die verwendet wird zur
Einführung
der intraluminalen Einrichtung in das Gefäß.
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Die
Einrichtung kann geeignet derart gestaltet sein, dass diese in eine
grundsätzlich
begradigte Längskonfiguration
gebracht und radial komprimiert werden kann, um innen an den Katheter
oder eine andere Überbringungseinrichtung
angepasst zu werden. Die Einrichtung wird durch den Katheter oder
die anderweitige Überbringungseinrichtung
bewegt, bis sich diese aus dem proximalen Ende des Katheters oder
der anderen Überbringungseinrichtung
erstreckt, woraufhin die Einrichtung expandiert und ihre vorbestimmte
gekrümmte
Konfiguration einnimmt.
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Die
intraluminale Einrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung
kann zur Behandlung einer Erkrankung mit Aneurysma oder Stenose
verwendet werden. Zusätzlich
zu einer Behandlung von aortischen Aneurysmen ist die Einrichtung
insbesondere geeignet zur Behandlung von Aneurysmen der femoralen
Arterie, der poplitealen Arterie, des thorakalen Segments der Aorta,
der viszeralen Arterien wie beispielsweise der renalen oder mesenterialen Arterien,
der iliatrischen Arterie oder der subklavialen Arterie. Weiterhin
kann zusätzlich
zu der Behandlung von stenotischen Läsionen in dem peripheren Gefäßsystem
die Erfindung neben weiteren Anwendungsgebieten zur Behandlung von
Gefäßen mit
koronarer Zirkulation eingesetzt werden. Allerdings wird die Anwendung
der Erfindung für
die Behandlung stenotischer Erkrankungen nicht derart verstanden,
dass diese auf das Gefäßsystem
allein begrenzt ist. Vielmehr kann die Einrichtung auch zur Behandlung
stenotischer Läsionen
in weiteren Gefäßen, beispielsweise
einschließlich
solcher, die hepato-biliäre
oder genito-urinäre
Trakte aufweisen, eingesetzt werden.
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In
Fällen,
in denen die Erfindung zur Behandlung einer Aneurysma-Erkrankung
eingesetzt wird, ist der rohrförmige
Einrichtungskörper
vorzugsweise mit einem dünnen
biokompatiblen Material wie beispielsweise Dacron® oder
Polytetrafluoroethylen (PTFE) gebildet. Das Rohrmaterial ist vorzugsweise gequetscht,
geheftet, geklammert, gewellt oder gekräuselt oder gecrimpt in Längsrichtung
zur Vergrößerung der
Flexibilität
der Einrichtung, wobei allerdings in geeigneten Fällen auch
nicht gecrimptes Material eingesetzt werden kann. In bevorzugten
Konfigurationen für
die Behandlung einer Aneurysma-Erkrankung kann der Einrichtungskörper mit
einem Material gebildet sein, welches ein begrenztes Vermögen einer
elastischen Durchmesseränderung
besitzt, zur Gewährleistung,
dass dieser in Kontakt mit der Gefäßwandung expandiert werden
kann zwecks Bildung einer Abdichtung zwischen der Wandung der Einrichtung
und der Wandung des Gefäßes derart, dass
ein Entweichen des Gefäßinhalts
in den Aneurysma-Sack vermieden ist.
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Weiterhin
offenbart ist ein Stent oder eine Reihe voneinander beabstandeter
Stents, die ein Netzwerk bildet, an dem ein endoluminales Transplantat
befestigt werden kann. Das Netzwerk des Einrichtungskörpers kann
in dessen Längsrichtung umfangsverstärkt sein
durch eine Vielzahl von separaten, voneinander beabstandeten formbaren
oder dehnbaren Drähten.
Jeder dieser Drähte
kann eine grundsätzlich
geschlossene sinusförmige
oder zick-zack-förmige
Gestalt aufweisen. Die Drähte
sind vorzugsweise mit Edelstahl gebildet oder einem anderen Metall
oder Kunststoff, welches formbar oder dehnbar und biokompatibel
ist. Wenn die Einrichtung geeignet gestaltet ist, dass diese zur
Vereinfachung oder Ermöglichung
eines Packens in einen Katheter substanziell in Längsrichtung
gerade ist, können
die Drähte
aus Nitinol® oder
einem anderen derartigen Formerinnerungsmaterial oder wärmesensitiven
Material hergestellt sein, so dass, wenn sich die Einrichtung am
Behandlungsort in einem Gefäß befindet,
die Temperatur in dem Gefäß dafür sorgt,
dass das Material eine vorbestimmte Konfiguration einnimmt. Diese
vorbestimmte Konfiguration des Materials sorgt dafür, dass
die Einrichtung eine vorbestimmte gekrümmte Konfiguration einnimmt.
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Jeder
Draht ist vorzugsweise in das Gewebe des Einrichtungskörpers gewebt
zwecks Integration von Körper
und Verstärkungs-Drähten. Dies
verhindert jedwede Möglichkeit,
dass sich während
des Einführens
der Einrichtung oder während
der Lebensdauer ein Verstärkungsdraht
von dem Einrichtungskörper
löst. Wenn
der Einrichtungskörper
aus einem gewebten Material besteht, können die Drähte mit dem Einrichtungskörper nach
dessen Herstellung verwebt werden. Ist der Einrichtungskörper nicht
gewebt, aber geknüpft
oder gestrickt oder aus einem anderen undurchdringlichen bogenförmigen oder blattförmigen Material
gebildet, können
die Drähte durch
geeignete Bohrungen gefädelt
werden, die in dem Einrichtungskörper
gebildet sind. Alternativ können
der Stent oder die Stents kontinuierlich sein und sich auf der radial
inneren oder radial äußeren Seite der
Transplantat-Wandung befinden. In jedem Fall verursacht die Expansion
des Transplantates oder der Transplantate, dass das Transplantat
expandiert und sich gegen die Wandung des Gefäßes presst, in welches die
Einrichtung eingesetzt worden ist. In einer besonderen Konfiguration
sind die Drähte
geeignet gestaltet, dass substanziell der gesamte Umfang des abgewinkelten
einen Endes des rohrförmigen Körpers verstärkt ist.
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Der
rohrförmige
Transplantatkörper
kann selbst-expandierbar sein, wobei die Drähte aus einem Formerinnerungsmaterial
oder einem wärmesensitiven
Material hergestellt sein können.
In dieser Ausführungsform
wird der rohrförmige
Transplantatkörper
ausgebracht aus dem proximalen Ende des Katheters und eingebracht
in das zu behandelnde Gefäß. Befindet
sich der rohrförmige
Transplantatkörper
einmal in dem Gefäß, nimmt
dieser seine vorbestimmte Form ein. Alternativ kann der rohrförmige Transplantatkörper in
dem Lumen eines Katheters derart komprimiert sein, dass mit der
Freigabe des rohrförmigen
Transplantatkörpers
aus dem proximalen Ende eines Katheters in dem zu behandelnden Gefäß der rohrförmige Transplantatkörper in
seine vorbestimmte Form "springt". In einer weiteren
Ausführungsform
kann die Expansion des rohrförmigen Transplantatkörpers in
dem zu behandelnden Gefäß unterstützt werden
mittels eines Ballons, der mit dem Aufblasen den rohrförmigen Transplantatkörper in Richtung
der Wandung des zu behandelnden Gefäßes drückt.
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Zusätzlich zu
oder anstelle einer Umfangsverstärkung
kann der rohrförmige
Transplantatkörper längsverstärkt sein.
In einer Ausführungsform
kann ein Längsverstärkungsdraht
mit einem oder mehreren Umfangsverstärkungsdrähten verbunden sein. Der Vorteil
einer Längsverstärkung ist,
dass der rohrförmige
Transplantatkörper
weniger dazu neigt, während
des Platzierens des rohrförmigen
Transplantatkörpers
in dem zu behandelnden Gefäß in Längsrichtung
komprimiert zu werden, woraus eine Art Ziehharmonika-Effekt resultieren
würde.
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Die
Einrichtung besitzt typischerweise einen konstanten Durchmesser über die
Länge,
so dass diese substanziell zylindrisch ist. Die Einrichtung kann
aber in einigen Fällen
auch kegelstumpfförmig sein
mit einem Durchmesser, der in Längsrichtung der
Einrichtung zu- oder abnimmt.
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In
einer anderen Konfiguration ist die Einrichtung geeignet gestaltet
zur Überbrückung eines
Aneurysma, welches sich bis zu einer arteriellen Verzweigung oder
geringfügig über diese hinaus
erstreckt. In einem derartigen Fall ist die Einrichtung ein Transplantat,
welches eine Verzweigung an dem stromabwärtigen Ende besitzt, oder ein
sogenanntes "Hosen-Transplantat" und kann vollständig in
die primäre
Arterie eingesetzt werden. Ein zusätzliches Transplantat kann
dann durch die subsidiären
Arterien eingeführt
werden und überlappt
werden mit dem Lumen des verzweigten Teiles des primären Transplantats.
Beispielsweise im Fall eines Aneurysma in der Aorta, welches sich
in jede der iliatrischen Arterien erstreckt, würde das primäre Transplantat
in der Aorta platziert werden. Zusätzliche Transplantate, welche
mit dem verzweigten Ende des primären Transplantates gekoppelt
werden, würden
dann durch jede der iliatrischen Arterien eingesetzt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine bevorzugte
Ausführungsform der
Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine diagrammartige teilweise geschnittene ventrale Ansicht eines
Patienten mit einem aortischen Aneurysma, welches durch eine Einrichtung
entsprechend der vorliegenden Erfindung überbrückt worden ist.
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2 zeigt
eine vereinfachte Ansicht einer Einrichtung entsprechend dem Stand
der Technik.
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3 zeigt
eine vereinfachte Ansicht eines Einrichtung entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Detail-Längsansicht
eines aortischen Aneurysmas, welches mit einer Einrichtung entsprechend
dem Stand der Technik überbrückt worden
ist.
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5 zeigt
eine Detail-Längsansicht
eines aortischen Aneurysmas, welches durch die Einrichtung entsprechend
der vorliegenden Erfindung überbrückt worden
ist.
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6 zeigt
eine Seitenansicht eines aortischen Aneurysmas, welches durch eine
Einrichtung entsprechend dem Stand der Technik überbrückt ist.
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7 zeigt
eine Seitenansicht eines aortischen Aneurysmas, welches durch eine
Einrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung überbrückt ist.
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8a und 8b sind
Darstellungen eines Überbringungs-Mechanismus
für eine
erste Ausführungsform
der Erfindung.
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9 zeigt
eine alternative Konfiguration eines einzubettenden und zu implantierenden
Transplantates entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung.
Dieses Transplantat fällt
nicht in den Schutzbereich der Ansprüche.
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Gemäß 9 zeigt
eine alternative bevorzugte Ausführungsform
ein selbst-expandierendes oder mit einem Ballon expandierbares Transplantat, beispielsweise
unter Einsatz eines Dacron®-Transplantates. Entsprechend
der unmittelbaren Lehre kann ein Transplantat gegenüber einem
gewünschten
Bereich der Aorta und den iliatrischen Arterien durch Einsatz der
selbst-expandierenden radialen Kraft von Drahtgebilden gesichert
werden, die an dem Dacron®-Transplantat befestigt
sind.
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Entsprechend
derartigen Lehren besitzt ein Transplantat zumindest 28 mm eines
Rüssels
oder Schlauches einschließlich
eines abgeschrägten
oder verjüngten
Bereiches. Eine Ballon-Befestigung
oder Selbst-Expansion kann eingesetzt werden.
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"Best
Mode" zur Ausführung der
Erfindung
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Die
Erfinder schlagen neue Wege zur Verbesserung des menschlichen Gefäßsystems
mittels Transplantaten vor, die für gewisse Anwendungen eine
veränderte,
alternierende und substanziell "vorgeformte" Form besitzen. Abweichend
zu bekannten Systemen können
entsprechend den vorliegenden Überlegungen
insbesondere komplizierte anatomische Strukturen verbessert werden.
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In
den Zeichnungen ist ein endovaskuläres Transplantat entsprechend
der vorliegenden Erfindung grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Das endovaskuläre
Transplantat 10 ist geeignet gestaltet für ein transfemorales
Einsetzen in einen Patienten zur Herbeiführung einer Überbrückung und
eines Verschlusses eines Aneurysma 11 in einer Aorta 12.
Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung eine breitere Anwendbarkeit
besitzt und auch in anderen Gefäßen als
der Aorta eingesetzt werden kann. Wie dies in 1 dargestellt
ist, verzweigt die Aorta 12 zur Bildung der iliatrischen
Arterien 13, welche sich anschließend aufteilen in die äußere iliatrische
Arterie 14 und innere iliatrische Arterie 15,
wobei die äußere iliatrische
Arterie 14 eventuell in die femoralen Arterie 16 übergeht.
Das aortische Aneurysma ist zwischen den renalen Arterien 17 und 18 und
dem Abzweig der Verzweigung der Aorta 12 in die iliatrischen
Arterien 13 angeordnet. Das Transplantat 10 wird
eingesetzt in einen Katheter 9 und in eine der femoralen
Arterien 16 eines Patienten eingeführt. Ist der Katheter 9 geeignet
mit dem proximalem Ende in der Aorta 12 angeordnet, wird
das Transplantat 10 aus dem Katheter ausgebracht und expandiert,
so dass jedes Ende 19 und 21 mit dem gesamten
Umfang in engen Kontakt mit der Aorta 12 kommt. Das Transplantat 10 überbrückt dann
das Aneurysma 11 und isoliert jedwede Thrombose oder gelatinöses Material,
welches mit dem Aneurysma verbunden ist, außerhalb des Transplantates 10 zwecks
Reduzierung des Risikos einer Embolie.
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Das
endovaskuläre
Transplantat 10 besitzt ein Rohr 22 gewebten Dacron®-Materiales.
Das Rohr ist in Längsrichtung
verstärkt
durch mehrere separate, voneinander beabstandete Drähte, die
mit dem Dacron®-Material
verwebt sind. Zwischen zwei Enden 19 und 21 ist
der Körper
des Rohres 22 auf eine Weise gekrümmt, die es dem Transplantat 10 ermöglicht,
der natürlichen
oder pathologischen Kontur der Aorta zu folgen.
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2 und 3 indizieren
den Unterschied zwischen dem Transplantat entsprechend der vorliegenden
Erfindung 10 und konventionell eingesetzten Transplantaten 23.
Die konventionell eingesetzten Transplantate 23 sind substanziell
geradlinig gestaltet und tragen einer entweder natürlichen
Krümmung einer
Arterie oder einer pathologischen Krümmung infolge des ballonartigen
oder ziehenden Effektes eines Aneurysma 11 keine Rechnung.
Entsprechend werden bei einsetzender Expansion eines Aneurysma 11,
bei einem Ziehen der Aorta 12 und bei einer Veranlassung
einer Biegung weg von dem natürlichen
Pfad die Transplantate entsprechend dem Stand der Technik 23 an
dem Ende 24 (vgl. 4) verlagert
oder diese knicken bei einem Längsabschnitt 25 (wie
dies in 6 dargestellt ist).
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass das
Transplantat 10 vorgekrümmt oder
kurvenförmig
ausgebildet ist zur Ausrichtung mit der Aorta 12, die infolge
des ballonartigen Effekts eines Aneurysmas 11 aus ihrem
natürlichen
Pfad gezogen ist. Weiterhin ist das Ende 19 des Transplantates 10 abgewinkelt,
so dass dieses immer noch anstößt oder
angrenzt an die Wandungen der Aorta 12, wenn die Aorta 12 durch
das Ziehen des Aneurysmas herausgekrümmt oder herausgebogen ist.
In konventionellen Transplantaten 23 kann es vorkommen,
dass bei Krümmung
der Aorta 12 oder kurvenförmiger Ausbildung das Ende 24 des
Transplantates nicht gegen die Wandungen der Aorta 12 passt
oder an diesem anliegt, und als Folge kann das Transplantat zu einer
Verlagerung neigen. Dies ist in 4 und 5 zu
erkennen, in denen der Abschnitt der Aorta 12 proximal
zu den renalen Arterien 17 und 18 abgelenkt wird
in Richtung des expandierenden Aneurysma, so dass ein Winkel gebildet
ist. Der Winkel kann in einigen Fällen bis zu 90° betragen,
so dass gerade geformte konventionelle Transplantate 23 in
einigen Fällen
nicht sicher in die Aorta 12 passen und Verlagerungen erleiden
können.
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Während das
Transplantat 10 geeignet angepasst ist, um eine vorbestimmte
Konfiguration einzunehmen, so dass sich dieses ausrichtet mit einem nicht
linearen Gefäß, kann
das Transplantat 10 in einer substanziell geraden Konfiguration
in ein Zielgefäß eingesetzt
werden. 8a und 8b zeigen ein
Mittel zum Einführen
eines Transplantates 10 in ein Gefäß mittels eines Katheters 9.
Das Transplantat 10 wird in dem Katheter 9 in
eine substanziell begradigte Konfiguration gezwungen. Bei korrekter
Positionierung in einem Zielgefäß kann das
Transplantat 10 aus dem Katheter 9 ausgebracht
werden, beispielsweise durch eine Druckstange 30, woraufhin das
Transplantat 10 seine vorbestimmte gekrümmte Konfiguration einnimmt
(dargestellt in 8b).
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Im
Gebrauch kann die Form des Gefäßes, in welches
die Einrichtung eingesetzt werden soll, visualisiert werden. Die
Einrichtung kann derart gewählt oder
spezifisch hergestellt werden, dass die Form des Transplantates 10 mit
der Form des Gefäßes korrespondiert.
Eine Visualisierung kann mittels Ultraschall, CT-Scans oder Röntgenbildern
erfolgen. Auf diese Weise kann das Transplantat individualisiert oder "custom made" gestaltet werden,
so dass dieses sicher in das Gefäß passt.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass zahlreiche Variationen und/oder Modifikationen
der in den spezifischen Ausführungsformen
dargestellten Erfindung möglich
sind, ohne dass dies eine Abweichung vom Gegenstand der Ansprüche darstellt.
Die vorliegenden Ausführungsformen
dienen daher lediglich der Darstellung und nicht einer Beschränkung.