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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Katalysatoren, die Heteropolyanione
der 12-Wolframatophosphorsäure
oder 12-Wolframatomolybdänsäure und,
bei einigen, mindestens ein Metall der Gruppe VIII enthalten, die
auf Trägern
angelagert sind, die eine spezifische Oberfläche und ein großes Porenvolumen
entwickeln, wie etwa Zirconiumoxid (ZrO2),
Siliciumdioxide, Siliciumdioxid-Aluminiumoxide oder Aluminiumoxide.
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Diese
Katalysatoren werden vor allem bei der Isomerisation von Paraffinschnitten
verwendet werden, die größtenteils
n-Paraffine enthalten,
die zum Beispiel 4 bis 8 Kohlenstoffatome je Molekül aufweisen,
und bei der aliphatischen Alkylierung von Isoparaffinen (zum Beispiel
Isobutan und/oder Isopentan) durch mindestens ein Olefin, das zum
Beispiel 2 bis 6 Kohlenstoffatome je Molekül (C2 bis
C6) umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Herstellung dieser Katalysatoren.
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Die
Beseitigung von Blei und die sehr kurzfristige Verringerung des
Aromatengehalts von Benzin, assoziiert mit der anhaltenden Forderung,
eine hohe Oktanzahl aufrecht zu erhalten (größer oder gleich 95), haben
zur Suche nach Katalysatoren und verbesserten Verfahren geführt, die
es ermöglichen,
Benzin mit hoher Oktanzahl zu erhalten und, darunter Verfahren zur
Isomerisation von Paraffinschnitten, die größtenteils n-Paraffine enthalten,
und zur aliphatischen Alkylierung von Isoparaffinen. Diese beiden
Verfahren wirken über
einen Säuremechanismus,
bei dem die Carbokationen als Zwischenprodukt eingesetzt werden.
Sie erfordern die Verwendung von Katalysatoren, die eine hohe Azididät entwickeln.
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Für die Isomerisation
der Paraffinschnitte, die größtenteils
n-Paraffine enthalten, sollten diese Säurefeststoffe zu einer guten
Aktivität
bei einer möglichst
niedrigen Temperatur führen,
da das thermodynamische Gleichgewicht die vielfach verzweigten Isomere
bei niedriger Temperatur begünstigt.
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Die üblicherweise
industriell verwendeten Katalysatoren sind:
- – Pt/Zeolith-
und insbesondere Pt/Mordenit-Katalysatoren
- – Katalysatoren
auf der Basis von Pt/halogeniertem und insbesondere stark chloriertem
Aluminiumoxid,
- – Katalysatoren
auf der Basis von sulfatiertem Zirconiumoxid.
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Für die aliphatische
Alkylierung sind es die flüssigen
Säuren
HF und H2SO4, die
industriell verwendet werden, trotz großer Anwendungsprobleme und
der Toxizität
für die
Umwelt.
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In
letzter Zeit wurden für
diese beiden Reaktionen Katalysatoren untersucht, die Heteropolyanione
enthalten. Diese Heteropolyanione haben im Allgemeinen die Form
von Salzen der 12-Wolframatophosphorsäure (US-A-5 482 733) oder der
12-Wolframatosiliciumsäure
(EP-A-0 623 386 und US-A-5 391 532), die durch Aluminium ausgetauscht
und auf unterschiedlichen Trägern
angelagert werden, wie etwa Zr(OH)4 oder
SiO2, oder auch in Form von 12-Wolframatophosphorsäure selbst,
die auf mittelporösen
Feststoffen geträgert
ist, wie etwa MCM-41 (US-A-5 366 945).
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In
der Isomerisationsreaktion der Paraffinschnitte, die größtenteils
n-Paraffine, zum Beispiel mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, enthalten,
variiert das thermodynamische Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen
Isomeren, abhängig
von der Temperatur beträchtlich.
Die verzweigten Kohlenwasserstoffe, also jene mit einer hohen Oktanzahl,
sind umso stärker
begünstigt,
je niedriger die Temperatur ist. Das Problem der Isomerisation dieser
Paraffinschnitte besteht also darin, Katalysatoren zu finden, die
bei der niedrigsten Temperatur aktiv sind.
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Die
aliphatischen Alkylierungsreaktionen der Isoparaffine durch die
Olefine betreffend, war es wichtig, über einen Feststoffkatalysator
verfügen
zu können,
der es ermöglicht,
unter Bedingungen zu arbeiten, die so einfach wie möglich sind,
und bei Betriebstemperaturen die höher sind, als jene, die von
der Nutzung der herkömmlichen
flüssigen
Säuren
diktiert wird, wodurch die Probleme, die mit der Abkühlung verbunden
sind, vermieden werden.
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Es
ist also eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, neue verbesserte
Katalysatoren in den Paraffinumwandlungsreaktionen, ebenso wie in
den Isomerisationsreaktionen der Paraffinschnitte, die größtenteils
n-Paraffine enthalten, in den aliphatischen Alkylierungsreaktionen
von Isoparaffinen durch Olefine bereitzustellen.
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Die
Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung sind allgemein durch die Tatsache definiert, dass sie
mindestens Heteropolyanione umfassen, die von Wolframatophosphorsäure oder
12-Wolframatomolybänsäure, aber
vorzugsweise von 12-Wolframatophosphorsäure angeleitet
sind, die auf Trägern
angelagert sind, die eine spezifische Oberfläche und ein großes Porenvolumen
entwickeln, wie etwa Zirconiumoxide, Siliciumdioxide, Siliciumdioxid-Aluminiumoxide
oder Aluminiumoxide, vorzugsweise Zirconiumoxid.
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Einige
dieser Katalysatoren umfassen ferner mindestens ein Metall der Gruppe
VIII. Letztere sind insbesondere für die Isomerisation von Paraffinschnitten
vorgesehen, die größtenteils
Paraffine enthalten, die zum Beispiel 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen.
Die anderen, die kein Metall der Gruppe VIII enthalten, eignen sich
insbesondere für
die aliphatische Alkylierung von Isoparaffinen (zum Beispiel Isobutan
und/oder Isopentan) mittels mindestens eines Olefins, das zum Beispiel
2 bis 6 Kohlenstoffatome je Molekül (C2 bis
C6) enthält.
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Der
Träger
der Katalysatoren gemäß der Erfindung
entwickelt im Allgemeinen eine spezifische Oberfläche von
50 bis 500 m2/g, bevorzugt von 80 bis 500
m2/g, und am häufigsten von 80 bis 450 m2/g und ein Porenvolumen von 0,2 bis 0,9
cm3/g, bevorzugt von 0,3 bis 0,9 cm3/g und am häufigsten von 0,3 bis 0,8 cm3/g entwickelt; er wird vorteilhafterweise
in die Form von Kugeln oder Extrudaten geformt. Der Gehalt an Heteropolyanion
liegt bei 10 bis 55 Gew.-%, bezogen auf den gesamten Katalysator,
bevorzugt bei 25 bis 50 Gew.-%.
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Die
Katalysatoren gemäß der Erfindung,
die insbesondere für
die Paraffinschnitte vorgesehen sind, die größtenteils n-Paraffine enthalten, umfassen ferner
das Heteropolyanion und den Träger,
mindestens ein Metall der Gruppe VIII, zum Beispiel ausgewählt aus
Platin, Palladium, Rhodium, Nickel und Ruthenium, mit einem Gehalt
von 0,05 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, und stärker bevorzugt
von 0,2 bis 1 Gew.-%.
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Für die Herstellung
der Katalysatoren der Erfindung können die einzuführenden
Heteropolyanione aus wässrigen
Lösungen
von entsprechenden Heteropolysäuren
oder Salzen dieser Säuren
stammen. Sie werden auf den Trägern
durch jede dem Fachmann bekannte Imprägnierungstechnik und insbesondere
durch Trockenimprägnierung
im Porenvolumen angelagert. Vor der Imprägnierung werden die Träger vorteilhafterweise
kalziniert, zum Beispiel bei einer Temperatur von 200°C bis 800°C, bevorzugt
von 350°C
bis 600°C.
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Im
Fall von Katalysatoren, die bei der Isomerisation von Paraffinschnitten
angewendet werden, die größtenteils
n-Paraffine enthalten,
wird mindestens ein Metall der Gruppe VIII, durch jede dem Fachmann
bekannte Methode, zum Beispiel durch Imprägnierung, auf dem Träger angelagert.
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Das
Heteropolyanion und das Metall der Gruppe VIII können auf den Träger aus
einer gemischten Lösung
aus einem Vorläufer
des Heteropolyanions (Heteropolysäure oder eines ihrer Salze)
und einem Vorläufer des
Metalls der Gruppe VIII coimprägniert
werden. Am Ende der Coimprägnierung
wird der Katalysator 6 bis 12 Stunden lang im Trockenofen bei einer
Temperatur von 100°C
bis 150°C
getrocknet, dann unter Luft für
eine Dauer von 0,5 bis 4 Stunden, bevorzugt von 1 bis 3 Stunden,
bei einer Temperatur von 150°C
bis 400°C,
bevorzugt von 180°C
bis 350°C,
kalziniert.
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Das
Heteropolyanion und das Metall der Gruppe VIII können auch nacheinander imprägniert werden, wobei
das Heteropolyanion dann vorzugsweise zuerst imprägniert wird.
In diesem Fall werden die oben beschriebenen Trocknungs- und Kalzinierungsschritte
im Allgemeinen nach der Imprägnierung
des Heteropolyanions, dann nach der Imprägnierung des Metalls der Gruppe
VIII, angewendet.
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Unter
den Metallen der vorher zitierten Gruppe VIII ist Platin und Palladium
bevorzugt; es können
alle Salze dieser Metalle, die in Wasser ausreichend löslich sind,
als Vorläufer
verwendet werden.
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Als
Metall der Gruppe VIII kann auch Platin in den Katalysator eingeführt werden,
durch mechanisches Mischen mit einem Pt/Al2O3- oder Pt/SiO2-Katalysator,
der zuvor reduziert wurde.
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Im
Fall der bei der aliphatischen Alkylierung angewendeten Katalysatoren,
die kein Metall der Gruppe VIII enthalten, erfolgt die Ablagerung
der Heteropolyanione zum Beispiel durch Imprägnierung, wie weiter oben beschrieben,
dann folgen direkt die Trocknungs- und Kalzinierungsschritte.
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In
allen Fällen
erfolgt am Ende der Kalzinierung im Allgemeinen eine Behandlung
unter Wasserstoff, für
eine Dauer von 0,5 bis 4 Stunden, bevorzugt von 1 bis 3 Stunden,
bei einer Temperatur von 120°C
bis 600°C,
bevorzugt von 150°C
bis 500°C.
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In
den Isomerisationsverfahren, die die Katalysatoren gemäß der Erfindung
verwenden, werden im Allgemeinen Beschickungen behandelt, die mindestens,
80 Gew.-%, bevorzugt mindestens 90 Gew.-%, Paraffine mit 4 bis 8
Kohlenstoffatomen enthalten. Es kann sich insbesondere um die Schnitte
C4, C5-C6, C5-C7, oder C8 handeln.
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Die
Beschickung und der Wasserstoff werden, unter den Isomerisationsbedingungen,
mit einem Katalysator gemäß der Erfindung
in Kontakt gebracht, der mindestens ein Metall der Gruppe VIII enthält. Dieser Kontakt
kann unter Verwendung des Katalysators im Festbett, im Fließbett oder
im Batchmode (das heißt
diskontinuierlich) ausgeführt
werden. Die Isomerisationsreaktion wird im Allgemeinen bei einer
Temperatur von 100°C
bis 350°C,
bevorzugt von 150 bis 300°C,
bei Teildrücken
von H2, die von Atmosphärendruck (0,1 MPa) bis 7 MPa,
bevorzugt von 0,5 MPa bis 5 MPa; ausgeführt. Die Raumgeschwindigkeit
kann zwischen 0,1 und 20, bevorzugt zwischen 1 und 10 Liter flüssigem Kohlenwasserstoff
je Liter Katalysator pro Stunde liegen. Das Molverhältnis H2/Beschickung kann innerhalb breiter Grenzen
variieren; es liegt normalerweise zwischen 0,8/1 und 20/1, bevorzugt
zwischen 0,1/1 und 10/1. Da die Isomerisation eine Gleichgewichtsreaktion
ist, enthält
das Isomerat noch nicht umgewandelte Paraffine (n-Paraffine oder
einfach verzweigte Paraffine). Diese Paraffine können, zum Beispiel durch Destillation
oder Fraktionierung auf Molekularsieb, von den Isomeren getrennt
und in der/die Isomerisationseinheit recycelt werden.
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Die
Leistungen der Katalysatoren werden durch die Umwandlung (C) des
n-Hexans, die Selektivität (Si) für
die Isomerisation, die Selektivität für zweifach verzweigte Isomere
(Sd) und die Selektivität für das Cracken (Sc)
definiert.
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Die
Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung, die kein Metall der Gruppe VIII enthalten, können in
den Verfahren angewendet werden, die es ermöglichen, die Alkylierungsreaktion
eines Isoparaffins (zum Beispiel Isobutan und/oder Isopentan) durch
mindestens ein Olefin, zum Beispiel mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
unter den besten Bedingungen zu realisieren. Da diese Reaktion durch
eine starke Exothermizität
(ungefähr
83,6 kJ/Mol transformiertes Buten, wenn das Olefin Buten ist, und
wenn das Isoparaffin Isobutan ist) gekennzeichnet ist, ermöglicht die
Anwendung des Katalysators gemäß der vorliegenden
Erfindung insbesondere, eine gute Temperaturhomogenität und Reagenzienkonzentration
zu erhalten.
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Im
Verfahren zur Alkylierung von Isoparaffinen unter Verwendung der
Katalysatoren der Erfindung werden die Betriebsbedingungen und insbesondere
die Temperatur und der Druck im Allgemeinen so ausgewählt, dass
die Mischung, die aus dem Isoparaffin, dem (den) Olefin(en) und
den Reaktionsprodukten besteht, flüssig ist. Außerdem ist
es wichtig, dass der Katalysator in diese Flüssigkeit eingetaucht ist, um
einen guten Kontakt zwischen Flüssigkeit
und Feststoff zu gewährleisten.
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Der
Katalysator der Erfindung wird vorteilhafterweise in der Alkylierungsreaktionszone
von Isoparaffin (Isobutan und/oder Isopentan) mit mindestens einem
Olefin, das 2 bis 6 Kohlenstoffatome je Molekül umfasst, in einer flüssigen Phase,
und gemischt mit dem Isoparaffin und/oder einer Isoparaffinmischung,
angewendet. Der Katalysator gemäß der Erfindung
kann in einem expandierten Bett, in einer fast perfekt gerührten Reaktionszone
oder in einem Fliessbett angewendet werden; bevorzugt wird er in
einem Verfahren angewendet, das eine kontinuierliche flüssige Phase
verwendet, wobei der Katalysator in Form einer Suspension gemäß den beiden
nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen verwendet werden
kann.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
des Katalysator der Erfindung ist die Reaktionszone mit einer fast
perfekten Mischung, das heißt,
mit einer perfekten Mischung, oder sich dieser annähernd (Rührtank oder Grignardtank),
unter Verwendung mindestens eines Rührmittels, zum Beispiel mindestens
einer Schraube, um eine ausreichende Rührung des Katalysators in Suspension
in der flüssigen
Kohlenwasserstoffphase zu erhalten, die im Allgemeinen Isoparaffin
(Isobutan und/oder Isopentan), mindestens ein Olefin, gegebenenfalls
mindestens ein inertes Lösemittel
(zum Beispiel Propan und n-Butan) und die Alkylierungsreaktionsprodukte
umfasst. Die umzuwandelnde Beschickung, die aus Isobutan und/oder
Isopentan und mindestens einem Olefin besteht, kann zum Beispiel
in flüssiger
Form an mindestens einem Punkt innerhalb der flüssigen Kohlenwasserstoffphase
eingeführt
werden, die in der Reaktionszone vorhanden ist.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
des Katalysators gemäß der vorliegenden
Erfindung in Suspension in einer Kohlenwasserstoffphase ist das
Gleichstrom-Bewegtbett, das heißt,
das Fließbett.
In dieser Ausführungsform
zirkuliert der Katalysator in Suspension in einer flüssigen Kohlenwasserstoffphase,
die im Allgemeinen Isoparaffin (Isobutan und/oder Isopentan), mindestens
ein Olefin, gegebenenfalls mindestens ein inertes Lösemittel
(zum Beispiel Propan oder n-Butan) und die Produkte der Alkylierungsreaktion
umfasst, in der Reaktionszone von unten nach oben. Die Einheit,
die aus der Suspension des Katalysators in der Kohlenwasserstoffphase
besteht, zirkuliert dann über
einen Wärmeaustauscher
und mindestens eine Pumpe, bevor sie wieder in den Zufluss der Reaktionszone
eingeführt
wird. Die umzuwandelnde Beschickung, die aus Isobutan und/oder Isopentan
und mindestens einem Olefin besteht, wird entweder in flüssiger Form
oder in gasförmiger
Form an mindestens einem Punkt der Reaktionszone eingeführt.
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In
beiden Varianten der zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird das Isoparaffin
(Isobutan und/oder Isopentan), das nicht umgewandelt wurde oder
als Überschuss
im Verhältnis
zur Stöchiometrie
der Reaktion eingeführt
wurde, im Allgemeinen nach der Trennung des Alkylat recycelt, entweder
indem es direkt in die Reaktionszone eingeführt wird, oder indem es mit
der umzuwandelnden Beschickung gemischt wird.
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Die
Mischung aus Isoparaffin(en)-Olefin(en) wird im Allgemeinen in die
Reaktionszone mit einer Raumgeschwindigkeit pro Stunde, ausgedrückt in Gewicht
des eingeführten
Olefins je Gewichtseinheit des Katalysators und je Stunde (pph),
zwischen 0,001 und 10 h–1, bevorzugt zwischen
0,002 und 2 h–1 eingeführt. Diese
Mischung kann auch innerhalb der Reaktionszone ausgeführt werden.
In allen Fällen
ist die so erstellte Mischung in der Reaktionszone unter den Druck- und Temperaturbedingungen
so, dass sie auf dem Katalysator flüssig bleibt.
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Die
Reaktionstemperatur liegt im Allgemeinen zwischen 0°C und 300°C, bevorzugt
zwischen 20°C
und 200°C.
Der Druck der Reaktionszone ist im Allgemeinen ausreichend, um die
Kohlenwasserstoffe in der Zone in flüssigem Zustand zu erhalten.
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Um
sekundäre
Reaktionen zu begrenzen, wird im Allgemeinen ein Überschuss
an Isoparaffin im Verhältnis
zum Olefin verwendet. Beispielsweise kann im Fall der Alkylierung
des Isobutans durch ein Buten, das Isobutan rein oder in Form einer
Mischung aus Butanen, die zum Beispiel mindestens 40 % Isobutan
enthält, in
die Beschickung eingeführt
werden. Außerdem
kann ein Buten rein oder auch als Mischung aus isomeren Butenen
eingeführt
werden. In allen Fällen
liegt das Molverhältnis
von Isobutan/Buten(e) in der Beschickung im Allgemeinen zwischen
1/1 und 100/1, bevorzugt zwischen 3/1 und 50/1 und häufig bevorzugt
zwischen 5/1 und 15/1.
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Wenn
die Natur des Katalysators und die Reaktionsbedingungen klug ausgewählt werden
(insbesondere die Temperatur), ermöglicht der Katalysator gemäß der Erfindung
die Produktion von Alkylierungsprodukten aus mindestens einem Isoparaffin
durch mindestens ein Olefin, die als Treibstoffe und Benzinbestandteile für Motoren
interessant sind, und die zum Beispiel mindestens 60 Mol-% Paraffine
umfassen, die 8 Kohlenstoffatome je Molekül und mindestens 1 Mol-% nicht
gesättigter
Verbindungen besitzen, wobei die Paraffine, die 8 Kohlenstoffatome
je Molekül
umfassen, 70 bis 98 Mol-% Trimethylpentane umfassen.
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Ein
anderer Vorteil des Katalysators gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Möglichkeit,
das Isobutan mit Olefinmischungen bei niedriger Temperatur zu alkylieren,
die 2 bis 6 Kohlenstoffatome je Molekül umfassen, wobei der Anteil
der Olefine, die mehr als 4 Kohlenstoffatome je Molekül umfassen,
sehr groß ist.
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Die
folgenden Beispiele präzisieren
die. Erfindung ohne deren Umfang zu begrenzen.
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BEISPIEL 1: Katalysator
A (gemäß der Erfindung)
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49,85
g 12-Wolframatophosphorsäure
(H3PW12O40) werden in 30 cm3 Wasser
gelöst.
Diese Lösung wird
in das Porenvolumen von 49,85 g eines Trägers aus Zirconiumoxid imprägniert.
Der so erhaltene Feststoff wird dann 12 Stunden lang im Trockenofen
bei 120°C
getrocknet, dann 2 Stunden lang bei 200°C unter Luft kalziniert. Dann
werden 0,3 Gew.-% Platin durch mechanisches Mischen unter inerter
Atmosphäre
dem zuvor hergestellten Feststoff zugefügt, mit einem vorreduzierten
Pt/Al2O3-Katalysator.
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BEISPIEL 2: Katalysator
B (gemäß der Erfindung)
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49,85
g 12-Wolframatophosphorsäure
(H3PW12O40) werden 9,5 g einer H2PtCl6-Lösung
die 3,15 Gew.-% Platin beinhaltet, zugefügt. Das Volumen der Lösung wird
dann auf 30 cm3 angepasst Diese Lösung wird
dann in das Porenvolumen von 49,85 g eines Trägers aus Zirconiumoxid imprägniert.
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Der
so erhaltene Katalysator wird 12 Stunden lang im Trockenofen bei
120°C getrocknet,
dann 2 Stunden lang bei 200°C
unter Luft kalziniert, bevor er unter H2 bei
220°C 4
Stunden lang behandelt wird.
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BEISPIEL 3: Isomerisationstest
des n-Hexans
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Die
Katalysatoren A und B, die in den Beispielen 1 und 2 hergestellt
wurden, werden auf die Isomerisation des n-Hexans bei 200°C getestet; H2/HC
(Mol) = 10; VVH = 2 h–1; und unter einem Druck
von 0,4 MPa. Die jeweiligen Leistungen dieser Katalysatoren werden
in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.
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Der
Katalysator B, der durch Coimprägnierung
von Heteropolysäure
und Platin hergestellt wurde, weist bei Iso-Umwandlung eine beträchtlich
verbesserte Selektivität
für die
Isomerisation auf, die mit sehr stark verringertem Cracken einhergeht.
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BEISPIEL 4: Kontinuierlicher
Test der aliphatischen Alkylierung
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Der
bei der aliphatischen Alkylierung angewendete Katalysator unterscheidet
sich von dem in Beispiel 1 beschriebenen Katalysator dadurch, dass
er kein Platin beinhaltet; die Herstellung ist nach dem Schritt
der Kalzinierung unter Luft beendet.
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g dieses Katalysators werden in einen vollkommen gerührten 500-ml-Grignard-Reaktor
eingeführt, der
mit einer mechanischen Rührung
ausgestattet ist, einem Zufluss, der es ermöglicht, die Beschickung einzuspritzen,
und einem Abfluss, um die gebildeten Produkte zurückzugewinnen.
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Der
Reaktor wird dann mit flüssigem
Isobutan gefüllt.
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Der
Reaktor wird dann auf eine Temperatur von 90°C erwärmt, und die mechanische Rührung wird
mit einer Geschwindigkeit von 600 Umdrehungen pro Minute in Gang
gesetzt. Dann wird eine Beschickung, die 10 % But-2-en und 90 Isobuten
(Molverhältnis
iC4/But-2-en = 8,7 Mol/Mol) enthält, kontinuierlich
in den Reaktor eingespritzt, mit einer Durchflussmenge von 30 g
Beschickung pro Stunde, d. h. eine pph von 0,083 g But-2-en je Gramm
Katalysator und pro Stunde.
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Der
Druck in dem Reaktor ist so, dass das Reaktionsmedium bei der Reaktionstemperatur
flüssig
ist.
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Nach
95 Stunden Einspritzung der Beschickung hat das Alkylat (C5+), das
erhalten wird, eine Zusammensetzung, die weiter unten in Tabelle
2 berichtet wird.
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Die
Umwandlung des Olefins ist größer als
99,8 % und das Alter des Katalysators liegt bei ungefähr 15,7
Gramm Alkylat C5+, das je Gramm Katalysator gebildet wurde. Es wird
unter Berücksichtigung
der Tatsache bestimmt, dass die Alkylierungsausbeute beinahe 200
Gew.-%, bezogen auf das Olefin, beträgt. Die Produkte, aus denen
das Alkylat C5+ besteht, sind nämlich überwiegend
Verbindungen, die eine Anzahl von Kohlenstoffatomen aufweisen, die
doppelt so hoch ist wie die des Ausgangsolefins.
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BEISPIEL 5:
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Dieses
Beispiel unterscheidet sich von Beispiel 4 im Wesentlichen durch
die Reaktionstemperatur und die pph. Die Reaktionstemperatur beträgt nämlich 105°C und die
pph 1,2 g But-1-en je Gramm Katalysator und pro Stunde. Das verwendete
Olefin ist in diesem Fall But-1-en plus But-2-en.
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Die
Zusammensetzung des nach 72 Stunden Einspritzung der Beschickung
erhaltenen Alkylat wird in der folgenden Tabelle 2 berichtet. TABELLE
2