-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein weitwinkelig katoptrisches
System, das in Kameras mit weitwinkeligen Sichtfeldern für Beobachtungen,
Untersuchungen usw. verwendet wird, und das Bilder von Objekten
bildet.
-
2. Beschreibung des Standes
der Technik
-
Die
Funktion von optischen Systemen zur Verwendung in Kameras besteht
darin, Licht durch die Brechungswirkung von Licht umzuleiten und
Bilder eines Objekts auf Detektoren zu erzeugen. Optische Elemente
mit einer derartigen Brechungswirkung enthalten beispielsweise Linsen,
die Licht durch Ausnutzung des Unterschieds von Brechungsindizes umlenken,
reflektierende Spiegel, die Licht durch Ausnutzung von Reflektion umlenken
usw.
-
Da
Licht durch Linsen hindurchgeht, sollten Linsen aus einem Material
bestehen, das eine ausreichende Durchlässigkeit für ein gewünschtes Wellenlängenband
hat. Für
besondere Wellenlängenbänder, wie
Ultraviolettstrahlen und Infrarotstrahlen, sind die Materialien
von Linsen auf teure Typen beschränkt. Darüberhinaus hat der Brechungsindex von
Linsenmaterialien üblicherweise
eine chromatische Abberation, die eine unterschiedliche Größe in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
des Lichts hat, so dass eine komplexe Korrektur, der sog. Achromatismus,
durchgeführt
werden muss, indem zwei oder mehr Linsen mit unterschiedlichen Änderungen
des Brechungsindex mit Bezug auf die Wellenlänge kombiniert werden oder
dergleichen, um beständige
Abbildungseigenschaften über
ein breites Wellenlängenband
zu erhalten.
-
Es
besteht keine Beschränkung
hinsichtlich der Materialien für
reflektierende Spiegel, solange wie ihre reflektierenden Oberflächen mit
einem reflektierenden Material beschichtet werden können, die
ausreichende Eigenschaften haben, so dass ökonomische optische Systeme
für jedes
Wellenlängenband
erhalten werden können.
Zusätzlich
haben reflektierende Spiegel, da die Reflexion sich nicht auf die
Wellenlänge
des Lichts stützt,
keine chromatische Abberation, und ein optisches System mit beständigen Abbildungseigenschaften über ein
breites Wellenlängenband
kann leicht erhalten werden.
-
Jedoch
erscheinen in einem katoptrischen System auf einem reflektierenden
Spiegel auftreffende Strahlen und die reflektierten Strahlen auf
derselben Seite in Bezug auf den reflektierenden Spiegel, so dass
der folgende reflektierende Spiegel sich auf derselben Seite wie
die auftreffenden Strahlen befindet. Demgemäß besteht die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens der Erscheinung, dass der folgende reflektierende
Spiegel die auftreffenden Strahlen unterbricht, welche als Schattierung
bezeichnet wird. Ein helles optisches System kann nicht erhalten
werden, da die Menge des auftreffenden Lichts aufgrund von Schattierung
verringert wird.
-
Um
eine Schattierung zu vermeiden, gibt es beispielsweise ein Verfahren,
bei dem auftreffende Strahlen relativ zu einer optischen Achse geneigt sind,
um einen Winkel zwischen der Einfallrichtung und der Ausfallrichtung
von Strahlen zu erhalten. Der folgende reflektierende Spiegel ist üblicherweise
in der Ausfallrichtung der Strahlen angeordnet, so dass der folgende
reflektierende Spiegel nicht mit den auftreffenden Strahlen überlappt,
wenn die Einfallrichtung und die Ausfallrichtung der Strahlen mit
einem Winkel zwischen diesen unterschiedlich sind uns somit keine
Schattierung erzeugt wird.
-
Jedoch
sind optische Systeme im allgemeinen auf der Grundlage der paraxialen
Abbildung ausgebildet, die erhalten wird, wenn auftreffende Strahlen
parallel zu einer Achse des optischen Systems sind. Demgemäß ist paraxiale
Abbildung außerhalb des
Brennpunkts, wenn auftreffende Strahlen relativ zu einer optischen
Achse geneigt sind, wodurch eine Abberation verstärkt wird.
Bilder werden verschwommen und die Bildqualität wird verschlechtert, wenn die
Abberation zunimmt.
-
5 zeigt
ein herkömmliches
weitwinkeliges, katoptrisches System, das im US-Patent 4,598,981: „Wide-Angle
Flat Field Telescope" offenbart
ist. Das System hat eine Helligkeit von F/4 und ein Sichtfeld von
30° mal
20°. In
dem optischen System nach 5 hat ein
primärer
reflektierender Spiegel 1 eine konvexe Kugelfläche. Ein
sekundärer
reflektierender Spiegel 2 hat eine konkave ellipsoidische
Oberfläche.
Ein tertiärer
reflektierender Spiegel 3 hat eine konkave Kugeloberfläche. Eine
kreisförmige
Blende 4 ist nahe des primären reflektierenden Spiegels 1 angeordnet.
-
Zusätzlich ist
ein Lichtfluss 5 der Fluss von auf den primären reflektierenden
Spiegel 1 auftreffenden Strahlen, und ein Lichtfluss 6 ist
der Fluss von von dem sekundären
reflektierenden Spiegel 2 ausgegebenen Strahlen. Eine optische
Achse 7 ist eine gerade Linie, die die Krümmungsmitte
des primären reflektierenden
Spiegels 1 mit der Krümmungsmitte des
sekundären
reflektierenden Spiegels 2 verbindet. Die Krümmungsmitte
des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 und die Mitte der Blende befinden sich
auch auf der Achse 7, so dass eine koaxiale Konfiguration
erhalten wird. Eine Neigung auftreffender Strahlen relativ zu der
optischen Achse 7 verhindert eine durch überlappende
Strahlen bewirkte Schattierung.
-
In
katoptischen Systemen sind die Hauptabberationen, die die Qualität von Bildern
verschlechtern, sphärische
Abberation, Koma, Feldkrümmung und
Astigmatismus. Durch Einstellung von Parametern, wie den Krümmungsradien
von reflektierenden Spiegeln und Oberflächenabständen auf der Grundlage der
folgenden Prinzipien reduziert das vorgenannte weitwinkelige katoptrische
System jede Abberation.
-
Sphärische Abberation
wird bewirkt durch die Abweichung von Brennpunktpositionen zwischen mittleren Strahlen
und äußeren Strahlen.
In dem zweitwinkeligen katoptrischen System sind optische Parameter
so bestimmt, dass nahezu dieselbe Abweichung einer Brennpunktposition
von peripheren Strahlen durch den sekundären reflektierenden Spiegel 2 als
die Abweichung einer Brennpunktposition von peripheren Strahlen
durch den tertiären
reflektierenden Spiegel 3 in der umgekehrten Richtung erhalten
wird, so dass die Abweichungen einander auslöschen und die sphärische Abberation
reduziert wird. Demgemäß verbleibt
noch die sphärische
Abberation durch den primären
reflektierenden Spiegel 1.
-
Koma
wird bewirkt durch die Abweichung von Brennpunktpositionen zwischen
mittleren Strahlen und peripheren Strahlen für das unter einem Winkel relativ
zur optischen Achse 7 eingegebene Licht. Das vorgenannte
weitwinkelige katoptrische System bestimmt optische Parameter so,
dass die Abweichungen aller drei Spiegel, des primären reflektierenden
Spiegels 1, des sekundären
reflektierenden Spiegels 2 und des tertiären reflektierenden
Spiegels 3, gegenseitig ausgelöscht werden, wodurch die Koma
reduziert wird.
-
Feld-
oder Bildkrümmung
ist die Erscheinung, durch die eine Bildebene mit einer Krümmung ausgebildet
ist, und der Krümmungsradius
hiervon wird durch eine sog. Petzval-Summe ausgedrückt. Bei
dem vorgenannten weitwinkeligen katoptrischen System werden die
Krümmungsradien
des primären reflektierenden
Spiegels 1, des sekundären
reflektierenden Spiegels 2 und des tertiären reflektierenden Spiegels 3 so
eingestellt, dass eine Petzval-Summe 0 erhalten wird, wodurch eine
Nullkrümmung
der Bildebene erhalten und eine Bildkrümmung eliminiert werden.
-
Astigmatismus
wird bei dem Licht gefunden, das unter einem Winkel relativ zu der
optischen Achse 7 eingegeben wird, wenn reflektierende
Spiegel unterschiedliche Formen zwischen der Tangentialrichtung
und der Sagittalrichtung haben, und er erscheint als die Differenz
der Krümmungsradien
einer Bildebene zwischen der Tangentialrichtung und der Sagittalrichtung.
In dem vorbeschriebenen weitwinkeligen katoptrischen System sind
optische Parameter so bestimmt, dass sie nahezu dieselbe Differenz der
Krümmungsradien
der Bildebene bei dem primären
reflektierenden Spiegel 1 wie die Differenz der Krümmungsradien
der Bildebene bei dem tertiären reflektierenden
Spiegel 3 in der umgekehrten Richtung ergeben, so dass
die Differenzen einander auslöschen
und der Astigmatismus reduziert wird. Somit existiert noch der Astigmatismus
durch den sekundären
reflektierenden Spiegel 2.
-
Um
ein helles optisches System mit einer kleinen F-Zahl in dem vorgenannten weitwinkeligen katoptrischen
System zu erhalten, sollte die Öffnung der
Blende 4 erweitert werden, um die Menge des auftreffenden
Lichts zu vergrößern. Wenn
jedoch ein Lichtfluss verbreitert wird durch Vergrößern der Öffnung der
Blende 4, tritt Schattierung auf. Insbesondere sinkt der
Lichtfluss 5 von auf den primären reflektierenden Spiegel 1 auftreffenden
Strahlen und der Lichtfluss 6 der Ausgangsstrahlen von
dem sekundären
reflektierenden Spiegel 2 in großer Nähe. Daher tritt, wenn die beiden
Lichtflüsse
durch Verbreitern des Lichtflusses einander überlappen, eine Schattierung
in deren überlappendem
Bereich auf.
-
Um
eine Schattierung zu vermeiden, ist es erforderlich, einen großen Winkel
zwischen auftreffenden Strahlen und einer optischen Achse vorzusehen.
Wenn jedoch der Winkel zwischen auftreffenden Strahlen und der optischen
Achse 7 groß ist,
werden auch Abberationen schwerwiegend und die Bildqualität verschlechtert
sich stark. Daher bestand das Problem, dass herkömmliche weitwinkelige katoptrische Systeme
kein helles optisches System ergeben konnten.
-
US-A-4
598 981 offenbart ein System mit einem Segment aus einem konvexen
sphärischen
primären
Spiegel, einem Segment aus einem konkaven ellipsoidischen sekundären Spiegel
und einem Segment aus einem konkaven sphärischen tertiären Spiegel,
mit einer sich zwischen dem sekundären und dem tertiären Spiegelsegment
befindenden Blendenöffnung.
Die Spiegelsegmente haben außermittige Öffnungen,
um einen ungestörten
Strahl zu liefern; jedoch liegen die Mitten oder Achsen der Hauptkugeln
des primären
und des tertiären
Spiegelsegments sowie die Brennpunkte des sekundären Hauptellipsoids sämtlich auf
einer gemeinsamen optischen Achse, die auch durch die Mitte der
Blendenöffnung
hindurchgeht.
-
Bei
diesem System wird die sphärische
Abberation korrigiert durch Ausgleichen des Beitrags des sekundären Spiegelsegments
mit dem des tertiären
Spiegelsegments, wodurch der kleine Rest des ersten Spiegelsegments
verbleibt. Koma wird korrigiert durch Ausgleichen der Beiträge des ersten
und des dritten Spiegelsegments und mit dem des zweiten Spiegelsegments.
Astigmatismus wird korrigiert durch Ausgleichen der Beiträge des ersten
und des dritten Spiegelsegments, wodurch der kleine Rest des zweiten
Spiegelsegments verbleibt. Die Krümmungen der drei Spiegelsegmente
sind so ausgebildet, dass die Petzval-Summe 0 erhalten wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein helles weitwinkeliges
katoptrisches System vorzusehen, bei dem die Qualität von Bildern
nicht verschlechtert wird, wodurch die vorgenannten Probleme gelöst werden.
-
Ein
weitwinkeliges katoptrisches System gemäß der Erfindung enthält, aufeinanderfolgend
von einem Objekt aus, einen sekundären reflektierenden Spiegel
mit einer konkaven Oberfläche,
einen primären
reflektierenden Spiegel mit einer konvexen Oberfläche und
einen tertiären
reflektierenden Spiegel mit einer konkaven Oberfläche, wobei
Bilder gebildet werden durch Reflektieren des von dem Objekt nacheinander
auf dem primären
reflektierenden Spiegel, dem sekundären reflektierenden Spiegel
und dem tertiären
reflektierenden Spiegel auftreffenden Lichtstroms. Das System enthält auch
eine Blende, die in enger Nähe
zu dem primären
reflektierenden Spiegel so angeordnet ist, dass sie eine optische
Achse hat, die durch die Mitte der Blende hindurchgeht; wobei die
optische Achse eine gerade Linie ist, die den Krümmungsmittelpunkt des primären reflektierenden Spiegels
mit dem Krümmungsmittelpunkt
des sekundären
reflektierenden Spiegels verbindet.
-
Dieses
System ist dadurch gekennzeichnet, dass der tertiäre reflektierende
Spiegel in einer Richtung derart bewegbar ist, dass der Krümmungsmittelpunkt
des tertiären
reflektierenden Spiegels von der optischen Achse so abweicht, dass
auf den tertiären reflektierenden
Spiegel auftreffende Strahlen nahezu senkrecht zu der Oberfläche des
tertiären
reflektierenden Spiegels gemacht sind, um Astigmatismus herab zusetzen.
-
Vorzugsweise
wird der tertiäre
reflektierende Spiegel parallel zu einer Oberfläche bewegt, die orthogonal
zu der optischen Achse ist, so dass der Krümmungsmittelpunkt hiervon von
der optischen Achse abweicht.
-
Darüberhinaus
kann der tertiäre
reflektierende Spiegel so angeordnet sein, dass seine reflektierende
Oberfläche
gegenüber
einer Oberfläche,
die orthogonal zu der optischen Achse ist, geneigt ist.
-
Weiterhin
kann der tertiäre
reflektierende Spiegel seinen Krümmungsmittelpunkt
auf der optischen Achse haben, und seine reflektierende Oberfläche ist
gegenüber
einer Oberfläche,
die orthogonal zu der optischen Achse ist, geneigt.
-
Vorzugsweise
hat zumindest einer von dem primären
reflektierenden Spiegel, dem sekundären reflektierenden Spiegel
und dem tertiären
reflektierenden Spiegel eine asphärische Oberfläche.
-
Darüberhinaus
kann das System weiterhin eine Abberationskorrekturplatte in enger
Nähe zu
der Blende haben, um eine sphärische
Abberation herabzusetzen.
-
Zusätzlich kann
die Blende nicht kreisförmig sein.
-
Die
Blende befindet sich vorzugsweise in einem Körper mit dem primären reflektierenden
Spiegel.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Querschnittsansicht eines weitwinkeligen katoptrischen Systems
gemäß einem ersten
Aus führungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ist
eine Querschnittsansicht, die die Einfügung einer Abberationskorrekturplatte
vom Durchlasstyp zeigt, die die Brechungswirkung von Licht verwendet;
-
3 ist
ein Diagramm, das die MTF (Modulationsübertragungsfunktion) des weitwinkeligen
katoptrischen Systems gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
zeigt;
-
4 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil eines weitwinkeligen katoptrischen
Systems gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
zeigt; und
-
5 ist
eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen weitwinkeligen katoptrischen
Systems.
-
BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Erstes Ausführungsbeispiel
-
1 ist
eine Querschnittsansicht eines weitwinkeligen katoptrischen Systems
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In 1 hat ein
primärer
reflektierender Spiegel 1 eine konvexe sphärische Oberfläche. Ein
sekundärer
reflektierender Spiegel 2 hat eine konkave sphärische Oberfläche. Ein
tertiärer
reflektierender Spiegel 3 hat eine konkave sphärische Oberfläche. Eine
kreisförmige
Blende 4 befindet sich in enger Nähe zu dem primären reflektierenden
Spiegel 1.
-
Darüberhinaus
ist ein Lichtstrom 5 der Strom von auf den primären reflektierenden
Spiegel 1 auftreffenden Strahlen und ein Lichtstrom 6 ist
der Strom von von dem sekundären
reflektierenden Spiegel 2 ausgegebenen Strahlen. Eine optische
Achse 7 ist eine gerade Linie, die den Krümmungsmittelpunkt des
primären
reflektierenden Spiegels 1 mit dem Krümmungsmittelpunkt des sekundären reflektierenden
Spiegels 2 verbindet. Die Mitte der Blende 4 liegt auf
der optischen Achse 7. Jedoch liegt der Krümmungsmittelpunkt
des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 nicht auf der optischen Achse 7 und
der Spiegel ist dezentriert.
-
Es
wird angenommen, dass die Parallelrichtung der Bewegung des tertiären reflektierenden Spiegels 3 die
Richtung eines Pfeils y in 1 ist (die y-Richtung ist die
orthogonale Richtung zu der Achse 7 in einer Ebene, die
die optische Achse 7 enthält, wobei ein Lichtstrom durch
den tertiären
reflektierenden Spiegel 3 ausgegeben wird), und die Richtung, die
orthogonal zu der y-Richtung und der optischen Achse 7 ist,
ist die x-Richtung. Auftreffende Strahlen sind relativ zu der optischen
Achse 7 in der y-Richtung geneigt, wodurch eine durch überlappende Strahlen
bewirkte Schattierung verhindert wird.
-
Die
F-Zahl, die die Helligkeit des weitwinkeligen katoptrischen Systems
anzeigt, ist in umgekehrtem Verhältnis
zu der Öffnungsgröße der Blende 4 und
im Verhältnis
zu den Brennweiten. Daher kann, um ein helles optisches System mit
einer kleinen F-Zahl zu erhalten, die Öffnung der Blende 4 erweitert
werden, oder die Brennweite kann verkürzt werden. Jedoch wird ein
Lichtstrom breiter, wenn die Öffnung
der Blende 4 vergrößert wird,
wodurch der Lichtstrom 5 und der Lichtstrom 6 gegenseitig überlappen,
was zu einer Schattierung führt.
Somit kann ein helles optisches System erhalten werden durch Verkürzen der
Brennwei ten in diesem weitwinkeligen katoptrischen System.
-
Um
die Brennweiten eines katoptrischen Systems zu verkürzen, kann
die Leistung eines reflektierenden Spiegels mit positiver Leistung
erhöht werden,
während
die Leistung eines reflektierenden Spiegels mit negativer Leistung
verringert werden kann. Insbesondere kann bei dem vorgenannten weitwinkeligen
katoptrischen System die Leistung des primären reflektierenden Spiegels 1 verringert werden,
während
die Leistung des sekundären
reflektierenden Spiegels 2 und des tertiären reflektierenden
Spiegels 3 erhöht
werden kann. Jedoch wird bei einer Änderung der Leistung des primären reflektierenden
Spiegels 1 und des sekundären reflektierenden Spiegels 2,
die sich im optischen Pfad vor der Blende 4 befinden, der
Lichtstrom 5 der auf den primären reflektierenden Spiegels 1 auftreffenden Strahlen
erweitert, wodurch eine gegenseitige Überlappung des Lichtstroms 5 mit
dem Lichtstrom 6 auftritt und sich eine Schattierung ergibt.
Demgemäß kann durch
Verringern des Krümmungsradius
des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 und Erhöhen der Leistung ein helles
optisches System mit einer kurzen Brennweite in dem vorgenannten
weitwinkeligen katoptrischen System vorgesehen sein.
-
In
katoptrischen Systemen sind die Hauptabberationen, die die Qualität von Bildern
verschlechtern, die sphärische
Abberation, die Koma, die Bildkrümmung
und der Astigmatismus. Durch Einstellen von Parametern, wie den
Krümmungsradien
von reflektierenden Spiegeln und Oberflächenabständen auf der Grundlage der
folgenden Prinzipien verringert das vorgenannte weitwinkelige katoptrische
System jede Abberation.
-
Sphärische Abberation
wird bewirkt durch die Abwei chung von Brennpunktpositionen zwischen mittleren
Strahlen und peripheren Strahlen. Bei dem vorgenannten weitwinkeligen
katoptrischen System werden optische Parameter so bestimmt, dass
sie gegenseitig die Abweichungen von Brennpunktpositionen von peripheren
Strahlen bei allen drei Spiegeln, dem primären reflektierenden Spiegel 1,
dem sekundären
reflektierenden Spiegel 2 und dem tertiären reflektierenden Spiegel 3,
auslöschen,
wodurch die sphärische
Abberation auf einen annehmbaren Pegel minimiert wird.
-
Koma
wird bewirkt durch die Abweichung von Brennpunktpositionen zwischen
mittleren Strahlen und peripheren Strahlen für das unter einem Winkel relativ
zu der optischen Achse 7 eingegebene Licht. Koma beruht
auf der vorgenannten sphärischen
Abberation und der Lage einer optischen Pupille. Wenn eine sphärische Abberation
vorliegt, ändert
sich der Grad der Koma entsprechend der Lage einer Pupille. Bei
dem vorgenannten weitwinkeligen katoptrischen System wird die Koma
ausgelöscht durch
Anordnen einer Pupille an einer geeigneten Stelle für die vorgenannte
annehmbar minimierte sphärische
Abberation.
-
Bildkrümmung ist
die Erscheinung, bei der eine Bildebene gekrümmt ist, wobei der Krümmungsradius
durch die sog. Petzval-Summe ausgedrückt wird. Bei dem vorgenannten
weitwinkeligen katoptrischen System wird diese Abberation durch
Minimieren der Petzval-Summe korrigiert, um eine nahezu flache Bildebene
zu erhalten und darüberhinaus durch
Neigen der Bildebene gemäß der Krümmung.
-
Da
der Krümmungsradius
des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 verringert ist, um das optische
System in dem vorgenannten weitwinkeligen katoptrischen System zu
erhellen, ist Astigmatismus ein besonderes Problem. Astigmatismus
wird bewirkt, wenn die Form von reflektierenden Spiegeln für eintreffende
Strahlen zwischen einer Tangentialrichtung und einer Sagittalrichtung
unterschiedlich ist. Insbesondere ist Astigmatismus gleich 0 für die vertikal
auf einen reflektierenden Spiegel gegebenen Strahlen, und der Astigmatismus
nimmt zu, wenn der Neigungswinkel von auftreffenden Strahlen groß wird.
-
Zusätzlich wird
Astigmatismus groß,
wenn der Krümmungsradius
eines reflektierenden Spiegels kleiner wird. In dem vorbeschriebenen
weitwinkeligen katoptrischen System wird der Astigmatismus auf dem
tertiären
reflektierenden Spiegel 3 groß, da der Krümmungsradius
des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 klein ist. Astigmatismus erscheint
als die Differenz der Krümmungsradien
in einer Bildebene zwischen der Tangentialrichtung und der Sagittalrichtung.
-
Bei
dem vorbeschriebenen weitwinkeligen katoptrischen System löschen die
Differenzen der Krümmungsradien
bei allen drei Spiegeln (dem primären reflektierenden Spiegel 1,
dem sekundären reflektierenden
Spiegel 2 und dem tertiären
reflektierenden Spiegel 3) einander aus. Weiterhin werden durch
Bewegen des tertiären
reflektierenden Spiegels 3 parallel zu der y-Richtung die
auf den reflektierenden Spiegel auftreffenden Strahlen nahezu vertikal
gemacht, wodurch der Astigmatismus minimiert wird. Da der Astigmatismus
im Verhältnis
zu dem Quadrat eines Winkels von auf den reflektierenden Spiegel
auftreffenden Strahlen zunimmt, kann der Winkel von auftreffenden
Strahlen verringert werden, beispielsweise durch Neigen des tertiären reflektierenden
Spiegels 3 in der Richtung geringeren Astigmatismus; mit
anderen Worten, in der Richtung, in der die auftreffenden Strahlen
nahezu vertikal werden, wodurch der Astigmatismus herabgesetzt wird.
-
Obgleich
der tertiäre
reflektierende Spiegel 3 parallel zu der y-Richtung in
dem vorgenannten weitwinkeligen katoptrischen System bewegt wird,
kann dieselbe Wirkung auch erhalten werden, indem der tertiäre reflektierende
Spiegel 3 in der Richtung geringeren Astigmatismus geneigt
wird. Es ist nicht zweifelhaft, dass der tertiäre reflektierende Spiegel 3 gleichzeitig
zu der y-Richtung bewegt und in der Richtung geringeren Astigmatismus
geneigt werden kann.
-
Darüberhinaus
können,
selbst wenn die Oberflächen
des primären
reflektierenden Spiegels 1, des sekundären reflektierenden Spiegels 2 und des
tertiären
reflektierenden Spiegels 3 bei diesem Ausführungsbeispiel
sämtlich
sphärisch
sind, sie auch asphärisch
sein. Wenn ein asphärischer
reflektierender Spiegel verwendet wird, kann die beispielsweise
durch Erhellen eines optischen Systems erzeugte sphärische Abberation
mit hoher Genauigkeit korrigiert werden. Die sphärische Abberation ergibt sich
aus sphärischen
reflektierenden Oberflächen, und
sie kann nicht ausschließlich
durch sphärische reflektierende
Spiegel vollständig
korrigiert werden. Jeder von dem primären reflektierenden Spiegel 1, dem
sekundären
reflektierenden Spiegel 2 und dem tertiären reflektierenden Spiegel 3 kann
eine asphärische
Oberfläche
haben, oder mehrere der Spiegelflächen können asphärisch sein.
-
Eine
Abberationskorrekturplatte kann in enger Nähe zu der Blende 4 zusätzlich zu
oder anstelle einer Ausbildung eines reflektierenden Spiegels in
einer asphärischen
Form, wie vorstehend erwähnt
ist, vorge sehen sein. 2 zeigt ein weitwinkeliges katoptrisches
System, bei dem eine Abberationskorrekturplatte vom Durchlasstyp,
die die Brechungswirkung von Licht ausnutzt, eingefügt ist.
In der Figur sind die Bezugszahlen 1 bis 8 dieselben
wie diejenigen in 1. Eine Abberationskorrekturplatte 9 ist
in enger Nähe
zu der Blende 4 angeordnet.
-
Diese
Abberationskorrekturplatte 9 ist besonders wirksam für das Korrigieren
der sphärischen Abberation
mit hoher Genauigkeit. Da die Platte eine kleine Brechungswirkung
zum Umlenken von Licht hat, ist die Verschlechterung der Bildqualität gering, selbst
in dem Fall von Materialien mit chromatischer Abberation. Somit
kann ein Material, das zum Durchlassen von Licht mit einer gewünschten
Wellenlänge in
der Lage ist, für
die Abberationskorrekturplatte 9 verwendet werden. Obgleich
die Abberationskorrekturplatte 9 nach 2 vom
Durchlasstyp ist, die die Brechungswirkung von Licht ausnutzt, kann
die Abberationskorrekturplatte ein reflektierender Spiegel sein,
solange wie er eine ähnliche
Funktion zum Korrigieren der Abberation besitzt.
-
3 zeigt
die MTF (Modulationsübertragungsfunktion)
des weitwinkeligen katoptrischen Systems nach diesem Ausführungsbeispiel,
und die Standardwellenlänge
von auftreffenden Strahlen beträgt
10 μm. Das
weitwinkelige katoptrische System hat eine Brennweite von 25 mm,
ein Sichtfeld von 30° mal
22° und
F/2,5. Auftreffende Strahlen werden unter einem Winkel von 44° ± 11° relativ
zu der optischen Achse 7 in y-Richtung eingegeben. Zusätzlich ist
F/2,5 der Wert auf der optischen Achse 7. Da die auftreffenden
Strahlen einen Winkel wie vorstehend genannt in Bezug auf die optische
Achse 7 haben, ist der tatsächliche Wert von F = 2,7. Gemäß 3 kann
die Beugungsgrenze nahezu erhalten werden.
-
Zweites Ausführungsbeispiel
-
Beim
ersten Ausführungsbeispiel
ist die Blende 4 kreisförmig.
Da ein Lichtstrom durch Erweitern der Blende 4 in y-Richtung
verbreitert wird, überlappen
der Lichtstrom 5 von auf den primären reflektierenden Spiegel 1 auftreffenden
Strahlen und der Lichtstrom 6 der Ausgangsstrahlen des
sekundären reflektierenden
Spiegels 2 einander, was zu einer Schattierung führt. Demgegenüber überlappen
die Lichtströme
einander nicht, wenn die Blende in der x-Richtung geöffnet wird,
wodurch keine Schattierung bewirkt wird. Daher kann ein helles optisches System
ohne Schattierung erhalten werden, indem ein Lichtstrom in der x-Richtung mit einer
elliptischen Blende, die eine lange Achse in der x-Richtung hat, erweitert
wird.
-
Drittes Ausführungsbeispiel
-
4 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Teil des weitwinkeligen katoptrischen
Systems nach dem dritten Ausführungsbeispiel
zeigt. Ein Substrat 10 des primären reflektierenden Spiegels 1 ist
in einem Körper
mit der Blende 4 ausgebildet. Ein reflektierendes Teil 11 ist
die reflektierende Oberfläche
des primären
reflektierenden Spiegels 1. Die anderen Komponenten sind
dieselben wie diejenigen beim ersten Ausführungsbeispiel.
-
Gemäß dieser
Ausbildung kann, da der primäre
reflektierende Spiegel 1 und die Blende 4 ineinander
integriert sind, die Anzahl von Komponenten verringert werden und
der Herstellungsvorgang sowie der Montage vorgang der Komponenten
kann vereinfacht werden. Darüberhinaus
kann, da es keine Toleranz zwischen integrierten Komponenten während des
Montagevorgangs gibt, ein weitwinkeliges katoptrisches System insgesamt
leicht zusammengesetzt werden.
-
Das
weitwinkelige katoptrische System gemäß der Erfindung enthält, aufeinanderfolgend
von einem Objekt aus, einen sekundären reflektierenden Spiegel
mit einer konkaven Oberfläche,
einen primären
reflektierenden Spiegel mit einer konvexen Oberflächen und
einen tertiären
reflektierenden Spiegel mit einer konkaven Oberfläche, und
es erzeugt Bilder durch aufeinanderfolgendes Reflektieren des von dem
Objekt eingegebenen Lichtstroms an dem primären reflektierenden Spiegel,
dem sekundären
reflektierenden Spiegel und dem tertiären reflektierenden Spiegel.
Das System enthält
auch eine Blende, die in enger Nähe
zu dem primären
reflektierenden Spiegel so angeordnet ist, dass sie eine optische Achse
hat, die durch die Mitte der Blende hindurchgeht; wobei die optische
Achse eine gerade Linie ist, die den Krümmungsmittelpunkt des primären reflektierenden
Spiegels mit dem Krümmungsmittelpunkt des
sekundären
reflektierenden Spiegels verbindet. Der Krümmungsmittel des tertiären reflektierenden Spiegels
liegt außerhalb
der optischen Achse in der Richtung eines geringeren Astigmatismus.
Demgemäß kann das
System den Astigmatismus herabsetzen und verschlechtert nicht die
Qualität
von Bildern.
-
Darüberhinaus
kann der tertiäre
reflektierende Spiegel parallel zu einer Oberfläche, die orthogonal zu der
optischen Achse ist, bewegt werden, wodurch sein Krümmungsmittelspunkt
von der optischen Achse abweicht. Daher kann das System den Astigmatismus
her absetzen und verschlechtert nicht die Qualität von Bildern.
-
Weiterhin
ist der tertiäre
reflektierende Spiegel bevorzugt so angeordnet, dass seine reflektierende
Oberfläche
gegenüber
einer Oberfläche,
die orthogonal zu der optischen Achse ist, in der Richtung eines
geringeren Astigmatismus geneigt ist. Somit kann das System weiterhin
den Astigmatismus herabsetzen und verschlechtert nicht die Qualität von Bildern.
-
Auch
enthält
das weitwinkelige katoptrische System gemäß einer anderen Erfindung,
aufeinanderfolgend von einem Objekt aus, einen sekundären reflektierenden
Spiegel mit einer konkaven Oberfläche, einen primären reflektierenden
Spiegel mit einer konvexen Oberfläche und einen tertiären reflektierenden
Spiegel mit einer konkaven Oberfläche, und es erzeugt Bilder
durch aufeinanderfolgendes Reflektieren des von dem Objekt eingegebenen
Lichtstroms an dem primären
reflektierenden Spiegel, dem sekundären reflektierenden Spiegel
und dem tertiären
reflektierenden Spiegel. Das System enthält auch eine Blende, die in
enger Nähe
zu dem primären
reflektierenden Spiegel so angeordnet ist, dass es eine optische
Achse hat, die durch die Mitte der Blende hindurchgeht, wobei die
optische Achse eine gerade Linie ist, die den Krümmungsmittelpunkt des primären reflektierenden
Spiegels mit dem Krümmungsmittelpunkt
des sekundären
reflektierenden Spiegels verbindet. Der Krümmungsmittelpunkt des tertiären reflektierenden
Spiegels liegt auf der optischen Achse, und seine reflektierende
Oberfläche
ist gegenüber
einer Oberfläche,
die orthogonal seiner optischen Achse ist, in der Richtung eines
geringeren Astigmatismus geneigt. Somit kann das System den Astigmatismus
herabsetzen und verschlechtert nicht die Qualität von Bildern.
-
Darüberhinaus
kann zumindest einer von dem primären reflektierenden Spiegel,
dem sekundären
reflektierenden Spiegel und dem tertiären reflektierenden Spiegel
eine asphärische
Oberfläche
haben. Demgemäß kann die
durch Erhellen des optischen Systems erzeugte sphärische Abberation
mit hoher Genauigkeit korrigiert werden.
-
Das
System kann weiterhin eine Abberationskorrekturplatte in enger Nähe zu der
Blende so enthalten, dass die sphärische Abberation herabgesetzt
wird. Somit kann die sphärische
Abberation mit hoher Genauigkeit korrigiert werden.
-
Zusätzlich kann
die Blende nicht kreisförmig sein.
Daher kann ein Lichtstrom verbreitert werden und ein helles optisches
System kann ohne Schattierung vorgesehen werden.
-
Darüberhinaus
kann die Blende in einem Körper
mit dem primären
reflektierenden Spiegel vorgesehen sein. Demgemäß kann die Anzahl von Komponenten
verringert werden und der Herstellungsvorgang und der Montagevorgang
der Komponenten können
vereinfacht werden. Zusätzlich
kann, da keine Toleranz für
integrierte Komponenten während des
Montagevorgangs besteht, das weitwinkelige katoptrische System insgesamt
leicht montiert werden.