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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen SiC-Einkristall, der geeignet
ist für
elektronische Halbleiterbauelemente sowie ein Verfahren zu seiner
Züchtung.
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Stand der
Technik
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Die
aktuelle Forschung zu einem Verbindungshalbleiter, der solch leichte
Elemente, wie Siliciumcarbid (SiC) oder Galliumnitrid (GaN) umfasst,
ist aktiv. Solch ein Verbindungshalbleiter, der leichte Elemente
umfasst, hat die Eigenschaft, dass die Bindungsenergie stark ist
und im Ergebnis sind die Bandlücke
der Energie, das elektrische Feld beim dielektrischen Durchschlag
und die thermische Leitfähigkeit
hoch. Insbesondere erweckt SiC Aufmerksamkeit als ein Material für Hochleistungs-Leistungsgeräte mit hoher
Spannungsfestigkeit, Hochfrequenz-Leistungsgeräte, Geräte für den Hochtemperaturbetrieb
oder blaues bis purpurfarbenes Licht emittierende Geräte, infolge
seiner Eigenschaft einer breiten Bandlücke. Infolge seiner starken
Bindungsenergie schmilzt jedoch eine SiC-Verbindung nicht bei Atmosphärentemperatur
und weist Schwierigkeiten beim Züchten
von Bulk-Kristallen durch Rekristallisation der Schmelze auf, das
mit anderen Halbleitern, einschließlich Silicium (Si) durchgeführt wird.
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Ein
bekanntes Verfahren zum Züchten
eines Bulk-SiC-Einkristalls
ist das sogenannte verbesserte Raleigh-Verfahren, das in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. S59-48792 und der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr.
H2-30699 beschrieben ist. In diesem verbesserten Raleigh- Verfahren wird ein Impfkristall,
der SiC-Einkristalle umfasst, in einen Tiegel eingesetzt, der aus
Grafit hergestellt ist, SiC-Pulvermaterial wird in einer Niederdruckatmosphäre sublimiert
und ein SiC-Einkristall mit der gewünschten Größe wird auf dem Impfkristall
rekristallisiert.
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In
einem sogenannten Sublimationsverfahren, eingeschlossen dieses verbesserte
Raleigh-Verfahren, wird hauptsächlich
ein SiC-Einkristallsubstrat als Impfkristall verwendet, wo die {0001}-Ebene
exponiert ist. Wenn jedoch ein SiC-Einkristall unter Verwendung
eines SiC-Einkristallsubstrats gezüchtet wird, wo die Ebenenorientierung
{0001} ist, erreicht ein Defekt, der ein Mikro-Pipe genannt wird,
welcher sich in <0001>-Achsenrichtung erstreckt,
die Oberfläche
des Einkristalls und so wird in einigen Fällen ein Leckstrom erzeugt, wenn
ein Gerät
unter Verwendung des SiC-Einkristalls hergestellt wird.
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Eine
bekannte Technologie zur Lösung
des Problems im Zusammenhang mit einer Mikro-Pipe ist beispielsweise
ein Verfahren zum Züchten
eines SiC-Einkristalls, das in der japanischen Patentveröffentlichung Nr.
2804860 beschrieben ist. In diesem Verfahren wird ein SiC-Einkristall,
in dem die Kristallebene, die um einen Winkel α in einem Bereich von 60° bis 120° von der
{0001}-Ebene verschoben ist, als ein Impfkristall verwendet, und
vorzugsweise wird ein SiC-Einkristall
verwendet, in dem eine {1-100}-Ebene oder {11-20}-Ebene exponiert ist. Wenn solch
ein Impfkristall verwendet wird, können die Mikro-Pipes, welche
die Oberfläche
des Einkristalls erreichen, verringert werden. Andere Verfahren
zur Züchtung
von SiC-Einkristallen sind in den folgenden europäischen Patentanmeldungen
desselben Anmelders offenbart:
EP
1243674 und
EP 1233085 ,
die beide am 15.03.2001 veröffentlicht
sind und beide das Prioritätsdatum
von 06.09.1999 beanspruchen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Das
Verfahren zum Züchten
eines SiC-Einkristalls, das in der Patentveröffentlichung Nr. 2804860 beschrieben
ist, hat das folgende Problem. Wie die Erfinder in Physical Status
Solids (b) (Nr. 202, Seiten 163–175,
1997) beschrieben haben, kann, wenn ein SiC-Einkristall, wo die
{1-100}-Ebene oder {11-20}-Ebene exponiert
ist, als Impfkristall verwendet wird, die Kristallpolymorphie unterdrückt werden
und eine Mikro-Pipe, die die Oberfläche erreicht, kann unterdrückt werden,
jedoch wird ein Stapelfehler mit hoher Dichte an der Oberfläche des
SiC-Einkristalls exponiert. Dieser Stapelfehler breitet sich auf
der Ebene aus und wenn ein Gerät
unter Verwendung eines solchen SiC-Einkristalls hergestellt wird,
wo ein Stapelfehler an der Oberfläche exponiert ist, kann ein
Leckstrom erzeugt werden, genau wie der Fall, wenn ein SiC-Einkristall verwendet
wird, wo eine an der Oberfläche
exponierte Mikro-Pipe verwendet wird.
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Im
Hinblick auf das zuvor Gesagte ist es ein erfindungsgemäßes Ziel,
einen SiC-Einkristall bereitzustellen, wo an der Oberfläche exponierte
Mikro-Pipes und Stapelfehler verringert sind, sowie ein Verfahren
zu seiner Züchtung.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zum Züchten eines SiC-Einkristalls,
gekennzeichnet dadurch, dass ein SiC-Einkristall auf einem Impfkristall gezüchtet wird,
der einen SiC-Einkristall umfasst, in dem eine Ebene, die in Bezug
auf eine {0001}-Ebene um einen Winkel α (20° < α 60°) verschoben
ist, wo ein Winkel β,
gebildet zwischen einem Vektor, wenn der Normalvektor davon auf
die {0001}-Ebene projiziert ist, und der <11-20>-Orientierung
innerhalb von 15° ist,
exponiert ist, mit der Maßgabe,
dass β =
0° ausgeschlossen
ist.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Züchten
eines SiC-Einkristalls,
wo ein Impfkristall, in dem eine solche Ebene exponiert ist, verwendet
wird, erreicht eine Mikro-Pipe, die sich in der <0001>-Orientierung
erstreckt, und ein Stapelfehler, der sich auf einer Ebene senkrecht
zur <0001>-Orientierung ausbreitet, die Seitenfläche des
SiC-Einkristalls
und dass Mikro-Pipes und Stapelfehler die Oberfläche erreichen, kann unterdrückt werden.
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Winkel α ist vorzugsweise
25° oder
mehr und 55° oder
weniger und Winkel β ist
vorzugsweise innerhalb von 10°.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Züchten
des SiC-Einkristalls
ist es bevorzugt, dass der Impfkristall in einen aus Grafit hergestellten
Tiegel gestellt wird und der SiC-Einkristall
auf dem Impfkristall durch Sublimieren von Pulver des SiC-Materials
in dem Tiegel rekristallisiert wird. Der Impfkristall kann in einen
Reaktor gestellt werden, so dass der SiC-Einkristall auf dem Impfkristall
im Reaktor durch ein chemisches Gasphasenabscheidungsverfahren gezüchtet wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die ein Kristall-Züchtungssystem
für das
Züchten
eines erfindungsgemäßen SiC-Einkristalls
darstellt;
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2 ist
eine Grafik, welche die exponierte Ebene des für die vorliegende Erfindung
verwendeten Impfkristalls zeigt;
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3 ist
eine Grafik, die den Status von Mikro-Pipes und Stapelfehlern in
dem SiC-Einkristall zeigt; und
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4 ist
eine Grafik, welche den Winkel β zeigt.
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Bester Weg
zur Ausführung
der Erfindung
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Bevorzugte
Ausführungsformen
eines SiC-Einkristalls und seines Züchtungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In der Beschreibung der Ausführungsformen und Beispiele
werden eine Gitterorientierung und Gitterebene der Kristalle verwendet.
Im folgenden werden die Symbole der Gitterorientierung und Gitterebene
beschrieben. Eine individuelle Orientierung wird angegeben durch
[ ], eine kollektive Orientierung durch < >,
eine individuelle Ebene durch ( ) und eine kollektive Ebene durch
{ }. Für
einen negativen Exponenten soll " – " (Querstrich) in der
Kristallografie über
einer Zahl positioniert werden, in dieser Beschreibung wird jedoch
ein negatives Zeichen vor eine Zahl gestellt.
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die ein Kristallzüchtungssystem 2 zum
Züchten
des erfindungsgemäßen SiC-Einkristalls
darstellt. Das Kristallzüchtungssystem 2 umfasst
einen aus Grafit hergestellten Tiegel 4, in dessen Innerem
der SiC-Einkristall gezüchtet
wird, ein Hitzeschildelement 6, um zu verhindern, dass
die Hitze des Tiegels 4 nach außen abgeführt wird, ein wassergekühltes Reaktionsrohr 8,
welches das Hitzeschildelement 6 umgibt, sowie eine Hochfrequenzspule 10,
welche sich um das Reaktionsrohr 8 herum windet und verwendet
wird für
das Heizen des Tiegels 4. Oben auf dem Reaktionsrohr 8 wird
ein Gaszufuhrrohr 12 für
die Zufuhr eines inaktiven Gases, wie Argongas, eingesetzt und an
der Basis des Reaktionsrohrs 8 wird ein Gasauslassrohr 14 für den Auslass
des inaktiven Gases nach außen
eingesetzt.
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Der
Tiegel 4 umfasst einen Behälterteil 16, der eine
zylindrische Form mit einer Basis hat und enthält Material 15, das
einen SiC-Poly-Kristall umfasst, ein Abdeckungsteil 18,
das die obere Öffnung
des Behälterteils 16 verschließt, sowie
ein Teil 20 zur Platzierung eines Impfkristalls, das am
Abdeckungsteil 18 installiert ist und wo der Impfkristall 30 an
die Bodenfläche
fixiert ist.
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Nunmehr
wird der erfindungsgemäße Impfkristall 30 unter
Bezug auf 2 beschrieben. Wie 2 zeigt,
wird für
den Impfkristall 30 ein SiC-Einkristall vom 4H-Poly-Typ
("H" bezeichnet ein hexagonales
System und "4" bezieht sich auf
eine Kristallstruktur, wo ein Zyklus vier Stapel von Atomschichten
ist), wo eine Ebene 30u (1), die in Bezug auf die {0001}-Ebene
um einen Winkel α (α = 54,7°) verschoben
ist, (2) wo der Vektor Y, wenn der Normalvektor x davon projiziert
ist auf die {0001}-Ebene und [11-20]-Orientierung, welches eine
von <11-20> ist, innerhalb von
15°, jedoch
nicht parallel sind, exponiert ist, verwendet.
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Nunmehr
wird ein Verfahren zum Züchten
eines SiC-Einkristalls unter Bezugnahme auf 1 bis 4 beschrieben.
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Nach
dem Platzieren eines Tiegels 4, der das Material 15 und
den Impfkristall 30 enthält, im Reaktionsgefäß 8,
wird das Innere des Reaktionsrohrs 8 für etwa eine Stunde evakuiert,
dann inaktives Gas durch das Gaszufuhrrohr 12 zugeführt, um
den Druck im Reaktionsgefäß 8 auf
Normaldruck (etwa 1,013 × 105 Pa) einzustellen. Nach dem Evakuieren des
Inneren des Reaktionsrohrs 8 für etwa 10 Minuten wird inaktives
Gas durch das Gaszufuhrrohr 12 zugeführt, um den Druck im Reaktionsrohr 8 wieder
auf Normaldruck (etwa 1,013 × 105 Pa) einzustellen.
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Nach
dem Ende der obigen Operation wird der Tiegel 4 durch die
Hochfrequenzspule 10 erhitzt. Dabei wird die Temperatur
des Tiegels 4 auf etwa 2.000°C eingestellt und ein Temperaturgradient
geschaffen, so dass die Temperatur des Impfkristalls 30 etwa
50°C niedriger
ist als die Temperatur des Materials 15. Gleichzeitig wird
der Druck im Inneren des Reaktionsrohrs 8 um etwa 5,3 × 102 Pa verringert. Dadurch wird das Material 15,
das SiC-Poly-Kristalle umfasst, sublimiert, das Gas des Materials 15 erreicht
den Impfkristall 30 und der SiC-Einkristall 40 vom
4H-Poly-Typ mit einem Durchmesser von etwa 2 inch kann auf der Oberfläche (exponierte
Ebene) 30u des Impfkristalls 30, wie in 3 gezeigt
ist, gezüchtet
werden. In 3 ist der SiC-Einkristall 40 über dem
Impfkristall 30 positioniert, um das Verständnis der
Erfindung zu erleichtern, tatsächlich wächst jedoch
der SiC-Einkristall 40 unter dem Impfkristall 30,
wie in 1 gezeigt ist.
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Nunmehr
wird das Züchtungsverfahren
des SiC-Einkristalls 40 unter Bezug auf 3 beschrieben. Normalerweise
sind, wenn ein SiC-Einkristall gezüchtet wird, eine Mikro-Pipe,
die sich in der <0001>-Orientierung erstreckt,
und ein Stapelfehler, der sich in einer Ebene senkrecht zur <0001>-Orientierung ausbreitet,
tendenziell im Inneren des SiC-Einkristalls eingeschlossen. Darüber hinaus
kann, wenn ein Gerät
gefertigt wird unter Verwendung eines SiC-Einkristalls, wo viele
Mikro-Pipes und
Stapelfehler an der Oberfläche
exponiert sind, Leckstrom erzeugt werden.
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So
weist, wenn ein Impfkristall 30 verwendet wird, wo eine
Ebene (1), die in Bezug auf die {0001}-Ebene um einen Winkel α (α = 54,7°) verschoben
ist, (2) wo der Vektor Y, wenn der Normalvektor X davon auf die {0001}-Ebene
projiziert ist, und die [11-20]-Orientierung, welche eine von <11-20> ist, innerhalb von
15°, jedoch
nicht parallel sind, exponiert ist, wie in der vorliegenden Ausführungsform
gezeigt ist, die Oberfläche 30u des
Impfkristalls 30 etwa eine Neigung von 35,3° in Bezug
auf eine <0001>-Orientierung, wo sich
die Mikro-Pipe 42 (gezeigt durch die gestrichelte Linie
in 3) erstreckt, auf. Wenn der SiC-Einkristall 40 in
gewissem Ausmaß gewachsen
ist, erreicht die Mikro-Pipe 42 folglich die Seitenfläche 40s des
SiC-Einkristalls 40, und der Zustand, dass die Mikro-Pipe 42 die
Oberfläche 40u erreicht,
kann unterdrückt
werden. Die Oberfläche 30u des
Impfkristalls 30 weist eine Neigung von etwa 54,7° in Bezug
auf die Ebene auf, wo sich der Stapelfehler 44 (gezeigt
durch die unterbrochene Linie in 3) ausbreitet,
d.h. eine Ebene senkrecht zur <0001>-Orientierung. Wenn
der SiC-Einkristall 40 in gewissem Ausmaß gewachsen
ist, erreicht folglich der Stapelfehler 44 die Seitenfläche 40s des
SiC-Einkristalls 40 und der Zustand, dass der Stapelfehler
die Oberfläche 40u erreicht,
kann unterdrückt
werden.
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Wie
in der Veröffentlichung
von Sugiyama et al. in Proceedings, Band 423, Seite 583, 1996 des
Symposium of Material Research Society, festgestellt wird, ist,
wenn ein Kristall unter Verwendung eines Impfkristalls gezüchtet wird,
wo die (0001)-Ebene auf der Oberfläche ist, die Wachstumsgeschwindigkeit
in der <11-20>-Orientierung schneller
als in der <1-100>-Orientierung und der
erhaltene Kristall hat die Tendenz, ein hexagonales Prisma zu sein,
wo die <11-20>-Orientierung eine
Kante ist. Dieses Phänomen
wird erzeugt durch die Differenz zwischen den Bindungshänden der
Si-Atome und der C-Atome, welche auf der Oberfläche auftreten. Und indem der
Vektor Y so gemacht wird, dass er innerhalb von 15° zur [11-20]-Orientierung
liegt, nimmt, weil die Bindungshände
zwischen Si-Atomen und C-Atomen unterschiedlich sind, die Geschwindigkeit für die Mikro-Pipe 42 und
den Stapelfehler 44, die Seitenfläche 40s des SiC-Einkristalls 40 zu
erreichen, zu und die Geschwindigkeit für die Mikro-Pipe 42 und
den Stapelfehler 44, an der Oberfläche 40u des SiC-Einkristalls 40 exponiert
zu werden, verringert sich, wie in einer später erwähnten Ausführungsform gezeigt ist.
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Der
Winkel α ist
nicht auf 54,7° beschränkt, sondern
ist 20° < α < 60°. Wie das
später
erwähnte
Beispiel zeigt, erreicht die Mikro-Pipe 42 nicht die Seitenfläche 40s des
SiC-Einkristalls 40, wenn der Winkel α 20° oder weniger ist, und der Stapelfehler 44 erreicht
nicht die Seitenfläche 40s,
wenn der Winkel α 60° oder mehr
ist. Wie in Physical Status Solids (b), Band 202, Seite 5, 1997
festgestellt wird, erstreckt sich eine Mikro-Pipe nicht immer in
der <0001>-Orientierung, sondern kann sich mit
einer gewissen Neigung erstrecken, so dass der Winkel α vorzugsweise
25° und
mehr bis 55° oder
weniger ist. Wenn der Winkel α in
diesem Bereich ist, kann die Möglichkeit
für die
Mikro-Pipe 42 und den Stapelfehler 44, die Seitenfläche 40s des
SiC-Einkristalls 40 zu erreichen,
erhöht
werden.
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Wie 4 zeigt,
sind erfindungsgemäß der Vektor
Y und die [11-20]-Orientierung nicht parallel, sondern bilden einen
Winkel β,
der innerhalb von 15° ist.
Wenn der Winkel β innerhalb
von 15° ist,
vergrößert sich die
Geschwindigkeit, dass die Mikro-Pipe 42 und der Stapelfehler 44 die
Seitenfläche 40s des
SiC-Einkristalls 40 erreichen, und der Zustand, dass diese
Defekte die Oberfläche
des SiC-Einkristalls 40 erreichen,
kann wirksam verhindert werden. Ebenso kann, wie das später erwähnte Beispiel
zeigt, wenn der Winkel β innerhalb von
10° ist,
die Defektdichte weiter verringert werden. In der vorliegenden Ausführungsform
ist der Winkel β der
Winkel zwischen dem Vektor Y und der individuellen Orientierung
[11-20], jedoch kann der Winkel β der Winkel
zwischen dem Vektor Y und einer anderen individuellen Orientierung,
die in die kollektive Orientierung <11-20> eingeschlossen
ist, sein.
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In
der obigen Ausführungsform
wurde der Fall, dass ein SiC-Einkristall
mit einem Sublimationsverfahren gezüchtet wurde, beschrieben, jedoch
kann ein SiC-Einkristall in einem Reaktor mit einem chemischen Gasphasenabscheidungsverfahren
auf dem Impfkristall gezüchtet
werden.
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Beispiele
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Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
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In
Beispiel 1 wird ein 4H-SiC-Einkristall, mit Winkeln α = 24° und β = 0° als Impfkristall 30 verwendet. Inaktives
Gas wurde dem Reaktionsrohr 8 zugeführt, die Drucke wurden bei
etwa 1,013 × 105 Pa gehalten, die Temperatur des Materials 15 wurde
auf etwa 2.300°C
eingestellt und die Temperatur des Impfkristalls 30 wurde auf
etwa 2.170°C
eingestellt. Durch Einstellen der Temperatur unter Normaldruck auf
diese Weise kann das Wachstum eines Kristalls mit schlechten kristallinen
Eigenschaften verhindert werden. Danach wurde der Druck im Inneren
des Reaktionsrohrs 8 auf 5,3 × 102 Pa
verringert und ein SiC-Einkristall 40 mit einem Durchmesser
von 2 inch wurde als Bulk auf dem Impfkristall 30 gezüchtet. Die
Wachstumsgeschwindigkeit war dabei 0,7 mm/h und die Dicke des SiC-Einkristalls 40 betrug
56 mm.
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Der
auf diese Weise gezüchtete
SiC-Einkristall 40 wurde mittels Raman-spektroskopischer
Analyse analysiert und es wurde gefunden, dass die gesamte Oberfläche der
4H-Typ ist. Dann wurde die Messe (Bulk) des SiC-Einkristalls 40 in
Wafer mit einer Dicke von etwa 330 μm geschnitten und mit einer
Diamantschleifscheibe poliert, um die Vorder- und Rückseite
des Wafers zu Spiegelflächen
zu machen. Gemäß visueller
Inspektion waren die Wafer des SiC-Einkristalls auf den gesamten
Oberflächen
homogen und Polykristallisation von den Rändern und Polymorphismus von
Kristallen trat nicht auf. Die Wafer wurden dann unter Verwendung von
geschmolzenem Kaliumhydroxid geätzt
und bewertet, und im Ergebnis wurden keine Mikro-Pipes und Stapelfehler
an der Oberfläche
der Wafer beobachtet.
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Beispiel 2
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In
Beispiel 2 wurde ein 6H-SiC-Einkristall mit Winkeln α = 30° und β = 5° als der
Impfkristall 30 verwendet. Der Druck im Inneren des Reaktionsrohrs 8 wurde
bei etwa 3,99 × 103 Pa gehalten, die Temperatur des Materials 15 auf
etwa 2.400°C
eingestellt, die Temperatur des Impfkristalls 30 auf etwa
2.350°C
eingestellt, und man ließ einen
SiC-Einkristall 40 mit
einem Durchmesser von 2 inch als Bulk auf dem Impfkristall 30 wachsen.
Die Wachstumsgeschwindigkeit war dabei 0,7 mm/h und die Dicke des
SiC-Einkristalls 40 betrug 56 mm. Genauso wie in Beispiel
1 wurde die Masse (Bulk) des SiC-Einkristalls 40 geschnitten,
um Wafer herzustellen, die Wafer wurden geätzt und bewertet und im Ergebnis
wurden keine Mikro-Pipes und Stapelfehler beobachtet.
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Wir überprüften dann
die Defektdichte des SiC-Einkristalls unter jeweiliger Änderung
des Winkels α um
5°, während der
Winkel β konstant
(0°) gehalten
wurde, und das erhaltene Resultat ist in Tabelle 1 gezeigt. Diese
Experimente sind nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung. Für
die Bewertung der Defektdichte wurden alle löcher-, streifen- und keilförmigen Defekte,
die nach 10 Minuten Ätzung
mit geschmolzenem Kaliumhydroxid bei 500°C auftreten, überprüft. 4H-SiC
wurde als Impfkristall verwendet.
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Wie
Tabelle 1 zeigt, kann die Defektdichte beträchtlich verringert werden,
wenn Winkel α 25° (Experiment
6) oder mehr ist, d.h. höher
als 20°,
und 55° (Experiment
12) oder weniger, d.h. weniger als 60°.
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Wir überprüften dann
die Defektdichte des SiC-Einkristalls, unter jeweiliger Änderung
des Winkels β um
5°, während der
Winkel α konstant
(30°) gehalten
wurde, und die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 2 gezeigt. 4H-SiC
wurde für
den Impfkristall verwendet. Experiment 1 ist nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung (β =
0°).
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Wie
Tabelle 2 zeigt, kann die Defektdichte beträchtlich verringert werden,
wenn Winkel β innerhalb
von 15° ist
(Experiment 4) und kann sogar noch stärker verringert werden, wenn
der Winkel β innerhalb
von 10° ist (Experiment
3).
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Beispiel 3 (nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung)
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In
Beispiel 3 wurde ein in Beispiel 1 erhaltener SiC-Wafer als ein
Impfkristall verwendet, und ein SiC-Einkristall wurde auf dem Impfkristall
mit einem chemischen Gasphasenabscheidungsverfahren (CVD-Verfahren)
gezüchtet.
Dieser Impfkristall hatte einen Winkel α = 24° und Winkel β = 0°, genau wie der Impfkristall
in Beispiel 1.
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Zuerst
wurde Gasphasenätzung
mit HCl/H
2-Gas auf dem SiC-Wafer bei 1.300° C durchgeführt, dann wurde
die Temperatur auf 1.500°C
erhöht
und Materialgas (z.B. Silan: SiH
4, Propan:
C
3H
8) zugeführt, um
das Wachstum zu beginnen. Beim chemischen Gasphasenabscheidungsverfahren
wurde eine SiC-Pufferschicht vom n-Typ mit effektiver Donordichte
3 × 10
17 cm
–3 bis 4 × 10
1 cm
–3) für 4,6 μm gezüchtet, dann wurde eine Aktivschicht
vom n-Typ mit effektiver Donordichte von 1 × 10
16 cm
–3 bis
2 × 10
16 cm
–3 für 12 μm gezüchtet. Während der Züchtung wurde die Leitfähigkeit
vom n-Typ durch Zufuhr von Stickstoffgas kontrolliert. Dabei waren die
Hauptzüchtungsbedingungen
wie folgt. Für
die Flussrate sind alle hier angegebenen Werte solche, die für Standardbedingungen
umgerechnet wurden. Pufferschicht:
SiH4-Flussrate | 0,30
cm3/min |
C3H8-Flussrate | 0,20
cm3/min |
N2-Flussrate | 6 × 10–2 cm3/min |
H2-Flussrate | 3,0
l/min |
Substrattemperatur | 1.500°C |
Züchtungszeit | 110
min |
Aktivschicht:
SiH4-Flussrate | 0,50
cm3/min |
C3H8-Flussrate | 0,50
cm3/min |
N2-Flussrate | 2 × 10–2 cm3/min |
H2-Flussrate | 3,0
l/min |
Substrattemperatur | 1.500°C |
Züchtungszeit | 180
min |
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Die
Oberfläche
des unter diesen Bedingungen gezüchteten
SiC-Einkristalls
wurde mit einem optischen Differenzial-Interferenzmikroskop beobachtet, und
es wurde entdeckt, dass die Oberfläche in einem Spiegelzustand
vorliegt. Gemäß der Bewertung
durch KOH-Ätzung
wurde entdeckt, dass Mikro-Pipes und Stapelfehler nicht die Oberfläche erreichten.
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Beispiel 4 (nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung)
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In
Beispiel 4 wurde der Impfkristall, derselbe wie in Beispiel 1 (Winkel α = 24°, Winkel β = 0°) auf den SiC-beschichteten Trägertisch
gestellt und ein SiC-Einkristall auf dem Impfkristall in einem Reaktionsrohr
mit einem chemischen Gasphasenabscheidungsverfahren (CVD-Verfahren)
gezüchtet.
Nach Durchführung
der Gasphasenätzung
mit H
2-Gas auf dem Impfkristall bei 1.800°C wurde die
Temperatur auf 2.100°C
erhöht
und Materialgas (z.B. Silan: SiH
4, Propan:
C
3H
8) wurde zugeführt, um
das Wachstum zu starten. Die Züchtungsbedingungen
waren wie folgt.
SiH4-Flussrate | 50
cm3/min |
C3H8-Flussrate | 30
cm3/min |
H2-Flussrate | 10,0
l/min |
Substrattemperatur | 2.100°C |
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Ein
SiC-Einkristall wurde unter diesen Bedingungen gezüchtet, bis
die Dicke 35 mm wurde. Die Oberfläche des gezüchteten SiC-Einkristalls wurde
mit einem optischen Differenzial-Interferenzmikroskop
beobachtet und es wurde entdeckt, dass [die Oberfläche] in
einem Spiegelzustand vorliegt. Gemäß der Bewertung durch KOH-Ätzung wurde
beobachtet, dass Mikro-Pipes und Stapelfehler nicht die Oberfläche erreichten.
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Die
Erfindung des Erfinders wurde im einzelnen auf Basis von Ausführungsformen
beschrieben, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht durch die
obigen Ausführungsformen
beschränkt.
Beispielsweise ist das Kristall-Züchtungssystem zur Züchtung eines
SiC-Einkristalls nicht auf das in 1 gezeigte
beschränkt, sondern
es können
anstelle dessen verschiedene andere Typen verwendet werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Im
erfindungsgemäßen SiC-Einkristall
sind Mikro-Pipes und Stapelfehler kaum an der Oberfläche exponiert
und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Züchten
eines SiC-Einkristalls
können
Mikro-Pipes und Stapelfehler, die an der Oberfläche des SiC-Einkristalls exponiert
sind, verringert werden.