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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Signalisieren
einer Abnahme eines Reifenluftdruckes und eine dafür verwendete
Vorrichtung. Insbesondere bezieht sie sich auf ein Verfahren zum Signalisieren
oder Warnen bei einer Abnahme eines Reifenluftdruckes und eine dafür verwendete
Vorrichtung, wobei ein Schwellenwert zum Beurteilen eines luftleeren
oder Druckverlustzustandes und eine Einstellung für eine Zeit,
die zum Beurteilen des Druckverlustzustandes benötigt wird, vor und nach dem
Beginn einer Fahrt variiert werden, um dadurch die Genauigkeit der
Detektion eines Druckverlustzustandes zu verbessern.
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Während ein
möglicher
Faktor, der eine Abnahme eines Innendruckes eines Reifens bewirkt,
ein winziger Austritt von Luft zwischen Kautschukmolekülen des
Reifens ist, ist es meist der Fall, dass Abnahmen des Innendruckes
durch einen Schaden an Reifen, Felgen oder Reifenventilen, die Bauteilelemente
der Reifen sind, verursacht werden. Nach Durchführung verschiedener Experimente
wurden bisher Geschwindigkeiten berichtet, mit denen Innendrücke, verursacht
durch ein Durchstechen eines Reifens durch einen Nagel, was der
am öftesten
vorkommende Faktor ist, verringert werden.
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Die
JAF MATE-Ausgabe vom Juni 1995 enthält einen Bericht über Ergebnisse
von Experimenten, die durchgeführt
wurden, um Luftdruckabnahmegeschwindigkeiten im Fall von Durchstichen
von Reifen, die durch Nägel
verursacht wurden, zu testen. Gemäß diesem Artikel wurde ein
Reifen mit einem normalen Innendruck von 2,1 kgf/cm2 (2,06 × 104 Pa) verwendet und der Innendruck nahm innerhalb
von 5 Stunden in den Fällen, in
denen der Nagel in dem Reifen geblieben ist, nur auf 1,95 kgf/cm2 (1,91 × 104 Pa) (Abnahme von ungefähr 7%) ab. Auch in dem Fall,
in dem der Nagel entfernt wurde, nahm der Innendruck innerhalb von
1 Stunde nur auf 1,90 kgf/cm2 (1,86 × 104 Pa) (Abnahme von ungefähr 10%) und innerhalb von 5
Stunden nur auf 1,65 kgf/cm2 (1,62 × 104 Pa) (Abnahme von ungefähr 21%) ab.
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Andererseits
wurde festgestellt, dass der Luftdruck bei 2,60 kgf/cm2 (2,55 × 104 Pa) gleich blieb, nachdem 2 Stunden in
einem Zustand gefahren worden war, in dem ein Nagel mit einem Durchmesser
von 3,1 mm und einer Länge
von 65 mm durch einen Laufflächenblockabschnitt
eines Reifens mit einer Reifengröße von 215/70R15
und einem normalen Innendruck von 2,60 kgf/cm2 (2,55 × 104 Pa) gestochen wurde. Wenn der Innendruck
des Reifens gemessen wurde, wenn das Fahrzeug in einem Intervall
von 15 Sekunden nach dem Entfernen dieses Nagels angehalten wurde,
nahm der Innendruck innerhalb von 60 Sekunden auf 1,90 kgf/cm2 (1,86 × 104 Pa) (Abnahme um ungefähr 27%) und innerhalb von 120
Sekunden auf 1,35 kgf/cm2 (1,32 × 104 Pa) (Abnahme um ungefähr 48%) ab. Diese Ergebnisse
zeigen erheblich schnellere Innendruckverlustgeschwindigkeiten an
als der Test von JAF.
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Während es
derzeit keine klare Definition gibt, was den Grad der Abnahme eines
Innendruckes betrifft, bei dem ein Fahrzeug gefährlich wird, wird es zumindest
nicht unmöglich,
auf Grund des Schadens an dem Reifen zu fahren, obwohl Kurvenlagen
schlechter werden, wenn die Abnahme des Innendruckes ungefähr 40% beträgt. Somit
wird es durch Einstellen dieses Druckwertes als einen Zielwert möglich, den
Fahrer über eine
durch eine Abnahme des Innendruckes eines Reifens verursachte Gefahr
zu informieren, wenn es möglich
wäre, solch
eine Abnahme des Luftdruckes innerhalb einer Zeit von 60 Sekunden
zu detektie ren, obwohl die Luftdruckabnahmegeschwindigkeit schnell
ist, wie es in 5 veranschaulicht ist.
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Da
jedoch Abnahmen des Innendruckes eines Reifens nicht nur während des
Fahrens, sondern auch während
des Haltens fortschreiten, könnte
der Druckverlust allmählich über Nacht
fortschreiten, wenn man sein Fahrzeug parkt, ohne zu wissen, dass
während
des Fahrens ein Reifenschaden aufgetreten ist, um dann am nächsten Morgen
zu Beginn einer Fahrt festzustellen, dass der Reifen ziemlich luftleer
ist.
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Im
Fall eines Fahrzeuges, das für
eine lange Zeit nicht gefahren wurde, könnte zu Beginn einer Fahrt des
Fahrzeuges festgestellt werden, dass Reifen auf Grund von natürlichem
Druckverlust ziemlich luftleer sind.
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Andererseits
kann gemäß herkömmlichen
Verfahren zum Schätzen
eines Luftverlustes eines Reifens auf der Grundlage von Umdrehungsgeschwindigkeiten
von Reifen (siehe, z. B. die japanische ungeprüfte Patenveröffentlichung
Nr. 305 011/1988), eine Abnahme des Reifenluftdruckes nicht detektiert
werden, wenn die Reifen sich nicht drehen, das heißt, wenn
das Fahrzeug nicht fährt,
so dass es mehrere Zehntelsekunden dauern könnte, um den Luftverlust zu
detektieren, selbst wenn das Ausmaß eines Druckverlustes groß ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf diese Tatsachen gemacht
und es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Warnen vor
einer Abnahme eines Reifenluftdruckes und eine dafür verwendete Vorrichtung
bereitzustellen, mit denen es möglich
ist, einen beträchtlichen
Druckverlustzustand vor Beginn einer Fahrt zu detektieren und dadurch
die Genauigkeit der Detektion eines Druckverlustes zu verbessern.
Es ist anzumerken, dass der Zustand „vor Beginn einer Fahrt" einen Zustand vor
dem Einschalten einer Stromquelle der Vorrichtung angibt, was im
Allgemeinen ein Zustand vor dem EIN-Schalten mit einem Zündschlüssel ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Warnen vor einer Abnahme eines
Reifenluftdruckes bereitgestellt, um eine Abnahme des Innendruckes
eines an einem Vierradfahrzeug angebrachten Reifens zu beurteilen
und dementsprechend einen Alarm zu erzeugen, wobei ein Schwellenwert
zum Beurteilen eines Druckverlustes derart festgelegt wird, dass
er unmittelbar nach dem EIN-Schalten mit einem Zündschlüssel größer ist als im Vergleich mit
einem Schwellenwert, wenn das Fahrzeug sich in einem normalen fahrenden
Zustand befindet, in einer Druckverlustbeurteilungszeit, die kürzer ist
als eine Zeit, in der das Fahrzeug sich in einem normalen fahrenden
Zustand befindet, ein Druckverlust beurteilt wird und der Schwellenwert
zum Beurteilen eines Druckverlustes und die Druckverlustbeurteilungszeit
in dem Fall, dass beurteilt wird, dass kein Druckverlust vorliegt,
auf die Werte für
den normalen fahrenden Zustand des Fahrzeuges zurückgeführt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch eine Vorrichtung zum Warnen vor einer Abnahme
eines Reifenluftdruckes bereitgestellt, um eine Abnahme des Innendruckes
eines an einem Vierradfahrzeug angebrachten Reifens zu beurteilen
und dementsprechend einen Alarm zu erzeugen, mit einem Geschwindigkeitsdetektionsmittel
zum Detektieren eines Geschwindigkeitssignals von jeweiligen Reifen,
einem Beurteilungsmittel zum Durchführen von Berechnungsprozessen
eines Druckverlustbeurteilungswertes zum Vergleichen einer Differenz
von zwei diagonalen Summen von Drehinformation von Vorderradreifen
und Drehinformation von Hinterradreifen auf der Grundlage von Drehinformation,
die aus den Geschwindigkeitssignalen erhalten wird, die von dem Geschwindigkeitsdetektionsmittel
detektiert werden, einem Anfangsbeurteilungsmittel, um einen Schwellenwert
zum Beurteilen eines Druckverlustes unmittelbar nach dem EIN-Schalten
mit einem Zündschlüssel größer einzustellen
als im Vergleich mit einem Schwellenwert für das Fahrzeug, das sich in
einem normalen fahrenden Zustand befindet, und um einen Druckverlust
in einer Druckverlustbeurteilungszeit zu beurteilen, die kürzer ist
als eine Zeit, in der sich das Fahrzeug in einem normalen fahrenden
Zustand befindet, und einem Rückführmittel,
um in einem Fall, dass beurteilt wird, dass kein Druckverlust vorliegt,
den Schwellenwert für
die Beurteilung eines Druckverlustes und die Druckverlustbeurteilungszeit
auf die Werte für den
normalen fahrenden Zustand des Fahrzeuges zurückführen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Warnen vor einer Abnahme
eines Reifenluftdruckes bereitgestellt, um eine Abnahme des Innendruckes
eines an einem Vierradfahrzeug angebrachten Reifens zu beurteilen
und dementsprechend einen Alarm zu erzeugen, umfassend die Schritte,
dass ein Schwellenwert zum Beurteilen eines Druckverlustes derart
festgelegt wird, dass er unmittelbar nach dem EIN-Schalten mit einem
Zündschlüssel größer ist
als im Vergleich mit einem Schwellenwert, wenn das Fahrzeug sich
in einem normalen fahrenden Zustand befindet, und ein Druckverlust
in einer Druckverlustbeurteilungszeit beurteilt wird, die kürzer ist
als eine Zeit, in der das Fahrzeug sich in einem normalen fahrenden
Zustand befindet; beurteilt wird, ob das Fahrzeug auf einer schlechten
Straße
fährt,
während
im Laufe der kurzen Druckverlustbeurteilungszeit ein Druckverlustzustand
beurteilt wird; und in einem Fall, dass beurteilt wird, dass das
Fahrzeug auf einer guten Straße
fährt,
eine Anzahl von Daten, die zur Beurteilung eines Druckverlustes verwendet
wird, erhöht
wird im Vergleich mit einer Anzahl von Daten, die während der
kurzen Druckverlustbeurteilungszeit eingearbeitet werden könnte.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird noch ferner eine Vorrichtung zum Warnen vor einer
Abnahme eines Reifenluftdruckes bereitgestellt, um eine Abnahme
des Innendruckes eines an einem Vierradfahrzeug angebrachten Reifens
zu beurteilen und dementsprechend einen Alarm zu erzeugen, mit einem
Geschwindigkeitsdetektionsmittel zum Detektieren eines Geschwindigkeitssignals
von jeweiligen Reifen, einem Beurteilungsmittel zum Durchführen von
Berechnungsprozessen eines Druckverlustbeurteilungswertes zum Vergleichen
einer Differenz von zwei diagonalen Summen von Drehinformation von
Vorderradreifen und Drehinformation von Hinterradreifen auf der
Grundlage von Drehinformation, die aus den Geschwindigkeitssignalen
erhalten wird, die von dem Geschwindigkeitsdetektionsmittel detektiert
werden, einem Anfangsbeurteilungsmittel, um einen Schwellenwert
zum Beurteilen eines Druckverlustes unmittelbar nach dem EIN-Schalten
mit einem Zündschlüssel größer festzulegen
als im Vergleich mit einem Schwellenwert für das Fahrzeug, das sich in
einem normalen fahrenden Zustand befindet, und um einen Druckverlust
in einer Druckverlustbeurteilungszeit zu beurteilen, die kürzer ist
als eine Zeit, in der das Fahrzeug sich in einem normalen fahrenden
Zustand befindet, einem Beurteilungsmittel für schlechte Straßen, um
zu beurteilen, ob das Fahrzeug auf einer schlechten Straße fährt, während im
Laufe der kurzen Druckverlustbeurteilungszeit ein Druckverlustzustand
beurteilt wird, und einem Datenaktualisierungsmittel, um in einem
Fall, dass beurteilt wird, dass das Fahrzeug auf einer guten Straße fährt, eine
Anzahl von Daten, die für
die Beurteilung eines Druckverlustes verwendet wird, im Vergleich
mit einer Anzahl von Daten zu erhöhen, die während der kurzen Druckverlustbeurteilungszeit
eingearbeitet werden könnte.
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1 ist
ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Warnen vor einer Abnahme eines Reifenluftdruckes
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die elektrischen Anordnungen der Vorrichtung
zum Warnen vor einer Abnahme eines Reifenluftdruckes von 1 veranschaulicht;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das sich auf ein Verfahren der vorliegenden Erfindung
bezieht;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das sich auf ein weiteres Verfahren der vorliegenden
Erfindung bezieht; und
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5 ist
eine Darstellung, die ein Beispiel einer Abnahme eines Luftdruckes
eines Reifens veranschaulicht.
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Ein
Verfahren zum Warnen vor einer Abnahme eines Reifenluftdruckes und
eine dafür
verwendete Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nun auf der Grundlage der beiliegenden Zeichnungen erklärt.
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Wie
in 1 gezeigt, dient die Vorrichtung zum Warnen vor
einer Abnahme eines Luftdruckes gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dem Detektieren, ob sich ein Luftdruck
eines der vier an einem Vierradfahrzeug angebrachten Räder W1, W2, W3 und
W4 verringert hat oder nicht. Sie umfasst
Radgeschwindigkeitssensoren 1, die normale Geschwindigkeitsdetektionsmittel
sind, die jeweils in Verbindung mit jedem der Reifen W1,
W2, W3 und W4 angeordnet sind. Ausgaben der Radgeschwindigkeitssensoren 1 werden einer
Steuereinheit 2 zugeführt.
Mit der Steuereinheit 2 sind ein Anzeigemittel 3,
das aus Flüssigkristallanzeigeeinrichtungen,
Plasmaanzeigeeinrichtungen oder einer Kathodenstrahlröhre zum
Informieren über
einen Reifen W1, dessen Luftdruck abgenommen
hat, besteht, und ein Initialisierungsschalter 4, der von
dem Fahrer bedient werden kann, verbunden.
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Die
Steuereinheit 2 umfasst eine E/A-Schnittstelle 2a,
die benötigt
wird, um Signale zu/von einer externen Einrichtung zu senden/empfangen,
eine CPU 2b, die als Berechnungszentrum arbeitet, einen
Festwertspeicher (ROM) 2c, der ein Steuerungsbetriebsprogramm
für die
CPU 2b speichert, und einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 2d,
in den Daten temporär
geschrieben und aus dem Daten gelesen werden, wenn die CPU 2b Steuerungsvorgänge ausführt. Das
Beurteilungsmittel, das Anfangsbeurteilungsmittel und das Rückführmittel
in der vorliegenden Ausführungsform
sind in der Steuereinheit 2 enthalten.
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Jeder
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 1 gibt ein Impulssignal
aus, das einer Anzahl von Umdrehungen des Reifens Wi (hierin
nachfolgend als „Radgeschwindigkeitsimpuls" bezeichnet) entspricht.
Die CPU 2b berechnet eine Drehwinkelgeschwindigkeit Fi für
jeden Reifen Wi bei einem festgelegten Abtastintervall ΔT (s), z.
B. jede ΔT
= 1 Sekunde, auf der Grundlage der Radgeschwindigkeitsimpulsausgabe
von dem Radgeschwindigkeitssensor 1.
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Da
Reifen Wi derart hergestellt werden, dass
sie Schwankungen (Anfangsunterschiede) innerhalb von Spezifikationen
umfassen, ist es nicht immer der Fall, dass die effektiven Rollradien
von jeweiligen Reifen Wi (Werte, die durch
Dividieren einer Distanz, die mit einer einzigen Umdrehung gefahren
wurde, durch 2π erhalten
werden) identisch sind, auch wenn alle Reifen Wi einen
normalen Innendruck aufweisen. Somit wird die Drehwinkelgeschwindigkeit
Fi für
jeden Reifen Wi verschieden sein. Um solche
Schwankungen auf Grund von Anfangsunterschieden aufzuheben, wird
eine korrigierte Drehwinkelgeschwindigkeit Fi berechnet.
Im Spezielleren werden die folgenden Korrekturen vorgenommen:
F11 = F1
F12 = mF2
F13 = F3
F14 = nF4
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Die
Korrekurkoeffizienten m, n werden erhalten, indem eine Drehwinkelgeschwindigkeit
Fi unter einem Zustand, dass z. B. das Fahrzeug
einen Geradeauslauf durchführt,
berechnet wird, und sie werden als m = F1/F2 und n = F3/F4, auf der Grundlage der berechneten Drehwinkelgeschwindigkeit
Fi, erhalten.
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Auf
der Grundlage der obigen F11 wird die Geschwindigkeit
V des Fahrzeuges (V1/4) oder Seitenbeschleunigung
(seitliches G) erhalten.
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Ein
Druckverlustbeurteilungswert (DEL) zum Detektieren einer Abnahme
eines Luftdruckes eines Reifens W1 vergleicht
eine Differenz zwischen zwei diagonalen Summen von z. B. den Vorderradreifen
und den Hinterradreifen und wird aus der folgenden Gleichung (1)
erhalten, die ein Verhältnis
eines Wertes, der durch Subtrahieren einer Summe von Signalen eines
Paares diagonal angeordneter Räder
von einer Summe von Signalen des anderen Paares diagonal angeordneter
Räder erhalten
wird, zu einem Durchschnittswert der zwei Summen ist:
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Wenn
ein Fahrtest mit einem Fahrzeug durchgeführt wird, an dem ein Reifen
angebracht ist, dessen Innendruck (Luftdruck) in einem normalen
fahrenden Zustand des Fahrzeuges um 30% von dem normalen Innendruck
verringert ist, beträgt
der berechnete Druckverlustbeurteilungswert ungefähr 0,18%.
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Ein
berechneter Druckverlustbeurteilungswert mit einer unteren Grenze,
die ein teilweiser Druckverlust des Reifens (8,3%) ist, ist auf
der Grundlage dieser Testergebnisse ungefähr 0,05%, während ein berechneter Druckverlustbeurteilungswert
mit einer oberen Grenze, die ein vollständiger Druckverlust des Reifens (100%)
ist, ungefähr
0,6% ist.
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Herkömmlicherweise
war es der Fall, dass ein Druckverlust angezeigt wurde, wenn ein
Druckverlust für
60 Sekunden detektiert wurde und wenn der Druckverlustbeurteilungswert
größer als
0,05% und kleiner als 0,6% war.
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Die
vorliegende Ausführungsform
ist jedoch derart eingerichtet, dass der Schwellenwert zum Beurteilen
eines Druckverlustes derart festgelegt ist, dass er unmittelbar
nach dem EIN-Schalten mit einem Zündschlüssel größer ist als der Schwellenwert
für einen
normalen fahrenden Zustand des Fahrzeuges, z. B. auf einen Wert
entsprechend einem Druckverlust von 50%, und die Länge der
Zeit für
eine Datenerfassung von Drehinformation für die Beurteilung derart festgelegt
ist, dass sie kürzer
ist als es die Zeit für
einen normalen fahrenden Zustand des Fahrzeuges war, z. B. auf 5
Sekunden, um eine frühe
Detektion eines Druckverlustes in dem Fall, dass der Innendruck
(Luftdruck) des Reifens von dem normalen Innendruck deutlich abgenommen hat,
zu ermöglichen.
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In
dem Fall, dass während
dieses Prozesses kein Druckverlust beurteilt wird, wird der Schwellenwert zum
Beurteilen eines Druckverlustes danach als ein normaler Schwellenwert,
z. B. der Wert, der 30% Druckverlust entspricht, festgelegt, und
die Länge
der Zeit für
Daten, die zur Beurteilung verwendet werden, wird auf die normale
Länge,
z. B. 60 Sekunden, zurückgesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun auf der Grundlage von Ausführungsformen
erklärt,
wobei die Erfindung nicht nur auf diese Ausführungsformen beschränkt ist.
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AUSFÜHRUNGSFORM 1
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Ein
Fahrzeug des Typs Mercedes Benz A-Klasse (Reifengröße: 195/50R15)
wurde als Fahrzeug zum Fahren verwendet, wobei Tests mit einem für einen
rechten Hinterradreifen auf 0,5 bar eingestellten Luftdruck und
für den
verbleibenden linken Hinterradreifen und den rechten und den linken
Vorderradreifen auf einen normalen Luftdruck von 2,2 bar eingestellten
Luftdrücken
durchgeführt
wurden (Test 1). Dann wurde der Luftdruck für den rechten Hinterradreifen
auf 1,0 bar geändert
(Test 2). Die Abtastzeit für
die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Räder wurde auf 1 Sekunde eingestellt.
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Auf
der Grundlage der Daten für
60 Sekunden (60 Daten) erfolgte, ähnlich einem herkömmlichen
Detektionsverfahren (Schritte S1, S2 und S3), eine Beurteilung (Schritte
S5, S8) mit dem auf den normalen Schwellenwert (Wert, der 30% Druckverlust
entspricht) (Schritt S4) eingestellten Schwellenwert zum Beurteilen
eines Druckverlustes in Bezug auf Test 1 und Test 2, wie in 3 veranschaulicht.
Die zum Durchführen der
De tektion eines Druckverlustes mit Hilfe dieses Detektionsverfahrens
benötigte
Zeit betrug 74 Sekunden für
Test 1 und 76 Sekunden für
Test 2.
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Danach
erfolgte eine Beurteilung (Schritte S5, S8) mit dem auf den normalen
Schwellenwert (Wert, der 50% Druckverlust entspricht) (Schritt S7)
eingestellten Schwellenwert zum Beurteilen eines Druckverlustes auf
der Grundlage von Daten für
5 Sekunden (5 Daten) (Schritt S6) gemäß dem Detektionsverfahren der
vorliegenden Erfindung in Bezug auf Test 1 und Test 2. Die zum Durchführen der
Detektion eines Druckverlustes unter Verwendung des Detektionsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung benötigte
Zeit betrug 31 Sekunden für
Test 1 und 28 Sekunden für
Test 2.
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Aus
diesen Testergebnissen ist offensichtlich, dass die zum Durchführen der
Detektion eines Druckverlustes erforderliche Zeit erheblich verringert
werden könnte,
indem das Detektionsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist es möglich,
einen Druckverlust zu detektieren, indem ein Druckverlustbeurteilungsverfahren,
das üblicherweise
mehrere Zehntelsekunden bis ca. 60 Sekunden dauert, verwendet wird,
falls eine Beurteilung unmittelbar nach dem EIN-Schalten mit dem
Zündschlüssel erfolgt
und kein großer
Luftverlust vorliegt. Jedoch neigt ein Verfahren, das in einer kurzen
Zeit durch Verwenden des großen
Schwellenwertes durchgeführt
wird, dazu, mögliche
Schwankungen der beurteilten Werte auf Grund von Störfaktoren
wie z. B. Schlupf, Beschleunigung/Verzögerung oder Kurvenfahren zu
verursachen, da die Länge der
Zeit für
Daten, die für
eine Beurteilung verwendet werden, 5 Sekunden beträgt und somit
kurz ist. Somit ist es, indem solch eine Gelegenheit zur Beurteilung
darauf beschränkt
wird, dass sie nur un mittelbar nach dem EIN-Schalten der Zündung erfolgt,
möglich
zu verhindern, dass ein Alarm (Fehlalarm) erzeugt wird, wenn der Reifen
sich in einem normalen Innendruckzustand befindet.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nicht erklärt. In der obigen Ausführungsform
ist der Schwellenwert zum Beurteilen eines Druckverlustes derart
festgelegt, dass er unmittelbar nach dem EIN-Schalten mit dem Zündschlüssel größer ist
als im Vergleich mit einem Schwellenwert eines normalen fahrenden
Zustandes für
das Fahrzeug, z. B. auf einen Wert entsprechend 50% Druckverlust,
und die Länge
der Zeit für
Daten über
Drehinformation, die für
eine Beurteilung verwendet werden, ist derart festgelegt, dass sie
kürzer
ist als eine Zeit für
einen normalen fahrenden Zustand des Fahrzeuges, z. B. auf 5 Sekunden, um
eine frühe
Detektion eines Druckverlustes auch dann zu ermöglichen, wenn der Innendruck
(Luftdruck) des Reifens von dem normalen Innendruck deutlich abgenommen
hat. In dem Fall, dass die Abtastzeit für die Drehgeschwindigkeiten
der Räder
auf 1 Sekunde eingestellt ist, wird die Anzahl der für eine Beurteilung
eines Druckverlustes verwendeten Daten 5 betragen.
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Falls
während
dieses Prozesses kein Druckverlust beurteilt wird, wird der Schwellenwert
zum Beurteilen eines Druckverlustes auf einen normalen Schwellenwert,
z. B. einen Wert, der 30% Druckverlust entspricht, zurückgesetzt
und die Länge
der Zeit der für
die Beurteilung verwendeten Daten wird auf eine normale Länge, z.
B. 60 Sekunden, zurückgesetzt.
Die Anzahl der für
die Beurteilung eines Druckverlustes verwendeten Daten wird dieses
Mal 30 betragen.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
eine Beurteilung eines Druckverlustes vorzunehmen, indem die Anzahl effektiver
Daten N, die für
eine Beurtei lung eines Druckverlustes unmittelbar nach dem EIN-Schalten
mit einem Zündschlüssel verwendet
werden, auf 5 festgelegt wird. Da jedoch alle Daten eingearbeitet
werden, ohne erhaltene Daten zu verwerfen, auch wenn auf einer schlechten
Straße
gefahren wurde, kann dies eine Fehlwarnung vor einem Druckverlust
hervorrufen und somit kann es mit nur 5 Daten vorkommen, dass fälschlicherweise
ein Druckverlustzustand beurteilt wird, obwohl sich der Reifen in
einem normalen Innendruckzustand befindet.
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Somit
ist die vorliegende Ausführungsform
derart eingerichtet, dass jedes Mal, wenn beurteilt wird, dass das
Fahrzeug auf einer schlechten Straße fährt, ein um 1 gegenüber dem
Anfangswert erhöhter
Wert, z. B. 5 Daten, als N festgelegt wird. Mit dieser Anordnung
wird die Anzahl effektiver Daten erhöht, um einen Druckverlust in
Abhängigkeit
des Ausmaßes
oder Grades eines Fahrens auf einer schlechten Straße zu beurteilen.
Das Beurteilungsmittel, das Anfangsbeurteilungsmittel, das Beurteilungsmittel
für schlechte
Straßen und
das Datenaktualisierungsmittel der vorliegenden Ausführungsform
sind in der Steuereinheit 2 enthalten.
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Eine „schlechte
Straße" gibt eine Straße mit einem
geteilten μ,
eine Schotterstraße
oder dergleichen an. Es ist anzumerken, dass eine Straße mit einem
geteilten μ ein
Straßenbelag
mit verschiedenem Reibungskoeffizienten μ für Straßenbeläge unter dem rechten und linken
Reifen ist, wobei z. B. eine rechte Seite ein Asphaltstraßenbelag
ist, während
eine linke Seite ein Grasstraßenoberfläche ist.
Ein Verfahren zum Beurteilen, dass das Fahrzeug auf einer schlechten
Straße
fährt,
könnte
ein Verfahren zum Beurteilen einer schlechten Straße in dem
Fall eines Betrages einer Änderung
der Differenzen in den jeweiligen Schlupfraten des Fahrzeuges rechts
und links sein, der aus den Radgeschwindigkeiten erhalten werden
kann. Ein Grad eines Fahrens auf einer schlechten Straße zeigt
eine Anzahl von Beurteilungen eines schlechten Straßenzustandes
bei Durchführung
einer Beurteilung eines schlechten Straßenzustandes jede Sekunde an.
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Es
sollte angemerkt werden, dass es beim Erhöhen der Menge an effektiven
Daten zum Beurteilen eines Druckverlustes, in dem Fall, wenn die
Anzahl übermäßig ansteigt,
unmöglich
werden wird, einen Druckverlust unmittelbar nach dem EIN-Schalten
der Zündung
zu beurteilen, so dass die Maßnahmen,
z. B. Festlegen einer oberen Grenze von 10, getroffen werden.
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AUSFÜHRUNGSFORM 2 UND VERGLEICHSBEISPIEL
1
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Ein
Volkswagen Golf mit 1.600 cm3 (Reifengröße: 175/80R14
88H) wurde als ein Fahrzeug zum Fahren auf einer Straße, die
teilweise schlechte Straßen
umfasste, mit Reifen mit normalem Luftdruck verwendet. Diese Mal
war die schlechte Straße
eine Straße
mit einem geteilten μ (Straßenoberflächen aus
Asphalt und Gras) und die Abtastzeit für die Drehgeschwindigkeit der
Räder wurde
auf 1 Sekunde eingestellt.
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Die
Beurteilung eines Druckverlustes erfolgte, indem ein normales Beurteilungsverfahren,
in dem eine Beurteilung auf der Grundlage von Daten über 60 Sekunden
(60 Daten) durchgeführt
wurde, wie in 4 (Schritte S11 bis S17) veranschaulicht,
und ein Beurteilungsverfahren zum Beurteilen eines Zustandes, in
dem das Fahrzeug auf einer schlechten Straße fährt (Schritte S11 bis S13,
S18 bis S23 und S16 bis S17), verwendet wurden (Vergleichsbeispiel
1 und Ausführungsform
2).
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Im
Spezielleren wurde die Anzahl effektiver Daten N auf 5 festgelegt
(Schritt S11), wonach eine Beurteilung auf der Grundlage von Daten von
60 Sekunden (60 Daten) (Schritt S12, S13, S14) durchgeführt wurde (Schritte
S16, S17), wobei der Schwellenwert zum Beurteilen eines Druckverlustes
als der normale Schwellenwert festgelegt wurde (Wert, der 30% Druckverlust
entspricht) (Schritt S15).
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Danach
wird in einem weiteren Beurteilungsverfahren der vorliegenden Erfindung,
in dem Fall, dass detektiert wurde, dass das Fahrzeug auf einer
schlechten Straße
fährt (Schritt
S18), während
ein Druckverlustzustand auf der Grundlage von Daten von 5 Sekunden
(5 Daten) beurteilt wird (Schritte S11 bis S13), ein von N um 1
(N + 1) erhöhter
Wert für
die Anzahl von Daten, die für
die Druckverlustbeurteilung verwendet werden, als N festgelegt (Schritt
S19), und dann wird beurteilt, ob diese Anzahl N 10 erreicht hat
oder nicht (Schritt S20). Wenn beurteilt wird, dass die Anzahl effektiver
Daten 10 erreicht hat, wird ein Durchschnitt dieser Daten N = 10
als ein Beurteilungswert festgelegt (Schritte S21, S22) und der
Schwellenwert wird als ein Wert festgelegt, der 50% Druckverlust
entspricht (Schritt S23). Danach wurde ein Druckverlust unter Verwendung
des Beurteilungswertes und des Wertes, der 50% Druckverlust entspricht,
beurteilt (Schritte S16, S17). In dem Vergleichsbeispiel 1 konnte
eine Beurteilung eines Druckverlustes eines Reifens nicht früh detektiert
werden und Fehlalarme wurden infolge eines Zustandes, dass auf einer
schlechten Straße
gefahren wurde, erzeugt. In der Ausführungsform 2 war es möglich, einen
Druckverlust eines Reifens früh
zu beurteilen, und da Daten, die fälschlicherweise beim Fahren
auf einer schlechten Straße
eingearbeitet worden sind, durch eine Anzahl von 10, was mehr als
5 ist, gemittelt wurden, wurden keine Fehlalarme erzeugt.
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Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist es in dem Fall, in dem beurteilt wird, dass unmittelbar nach
dem EIN-Schalten der Zündung
kein großer
Druckverlust aufgetreten ist, möglich,
einen Druckverlust durch eine normale Druckverlustbeurteilung, die
mehrere Zehntelsekunden bis ungefähr 60 Sekunden erfordert, zu
detektieren. Jedoch neigt das Verfahren, in dem eine Beurteilung
in einer kurzen Zeit unter Verwendung des großen Schwellenwertes durchgeführt wird,
dazu, mögliche
Schwankungen in Beurteilungswerten auf Grund von Störfaktoren
wie Schlupf, Beschleunigung/Verzögerung
oder Kurvenfahren zu verursachen, da die Länge der Zeit für Daten,
die für
die Beurteilung verwendet werden, 5 Sekunden beträgt und somit
kurz ist. Somit ist es, indem solch eine Gelegenheit zur Beurteilung
darauf beschränkt
wird, dass sie nur unmittelbar nach dem EIN-Schalten mit einem Zündschlüssel erfolgt,
möglich
zu verhindern, dass ein Alarm (Fehlalarm) erzeugt wird, wenn der
Reifen sich in einem normalen Innendruckzustand befindet.
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Wie
bisher erklärt,
ist die vorliegende Erfindung in der Lage, einen Zustand, in dem
ein großer
Druckverlustzustand vorliegt, in einem frühen Stadium vor Beginn einer
Fahrt zu detektieren, so dass es möglich ist, die Genauigkeit
eines Detektierens eines Druckverlustes zu verbessern.
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Es
ist des Weiteren möglich,
einen Druckverlust eines Reifens früh zu beurteilen und ferner
eine falsche Beurteilung während
eines Zustandes, in dem das Fahrzeug auf einer schlechten Straße fährt, zu
verhindern.