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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
(Blitzableiter) zum Verhindern von Unterbrechung einer isolierten
Leitung und von kurzzeitiger Betriebsunterbrechung von Stromnetzen
auf Grund eines Blitzüberspannungsstoßes, der
nahe einem Tragisolator in Starkstromfreileitungen auftritt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Eine
Unterbrechung einer isolierten Leitung entsteht typischerweise aus
einem Mechanismus in der Weise, daß ein Blitzüberspannungsstoß zuerst
die Zerstörung
einer isolierenden Ummantelung verursacht, die einer Tragisolierung
benachbart ist, dann durch einen Überschlag in einer Mehrphasenstarkstromleitung
eine Dynamik des elektrischen Überschlags
bei Wechselstrom bewirkt wird, dieser Kurzschlußwechselstrom dann örtlich durch
den beschädigten
Abschnitt über
einen metallenen Arm geleitet wird, der die Tragisolierung sichert,
und eine Leiterschicht der isolierten Leitung schließlich durch
Wärme,
die durch Lichtbogenbildung verursacht wird, verdampft oder unterbrochen
wird. Eine kurzzeitige Betriebsunterbrechung eines Stromnetzes entsteht
durch einen kontinuierlichen Erdstrom auf Grund eines Überschlags
in der Tragisolierung durch den Blitzüberspannungsstoß. Um die
Unterbrechung und die kurzzeitige Betriebsunterbrechung zu verhindern,
ist es wichtig, den Kurzschlußwechselstrom
und den Erdstrom zu unterbrechen, der entlang eines Entladungsweges
verursacht wird, der durch den Blitzüberspannungsstoß gebildet
wird.
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Gegenwärtig wird
als typischste Maßnahme
ein ZnO-Element installiert, um die Unterbrechung und die kurzzeitige
Betriebsunterbrechung zu verhindern.
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Jedoch
ist ein erheblicher Aufwand erforderlich, um ein ZnO-Element zu
installieren. Dieser Ansatz mag auch keine perfekte Maßnahme sein,
weil das ZnO-Element dazu neigt, durch einen direkten Treffer eines Blitzes
in einer Starkstromfreileitung ausgebrannt zu werden.
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Die
WO-A-97 19456 beschreibt ein Überspannungsschutzgerät, das eine
Schleifenform aufweist, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und 3.
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Beschreibung
der Erfindung
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Daher
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige Maßnahme zum
Verhindern der Unterbrechung und der kurzzeitigen Betriebsunterbrechung
ohne die Verwendung des ZnO-Elements bereitzustellen, um so die
Kosten für
Maßnahmen
für Blitzschlag
in Starkstromfreileitungen zu reduzieren.
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Um
die obige Aufgabe zu lösen,
stellt die vorliegende Erfindung ein Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
nach Anspruch 1 und 3 bereit.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Prüfgeräts zum Prüfen von Kriechstromentladungscharakteristika;
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2 ist
ein charakteristisches Diagramm, das eine Beziehung zwischen Dicke
der Ummantelung und maximaler angelegter Spannung zeigt, um keinen
Durchschlag herbeizuführen;
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3 ist
ein charakteristisches Diagramm, das eine Beziehung zwischen angelegter
Spannung und Entladungsspannung zeigt;
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4 ist
ein charakteristisches Diagramm, das eine Beziehung zwischen Spannung
und Zeit von Kriechstromentladung zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen angelegter Spannung und
Zeit bis zum Überschlag
zeigt;
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6 ist
eine Schnittansicht, die ein erstes Prüfbeispiel der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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7 ist
eine Schnittansicht, die ein zweites Prüfbeispiel der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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8 ist
ein charakteristisches Diagramm, das eine Beziehung zwischen Spannung
und Zeit von Kriechstromentladung zeigt;
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9 ist
eine schematische Ansicht, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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10 ist
eine Detailansicht, die die erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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11 ist
eine schematische Ansicht, die eine zweite Ausführungsform zeigt, die keinen
Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet;
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12(a) ist eine schematische Ansicht, die
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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12(b) ist eine linke Seitenansicht der
dritten Ausführungsform;
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12(c) ist eine rechte Seitenansicht der
dritten Ausführungsform;
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13(a) ist eine schematische Ansicht, die
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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13(b) ist eine linke Seitenansicht der
vierten Ausführungsform;
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13(c) ist eine rechte Seitenansicht der
vierten Ausführungsform;
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14(a) ist eine schematische Ansicht, die
eine fünfte
Ausführungsform
zeigt, die keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet;
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14(b) ist eine linke Seitenansicht der
fünften
Ausführungsform;
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14(c) ist eine rechte Seitenansicht der
fünften
Ausführungsform
und
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15 ist
ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen dem Querschnitt eines
Rohres und dem Mindestwert der Spaltlänge zeigt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Im
folgenden werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Bei
einem Blitzschlag wurde nur Blitzimpulsspannung in einem gegebenen
Abstand auf der Oberfläche
eines Blitzschutzgeräts
abgeleitet, und ein Wechselstrom wurde gesperrt, um die Unterbrechung
und die kurzzeitige Betriebsunterbrechung zu verhindern. Nach dem
Prüfen
einer Wechselstromsperrcharakteristik, einer Entladungscharakteristik
des Überspannungsschutzgeräts und eines
Isolators, einer Auswirkung von unterschiedlicher Polarität von Blitzimpulsspannung
und deren Stärken
auf die Kriechstromentladungscharakteristik und einer erforderlichen
Dicke einer Isolierbeschichtung wurde unter Abwägung der Durchführbarkeit, also
von Wirtschaftlichkeit, Betriebseigenschaften und dergleichen, ein
neues Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
erfunden.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
ein Merkmal auf, um durch die Wirkung einer Rückelektrode zu ermöglichen,
daß eine
Entladung in der Oberfläche
des Überspannungsschutzgeräts früher auftritt
als die eines Isolators. Darüber
hinaus weist ein Zwischenraum, der sich zwischen einer isolierten
Leitung befindet, eine Struktur auf, die einem elektrischen Feld
zur Masse weniger ausgesetzt ist, so daß ein polarer Effekt auf Kriechstromentladung
reduziert werden kann und dadurch die Entladungscharakteristik verbessert
werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
ein Merkmal auf, um durch Erzielen einiger Entladung einer Rückelektrode
innerhalb eines Rohres eine verbesserte Blitzschutzleistung und
eine kompaktere Struktur zu erreichen, um die Kriechstromentladungscharakteristik
und die Wechselstrom-Lichtbogenlöscheigenschaften
zu verbessern. Dieser Blitzableiter kann eine Rückelektrode beinhalten, die
eine röhrenförmige Form
aufweist, die einem elektrischen Feld zur Masse weniger ausgesetzt
ist, so daß der
polare Effekt der Kriechstromentladung weiter reduziert werden kann.
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1. Darstellung
des Tests
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Es
wurde ein Test durchgeführt,
um eine Isolierleistung einer isolierten Leitung und eines isolierenden Rohres
und eine Entladespannung zu ermitteln, die durch Kriechstromentladung
verursacht wird. Eine Skizze der Testvorrichtung ist in 1 gezeigt.
Die isolierte Leitung 1 mit einer Beschichtung 2 wurde
von einem Stützenisolator 3 gehalten,
und beide waren mit einem Kupferband von 1,2 mm Durchmesser aneinander
befestigt. Eine Entladungselektrode 4 war bereitgestellt,
indem ein Nagel an einem Abschnitt eingebracht wurde, der in einem
Abstand von 75 cm von dieser Befestigungsposition angeordnet war.
Eine Blitzimpulsspannung (1,2/50 μs)
wurde an einem Ende der isolierten Leitung 1 angelegt,
wobei deren Spitzenwert variiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde
eine Spannung (Entladungsspannung), die zwischen der isolierten
Leitung und Masse entstand, zusätzlich
zu einer Zeit bis zur Kriechstromentladung oder zum Durchschlag
von einem Voltmeter 6 gemessen. Wenn eine Charakteristik
der isolierten Leitung selbst geprüft wurde (ohne den Isolator),
wurde der Test durchgeführt,
indem der Isolator 3 durch ein Kupferband kurzgeschlossen
wurde. Wenn eine Isolierleistung der isolierenden Ummantelung selbst
geprüft
wurde, wurde der Test durchgeführt,
indem kein Nagel bereitgestellt wurde, damit keine Kriechstromentladung
entstehen konnte.
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2. Testergebnis
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2 zeigt
eine Beziehung zwischen einer Dicke der isolierenden Ummantelung
und einer maximalen angelegten Spannung, um keinen Durchschlag in
der isolierenden Ummantelung herbeizuführen, für beide Fälle, daß lediglich die isolierte Leitung
bereitgestellt war und die Kriechstromentladungselektrode zusätzlich bereitgestellt
war. Nach 2 kann, wenn die Kriechstromentladungselektrode
zusätzlich
bereitgestellt war, höhere
Spannung als im Vergleich zu dem Fall der isolierten Leitung selbst
angelegt werden. Dies beweist, daß die Kriechstromentladung
die Spannung begrenzt, die auf die isolierende Ummantelung wirkt.
Auch ist bewiesen, daß dieser
Effekt bei größerer Dicke
der isolierenden Ummantelung und bei einer negativen Polarität der Spannung
(die Spannung läßt den Leiter
der isolierten Leitung einen negativen Pol aufweisen und läßt die Masseseite
einen positiven Pol aufweisen) spürbar ist. Wenn die negative
Spannungspolarität
angelegt wurde, wurde die maximale angelegte Spannung bei 4 mm oder
mehr Dicke der isolierenden Ummantelung exponentiell gesteigert,
und der Durchschlag trat sogar bei 6.200 kV angelegter Spannung
nicht auf. 3 zeigt eine Entladungsspannung
der isolierenden Ummantelung bei Kriechstromentladung. Angesichts
dessen, daß die Entladungsspannung
ungeachtet der angelegten Spannung im Bereich von 120 bis 180 kV
gestreut ist, wenn der Isolator nicht angebunden ist, wird man mit
hoher Wahrscheinlichkeit verstehen, daß die isolierte Leitung, die
ein bestimmtes Level von Isolierleistung aufweist, auch dann keinen
Durchschlag entstehen läßt, wenn
die angelegte Spannung erhöht
wird. Die Entladungsspannung ist im Bereich von 200 bis 300 kV gestreut,
wenn der Isolator angebunden ist. Die kann durch die auf Grund des
angebundenen Isolators verlängerte
Zeit bis zur Kriechstromentladung und die erhöhte Spannung verursacht sein,
die über
diese verlängerte
Zeit auf die isolierende Ummantelung wirkt.
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Um
die Auswirkung von Polarität
der angelegten Spannung bei Kriechstromentladung zu prüfen, wurden
eine Spannungs-Zeit-Charakteristik der Kriechstromentladung (4)
und eine Beziehung zwischen angelegter Spannung und Zeit bis zum Überschlag
(5) ermittelt. Es ist nachgewiesen, daß die positive
Polarität
beträchtlich
höhere
Spannung verursacht als die der negativen Polarität (4).
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Da
die Zeit bis zum Überschlag
bei der positiven Polarität
länger
ist als die bei der negativen Polarität (5), darf
angenommen werden, daß die
Kriechstromentladung bei der positiven Polarität nicht gleichmäßig wie
jene bei der negativen Polarität
gebildet werden kann. Somit versteht es sich, daß die positive Polarität von Kriechstromentladung
auf Grund längerer
Zeit bis zum Überschlag
höhere
Entladungsspannung verursacht (4), was
in niedrigerer maximaler angelegter Spannung resultiert (2).
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Im
Hinblick auf praktische Anwendungen kann dieser Effekt nicht ignoriert
werden. Daher sind zwei Techniken erfunden worden, um den Effekt
der Polarität
zu beseitigen, und deren Vorteil ist ebenfalls durch einen Test
bestätigt
worden. Bei der positiven Polarität von Kriechstromentladung
ist das elektrische Feld auf der Oberfläche der isolierten Leitung verändert, weil
freie Elektronen im Raum auf Grund der Wirkung des elektrischen
Feldes auf der Oberfläche
der isolierten Leitung gebunden sind und nicht zur Entwicklung von
Kriechstromentladung beitragen können.
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<Ein erstes Testbeispiel>
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6 ist
eine Schnittansicht, die einen Aufbau des ersten Prüfbeispiels
zeigt. Eine isolierte Leitung 7 zum Modifizieren von elektrischem
Feld ist nahe der isolierten Leitung 1 zwischen der isolierten
Leitung 1 und der Masse angeordnet. Jeder Leiterteil 8,
der in den beiden Enden der isolierten Leitung 7 zum Modifizieren von
elektrischem Feld angeordnet ist, ist mit dem Leiter der isolierten
Leitung 1 an der Stelle verbunden, die in einem Abstand
von 75 cm vom Isolator 3 angeordnet ist und durch eine
isolierende Abdeckung 9 isoliert ist.
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<Ein zweites Testbeispiel>
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7 ist
eine Schnittansicht, die einen Aufbau des zweiten Prüfbeispiels
zeigt. Eine isolierte Leitung 10 für eine masseseitige Rückelektrode
ist in Bezug auf die isolierte Leitung 1 auf der Masseseite
angeordnet. Ein Leiterteil 11, der sich in einem Ende der
isolierten Leitung 10 befindet und einen nicht isolierten
Leiter aufweist, ist mit einer Masseklemme des Isolators 3 verbunden,
während
ein isolierter Teil 12, der sich in einem anderen Ende
der isolierten Leitung 10 befindet und einen isolierten
Leiter aufweist, zur isolierten Leitung 1 durch ein isolierendes
Element 12 isoliert ist.
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Wie
in 8 gezeigt, kann gemäß der Technik, die die isolierte
Leitung 7 zum Modifizieren von elektrischem Feld verwendet,
selbst bei der positiven Polarität
von Kriechstromentladung eine Spannungs-Zeit-Charakteristik verbessert
werden, um eine Ähnlichkeit
zu der bei der negativen Polarität
von Kriechstromentladung zu zeigen, um so die Kriechstromentladung
zu erleichtern. Gemäß der Technik,
die die isolierte Leitung 10 für eine masseseitige Rückelektrode
verwendet, entsteht der Überschlag
auf der Oberfläche
der isolierten Leitung 1 (Hauptleitung) bei Anlegen der
negativen Polarität
der Spannung, während
bei Anlegen der positiven Spannungspolarität der Überschlag auf der Oberfläche der
isolierten Leitung 10 für
eine masseseitige Rückelektrode
entsteht. Als Folge davon entsteht bei isolierter Leitung von 4
mm, bei der ansonsten Durchschlag bei 854 kV bei Anlegen der positiven
Spannungspolarität
entstand, auch dann kein Durchschlag, wenn die positive Polarität von 6.200
kV angelegt wird, wie auch im Falle der negativen Spannungspolarität.
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<Test mit direktem Blitzschlag bei in
tatsächlichem
Maßstab
simulierter Verteilungsleitung>
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Die
Technik der vorliegenden Erfindung wurde auf die simulierte Verteilungsleitung
angewandt. Dann wurde ein Blitzimpuls-Starkstrom (maximale Stromstärke 17 kA,
1,5/11 μs)
der von einem großen
Impulsgenerator (maximale Generatorspannung 12 MV) erzeugt wurde,
angelegt, um zu bestätigen,
ob Kriechstromentladung über
eine geforderte Distanz (75 cm) ausgebildet werden kann.
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Das
Testergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt
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Aus
diesem Testergebnis können
bezüglich
einer erforderlichen Isolierungsdicke für 75 cm Kriechstromentladung
die folgenden Tatsachen für
den Fall angemerkt werden, daß der
Blitzschlag einen Spitzenwert des Blitzimpulsstroms von etwa 17
kA aufweist (Eintrittshäufigkeit:
etwa 30%).
- (1) In dem Fall mit Massefreileitung
kann durch 4 mm oder mehr Isolierungsdicke des Stromkabels eine Kriechstromentladung
ohne Durchschlag ausgebildet werden. In dem Fall ohne Massefreileitung
kann durch 6 mm oder mehr Isolierungsdicke des Stromkabels eine
Kriechstromentladung ohne Durchschlag ausgebildet werden.
- (2) Mithilfe der Technik zur Lösung des Problems mit der Polarität eines
Blitzes kann eine erforderliche Dicke auf 3 mm oder mehr Ummantelungsdicke
der isolierten Leitung in dem Fall mit Massefreileitung und auf
4 mm oder mehr Isolierungsdicke des Stromkabels in dem Fall ohne
Massefreileitung verringert werden.
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<Ausführungsform>
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Nun
werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. 9 zeigt
eine Struktur einer Ausführungsform
eines Kriechstromentladungs-Blitzableiters gemäß der vorliegenden Erfindung,
und 10 zeigt deren Detail (in beiden Fällen ist
eine Starkstromfreileitung eine isolierte Leitung). In den Zeichnungen
bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine isolierte Leitung,
bezeichnet das Bezugszeichen 2 eine Ummantelung, bezeichnet
das Bezugszeichen 3 einen Stützenisolator, bezeichnet das
Bezugszeichen 4 eine Entladungselektrode, bezeichnet das
Bezugszeichen 13 einen Schraubteil (Hochspannungsarm) des
Stützenisolators 3,
bezeichnet das Bezugszeichen 14 einen Überspannungsschutzgerätskörper, bezeichnet
das Bezugszeichen 15 offen liegende Leiterteile, bezeichnet
das Bezugszeichen 16 einen Isolierungs-Ummantelungsteil, bezeichnet
das Bezugszeichen 17 ein Verbindungselement zum gegenseitigen
Verbinden der offen liegenden Leiterteile, bezeichnet das Bezugszeichen 18 eine
Verstärkungsabdeckung
zum Verhindern eines Ermüdungsbruchs
der offen liegenden Leiterteile 15 und bezeichnet das Bezugszeichen 19 eine
Isolier- und Halteabdeckung zum Halten der Entladungselektrode 4 und
des Isolierungs-Ummantelungsteils 16 und
Verstärken dieser
Teile.
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Der Überspannungsschutzgerätskörper 14 wird
von einer isolierten Leitung, welche im gleichen Maße wie ein
Stromkabel isoliert ist, gebildet und ist in zwei Teile gefaltet.
Daher befinden sich die offen liegenden Leiterteile 15 an
einem Ende der isolierten Leitung und weisen offen liegende Leiter
auf, während
der isolierende Ummantelungsteil 16 sich an einem anderen
Ende der isolierten Leitung befindet und isoliert ist. Zwei der
offen liegenden Leiterteile 15 sind durch das Verbindungselement 17 verbunden
und vereinigt und sind mit einer Massenseite, z.B. dem Schraubteil 13,
des Stützenisolators 3 verbunden.
Der isolierende Ummantelungsteil 16 ist an der Entladungselektrode 4 befestigt,
die durch die Isolier- und Halteabdeckung 19 auf der isolierten
Leitung 1 angebracht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird eine
isolierte Leitung 1 von einer Nadelelektrode der Entladungselektrode 4 durchdrungen,
um so im Voraus Durchschlag zu erreichen.
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Wenn
in dieser Ausführungsform
ein Blitzüberstrom
an der isolierten Leitung 1 auftritt, entsteht ein Überschlag
auf der Oberfläche
eines Kriechstromentladungstyps des Überspannungsschutzgerätskörpers 1, der
zwischen der Entladungselektrode 4 und dem Schraubteil
(Hochspannungarm) des Stützenisolators 3 angeordnet
ist. Da jedoch kein Wechselstromkurzschluß induziert wird, entsteht
zu keiner Zeit irgendeine Unterbrechung der isolierten Leitung und
kurzzeitige Betriebsunterbrechung.
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Während die
Massefreileitung die isolierte Leitung in der Ausführungsform
in 9 und 10 ist, ist, wenn die Massefreileitung
eine blanke Leitung ist, der isolierende Ummantelungsteil 16 des
Blitzableiters 14 direkt auf der Massefreileitung angeordnet.
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11 zeigt
eine zweite Ausführungsform,
die keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet, in der
eine Entladungselektrode an beiden Enden eines isolierenden Rohres 20 bereitgestellt
ist, von denen ein oder beide Enden geöffnet sind. Eine Entladungselektrode 21 ist
mit der Entladungselektrode 4 verbunden, die auf der isolierten
Leitung 1 angebracht ist, während eine andere Entladungselektrode 22 mit
dem Schraubteil 13 des Stützenisolators 3 verbunden
ist.
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Im Überspannungsschutzgerät der zweiten
Ausführungsform
ergibt sich eine Entladung innerhalb des Rohres 20, um
den Druck im Rohr 20 zu erhöhen, und ein Gas innerhalb
des Rohres wird von einem offenen Ende oder beiden offenen Enden
des Rohres abgeführt.
Dies ermöglicht
es, die Wechselstrom-Lichtbogenlöscheigenschaften
zu verbessern und die erforderliche Spaltlänge zu verkürzen. Daher kann bei Blitzschlag die
Entladung im Rohr 20 eher auftreten als die des Isolators.
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12 zeigt
eine dritte Ausführungsform,
in der ein isolierendes Rohr 23, dessen eines Ende oder dessen
beide Enden geöffnet
sind, das Äußere eines Überspannungsschutzgerätskörpers mit
Kriechstromentladung 14, wie z.B. des Geräts der ersten
Ausführungsform
nach 9 und 10, abdeckt. Wie im Fall der ersten
Ausführungsform
ist ein Ende des Überspannungsschutzgerätskörpers 14 mit
der Starkstromfreileitung (z.B. der isolierten Leitung 1)
verbunden, während
ein anderes Ende desselben mit der Masseseite (z.B. dem Schraubteil 13)
des Stützenisolators 3 verbunden
ist.
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13 zeigt
eine vierte Ausführungsform,
in der ein isolierendes Rohr 24, dessen eines Ende oder dessen
beide Enden geöffnet
sind, sich zwischen der isolierten Leitung des Überspannungsschutzgerätskörpers mit
Kriechstromentladung 14 der ersten Ausführungsform befindet, um so
das isolierende Rohr 24 auf dem Inneren der isolierten
Leitung des Überspannungsschutzgerätskörpers mit
Kriechstromentladung 14 zu positionieren, und eine Elektrode 25,
die mit der Starkstromfreileitung zu verbinden ist, in ein offenes
Ende des isolierenden Rohrs 24 eingeführt ist, das sich an der Seite
der isolierenden Ummantelung 16 befindet. Wie im Fall der
ersten Ausführungsform
ist ein Ende des Überspannungsschutzgerätskörpers 14 mit
der Starkstromfreileitung (z.B. der isolierten Leitung 1)
verbunden, während
ein anderes Ende desselben mit der Masseseite (z.B. dem Schraubteil 13)
des Stützenisolators 3 verbunden
ist.
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14 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform,
die keinen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bildet, in der
eine Rückelektrode 28 im
Inneren oder innerhalb einer isolierenden Schicht 27 eines
isolierenden Rohres 26 bereitgestellt ist, wobei die Rückelektrode 28 an
einem Ende des isolierenden Rohrs 26 ausreichend isoliert und
an einem anderen Ende des isolierenden Rohres 26 offen
liegend ist, eine Elektrode 29, die mit der Starkstromfreileitung
zu verbinden ist, in das eine Ende des isolierenden Rohres 26 eingeführt ist,
das die Rückelektrode 28 isoliert,
eine Elektrode 30, die zu erden ist, an dem anderen Ende
des isolierenden Rohres 26 bereitgestellt ist, die die
Rückelektrode 28 freilegt
und ebenfalls mit der Rückelektrode 28 verbunden
ist, die Elektrode 29 mit der Starkstromfreileitung verbunden
ist und die Elektrode 30 mit einer Masseseite eines Isolators 30 verbunden
ist.
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Gemäß der ersten
bis fünften
Ausführungsform
wird ein Merkmal bereitgestellt, um durch Einbringen einiger Entladung
der Rückelektrode
innerhalb des Rohres eine verbesserte Blitzschutzleistung und eine
kompaktere Struktur zu erreichen, um die Kriechstromentladungscharakteristik
und die Wechselstrom-Lichtbogenlöscheigenschaften
zu verbessern. Insbesondere weist im Überspannungsschutzgerät der fünften Ausführungsform
die Rückelektrode
eine röhrenförmige Form
auf, die einem elektrischen Feld zur Masse weniger ausgesetzt ist,
so daß eine
Wirkung eines polaren Effekt der Kriechstromentladung weiter reduziert
werden kann.
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(1) Maximalwert der Spaltlänge (Lgmax)
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Bei
einem direkten Blitzschlag, der einen Blitzimpulsstrom zur Hauptleitung
von 17 kA aufweist, wird der Maximalwert der Spaltlänge ermittelt,
bei dem es zu keinem Überschlag
am Stützenisolator
kommt.
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Nach
diesen Testergebnissen wird angesichts dessen, daß Isolator
Nr. 6 geschützt
werden sollte und die Dicke des isolierenden Rohres 6 mm oder weniger
betragen sollte, Lgmax zu 30 cm gesetzt.
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(2) Innendurchmesser des
Rohres und Minimalwert der Spaltlänge (Lgmin)
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Ein
Einfluß des
Innendurchmessers des Rohres wurde geprüft. Der Test wurde mit 1 m
Rohr durchgeführt,
dessen beide Enden geöffnet
waren. Prüfling:
EPR ∅ 4,8, Glas ∅ 6, Chloroethen ∅ 12,
Acryl ∅ 18.
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Das
Ergebnis ist in Tabelle 15 gezeigt
Durch das Ergebnis nach 15 ist
nachgewiesen, daß Lgmin im Bereich des Innendurchmessers von ∅ 6
oder mehr in direkter Proportion zum Querschnitt des Rohres länger wird
und Lgmin länger wird, wenn der Innendurchmesser
klein ist (∅ 4,8).
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(3) Zustand bei Übergang
auf Wechselstrom
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Der
Zustand beim Übergang
auf Wechselstrom wurde beobachtet. Selbst beim Übergang auf Wechselstrom (∅ 12,
Spaltlänge
25 cm) wird ein Lichtbogen, der durch Kurzschlußstrom verursacht ist, innerhalb einer
Halbwelle gelöscht
und hat somit nur geringe Auswirkung auf das System. Auch kann eine
hervorragende Zwangs-Leitungsladung erreicht werden, und man kann
zu dem Urteil kommen, das jedwedes Problem der Stromversorgung auch
beim Ausfall des Blitzschutzes keiner Aufmerksamkeit bedarf, weil
ein Lichtbogen, der durch Rückblitzschlag
verursacht ist, innerhalb einer Halbwelle gelöscht werden kann.
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Wie
oben beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung die folgenden
Vorteile bereit:
- (1) Da die Durchschlagsspannung
des Überspannungsschutzgeräts mit Kriechstromentladung
niedriger als die des Isolators ist, steht sie nicht im Zusammenhang
mit den Isolierleistung einer Starkstromfreileitung. (Es ist möglich, Gegenmaßnahmen
für alle
vorhandenen Anlagen zu entwickeln.)
- (2) Die Entladungsspannung kann niedriger begrenzt werden, weil
die Struktur nicht mit Isolatoren kombiniert werden muß. (Angeblich
ist die Entladungsspannung kleiner oder gleich der der Isolierung
Nr. 10.)
- (3) Durch Anordnen zweier isolierter Leitungen entlang einander
wird ein Zwischenraum bereitgestellt, der ein verändertes
elektrisches Feld auf der Oberfläche
der Freileitung aufweist, so daß ungeachtet
der Polarität
von Blitzüberstrom,
der in der Starkstromfreileitung verursacht wird, stabiler Überschlag
erzeugt werden kann.
- (4) Dieses Gerät
kann nicht nur beim Wegteil, sondern auch beim Blitzschutzteil angewandt
werden.
- (5) Beim Montieren des Geräts
zeigt es hervorragende Betriebseigenschaften.
- (6) Durch Verengen des Leiters, der sich innerhalb des Überspannungsschutzgeräts mit Kriechstromentladung
befindet, und dessen Verwendung als Sicherung kann der dynamische
Wechselstrom auch bei Ausfall der Kriechstromentladung (Durchschlag)
gesperrt werden.
- (7) Die Kosten für
Blitzschutzmaßnahmen
können
weiter als die bei ZnO reduziert werden.
- (8) Kein begrenzter Widerstandsbetrag gegen Entladung wie bei
ZnO.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem Überspannungsschutzgerät mit Kriechstromentladung
zum Verhindern von Unterbrechung einer isolierten Leitung und von
kurzzeitiger Betriebsunterbrechung von Stromnetzen auf Grund eines
Blitzüberspannungsstoßes genutzt
werden, der nahe einem Tragisolator in Starkstromfreileitungen auftritt.