-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zweiphasen-Kühlmaschinensystem und dessen
Verwendung in Kühlungs-
und/oder Klimatisierungsanwendungen.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Herkömmliche
Zweiphasen-Kühlkreisprozesse
beinhalten die Komprimierung eines Gases auf eine hohe Temperatur
und einen hohen Druck, gewöhnlich
begleitet von einer Zustandsänderung
in eine Flüssigkeit,
die konstante Drosselung der Flüssigkeit
und dann die Verdampfung der Flüssigkeit
zu einem Gas bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck. Gewöhnlich werden
die Energieänderungen
ausgenutzt, die bei der Komprimierung und/oder der Verdampfung auftreten,
um Heiz- und/oder Kühleffekte
zu erzielen. Ein System, das mit einem solchen Kreisprozess arbeitet,
wird gewöhnlich
als mit dem Wärmepumpen-Kreisprozess arbeitend
bezeichnet.
-
Die
genaue Gestaltung eines Wärmepumpen-Kreisprozesses
hängt von
den thermodynamischen Eigenschaften des in dem System zu verwendenden
Materials ab. Fluorkohlenwasserstoffe (HFC) werden in großem Umfang
als Kühlmittel
in der Kühlung
im Haushalt und in der Technik und bei der Klimatisierung von Bauwerken,
Schiffen und Automobilen verwendet.
-
US-A-2494120
beschreibt ein Kühlsystem,
das ein relativ reines Kohlenwasserstoff-Kühlmittel wie Methan einsetzt.
Das Kühlsystem
umfasst einen primären
Kompressor, einen Kühler,
eine Entspannungsvorrichtung, einen Verdampfer, einen sekundären Kompressor,
der zwischen dem Verdampfer und dem primären Kompressor verbunden ist,
und einen Flüssigkeitssammler,
der zwischen der Entspannungsvorrichtung und dem Verdampfer angeordnet
ist, wobei der sekundäre
Kompressor durch die Energie angetrieben wird, die durch die Entspannungsvorrichtung
produziert wird.
-
Natürliche Kühlmittel,
wie Ammoniak, werden ebenfalls in recht großem Umfang bei der industriellen Kühlung verwendet.
Ein anderes natürliches
Kühlmittel
ist Kohlendioxid. Dieses wurde Anfang dieses Jahrhunderts umfangreich
auf Schiffen verwendet, fiel aber bei Einführung von "Freon-Verbindungen" oder Chlorfluorkohlenstoffen (CFC)
wegen der extrem hohen Drücke,
die im Wärmepumpen- Kreisprozess erzeugt
wurden, in Ungnade. Anders als CFC-Verbindungen ist Kohlendioxid
aber ungiftig, nicht entflammbar und umweltverträglich und weist ein Ozonabbaupotential
von Null auf. Kohlendioxid ist auch ohne weiteres erhältlich und
daher billig. Dementsprechend steigt dessen Popularität als Kühlmittel
wieder.
-
Die
Eigenschaften und Charakteristika von Kohlendioxid sind ziemlich
verschieden von denen der üblichen
Kühlmittel
für Wärmepumpen-Kreisprozesse.
Bei einer kritischen Temperatur von etwa 31°C arbeiten die meisten Wärmepumpen-Kreisprozesse, die
mit Kohlendioxid betrieben werden, in der Nähe des kritischen Punkts von
Kohlendioxid. Bei einem einfachen Kreisprozess ist der theoretische
Wirkungsgrad von Kohlendioxid im allgemeinen geringer als der von
anderen handelsüblichen
Kühlmitteln.
Jüngere
Entwicklungen haben aber gezeigt, dass der Wirkungsgrad eines Zweiphasen-Kühlmaschinen-Kreisprozesses
unter Verwendung von Kohlendioxid, der oberhalb des kritischen Punkts
betrieben wird, in der Praxis mit den derzeitigen Kühlsystemen
konkurrenzfähig
sein kann. Dieser Kreisprozess wird gewöhnlich als transkritischer
Kreisprozess bezeichnet.
-
In
der derzeitigen Form des transkritischen Kreisprozesses mit Kohlendioxid
wird gasförmiges
Kohlendioxid zuerst auf einen Druck und eine Temperatur oberhalb
des kritischen Punkts komprimiert. Das Hochdruckgas wird dann gekühlt und
durch eine Drosselungsvorrichtung geleitet, die es ermöglicht,
dass das Kühlmittel
eine Gas/Flüssigkeits-Mischung
bei konstanter Enthalpie bildet. Die Mischung wird dann schließlich zurück zu einem
Gas verdampft. Ein erhöhter
Wirkungsgrad wird erreicht, weil die internen Verluste des Kreisprozesses
typischerweise kleiner sind als die eines üblichen Wärmepumpen-Kreisprozesses.
-
Trotz
dieser Verbesserung bleibt es wünschenswert,
den Wirkungsgrad des transkritischen Kreisprozesses mit Kohlendioxid
weiter zu erhöhen.
Nach der Erfindung wird dieses Ziel durch ein Kühlsystem wie in Anspruch 1
definiert und durch ein Verfahren nach Anspruch 13 erreicht. Obwohl
die vorliegende Erfindung speziell unter Beachtung des transkritischen
Kreisprozesses entwickelt wurde, wird angenommen, dass sie ein breiteres
Anwendungsfeld aufweist, allgemein für Wärmepumpen-Kreisprozesse, die
mit einer Reihe von Kühlmaterialien
arbeiten.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Zweiphasen-Kühlmaschinensystem
- (i) einen primären
Kompressor zum Komprimieren eines gasförmigen Kühlmittels auf einen ersten
erhöhten Druck
und eine erste erhöhte
Temperatur,
- (ii) einen mit dem primären
Kompressor verbundenen Kühler
zum Kühlen
des gasförmigen
Kühlmittels
von Schritt (i) bei im wesentlichen konstantem Druck unter Bildung
eines gekühlten
Gases oder einer Gas/Flüssigkeits-Mischung
bei einer zweiten Temperatur,
- (iii) eine mit dem Kühler
verbundene Entspannungsvorrichtung zum Ausdehnen im wesentlichen
des ganzen Gases oder der ganzen Gas/Flüssigkeits-Mischung von Schritt (ii) unter Bildung
einer Gas/Flüssigkeits-Mischung
bei einem zweiten Druck, der niedriger ist als der erste Druck,
und einer dritten Temperatur, die niedriger ist als die zweite Temperatur,
- (iv) einen Gasabscheider zum Trennen von Gas von der Gas/Flüssigkeits-Mischung, die durch
die Entspannungsvorrichtung gebildet wird, unter Bildung eines flüssigen Teils
davon,
- (v) einen Verdampfer zum Verdampfen des flüssigen Teils bei im wesentlichen
konstantem Druck unter Bildung eines Gases,
- (vi) einen zwischen dem Verdampfer und dem primären Kompressor
verbundenen sekundären
Kompressor zum Komprimieren des aus dem Verdampfer in Schritt (v)
austretenden Gases auf einen vierten Druck zwischen dem ersten Druck
und dem dritten Druck, wobei der sekundäre Kompressor durch die Energie
betrieben wird, die produziert wird durch die Entspannungsvorrichtung
beim Ausdehnen des gasförmigen Kühlmittels
in Schritt (iii), um die Gas/Flüssigkeits-Mischung
zu bilden, und
- (vii) einen Flüssigkeitssammler,
der entweder zwischen der Entspannungsvorrichtung und dem Verdampfer oder
zwischen dem Verdampfer und dem sekundären Kompressor angeordnet ist,
zum Sammeln des flüssigen
Kühlmittels,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlungssystem ferner ein Entspannungsventil
zum Expandieren des flüssigen
Teils bei im wesentlichen konstanter Temperatur auf einen dritten
Druck, der niedriger ist als der zweite Druck, umfasst, wobei der
Gasabscheider zwischen der Entspannungsvorrichtung und dem Entspannungsventil
angeordnet ist, der Verdampfer mit dem Entspannungsventil verbunden ist
und der Flüssigkeitssammler
zwischen dem Verdampfer und dem primären Kompressor angeordnet ist und
worin das Kühlungssystem
Kohlendioxid als Kühlmittel
enthält
und entsprechend einem transkritischen Wärmepumpen-Kreisprozess arbeitet.
-
Der
hauptsächliche
Unterschied zwischen der vorliegenden Erfindung und einem üblichen
Zweiphasen-Kühlmaschinensystem
ist die Aufnahme eines sekundären
oder dazwischenliegenden Kompressors, um das in den primären Kompressor
zurückkehrende
Gas vorzukomprimieren. Dies bewirkt die Reduzierung des Druckunterschieds über den
primären
Kompressor, wodurch dieser Kompressor effizienter wird und die Arbeit verringert
wird, die er zur Komprimierung des gasförmigen Kühlmittels benötigt.
-
Der
sekundäre
Kompressor selbst wird durch die Arbeit betrieben, die in der Entspannungsvorrichtung durch
Entspannung des Kühlmaterials
erzeugt wird. In der Vergangenheit hat es Erwägungen gegeben, ob die bei
der Entspannung gebildete Arbeit genutzt werden kann. Bislang war
es aber vor der vorliegenden Erfindung allgemein akzeptiert, dass
die Menge an zugeführter
Nutzarbeit so gering ist, dass sie keinen praktischen Nutzen aufweist.
Eine Anwendung, bei der die Ausdehnungsarbeit für eine positive Wirkung verwendet
worden ist, ist das sogenannte "Boot
Strap"-Klimatisierungssystem,
das in Flugzeugen verwendet wird. Dieses System ist aber ein Einphasen-Gasverdichtungssystem,
welches die Ausdehnungsarbeit ausnützt, um einen dazwischenliegenden
Kompressor zu betreiben, statt das Gas für den primären Kompressor vorzukomprimieren.
-
Zusätzlich zur
Erhöhung
des Wirkungsgrades des primären
Kompressors wird in der vorliegenden Erfindung der Kreisprozess-Gesamtwirkungsgrad,
beurteilt mit dem Wirkungsgrad für
Kühlmaschinen
(coefficient of performance (COP)), im Vergleich zu herkömmlichen
Zweiphasen-Kühlmaschinen-Kreisprozessen
erhöht.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das vorstehend
beschriebene Zweiphasen-Kühlmaschinensystem
in eine Kühl-
oder Klimatisierungsvorrichtung oder ein Kühl- oder Klimatisierungssystem
oder eine Wärmepumpe
eingebaut. Eine bevorzugte Anwendung der vorliegenden Erfindung
ist die Kraftfahr zeugklimatisierung, z.B. in Automobilen, Flugzeugen
und Schiffen, am meisten bevorzugt in Automobilen. Das Kühlsystem
der vorliegenden Erfindung kann auch in Bauwerken oder an ortsfesten
Standorten, wie Industrieanlagen, für jede der obigen Anwendungen
Anwendung finden. Sie stellen weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung
dar.
-
Nach
noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein
Verfahren zur Bereitstellung von Kühlung oder Klimatisierung die
folgenden Schritte:
- (i) Komprimieren eines
gasförmigen
Kühlmittels
auf einen ersten erhöhten
Druck und eine erste erhöhte Temperatur,
- (ii) Kühlen
des gasförmigen
Kühlmittels
von Schritt (i) bei im wesentlichen konstantem Druck unter Bildung eines
gekühlten
Gases oder einer Gas/Flüssigkeits-Mischung
bei einer zweiten Temperatur,
- (iii) Expandieren im wesentlichen des ganzen Gases oder der
ganzen Gas/Flüssigkeits-Mischung
von Schritt (ii) unter Bildung einer Gas/Flüssigkeits-Mischung bei einem
zweiten Druck, der niedriger ist als der erste Druck, und einer
dritten Temperatur, die niedriger ist als die zweite Temperatur,
- (iv) Expandieren oder Drosseln der Gas/Flüssigkeits-Mischung oder des
flüssigen
Teils davon bei im wesentlichen konstanter Temperatur, um den Druck
auf einen dritten Druck zu verringern, der niedriger ist als der
zweite Druck,
- (v) Verdampfen der Gas/Flüssigkeits-Mischung
oder des flüssigen
Teils davon von Schritt (iv) bei im wesentlichen konstantem Druck
unter Bildung eines Gases,
- (vi) Gebrauch der Energie, die bei der Expansion in Schritt
(iii) produziert wird, wobei das aus dem Verdampfer in Schritt (iv)
austretende Gas auf einen vierten Druck zwischen dem ersten Druck
und dem dritten Druck und bevorzugt im wesentlich gleich mit dem
zweiten Druck komprimiert wird,
- (vii) Sammeln des flüssigen
Kühlmittels
in einem Flüssigkeitssammler
zwischen den Schritten (v) und (vi) und
- (viii) Rückführen des
Gases von Schritt (vi) zu Schritt (i), worin die Änderung
des Zustands, die in Schritt (ii) und/oder Schritt (v) stattfindet,
zur Bereitstellung von Heiz- und/oder Kühlwirkung verwendet wird, wobei das
Kühlmittel Kohlendioxid
ist und das Verfahren entsprechend einem transkritischen Wärmepumpen-Kreisprozess
arbeitet.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Im
Kontext der vorliegenden Erfindung soll, wenn nur der Ausdruck "Kühlung" verwendet wird, er Kühlung in
der Technik und im Haushalt, Klimatisierungs- und Wärmepumpenanwendungen
umfassen. Ferner soll der Ausdruck "Gas" leicht
gesättigten
Dampf beinhalten.
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Zweiphasen-Kühlmaschinensystems, das mit
einem transkritischen Kohlendioxid-Kreisprozess läuft.
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines Zweiphasen-Kühlmaschinensystems, das mit
einem transkritischen Kohlendioxid-Kreisprozess läuft.
-
3 ist
eine Modifizierung der in 2 gezeigten
schematischen Darstellung, die einen Wärmeaustauscher beinhaltet.
-
4 zeigt
eine zusätzliche
oder alternative Position für
den in 3 gezeigten Wärmeaustauscher.
-
5 ist
das Druck/Enthalpie-Diagramm für
das System von 1, wenn es als Klimatisierungssystem
unter Verwendung von Kohlendioxid oberhalb von seinem kritischen
Punkt betrieben wird.
-
6 ist
das Druck/Enthalpie-Diagramm für
das System von 2, wenn es als Klimatisierungssystem
unter Verwendung von Kohlendioxid oberhalb von seinem kritischen
Punkt betrieben wird.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 tritt gasförmiges Kohlendioxid in einen
Kompressor (11) ein, in dem es auf einen Druck und eine
Temperatur oberhalb des kritischen Punkts komprimiert wird. Das
Gas wird dann durch den Kühler
(12) gekühlt,
durch das Entspannungsventil (13) gedrosselt, um den Druck
zu verringern, und dann in dem Verdampfer (14) einer Verdampfung
unterworfen. Die Gas/Flüssigkeits-Mischung,
die den Verdampfer verlässt,
tritt in den Flüssigkeitssammler
(15) ein und das abgetrennte Gas wird über den Wärmeaustauscher (18)
zum primären
Kompressor zurückgeführt, welcher
zum Kühlen
des Gases auf dem Weg vom Kühler
(12) zum Entspannungsventil (13) dient.
-
Unter
Bezugnahme auf 2 wird gasförmiges Kohlendioxid beim Eintreten
in den primären
Kompressor oder Hauptkompressor (21) auf einen Druck und
eine Temperatur oberhalb des kritischen Punkts komprimiert. Das
Pressgas tritt dann in den Gaskühler
(22) ein, in dem dessen Temperatur verringert wird, während der
Druck im wesentlichen konstant beibehalten wird. Dies kann in Abhängigkeit
von den Bedingungen und dem Kühlmittel,
das eingesetzt wird, zur Bildung einer Gas/Flüssigkeits-Mischung führen. Im
Fall von Kohlendioxid wird aber im allgemeinen ein gekühltes Hochdruckgas
gebildet. Bis zu diesem Punkt sind die grundlegenden Funktionen
des Zweiphasen-Kühlmaschinensystems
der Erfindung im wesentlichen gleich wie das herkömmliche
transkritische System, das in Verbindung mit 1 beschrieben
wurde.
-
Im
wesentlichen das ganze Hochdruckgas oder die ganze Gas/Flüssigkeits-Mischung, wenn zweckmäßig, die
aus dem Gaskühler
austritt, tritt dann in eine Entspannungsvorrichtung (23)
ein, in der das Gas auf einen niedrigeren, dazwischenliegenden Druck
und eine niedrigere, dazwischenliegende Temperatur entspannt wird,
was zur Bildung einer Gas/Flüssigkeits-Mischung
bei Ie' führt. Mit
im wesentlichen dem ganzen Gas oder der ganzen Gas/Flüssigkeits-Mischung
ist das ganze Gas oder die ganze Gas/Flüssigkeits-Mischung gemeint,
abgesehen von kleinen Mengen, z.B. bis zu 5 Gew.-%, von Kühlmittelmaterial,
das vielleicht verloren geht, z.B. durch interne Lecks. Insbesondere
beinhaltet das System der Erfindung keine Vorrichtung zum Abtrennen
von einem Teil des Kühlmittelmaterials
vor der Entspannung durch die Entspannungsvorrichtung. Diese Mischung
tritt dann in einen kombinierten Gasabscheider/Flüssigkeitssammler
(24) ein, der den gasförmigen
Teil der Mischung zur Rückführung zum
Punkt X vor dem primären
Kompressor abtrennt und den flüssigen Teil
der Mischung durch ein Entspannungs- oder Drosselventil (25)
und zu einem Verdampfer (26) leitet.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist ein Flüssigkeitssammler wie im in 1 gezeigten üblichen
transkritischen Kreisprozess nach dem Verdampfer angeordnet. In
diesem Fall kann ein einfaches Entspannungs- oder Drosselventil
ohne Regelungsmechanismus verwendet werden, obwohl die Positionierung
des Flüssigkeitssammlers
nach dem Verdampfer kritisch ist, um zu verhindern, dass Flüssigkeit
eintritt und dadurch die im Kreisprozess verwendeten Kompressoren
schädigt.
Eine Einrichtung wird bereitgestellt, um das gasförmige Kühlmittel
von der Gas/Flüssigkeits-Mischung
vor dem Eintritt in das Entspannungsventil zu trennen. Das auf diese
Weise abgetrennte Gas wird dann zum primären Kompressor zurückgeführt.
-
Im
allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, einen kombinierten Gasabscheider/Flüssigkeitssammler
nach dem Gaskühler,
aber vor dem Entspannungsventil anzuordnen, um zu gewährleisten,
dass immer ausreichend Kühlmittel
im System vorhanden ist und dass nur Flüssigkeit in das Entspannungs-
oder Drosselventil eintritt.
-
Die
Verdampfung und Kühlung
findet wie in einem herkömmlichen
Kühlungssystem
in dem Verdampfer (26) statt, was zu einem Gas bei relativ
niedriger Temperatur und relativ niedrigem Druck führt. Das
den Verdampfer verlassende Gas tritt dann in einen sekundären oder
dazwischenliegenden Kompressor (27) ein, der mit der Entspannungsvorrichtung
(23) verbunden ist, und die Energie, die durch die Entspannungsvorrichtung
erzeugt wird, treibt diesen Kompressor an. Im allgemeinen besteht
kein Bedarf für
eine sekundäre
Energiequelle, z.B. einen Motor, um den sekundären Kompressor zu betreiben.
Typischerweise ist der sekundäre Kompressor
durch eine mechanische Einrichtung, z.B. eine Welle, direkt mit
der Entspannungsvorrichtung verbunden. Der sekundäre Kompressor
bewirkt die Komprimierung des Gases auf einen Druck zwischen dem Druck
des Gases, das den Verdampfer verlässt, und dem Druck, der durch
den primären
Kompressor erreicht wird.
-
In
einem idealen System wäre
dieser dazwischenliegende Druck gleich dem Druck der Gas/Flüssigkeits-Mischung,
die nach Entspannung in der Entspannungsvorrichtung (23)
erhalten wird. In einem realen System ist es jedoch unvermeidlich,
dass Druckverluste auftreten. Wenn wir uns im Kontext der vorliegenden Erfindung
darauf beziehen, dass dieser dazwischenliegende Druck im wesentlichen
gleich mit dem nach der Entspannung erhaltenen Druck ist, werden
dementsprechend Druckverluste berücksichtigt, die typischerweise beim
Betrieb eines Kühlmaschinen-Kreisprozesses auftreten.
In der Praxis kann der Betrag des Druckverlustes ziemlich beträchtlich
variieren, von so wenig wie einige Prozent auf der Hochdruckseite
des Kreisprozesses bis zu 20% oder mehr auf der Niederdruckseite
des Kreisprozesses.
-
Die
Einheit Entspannungsvorrichtung/sekundärer Kompressor ist selbstregulierend,
weil ein Druckgleichgewicht erreicht wird, sobald die abgegebene
Leistung der Entspannungsvorrichtung der zugeführten Arbeit beim Betreiben
des sekundären
Kompressors und zur Überwindung
der damit verbundenen Reibung entspricht. Dies ist daher ein stabiles
System mit negativer Rückkopplung,
was externe Steuerung oder Regulierung unnötig macht.
-
Das
Gas, das aus dem sekundären
Kompressor unter den Bedingungen Ic' austritt, mischt
sich dann mit dem Gas aus dem Flüssig-Gas-Abscheider/Flüssigkeitssammler
bei Punkt X. Die Gasmischung tritt dann in den primären Kompressor
ein und der Wärmepumpen-Kreisprozess
ist vollendet.
-
Obwohl
am Punkt X die getrennten Gasströme
schließlich
den gleichen Druck erreichen, können
sie unterschiedliche Temperatur- und Enthalpiezustände aufweisen.
In diesem Fall wird ein Teil der potentiellen Kühlwirkung am Punkt X im Kreisprozess
verloren gehen. Dieser Verlust kann auf zwei Wegen wiedergewonnen
werden. Das Gas aus dem Gasabscheider/Flüssigkeitssammler kann verwendet
werden, um das Gas aus dem Gaskühler
mit Hilfe eines Gas-Gas-Wärmeaustauschers
zu kühlen.
Alternativ oder zusätzlich
kann das Gas aus dem Gasabscheider/Flüssigkeitssammler selbst verwendet
werden, um einen Körper
zu kühlen
oder in eine Hilfseinrichtung eintretende Außenluft vorzukühlen, z.B.
durch einen Luft-Gas-Wärmeaustauscher.
-
Es
wird auf 3 Bezug genommen, in der die
in 2 verwendeten Bezugsnummern verwendet werden,
um die entsprechenden Komponenten des Kühlmaschinensystems zu bezeichnen.
Der Gas-Gas-Wärmeaustauscher
(28) ermöglicht
eine zusätzliche
Kühlung
des aus dem Gaskühler
austretenden Gases durch das Gas, das aus dem Gasabscheider/Sammler
getrennt wurde, wodurch die Gesamtleistung und der Gesamtwirkungsgrad
des Systems erhöht
werden.
-
4 zeigt
eine zusätzliche
oder alternative Position für
einen Wärmeaustauscher,
der in das in 3 gezeigte System über den
Punkten Y und Z einzubauen ist. Der Flüssigkeits-Gas-Wärmeaustauscher
(29) ist nach dem Gasabscheider/Sammler und vor dem Entspannungsventil
angeordnet. Er funktioniert, indem er das aus dem Verdampfer (26)
austretende kalte Gas die Flüssigkeit
vorkühlen
lässt,
die von dem Gasabscheider zum Entspannungs- oder Drosselventil (25)
strömt.
Wiederum hat dies den Effekt, dass die Gesamtleistung und der Gesamtwirkungsgrad
des Systems erhöht
werden.
-
Bei
den Typen der Komponenten zur Verwendung in dem System der vorliegenden
Erfindung, d.h. den Kompressoren, dem Gaskühler (oder Kondensator), den
Entspannungsvorrichtungen und den Verdampfern, kann es sich um alle
Komponenten handeln, die üblicherweise
in Wärmepumpensystemen
verwendet werden. Auf den Gaskühler
wird als solcher Bezug genommen, weil er einfach die Kühlung des
Gases bewirkt, statt einen Teil dieses Gases zu einer Flüssigkeit
zu kondensieren. Jeder herkömmliche
Kondensator kann für
diesen Zweck verwendet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen die Entspannungsvorrichtung
und/oder die Kompressoren Axial- oder Radialturbinen, z.B. von dem
Typ, der in Turbolader-Maschinen verwendet wird. Entspannungsvorrichtungen
und Kompressoren mit Radialturbine sind besonders bevorzugt. Eine
weitere Folge der Verwendung der Entspannungsvorrichtung/sekundären Kompressor-Einheit
besteht darin, dass das zum primären
Kompressor zurückgeführte Gas
bei Vervollständigung
des Kühlzyklus
höher und
dichter ist als beim herkömmlichen
transkritischen Kreisprozess. Somit kann der primäre Kompressor in
der Größe umgekehrt
proportional zur festgestellten Erhöhung der Gasdichte verringert
werden, was eine Ersparnis von Kosten ermöglicht. Außerdem können die Entspannungsvorrichtung
und/oder die Kompressoren aus leichten Materialien sein, wie z.B.
Aluminium und Kunststoffen, die verstärkt sind, z.B. mit Glas oder anderen
Mineralfasern. Der kombinierte Nutzen von verringerten Abmessungen
und verringerten Material- und Herstellungskosten macht den Gebrauch
derartiger Turbinen besonders interessant auf dem Gebiet der Automobilklimatisierung.
-
Für eine optimale
Leistung sollte eine Dichtung zwischen der Entspannungsvorrichtung
und dem sekundären
Kompressor vorgesehen sein, um Verluste an Kohlendioxid zu verringern.
Jede geeignete Dichtung kann für
diesen Zweck eingesetzt werden, z.B. eine dynamische Lippendichtung.
-
Das
System kann eine Regelvorrichtung oder einen Regelungsmechanismus
für das
Entspannungs- oder Drosselventil beinhalten. Es gibt einen zweifachen
Vorteil für
den Gebrauch einer Regelvorrichtung. Zuerst wird die gesamte Flüssigkeit
im Verdampfer in Gas umgewandelt, wodurch die verfügbare Kühlwirkung maximiert wird.
Zweitens kann keine Flüssigkeit
in den Kompressor zurückkehren
und so werden übliche
Risiken beim Pumpen von Flüssigkeit
vermieden.
-
Ein
Beispiel für
ein Entspannungsventil, das eine Regelvorrichtung dieses Typs beinhaltet
und auf diese Weise gesteuert wird, ist das sogenannte thermostatische
Entspannungsventil (TXV). Das Ventil spricht auf einen Sensor an,
der nach dem Verdampfer angeordnet ist und die thermodynamischen
Eigenschaften des den Verdampfer verlassenden Materials misst. Wie
vorstehend ausgeführt,
ist eine der bevorzugten Anwendungen der vorliegenden Erfindung
die Kraftfahrzeugklimatisierung und insbesondere die Automobilklimatisierung.
-
Das
System nach der Erfindung kann als Klimatisierungssystem in üblicher
Weise eingebaut werden. Typischerweise wird das System der Erfindung
z.B. gebraucht, um eine Kühlwirkung
bereitzustellen, und es wird parallel mit einem Heizsystem hinter
dem Amaturenbrett eines Automobils angeordnet. Mittel werden bereitgestellt,
gewöhnlich
in Form von Luftklappen, um die Luftmenge zu variieren, die von
außerhalb
in das Automobil eintritt, die durch das System der vorliegenden
Erfindung und durch das Heizsystem, das damit parallel angeordnet
ist, geleitet wird, um die gewünschte
Umgebung im Automobil zu erreichen.
-
Wirksamkeit
des Systems
-
5 zeigt
das Druck/Enthalpie-Diagramm für
einen transkritischen Kohlendioxid-Kreisprozess, der markiert wurde,
um mit den Punkten des in 1 gezeigten
Schemas zu entsprechen. Die Bedingungen bezüglich Druck, Temperatur und
Enthalpie an jedem der Punkte im Kreisprozess sind in nachstehender
Tabelle 1 wie für
ein Klimatisierungssystem aufgeführt.
Aus Gründen
der Einfachheit ist der Beitrag von dem Wärmeaustauscher (18)
nicht eingeschlossen.
-
-
6 zeigt
das Druck/Enthalpie-Diagramm für
einen transkritischen Kohlendioxid-Kreisprozess, der markiert wurde,
um mit den Punkten des Schemas in 2 zu entsprechen.
Die Bedingungen bezüglich Druck,
Temperatur und Enthalpie an jedem der Punkte im Kreisprozess sind
in nachstehender Tabelle 2 wie für
ein Klimatisierungssystem aufgeführt.
-
IDampf stellt das Gas dar, das den Gasabscheider
(24) verlässt,
Ic' das
Gas, das den dazwischenliegenden Kompressor verlässt, und IFlüssigkeit die
Flüssigkeit,
die den Gasabscheider/Flüssigkeitssammler
verlässt.
-
-
In
jedem Druck/Enthalpie-Diagramm stellen die gestrichelten Linien
isentrope Kompression oder Entspannung dar.
-
Der
isentrope Wirkungsgrad des primären
Kompressors in den Systemen der 1 und 2 wird mit
0,75 angenommen, der für
einen Hubkolbenkompressor typisch ist. Der isentrope Wirkungsgrad
des sekundären
Kompressors im in 2 gezeigten Kreisprozess wird
mit 0,80 angenommen, der für
einen Radialturbinenkompressor typisch ist.
-
Auf
Basis des Einsatzes von 1 kg Kohlendioxid-Kühlmittel in jedem System und
der Trennung von 0,51 kg Gas, das zum primären Kompressor zurückzuführen ist,
und 0,49 kg Flüssigkeit,
die zum Entspannungsventil in 2 geleitet
wird, kann der Wirkungsgrad für
Kühlmaschinen
(COP) für
das System der 2 mit 2,35 berechnet werden.
Im Gegensatz dazu kann der COP, der für das herkömmliche System, das in 1 gezeigt
wird, mit 1,38 berechnet werden. Das System der vorliegenden Erfindung
ist daher beträchtlich
effizienter als das herkömmliche
System.
-
Ferner
kann gezeigt werden, dass die durch die Entspannungsvorrichtung
erzeugte Leistung gleich der Leistung ist, die durch den Kompressor
absorbiert wird, und die normalen mechanischen Verluste beim Betrieb
einer derartigen Anlage überwinden
kann.
-
Wie
für den
Fachmann verständlich,
kann die Leistungsfähigkeit
des Systems durch Verwendung von einem oder einer Reihe von zweckmäßig positionierten
Wärmeaustauschern
weiter verbessert werden.