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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Berechnung und Analyse
von Herz-Lungen-Reanimations-Parametern (CPR-Parametern) zur Verwendung mit und durch
einen externen Defibrillator, der einen Trainings-Defibrillator
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 enthält.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP-A-0 756 878 bekannt.
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Der
Begriff externer Defibrillator umfaßt alle Typen von Defibrillatoren,
die Kissen verwenden, wodurch sie außen an der Brust eines Patienten
angebracht werden können.
Hierin sind auch Trainings-Defibrillatoren enthalten, deren Aussehen
und Verhalten einen wirklichen Defibrillator nachahmen, ohne daß sie aber
Defibrillator-Schocks abgeben können.
Trainings-Defibrillatoren werden im Training und in der Praxis mit
Gliederpuppen verwendet. Im Vergleich dazu ist ein "interner Defibrillator", oder ein sogenannter
implantierter Defibrillator, ein Gerät, das bei einem Patienten
unter der Haut angebracht wird und Elektroden aufweist, die direkt mit
dem Herzmuskel verbunden sind.
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Jahrelang
wurde die Verwendung von Defibrillatoren im Falle eines plötzlichen
Herztodes als die einzige Heilbehandlung angesehen. Defibrillatoren
beinhalten die Entladung eines elektrischen Impulses mit relativ
hoher Energie (Defibrillator-Schock) durch die an der Brust des
Patienten angebrachten Elektroden. Es gibt mehrere Ausführungen
von Elektroden, sie können
aber im wesentlichen in zwei Gruppen eingeteilt werden: "Paddel" sind Elektroden,
die manuell auf der Brust gehalten werden. Haftelektroden oder "Kissen" sind Elektroden,
die mit Hilfe eines Klebers an der Brust angebracht werden und ein
leitendes Polymer verwenden, um einen guten elektrischen Kontakt
mit der Haut herzustellen.
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Die
externen Defibrillatoren verwenden die Elektroden, um den elektrischen
Schock zu entladen, um die elektrische Aktivität im Herzen des Patienten zu
messen (EKG) und um eine Impedanz zu messen. Zweck der Impedanzmessung
ist es, den Grad der elektrischen Verbindung zwischen den Elektroden
zu bestimmen. Ist die Impedanz nahe Null, würde das auf einen Kurzschluß zwischen
den Elektroden deuten. Umgekehrt, wenn die Impedanz hoch ist, würde das
einen ungenügenden
Kontakt zwischen den Elektroden implizieren. Einige Typen von Defibrillatoren
verwenden Impedanzmessungen, um die Spannung und die Zeit für die Entladung
des Defibrillator-Schocks zu bestimmen, damit die dem Patienten
zugeführte
Energie annähernd
gleich der gewünschten
Energie ist.
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Der
Natur der Sache nach kann die Defibrillation ein Risiko für diejenigen
bedeuten, die den Patienten behandeln, wenn sie den Patienten berühren oder
auf irgendeine andere Weise mit den Elektroden in Kontakt kommen.
Daher stellen die Anwendungsprozeduren sicher, daß die Situation
jedem klar ist, bevor der Schock entladen wird. Ein Defibrillator
verwendet Sprachnachrichten, um sicherzustellen, daß der Benutzer
und die Helfer die Abfolge der Prozeduren einhalten.
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Traditionsgemäß wurde
die Defibrillation durch hochtrainiertes Personal in Krankenhäusern durchgeführt. Da
aber in den letzten zehn Jahren automatisierte Defibrillatoren entwickelt
wurden und wesentlich einfacher anzuwenden sind, wurden sie auch
außerhalb
der Krankenhäuser
angewendet, primär
von den ambulanten Diensten. Es besteht auch eine klare Tendenz
dahingehend, daß die
Defibrillatoren von Laien verwendet werden, bevor die Ambulanz beim
Patienten eintrifft. Das trifft insbesondere auf die Feuerwehr,
die Polizei, auf Wächter
und auf das fliegende Personal zu. Ihnen allen ist gemeinsam, daß ihr Beruf
kein medizinischer ist.
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Der
heutige Trend ist der, dass sogenannte Risiko-Patienten, beispielsweise
Patienten, die auf eine Herzoperation warten, einen Defibrillator
zu Haus haben können,
der in einem Notfall durch Familienmitglieder oder andere Personen
ihrer Umgebung bedient werden kann. Kombiniert mit einem Herz-Lungen-Reanimations-Training, das die
Familie erhält,
ist, zusätzlich
zu dem Gefühl
der Sicherheit, das der Patient hat, ein hohes Maß an Vorbereitetsein
gewährleistet.
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Unglücklicherweise
sind die einem plötzlichen
Herztod folgenden Wiederbelebungsversuche nicht immer erfolgreich.
Wenn ein plötzlicher
Herztod eintritt, hängt
das Ergebnis unter anderem von allen Gliedern der Lebensrettungskette
ab. Dieses sind: eine frühe
Benachrichtung der Hilfsmaschinerie, eine frühe Herz-Lungen-Reanimation, eine
frühe Defibrillation
und eine früher
Beistand durch ein ACLS-Team (ACLS = Advanced Cardiac Life Support).
Die erste Behandlung, die der Patient erhält, ist die wichtigste. Für das Leben
des Patienten ist es wichtig, dass die Behandlung nicht nur so früh als möglich begonnen
wird, sondern auch, dass die Behandlung so effektiv und effizient
wie möglich
ist. In den Fällen,
in denen das Herz nicht nach den ersten drei, mit einem Defibrillator
gegebenen Schocks zu schlagen beginnt, schreibt das Behandlungsprotokoll
eine Minute Herz-Lungen-Reanimation vor. Der Zweck dieser Herz-Lungen-Reanimation
ist es, die Blutzirkulation zum Herzmuskel zu gewährleisten,
wodurch die elektrische Aktivität
im Herzen des Patienten erhöht
wird, was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß ein elektrischer Schock von
einem Defibrillator das Herz wieder zum Schlagen bringt. Es ist
also entscheidend für
einige Patienten, dass die Herz-Lungen-Reanimation
effektiv und richtig erfolgt.
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Der
Betrieb eines automatisierten Defibrillators ist relativ einfach,
weil die heutigen Defibrillatoren Sprachnachrichten verwenden, um
den Benutzer anzuleiten, und weil der Apparat normalerweise nicht
mehr als zwei Steuerknöpfe
aufweist. Für
Unerfahrene ist es jedoch ziemlich schwierig, die Herz-Lungen-Reanimation
richtig durchzuführen,
da das eine Beherrschung sowohl der Methode als auch der psychomotorischen Fertigkeiten
verlangt. Das gilt auch dann, wenn der Benutzer ein Training absolviert
hat und praktische Erfahrungen gesammelt hat.
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Es
ist in Norwegen und in anderen Ländern üblich geworden,
dass ein MECC (Medical Emergency Communication Centre = Medizinisches
Notfall-Kommunikationszentrum) den Benutzer in Erster Hilfe und
in der Herz-Lungen-Reanimation unterrichtet, die vorzunehmen sind,
bis die Ambulanz eintrifft. Hierbei wird angenommen, dass ein Telefon,
bevorzugt mit einer Freisprechfunktion, vorhanden ist, auf das der
Patient Zugriff hat, so dass der Benutzer sich auf den Patienten
konzentrieren kann, ohne dass er das Telefon halten muß. Ein Nachteil
dieser Situation ist es jedoch, dass das MECC keine präzise und
quantitative Rückmeldung
in Bezug auf die stattfindenden Ereignisse erhält, sondern die Situation nach
bestem Wissen aufgrund der über
das Telefon erhaltenen Informationen interpretieren muß.
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Bei
der Verwendung eines Defibrillators und der Durchführung einer
Herz-Lungen-Reanimation an einem Menschen wird generell vorausgesetzt,
dass der Benutzer ein Training absolviert hat und praktische Erfahrungen
gesammelt hat.
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Heutzutage
werden beim Herz-Lungen-Reanimations-Training und in der Herz-Lungen-Reanimations-Praxis
spezielle Gliederpuppen verwendet. Diese Gliederpuppen wurden konstruiert,
um Inflationen und Brustkompressionen in etwa so wie bei einer leblosen
Person durchführen
zu können.
Eine derartige Vorrichtung ist in US-A-5 853 292 offenbart. Die
meisten Gliederpuppen sind mit einer Reihe von Sensoren versehen worden,
die unter anderem die Lungeninflationen und die Brustkompressionen
registrieren. Diese Aufzeichnung wird verwendet, um eine visuelle
Rückkopplung
in Bezug auf die Leistung zu haben, sowie zur Erzeugung eines Berichts über die
Leistung im Hinblick auf eine Zertifizierung in Übereinstimmung mit den Richtlinien.
Wenn das Defibrillator-Training durchgeführt wird, kann das auf zwei
alternative Weisen erfolgen: ist die Praxis nicht interaktiv, wird
der Defibrillator oder der Trainings-Defibrillator mit einfachen klebenden
Elektroden ausgerüstet,
die an der Brust der Gliederpuppe angebracht sind. Normalerweise
findet zwischen der Gliederpuppe und dem Trainings-Defibrillator
keine Interaktion oder Kommunikation statt.
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Die
interaktive Praxis beinhaltet normalerweise die Verwendung eines
realen Defibrillators und einer Gliederpuppe, die sich für den Zweck
der Defibrillation wie ein Mensch verhält. Bei der allgemeinen Ausführung für solch
eine interaktive Verwendung ist die Gliederpuppe mit einem internen
Lastwiderstand ausgestattet, der mit den Verbindungspunkten auf
der Brust der Gliederpuppe verbunden ist. Das Patienten-Kabel vom
Defibrillator ist für
eine Verbindung mit den Verbindungspunkten ausgeführt worden.
Der Lastwiderstand zeigt dem Defibrillator an, dass er mit einem
Patienten verbunden ist. Die Gliederpuppe ist ferner mit einem Signaltransmitter
versehen, der die elektrische Aktivität des Herzens (EKG) simuliert.
Der Signaltransmitter ist mit dem Lastwiderstand verbunden, um sicherzustellen,
dass dieses Signal auch dem Defibrillator zur Verfügung steht. Schließlich ist
der Lastwiderstand so ausgeführt,
daß er
die Defibrillator-Schocks absorbiert. Ein mit dem Lastwiderstand
in Reihe verbundener Sensor ist normalerweise so ausgestaltet, daß er den
Signaltransmitter beeinflussen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein System anzugeben, das eine
Person mit begrenztem Wissen und Erfahrung befähigt, die Herz-Lungen-Reanimation
korrekt, effizient und effektiver durchzuführen, damit der Patient eine
bessere Behandlung erhält
und somit eine höhere Überlebenschance
hat.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ferner, ein System mit begleitenden
Sprachnachrichten anzugeben, so daß das Training und die Praxis
der Verwendung von Defibrillatoren des Typs, die die Parameter der
Herz-Lungen-Reanimation messen und analysieren, so realistisch wie
möglich
sind.
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Das
wird mit Hilfe eines Systems des anfangs erwähnten Typs erreicht, dessen
Charakteristiken aus Anspruch 1 hervorgehen. Weitere Merkmale der
vorliegenden Erfindung gehen aus den weiteren, abhängigen Ansprüchen hervor.
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Die
von der vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellten Informationen
werden von einem Defibrillator verwendet, um dem Benutzer korrigierende
Sprachnachrichten zu übermitteln.
Darüber
hinaus können diese
Informationen zu einem Medizinischen Notfall-Kommunikationszentrum
(MECC) übertragen
werden, wo die Situation interpretiert und der Benutzer während des
Wiederbelebungsversuchs angeleitet wird. Darüber hinaus tragen die gesammelten
Informationen zur Dokumentation der Behandlung bei, was wiederum
in Bezug auf die Qualitätssicherung
und die Behandlungsoptimierung wichtig ist.
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Im
Folgenden ist die Erfindung im Einzelnen unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen erläutert,
in denen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer mit einem Defibrillator verbundenen
Person,
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2 ein
schematisches Schaltungsdiagramm der Verbindung mit dem Patienten,
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3 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Systems, das mit einem
Notfall-Zentrum verbunden ist, und eine potentielle Anzeige der
dem Zentrum übermittelten
Informationen,
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4 ein
schematisches Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Systems,
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5 Signale,
die während
der Wiederbelebung eines Schweins gemessen wurden, wobei die obere Kurve
das Signal proportional zur Impedanzänderung zeigt, und die untere
Kurve das Signal proportional zur Kompression der Brust zeigt, und
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6 einen
Defibrillator oder einen Trainings-Defibrillator, der mit einer
Gliederpuppe verbunden ist, wobei die Informationen in Bezug auf
die CPR-Leistung zwischen den Einheiten übertragen werden.
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1 zeigt
ein druckempfindliches Kissen 4 und Elektroden 3,
die an der Brust des Patienten angebracht sind. Oben auf dem Kissen
können
sich Informationen (Text und Figuren) befinden, die dem Benutzer angeben,
wie das Kissen 4, beispielsweise relativ zu den Brustwarzen
des Patienten, zu positionieren ist. Das Kissen 4 stellt
eine Anzeige dar, wo die Hände
des Lebensretters für
die Brustkompression plaziert werden sollen und es übernimmt
gleichzeitig die Funktion einer Kraft-Anzeige. Das Kissen 4 überträgt ein elektrisches Signal
an den Defibrillator 1 entsprechend dem aufgebrachten Druck
(der Kraft). Das Kissen 4 ist über dem Herzen des Patienten
angeordnet und elektrisch leitend an der Brust des Patienten angebracht
und bildet die Signalreferenz (Null, Erde) für die Defibrillator-Messungen
des EKG-Signals. Diese Verbindung verbessert die Qualität des EKG-Signals, da die Ladung
zwischen dem Defibrillator und dem Patienten anstatt durch die Meßelektroden
durch Null ausgeglichen werden kann, wodurch die Signalsinterferenz
verringert wird.
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2 zeigt
das Prinzip des Druckkissens, das aus einem inneren Kern 7 besteht,
der aus elektrisch leitendem Schaum oder elektrisch leitendem Silikon
oder anderen praktischen Kraft-Sensoren
hergestellt ist. Die zum Körper
des Patienten gerichtete Seite besteht aus einer Metallfolie 5,
um sicherzustellen, dass der Strom gleichmäßig durch die Fläche verteilt
wird, mit einem elektrisch leitenden Klebstoff für die Haut des Patienten. Die
Oberseite des Druckkissens besteht aus einer Metallfolie 6 mit
den erwähnten
gedruckten Informationen und Figuren, und die Folie gewährleistet
einen konstanten Strom.
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Da
jeder Druck auf das Kissen die Impedanz durch das Kissen ändert, ergibt
ein annähernd
konstanter eingeprägter
Strom eine variable Spannung zur Verarbeitungseinheit 20 im
Defibrillator 1. Ein annähernd konstanter Strom in seiner
einfachsten Form kann mit Hilfe einer Serienimpedanz erhalten werden,
die wesentlich größer als
die Impedanz durch das Druckkissen ist.
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Vom
Impedanzsystem 13 werden zur Messung der Impedanz des Thorax
(der Brust) standardmäßige Defibrillator-Elektroden 3,
und zur Gabe des elektrischen Schocks an den Patienten werden das
EKG-Meßsystem 12 und
das Hochspannungssystem 14 verwendet. Die Impedanz des
Thorax wird normalerweise gemessen, indem zwischen den Defibrillator-Elektroden 3 ein
annähernd
konstanter Wechselstrom angelegt und zur gleichen Zeit die Wechselspannung
zwischen den Elektroden 3 gemessen wird, die proportional
zur Impedanz ist (Impedanz multipliziert mit Stromeingabe gleicht
Spannung aus). Die bevorzugte Frequenz beträgt 30 kHz, aber es können auch
Frequenzen von 0,1 bis 100 kHz verwendet werden. 30 kHz ist bevorzugt,
weil die Impedanz, die bei dieser Frequenz gemessen werden kann,
nahe an der Impedanz ist, die den Strom während der Gabe des Defibrillator-Schocks
bestimmt. Eine Änderung
des Impedanzsignals, das heißt,
eine Änderung der
Wechselspannung, zwischen den Elektroden bei einem konstanten Wechselstrom
zwischen den Elektroden gemessen, wird verwendet, um CPR-Parameter
zu berechnen. Bei einer Lungeninflation nimmt die Impedanz des Thorax
zu, indem der Stromweg länger
gemacht wird. Bei der Brustkompression zeigen Experimente an Schweinen,
dass auch hier die Impedanz des Thorax zunimmt, jedoch ist die Zunahme
wesentlich geringer als während
der Lungeninflationen. Wird die Herz-Lungen-Reanimation in Übereinstimmung
mit den Richtlinien durchgeführt,
werden zwei Inflationen vorgenommen, die jeweils 1,5 bis 2 Sekunden
dauern und auf die eine kurze Pause folgt, dann werden 15 Brustkompressionen
mit einer Rate von etwa 100 pro Minute durchgeführt, worauf wieder eine kurze
Pause folgt, weil der Lebensretter die Position wechselt, um die
Lungeninflationen vorzunehmen. Wenn dieses Muster aufeinanderfolgender
Aktionen verwendet wird, bei dem die aufeinanderfolgenden Aktionen
ganz verschieden sind, ermöglicht
eine Analyse des Impedanzsignals im Defibrillator 1, dass
die folgenden CPR-Parameter abgeleitet werden: Inflationsaktionen
und Inflationszeit, Brustkompressionsaktionen und Kompressionsrate,
siehe 3, in der ein Bildschirm 10 das EKG,
die Inflationszeit bzw. die Kompressionen im Zeitablauf zeigt, und 5,
in der gezeigt ist, wie die Lungeninflationen und die Brustkompressionen
die Impedanz zwischen den Elektroden beeinflussen.
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Der
Defibrillator 1 weist ferner einen Treiber und Sensor-Elektronik für das druckempfindliche
Kissen (die Elektrode) 4 auf, wobei der Defibrillator 1 mit
den Elektroden 3 und dem Kissen 4 über ein
Kabel 2 verbunden ist. Das Signal vom druckempfindlichen
Kissen 4 wird verstärkt
und gefiltert, bevor es einem Analog/Digital-Wandler zur weiteren
Analyse und der Ableitung von CPR-Daten, wie der Kompressionsrate
und der Kompressionskraft, zugeführt
wird.
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Der
Defibrillator 1 enthält
einen Algorithmus, z.B. eine Tabelle mit standadisierten Parametern,
die, bezogen auf einem Vergleich mit gemessenen CPR-Parametern,
eine Spracheinrichtung aktivieren, die den Benutzer über einen
Fehler bei der Herz-Lungen-Reanimation
informiert und die zur Steigerung der Qualität der Herz-Lungen-Reanimation
beiträgt,
indem sie Informationen über
die korrekte Größe der Brustkompressionen, der
Inflationszeit, den Wechsel von Inflation zur Brustkompression und
zurück
zur Inflation etc. liefert.
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Die
hier beschriebenen Algorithmen können
als Computerprogramme vorhanden sein, die die gemessenen Parameter
mit standardisierten Behandlungsmethoden nach ILCOR bzw. AHA vergleichen.
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Gemäß den Instruktionen
darf der Defibrillator nur an leblosen Personen verwendet werden.
Die Behandlung besteht abwechselnd aus Defibrillation (Schocks)
und Herz-Lungen-Reanimation nach dem folgenden Muster:
Gabe
von drei Schocks, dann eine Minute Herz-Lungen-Reanimation, dann erneut drei Schocks
etc. Die Herz-Lungen-Reanimation
besteht aus zwei Inflationen, dann folgen 15 Brustkompressionen,
gefolgt von zwei Inflationen etc.
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Die
folgende Übersicht
zeigt typische Situationen, die der Defibrillator überwachen
und in denen er versuchen kann, den Benutzer mit Hilfe von Sprachnachrichten
zu unterstützen:
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Der
Defibrillator kann als eine Anleitung für die Kompressionsrate ebenfalls
ein hörbares
Metronom starten. Das kann wünschenswert
sein, wenn die Brustkompressionen sich mit dem EKG-Signal mischen,
da es eine eingestellte Kompressionsrate leichter macht, die in
einem engen Rahmen bleibende Interferenz herauszufiltern.
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Der
Defibrillator 1 kann ferner einen Algorithmus enthalten,
der die mittlere Frequenz und das Flachheitsspektrum des gefilterten
EKG-Signals berechnet und die beiden in einen Vektor kombiniert;
die positive Änderung
der Größe mal Zeit
wird mit einem Schwellenwert verglichen. Liegt der berechnete Parameter
unter dem Schwellenwert, wird der Defibrillator 1 eine
leichte Steigerung der Kompressionskraft empfehlen. Der Schwellenwert
ist so eingestellt, daß er
die schnellstmögliche
positive Änderung
gewährleistet.
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Der
Defibrillator 1 kann ferner einen Algorithmus enthalten,
der die mittlere Frequenz und das Flachheitsspektrum des gefilterten
EKG-Signals berechnet und
die beiden in einen Vektor kombiniert,
dessen Größe mit einem
Schwellenwert verglichen wird. Liegt die berechnete Vektorgröße unter
dem Schwellenwert, wird der Defibrillator 1 die Herz-Lungen-Reanimation empfehlen
oder er wird ansonsten die Defibrillation empfehlen. Der Schwellenwert
ist so eingestellt, daß er
die höchstmögliche Wahrscheinlichkeit
eines Wiedereinsetzen des spontanen Kreislaufs gewährleistet.
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Die
gesammelten Daten, wie z.B. EKG, Ventilationsdaten, CPR-Information und andere
gemessene Daten in Bezug auf die Kondition des Patienten und die
am Patienten vorgenommenen Aktivitäten während der Behandlung, können, anstatt
einem Kommunikationszentrum übertragen
zu werden oder, zusätzlich
zur Übertragung,
in einem Speicher 19 gespeichert werden, von dem die Daten
später,
beispielsweise über
einen Personalcomputer, für
eine weitere Auswertung der durchgeführten CPR abgerufen werden
können.
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Der
Defibrillator 1 kann ferner mit einem Sende-Empfangsgerät 18 ausgestattet
sein, das beim Einschalten des Apparats eine Radiofrequenzverbindung
für eine
Verbindung mit einem Computer 11 im MECC und ein Einloggen
in diesen verwendet (siehe 3), was
beispielsweise über
ein Mobiltelefon oder ein Modem geschehen kann. Nach der Verbindung
gibt der Defibrillator 1 eine Kennung aus und überträgt kontinuierlich
verschiedene Daten, wie beispielsweise das EKG-Signal, die Brustkompressionsdaten
und die Inflationsdaten, die im Notfallzentrum auf einem Bildschirm 10 angezeigt
werden. Darüber
hinaus wird mit dem Überwachungszentrum
eine Sprachverbindung hergestellt, damit es für den Benutzer des Defibrillators 1 möglich ist,
mit dem Operator 9 des Notfallzentrums über ein Mikrophon 16 und
einen Lautsprecher 15 zu kommunizieren (siehe 4).
Ferner kann der Defibrillator 1 Instruktionen vom Notfallzentrum
erhalten. Bei einer solchen Sprachkommunikation bedeutet die Sprachanforderung,
z.B. durch den Operator 9 des Notfallzentrums, daß alle anderen
Nachrichten vom Defibrillator, ausgenommen die Nachrichten, die
die Sicherheit des Operators oder des Patienten steuern, gesperrt
werden.
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Diese
Kommunikation ermöglicht
es dem Operator, die Operation der Lebensrettung zu interpretieren und
anzuleiten. Außerdem
dient die Gegenwart des Operators des MECC über die Sprachkommunikation
dazu, dass sich der Benutzer sicherer fühlt, der ja im Begriff steht,
eine besonders kritische, lebensrettende erste Hilfe zu leisten.
Das System kann als eine Sicherheitsmaßnahme derart aufgebaut sein,
dass die Kommunikation nur vom Operator im Notfallzentrum unterbrochen
werden kann.
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Indem
die Gliederpuppe 21 mit Sensoren, die die CPR-Leistung
registrieren, und einem Mikroprozessor versehen ist, der die CPR-Leistung verarbeitet
und speichert, ist durch den Mikroprozessor der Gliederpuppe, der
die CPR-Parameter zum Mikroprozessor im Defibrillator überträgt, ein
realistisches Training möglich.
Eine solche Kommunikation 22 kann über ein Kabel zwischen den Einheiten
oder durch eine drahtlose Kommunikation stattfinden, wenn der Defibrillator
mit Zweirichtungsfunk oder mit Infrarotkommunikation ausgestattet
ist.