DE60017072T2 - Minimalinvasive Katheter-Sonde für Kernresonanz-Spektrometrie - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kathetersonde und genauer auf eine Kathetersonde, die eine kernresonanzspektrometrische Anordnung umfasst, die in der Lage ist, die lokale Strömungsgeschwindigkeit einer physiologischen Flüssigkeit wie auch ihre chemische Zusammensetzung zu charakterisieren und zu überwachen.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Die Kernresonanz beruht auf dem folgenden, bekannten Prinzip. Alle Atomkerne mit einer ungeraden Atommasse oder einer ungeraden Atomzahl (wie zum Beispiel Wasserstoff) besitzen ein intrinsisches magnetisches Kernmoment. Ohne ins Einzelne zu gehen, kann man annehmen, dass dieses Moment durch die Umdrehung des Protons um den Kern erzeugt wird. Wenn ein NMR-aktiver Kern in ein statisches Magnetfeld gebracht wird, kann dieses Moment zwei verschiedene Ausrichtungen annehmen. Das Moment kann entweder eine Ausrichtung parallel zum Magnetfeld oder eine antiparallele Ausrichtung zum Magnetfeld annehmen. Wenn man einen in das gleiche statische Magnetfeld eingetauchten Bestand von Wasserstoffatomen betrachtet, so ist die Anzahl von Atomen, die eine parallele Ausrichtung besitzen, geringfügig grösser als die Anzahl von Atomen, die eine antiparallele Ausrichtung besitzen. Dies beruht auf der Tatsache, dass die parallele Ausrichtung energetisch günstiger ist. Der Übergang vom parallelen zum antiparallelen Zustand tritt ein, wenn die Atome elektromagnetische Energie bei einer gegebenen, als Resonanzfrequenz bekannten Frequenz absorbieren. Diese Resonanzfrequenz hängt vom Kern des Atoms und von der Intensität des statischen Magnetfeldes ab. Kernresonanzgeräte funktionieren, indem sie das während des Übergangs from angeregten (antiparallelen) zum Gleichgewichts-(parallelen)zustand ausgesendete Signal analysieren. Die Kerne werden in ein statisches Magnetfeld hoher Intensität gebracht und dann mit einer elektromagnetischen Welle angeregt, die eine der Resonanzfrequenz entsprechende Frequenz besitzt. Wenn die Rückkehr zum Gleichgewichtszustand eintritt, wird ein Signal erzeugt, das die gleiche Frequenz wie das Anregungssignal besitzt (Resonanz), und kann dank einer Antenne gemessen werden.
  • Der Resonanznachweis kann entweder auf der Stufe der Anregung erfolgen, indem durch Überstreichen eines Frequenzbereichs die Energieabsorption gemessen wird, oder wenn die Atome zum Gleichgewichtszustand zurückkehren. In letzterem Falle misst man das elektromagnetische Signal, das durch das in seine Gleichgewichtslage zurückkehrende magnetische Moment ausgesendet wird. Wenn ausser den Wasserstoffatomen noch andere Atome in der zu charakterisierenden Lösung vorhanden sind, dann erzeugt der Spin ihrer Elektronen ein Magnetfeld auf mikroskopischem Niveau. Somit sind die Wasserstoffatome dem durch die NMR-Vorrichtung erzeugten statischen Magnetfeld ausgesetzt, dem lokal das durch die Elektronen erzeugte Magnetfeld überlagert ist. Dies verändert die Resonanzfrequenz mit einer für die Umgebung der Wasserstoffatome innerhalb der zu charakterisierenden Lösung spezifischen spektroskopischen Signatur. Die Kernresonanzspektroskopie beruht auf diesem Prinzip und wird hauptsächlich für zwei verschiedenartige Anwendungen eingesetzt, nämlich die biochemische Analyse in Laboratorien und die Magnetresonanzabbildungsspektroskopie. In Laboratorien wird die Kernresonanzspektroskopie gewöhnlich bei sehr hohen magnetischen Feldintensitäten (>10 Tesla) ausgeführt, um die atomare Struktur von Molekülen aufzuzeigen. Im Gegensatz dazu wird die Magnetresonanzabbildungsspektroskopie (MRIS: magnetic resonanz imaging spectroscopy) mit standardisierten MRI-Ausrüstungen bei geringerer Feldintensität (um 1,5 Tesla) ausgeführt, um die Zusammensetzung der Gewebeumgebung auf molekularer Ebene aufzuzeigen.
  • Es ist ferner möglich, Informationen über die Strömung einer Flüssigkeit zu sammeln, indem das nach einer resonanten Anregung in den Gleichgewichtszustand zurückkehrende Signal analysiert wird. Das Signal besitzt einen Abfall, der kennzeichnend ist, wenn die Flüssigkeit ruht, und einen rascheren Abfall, wenn sich die Flüssigkeit bewegt. Dies beruht auf der Tatsache, dass ein Teil der angeregten Atome das Erfassungsvolumen der Antenne verlässt. Dieses Verfahren wird auch in Vorrichtungen der Magnetresonanzabbildungsspektroskopie eingesetzt.
  • Die Dauerüberwachung spezifischer chemischer Verbindungen in einer Körperflüssigkeit sowie die Sammlung von Informationen über die Strömungsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit im menschlichen Körper sind Schlüssel auf vielen Gebieten der Medizin, was insbesondere auf die Überwachung von Hirnmetaboliten in traumatischen Patienten oder die Überwachung der Strömungsgeschwindigkeit der zerebrospinalen Flüssigkeit in einem geshunteten Hydrocephalus-Patienten zutrifft. Bekannte Verfahren zur Überwachung der Konzentration spezifischer chemischer Verbindungen in einer physiologischen Flüssigkeit werden gewöhnlich invasiv ausgeführt, und zwar entweder mit Verfahren, die die Abnahme von Mustern der Flüssigkeit verlangen (Dialyse usw.), oder indem Sonden in die betrachtete Flüssigkeit oder in das betrachtete Gewebe eingesetzt werden (Mikrodialyse, Blutgasanalyse). Diese Verfahren verlangen entweder einen Einstich für jedes zu analysierende Muster oder eine für die Dauer der Überwachung an Ort und Stelle verbleibende Katheterleitung. Bekannte invasive Kathethersonden sind hauptsächlich auf spezifische Analyten wie O2, CO2, Glucose oder Lactose ausgerichtet. Mikrodialyse ist das einzige invasive Verfahren, das vielseitig verwendbar ist, aber eine kontinuierliche Strömung einer im Katheter umlaufenden Pufferlösung sowie eine Bemusterung der Lösung für Offlineanalyse sind erforderlich. Das letztgenannte Verfahren kann als eine pseudokontinuierliche Überwachung betrachtet werden, aber es ist ziemlich schwierig zu implementieren (es erfordert regelmässige Probenahmen durch eine Fachkraft sowie je Zielanalyten ein spezifisches Reagens).
  • Andere nichtinvasive Verfahren wie Magnetresonanzabbildungsspektroskopie sind ziemlich teuer und erlauben keine Dauerüberwachung. Ausserdem sind, was die Beurteilung der Strömungsgeschwindigkeit betrifft, zur Zeit keine Vorrichtungen bekannt, mit denen diese Messungen in situ ausgeführt werden könnten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorgenannten Nachteile zu beheben. Mit einer minimal invasiven kemresonanzspektrometrischen Kathetersonde, die die in Anspruch 1 genannten Merkmale besitzt, wird dieses Ziel erreicht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
  • Weitere Merkmale und andere Gegenstände und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden eingehenden Beschreibung erhellen, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird, die in schematischer und nicht eingrenzender Weise zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Kernresonanzspektrometersonde veranschaulichen.
  • 1 ist eine schematische, teilgeschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform einer kernresonanzspektrometrischen Kathetersonde, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
  • 2 ist eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform einer kernresonanzspektrometrischen Kathetersonde, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Auf 1 Bezug nehmend, wird hier eine erste Ausführungsform einer kernresonanzspektrometrischen Kathetersonde gezeigt, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
  • Das statische Magnetfeld wird dank einer Dauermagnetenanordnung erzeugt. Es sei bemerkt, dass das statische Magnetfeld zwei Kriterien erfüllen muss. Erstens muss das statische Magnetfeld eine hohe Intensität besitzen. Die Intensität des Kernresonanzsignals ist der Zahl der an der Resonanz beteiligten Atome direkt proportional, die der Intensität des Magnetfeld ebenfalls direkt proportional ist. Um ein NMR-Signal zu erzeugen, das leicht erfasst und analysiert werden kann, ist es daher erforderlich, mit einem statischen Magnetfeld im Bereich von 1 Tesla und darüber zu arbeiten. Das zweite Kriterion, das durch das Magnetfeld erfüllt werden muss, betrifft seine Homogenität. Es ist äusserst wichtig, dass das zu analysierende Muster als Ganzes in das gleiche statische Magnetfeld eingetaucht ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das Abregungs-Frequenzspektrum breit und dadurch schwer zu messen und zu interpretieren. Im vorliegenden Fall sollte die Homogenität des statischen Feldes im Bereich von 1 bis 10 ppm liegen.
  • Ein diesen Erfordernissen entsprechendes statisches Magnetfeld wird mit einer Anordnung von Dauermagneten erzeugt, die sich am distalen Ende einer Katheterleitung befinden. Zu 1 zurückkehrend, besteht die Dauermagnetenanordnung aus einem äusseren zylindrischen Dauermagneten 1. Die Dauermagnetenanordnung umfasst ausserdem zwei innere Dauermagneten 2, die ebenfalls eine zylindrische Gestalt besitzen. Die Magneten 1, 2 sind alle entlang ihrer Längsachse polarisiert. Die Magnetisierungsrichtungen der beiden inneren Magneten 2 sind identisch, aber der Polarisationsrichtung des äusseren Magneten 1 entgegengesetzt (d.h., wenn sich der Nordpol des äusseren Magneten 1 am oberen Teil des äusseren Magneten 1 befindet, dann haben die inneren Magneten 2 ihre Nordpole zur Unterseite der Figur hin). Die Magnetenanordnung wird durch zwei Magnetfeldkonzentratoren 3 vervollständigt, die sich bei benachbarten Polen der inneren Magneten 2 befinden. Ihre Funktion besteht darin, die Intensität und Homogenität des statischen Magnetfeldes in dem direkt zwischen den beiden inneren Magneten 2 befindlichen Bereich zu verbessern. Zwei Ferritkappen 4 schliessen diese Magnetenanordnung ab und vermindern dadurch den in diesem Bereich auftretenden Feldverlust.
  • Der äussere Magnet 1 ist mit zwei zentralen radialen Löchern 5 versehen, die einen Katheter 6 zwischen den beiden Magnetfeldkonzentratoren 3 durchlassen, die die inneren Magneten 2 abschliessen. Die zu analysierende Flüssigkeit fliesst im Katheter 6 im Zentrum der Magnetenanordnung. Eine Anregungs- und Detektorspule 7 ist im Zentrum der Dauermagnetenstruktur um den Katheter 6 herum angepasst. Das Messvolumen wird durch das Spulenvolumen bestimmt, das verringert werden sollte, um die Homogenität des Feldes in der Nähe des zu analysierenden Musters zu optimieren. Simulationen haben gezeigt, dass im Zentrum der Struktur für eine Feldintensität von etwa 0,7 Tesla eine Homogenität von 1 ppm mit einer Kugel erreicht wird, die einen Durchmesser von 100 um besitzt.
  • Die Anregungs- und Detektorspule 7 ist an einen elektronischen Vorverarbeitungskreis 8 angeschlossen, der sich in einer bevorzugten Ausführungsform so nahe wie möglich bei der Spule 7 befindet, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu erhöhen. Dieser Vorverarbeitungskreis 8, der das NMR-Signal erfasst, verstärkt und vorverarbeitet, ist weiter mit der gedruckten Hauptleiterplatte 9 verbunden, die alle elektronischen Bauteile enthält, die für die weitere Verarbeitung des Signals erforderlich sind. Diese bekannten Komponenten werden in der vorliegenden Beschreibung nicht in Einzelnen beschrieben, aber ihre hauptsächliche Funktion kann wie folgt zusammengefasst werden. Die gedruckte Hauptleiterplatte 9 umfasst die Bauteile, die erforderlich sind, um das Kernresonanz-Anregungssignal bei der Resonanzfrequenz zu erzeugen. Sie umfasst weiter die Bauteile, die erforderlich sind, um das durch den Vorverarbeitungskreis 8 erfasste Signal zu analysieren und zu formatieren. Die gedruckte Hauptleiterplatte 9 ist über einen Verbindungsdraht 10 mit einer externen Monitoreinheit (nicht gezeigt) verbunden. Diese externe Einheit kann dafür verwendet werden, die Spektren der gemessenen Analyten weiter zu verarbeiten und graphisch darzustellen.
  • Die elektronische Leiterplatte 9 ist von einem wasserdichten Gehäuse 11 umgeben, das mit dichten Durchgängen für die Verbindung der Leitung 10 an eine externe Monitoreinheit und für die Verbindung mit dem Vorverarbeitungskreis 8 versehen ist. Dieser Sondenkopf ist am distalen Ende eines Katheters integriert, der zum Beispiel aus Silicon hergestellt sein kann. Die Siliconhülle des Katheters 11 ist mit zwei Öffnungen versehen, die sich vor dem Innenkatheter 6 befinden, so dass die zu analysierende Flüssigkeit durch Diffusion durch den Katheter 6 fliessen kann, wenn die Sonde an eine interessante Stelle im menschlichen Körper eingesetzt worden ist.
  • 2 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform der kernresonanzspektrometrischen Kathetersonde, bei der die Dauermagnetenanordnung aus einem zylindrischen Dauermagneten 12 besteht, der die Struktur eines Halbach-Zylinders besitzt. Die Halbach-Strukturen, die auf dem Prinzip eines unendlichen Dipols beruhen, sind dafür bekannt, ein sehr homogenes Feld im Zentrum dieser Struktur zu erzeugen. Ausserdem steigt in diesen Halbach-Strukturen die Homogenität des erzeugten Magnetfeldes mit der Länge des Magneten. Die typische Abmessung einer solchen Kathetersonde beträgt bei einem Gesamtdurchmesser von etwa 3 mm ungefähr 150 mm in der Länge. Die Anregungs- und Detektorspule 13 befindet sich im Zentrum des Dauermagneten 12 und ist über einen Draht 14 mit einem wasserdichten Gehäuse 15 verbunden, das den Vorverarbeitungskreis und die erforderlichen elektronischen Bauteile umschliesst, die verwendet werden, um das Anregungssignal zu erzeugen und die gemessenen Daten zu formatieren. Der Ausgang der im Gehäuse 15 befindlichen elektronischen Kreise ist durch einen Draht 16, der sich bis zum proximalen Ende der Katheterleitung 17 erstreckt, mit der externen Monitoreinheit (nicht gezeigt) verbünden.
  • In dieser Ausführungsform tritt die zu analysierende Flüssigkeit in das distale Ende des eingesetzten Katheters ein. Die Flüssigkeitszirkulation im Zentrum des Halbach-Zylinders 12 wird durch natürliche Diffusion erreicht. Es sei bemerkt, dass in dieser Ausführungsform das durch die Erregerspule 13 angeregte Volumen so gross wie möglich sein sollte, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Daher erstreckt sich die Erregerspule 13 über etwa 2/3 der Länge des Dauermagneten 12.
  • Dank der offenbarten kernresonanzspektrometrischen Kathetersonde ist es möglich, die Zusammensetzung und/oder die Konzentration spezifischer chemischer Verbindungen in einer physiologischen Flüssigkeit kontinuierlich zu überwachen. Viele Anwendungen lassen sich für diese Kathetersonde voraussehen. Zum Beispiel kann die Sonde zur kontinuierlichen Überwachung der Hirnfunktion in traumatischen Patienten und insbesondere der Konzentration von Analyten wie Aminosäuren, Glucose, Glutamat, Lactose, gelösten Gasen usw. verwendet werden. Indem Mittel zur Durchführung von Kernresonanzspektroskopie lokal am distalen Ende eines Katheters zur Verfügung gestellt werden, ermöglichen diese Sonden die minimal invasive, kontinuierliche Überwachung beliebiger interessierender Verbindungen.

Claims (6)

  1. Kernresonanzspektrometrische Kathetersonde zur Messung der chemischen Zusammensetzung eines Fluids und/or zur Messung der Fliessgeschwindigkeit dieses Fluids, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dauermagnetenanordnung (1, 2, 3, 4, 12) umfasst, die ein intensives und homogenes Magnetfeld erzeugt, ferner eine Anordnung von elektronischen Schaltungen (8, 9), die für die Anregung und den Nachweis des Kernresonanzsignals sowie für die Formatierung des gemessenen Signals verantwortlich sind, sowie zumindest eine Erregerspule (7, 13), um das Fluidmuster dem Anregungssignal auszusetzen und das Kernresonanzsignal aufzufangen.
  2. Kernresonanzspektrometrische Kathetersonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter einen Verbindungsdraht (10, 16) umfasst, der den Ausgang der elektronischen Schaltungen zur Anzeige der gemessenen Daten mit einer äusseren Monitoreinheit verbindet.
  3. Kernresonanzspektrometrische Kathetersonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauermagnetenanordnung aus einem äusseren zylindrischen Magneten (1) besteht, in dem zwei innere zylindrische Dauermagneten (2) angeordnet sind, wobei die drei Magneten eine Polarisierung entlang ihrer Symmetrieachse besitzen und die Polarisationsrichtung des äusseren Magneten (1) der Polarisationsrichtung der inneren Magneten (2) entgegengesetzt ist.
  4. Kernresonanzspektrometrische Kathetersonde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauermagnetenanordnung weiter zwei Ferritkappen (4) umfasst, die den zylindrischen äusseren Dauermagneten (1) abschliessen, sowie zwei Magnetfeldkonzentratoren (3), die sich am benachbarten Ende der inneren Dauermagneten (2) befinden.
  5. Kernresonanzspektrometrische Kathetersonde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerspule (7) um einen Katheter (6) herum angeordnet ist, der die Dauermagnetenanordnung (1, 2, 3, 4) quert, und dadurch, dass sich eine Vor verarbeitungsschaltung (8) zur Erfassung und Vorverarbeitung des Kernresonanzsignals in unmittelbarer Nachbarschaft zur Erregerspule befindet.
  6. Kemresonanzspektrometrische Kathetersonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauermagnetenanordnung aus einem Halbach-Zylinder (12) besteht, und dadurch, dass sich die Erreger- und Detektorspule (13) im inneren zentralen Teil des Halbach-Zylinders befindet und über etwa 2/3 der Länge des Dauermagneten (12) erstreckt.
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