DE60015888T2 - Verfahren zur Herstellung eines festen Endprodukts aus wiederverwertbaren Kunststoffmaterialien, und dieses Endprodukt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines festen Endprodukts aus wiederverwertbaren Kunststoffmaterialien, und dieses Endprodukt Download PDF

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  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Industrieprodukte, beispielsweise Leichtpfosten, Schichtteile oder Platten, zur Herstellung verschiedener Produkte, so beispielsweise von Möbelstücken oder dergleichen, wobei die Industrieprodukte aus kunststoffbasierten zusammengefegten Materialien (Abfall) hergestellt sind, die häuslichem zusammengefegtem recycelbarem Material entstammen.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung der kunststoffbasierten recycelbaren Materialien.
  • Offenbart wird darüber hinaus eine transportable Anlage, die für das Recyceln kunststoffbasierter häuslicher zusammengekehrter Abfälle (Hausmüll) und insbesondere auf Mülldeponien vorgefundener Kunststoffabfälle, so beispielsweise Flaschen für Getränke oder Reinigungsmittel und dergleichen, besonders geeignet ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist bekannt, dass der Abbau kunststoffbasierter zusammengefegter Materialien üblicherweise Hunderte von Jahren dauert. Das riesige Bevölkerungswachstum, das in großen städtischen Zentren in den letzten Jahrzehnten erfolgt ist, ging mit einem exponentiellen Wachstum der Menge zusammengefegter Materialien einher, was der Grund dafür ist, dass die Umweltverschmutzung aufgrund des vorgenannten Phänomens im selben Ausmaß zugenommen hat.
  • Aus diesem Grunde haben industrialisierte Staaten der Welt aktive Recycelmaßnahmen zur Behandlung zusammengefegter Materialien entwickelt und durchgesetzt, wobei sie versuchten, die Bevölkerung von der Wichtigkeit der Wiederverwertung bestimmter Materialien, so beispielsweise von Glas, Papier, Kunststoffen und dergleichen, zu überzeugen, um zu vermeiden, dass bestimmte üblicherweise in zusammengefegten Materialien auftretende hochgradig verschmutzende Produkte mit organischen zusammengefegten Materialien gemischt werden, die normalerweise durch schnell erfolgenden normalen Abbau direkt recycelt werden.
  • Der Großteil der in der Industrie gemeinhin verwendeten Kunststoffverpackungen besteht aus nichtabbaubaren polymeren Materialien, mit denen bei der Entsorgung eine hochgradige Verschmutzung einher geht. Gleichzeitig hat die Praxis erwiesen, dass es ungeachtet aller Anstrengungen, die die Behörden vieler Länder unternommen haben, sowie ungeachtet der Kampagnen, die zur Erreichung des Zieles des Recycelns zusammengefegter Hausabfälle unternommen werden, dennoch nicht möglich war, eine effiziente Trennung hochgradig verschmutzender häuslicher Abfallmaterialien (so beispielsweise Verpackungen für Getränke oder Reinigungsmittel) von organischen Materialien zu bewerkstelligen. Daher ist nach wie vor der Versuch unabdingbar, diese verschmutzenden zusammengefegten Materialien zu recyceln, damit das Ausmaß der durch diese Materialien erzeugten Verschmutzung abnimmt oder eingedämmt wird.
  • Auf dem Markt sind verschiedene industrielle Anlagen bekannt, bei denen zusammengefegte Materialien als Rohmaterialien zur Herstellung industrieller Produkte zum Einsatz kommen. Hierzu zählt beispielsweise die Anlage gemäß der am 18. Juli 1997 veröffentlichten argentinischen Patentanmeldung mit der Nummer 334,493. Diese Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Anlage, durch die Planken aus recycelten Materialien hergestellt werden. Hierbei zählen zu den Rohmaterialien Polyethylen, Polypropylen, ABS sowie ausgewählte Metalle. Obwohl diese Anlage gewisse Ähnlichkeiten zur vorliegenden Anlage in dem Sinne aufweist, dass Kunststoffmaterialien aus zusammengefegten Hausabfällen zur Herstellung industrieller Erzeugnisse, wie es Pressspanplanken sind, verwendet werden, erfordert das in dieser Druckschrift offenbarte Verfahren den Aufbau einer industriellen Anlage zur Ausführung des Verfahrens und zur Herstellung der vorgenannten industriellen Produkte.
  • Eine weitere im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von Bedeutung seiende Druckschrift ist das US-Patent mit der Nummer 5,302,331 von Jenkins, das ein Verfahren zur Behandlung von Abfall zum Zwecke des Recycelns von Haushaltsabfall, Müll oder Weggeworfenem betrifft. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die nachfolgenden Schritte: Sammeln von Abfallmaterial, Einführen des Abfallmaterials in einen Pulverisierer zum Zwecke der Umwandlung des Materials in eine pulverförmige Masse, in die Masse erfolgendes Einführen von Wasser zum Zwecke des Bildens einer Schlacke, Einführen eines Bindemittels in die Schlacke zum Zwecke der Verhinderung des Wachstums von Bakterien, Gießen oder auf andere Weise erfolgendes Formen der Schlacke in eine nutzbringende Form, so beispielsweise in einen Block oder eine Platte, sowie Lufttrocknen der gebildeten Form bei vergleichsweise niedriger Feuchtigkeit. Der sich ergebende nutzbringende Artikel kann anschließend als Baublock, Wandverkleidung, Deckenfliese und dergleichen verwendet werden. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel wird das Bindemittel direkt in das pulverisierte Material gegeben, um einen nutzbringenden Artikel, so beispielsweise eine flexible Dachplatte, herzustellen.
  • Die Druckschrift US 4,187,352 von Klobbie offenbart ein Niederdruckverfahren zur Herstellung von Artikeln aus synthetischem Kunststoffabfallmaterial, darunter insbesondere Polyethylen, Polypropylen, PVC und ABS, bei dem ein Mischen, ein Fluidisieren in einem Extruder und ein Einbringen in eine Form erfolgen.
  • Die Herstellung eines Erzeugnisses stellt ein Ziel der vorliegenden Erfindung dar, das durch Rückgriff auf recycelte kunststoffbasierte zusammengefegte Hausabfälle erreicht wird. Hierdurch ermöglicht die vorliegende Erfindung eine effiziente Verarbeitung verschmutzter zusammengefegter Materialien, wodurch ein neues und nutzbringendes industrielles Produkt zeitsparend, umweltfreundlich und kostengünstig hergestellt werden kann. Da das Rohmaterial, aus dem die vorgenannten Produkte hergestellt werden, frei verfügbar ist, ist das wirtschaftliche Profil der vorliegenden Erfindung sehr interessant, da nutzbringende industrielle Produkte wie die vorgenannten hergestellt werden können, ohne dass Rohmaterial hierfür eigens zu beschaffen wäre, was üblicherweise ein wichtiger Kostenfaktor im Preis des Produktes ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Entsprechend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines festen Produktes aus recycelbaren Kunststoffmaterialien aus städtischem zusammengefegtem Material gemäß dem beigefügten unabhängigen Anspruch 1 vorgeschlagen, auf den an dieser Stelle Bezug genommen wird.
  • Entsprechend einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein festes Produkt gemäß dem beigefügten Anspruch 5 vorgesehen.
  • Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen 2 bis 4 sowie 6 niedergelegt, auf die an dieser Stelle ebenfalls Bezug genommen wird.
  • Zu den Produkten, die mit der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, zählen Pfosten, Platten, Stangen, Streben, Formteile, Litzen, Straßenablaufrinnen, Planken oder Platten (beispielsweise Pressspanplatten) für die Herstellung aller Arten formbarer Produkte, so beispielsweise Stangen, Abwasserleitungen, Pfosten und dergleichen mehr, die aus formbarem kunststoffbasiertem Material hergestellt werden können. Es ist, ohne hierdurch den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung einschränken zu wollen, möglich, Produkte aller Art aus dem genannten Material herzustellen, da dieses Material ein einfach formbares Material darstellt, das umfasst: einen ersten Bestandteil, der Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffmaterialien mit einem Anteil enthält, der zwischen 25% und 30% des Gesamtgewichtes des Produktes liegt; und einen zweiten Bestandteil aus Kunststoffmaterial vom PET-Typ, der zwischen 30% und 40% des Gesamtgewichtes des Produktes ausmacht; einen dritten Bestandteil, der aus PVC, Styrol, Polyamiden, Polycarbonaten, Polystyrol, ABS, Aluminium oder Pappe ausgewählt ist.
  • Die vorgenannten Materialien werden zerkleinert und extrudiert, wobei gleichzeitig Wärme zugeführt wird, um eine Fusion der Kunststoffmaterialien während der Extrusion herbeizuführen, wobei das Gemisch in eine formbare homogene Masse umgewandelt wird.
  • Es kann zudem eine Anlage zur Verarbeitung der hochgradig toxischen zusammengefegten Materialien von Mülldeponien und zur Umwandlung derselben in wirtschaftlich nutzbringende Produkte bereitgestellt werden.
  • Die Anlage ermöglicht die Verwertung der Kunststoffe. Eine Anlage, die zum Ausführen der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann aus einem Unterbau bestehen, an dem verschiedene Anlageteile zur Verarbeitung der zusammengefegten Materialien vollständig autark angeordnet sind. Dies bedeutet, dass der Unterbau eine eigene Baugruppe zur Erzeugung von Elektrizität mit zwei kraftstoffbetriebenen Motoren aufweist. Die Motoren treiben sämtliche Anlageteile, die an dem Verfahren beteiligt sind, sowie die Wasser- und Kraftstoffbehälter, die Wasserpumpen, Kühlanlagen sowie sämtliche zur Ausführung des Vorganges notwendigen Elemente vollkommen autark an.
  • Das Vorgenannte ist eingedenk der Tatsache von Bedeutung, dass an dem jeweiligen Ort, an dem die Anlage die Verfahrensschritte durchführt (beispielsweise in der Nähe einer Mülldeponie) üblicherweise die elementarsten Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte, so beispielsweise Wasser, elektrische Energie, Gas, Kraftstoff und dergleichen, fehlen.
  • Es lässt sich feststellen, dass das in Rede stehende Produkt umfasst: einen ersten Bestandteil, der Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffmaterialien mit einem Anteil enthält, der zwischen 25% und 30% des Gesamtgewichtes des Produktes ausmacht; einen zweiten Bestandteil aus Kunststoffmaterialien vom PET-Typ, der zwischen 30% und 40% des Gesamtgewichtes des Produktes ausmacht; und einen dritten Bestandteil, der aus einer PVC, Styrol, Polyamide, Polycarbonate, Polystyrol, ABS, Aluminium und Pappe umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung des Rohmaterials zur Herstellung der vorgenannten Produkte bereit, wobei das Verfahren die nachfolgenden Schritte umfasst: Trennen der vorgefundenen zusammengefegten Kunststoffmaterialien (ohne diese beispielsweise zu klassifizieren oder zu waschen); Zerkleinern dieser Materialien in einer Messermühle; Erhitzen und Extrudieren der zermahlenen oder zerkleinerten Materialien auf eine Temperatur von ungefähr 300°C; Gießen des geschmolzenen Materials in eine Form; Abkühlen des Produktes und Entnehmen desselben aus der Form.
  • Darüber hinaus wird eine transportable unabhängige Recycelanlage offenbart, die einen an Rädern montierten Unterbau aufweist, in dem ein Bandförderer angebracht ist, der das Material aus nichtklassifiziertem zusammengefegtem Kunststoffmaterial in eine Mühle befördert, die das Produkt zermahlt und anschließend in ein Becherwerk verbringt, das das zermahlene Produkt in einen Trichter befördert. Der Trichter ist ein Zuführtrichter in einen Schraubenextruder, der in Betrieb die bereits zerkleinerten Kunststoffteile schmelzt und knetet, da er die Temperatur in der Kammer auf 300°C steigert, was üblicherweise höher als diejenige Temperatur ist, bei der derartige Materialien schmelzen.
  • Nach erfolgter Verarbeitung in dem Extruder liegt das Material in halbflüssigem Zustand vor und wird durch den Extruder ausgetrieben, woraufhin es in eine Form eingebracht wird, deren Gestalt der Gestalt des herzustellenden industriellen Produktes, wie vorstehend erläutert, entspricht. Das heiße geschmolzene Material wird anschließend in einen Wasserbehälter zur Abkühlung eingeführt. Nach erfolgter Abkühlung kann das Produkt der Form entnommen werden und ist verwendungsfertig.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Vorgenanntes stellt einige der wichtigen Verbesserungen der vorliegenden Erfindung dar, die auch aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich werden. Diese Beschreibung ist im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung zu betrachten, in der beispielhalber und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung eine Anlage dargestellt ist, wobei sich die Zeichnung folgendermaßen zusammensetzt.
  • 1 ist eine allgemeine perspektivische Ansicht einer Anzahl von Produkten, die durch die vorliegende Erfindung hergestellt werden können.
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Anlage, die einen Anhänger und die wesentlichen vorgenannten Elemente umfasst.
  • 3 ist ein Seitenaufriss, der die Anlage des Bandförderers mit der Mühle, dem Becherwerk und dem Extruder zeigt.
  • 4 ist eine perspektivische Detailansicht der Extruderspitze und der Formen.
  • 5 ist ein Blockdiagramm, das den Vorgang der Herstellung industrieller Produkte unter Verwendung der erfindungsgemäßen Recycelanlage schematisch zeigt.
  • Detailbeschreibung der Zeichnung
  • Es werde zunächst 1 betrachtet. Es sind verschiedene durch die vorliegende Erfindung hergestellte industrielle Produkte, so beispielsweise eine Stange, eine Abwasserrinne und eine Pressplatte, gezeigt.
  • Man beachte, dass die vorgenannten Produkte in keinster Weise beschränkend aufgezählt sind, da – ohne Beschränkung – viele andere Produkte entsprechend der vorgeschlagenen technologischen Innovation hergestellt werden können.
  • Gemäß 2 bis 5 umfasst die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Recycelanlage einen Unterbau 2, der an einem Paar von Radachsen 3 angebracht ist, und der auf einem Sattel eines Sattelschleppers zu demjenigen Ort verbracht werden kann, an dem die Verfahrensschritte autark durchgeführt werden sollen. Wie 2 zu entnehmen ist, ist ein Bandförderer 4 vorgesehen, in dessen Einlassmündung 4' die zu recycelnden Materialien, insbesondere auf Mülldeponien vorgefundene Kunststoffverpackungen und Flaschen, eingeführt werden. Der Bandförderer hebt die Materialien an, wobei sie an dessen Ende 4'' in eine Mühle 5 fallen, die für das Zermahlen der Kunststoffe zuständig ist, bis diese die gewünschte Körnigkeit (in Abhängigkeit von der Art des zu verarbeitenden Materials) aufweisen.
  • Nach Verlassen der Mühle geben die Becher eines Becherwerkes 6 das zerkleinerte von der Mühle 5 abgegebene Material in einen Trichter 7, dessen Einlassmündung 7' an der Einlassmündung 8' eines Schraubenextruders 8 endet.
  • Der Extruder weist, wie bekannt, eine (nicht gezeigte) Heizeinrichtung zum Anheben der Temperatur der Extruderinnenkammer auf 300°C auf. Die Extruderschraube leitet die Masse des zerkleinerten Materials weiter, wobei zwei Effekte gleichzeitig auftreten, nämlich das Kneten der Kunststoffmaterialien sowie das Schmelzen derselben in einen halbfluiden Zustand.
  • Nach Verlassen des Extruders fallen die halbfluiden Materialien in eine Form 9, die für die Aufnahme und Formung des halbfluiden Materials zuständig ist. Die Form wird anschließend in einen Wassertank 10 getaucht, wodurch eine Abkühlung und Verfestigung des in die Form eingeführten halbfluiden Kunststoffmaterials bewirkt werden. Nach erfolgter Abkühlung werden die Formstücke unter Verwendung eines pneumatisches Zylinders 11 der Form entnommen.
  • Es ist einsichtig, dass die endgültige Form des auf diese Weise erhaltenen Produktes von der Gestalt der verwendeten Form abhängt. Es können, wie vorstehend ausgeführt, Pfosten, Platten, Stangen und dergleichen unter Verwendung des vorgenannten Verfahrens zum Recyceln zusammengefegter Materialien, insbesondere hochgradige Verschmutzung verursachender städtischer zusammengefegter Materialien hergestellt werden.
  • Eines der wichtigsten Merkmale beziehungsweise einer der neuartigen Wesenszüge der beschriebenen Anlage liegt in deren Autarkie, da für diese weder von außen zugeführte Energie noch Wasser vonnöten sind. Zu diesem Zwecke umfasst die Anlage zwei Dieselmotoren zum Antreiben der Extruderschraube und der Mühle, wie auch einen Treibstofftank hierfür sowie einen Wassertank für die Kühlbehälter.
  • Die vorgeschlagene Anlage kann zu demjenigen Ort verbracht werden, an dem die zusammengefegten Materialien anfallen, wodurch der Transport der zusammengefegten Materialien entfällt, der üblicherweise große Kosten verursacht. Dies ist insbesondere eingedenk der Tatsache von Bedeutung, dass große Mengen zusammengefegten Materials erforderlich sind, um die notwendigen kunststoffbasierten Materialien für das vorgeschlagene Verfahren zu erhalten.
  • Darüber hinaus werden gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die zusammengefegten Kunststoffmaterialien weder reklassifiziert noch gewaschen oder aufbereitet, sondern sie werden so, wie sie von der Deponie kommen, verarbeitet. Sie können mit Polyethylen und Polypropylen oder anderen Kunststoffsubstanzen vermischt sein. Auch kleine Mengen anderer Materialien, so beispielsweise von Metallen, können zugesetzt sein, ohne dass sich das Produkt verändert, da in ein und demselben physischen Vorgang des Erhitzens der Extruderkammer deren Schmelzen erfolgt.
  • Darin hinaus kommt bei diesem Vorgang kein zusätzliches Produkt zum Einsatz, wobei Produkte vergleichsweise gleichmäßiger grauer Farbe oder Pigmentierung anderer Farbschattierungen erhalten werden, die eine Unzahl industrieller Anwendungen in Abhängigkeit von der vorab gewählten Form haben.
  • Sobald das fertige Produkt derart fest ist, dass es wie Holz bearbeitet werden kann, hat es Anwendungen auf vielen Gebieten der Industrie und des Bauwesens. Die erhaltenen Stangen oder Produkte können gedreht, gehämmert, genietet, gestrichen oder dergleichen werden, wobei die Bearbeitung mit den gleichen Maschinen möglich ist, die in der Holzverarbeitung verwendet werden. Eingedenk der Tatsache, dass das zur Herstellung des vorgeschlagenen Produktes verwendete Ausgangsmaterial Abfall ist, ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Endprodukt vollkommen steril ist, da das Rohmaterial äußerst hohen Temperaturen ausgesetzt worden ist. Schließlich ist darauf hinzuweisen, dass die Anlage eine eigene Baugruppe zur Erzeugung von Elektrizität aufweist, die den elektrischen Teil der Anlage mit Strom versorgt.
  • Abschließend werden der Erläuterung dienende und nicht beschränkende Beispiele detailliert dargestellt, die eine qualitative und quantitative Art der Herstellung ausgewählter und klassifizierter Materialien darstellen, die aus städtischen zusammengefegten Abfällen hergestellt sind.
  • Beispiel 1
  • 20 kg zusammengefegter Materialien wurden als Rohmaterial mit 10 kg Polyethylen, 3,2 kg Materialien vom PET-Typ und dem Rest als Gemisch von PVC und Polyamid verarbeitet. Der Verarbeitungsschritt wurde durch kontinuierliche Extrusion in einem herkömmlichen Schraubenextruder bei einer Temperatur ausgeführt, die in einem Bereich von 198°C bis 205°C gehalten wurde, wodurch es möglich wurde, die Viskosität der Masse ausreichend niedrig zu halten, um einen geeigneten Extrusionsfluss zu erhalten. Am Ende des Extruders wurde das halbfluide Material in Formen zur Herstellung von 19,22 kg eines geschmolzenen Produktes gegeben, was zu Blöcken verfestigt wurde.
  • Beispiel 2
  • 500 kg klassifizierten und ausgewählten zusammengefegten Materials aus städtischem Müll, der vorher gewaschen, getrocknet und zerkleinert sowie abschließend homogenisiert wurde, wurde verarbeitet, wobei das Material enthielt: 40% Kunststoffmaterial vom PET-Typ, 5% Pappe, 20% Polycarbonate, 15% Polypropylen und 20% Polystyrol. Dieses Gemisch wurde, wie vorstehend bei Beispiel 1 beschrieben, verarbeitet, was Stangen mit Durchmessern von 5 cm, 1,0 cm und 2 cm ergab.
  • Bei einem ähnlichen Vorgang wurden gleichmäßig gefärbte Stangen hergestellt, die während des Extrusionsvorganges Eisen(III)-Oxid als Staub in der Schmelzmasse enthielten.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung eines festen Produkts aus recycelbarem Kunststoffmaterial, das aus zusammengefegtem städtischen Abfall stammt, welches umfasst das Gießen des geschmolzenen Materials in eine Form; und das Abkühlen und Entnehmen des festen Produkts aus der Form, mit den folgenden Schritten: Aussondern eines ersten Bestandteils A, der Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffmaterial enthält, aus dem zusammengelegten städtischen Abfall; eines zweiten Bestandteils B) aus PET-Kunststoffmaterial; und eines dritten Bestandteils C), ausgewählt aus der Gruppe: PVC, Styrol, Polyamide, Polycarbonate, Polystyrol, ABS, Aluminium und Pappe; Bereitstellen eines Gemisches, welches die Bestandteile A, B und C enthält, wobei die Anteile der Bestandteile A und B Jeweils zwischen 25% und 30% und zwischen 30% und 40% des Gesamtgewichts des Produkts liegen; Zerkleinern des Gemisches in einer Messenmühle; und Erhitzen und Extrudieren des zerkleinerten Gemisches bei einer Temperatur von rund 300°C für die Ausbildung des geschmolzenen Materials.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Bestandteile aus zusammengefegtem häuslichen Abfall stammen.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei der zusammengefegte Abfall nicht gewaschen oder getrocknet wird.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gussform eine der folgenden Formen aufweist Pfosten, Platten, Stangen, Streben, Formteile, Litzen, Straßen-Ablaufrinnen, Planken oder Tafeln.
  5. Ein festes Produkt, hergestellt aus recycelbarem Kunststoffmaterial, das aus zusammengefegtem städtischen Abfall stammt, welches umfasst einen ersten Bestandteil A, der Polyethylen- und Polypropylen-Kunststoffmaterial enthält, einen zweiten Bestandteil B) aus PET-Kunststoffmaterial; und einen dritten Bestandteil C), ausgewählt aus der Gruppe: PVC, Styrol, Polyamide, Polycarbonate, Polystyrol, ABS, Aluminium und Pappe; wobei die Anteile der Bestandteile A und B jeweils zwischen 25% und 30% und zwischen 30% und 40% des Gesamtgewichts des Produkts liegen, das gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 erhalten werden kann.
  6. Ein festes Produkt gemäß Anspruch 5, wobei das feste Produkt einem produkt auf Holz ähnlich ist.
DE2000615888 1999-09-21 2000-09-20 Verfahren zur Herstellung eines festen Endprodukts aus wiederverwertbaren Kunststoffmaterialien, und dieses Endprodukt Expired - Lifetime DE60015888T2 (de)

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