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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von asymmetrischen, mit Silicium verbrückten Metallocenen
als Katalysatoren für
die Polymerisation von Propylen. Genauer betrifft sie die Verwendung
von mit Silicium verbrückten
Metallocenen, die Fluorenyl- und Indenylfragmente enthalten. Schließlich betrifft
sie ein Verfahren zur Polymerisation von Propylen durch Verwendung
dieser asymmetrischen, mit Silicium verbrückten Metallocene.
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Hintergrund
der Erfindung
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Einige asymmetrische, mit Silicium
verbrückte
Metallocene, die von Metallen der Gruppe 4 abgeleitet sind und Fluorenyl-
und Indenylfragmente enthalten, wurden bereits für die Polymerisation von α-Olefinen
wie Ethylen und Propylen vorgeschlagen. Beispielsweise offenbart
EP-A-0 754 698 im einzelnen Dimethyl- oder Diphenylsilylen-(9-fluorenyl)-(2-methyl-1-indenyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)zirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-(3-methyl-1-indenyl)zirconiumdichlorid
und Dimethylsilylen-(9-Fuorenyl)-(2-methyl-4-i-propyl-7-methyl-1-indenyl)zirconiumdichlorid
in Kombination mit Aluminoxanen (MAO) für die Polymerisation dieser α-Olefine.
Jedoch ist die Produktivität
solcher mit Silicium verbrückter
Metallocene nach wie vor unzureichend, und sie ergeben keine Polymere mit
optimalen Eigenschaften.
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Insbesondere ergeben diese Verbindungen laut
EP-0 707 016 Polypropylenelastomere mit sehr geringer Isotaktizität (etwa
20%).
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Mit Silicium verbrückte Indenylfluorenylmetallocene
werden im Allgemeinen durch Verfahren hergestellt, bei denen das
Indenylanion dem (9-Fluorenyl)silylhalogenid zugesetzt wird (J.
Organomet. Chem. 1995, 497, 1). Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens
auf substituierte Indenylverbindungen führt nicht zu zufriedenstellenden
Ergebnissen, und zwar vermutlich aufgrund einer ungünstigen sterischen
Hinderung der Indenylverbindung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die vorstehend aufgeführten
Probleme durch Verwendung von Metallocenen als Katalysatoren für die Olefinpolymerisation
zu lösen,
die insbesondere in der Lage sind, Polypropylen mit hoher Isotaktizität herzustellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
für die
Polymerisation von Propylen mittels dieser Metallocene zur Verfügung zu stellen.
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Daher geht es bei der Erfindung um
die Verwendung von Metallocenen der gemeinen Formel (I)
in der
M für ein aus
Ti, Zr und Hf ausgewähltes Übergangsmetall
steht,
X und X' ein
Halogenatom darstellen,
R
1, R
2 und R
3 eine Alkylgruppe
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom darstellen,
vorausgesetzt, mindestens zwei von R
1, R
2 und R
3 sind Alkylgruppen,
und R
4 und R
5 für eine Alkyl-
oder Arylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen,
als
Katalysatoren für
die Polymerisation von Propylen.
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Schließlich betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Polymerisation von Propylen mittels dieser Metallocene.
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Detaillierte
Beschreibung
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Nach einem ersten Aspekt betrifft
die Erfindung die Verwendung von Metallocenen der vorstehenden allgemeinen
Formel (I) für
die Polymerisation von Propylen.
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Vorzugsweise wird das Übergangsmetall
aus Hafnium und Zirconium ausgewählt.
Am meisten bevorzugt ist das Übergangsmetall
Zirconium.
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Die Halogenatome X und X' sind vorzugsweise
Chlor- oder Bromatome; am meisten bevorzugt sind sie beide Chloratome.
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Die Gruppen R1,
R2 und R3 stehen
vorzugsweise für
eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom, vorausgesetzt, mindestens
zwei von R1, R2 und R3 sind Methylgruppen.
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Die Gruppen R4 und
R5 sind vorzugsweise Alkylgruppen und insbesondere
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
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Die am meisten bevorzugten erfindungsgemäßen Metallocene
sind Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-timethyl)indenylzirconiumdichlorid,
Dimethylsilylen(9-fluorenyl)-1-(2,4-dimethyl)indenylzirconiumdichlorid
oder Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(4,7-dimethyl)indenylzirconiumdichlorid.
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Wenn die Metallocene in Kombination
mit einem Co-Katalysator, wie z. B. Aluminoxan, verwendet werden,
kann damit Polypropylen mit hohem Molekulargewicht erzeugt werden.
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Darüber hinaus stellen diese Metallocene und
insbesondere solche mit einer Alkylgruppe in der 2er-Stellung der
Indenylgruppe überraschenderweise
Polypropylen mit Isotaktizität
zur Verfügung,
wobei Polymerisationstemperaturen von mehr als 50°C im Allgemeinen
vorteilhaft sind, um diese Isotaktizität zu erhalten.
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Die Metallocene der allgemeinen Formel
(I) können
nach einem Verfahren mit folgenden Schritten hergestellt werden:
- a) Umsetzen von Dichlordialkyl- (oder -diaryl)silan mit
(substituiertem Indenyl)lithium, um (substituiertes Indenyl)dialkyl-
(oder -diaryl)chlorsilan herzustellen,
- b) Umsetzen des Chlorsilans mit Fluorenyllithium, um den (9-Fluorenyl)-1-(substituierten Indenyl)dialkyl-
(oder -diaryl)silanvorläufer
herzustellen,
- c) Umsetzen des (9-Fluorenyl)-1-(substituierten Indenyl)dialkyl-
(oder -diaryl)silanvorläufers
mit Butyllithium, um dessen Dilithiumsalz herzustellen, und
- d) Umsetzen des Dilithiumsalzes mit einem aus den Halogeniden
von Ti, Zr und Hf ausgewählten Übergangsmetallhalogenid,
um die Metallocene herzustellen.
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Vorzugsweise wird Schritt (a) mit
einem Überschuss
des Chlorsilans durchgeführt.
Genauer gesagt wird das (substituierte Indenyl)lithium mit zwei Moläquivalenten
des Silans umgesetzt.
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Vorzugsweise wird Schritt (b) dadurch
durchgeführt,
dass man das Fluorenyllithium in äquimolarer Menge mit dem Chlorsilan
umsetzt.
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Vorzugsweise wird Schritt (c) mit
mindestens zwei Moläquivalenten
Butyllithium pro Mol des (9-Fluorenyl)-1-(substituierten Indenyl)-dialkyl-
(oder -diaryl)silanvorläufers
durchgeführt.
Schritt (d) wird meistens durch Umsetzen des Dilithiumsalzes mit
einem Äquivalent
des Übergangsmetallhalogenids
durchgeführt.
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Vorzugsweise wird der Reaktionsschritt
(a) in einem inerten Lösungsmittel
durchgeführt,
z. B. einem Ether. Der Reaktionsschritt (a) wird üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis Raumtemperatur durchgeführt. Am
Ende von Reaktionsschritt (a) werden das Lösungsmittel und der Überschuss
von Dichlordialkyl- (oder -aryl)silan im Allgemeinen entfernt, um
die hergestellten substituierten Indenylalkyl- (oder -aryl)chlorsilane,
bei denen es sich um Öle
handelt, abzutrennen.
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Vorzugsweise wird Schritt (b) im
vorstehenden inerten Lösungsmittel,
meistens bei Raumtemperatur durchgeführt. Am Ende der Reaktion wird
die Suspension üblicherweise
hydrolysiert und die organische Phase isoliert. Nach der Entfernung
des Lösungsmittels
wird der (9-Fluorenyl)-1-(substituierte Indenyl)-dialkyl- (oder
-diaryl)silanvorläufer
isoliert.
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Vorzugsweise wird Schritt (c) in
einem inerten Lösungsmittel
wie Toluol oder einem Ether, oft unter Rückfluss des Lösungsmittels
durchgeführt.
Das resultierende Li-Salz wird vorteilhafterweise vom Lösungsmittel
abgetrennt und vor dem Umsetzen in Schritt (d) mit einem Äquivalent
eines aus den Halogeniden von Ti, Zr und Hf ausgewählten Übergangsmetallhalogenids
gewaschen.
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Schritt (d) wird vorzugsweise in
einem inerten Lösungsmittel
wie Toluol oder einem Ether durchgeführt, häufig unter Rückfluss
dieses Lösungsmittels.
Nach Entfernung des Lösungsmittels
wird das feste Metallocen isoliert.
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Die erfindungsgemäßen Metallocene eignen sich
als Katalysatoren für
die Polymerisation von Propylen. Die Reaktion wird durch In-Kontakt-Bringen des
Propylens mit dem Metallocen unter Polymerisationsbedingungen durchgeführt. Sie
kann in einer Lösung
oder Suspension in einem Kohlenwasserstoffverdünner oder in Suspension in
dem in flüssiger Form
gehaltenen Monomer oder in der Gasphase durchgeführt werden. Die Polymerisationsbedingungen
sind Fachleuten bekannt.
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Die erfindungsgemäßen Metallocene können in
Kombination miteinander verwendet werden. Sie können auch in Kombination mit
Aluminoxanen zum Einsatz kommen. Methylaluminoxan wird bevorzugt.
Sie können
ferner in Kombination mit einem ionisierenden Mittel eingesetzt
werden. Dieses ionisierende Mittel kann aus den Verbindungen ausgewählt werden,
deren erster Teil die Eigenschaften einer Lewis-Säure hat
und das Metallocen ionisieren kann und deren zweiter Teil dem ionisierten
Metallocen gegenüber
inert ist. Beispiele ionisierender Mittel sind Triphenylcarbeniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat, N,N'-Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat,
tri-(n-Butyl)ammoniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat, tri(Pentafluorphenyl)bor,
Triphenylbor, Trimethylbor, tri(Trimethylsilyl)borat und Organoboroxine.
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Organometallische Verbindungen werden
im Allgemeinen als Co-Katalysatoren und/oder Giftfänger verwendet.
Sie können
aus organometallischen Verbindungen von Lithium, Magnesium, Zink,
Aluminium oder Zinn ausgewählt
werden. Die besten Ergebnisse erzielt man mit Organoaluminiumverbindungen
und insbesondere mit Trialkylaluminiumverbindungen.
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Die erfindungsgemäßen Metallocene können zur
Homopolymerisation von Propylen oder für die Copolymerisation – sei es
die statistische oder Blockcopolymerisation – von Propylen mit einem oder
mehreren Comonomeren verwendet wer den. Die bevorzugten Comonomere
von Propylen sind Ethylen, Buten und deren Gemische.
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Die Verbindungen der Formel I, in
der R1 und R3 Alkylgruppen
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen sind und R2 Wasserstoff
ist, eignen sich besonders gut für die
(Co-)Polymerisation von Propylen.
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Zusätzlich zu der vorstehenden
Beschreibung der Erfindung soll sie durch folgende Beispiele veranschaulicht
werden.
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In diesen Beispielen werden Reaktionen
unter einer Argonatmosphäre
unter Einsatz von Schlenk-Techniken durchgeführt. Toluol, Diethylether,
Tetrahydrofuran (THF) und Pentan wurden unter Argon aus einer Na/K-Legierung
destilliert. Dichlormethan wurde unter Argon aus CaH2 destilliert.
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Die Schmelzpunkte der Polymere wurden durch
DSC mit einem Perkin Elmer DSC-System bestimmt. Die 13C
NMR-Spektren wurden auf DPX300/AMX500-Spektrometern in CDCl3 bei Raumtemperatur
und in C6D5Cl bei
80°C bestimmt. Die 1H NMR-Spektren wurden auf einem AC-200 Spektrometer
aufgezeichnet.
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1. Herstellung
von Metallocenen
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Beispiel 1
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Herstellung des Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenylzirconiumdichlorids
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a) Herstellung von (2,4,7-Trimethyl)indenyldimethylsilan
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Zu einer Lösung von 5,00 g (31,6 mMol (2,4,7-Trimethyl)inden
in 30 ml trockenem Diethylether und 10 ml trockenem THF gab man
bei 0°C
tropfenweise eine 1,6 M-Lösung
von Butyllithium in Hexan (19,70 ml, 31,6 mMol). Die Lösung wurde
bei Raumtemperatur 5 Stunden gerührt
und dann bei 20°C über eine
Kanüle
tropfenweise zu 7,67 ml (63,2 mMol) Dichlordimethylsilan in 20 ml
trockenem Diethylether gegeben. Die Zugabe wurde über den
Zeitraum von einer Stunde durchgeführt; dann wurde die Suspension
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösungsmittel und überschüssiges Dichlordimethylsilan
wurden dann unter Vakuum entfernt.
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b) Herstellung von (9-Fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenyldimethylsilan
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Das in Schritt (a) erhaltene Öl wurde
bei 0°C in
30 ml trockenem Diethylether suspendiert. Dazu gab man über eine
Kanüle
tropfenweise ein Äquivalent
Fluorenyllithium, das man aus 5,25 g (31,6 mMol Fluoren) und 19,7
ml (31,6 mMol) Butyllithium in 30 ml trockenem Ether und 10 ml trockenem
Tetrahydrofuran hergestellt hatte. Man rührte die Suspension über Nacht
bei Raumtemperatur und hydrolysierte sie mit wässrigem NH4Cl.
Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Schicht mit Ether extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand
wurde aus Toluol/Hexan im Verhältnis
1 : 1 umkristallisiert, wobei man 9,05 g (9-Fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenyl-dimethylsilan
(75%); Schmelzpunkt 121–123°C erhielt.
1H NMR (CDCl3): δ 7,90–7,34 (m,
8 H, arom), 6,95–6,88
(d, 1 H), 6,78–6,75
(d, 1 H), 6,66–6,65
(d, 1 H), 4,17, (s, 1 H, Flu sp2), 3,85
(s, 1 H, Ind sp2), 2,38 (s, 3 H, CH3), 2,27 (s, 3 H, CH3),
2,11 (s, 3 H, CH3), –0,32 (s 3 H, Si-CH3), –0,55
(s 3 H, Si-CH3).
Analyse: Berechnet
für C27H28Si: C 85,21;
H 7,41. Gefunden: C 85,47; H 7,35.
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c) Herstellung von Dilithiumsalz
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Zu einer Lösung aus 1,00 g (2,63 mMol) (9-Fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenyldimethylsilan in
20 ml trockenem Toluol gab man bei 0°C tropfenweise zwei Äquivalente
einer 1,6 M Lösung
von Butyllithium in Hexan (3,3 ml, 5,25 mMol). Die Lösung wurde
unter Rückfluss
5 Stunden erwärmt
und ergab eine orangefarbene Suspension.
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d) Herstellung von Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenylzirconiumdichlorid
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Die in (c) erhaltene Suspension wurde
auf –25°C gekühlt und
mit Zirconiumtetrachlorid (0,61 g, 2,63 mMol) als Feststoff versetzt.
Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde das Gemisch unter Rückfluss weitere vier Stunden
erhitzt, um sicherzustellen, dass die Reaktion vollständig war.
Nach dem Abküh len
auf Raumtemperatur wurde die Suspension filtriert und der orangefarbene
Rückstand
mit trockenem Methylenchlorid extrahiert.
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Die Lösung wurde konzentriert und
bei –20°C gelagert,
um 156 mg Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenylzirconiumdichlorid
als orangefarbenes Pulver (11%) zu ergeben.
1H
NMR (CDCl3): δ 8,00–6,62 (m, 11 H, arom), 2,72 (s,
3 H, CH3), 2,38 (s, 3 H, CH3),
2,23 (s, 3 H, CH3), 1,47–1,46 (d, 6 H, Si-CH3).
Analyse: Berechnet für C27H26SiCl2Zr·0,08C27H28Si: C 61,32;
H 4,98. Gefunden: C 61,80; H 5,00.
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Beispiel 2 – Herstellung
von Dimethylsilylen-(9-fluorenyl-1-(2,4-dimethyl)indenyl
zirconiumdichlorid
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Nach dem Verfahren der Schritte a)
bis d) von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von Diethylether als
Lösungsmittel
bei Raumtemperatur in den Schritten c) und d) Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4-dimethyl)indenylzirconiumdichlorid
(225 mg, 15,6 %) hergestellt, wobei man 2,4-Dimethylindenyllithium
anstelle von 2,4,7-Trimethylindenyllithium in Schritt a) verwendete.
Es ist ein orangefarbener Feststoff.
1H NMR (CDCl3): δ 7,76–6,73 (m,
11 H, arom), 6,62 (s, 1 H, Ind-C5), 2,28
(s, 3 H, CH3), 2,26 (s, 3 H, CH3), 1,54–1,43 (d,
6 H, Si-CH3).
Analyse: Berechnet für C26H24Cl2SiZr·0,3CH2Cl2: C 57,21; H
4,49. Gefunden: C 57,28; H 4,30.
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2. Polymerisation
von Propylen
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Allgemeine
Bedingungen
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Ein 250 ml Glasdruckreaktor mit Kronenverschluss,
der 50 ml Toluol enthielt, wurde mit dem geeigneten Monomer und
Druck bei der erwünschten Temperatur
ins Gleichgewicht gebracht. Die erwünschte Menge Methylaluminoxan
(MAO) wurde zugesetzt und die Lösung
5 Minuten gerührt.
1 ml der entsprechenden Me tallocenkatalysatorlösung in Toluol, die schon vorher
in Kontakt mit 1 ml MAO gebracht worden war, wurde zugesetzt und
das Gemisch gerührt,
bis die erwünschte
Reaktionszeit erreicht war. Das Gemisch wurde mit 2% HCl in Methanol
abgeschreckt, filtriert und in einem Vakuumofen bei der für die Polymerprobe
geeigneten Temperatur getrocknet.
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Beispiele 3 und 4
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Bei diesen Beispielen geht es um
die Polymerisation von Propylen unter den vorstehend beschriebenen
allgemeinen Bedingungen, wobei man das Dimethylsilylen(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)indenylzirconiumdichlorid
verwendet. Die Bedingungen sind wie folgt:
Zr = 25 μM
Al/Zr
= 4000 : 1 (Molverhältnis)
Druck
= 2.067·105 Pa (30 psi)
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Die Polymerisation dauerte 60 Minuten;
die Temperatur betrug 20°C
für Beispiel
3 und 70°C
für Beispiel
4. Die Ausbeute betrug 1,8 g für
Beispiel 3 (Aktivität:
0,14 × 107 g Polymer/(Mol Zr·[Propylen]·h) und
0.4 g für
Beispiel 4 (Aktivität:
0,23 × 107 g Polymer/(Mol Zr·[Propylen]·h); der
Schmelzpunkt betrug 74°C
für Beispiel
3 und 125°C
für Beispiel
4.
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Beispiel 5
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In diesem Beispiel geht es um die
Propylenmassenpolymerisation mit dem Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4,7-trimethyl)
zirconiumdichlorid nach folgendem allgemeinen Verfahren:
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Der Polymerisationsdurchlauf wird
in einem 5 l-Reaktor aus rostfreiem Stahl durchgeführt. Der Co-Katalysator
(MAO, 10 Gew.-% in Toluol, 45 ml), der Katalysator (5 μMol Zr, das
schon vorher in Kontakt mit 5 ml MAO gebracht worden war, 10 Gew.-% in
Toluol), Molverhältnis
von Al/Zr = 15.000 : 1, und flüssiges
Propylen (3,5 l) werden nacheinander unter einer Argondecke eingeleitet
und auf die Polymerisationstemperatur (70°C) erwärmt. Die Polymerisationsbedingungen
werden 60 Minuten aufrechterhalten. Dann wird die Polymerisation
angehalten, indem man gleichzeitig das rückständige Monomer einer Flash-Destillation
unterzieht und den Reaktor abkühlt.
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Die Polymerisation hatte folgende
Ergebnisse:
Aktivität:
0.074 108 g Polypropylen/mMol Zr, Schmelztemperatur:
95,7°C
Isotaktizität [mmmm]
gemessen durch 13C NMR: 79 Mol-%, Molekulargewicht
43.000
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Beispiel 6
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In diesem Beispiel geht es um die
Polymerisation von Propylen unter den in Beispiel 4 beschriebenen
Bedingungen unter Verwendung des Dimethylsilylen-(9-fluorenyl)-1-(2,4-dimethyl)indenylzirconiumdichlorids.
Die Ergebnisse dieses Tests waren:
Aktivität: 1,8 106 g
Polymer/Mol Zr·[Propylen]·h,
Isotaktizität ([mmmm]
pentad gemessen durch 13C NMR) 83,8% ; Schmelztemperatur:
119°C, Molekulargewicht:
8000.
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Beispiel 7
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In diesem Beispiel geht es um die
Polymerisation von Propylen unter den in Beispiel 5 beschriebenen
Bedingungen, wobei man das Dimethylsilylen(9-fluorenyl)-1-(2,4-dimethyl)indenylzirconiumdichlorid
verwendet. Die Ergebnisse dieses Tests waren wie folgt:
Aktivität: 0,11
108 g Polymer/Mol Zr·[Propylen]·h, Isotaktizität ([mm]
triad) 71%; Schmelztemperatur: 87°C,
Molekulargewicht 49.000.