-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Pyridinmethanolverbindung. Speziell betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren, das in der Lage ist, eine Pyridinmethanolverbindung
einfach und industriell herzustellen, welche eine wichtige Zwischenstufe
für das
als Antidepressivum nützliche
Mirtazapin ist, und ein Verfahren zur Herstellung von Mirtazapin
unter Verwendung der Pyridinmethanolverbindung.
-
Technischer Hintergrund
-
Als ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung
einer Pyridinmethanolverbindung der Formel (II):
wurde ein Verfahren vorgeschlagen,
welches das Reduzieren einer Pyridincarbonsäure der Formel (IV):
mit Lithiumaluminiumhydrid
umfasst (
US 4,062,848 ).
-
Dieses Verfahren weist jedoch einige
Mängel
dahingehend auf, dass das Verfahren nicht wirtschaftlich ist, da
es die Verwendung des teuren Reagenzes Lithiumaluminiumhydrid in
einer großen
Menge von dem 8fachen Äquivalent,
bezogen auf Pyridincarbonsäure
erfordert.
-
Ferner erhält man die Pyridincarbonsäure in diesem
Verfahren, indem man eine Pyridincarbonitrilverbindung in Ethanol
löst, mit
Kaliumhydroxid unter Rückfluss
24 Stunden hydrolysiert und danach eine Säure zugibt, um Pyridincarbonsäure freizusetzen.
-
Dieses Verfahren weist jedoch einige
Mängel
dahingehend auf, dass die Produktionseffizienz schlecht ist, da
die Hydrolyse einen langen Zeitraum erfordert und die Notwendigkeit
besteht, die resultierende Pyridincarbonsäure freizusetzen.
-
Darüber hinaus kennt man als herkömmliches
Verfahren zur Herstellung von Mirtazapin ein in
US 4,062,848 offenbartes Verfahren.
-
Dieses Verfahren weist jedoch dahingehend
einige Mängel
auf, dass das Rühren
schwierig ist, da man konzentrierte Schwefelsäure in einem dünnen Strom
zu der Pyridinmethanolverbindung gibt, so dass die Reaktionskontrolle
erschwert wird und eine große
Menge an wässrigem
Ammoniak erforderlich ist, um die Reaktionsmischung mit dem wässrigen
Ammoniak alkalisch zu machen. Darüber hinaus weist das Verfahren
dahingehend einige Mängel
auf, dass selbst Verunreinigungen extrahiert werden, da das Reaktionsprodukt
mit Chloroform extrahiert wird und man Mirtazapin mit einer hohen
Reinheit nicht erhalten kann, da die Kristallisation während der
Kristallisation aus einem Ether inhibiert wird.
-
Angesichts des zuvor beschriebenen
Standes der Technik löst
die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen,
das in der Lage ist, eine Pyridinmethanolverbindung wirtschaftlich
und effizient herzustellen.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das in der Lage ist,
Mirtazapin effizient aus der zuvor beschriebenen Pyridinmethanolverbindung
in einem industriellen Maßstab
herzustellen, und Mirtazapin mit einer hohen Reinheit zu ergeben.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird bereitgestellt:
- (1) ein Verfahren zur
Herstellung einer Pyridinmethanolverbindung der Formel (II):
das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man Kaliumpyridincarboxylat der Formel (I): mit einem Metallhydrid reduziert;
und
- (2) ein Verfahren zur Herstellung von Mirtazapin, welches die
Zugabe einer Pyridinmethanolverbindung der Formel (II) zu Schwefelsäure umfasst.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 ist
eine Microphotographie des in Beispiel 4 erhaltenen 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol.
-
2 ist
eine Microphotographie des in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol.
Bester Ausführungsmodus
für die
Erfindung
-
Man kann das Kaliumpyridincarboxylat
der Formel (I):
leicht herstellen, indem
man eine Pyridincarbonitrilverbindung der Formel (III):
oder ein Salz davon als Ausgangsmaterial
verwendet und die Pyridincarbonitrilverbindung oder ein Salz davon mit
Kaliumhydroxid in Butanol umsetzt.
-
Wie zuvor beschrieben, besteht eines
der wichtigen Merkmale der vorliegenden Erfindung darin, dass man
die Pyridincarbonitrilverbindung oder ein Salz davon mit Kaliumhydroxid
in Butanol umsetzt.
-
Üblicherweise
zeigt sich ein besonders bemerkenswerter ausgezeichneter Effekt,
da man die Reaktionszeit überraschenderweise
auf etwa nicht weniger als etwa 15 Stunden verkürzen kann, wenn man beide Verbindungen
miteinander in Butanol umsetzt, während eine Reaktionszeit von
24 Stunden oder dergleichen erforderlich ist, wenn man Ethanol verwendet.
-
Darüber hinaus ergibt sich ein
besonders bemerkenswerter ausgezeichneter Effekt dahingehend, dass
man das Kaliumpyridincarboxylat, das sich über die Reaktion der Pyridincarbonitrilverbindung
oder eines Salzes davon mit Kaliumhydroxid bildet, leicht und effizient
aus der Reaktionslösung
extrahieren kann, da in der vorliegenden Erfindung Butanol verwendet
wird.
-
Die Pyridincarbonitrilverbindung
ist konkret 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitril. Als
Salz der Pyridincarbonitrilverbindung kann man beispielsweise Oxalate,
Hydrochloride und Methansulfonate des 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitril,
und dergleichen anführen.
-
Als Butanol kann man beispielsweise
1-Butanol, Isobutanol, sec-Butanol und gemischte Lösungsmittel davon
anführen.
Unter diesen Butanolen ist 1-Butanol bevorzugt. Die Butanolmenge
ist nicht spezifisch begrenzt. Es ist bevorzugt, dass die Menge
des Butanols üblicherweise
300 bis 800 Gew.-Teile oder dergleichen, vorzugsweise 400 bis 600
Gew.-Teile oder dergleichen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Pyridincarbonitrilverbindung
oder eines Salzes davon beträgt,
im Hinblick auf eine Verkürzung
der Reaktionszeit und eine Verbesserung der Volumeneffizienz.
-
Hinsichtlich der Formen des Kaliumhydroxids
kann man üblicherweise
flockige, granulare Formen und dergleichen erwähnen. Unter diesen ist flockiges
Kaliumhydroxid im Hinblick auf die Löslichkeit bevorzugt.
-
Es ist bevorzugt, dass die Menge
an Kaliumhydroxid üblicherweise
7 bis 14 mol, vorzugsweise 8 bis 12 mol pro mol Pyridincarbonitrilverbindung
im Hinblick auf eine Verkürzung
der Reaktionszeit beträgt.
Wenn man das Salz der Pyridincarbonitrilverbindung verwendet, ist
es bevorzugt, Kaliumhydroxid in einer Menge weiter zuzugeben, die
für die
Neutralisation erforderlich ist, da Kaliumhydroxid während der
Neutralisation des Salzes verbraucht wird.
-
Es ist bevorzugt, dass die Reaktionstemperatur
der Pyridincarbonitrilverbindung oder eines Salzes davon mit Kaliumhydroxid üblicherweise
120° bis
145°C, vorzugsweise
120° bis
140°C, stärker bevorzugt
130° bis
140°C im
Hinblick auf eine Verkürzung
der Reaktionszeit beträgt.
Wie zuvor beschrieben hinsichtlich der Temperatur der Reaktion zwischen
der Pyridincarbonitrilverbindung oder eines Salzes davon mit Kaliumhydroxid,
siedet Butanol selbst bei einer Temperatur von nicht weniger als
dem Siedepunkt des Butanols (z. B. der Siedepunkt des 1-Butanols:
etwa 118°C)
unter atmosphärischem
Druck nicht, da man Kaliumhydroxid einsetzt. Daher kann man die
Reaktion beider Verbindungen effizient durchführen.
-
Es ist bevorzugt, die Reaktion beispielsweise
in einer Atmosphäre
eines Inertgases, wie Stickstoffgas oder Argongas, durchzuführen, um
eine Verfärbung
des resultierenden Kaliumpyridincarboxylats der Formel (I) zu verhindern.
-
Man kann den für die Reaktion zwischen der
Pyridincarbonitrilverbindung oder einem Salz davon und Raliumhydroxid
erforderlichen Zeitraum nicht absolut bestimmen, da er von der Reaktionstemperatur
beider Verbindungen abhängt.
Der Zeitraum beträgt üblicherweise
5 bis 10 Stunden oder dergleichen.
-
Die Beendigung der Reaktion kann
man über
das Verschwinden der Ausgangsstoffe bestätigen, indem man beispielsweise
Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(im folgenden als "HPLC" bezeichnet) oder dergleichen
einsetzt.
-
Das so erhaltene Kaliumpyridincarboxylat
der Formel (I) ist spezifisch Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylat.
-
Als nächstes kann man das Kaliumhydroxid
in der Reaktionslösung
entfernen, indem man Wasser zu der Reaktionslösung gibt und die Reaktionslösung sich
in eine organische Schicht und eine wässrige Schicht auftrennen lässt und
auf diese Weise das in der Reaktionslösung enthaltene Kaliumhydroxid
in die wässrige Schicht überführt.
-
Die bei der Trennung verwendete Wassermenge
ist nicht spezifisch begrenzt.
-
Es ist bevorzugt, dass die Wassermenge üblicherweise
400 bis 600 Gew.-Teile oder dergleichen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
der Pyridincarbonitrilverbindung oder eines Salzes davon im Hinblick
auf die verbesserte Trennbarkeit und verbesserte Volumeneffizienz
beträgt.
-
Es ist bevorzugt, dass die Temperatur
während
der Trennung 300 bis 60°C
beträgt,
um die Fällung
von Alkali zu verhindern und die Extraktionseffizienz zu verbessern.
-
Man kann das Kaliumpyridincarboxylat
sammeln, indem man die wässrige
Schicht weiter mit Butanol extrahiert und in eine Butanolschicht
und eine wässrige
Schicht trennen lässt,
um auf diese Weise das Kaliumpyridincarboxylat, das in der wässrigen
Schicht vorliegt, in die Butanolschicht zu überführen.
-
Als nächstes kann man die zuvor erwähnte organische
Schicht und Butanolschicht kombinieren und das Butanol und Wasser
aus der resultierenden flüssigen
Mischung abdestillieren, um die flüssige Mischung zu konzentrieren.
-
Man kann das Butanol und Wasser unter
reduziertem Druck abdestillieren. Es ist bevorzugt, dass der Druck
während
der Destillation üblicherweise
1 bis 20 kPa im Hinblick auf eine erhöhte Destillationsgeschwindigkeit
beträgt.
Darüber
hinaus ist es wünschenswert,
dass die Temperatur während
der Destillation des Butanols und des Wassers üblicherweise 30° bis 80°C, vorzugsweise
40° bis
60°C im
Hinblick auf eine erhöhte
Destillationsgeschwindigkeit beträgt.
-
Die Menge des abdestillierten Butanols
und Wassers ist nicht speziell begrenzt. Es ist bevorzugt, dass die
Menge des abdestillierten Butanols und Wassers üblicherweise 400 bis 900 Gew.-Teile,
vorzugsweise 600 bis 900 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile
der Pyridincarbonitrilverbindung oder eines Salzes davon beträgt, um das
Wasser ausreichend abzudestillieren.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, um
Feuchtigkeit und Butanol, die in der zuvor beschriebenen flüssigen Mischung
verbleiben, weiter abzudestillieren, dass man die flüssige Mischung
mit einem Kohlenwasserstoff mischt und die resultierende Mischlösung erwärmt, um
das Butanol und Wasser azeotrop abzudestillieren.
-
Als Kohlenwasserstoff kann man beispielsweise
Toluol, Xylol, Benzol und dergleichen anführen. Unter diesen ist Xylol
bevorzugt.
-
Die Menge des Kohlenwasserstoffs
unterscheidet sich in Abhängigkeit
von der Menge an Butanol und Wasser, die in der Mischlösung enthalten
sind.
-
Es ist wünschenswert, dass die Kohlenwasserstoffmenge üblicherweise
100 bis 600 Gew.-Teile, vorzugsweise 200 bis 300 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Pyridincarbonitrilverbindung oder eines Salzes
davon beträgt,
um die azeotrope Destillation effizient durchzuführen.
-
Es ist wünschenswert, dass die innere
Temperatur während
der azeotropen Destillation üblicherweise 110° bis 130°C, vorzugsweise
120° bis
130°C beträgt, um die
azeotrope Destillation effizient durchzuführen.
-
Es ist bevorzugt, die azeotrope Destillation
durchzuführen,
bis der Wassergehalt in der Mischlösung nicht mehr als 1 Gew.-%,
vorzugsweise nicht mehr als 0,5 Gew.-% beträgt, wenn man nach dem Karl-Fischer-Verfahren
bestimmt, im Hinblick auf ein effizientes Fortschreiten der nachfolgenden
Reduktionsreaktion.
-
Da Kohlenwasserstoff und Butanol
in der Lösung
nach der azeotropen Destillation enthalten sind, ist es bevorzugt,
diese Lösungsmittel
abzudestillieren. Man kann die obige Destillation unter Erhitzen
der Reaktionslösung
durchführen.
In diesem Fall ist es wünschenswert,
dass die Heiztemperatur üblicherweise
einer inneren Temperatur von 130° bis
140°C, vorzugsweise
135° bis
140°C genügt, um den
Kohlenwasserstoff und das Butanol ausreichend abzudestillieren.
-
Es ist bevorzugt, dass die Menge
des abdestillierten Kohlenwasserstoffes üblicherweise 65 bis 90 Gew.-%
oder dergleichen, vorzugsweise 80 bis 90 Gew.-% oder dergleichen
der verwendeten Kohlenwasserstoffmenge beträgt, um das Butanol ausreichend
abzudestillieren.
-
Man kann das resultierende Kaliumpyridincarboxylat
isolieren. Es ist bevorzugt, eine "Ein-Topf"-Reaktion durchzuführen, bei der man eine konzentrierte
Lösung
so wie sie ist, reduziert. Man kann die Pyridinmethanolverbindung
der Formel (II):
herstellen, indem man Raliumpyridincarboxylat
mit einem Metallhydrid reduziert.
-
Eines der wichtigen Merkmale der
vorliegenden Erfindung besteht darin, dass man Kaliumpyridincarboxylat
mit einem Metallhydrid reduziert. Das Kaliumpyridincarboxylat weist
die ausgezeichnete Eigenschaft auf, dass es sich leicht in einem
Etherlösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran (im folgenden als THF bezeichnet) löst, das
man während
der Reduktion verwendet. Daher kann man die Menge des während der
Reduktion verwendeten Metallhydrids reduzieren und gleichzeitig
das Kaliumpyridincarboxylat leicht mit dem Metallhydrid reduzieren.
-
Während
der Reduktion des Kaliumpyridincarboxylats mit dem Metallhydrid
kann man die Lösung,
aus der der Kohlenwasserstoff abdestilliert wurde und die man erhält, wie
zuvor beschrieben, so verwenden, wie sie ist. Beim Einsatz der obigen
Lösung
kann man die Pyridinmethanolverbindung direkt und effizient ohne
Isolierung des Kaliumpyridincarboxylats erhalten.
-
Darüber hinaus setzt man in der
vorliegenden Erfindung kein herkömmliches
Verfahren zur Reduktion der Pyridincarbonsäure mit Lithiumaluminiumhydrid
ein, sondern ein Verfahren zur Reduktion des Kaliumpyridincarboxylats
mit einem Metallhydrid. Beim Einsatz dieses Verfahrens ergibt sich
eine ausgezeichnete Wirkung dahingehend, dass man die Menge des
Metallhydrids bemerkenswert verringern kann. Als Metallhydrid kann
man Lithiumaluminiumhydrid, Bis(2-Methoxyethoxy)aluminiumnatriumhydrid,
Diisobutylaluminiumhydrid und dergleichen erwähnten. Unter diesen kann man
Lithiumaluminiumhydrid günstigerweise
einsetzen.
-
Während
der Reduktion des Kaliumpyridincarboxylats mit dem Metallhydrid
kann man eine Lösung oder
Suspension verwenden, in der das Metallhydrid in einem organischen
Lösungsmittel
zuvor gelöst
oder suspendiert wurde. Als organisches Lösungsmittel kann man THF, Diethylether
und dergleichen anführen.
Unter diesen kann man THF günstigerweise
im Hinblick auf die leichte Handhabung verwenden.
-
Darüber hinaus ist es beim Gebrauch
einer Lösung,
von der der zuvor erwähnte
Kohlenwasserstoff abdestilliert wurde, bevorzugt, die Lösung zuvor
mit dem zuvor erwähnten
organischen Lösungsmittel
zu verdünnen,
um das in der Lösung
enthaltene Kaliumpyridincarboxylat wirksam zu reduzieren. Unter
den zuvor erwähnten
organischen Lösungsmitteln
kann man THF günstigerweise
einsetzen.
-
Es ist wünschenswert, dass die gesamte
verwendete Menge der organischen Lösungsmittel üblicherweise
500 bis 1200 Gew.-Teile oder dergleichen, vorzugsweise 700 bis 900
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Kaliumpyridincarboxylats
im Hinblick auf eine Beschleunigung der Reduktionsreaktion beträgt.
-
Darüber hinaus ist es bevorzugt,
dass die Menge des Metallhydrids üblicherweise 2,5 bis 5 mol,
vorzugsweise 3 bis 4 mol pro 1 mol Kaliumpyridincarboxylat im Hinblick
auf eine Beschleunigung der Reduktionsreaktion beträgt.
-
Es ist bevorzugt, dass die Atmosphäre bei der
Reaktion des Kaliumpyridincarboxylats ein Inertgas ist. Als Inertgas
kann man beispielsweise Stickstoffgas, Argongas und dergleichen
anführen.
Unter diesen ist Stickstoffgas bevorzugt.
-
Man kann die Reduktion des Kaliumpyridincarboxylats
leicht ausführen,
indem man beispielsweise einen dünnen
Strom einer verdünnten
Lösung,
die man durch Verdünnen
der zuvor erwähnten
Lösung,
von der der Kohlenwasserstoff abdestilliert wurde, mit einem organischen
Lösungsmittel
hergestellt hat, zu einer Lösung
oder Suspension gibt, die man durch Lösen oder Suspendieren eines
Metallhydrids in einem organischen Lösungsmittel hergestellt hat.
Während
der Reduktion ist es bevorzugt, dass sowohl die Flüssigtemperatur
der Lösung
und der Suspension, die man durch Lösen oder Suspendieren eines
Metallhydrids in einem organischen Lösungsmittel hergestellt hat,
als auch der verdünnten
Lösung
10° bis
50°C, vorzugsweise
15° bis
35°C im
Hinblick auf ein effizientes Fortschreiten der Reduktionsreaktion
beträgt.
-
Man kann den Zeitraum, der für die Reduktionsreaktion
des Kaliumpyridincarboxylats erforderlich ist, nicht absolut bestimmen,
da der Zeitraum sich in Abhängigkeit
von der Menge des Kaliumpyridincarboxylats, der Reaktionstemperatur
und dergleichen ändert.
Der Zeitraum beträgt üblicherweise
1 bis 6 Stunden oder dergleichen.
-
Man kann die Beendigung der Reaktion über das
Verschwinden des Kaliumpyridincarboxylats beispielsweise mittels
HPLC oder dergleichen bestätigen.
-
Nach der Beendigung der Reaktion
ist es bevorzugt, Wasser in einem dünnen Strom zu der Reaktionslösung zu
geben. Es ist bevorzugt, dass die Wassermenge 90 bis 110 Gew.-Teile,
vorzugsweise 95 bis 100 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des
Metallhydrids, beträgt.
Da die Reaktionslösung
während
der Zugabe von Wasser in einem dünnen
Strom Wärme
erzeugt, ist es bevorzugt, Wasser in einem dünnen Strom so zuzugeben, dass
die Flüssigtemperatur
der Reaktionslösung
0° bis 20°C betragen
kann.
-
Als nächstes gibt man wässriges
Alkali in einem dünnen
Strom zu dieser Reaktionslösung.
Als für
das wässrige
Alkali verwendbare Alkali kann man Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid anführen.
Unter diesen ist Natriumhydroxid bevorzugt. Wenn man wässriges
Natrium hydroxid als wässriges Alkali
verwendet, ist es bevorzugt, dass die Konzentration des Natriumhydroxids üblicherweise
20 bis 25 Gew.-% oder dergleichen beträgt. Es ist wünschenswert,
dass die Menge an Natriumhydroxid üblicherweise 0,1 bis 0,25 mol,
vorzugsweise 0,15 bis 0,2 mol pro 1 mol Metallhydrid beträgt.
-
Während
der Zugabe des wässrigen
Alkali in einem dünnen
Strom ist es wünschenswert,
dass die Flüssigtemperatur
der Reaktionslösung
0° bis 30°C, vorzugsweise
0° bis 15°C beträgt.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, Wasser
zuzugeben, um die Aufschlämmungseigenschaften
dieser Reaktionslösung
zu verbessern. Es ist wünschenswert,
dass die Wassermenge 200 bis 500 Gew.-Teile, vorzugsweise 250 bis
400 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Metallhydrids, beträgt. Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
dass die Temperatur während
der Wasserzugabe in einem dünnen
Strom 0° bis
30°C, vorzugsweise
0° bis 20°C beträgt.
-
Um die Filtrierbarkeit des aus dem
Metallhydrid durch Hydrolyse gebildeten Metallhydroxids zu verbessern,
ist es wünschenswert,
dass die Reaktionslösung
30 Minuten bis 4 Stunden bei 15° bis
30°C, vorzugsweise
1 bis 2 Stunden bei 20° bis
25°C gealtert
wird.
-
Als nächstes filtriert man die Reaktionslösung und
sammelt das Metallhydroxid durch Filtration. Es ist bevorzugt, dass
die Flüssigtemperatur
der Reaktionslösung
während
der Filtration 15° bis
25°C beträgt.
-
Da die gewünschte Verbindung, die Pyridinmethanolverbindung
der Formel (II) in dem durch Filtration gesammelten Metallhydroxid
verbleibt, ist es bevorzugt, das Metallhydroxid mit einem Lösungsmittel
wie THF zu waschen. Die Menge ist nicht speziell begrenzt. Es ist
wünschenswert,
dass die Menge des Lösungsmittels üblicherweise
500 bis 3000 Gew.-Teile, vorzugsweise 1000 bis 2000 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Metallhydrids beträgt.
-
Als nächstes destilliert man THF
und Wasser aus dem Filtrat unter atmosphärischem Druck ab, bis die innere
Temperatur etwa 110°C
erreicht. Es ist bevorzugt, dass die Destillationsmenge 60 bis 90
Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 80 Gew.-% der Menge an THF beträgt, die
man zum Lösen
und Reduzieren des Kaliumpyridincarboxylats verwendet.
-
Als nächstes wird die Pyridinmethanolverbindung
kristallisiert. Es ist bevorzugt, die Kristallisation durch Zugabe
von Heptan in einem dünnen
Strom zu der destillierten Lösung
durchzuführen.
Die Heptanmenge ist nicht spezifisch begrenzt und kann üblicherweise
der Menge entsprechen, welche die Pyridinmethanolverbindung ausreichend
kristallisiert. Es ist wünschens wert,
dass die Heptanmenge üblicherweise
50 bis 300 Gew.-Teile, vorzugsweise 90 bis 200 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Kaliumpyridincarboxylats beträgt. Es ist
wünschenswert,
dass die Temperatur, bei der man Heptan in einem dünnen Strom
zugibt, 40° bis 90°C, vorzugsweise
50° bis
70°C beträgt. Der
Zeitraum für
die Zugabe in einem dünnen
Strom kann von der Menge der Ausgangsmaterialien abhängen. Der
Zeitraum beträgt üblicherweise
1 bis 2 Stunden.
-
Darüber hinaus kann man während der
Kristallisation Impfkristalle zugeben. Man kann die Impfkristalle zum
Beginn der Heptanzugabe in einem dünnen Strom oder während der
Zugabe in einem dünnen
Strom zugeben. Es ist bevorzugt, dass man die Impfkristalle zu Beginn
der Heptanzugabe in einem dünnen
Strom zugibt.
-
Die Menge der Impfkristalle ist nicht
spezifisch begrenzt. Es ist bevorzugt, dass die Menge der Impfkristalle üblicherweise
0,5 bis 5 Gew.-% oder dergleichen des Kaliumpyridincarboxylats beträgt. Die
Temperatur während
der Zugabe der Impfkristalle kann 50° bis 65°C oder dergleichen betragen.
-
Nach Beendigung der Heptanzugabe
in einem dünnen
Strom ist es bevorzugt, die aufgeschlämmte Mischung unter Kühlen altern
zu lassen. Es ist bevorzugt, dass man das Altern unter Kühlung 30
Minuten bis 2 Stunden bei 0° bis
5°C durchführt.
-
Danach filtriert man die aufgeschlämmte Mischung
und wäscht
den Rückstand.
Die Filtrationstemperatur kann 0° bis
5°C betragen.
Man kann das Waschen durchführen,
indem man ein Mischlösungsmittel,
das man durch Mischen von Toluol und Heptan im gleichen Volumen
erhält,
verwendet und dieses auf 0° bis
5°C abkühlt. Die
Menge des Mischlösungsmittels
ist nicht speziell begrenzt. Es ist bevorzugt, dass die Menge des Mischlösungsmittels üblicherweise
100 bis 150 Vol.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Kaliumpyridincarboxylats
beträgt.
-
Es ist bevorzugt, dass die Pyridinmethanolverbindung üblicherweise
bei 50° bis
60°C unter
reduziertem Druck bei 0,6 bis 14 kPa getrocknet wird.
-
Die Pyridinmethanolverbindung hat
eine stabförmige
Kristallform, wie in 1 gezeigt
und ihr mittlerer Teilchendurchmesser beträgt 75 bis 90 μm. Daher
liegt die Pyridinmethanolverbindung im Hinblick auf Filtration,
Trocknen und dergleichen als bevorzugter Kristall vor.
-
Darüber hinaus kann man erfindungsgemäß Mirtazapin
mit der Pyridinmethanolverbindung herstellen. Genauer gesagt kann
man Mirtazapin durch Zugabe der Pyridinmethanolverbindung zu Schwefelsäure herstellen.
-
Es ist bevorzugt, dass die Atmosphäre während der
Zugabe der Pyridinmethanolverbindung zu Schwefelsäure beispielsweise
eine Atmosphäre
aus einem Inertgas, wie Stickstoffgas oder Argongas, ist.
-
Als Schwefelsäure kann man günstigerweise
eine konzentrierte Schwefelsäure
verwenden, deren Konzentration 97 bis 99% beträgt. Es ist wünschenswert,
dass die Temperatur der Schwefelsäure während der Zugabe der Pyridinmethanolverbindung
0° bis 40°C, vorzugsweise
5° bis 35°C beträgt, um die
Wärmeerzeugung
zu unterdrücken
und die Bildung von teerartigen Verunreinigungen zu unterdrücken.
-
Wenn man die Pyridinmethanolverbindung
zur Schwefelsäure
gibt, ist es bevorzugt, die Pyridinmethanolverbindung in aufgeteilten
Portionen zur Schwefelsäure
im Hinblick auf ein effizientes Fortschreiten der Reaktion zu geben.
Beispielsweise ist es bevorzugt, die Pyridinmethanolverbindung in
5 bis 20 aufgeteilten Portionen zur Schwefelsäure zu geben.
-
Es ist wünschenswert, dass die Menge
an Schwefelsäure üblicherweise
300 bis 400 Gew.-Teile, vorzugsweise 350 bis 400 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Pyridinmethanolverbindung, beträgt.
-
Nach der Zugabe der Pyridinmethanolverbindung
zur Schwefelsäure
ist es bevorzugt, die Mischung bei einer Temperatur von 30° bis 40°C oder dergleichen
7 bis 10 Stunden lang oder dergleichen zu rühren, um die Reaktion zu beschleunigen.
-
Auf diese Weise wird die Pyridinmethanolverbindung
einer Entwässerung
und Ringschlussreaktion unterzogen und man kann den Endpunkt der
Ringschlussreaktion über
HPLC bestimmen.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, Wasser
zu der resultierenden Reaktionslösung über die
Zugabe von Wasser in einem dünnen
Strom zu geben, um die Konzentration der Schwefelsäure zu verringern.
Es ist bevorzugt, dass die Wassermenge 100 bis 200 Gew.-Teile oder
dergleichen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Reaktionslösung im
Hinblick auf die Durchführbarkeit
beträgt.
Darüber
hinaus ist es bevorzugt, dass die Flüssigtemperatur der Reaktionslösung während der
Wasserzugabe 0° bis
30°C oder
dergleichen beträgt,
um die Wärmeerzeugung
und die Bildung von Verunreinigungen (Teer) zu unterdrücken.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, zum
Zwecke der Neutralisation, wässriges
Alkali zu der Reaktionslösung
zu geben. Als Alkali kann man bei spielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat und dergleichen anführen. Unter diesen ist Natriumhydroxid
bevorzugt. Es ist wünschenswert,
dass die Ronzentration des Alkalihydroxids im wässrigen Alkali 20 bis 25 Gew.-%
im Hinblick auf die Durchführbarkeit
beträgt. Es
ist wünschenswert,
dass die Menge des wässrigen
Alkalihydroxids 50 bis 250 Gew.-Teile, vorzugsweise 80 bis 110 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile der Reaktionslösung beträgt.
-
Nach der Zugabe des wässrigen
Alkalihydroxids ist es wünschenswert,
den pH der Lösung
auf 1 bis 3, vorzugsweise 1 bis 2 einzustellen, um keine Kristalle
zu fällen.
Die Einstellung des pH's
kann man beispielsweise durch Zugabe von Natriumhydroxid oder dergleichen
zu der Lösung
bewirken.
-
Nach der Einstellung des pH's ist es bevorzugt,
entfärbenden
Kohlenstoff zu der Lösung
zu geben, um die Lösung
zu entfärben.
-
Als nächstes kann man Mirtazapin
durch Filtrieren der Lösung
und Zugabe von Toluol zum Filtrat je nach Bedarf extrahieren.
-
Es ist wünschenswert, dass die Toluolmenge
100 bis 400 Gew.-Teile, vorzugsweise 200 bis 300 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Pyridinmethanolverbindung im Hinblick auf
erhöhte
Ausbeuten beträgt.
Nach der Toluolzugabe ist es bevorzugt, ein Alkali zu der Mischung
bei einer Temperatur von 20°C
bis 50°C
zu geben, um ihren pH auf 8 bis 12 einzustellen und die Neutralisation
vollständig
zu bewirken. Als Alkali kann man beispielsweise wässriges
Natriumhydroxid oder dergleichen anführen.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, diese
Lösung
auf eine Temperatur von 75° bis
80°C zu
erwärmen,
um die Kristalle zu lösen
und dadurch die Trennbarkeit zu verbessern.
-
Wenn man diese Lösung stehen lässt, trennt
sich die Mischung in zwei Schichten. Unter diesen gibt man Heptan
zu der organischen Schicht, um Mirtazapin zu kristallisieren. Es
ist wünschenswert,
dass die Temperatur während
der Heptanzugabe 40° bis
70°C, vorzugsweise
50° bis
60°C beträgt, um die
Filtrierbarkeit zu verbessern. Es ist wünschenswert, dass die Heptanmenge
50 bis 200 Gew.-Teile, vorzugsweise 70 bis 100 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile Toluol im Hinblick auf verbesserte Ausbeuten
beträgt.
Darüber
hinaus ist es während
der Heptanzugabe bevorzugt, das Heptan in einem dünnen Strom
zuzugeben. Es ist wünschenswert,
die Zugabe in einem dünnen
Strom über
einen Zeitraum von 1 bis 4 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden
durchzuführen.
-
Als nächstes ist es bevorzugt, die
resultierende Lösung
allmählich
auf eine Temperatur von 0 bis 5°C über einen
Zeitraum von 1 bis 5 Stunden, vorzugsweise 2 bis 3 Stunden abzukühlen, um
gleichförmige
Kristalle zu bilden und die Ausbeuten zu erhöhen.
-
Auf diese Weise kann man Mirtazapin
kristallisieren und die Kristalle mit einem Mischlösungsmittel
waschen, das man beispielsweise durch Mischen von Toluol mit Heptan
und Abkühlen
der Mischung auf 0° bis 5°C herstellt.
In diesem Fall kann im Hinblick auf das Verhältnis an Toluol zu Heptan die
Heptanmenge 70 bis 100 Gew.-Teile oder dergleichen, bezogen auf
100 Gew.-Teile Toluol betragen.
-
Als nächstes kann man die Kristalle
unter reduziertem Druck bei einer Temperatur von 50 bis 60°C je nach
Bedarf trocknen.
-
So kann man Mirtazapin erhalten.
-
Beispiele
-
Als nächstes wird die vorliegende
Erfindung genauer auf der Basis von Beispielen beschrieben, ohne dass
die Absicht bestände,
die vorliegende Erfindung auf diese zu begrenzen.
-
Beispiel 1
-
Zu 162 g 1-Butanol gab man 60,93
g Kaliumhydroxid und 40 g (0,1086 mol) 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitriloxalat
und erhitzte die resultierende Mischung auf 125° bis 135°C. Im Ergebnis wurde per HPLC
bestätigt,
dass die Ausgangsverbindung 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitriloxalat
nach etwa 7 Stunden verschwand, die vom Zeitpunkt der Zugabe an
verstrichen.
-
Man gab 200 g Wasser zu der so erhaltenen
Reaktionslösung
und ließ die
Mischung in zwei Schichten bei 40° bis
50°C trennen.
Die wässrige
Schicht wurde ferner mit 34 g 1-Butanol extrahiert. Die Butanolschichten
wurden kombiniert und der Druck auf 2,6 bis 13 kPa reduziert. Danach
konzentrierte man die Mischung bei 40 bis 60°C und destillierte 204 g des
Lösungsmittels
ab.
-
Als nächstes gab man 86 g Xylol zu
der resultierenden Lösung
und unterzog die Mischung einer azeotropen Entwässerung bei einer inneren Temperatur
von 125° bis
135°C. Nachdem
man den Wassergehalt auf 0,487 Gew.-% (nach dem Karl-Fischer-Verfahren
bestimmt) reduziert hatte, konzentrierte man die Mischung bei 135° bis 140°C unter atmosphärischem
Druck und destillierte 74 g Xylol und Wasser ab.
-
Man konnte bestätigen, dass die resultierende
Verbindung Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylat
war, angesichts des Befunds, dass die Retentionszeit im HPLC und
das Infrarot-Absorptionsspektrum (im folgenden als "IR" bezeichnet) der
resultierenden Verbindung iden tisch waren mit jenen von separat
hergestelltem Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylat.
Das NMR und IR des resultierenden Kalium 2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylats
waren wie folgt:
1H-NMR (CDCl3, 400 MHz) δ = 2,00 (br, 1H), 2,10 (s, 3H),
2,32 (br, 1H), 2,53 (br, 1H), 2,85–2,87 (m, 1H), 3,25–3,33 (m,
2H), 3,65 (br, 1H), 5,65 (br, 1H), 6,39 (br, 1H), 6,78–7,52 (m,
5H), 8,09 (br, 1H) ppm
IR (KBr) ν = 1571, 1453, 1432, 1397, 1374,
759, 705 cm–1
-
Referenzbeispiel
-
Das in Beispiel 1 erhaltene Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylat
wurde mit Salzsäure
in die freie Säure
umgewandelt, wobei man 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonsäure erhielt.
-
NMR und IR der resultierenden 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonsäure waren
wie folgt:
1H-NMR (CDCl3,
400 MHz) δ =
2,47 (s, 3H), 2,60–2,66
(m, 2H), 3,1– 3,156
(m, 3H), 3,486–3,49
(m, 1H), 4,81–4,848
(d, 2H), 7,1–7,266
(m, 6H), 8,318–8,342
(m, 1H), 8,514–8,531
(m, 1H) ppm
IR (KBr) ν =
1571, 1456, 1429, 1386, 1136, 769 cm–1.
-
Beispiel 2
-
Man gab 89 g THF zu der in Beispiel
1 erhaltenen Reaktionslösung
und erhielt eine THF-Lösung.
-
Die THF-Lösung wurde in einem dünnen Strom
zu einer Lösung
hergestellt durch Lösen
von 12,5 g Lithiumaluminiumhydrid in 234 g THF bei 20° bis 30°C über 30 Minuten
gegeben und die Mischung bei der gleichen Temperatur 3 Stunden und
30 Minuten gerührt.
-
Man bestätigte das Verschwinden des
Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylats
durch HPLC und gab 12,2 g Wasser in einem dünnen Strom bei 20° bis 30°C zu. Zu
der Mischung gab man 12,2 g eines 20 Gew.-%igen wässrigen
Natriumhydroxids und danach 83 g Wasser und erhitzte die Mischung
1 Stunde.
-
Die gefällten Kristalle wurden filtriert,
mit 45 g THF gewaschen und 375 g THF wurde unter atmosphärischem
Druck abdestilliert.
-
Man gab 42 g Heptan in einem dünnen Strom
zu dem destillierten Rückstand
bei 48° bis
49°C über 30 Minuten
unter Rühren.
Die Mischung wurde bei 0° bis
5°C 1 Stunde
gerührt,
bei der gleichen Temperatur filtriert, mit einer Mischlösung aus
43 g Toluol und 34 g Heptan gewaschen und getrocknet, wobei man
eine Verbindung in Form von Kristallen erhielt (Ausbeute: 70,78%).
Man konnte bestätigen,
dass die resultierende Verbindung 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol
(21,78 g) war auf der Grundlage des Befunds, dass die obige Verbindung
die folgenden physikalischen Eigenschaften aufwies:
Schmelzpunkt:
124° bis
126°C
1H-NMR (δ:
ppm): 8,16 (d, 1H, 2-H: Pyridin), 7,36 (d, 1H, 4-H: Pyridin), 7,29
(d, 2H, 2-H: Phenyl), 7,13 (t, 2H, 3-H: Phenyl), 7,07 (d, 1H, 4-H:
Phenyl), 6,88 (dd, 1H, 3-H: Pyridin), 5,3 (br, 1H, OH), 4,86, 4,60
(d, 2H, CH
2-OH),
4,70 (dd, 1H, 2-H: Piperazin), 3,18 (m, 2H, Piperazin), 2,96 (m,
2H, Piperazin), 2,46 (m, 1H, Piperazin), 2,34 (m, 1H, Piperazin),
2,37 (s, 1H, N-CH3).
-
Beispiel 3
-
Zu 822 kg 1-Butanol gab man 309,5
kg Kaliumhydroxidflocken, um diese aufzulösen, und dazu 202,9 kg 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitriloxalat
bei 30° bis
50°C in
aufgeteilten Portionen. Man erhitzte die Mischung auf 130° bis 140°C und rührte 9 Stunden
bei der gleichen Temperatur. Man bestätigte den Endpunkt der Reaktion über HPLC
und kühlte
danach die Mischung auf etwa 50°C
ab und führte
1014 kg Wasser ein. Die Mischung wurde bei 42° bis 45°C gerührt und stehen gelassen zur
Trennung in zwei Schichten.
-
Zu der wässrigen Schicht gab man 823,5
kg 1-Butanol bei 40° bis
47°C unter
Rühren
und ließ die
Mischung zur Trennung in zwei Schichten stehen. Die organischen
Schichten wurden kombiniert und unter reduziertem Druck konzentriert,
bis nicht weniger als 95% des 1-Butanols abdestilliert war. Danach
gab man 436,9 kg Xylol zu dem Konzentrat und unterzog die Mischung
einer azeotropen Entwässerung
bei einer inneren Temperatur von 120° bis 122°C, bis ihr Wassergehalt nicht
mehr als 1% betrug. Ferner erhitzte man die Mischung unter atmosphärischem
Druck um 328 kg einer Xylol-haltigen Destillationsfraktion abzudestillieren.
Danach gab man 430,6 kg THF zu und erhielt eine THF-Lösung des
Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylats.
Ihr Wassergehalt betrug 179,5 ppm.
-
Beispiel 4
-
Zu 889,15 kg THF gab man 65,6 kg
Lithiumaluminiumhydrid unter Stickstoffatmosphäre und rührte die resultierende Lösung 2 Stunden.
Zu dieser Lösung
gab man in einem dünnen
Strom die THF-Lösung
des in Beispiel 3 erhaltenen Kalium-2-(4-methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carboxylats
bei 20° bis
25°C. Das Gefäß, in welches
man die Kaliumsalzlösung
gegeben hatte, wurde mit 21,4 kg THF gewaschen und die resultierende
Waschflüssigkeit
zu der Reaktionslösung
gegeben. Man rührte
die Mischung 3 Stunden bei 23° bis 25°C. Danach
gab man 62,6 kg Wasser in einem dünnen Strom bei 1° bis 15°C zu und
gab 50,2 kg eines 25 Gew.-%igen wässrigen Natriumhydroxids in
einem dünnen
Strom zu der Mischung bei 4° bis
15°C zu
und gab ferner 188,3 kg Wasser in einem dünnen Strom zu der Mischung
bei 10° bis
20°C. Die
Mischung wurde 70 Minuten bei 20° bis
25°C gerührt und
danach filtriert und das sich durch die Hydrolyse des Lithiumaluminiumhydrids
gebildete Aluminiumhydroxid mit 903,5 kg THF gewaschen.
-
Unter atmosphärischem Druck wurden 2535 1
THF bei einer inneren Temperatur von bis zu 110°C abdestilliert und 50 g Impfkristalle
des 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol bei 50° bis 65°C zugegeben
und die Mischung 30 Minuten gerührt.
Danach gab man in einem dünnen
Strom 215 kg Heptan bei 50° bis
65°C zu
und kühlte
die Mischung auf 0° bis
5°C ab zwecks
Alterung für
1 Stunde. Die Mischung wurde filtriert und die Kristalle mit einer
Lösung
gewaschen, die man durch Mischen von 110,5 kg Toluol mit 87,1 kg Heptan
und Kühlen
der Mischung auf 0° bis
5°C erhalten
hatte. Die gewaschenen Kristalle wurden bei 50° bis 60°C getrocknet und man erhielt
124 kg 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol. Die
Ausbeute [Ausbeute bezogen auf 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonitriloxalat]
betrug 79,4% und die HPLC-Reinheit 99,7%.
-
Die physikalischen Eigenschaften
des resultierenden 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanols
waren wie folgt:
Schmelzpunkt: 120,6° bis 121,6°C
IR (KBr) ν = 1573,
1429, 1128, 1036, 757,8, 701 cm–1
-
Darüber hinaus wird die Microphotographie
des resultierenden 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanols
in 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
In 150 ml THF löste man 10,2 g 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-carbonsäure unter
einer Stickstoffatmosphäre.
Zu 300 ml THF gab man 10,2 g Lithiumaluminiumhydrid und gab die
obige THF-Lösung in
einem dünnen
Strom zu der Mischung über
50 Minuten unter Rückfluss.
Nach dem Erhitzen der Mischung 4 Stunden lang unter Rückfluss
kühlte
man die Mischung auf 0° bis
5°C ab und
gab allmählich
40,5 ml Wasser in einem dünnen
Strom zu. Aluminiumhydroxid wurde davon durch Filtration abgetrennt
und das Filtrat mit einem Verdampfer konzentriert. Man ließ den Rückstand
aus Ether umkristallisieren und erhielt 8,6 g 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol. Die Ausbeute
betrug 98%.
-
Die Microphotographie des resultierenden
2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanols wird in 2 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Zu 442,6 kg 98%iger konzentrierter
Schwefelsäure
gab man in aufgeteilten Portionen 123 kg 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol über 3 Stunden
bei 5° bis
32°C unter
einer Stickstoffatmosphäre
und rührte
die Mischung 7 Stunden bei 30° bis
40°C. Man
bestätigte
das Verschwinden der Ausgangsstoffe durch HPLC und gab die Reaktionslösung in
einem dünnen
Strom zu 885 kg Wasser bei 0° bis
30°C. Das
Gefäß, in welches
man die Reaktionslösung
gegeben hatte, wurde mit 55 kg Schwefelsäure gewaschen und die resultierende
Waschflüssigkeit
zu der hydrolysierten Lösung
gegeben.
-
Zu der hydrolysierten Lösung gab
man in einem dünnen
Strom 1285 g 25%iges wässriges
Natriumhydroxid bei einer Temperatur von 0° bis 30°C, um ihren pH auf 1 bis 2 einzustellen.
Zu der resultierenden Lösung gab
man 6 kg entfärbenden
Kohlenstoff und rührte
die Mischung und filtrierte sie. Der entfärbende Kohlenstoff wurde mit
118 kg Wasser gewaschen. Zu dem Filtrat gab man 159,1 kg Toluol
und rührte
die Mischung 15 Minuten bei 20° bis
30°C und
ließ zur
Trennung in zwei Schichten stehen.
-
Zu der wässrigen Schicht gab man 159,1
kg Toluol und 450,3 kg 25%iges wässriges
Natriumhydroxid wurden zu der Mischung bei 20° bis 50°C gegeben, um ihren pH auf 11
einzustellen. Die Lösung
wurde auf 75° bis
80°C erhitzt
und 15 Minuten gerührt.
Man ließ die
Lösung
90 Minuten zur Trennung in zwei Schichten stehen. Zu der organischen
Schicht gab man in einem dünnen
Strom 126 kg Heptan bei 50° bis
60°C über 65 Minuten.
Die Mischung wurde auf 0° bis
5°C über 3 Stunden
und 40 Minuten abgekühlt
und filtriert. Die resultierenden Kristalle wurden mit einer Lösung gewaschen,
die man durch Mischen von 122,3 kg Toluol mit 97 kg Heptan und Kühlen der
Mischung auf 0° bis
5°C hergestellt
hatte. Die Kristalle wurden bei 50° bis 60°C unter reduziertem Druck getrocknet,
wobei man 103,2 kg Mirtazapin erhielt. Seine Ausbeute betrug 86,7%
und die HPLC-Reinheit 99,8%.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Zu 28 g 2-(4-Methyl-2-phenylpiperazin-1-yl)pyridin-3-methanol
gab man in einem dünnen
Strom 100,8 g 98%ige konzentrierte Schwefelsäure bei Raumtemperatur (25° bis 30°C) unter
einer Stickstoffatmosphäre. Während des
Verlaufs der Reaktion wurde das Rühren schwierig und die Mischung
erhitzte sich teilweise auf annähernd
50°C. Die
Mischung wurde 2 Stunden bei 30° bis
40°C gerührt. Da
8% der Zwischenstufe gemäß HPLC noch
zurückblieben,
wurde die Mischung weitere 6 Stunden gerührt. Zu der Reaktionslösung gab
man 240 g Eis. Im Ergebnis erhitzte sich die Mischung heftig. Dazu
gab man 161 g konzentrierten wässrigen
Ammoniak, um die Lösung
alkalisch zu machen (pH 9).
-
Die Lösung wurde mit 200 ml Chloroform
extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und mit einem Verdampfer konzentriert. Man gab einen
Ether zu dem öligen Rückstand
unter Rühren,
um den öligen
Rückstand
zu verfestigen. Die Mischung wurde abfiltriert. Der Rückstand
wurde getrocknet und die festen Produkte aus Petroleumether 40/60
umkristallisiert. Die resultierenden festen Produkte waren schwach
gelbe Kristalle mit einer schlechten Kristallinität und in
einem Zustand, wo das Öl
teilweise sich verfestigte.
-
Die Kristalle wurden abfiltriert
und getrocknet und ergaben 20,1 g schwach gelbes Mirtazapin. Seine Ausbeute
betrug 76,6% und die HPLC-Reinheit 98,3%.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann man die Pyridinmethanolverbindung der Formel (II) wirtschaftlich
und effizient in einem kurzen Zeitraum aus dem Raliumpyridincarboxylat
der Formel (I) herstellen. Ferner kann man gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Pyridinmethanolverbindung effizient in einem kurzen Zeitraum
aus der Pyridincarbonitrilverbindung der Formel (I) oder einem Salz
davon herstellen. Darüber
hinaus kann Mirtazapin günstigerweise
aus der Pyridinmethanolverbindung gewonnen werden.