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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine elektrolumineszierende Anordnung, welche die nachfolgenden
Elemente aufweist:
- – ein elektrolumineszierendes
Element mit einer elektrolumineszierenden organischen Schicht, die zwischen
einer Löcher
injizierenden Elektrode und einer Elektronen injizierenden Elektrode
vorgesehen ist, und
- – ein
Gehäuse,
welches das genannte elektrolumineszierende Element einschließt, wobei
dieses Gehäuse
die nachfolgenden Teile aufweist:
- – einen
ersten Formteil mit einer ersten Abdichtungsfläche,
- – einen
dosenförmigen
Teil mit einer zweiten Abdichtungsfläche mit einem inneren Umfang,
wobei das genannte elektrolumineszierende Element auf dem genannten
ersten Formteil vorgesehen ist,
wobei der genannte erste und
zweite Formteil mit Hilfe einer Dichtung miteinander verbunden sind, wobei
diese Dichtung einen geschlossenen Ring aus einem Abdichtungsmaterial
aufweist, der sich zwischen der genannten ersten und zweiten Abdichtungsfläche erstreckt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen
elektrolumineszierenden Anordnung.
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Eine elektrolumineszierende (EL)
Anordnung ist eine Anordnung, die, unter Anwendung des Phänomens der
Elektrolumineszenz, Licht emittiert, wenn die Anordnung auf geeignete
Art und Weise mit einer Speisung verbunden wird. Wenn die Lichtemission
von einem organischen Material herrührt, wird die genannte Anordnung
als eine organische elektrolumineszierende Anordnung bezeichnet.
Eine organische elektrolumineszierende Anordnung kann u. a. als
eine dünne
Lichtquelle mit einer großen
leuchtenden Oberfläche,
wie eine Hintergrundbeleuchtung für eine Flüssigkristall-Wiedergabeanordnung
oder eine Uhr verwendet werden. Eine organische elektrolumineszierende
Anordnung kann als eine Wiedergabeanordnung verwendet werden, wenn
die elektrolumineszierende Anordnung eine Anzahl elektrolumineszierender
Elemente umfasst, die ggf. unabhängig adressierbar
sind.
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Die Verwendung organischer Schichten
als elektrolumineszierende Schichten in einem elektrolumineszierenden
Element ist bekannt. Bekannt organische Schichten umfassen im Allgemeinen
eine konjugierte, leuchtende Verbindung. Die genannte Verbindung
kann ein niedrig molekularer Farbstoff sein, wie Cumarine, oder
eine hoch molekulare Verbindung, wie (Poly)Phenylenvinylen. Das
elektrolumineszierende Element umfasst zwei Elektroden, die mit
der organischen Schicht in Kontakt sind. Durch Anlegung einer geeigneten
Spannung wird die negative Elektrode, d. h. die Kathode, Elektronen
injizieren und die positive Elektrode, d. h. die Anode, wird Löcher injizieren.
Wenn das elektrolumineszierende Element in Form eines Stapels von
Schichten ist, sollte wenigstens eine der Elektroden für das zu
emittierende Licht transparent sein. Ein bekanntes transparentes
Elektrodenmaterial für
die Anode ist beispielsweise Indiumzinnoxid (ITO). Bekannte Kathodenmaterialien
sind u. a. Al, Yb, Mg : Ag, Li : Al oder Ca. Bekannte Anodenmaterialien
sind nebst ITO beispielsweise Gold und Platin. Nötigenfalls kann das elektrolumineszierende
Element außerdem
organische Schichten enthalten, beispielsweise aus einem Oxadiazol
oder einem tertiären
Amin, die dazu dienen, den Ladungstransport oder die Ladungsinjektion
zu verbessern.
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Eine elektrolumineszierende Anordnung
der eingangs erwähnten
Art ist in der PCT Anmeldung WO 98/53644 beschrieben worden. In
der genannten organischen Anordnung ist das Dichtungsmaterial ein
niedrig schmelzendes Metall oder eine niedrig schmelzende Metalllegierung.
Dieses metallene Material wird verwendet entsprechend der PCT Anmeldung
WO 98/53644. Versuche haben gezeigt, dass das Gehäuse luftdicht
sein soll und derart wasserdicht, dass die organischen Dichtungsmaterialien nicht
als Sperrmaterial in dem Gehäuse
verwendet werden können.
Sogar Kleber auf Epoxy-Basis und hoch molekulare, halogenierte oder
nicht halogenierte Kohlenwasserstoffe, welche die besten Sperrmaterialien
in der Klasse organischer Stoffe sein sollen, sind ungeeignet. Weiterhin
hat es sich gezeigt, dass nebst den schlechten Sperreigenschaften
die große Differenz
zwischen den Ausdehnungskoeffizienten organischer Dichtungsmaterialien
und beispielsweise Glas, und die dadurch entstehenden Probleme nachteilig
sind.
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Obschon es sich aber in einigen Anwendungsbereichen
herausgestellt hat, dass die bekannte Anordnung befriedigend ist,
gibt es Anwendungsbereiche, insbesondere für elektrolumineszierende Anordnungen
mit sehr kleinen Mittenabständen,
oder Anord nungen, für
welche die inhärente
elektrische Leitfähigkeit
des Metalls ein Problem schafft, für das die Verwendung metallischen
Dichtungsmaterials nicht befriedigend wirkt.
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Eine elektrolumineszierende Anordnung
der eingangs erwähnten
Art ist weiterhin in EP-A 0859539 beschrieben worden. In der bekannten
organischen Anordnung ist das Dichtungsmaterial ein Kleber auf Basis
von Epoxyharz vom kationischen Härtungstyp,
der mit Hilfe von UV-Bestrahlung zum Aushärten gebracht werden kann.
Der Kleber umfasst feine Teilchen, die darin dispergiert sind und folglich
ein Distanzteil zum Definieren des Anstandes zwischen der ersten
und der zweiten Dichtungsfläche.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung eine Anordnung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche die Probleme der Verwendung eines metallischen
Dichtungsmaterials überwindet.
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Dazu weist die Anordnung das Kennzeichen auf,
dass das Abdichtungsmaterial ein organisches Abdichtungsmaterial
aufweist und das Abdichtungsmaterial in der Richtung zu dem Innern
des zweiten Teils sich maximal zu dem inneren Umfang der zweiten
Abdichtungsfläche
erstreckt.
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Die Erfinder haben erkannt, dass
obschon die PCT Anmeldung WO 98/53644 besagt, dass "organische Material
nicht als Sperrmaterial verwendet werden kann", organisches Material im Wesentlichen als
Dichtungsmaterial verwendbar ist, unter der Voraussetzung, dass
bestimmte Bedingungen, wie oben beschrieben, erfüllt werden.
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Bisher wurden, wenn organisches Dichtungsmaterial
verwendet wurde, solche Materialien auf einem der Teile in einer
relativ dicken Schicht angebracht, wonach die zwei Teile gegeneinander
gepresst wurden. Die Abdichtungsschicht hatte eine Dicke von einigen
zehn Mikrometern und folglich wurde ein bestimmter Teil des Materials
in das Gehäuse
gepresst. Dies führt
zu wenigstens zwei Problemen.
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Fast alle organische Materialien
umfassen Gase. Diese ermöglichen
auch eine Diffusion, insbesondere von Feuchtigkeit durch das Material
hindurch. Das Entlüften
der genannten organischen Materialien und die Diffusion durch das
organische Material hindurch führt
zu einer schnellen Degradation des elektrolumineszierenden Elementes,
wie in der PCT Anmeldung WO 98/53644 beschrieben.
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In der Anordnung nach der vorliegenden
Erfindung umfasst das Abdichtungsmaterial zwischen dem ersten und
dem zweiten Teil ein organisches Abdichtungsmaterial und in der
Richtung zu dem Innern des zweiten Teils erstreckt sich das Abdichtungs material
maximal bis an den inneren Umfang der zweiten Abdichtungsfläche. In
der genannten Anordnung ist in dem Gehäuse im Wesentlichen kein Dichtungsmaterial
vorhanden. Dies reduziert weitgehend die Gasmenge, die durch Entlüftung von
dem organischen Material freigegeben wird.
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In der Anordnung nach der vorliegenden
Erfindung hat das organische Abdichtungsmaterial vorzugsweise eine
Dicke, die weniger ist als 100 μm
an jeder Stelle zwischen der ersten und der zweiten Abdichtungsfläche. Unterhalb
dieser Grenze kann Kapillarwirkung angewandt werden zum Ablagern
des Abdichtungsmaterial zwischen den Dichtungsflächen.
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In der Anordnung nach der vorliegenden
Erfindung hat das organische Abdichtungsmaterial vorzugsweise eine
Dicke von weniger als 10 μm,
und zwar an jeder Stelle zwischen der ersten und der zweiten Dichtungsfläche, und
einen Abstand von wenigstens 0,2 mm zwischen dem Außen- und
dem Innenumfang der Dichtung über
den ganzen Ring. Die stark reduzierte Dicke des Dichtungsmaterials
in Kombination mit einer Breite von wenigstens 0,2 mm des Ringes
schafft einen stark verbesserten Widerstand gegen Diffusion von
Feuchtigkeit durch die Dichtung hindurch.
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Weitere Vorteile sind eine reduzierte
Menge des verwendeten Materials. Die reduzierte Dicke der Dichtung
verringert ebenfalls Haftprobleme und steigert die Stärke der
Dichtung.
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Vorzugsweise wird das organische
Dichtungsmaterial gewählt
aus der Gruppe von Klebern auf Basis von Epoxy und von hoch molekularen
halogenierten oder nicht halogenierten Kohlenwasserstoffen. Die
Diffusion von Feuchtigkeit durch solche Materialien hindurch ist
relativ gering.
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Vorzugsweise umfasst das organische
Dichtungsmaterial anorganische Teilchen. Solche Teilchen können beispielsweise
Al2O3, SiO2 oder Mg-Sillikat-Teilchen sein. Das Vorhandensein
solcher Teilchen steigert effektiv die Länge der Diffusionsstrecke für Feuchtigkeit,
weil die Feuchtigkeit nicht oder viel langsamer durch anorganischer
Material hindurch diffundiert. Diese Steigerung der Länge der
Diffusionsstrecke verringert die Diffusion von Feuchtigkeit durch
die Dichtung hindurch. Der Betrag an organischem Dichtungsmaterial
(bei einer gleichen Dicke der Abdichtung) wird ebenfalls reduziert,
was den Betrag an Gas, das von dem organischen Abdichtungsmaterial
freigegeben wird, reduziert.
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Das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass der Verbindungsschritt
die nachfolgenden Verfahrensschritte umfasst:
- – die Abdichtungsflächen des
ersten und des zweiten Teils werden dicht beisammen oder gegeneinander
gebracht;
- – um
den Außenumfang
des zweiten Formteils wird ein organisches Abdichtungsmaterial angebracht,
und
- – dem
organischen Abdichtungsmaterial wird die Möglichkeit geboten, sich zwischen
den Abdichtungsflächen
abzulagern, und zwar durch Kapillarwirkung. Das Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass der Transport des Abdichtungsmaterials
beendet wird, sobald das Abdichtungsmaterial den inneren Umfang
der zweiten Dichtungsfläche
erreicht. Deswegen gibt es in dem inneren Teil des Gehäuses im
Wesentlichen kein Abdichtungsmaterial.
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"In
der Nähe
von" oder "gegen" soll als direkter
Kontakt verstanden werden, einschließlich einer Position in einem
Abstand, der für
Kapillarwirkung leitend ist und Ausführungsformen umfasst, in denen Distanzelemente
zwischen dem ersten und dem zweiten Teil vorgesehen sind. Wenn einverleibt
in der Abdichtung können
die genannten Distanzelemente auch Diffusion verringern, indem die
effektive Länge der
Diffusionsstrecke gesteigert wird.
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Vorzugsweise wird das Abdichtungsmaterial bei
einer Temperatur vorgesehen, bei der kein Transport durch Kapillarwirkung
stattfindet, wobei diese Temperatur danach auf einen derartigen
Wert gesteigert wird, dass Transport organischen Dichtungsmaterials
durch Kapillarwirkung stattfindet. Der Vorteil der Anordnung des
Dichtungsmaterials bei einer niedrigen "immobilen" Temperatur und der nachfolgenden Steigerung
der Temperatur auf eine "kapillar aktive" Temperatur ist,
dass vor der wirklichen Abdichtung das Anbringen des Dichtungsmaterials überprüft werden
kann.
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Im Vergleich zu der Anordnung von
Dichtungsmaterial in einer Schicht auf einer oder auf den beiden
Dichtungsoberflächen,
braucht viel weniger Material verwendet zu werden. Durch Ungenauigkeiten
und Oberflächenunregelmäßigkeiten
muss eine angebrachte Schicht meistens eine größere Dicke haben als die wirkliche
Dichtungsschicht um zu gewährleisten,
dass das Dichtungsmaterial die beiden Oberflächen an denjenigen Stellen
berührt,
wo die Spalte am größten sind.
Dies bedeutet, dass eine im Wesentlichen größere Schicht des Abdichtungsmaterials
(2× Mikrometer)
für eine
mittlere Abdichtungsdicke von 1× Mikrometer
angebracht werden muss. Ein Teil oder sogar der größere Teil
des überschüssigen Dichtungsmaterials
wird in das Gehäuse
gepresst. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung hat diese
Probleme nicht, weil im Wesentlichen die ganze Abdichtungsfläche der
Teile mit Dichtungsmaterial versehen werden, ohne dass Dichtungsmaterial
hinein gepresst wird oder sonstwie einen Ausweg in das Gehäuse findet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der elektrolumineszierenden
Anordnung nach der vorliegenden Erfindung,
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2A und 2B je einen Schematischen Schnitt
durch eine Einzelheit einer elektrolumineszierenden Anordnung entsprechend
der bekannten Anordnung (2A) bzw. nach der vorliegenden Erfindung (2B),
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3 einen
schematischen Schnitt durch eine Einzelheit einer Ausführungsform
der elektrolumineszierenden Anordnung nach der vorliegenden Erfindung,
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4A bis 4C je einen schematischen Schnitt
zur Erläuterung
eines Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
ein schematischer Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer elektrolumineszierenden
Anordnung 1 nach der vorliegenden Erfindung. Der Deutlichkeit
halber sind diese und die nachfolgenden Figuren in einem größeren Maßstab gegenüber anderen
Teilen gezeichnet. Die elektrolumineszierende Anordnung 1 umfasst
ein elektrolumineszierendes Element 6 innerhalb einer Kammer 11. Das
elektrolumineszierende Element 6 hat eine elektrolumineszierende
organische Schicht 4, vorgesehen zwischen einer Löcher injizierenden
Elektrode 3, die für
das zu emittierende Licht transparent ist, und einer Elektronen
injizierenden Elektrode 5. Das elektrolumineszierende Element 6 wird
durch ein luft- und wasserdichtes Gehäuse eingeschlossen, das durch die
Teile 2 und 7 gebildet wird. Das Gehäuse umfasst einen
ersten Teil in Form einer Glasplatte 2, die für das zu
emittierende Licht transparent ist. Das Element 6 ist auf
der Platte 2 angeordnet, die folglich als ein Substrat
für das
elektrolumineszierende Element 6 wirksam ist. Das Gehäuse umfasst
weiterhin einen dosenförmigen
zweiten Formteil 7 mit einer zweiten Abdichtungsfläche mit
einem Inneren Umfang 8 und einem Außenumfang 10. Die
Teile 2 und 7 werden mit Hilfe einer Abdichtung 9 miteinander
verbunden um das luft- und wasserdichte Gehäuse hermetisch abzudichten.
Der geschlossene Ring aus Abdichtungsmaterial 9 besteht
aus organi schem Material mit einer Dicke t (in dieser Figur weitgehend übertrieben) und
einer Breite w.
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2A und 2B sind je ein schematischer Schnitt
durch eine Einzelheit einer elektrolumineszierenden Anordnung nach
der bekannten Anordnung (2A) und nach der vorliegenden Erfindung
(2B), wobei organisches Dichtungsmaterial verwendet wird. Auf herkömmliche
Weise (2A) gibt es an
dem inneren Umfang 8 und dem äußeren Umfang 9 der zweiten
Abdichtungsfläche
einen Tropfen des organischen Abdichtungsmaterials, mit einer Breite
des genannten Tropfens des Abdichtungsmaterials von typischerweise
einigen zehn Mikrometern, und der Tropfen, der sich an dem inneren
Umfang 8 befindet, erstreckt sich innerhalb der Kammer 11.
Wie in der PCT Anmeldung WO 98/53644 beschrieben, ist das organische
Abdichtungsmaterial im Wesentlichen in solchen Anordnungen ungeeignet.
Die Erfinder haben erkannt, dass diese Tatsache auf einem oder auf
beiden der nachfolgenden Gründen
beruht:
- – innerhalb
der Kammer 11 gibt es eine beträchtliche Menge an organischem
Material, wobei dieses Material Gas freigibt, das die elektrolumineszierende
Anordnung beeinträchtigt,
- – im
Laufe der Zeit diffundieren Feuchtigkeit und/oder flüchtige Stoffe
durch das Material 9 hindurch und treten in die Kammer 11 ein,
wodurch sie mit dem elektrolumineszierenden Element 6 eine
Reaktion eingehen.
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In einer Anordnung nach der vorliegenden Erfindung
gibt es innerhalb der Kammer 11 im Wesentlichen kein Abdichtungsmaterial 9.
Die Menge des von dem Abdichtungsmaterial 9 innerhalb der Kammer 11 freigegebenen
Gases wird weitgehend reduziert. Ein Verfahren um dies zu erreichen
ist, Kapillarwirkung als Treibkraft zum Ablagern des Dichtungsmaterials
zwischen den Abdichtungsflächen anzuwenden.
Die Anwendung der Kapillarwirkung setzt der Dicke des Abdichtungsmaterials
eine obere Grenze, wobei diese Dicke vorzugsweise geringer ist als
100 μm.
Ein reduzierter Abstand zwischen der ersten und der zweiten Abdichtungsfläche (beispielsweise
25 μm oder
weniger), ergibt eine Steigerung der Kapillarwirkung und eine Verringerung
der Dicke des Abdichtungsmaterials. Die gesteigerte Kapillarkraft
kann angewandt werden zum Ablagern von Abdichtungsmaterial mit einer
hohen Viskosität
zwischen den Abdichtungsflächen.
Die Verringerung der Dicke des Abdichtungsmaterials ergibt eine
Zunahme des Diffusionswiderstandes der Abdichtung.
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Die Dicke des Abdichtungsmaterials
ist nicht nur ein Parameter, der den Widerstand gegen Diffusion
bestimmt. Der Diffusionswiderstand ist ebenfalls abhängig von
beispielsweise der Breite der Abdichtung. Um einen ausreichenden
Diffusionswiderstand zu gewährleisten,
hat das Abdichtungsmaterial vorzugsweise eine Dicke von weniger
als 10 μm
und eine Breite w von weniger als 0,2 mm. Dadurch wird die Lebensdauer
des elektrolumineszierenden Elementes 6 wesentlich gesteigert.
Weiterhin steigert die reduzierte Dicke die Stärke der Haftung und reduziert Probleme,
die durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten des Materials 9 und
der Teile 2 und 7 verursacht werden können.
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3 zeigt
ein organisches Abdichtungsmaterial mit anorganischen Teilchen 31.
Solche Teilchen steigern den Diffusionswiderstand.
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Als Beispiel wird die elektrolumineszierende Anordnung 1 wie
folgt (1) hergestellt.
Eine dünne Schicht
aus einem organischen Abdichtungsmaterial 9 wird in einer
Dicke von etwa 10 μm
oder weniger auf die Abdichtungsgebiete des Teils 7 gesprüht oder gedruckt.
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Beil Sprühen oder Drucken werden die
inneren gebiete des Teils 7 geschützt (beispielsweise dadurch,
dass die bedeckt werden) so dass innerhalb der Kammer 11 in
dem Gehäuse
kein Abdichtungsmaterial vorhanden ist. Die Teile 7 und 2 werden
gegeneinander gepresst und das organische Abdichtungsmaterial wird
zum Aushärten
gebracht. Obschon es möglich
ist, eine Anordnung nach der vorliegenden Erfindung herzustellen,
ist es schwer, zu vermeiden, dass Abdichtungsmaterial in die Kammer 11 eindringt.
Das Zusammenpressen der Teile wird eine gewisse Einwärtsbewegung
des Abdichtungsmaterials verursachen. Es ist ebenfalls sehr schwer, zu
vermeiden, dass Gase in dem Abdichtungsmaterial eingefangen werden.
Die Probleme können
noch größer werden,
wenn beispielsweise die einander gegenüber liegenden Gebiete des Teils 2 und 7 etwas
schräg
sind oder wenn beim Pressen die teile gegenüber einander verrutschen. Eine
mögliche
Lösung
dieses Problems ist, einen Rand frei von Dichtungsmaterial um den
inneren Umfang des Teils 7 zu halten. Dies wird aber die
Breite der Dichtung reduzieren und den Diffusionswiderstand verringern.
Es wird ebenfalls die Stärke
der Dichtung reduzieren. Dieses Verfahren kann angewandt werden,
wenn beispielsweise die Oberflächen
glatt und eben sind.
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Die 4A bis 4C erläutern das Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung. Die Teile 7 und 2 werden
nahe beieinander oder gegeneinander gestellt, Die Abdichtungsflächen sind
glatt auf einige Mikrometer genau (4A).
Das Abdichtungsmaterial 9 wird um den Außenumfang 10 des
Teils 7 bei einer Temperatur vorgesehen, bei der das Abdichtungsmaterial
sich nicht aushärtet
oder fließt
(4B). Das Abdichtungsmaterial
kann beispielsweise ein Epoxyharz sein. Daraufhin wird die Temperatur
auf einen Wert gesteigert, bei dem das Abdichtungsmaterial zu fließen anfängt, und
wird durch Kapillarwirkung zwischen die Teile 7 und 2 zu
fließen
anfangen. Sobald das Material den inneren Umfang 8 des
Teils 7 erreicht, wird aber die Kraft, die das Fließen des
Materials betreibt, nämlich
die Kapillarwirkung, auf Null reduziert. Dadurch wird im Wesentlichen
kein Material in die Kammer 11 hinein fließen. Durch
Kapillarwirkung wird das Abdichtungsmaterial alle verfügbaren Räume füllen und
Gase werden nicht (oder viel weniger) in der Abdich tung eingefangen.
Sogar wenn die Oberflächen
weniger glatt und eben sind, wird das Abdichtungsmaterial alle verfügbaren Räume füllen und
eine gute zuverlässige
Abdichtung ergeben ohne dass extra Material erforderlich ist. Die
Kapillarwirkung findet vorzugsweise bei einer höheren Temperatur statt, weil
dies ermöglicht,
dass das Abdichtungsmaterial ohne sofortige Abdichtungswirkung vorgesehen
wird. Die Menge anzubringenden Abdichtungsmaterials und die Stellen,
an denen es vorgesehen werden soll, können besser beherrscht werden.
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Folglich wird das Abdichtungsmaterial
zum Aushärten
gebracht. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Temperatur noch höher gesteigert
wird, oder mit Hilfe anderer Mittel, wie durch Beleuchtung mit UV-Licht.
Eine sehr dünne
Schicht aus Abdichtungsmaterial wird auf diese Weise vorgesehen.
Wenn Temperatur-Aushärtung
angewandt wird, liegt die Aushärtungstemperatur
vorzugsweise um wenigstens 10°C
höher als
die Temperatur, die für
die Kapillarwirkung erforderlich ist. Einerseits vermeidet dies, dass
das Abdichtungsmaterial ausgehärtet
wird, während
es den Spalt zwischen den Teilen füllt, und andererseits vermeidet
dies, dass es notwendig ist, die Temperatur zu hoch zu steigern,
was thermische Spannungen verursachen kann.
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Zusammenfassend umfasst eine elektrolumineszierende
Anordnung nach der vorliegenden Erfindung eine Abdichtung aus organischem
Abdichtungsmaterial, das sich im Wesentlichen nicht bis in den inneren
Umfang 8 der Abdichtungsfläche erstreckt. Um imstande
zu sein, das Abdichtungsmaterial durch Kapillarwirkung zwischen
den Abdichtungsflächen
anzuordnen, hat die Abdichtung eine Dicke von weniger als 100 μm. Vorzugsweise
hat die Abdichtung eine Dicke von weniger als 10 μm und eine
Breite von mehr als 0,2 mm, so dass die Diffusion flüchtiger
Stoffe durch die Abdichtung hindurch weitgehend reduziert wird.
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Es dürfte einleuchten, dass im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, wie beansprucht, viele Abwandlungen
möglich
sind.