DE60005113T2 - Medizinischer Schlauch - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches Schlauchmaterial und insbesondere ein medizinisches Schlauchmaterial, das einen Teil eines medizinischen Geräts wie eines Infusionskreislaufs, eines Blutkreislaufs und dergleichen bilden kann.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Schläuche bzw. Rohre, gebildet hauptsächlich aus weichem Polyvinylchlorid (PVC), enthaltend Diethylhexylphthalat (DEHP) oder dergleichen als Weichmacher, sind schon über lange Zeiträume als medizinische Schlauchmaterialien verwendet worden. Insbesondere sind sie als Verbindungsschläuche oder Verbindungsschläuche von medizinischen Geräten bzw. Anlagen wie Infusionskreislaufsystemen, Blutkreislaufsystemen und dergleichen verwendet worden. Jedoch ist PVC ein Homopolymeres von Vinylchlorid, das ein Chloratom enthält. Beim Verbrennen von aus dem Polymeren gebildeten Produkten besteht daher die Möglichkeit, dass die gefährliche Substanz Dioxin je nach den Bedingungen der Verbrennung erzeugt wird. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass in dem PVC als Weichmacher enthaltene DEHP in die Arzneimittelflüssigkeit, die in den PVC-Produkten enthalten ist, oder in das Blut, das durch die PVC-Produkte fließt, eluiert wird und in den menschlichen Körper eingeführt wird. Schließlich besteht noch das Problem, dass Arzneimittel wie Nitroglyzerin, die genau injiziert werden müssen, durch die Rohre (bzw. Schläuche) adsorbiert werden und dass dann die gewünschte Menge des Arzneimittels nicht zur Verabreichung kommen kann.
  • Es wird angenommen, dass die gefährlichen Dioxine dann nicht erzeugt werden, wenn die PVC-Produkte bei hohen Temperaturen verbrannt werden. Allgemeine kleindimensionierte Verbrennungseinrichtungen sind aber für eine derartige Verbrennung nicht zufriedenstellend, da die Verbrennungseinrichtung die notwendigen hohen Temperaturen nicht liefern kann. Daher werden Verbrennungseinrichtungen mit großen Dimensionen angestrebt, um diesem Erfordernis zu genügen, doch sind hohe Kosten mit der Installation von solchen Verbrennungseinrichtungen erforderlich.
  • Weiterhin ist das in PVC-Produkten als Weichmacher enthaltene DEHP eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht und es wird angenommen, dass es aus den PVC-Produkten leicht herausgelöst und in den menschlichen Körper eingeführt werden kann. Insbesondere, wenn ein Arzneimittel, enthaltend Ethanol oder Polyethylenglykol als Auflösungsmittel oder Blut in einem Beutel, gebildet aus DEHP enthaltendem PVC, enthalten ist oder durch einen Schlauch geleitet wird, der aus dem Polymeren gebildet worden ist, dann ist seine Elution erheblich. Aus diesem Grund hat man nach PVC-Produkten ohne Weichmacher gesucht. Ein Beispiel hierfür ist ein PVC-Produkt, erhalten durch Copolymerisation mit einem Ethylenvinyl-Copolymeren nach einem speziellen Verfahren. Dieses PVC-Produkt enthält aber ebenfalls Chloratome und seine Kosten sind sehr hoch. Daher kann ein solches Produkt nicht allgemein eingesetzt werden. Weiterhin ist im Fall, dass Arzneimittel wie Nitroglycerin, die eine präzise Injektion erfordern, in dem Beutel enthalten sind, das Problem der Arzneimitteladsorption noch nicht gelöst worden.
  • Im Hinblick auf das Obige ist schon ein Infusionsschlauch, gebildet aus einem Polyethylen mit sehr niedriger Dichte, das eine Dichte von 0,89 g/cm3 oder weniger hat, als medizinisches Schlauchmaterial für die intravenöse Injektion von Nitroglyzerin vorgeschlagen worden (veröffentlichte geprüfte japanische Patentanmeldung Nr. Hei-1-48775). Dieser Schlauch adsorbiert nur eine sehr geringe Menge von Nitroglyzerin, so dass die vorgesehene Menge des Arzneimittels verabreicht werden kann. Es bestehen jedoch physikalische Probleme dahingehend, dass, obgleich der Schlauch eine genügende Flexibilität zur Verwendung als medizinisches Schlauchmaterial hat, der Schlauch dem Zusammenquetschen durch die Infusionspumpen nicht widersteht, wenn eine genaue Fließgeschwindigkeit erforderlich ist.
  • Die Arzneimitteladsorptionseigenschaften eines Infusionsschlauchs, gebildet aus Polyvinylchlorid oder Polybutadien, ist schon diskutiert worden (M. Gerard Lee, American Journal of Hospital Pharmacy, Ausg. 43, Aug. S. 1945–1950, 1986). Ein Schlauch, hergestellt aus Polybutadien hat ebenfalls sehr geringe Adsorptionseigenschaften bezüglich eines Arzneimittels wie Nitroglyzerin und er ist daher für die Verabreichung eines solchen Arzneimittels geeignet. Da jedoch immer noch eine Doppelbindung in der Polymerkette zurückbleibt, sind die Lagerungsbedingungen oder die Verarbeitungsbedingungen Beschränkungen unterworfen oder es muss ein Stabilisator eingesetzt werden, um eine Veränderung der physikalischen Eigenschaften des Schlauchs während der Langzeitlagerung zu verhindern oder um eine Gelierung während der Formung und der Bearbeitung des Schlauchs zu verhindern. Daher genügt ein derartiger Schlauch bei Verwendung als medizinischer Schlauch nicht immer den Sicherheitserfordernissen.
  • Weiterhin ist es zur Sterilisation eines Schlauchs, der aus 1,2-Polybutadien hergestellt worden ist durch γ-Strahlenbestrahlung, erforderlich, ein Antioxidationsmittel auf Phosphorbasis zuzusetzen (nichtgeprüfte japanische Patentpublikation Nr. Hei 5-98075). Eine derartige Zusammensetzung ist daher von diesem Standpunkt aus gesehen nicht als medizinisches Schlauchmaterial zu bevorzugen. Es besteht auch ein Problem dahingehend, dass dieses medizinische Schlauchmaterial dem Zusammenquetschen durch eine Infusionspumpe nicht widersteht.
  • Es ist auch schon eine Harzzusammensetzung, umfassend Polybutadien und ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeres als Zusammensetzung vorgeschlagen worden, die für medizinische Produkte wie für medizinische Schlauchmaterialien, weiche Katheter, Folien und dergleichen geeignet ist (nichtgeprüfte japanische Patentpublikation Nr. Hei 6-184360). Diese Harzzusammensetzung hat eine sehr ausgezeichnete Flexibilität und sie wird daher in der Praxis als Infusionsschlauch für eine Pumpe verwendet. Da sie aber einer Verschlechterung derjenigen Teile nicht widerstehen kann, die von der Pumpe zusammengequetscht werden, ist ein Silikonharz auf ihre Oberfläche aufgetragen worden. Da weiterhin ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeres instabil ist, besteht ein Problem dahingehend, dass sich der Schlauch während der Langzeitlagerung oder bei der γ-Strahlensterilisation gelblich verfärbt.
  • Es ist auch schon ein Schlauch für die Verabreichung von Arzneimitteln, umfassend ein Gemisch aus Polyethylen und einem Elastomeren auf Styrolbasis oder einem Elastomeren auf Olefinbasis vorgeschlagen worden (geprüfte japanische Patentpublikation Nr. Hei-2-31990). Da die Arzneimitteladsorption durch diesen Schlauch gering ist, kann die vorgesehene Menge des Arzneimittels verabreicht werden. Da jedoch ein Elastomeres zu dem Polyethylen gegeben worden ist, ist die Starrheit des daraus geformten Schlauchs verringert worden und es besteht ein Problem dahingehend, dass der Schlauch der Quetschwirkung einer Pumpe nicht widerstehen kann.
  • Die WO 99/45980 beschreibt medizinische Geräte, umfassend ein aromatisches Vinyl/α-Olefin-Random-Copolymeres. Die JP 60153866 beschreibt Styrol/Propylenharze mit einem Styrolgehalt von 1–3 Mol-% Styrol.
  • Im Hinblick auf die obige Situation haben die benannten Erfinder verschiedentlich medizinische Rohmaterialien, gebildet aus einem Material, das keine Chloridatome oder Weichmacher enthält, untersucht, um medizinische Rohmaterialien zu erhalten, die eine sehr niedrige Arzneimitteladsorption, eine Beständigkeit gegenüber dem Zusammenquetschen durch die Pumpe, die Möglichkeit der Durchführung einer γ-Strahlensterilisation und die erforderliche Flexibilität für den klinischen Gebrauch haben. Die Erfinder haben gefunden, dass ein Random-Copolymeres eines Monomeren auf α-Olefinbasis und eines Monomeren auf Styrolbasis den erwarteten Zweck der vorliegenden Erfindung erfüllt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die 1 ist eine Ansicht, die eine Ausführungsform der Verwendung des erfindungsgemäßen medizinischen Schlauchmaterials zeigt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung ist ein weichmacherfreies medizinisches Schlauchmaterial zur Verabreichung einer Nitroglyzerin enthaltenden Injektionslösung, umfassend einen Schlauch, gebildet aus einem Random-Copolymeren, bestehend aus 80–90 Mol-Ethylen und 20–10 Mol-% Styrol, wobei die Fließfähigkeit (200°C) des genannten Random-Copolymeren 0,3–10 g/10 min beträgt.
  • Das Random-Copolymere, umfassend ein Monomeres auf Ulefinbasis und ein Monomeres auf Styrolbasis, das für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist ein Random-Copolymeres, das Ethylen und Styrol umfasst.
  • Erfindungsgemäß kann das Random-Copolymere, das Ethylen und Styrol umfasst, ein Random-Copolymeres sein, das mit einem weiteren Monomeren wie einem Monomeren, enthaltend eine Glycidylgruppe, Aminogruppe, Dimethylaminogruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Estergruppe, Ethergruppe oder Isocyanatgruppe, oder einem Maleinsäureanhydrid copolymerisiert worden ist. Das Copolymerisationsmengenverhältnis liegt in einem Bereich, der dazu geeignet ist, die Zwecke der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
  • Das Copolymerisationsverhältnis des Random-Copolymeren gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein solches, bei dem der Anteil von Ethylen 80–90 Mol-% beträgt und der Anteil von Styrol 20–10 Mol-% beträgt. Wenn der Anteil des Styrols weniger als 5 Mol-% beträgt, dann wird die Härte des Schlauchs erhöht und seine Transparenz wird verringert. Wenn er andererseits über 50 Mol.-% hinausgeht, dann kann die für ein medizinisches Schlauchmaterial erforderliche Elastizität nicht erhalten werden.
  • Ein spezielles Beispiel der vorliegenden Erfindung ist ein medizinisches Schlauchmaterial, enthaltend ein Random-Copolymeres von Ethylen und Styrol. Das Random-Copolymere von Ethylen und Styrol ist vorzugsweise ein solches, in dem der Gehalt an Ethylen 80–90 Mol-% beträgt und der Gehalt an Styrol 20–10 Mol-% beträgt.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Ethylen-Styrol-Random-Copolymere ist ein Random-Copolymeres von Ethylen und Styrol, das erforderlichenfalls und gegebenenfalls ein weiteres Olefinmonomeres enthält.
  • Unter dem Random-Copolymeren ist ein Copolymeres zu verstehen, bei dem der Verhältnisanteil eines Blocks oder von Blöcken, umfassend zwei oder mehrere kontinuierliche Einheiten, abgeleitet von dem Monomeren auf α-Olefinbasis oder dem Monomeren auf Styrolbasis 10% oder weniger und vorzugsweise 1% oder weniger, bezogen auf die Menge des von beiden Monomeren abgeleiteten Copolymeren, beträgt. Der Gehalt des Blocks oder der Blöcke, bestehend aus zwei oder mehreren kontinuierlichen Einheiten, die von dem Monomeren auf Styrolbasis abgeleitet worden sind, kann durch 13C-NMR-Analyse bestimmt werden.
  • Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Blockcopolymere (SEBS), Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere (SIS), Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere (SBS) und dergleichen sind herkömmlicherweise schon als Copolymere eines Olefins wie Ethylen mit einer vinylaromatischen Verbindung wie Styrol bekannt gewesen. Diese Copolymere haben Styrol-Blockteile bzw. Olefinblockteile. Andererseits ist das erfindungsgemäße Ethylen-Styrol-Random-Copolymere ein solches, bei dem Ethylen und Styrol wie oben beschrieben statistisch copolymerisiert worden sind. Ein Bereich mit niedrigem Styrolgehalt enthält keinen Blockbereich von Styrol in der Struktur des Copolymeren. Als Ergebnis un terscheidet sich dieses Random-Copolymere erheblich von dem oben genannten Elastomeren auf Styrolbasis wie SEBS.
  • Die Fließfähigkeit (200°C, MFR) des erfindungsgemäßen Random-Copolymeren beträgt 0,3–10 g/10 min. Der Schmelzpunkt beträgt 100°C oder weniger.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Random-Copolymere aus einem Monomeren auf Olefin-Basis und einem Monomeren auf Styrolbasis wird nach herkömmlichen Verfahren synthetisiert. Es gibt z. B. Verfahren wie die radikalische Polymerisation, die ionische Polymerisation und dergleichen. Ein radikalisches Hochdruck-Polymerisationsverfahren wird in der nichtgeprüften japanischen Patentpublikation Nr. Hei 1-113447 beschrieben. Darin wird beschrieben, dass die Monomeren gleichzeitig oder stufenweise miteinander in Kontakt gebracht werden und in Gegenwart eines radikalischen Polymerisationsinitiators, eines Kettenübertragungsmittels und erforderlichenfalls eines Hilfsmittels bei Bedingungen eines Polymerisationsdrucks von 500–4000 kg/cm2 und einer Polymerisationstemperatur von 50– 400°C in einem Reaktionsgefäß polymerisiert werden.
  • Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung des vorgenannten Random-Copolymeren unter Verwendung eines Metallocen-Katalysators in der nichtgeprüften japanischen Patentpublikation Nr. Hei 10-273544 und der japanischen Patentschrift Nr. 2 623 070 beschrieben. Der bei diesem Verfahren verwendete Metallocen-Katalysator ist ein Metallocen-Katalysator, der herkömmlicherweise als Einzelstellenkatalysator verwendet wird und ein Metallocen-Katalysator, der einem solchen Katalysator ähnlich ist. Insbesondere wird vorzugsweise ein Katalysator, umfassend eine Metallocenverbindung eines Übergangsmetalls (Übergangsmetallverbindung) und eine organische Aluminiumoxyverbindung und/oder eine ionisierte ionische Verbindung verwendet.
  • Das erfindungsgemäße medizinische Schlauchmaterial kann als Mittel zum Transport einer Flüssigkeit in einem medizinischen Gerät wie einem Infusionskreislauf oder in einem Blutkreislauf verwendet werden, und es kann zwangsweise die Flüssigkeit mittels einer Pumpe wie einer Infusionspumpe transportieren. Ein Beispiel hierfür ist in 1 gezeigt. Die Pumpe komprimiert den Schlauch von seiner Peripherie und transportiert eine Wirkstofflösung zu einer Zielstelle, während das Schlauchmaterial zusammengequetscht wird. Als Ergebnis wird eine genaue Fließmenge zu einem Körper von einer Infusionsflasche oder einem Infusionsbeutel transportiert. Um jedoch dem Zusammenquetschen über einen langen Zeitraum zu widerstehen, ist es erforderlich, dass der Schlauch eine genügende Elastizität hat. Das erfindungsgemäße medizinische Schlauchmaterial kann die erforderliche Elastizität zur Verwendung in einer solchen Einrichtung bzw. Anlage ergeben. Die medizinische Einrichtung ist nicht auf den vorgenannten Infusionskreislauf und Blutkreislauf beschränkt, sondern schließt Einrichtungen ein, die auf dem medizinischen Gebiet für den Transport von verschiedenen Flüssigkeiten erforderlich sind.
  • Das erfindungsgemäße medizinische Schlauchmaterial wird aus einem Random-Copolymeren, umfassend Ethyleneinheiten und Styroleinheiten, gebildet und es enthält keinen Weichmacher. Daher ist im Gegensatz zu einem PVC-Schlauch, der einen Weichmacher enthält, das Schlauchmaterial dahingehend charakteristisch, dass kein Weichmacher aus dem Schlauchmaterial eluiert werden kann. Weiterhin ist das Schlauchmaterial dazu geeignet, Arzneimittel zu verabreichen, da das Copolymere öllösliche Arzneimittel wie Nitroglyzerin nicht adsorbiert. Unter Weichmacher soll hierin eine Verbindung verstanden werden, die zu herkömmlichen thermoplastischen Polymeren gegeben wird, wie Polyvinylchlorid, und die Möglichkeit hat, den menschlichen Körper zu beeinträchtigen. Beispiele hierfür sind Phthalate, z. B. Di(2-Ethylhexyl)phthalat, Di(isodecyl)phthalat, oder Adipate wie z. B. Dioctyladipat.
  • Das erfindungsgemäße medizinische Schlauchmaterial wird durch ein allgemeines Extrudierungsformverfahren erhalten. Erforderlichenfalls werden Additive wie Antioxidationsmittel, Schmiermittel oder dergleichen zu dem Random-Copolymeren gegeben. Die Gestalt, der Durchmesser, die Länge und andere Parameter des Schlauchs können entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck ausgewählt werden, und sie sind keinen besonderen Beschränkungen unterworfen.
  • Das erhaltene Schlauchmaterial wird mit anderen Teilen wie einer Tropfkammer, die bei der Infusionsverabreichung verwendet wird, verbunden und dann in eine Hülle verpackt und sterilisiert. Die Gassterilisation mit Ethylenoxid, die γ-Strahlensterilisation oder die Sterilisation mit Elektronenstrahlen kann als Sterilisierungsverfahren ausgewählt werden. Das medizinische Schlauchmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung enthält keine Butadieneinheiten oder dergleichen, die Additive erfordern, wenn die Sterilisation mit γ-Strahlen oder Elektronenstrahlen durchgeführt wird. Es wird daher davon ausgegangen, dass die γ-Strahlen- oder Elektronenstrahlensterilisation selbst in dem Zustand möglich ist, dass keine Additive wie Antioxidationsmittel auf Phosphorbasis, z. B. Bis(2,6-di-t-butyl-4-methylphenyl)pentaerythritdiphosphit oder Bis(2,4-di-t-butylphenyl)pentaerythritdiphosphit oder dergleichen enthalten sind.
  • Beispiele
  • Die Erfindung wird untenstehend im Detail anhand der Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
  • Bei den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die einzelnen Testpunkte wie folgt gemessen.
  • Messung des Farbtons und der Transparenz:
  • Nach der Bestrahlung mit Gammastrahlen (25 kgy) wurde eine visuelle Beobachtung durchgeführt.
  • Elutionstest durch einen sterilisierten Standardinfusionssatz:
  • Ein Schlauchteil mit 10 g wurde zu einer Länge von etwa 1 cm zugeschnitten und 30 Minuten lang in 100 ml destilliertem Wasser gekocht. Es wurde destilliertes Wasser in einer Menge, dass genau 100 ml erreicht wurden, zugesetzt, wodurch eine Testflüssigkeit hergestellt wurde. Gleichzeitig wurde nur destilliertes Wasser 30 Minuten lang gekocht, um eine Blindtestflüssigkeit herzustellen.
  • <pH-Wert> Jeweils 20 ml der Testflüssigkeit und der Blindtestflüssigkeit wurden gesammelt. 1,0 g Kaliumchlorid wurden in Wasser so aufgelöst, dass 1000 ml erhalten wurden. Jeweils 1,0 ml davon wurden zu den einzelnen Testflüssigkeiten und der Blindtestflüssigkeit gegeben. Die pH-Veränderung der Flüssigkeiten wurde durch ein pH-Messverfahren, definiert im japanischen Arzneibuch, gemessen. Wenn die pH-Differenz 2,0 oder weniger betrug, dann wurde dies als annehmbar angesehen.
  • <Schwermetalle> 10 ml der Testflüssigkeit wurden gesammelt und nach Methode 1 des Testverfahrens zur Bestimmung von Schwermetallen, definiert in dem japanischen Arzneibuch, getestet. Für die Blindtestflüssigkeit wurden 2,0 ml Bleistandardflüssigkeit zugegeben und in der gleichen Weise getestet.
  • Wenn die Farbe im Vergleich zu der Blindtestflüssigkeit nicht dunkel war, dann wurde dies als annehmbar angesehen.
  • <Kaliumpermanganatreduzierende Substanzen> 10 ml der Testflüssigkeit wurden in einem mit einem Stopfen versehenen Erlenmeyer-Kolben gesammelt. Es wurden 20,0 ml einer 0,002 Mol/Liter Kaliumpermanganatlösung und 1 ml verdünnte Schwefelsäure hinzugegeben und der Kolben wurde dicht verschlossen. Der Kolben wurde geschüttelt und dann 10 Minuten lang stehen gelassen. Danach wurde mit einer 0,01 Mol/Liter Natriumthiosulfatlösung (5 Tropfen Indikator, Stärkereagens) titriert. Gesondert davon wurde die gleiche Verfahrensweise unter Verwendung von 10 ml der Blindtestflüssigkeit durchgeführt. Wenn die Differenz zwischen der Testflüssigkeit und der Blindtestflüssigkeit hinsichtlich der verbrauchten Menge der 0,002 Mol/Liter Kaliumpermanganatlösung 2,0 ml oder weniger betrug, dann wurde dies als annehmbar angesehen.
  • <Verdampfungsrückstand> 10 ml der Testflüssigkeit wurden auf einem Wasserbad zur Trockenheit eingedampft. Der Rückstand wurde eine Stunde lang bei 105°C getrocknet. Wenn sein Gewicht zu diesem Zeitpunkt 1,0 mg oder weniger betrug, dann wurde dies als annehmbar angesehen.
  • Adsorptionseigenschaften für Nitroglyzerin:
  • 60 ml eines Nitroglyzerininjektionspräparats (wirksame Komponente: 50 mg/100 ml, Millisrol®-Injektion, hergestellt von Nippon Kayaku Co.) wurden in 1 Liter physiologische Kochsalzlösung, definiert im japanischen Arzneibuch (hergestellt von der Otsuka Pharmaceutical Co.), gegeben, gefolgt von langsamem Rühren. Unmittelbar danach wurde eine Probeentnahme mittels einer Injektionsspritze, ausgestattet mit einer Injekti onsnadel, durchgeführt, um eine Blindprobe zu erhalten. Ein Schlauch eines Infusionssatzes wurde mit einer Klammer verschlossen, um die Fließgeschwindigkeit zu kontrollieren und eine Flaschennadel einer Tropfkammer wurde in den Kautschukstöpsel eines Infusionsbehälters eingestochen. Ein unterer Halbteil der Tropfkammer wurde mit der Lösung durch Einpumpen in die Tropfkammer gefüllt. Die Klammer zur Kontrolle der Fließgeschwindigkeit wurde allmählich gelockert, um die Innenseite des Schlauchs mit der Lösung zu füllen und der Schlauch wurde an eine Infusionspumpe FP-2001, hergestellt von Nissho Co., angeschlossen. Die Fließgeschwindigkeit wurde auf 36 ml/h eingestellt. Die Klammer für die Kontrolle der Fließgeschwindigkeit wurde geöffnet und der Schalter wurde eingeschaltet und dann wurde die Infusion begonnen. Es wurde chronologisch eine Probeentnahme der Lösung durchgeführt, die vom Ende des Schlauchs herausfloss. Die Konzentration wurde durch Hochperformance-Flüssigchromatographie gemessen. Die Infusion wurde 180 Stunden lang durchgeführt und die Probeentnahme wurde alle 5 Minuten über den Zeitraum der ersten 60 Minuten und danach alle 15 Minuten durchgeführt.
  • Säule: CAPCELL PAK® C18 SG12Å 5 μm ϕ4,6 mm × 250 mm, hergestellt von Shiseido Co.
    Temperatur: 30°C
    Mobile Phase: Methanol : Wasser = 11 : 9
    Detektor: UV-Wellenlänge 210 nm
    Fließgeschwindigkeit 0,8 ml/min
  • Wenn 90% oder weniger der Konzentration im Vergleich zu der Blindkonzentration beobachtet wurden, dann wurde dies als eine Adsorption angesehen.
  • Stabilität der Pumpenfließgeschwindigkeit (250 ml/h, 24 h) Ein Schlauch wurde mit einer Klammer zur Kontrolle der Fließgeschwindigkeit verschlossen und eine Flaschennadel einer Tropfkammer wurde in einen Kautschukstöpsel eines Behälters einer physiologischen Kochsalzlösung, definiert in dem japanischen Arzneimittelbuch (hergestellt von der Otsuka Pharmaceutical Co.), eingestochen. Die untere Hälfte der Tropfkammer wurde mit der Kochsalzlösung durch Hineinpumpen in die Tropfkammer gefüllt. Die Klammer zur Kontrolle der Fließgeschwindigkeit wurde allmählich gelockert, um das Innere des Schlauchs mit der Kochsalzlösung zu füllen und der Schlauch wurde an eine Infusionspumpe FP-2001, hergestellt von der Nissho Co., angeschlossen. Die Fließgeschwindigkeit wurde auf 250 ml/h eingestellt und die Klammer zur Kontrolle der Fließgeschwindigkeit wurde geöffnet. Der Schalter wurde angeschaltet und die Infusion wurde begonnen. Diejenige Menge der physiologischen Kochsalzlösung die aus der Oberseite des Schlauchs herausfloss, wurde unmittelbar danach von einem Messzylinder aufgenommen, um die Fließgeschwindigkeit pro Minute (V0) zu messen. Nach 24 Stunden wurde die Fließgeschwindigkeit pro Minute (V1) erneut auf die gleiche Art und Weise gemessen. Es wurde die Veränderung der Fließgeschwindigkeit (V1 – V0/V0) × 100(%) nach 24 Stunden ermittelt. Sie wurde als annehmbar angesehen, wenn die Veränderung innerhalb ±15% lag.
  • Zustand des Schlauchs nach Beendigung der Infusion mit der Pumpe:
  • Nach dem Test der obigen Stabilität der Fließgeschwindigkeit der Pumpe wurden der Oberflächenzustand, die Veränderung des Durchmessers des Schlauchs und das Vorhandensein oder die Ab wesenheit von Rissen in dem gequetschten Teil des Schlauchs beobachtet.
  • Beispiel 1
  • Ein Ethylen-Styrol-Random-Copolymeres (MFR 9 g/10 min, Schmelzpunkt 71°C), bestehend aus 15 Mol-% Styrol und 85% Ethylen, wurde bei einer Schmelztemperatur von 200°C durch Extrudieren verformt, wodurch ein Schlauch mit einem Innendurchmesser von 2,7 mm und einem Außendurchmesser von 3,8 mm erhalten wurde. Es wurde kein herkömmlicher Weichmacher zugegeben.
  • Der erhaltene Schlauch wurde zu einer Länge von etwa 1,2 m zugeschnitten und durch eine Klammer zur Kontrolle der Fließgeschwindigkeit geleitet. Eine Tropfkammer, ausgestattet mit einem Spike für ein Gläschen, wurde an ein Ende des Schlauchs angeschlossen und eine Nadel für die intravenöse Verabreichung, eine Luftfalle, ein Isoprenkautschukschlauch und eine Leitung mit Y-Gestalt wurden an das andere Ende des Schlauchs angeschlossen, so dass ein Infusionsset erhalten wurde, wie er in 1 gezeigt ist. Nach der Sterilisation des Schlauchs durch γ-Strahlenbestrahlung wurden der Farbton und die Transparenz des Schlauchs gemessen und es wurde ein Test auf das eluierte Material entsprechend einem Standardtest für ein sterilisiertes Infusionsset durchgeführt. Es wurden die Adsorptionsfähigkeit für Nitroglyzerin, die Stabilität der Pumpenfließgeschwindigkeit (250 ml/h, 24 Stunden) und der Zustand des Schlauchs nach Beendigung der Pumpeninfusion beobachtet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Beispiel 2
  • Ein Schlauch wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, dass ein Ethylen-Styrol-Random-Copolymeres (MFR 4 g/10 min., Schmelzpunkt 79°C) mit einem Styrolgehalt von 10 Mol-% und einem Ethylengehalt von 90 Mol-% anstelle des Ethylen-Styrol-Random-Copolymeren (MFR 9 g/10 min., Schmelzpunkt 71°C) mit einem Styrolgehalt von 15 Mol-% und einem Ethylengehalt von 85 Mol-% verwendet wurde. Es wurden die gleichen Tests durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Beispiel 3
  • Ein Schlauch wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, dass ein Ethylen-Styrol-Random-Copolymeres (MFR 5 g/10 min., Schmelzpunkt 31°C) mit einem Styrolgehalt von 20 Mol-% und einem Ethylengehalt von 80 Mol-% anstelle des Ethylen-Styrol-Random-Copolymeren (MFR 9 g/10 min., Schmelzpunkt 71°C) mit einem Styrolgehalt von 15 Mol-% und einem Ethylengehalt von 85 Mol-% verwendet wurde. Es wurden die gleichen Tests durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Beispiel 4
  • Ein Schlauch wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, dass ein Ethylen-Styrol-Random-Copolymeres (MFR 0,5 g/10 min., Schmelzpunkt 68°C) mit einem Styrolgehalt von 15 Mol-% und einem Ethylengehalt von 85 Mol-% anstelle des Ethylen-Styrol-Random-Copolymeren (MFR 9 g/10 min., Schmelzpunkt 71°C) mit einem Styrolgehalt von 15 Mol-% und einem Ethylengehalt von 85 Mol-% verwendet wurde. Es wur den die gleichen Tests durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Ein Schlauch (innerer Durchmesser 2,7 mm, äußerer Durchmesser 3,8 mm, Länge 120 cm), erhalten aus Polyvinylchlorid, enthaltend 35 Gew.-% Di(2-Ethylhexyl)phthalat als Weichmacher, wurde den gleichen Tests wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Ein Schlauch (innerer Durchmesser 2,7 mm, äußerer Durchmesser 3,8 mm, Länge 120 cm), erhalten aus syndiotaktischem 1,2-Polybutadien (hergestellt von der JSR Corporation, RB810, Dichte 0,901 g/cm3, Schmelzpunkt 71°C, Schmelzindex 3 g/10 min.-150°C–2160 g) wurde den gleichen Tests wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Ein Schlauch (innerer Durchmesser 2,7 mm, äußerer Durchmesser 3,8 mm, Länge 120 cm), erhalten aus einem Gemisch aus 80 Gew.-% syndiotaktischem 1,2-Polybutadien (hergestellt von der JSR Corporation, RB820, Dichte 0,906 g/cm3, Schmelzpunkt 95°C, Schmelzindex 3 g/10 min.–150°C–2160 g) und 20 Gew.-% Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren (hergestellt von der JSR Corporation, SIS5000P, Styrolgehalt 15 Gew.-%, Dichte 0,92 g/cm3, MFR 2 g/10 min–200°C–5 kg) wurde den gleichen Tests wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Vergleichsbeispiel 4
  • Ein Schlauch (innerer Durchmesser 2,7 mm, äußerer Durchmesser 3,8 mm, Länge 120 cm), erhalten aus einem gemischten Harz aus 70 Gew.-% linearem Polyethylen niedriger Dichte (hergestellt von der Dow Chemical Co., PF1140, Dichte 0,895 g/cm3) und 30 Gew.-% eines Elastomeren auf Styrolbasis (hergestellt von Shell, KRATON® G1657, SEBS, Styrolgehalt 13 Gew.-%, MFR 8 g/10 min–200°C–5,0 kg) wurde den gleichen Tests wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • [Tabelle 1]
    Figure 00180001
  • [Tabelle 2]
    Figure 00190001
  • Die Schläuche der obigen Beispiele 1–4 waren farblos und transparent, selbst nach Durchführung einer γ-Strahlensterilisation. Die Ergebnisse des Elutionssubstanztests nach dem sterilisierten Infusionsset-Standard waren annehmbar. Die Adsorptionseigenschaften für Nitroglyzerin waren maximal 5%. Die Variation der Pumpenfließgeschwindigkeit lag innerhalb 10% und es wurde keine Abnormalität auf der Oberfläche des Schlauchs nach Beendigung der Pumpeninfusion festgestellt. Andererseits wurde bei einem Schlauch, hergestellt aus Polyvinylchlorid, das einen Weichmacher enthält, das Nitroglyzerin von dem Schlauch adsorbiert (Vergleichsbeispiel 1). Bei dem Schlauch aus syndiotaktischem 1,2-Polybutadien ohne Antioxidationsmittel (Vergleichsbeispiel 2) und dem Schlauch aus einem Gemisch aus syndiotaktischem 1,2-Polybutadien und einem Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren (Vergleichsbeispiel 3) erfolgte eine Gelbverfärbung nach Durchführung der γ-Strahlensterilisation. Weiterhin war die Oberfläche beim Ausquetschen mit der Pumpe angekratzt und es haben sich viele weiße pulverförmige Materialien gebildet. Bei dem Schlauch bestehend aus einem Gemisch von linearem Polyethylen mit niedriger Dichte und einem Elastomeren auf Styrolbasis (Vergleichsbeispiel 4) war ebenfalls die Oberfläche beim Ausquetschen mit der Pumpe angekratzt worden und es waren viele weiß gefärbte, pulverförmige Materialien erzeugt worden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Random-Copolymeres aus einem Monomeren auf Olefinbasis und einem Monomeren auf Styrolbasis, das keine Chloratome und keinen Weichmacher enthält, ein medizinisches Schlauchmaterial liefern, bei dem die Adsorption von Arzneimitteln sehr klein ist. Weiterhin kann das Schlauchmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung der Quetschwirkung einer Infusionspumpe widerstehen und es kann der Durchführung einer Sterilisation mit γ-Strahlen widerstehen. Schließlich hat es die erforderliche Flexibilität für die klinische Verwendung.

Claims (5)

  1. Weichmacherfreies medizinisches Schlauchmaterial zur Verabreichung einer Nitroglyzerin enthaltenden Injektionslösung, umfassend einen Schlauch, gebildet aus einem Random-Copolymeren, bestehend aus 80–90 Mol-% Ethylen und 20–10 Mol-% Styrol, wobei die Fließfähigkeit (200°C) des genannten Random-Copolymeren 0,3–10 g/10 min beträgt.
  2. Medizinisches Schlauchmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Random-Copolymere weiterhin mit einem Monomeren, enthaltend eine Glycidylgruppe, Aminogruppe, Dimethylaminogruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Estergruppe, Ethergruppe oder Isocyanatgruppe, oder mit Maleinsäureanhydrid copolymerisiert worden ist.
  3. Verwendung des medizinischen Schlauchmaterials nach Anspruch 1 oder 2 als Mittel zur Zwangsbeförderung einer Flüssigkeit mit einer Pumpe in einem medizinischen Gerät, wie in einem Infusionskreislauf oder Blutkreislauf.
  4. Medizinisches Schlauchmaterial nach Anspruch 1 oder 2 zur Verwendung bei der intravenösen Injektion von Nitroglyzerin.
  5. Medizinisches Schlauchmaterial nach Anspruch 1 oder 2, sterilisiert mit γ-Strahlen oder Elektronenstrahlen.
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