DE598652C - Verfahren zur Herstellung von Vanillin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vanillin

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DE598652C
DE598652C DEI40522D DEI0040522D DE598652C DE 598652 C DE598652 C DE 598652C DE I40522 D DEI40522 D DE I40522D DE I0040522 D DEI0040522 D DE I0040522D DE 598652 C DE598652 C DE 598652C
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DE
Germany
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vanillin
methoxy
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oxyphenyltrichloromethylcarbinol
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DEI40522D
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Dr Adolf Pfannenstiel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/51Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition
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    • C07C45/511Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition involving transformation of singly bound oxygen functional groups to >C = O groups
    • C07C45/512Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition involving transformation of singly bound oxygen functional groups to >C = O groups the singly bound functional group being a free hydroxyl group

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vanillin Für die Herstellung von Vanillin (3-Methoxy-4-oxybenzaldehyd) ist man schon von dem leicht zugänglichen 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethydcaribinol (Tric@hlormethylguajacylcarbinol) (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.56, S.982) ausgegangen. Wie in der Patentschrift 475 918 im Einklang mit Savariau-(Chem. Zentralblatt rgo8 I, S. 1388) festgestellt wird, verhält sich dieses Carbinol völlig anders als Phenyltrichlormethylcarbinol, denn während dieses beim Kochen mit Kaliumcarbonat in Benzaldehyd und Chloroform zerfalle, zeigt sich bei gleicher Behandlung des 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinols auch nicht spurenweise eine Bildung von Vanillin und Chloroform. Zur Darstellung des Vanillins konnte man daher nicht diese Arbeitsweise heranziehen, sondern es mußte der unbequemere und kostspieligere Weg der Oxydation gemäß Patent 475 9,8 gewählt werden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt jedoch unter guter Ausbeute die Herstellung von Vanillin aus 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol.
  • Behandelt man nämlich 3-MethOxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol mit Alkalialkoholat oder alkoholischem Alkali- oder Erdalkalihydroxyd, so tritt eine lebhafte Reak-' tion ein, und man erhält das entsprechende Vanillinsalz, das beim Ansäuern freies Vanillin liefert.
  • Obwohl die Spaltung in Aldehyd und Chloroform bei zwei unten genannten Trichlormethylcarbinolen beobachtet worden war, konnte man sie beim 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol, das wegen seiner Substitutionsverhältnisse als besonders empfindlich bekannt ist, nicht erwarten. Da die viel beständigeren Verbindungen nur sehr schlechte Ausbeuten an Aldehyd liefern, war beim 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol völliges Versagen der Reaktion zu vermuten. Das Gegenteil ist überraschenderweise der Fall.
  • S a v a r i a u (Chemisches Zentralblatt, zgo8 I, S. 1388) hat Trichlormethylphenylcarbinol mit konzentrierter wäßriger Kaliumcarbonatlösung gekocht und dabei Benzaldehyd und Chloroform erhalten. Die Ausbeute kann nur -unerheblich gewesen sein, da 65 °/o des Carbinols in Phenylglykolsäure übergehen.
  • F r i t z s c h (Annalen der Chemie; Bd.296, S.348) wendete für die Spaltung des Trichlormethylphenylcarbinols wäßriges Alkali an, erhielt aber nur so geringe Mengen Benzaldehyd und Chloroform, daß er sich mit der Identifizierung durch den Geruch begnügen mußte. Ob er überhaupt das Trichlormethylphenylcarbinol in Händen gehabt hat, ist zweifelhaft; er hat sein Präparat nur ein einziges Mal zufällig erhalten und seine Konstitution nicht bewiesen.
  • Entdeckt wurde die Reaktion von B o e s s n e c k (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. iS S. 152i), und zwar am 4-Dimethylaminophenyltrichlor-.methylcarbinol. Er wendet wäßriges Alkali an, betont die schlechte Ausbeute und hält mit alkoholischem Alkali einen glatteren Verlauf der Reaktion für wahrscheinlich. Er stellt aber fest, daß der entstandene Dimethylaininobenzaldehyd beim anhaltenden Kochen mit alkoholischem Kali völlig zersetzt wird. Nach diesen Angaben schien eine erfolgreiche Übertragung der Reaktion auf 3-Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol ausgeschlossen. Wenn trotzdem die Reaktion günstig verläuft, so ist dies wahrscheinlich in der sauren Natur der Oxygruppe begründet. Diese Ermöglicht die Bildung eines beständigen Alkalisalzes, und die Reaktion verläuft nun mit alkoholischem Alkali in dem Sinne, daB zunächst Beine glycidartig gebundene Sauerstoffbrücke auftritt. Die Reaktion verläuft vermutlich nach folgendem Schema: Wird mit wäßrigem Alkali gearbeitet, so tritt offenbar die Bildung der glycidartigen Verbindung der Formel II nicht ein, und unkontrollierbare Reaktionen führen nur zu dunkelbraunen Schmieren.
  • Die unmittelbare Bildung eines Aldehyds aus einem Trichlormethylcarbinol unter Abspaltung von Chloroform ist stets eine Nebenreaktion. Deshalb konnten bei den in der Literatur beschriebenen Versuchen bestenfalls auch nur geringe Mengen der erwarteten Spaltungsprodukte gefunden werden. Beispiel i Zu einer Lösung von 69 Gewichtsteilen Natrium in 240o Gewichtsteilen Methanol gibt man eine Lösung von 271,5 Teilen 3 - Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol in 24o Teilen Methanol. Man kocht die Lösung 4 Stunden unter Rückfluß, säuert mit Schwefelsäure an, treibt das Methanol mit Wasserdampf ab und zieht die Lösung erschöpfend mit Chloroform aus. Bei der Destillation im Vakuum gewinnt man gi Teile, d. h. 6o % der Theorie, Vanillin vom Kochpunkt 14o bis 145' unter 6 mm Quecksilberdruck. Beispiel e Eine Lösung von 271,5 Gewichtsteilen 3 - MethOxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol in 65o Gewichtsteilen Äthanol gibt man zu einer Lösung von 27o Teilen Kaliumhydroxyd (go °/o) in 65o Teilen Äthanol. Durch die Reaktionswärme kommt die anfangs 2o° warme Lösung im. Laufe von il/, Stunde zum Sieden. Nach dem Abklingen der Reaktion hält man noch % Stunde im Kochen und arbeitet wie im Beispiel i auf. DieVakuumdestillation liefert 69 Teile==46 °/o der Theorie an Vanillin vom Kps" 145 bis I52°.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 27o Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd in 48o Gewichtsteilen Methanol versetzt man bei etwa 2o° mit einer Lösung von 275,5 Teilen 3=Methoxy-4-oxyphenyltrichlormethylcarbinol in 48o Gewichtsteilen Methanol. Die Reaktion setzt unter stürmischem Kochen sofort ein; nach ihrer Beendigung wird noch 112 Stunde unter Rückfluß gekocht. Man erhält ioi Teile - 66 °/o der Theorie Vanillin vom Kp", 145 bis i5o°.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 2745 Gewichtsteilen 3:-Methoxy-4- oxyphenyltrichlormethylcarbinol in 24o Gewichtsteilen Methanol tropft man zu einer kochenden Lösung von 45o Teilen entwässertem Baryumhydroxyd in 2ooo Teilen Methanol und kocht 6 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Ansäuern mit Schwefelsäure filtriert man und arbeitet die Lösung wie nach dem Beispiel i auf. Man erhält 96 Teile= 63 °/o der Theorie Vanillin vom I','-P, 145 bis I49°.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRU CIi Verfahren zur Herstellung von Vanillin, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 - Methoxy - 4 - oxyphenyltrichlormethylcarbinol mit einem Alkalialkoholat oder alkoholischem Alkali- oder Erdalkalihydroxyd behandelt.
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