DE598502C - Verfahren zur Regelung der Abkuehlung von Eisen- oder Metallgussstuecken - Google Patents

Verfahren zur Regelung der Abkuehlung von Eisen- oder Metallgussstuecken

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DE598502C
DE598502C DE1930598502D DE598502DD DE598502C DE 598502 C DE598502 C DE 598502C DE 1930598502 D DE1930598502 D DE 1930598502D DE 598502D D DE598502D D DE 598502DD DE 598502 C DE598502 C DE 598502C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/04Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regelung der Abkühlung von Eisen- oder Metallgußstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Abkühlung von Eisen- oder Metallgußstückcll in Abhängigkeit der Gestaltung des zu gießenden Gegenstandes sowie der Art des zu vergießenden Werkstoffes.
  • Es -ist bekannt. daß die Korngröße des Gefüges eines Guß.stückes in hohem Maße von der Abkühlungsgeschwindigkeit und damit von der Wärmeableitung in der Form abhängig ist. Bei langsamer Wärmeableitung und der dadurch bedingten langsamen Abkühlung des Gußstückes entsteht ein Gußtefüge mit grobem Korn, während bei rascher Abkühlung oder Wärmeableitung durch das Formmaterial ein Gußgefüge mit feinemKorn entsteht.
  • Die zur Verbesserung der Materialqualität heim Gießen bekannte Verwendung von aus metallischen Stoffen bestehenden Kokillen, durch welche die Wärmeableitung all bestimmten Stellen der Form gegenüber andern verändert werden soll, hat den Nachteil, daß infolge des sl:rutlgllaftc#n Unterschiedes der Wä rmelcitfähigkeit des verwendeten Materials in der Wärmeableitung aus dem (=ttßstück große Unterschiede entstehen. Diese führen durch allzu scltrollc Abschreckung ztl tingcwollter I-lürte des Materials. Dies crfordcrt nicht nur eile Nachglühen zum Ausgleich des Geffges, sondern bildet dazu noch die Ursache voll Schwierigkeiten in der Bearbeitung. Die all sich bekannte Verwendltng des Graphitüberzuges kann diese schiidliche Wirkung nicht aufheben, da sie einzig und allein das Verbrennen der Form verhindern soll, dagegen in der Art und Weise der Verwendung keinen nennenswerten Einfluß auf die Wärmeleitfähigkeit des Formmaterials ausübt.
  • Es ist schon vorgeschlagen «-orden, zur Herstellung von gußcisernen Gegenständen, die aus Teilen mit beträchtlich verschiedenem Querschnitt bestehen, die Abkühlung der den verschiedenen Querschnitten entsprechenden Teile so zu regeln, da(:, eine möglichst gleichmäßige Gefügebildung in den dicken und dünnen Querschnitten entsteht. Durch Anordnung von größeren Hohlräumen um das Gußstück herum. die leer bleiben sollen oder zum Ulllgiel:)en .eines dünneren Teiles mit tüissigeln Eisen dienen, um dadurch die Warllleabgabe a11 den dünneren Teilen zu verzögern, ergibt sich der Nachteil, daß die Herstellung eierartiger l=lolllr<iume. die beim Gießen cles Stückes nicht einstürzen dürfen, sich sehr schwieri- -estaltet und die Entl# 1-1 stehungskosten der (;tii.')stiicke nicht unbe-Z, t n *ichtlich erhöht. Auch wird init verbältnismä liig viel Ausschu(i gerechnet werden müssen. 13citti UmgieP,en der dünneren 'feile mit llüssi-ein Eisen kommt noch als weiterer Nachteil hinzu, dals ein wesentlicher Mehraufwand an Gußcisen erforderlich ist. Diese Nachteile machen das \'e Mahren für die Praxis ungecisnet.
  • Die Erfindung bezweckt, die Abkühlungsgcscll;vin(lig1:eit des Gußstückes und damit dessen Gefügebildung durch Abstufung der Wärmeleitfähigkeit bzw. der Wärmeaufnahmefähigkeit der Formmasse derart zu beherrschen, daß eine Erhöhung der Qualitätseigenschaften des Gusses erreicht wird. Die Erfindung besteht darin, daß der gebräuchlichen Formmasse ein -Material von großer Hitzebeständigkeit und mit einer Wärineleitfähigkeit, die im unerhitzten Zustand kleiner als die des Eisens, aber größer als die von Sand ist, z. B. Graphit, nach -Menge und Verteilung derart zugefügt wird, daß die Wärmeleitfähigkeit und W:irmeaufnahmefähigkeit der Formmasse unter Vermeidung schroffer llbergänge abgestuft wird.
  • Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene Verfahren beruht auf der Verwendung eines Formmaterials, welches gegenüber den bisher gebräuchlichen Formmaterialien eine weitgehende Veränderlichkeit der Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die Wärmeleitfähigkeit \i für ein bestimmtes Gußeisen ist beispielsweise die Wärmeleitfähigkeit eines gebräuchlichen Gießereisandes o,oooG. Die Wärmeleitfähigkeit des neuen Formstoffes kann nun je nach Bedarf die zwischen der Leitfähigkeit des gewöhnlichen -Materials und der Leitfähigkeit des Eisens bestehenden Intervalle nicht nur stufenweise ausfüllen, sondern auch über die Leitfähigkeit des Eisens hinausgehen.
  • Vorteilhaft wird gemäß der Erfindung Graphit als Formmaterial oder Bestandteil der Mischung des Formmaterials vorgesehen. Die Wärmeleitfähigkeit von Graphit beträgt in festem Zustand o,ro5 und 0,28 bei einer Temperatur von 555° C (Werte nach Landolt-Börnstein, Physikalischchemische Tabellen, 5. Aufl. und Ergänzungsband 1927).
  • Wird nun die Z\-ärmeleitfähigkeit des gebräuchlichen Gießereisandes mit i angenommen, so ergibt sich für das Gußeisen eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 25o, für den neuen Formstoff bei Verwendung von festem Graphit etwa i So im uncrwärmten Zustand und ungefähr 4"7o bei einer Temperatur von 555° C.
  • Während also die Leitfähigkeit des Gußeisens, welches meistens für Kokillen Verwendung findet, 25omal größer ist als die des gebräuchlichen GiefJereisandes und somit auch bei. gleichzeitiger Verwendung der beiden Stoffe nebeneinander die Ableitung der W-irme an einer bestimmten Stelle 25omal größer ist als an einer nebenanliegenden Stelle, sich also sprungweise verändert, ist die Wärmeleitfähigkeit des neuen Formmaterials allmählich oder stufenweise veränderlich bis auf einen 45omal größeren Betrag der Wärmeleitfähigkeit des üblichen Formsandes, je nachdem es ungemischt in Pulverform, in fester Form oder bei hoher Temperatur oder als Beimischung Verwendung findet, so daß die Wärmeleitfähigkeit in beliebigen, praktisch in Betracht kommenden Grenzen verändert werden kann.
  • Durch Veränderung des Zusatzes kann somit die Wärmeleitfähigkeit bzw. Wärmeaufnahmefähigkeit der Formmasse allmählich, nicht nur sprungweise verändert und damit eine Erhöhung der Qualitätseigenschaften des Gusses erhalten werden, ohne daß man Nachteile für die Bearbeitung oder für etwaige Ergänzungsprozesse in Kauf nehmen muß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regelung der Abkühlung von Eisen- oder lletallgußstiicken in Abhängigkeit der Gestaltung des zu gießenden Gegenstandes sowie der Art des zu vergießenden Werkstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der gebräuchlichen Formmasse ein Material von großer Hitzebeständigkeit und mit einer Wärmeleitfähigkeit, die im unerhitztcn Zustand kleiner als die des Eisens, aber größer als die von Sand ist, z. B. Graphit, nach :Menge und Verteilung derart zugefügt wird, daß die Wärmeleitfähigkeit und Wärmeaufnahmefähigkeit der Formmasse unter Vermeidung schroffer Übergänge abgestuft wird.
DE1930598502D 1930-12-17 1930-12-17 Verfahren zur Regelung der Abkuehlung von Eisen- oder Metallgussstuecken Expired DE598502C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160574B (de) * 1957-06-24 1964-01-02 Herbert E Scholz Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus Grauguss

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160574B (de) * 1957-06-24 1964-01-02 Herbert E Scholz Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken aus Grauguss

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