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Silbenschreibmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Silbenschreibmaschine.
Es ist bei Silbenschreibmaschinen bekannt, in der Tastatur die Tasten für die Klangzeichen
in Gruppen einzuteilen, derart, daß die Tasten für Anfangskonsonanten links, die
für -Endkonsonanten rechts und die für Vokale in der Mitte liegen.
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Diese Anordnung hat sich als die vorteilhafteste für die Hand- bzw.
Fingerhaltung erwiesen. Es ist ferner das Bestreben vorhanden, die Schreibgeschwindigkeit
dadurch zu erhöhen, daß möglichst wenig Tasten angewendet werden. Eine Tastatur
mit einer geringen Tastenanzahl hat aber wieder den Nachteil, daß nur eine verhältnismäßig
geringe Anzahl Silben geschrieben werden kann und die Verständlichkeit der Schrift
beeinträchtigt wird, da Silben bzw. Worte infolge der geringen Tastenanzahl nicht
ausgeschrieben, sondern gewissermaßen durch Schriftzeichen nur angedeutet werden
können. -Eine. derartige Schrift ist daher schwer leserlich und nur für mit der
Maschine eingearbeitete und mit den Schriftkürzungen vertraute Personen geeignet.
Wird die Anzahl der Tasten vergrößert, dann läßt sich zwar eine erhöhte Verständlichkeit
in der Schrift erreichen, jedoch sinkt die Schreibgeschwindigkeit wesentlich, so
daß die Maschine nicht mit gutem Erfolge an Stelle des Handstenographierens benutzt
werden kann.
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Die bekannten Maschinen haben außerdem noch den Nachteil, daß die
Tastatur jeweils mehr oder weniger für die Wiedergabe nur einer Sprache geeignet
ist, bei der Wiedergabe einer anderen, sogar ähnlichen Sprache aber nur schwer und
unbequem bedient werden kann. Dieser Unterschied ist nicht nur zwischen romanischen
und germanischen Sprachen bemerkbar, sondern tritt bereits bei verschiedenen germanischen
Sprachen, z. B. der englischen und der deutschen Sprache, in Erscheinung.
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Unter den. Konsonanten gibt es eine Gruppe, die in der Phonetik als
Liquidae, d. h. als flüssige Konsonanten, bezeichnet werden. Es sind dieses die
Buchstaben L, R, N und M. -Sämtliche arischen Sprachen haben nun die Eigenart,-
daß am Anfang einer Silbe zwei Liquidae niemals und am Ende einer Silbe nur äußerst
selten unmittelbar aufeinanderfolgen. Bei der Silbenschreibmaschine gemäß der Erfindung
wird von der besonderen Anordnung der Tasten für die Liquidaekonsonanten ausgegangen,
um die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden, indem zwischen der Vokalgruppe und
jeder der beiden Seitengruppen für Anfangs- und Endkonsonanten die Liquidaekonsonanten
allein in je einer einzigen senkrechten Reihe angeordnet werden.
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Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß viele Silben unter Verwendung
weniger Tasten ohne wesentliche Kürzungen geschrieben werden können, so daß sich
gegenüber den bekannten Silbenschreibmaschinen die Schriftdeutlichkeit erhöht. Durch
die besondere Anordnung der Liquidaekonsonanten
ist es außerdem
möglich, die Maschine für alle arischen Sprachen zu verwenden. Eskönnen nahezu alle
Silben ausgeschrieben werden bei einfachstem, gedrängtem Aufbau der Tastatur. Durch
die Anordnung` der Tasten in drei waagerechten Reihen bleibt die Schreibbequemlichkeit
gewahrt, und die Tastatur paßt sich dem Bau der menschlichen Hände an. Dieses hat
noch zur Folge, daß die Tastenreihen stufenförmig angeärdnet werden können. Die
drei Liquidae L, R und N schließen sich in je einer senkrechten Reihe seitlich an
die Vokalgruppe an. Unter dieser Vokalgruppe liegt noch eine .zusätzliche Tastengruppe,
die in der Hauptsache mit den Daumen der Hände betätigt wird, um entweder weitere
Buchstaben in ihrer eigenen Bedeutung durch zusätzliche Schriftzeichen abzudrucken
oder fehlende Buchstaben, z. B. den in der Liquidaereihe noch fehlenden vierten
Liquidaekonsonanten M, darzustellen.
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Durch die oben beschriebene besondere Anordnung der Liquidaekonsonanten
und den Aufbau der Tastatur ist eire Umschaltung wie bei zahlreichen bekannten Silbenschreibmaschinen
nicht notwendig, wodurch ebenfalls die Schreibgeschwindigkeit und leichte sowie
schnelle Bedienung wesentlich vergrößert werden. .
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Die Tastatur - der _ Silbenschreibmaschine gemäß der Erfindung ist
beispielsweise auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß in der Mitte die Tasten für
die Vokale A, E, O und e angeordnet sind, welche mit -den beiden Zeigefingern der
Hände niedergedrückt werde. Unmittelbar seitlich dieser Vokalgruppe liegen nun je
in einer einzigen senkrechten Rei.lie die Liquidaekonsonanten L, R und N.
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An diese Reihen der Li-quidaekonsonanten schließen sich- dann Anfangs-
und - Endkonsonantenreihen mit den Buchstaben P, T, C einerseits und F, S, C andererseits
und an diese Reihen noch weitere Einzeltasten, z. B. S, T, an. Es können sich jedoch
an dieser Stelle auch Tastenreihen befinden.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß der Aufbau der Tastatur in drei waagerechten
Reihen erfolgt und .unterhalb der Vokalgruppe sich noch weitere Tasten V, J, I,
U befinden, die mit den Daumen der -beiden Hände niedergedrückt werden. Oberhalb
der Vokalgruppe ist eine weitere Zeichentaste angeordnet.
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Wie oben ausgeführt, werden die besonderen Vorteile gegenüber den
bekannten Silbenschreibmaschinen durch die Anordnung der. Liquidaekonsonanten L,
R und N in je einer einzigen senkrechten Reihe erreicht. Bezüglich der Anordnung
der übrigen Tasten können dagegen Abänderungen getroffen werden, ohne daß die angestrebten
Vorteile verlorengehen.