DE595019C - Verfahren zum keimfreien Abfuellen vergorener Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum keimfreien Abfuellen vergorener Fluessigkeiten

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DE595019C
DE595019C DE1930595019D DE595019DD DE595019C DE 595019 C DE595019 C DE 595019C DE 1930595019 D DE1930595019 D DE 1930595019D DE 595019D D DE595019D D DE 595019DD DE 595019 C DE595019 C DE 595019C
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filling
vessel
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sulfur dioxide
aseptic filling
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DE1930595019D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C3/00Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
    • B67C3/02Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus
    • B67C3/22Details
    • B67C3/26Filling-heads; Means for engaging filling-heads with bottle necks
    • B67C3/2642Filling-heads; Means for engaging filling-heads with bottle necks specially adapted for sterilising prior to filling

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  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren zum keimfreien Abfüllen vergorener Flüssigkeiten Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Vierfahren zum keimfreien Füllen von Gefäßen mit vergorenen Flüssigkeiten.
  • Es ist in der Wein- und Bierkellereiwirtschaft seit langem bekannt, Fässer und Flaschen durch Einleiten :einer der Gefäßgröße entsprechenden Dosis Schwefeldioxyde keimfrei zu machen. Bei Transportfässern, die auf diese Weise sterilisiert werden, war @es bisher nicht möglich, die Gefäße vollkommen keimfrei mit einer .entkeimten .Flüssigkeit zu füllen, da auf dem Wege zum Füllen wieder leime durch die Spundöffnung in das entkeimte Gefäß eindringen konnten und anderseits das Füllorgan, das jeweils nach einer Füllung der Keime enthaltenen ;Außenluft frei ausgesetzt ist, infiziert werden kann und die Übertragung der Infektion auf den Faßinhalt leicht möglich ist. ' Es war ferner bereits bekannt, Gefäße durch Dampf zu sterilisieren und sie danach mit nicht vergorenen Flüssigkeiten, wie z. B. Fruchtsäften, ohne vorherige völlige Herabkühliuig der sterilisierten Gefäße zu füllen, wobei eine Schaumbildung infolge der natürlichen Beschaffenheit der sog. stillen Flüssigkeiten nicht auftritt. Eine solche Steri= lisierung von Gefäßen für vergorene Flüssigkeiten mittels heißen Wasserdampfes ist nicht angängig, weil eine völlige vorherige Herabkühlung der mittels Dampf sterilisierten Gefäße in der zur Verfügung stehenden Zeit schon bei Glas- oder Metallfässern ummöglich ist, noch viel weniger aber bei Holzfässern. Ohne vollkommene vorherige Herabkühlung ist aber !eine Füllung der Gefäße ohne Schaumbildung bei vergorenen Flüssigkeiten tuimöglich.
  • Durch die Erfindung werden. die vorgenannten Sch«@ierigkeiten vollkommen behoben: Sie besteht darin, daß das zu füllende kalte Gefäß nach luftdichtem Abschluß durch das Füllrohr mit kaltem, flüssigem Schwefeldioxyd sterilisiert wird, indem eine entsprechende Dosis in das Innere des Gefäßes tingespritzt wird. Das eingespritzte Mittel verdampft sehr schnell und erzeugt in dem Gefäß einen entsprechenden Überdruck, wodurch die Dämpfe in die feinsten Poren der Gefäßwandung hineingetrieben werden.
  • Nachdem die Schwefeldioxyde einige Zeit eingewirkt haben, wird das Gefäß, ohne daß die Verbindung mit dem Füllorgan gelöst wird, in bekannter Weise mittels steriler Luft ausgeblasen und auf diese Weise von den Schwefeldioxyddämpfen bis auf einen geringen unschädlichen Rest befreit. Darauf wird das Gefäß auf den Gegendruck vorgespannt, 2md unmittelbar daran anschließend erfolgt dann die Füllung des Gefäßes mit entkeimter Flüssigkeit. Erst nach Entspannung des im Gefäß herrschenden Druckes wird das Füllrohrabgenommen und das Gefäß verschlossen. Eine Infektion der Flüssigkeit ist hierdurch vollständig vermieden, da das Gefäß samt dem Füllelement in .einem Arbeitsgang sterilisiert wird und eine Infektion weder des Gefäßes noch des Füllorgans bei der Füllung mehr möglich ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
  • Das Füllorgan ist eins der üblichen Bauart, nur daß es zusätzlich noch einige zum Ausüben des Verfahrens notwendige Kanäle besitzt und oben durch einen Hahn anstatt durch ein Ventil abgeschlossen ist. Seine Befestigung im Spundloch des Fasses geschieht in bekannter Weise durch eine mittels Druckluft betätigte Anpreßvorrichtung oder wie im Beispiel durch eine nur teilweise dargestellte spannbare Gliederkette.
  • Mit i sind die Faßdauben bezeichnet; 2 ist die übliche Spundlochfassung, auf die das mit einem Gummikonus 3 versehene Füllorgan aufgesetzt ist. Die Befestigung des. Füllorgans erfolgt in bekannter Weise mittels spannbarer Gliederkette q., die um das Faß hei=umgelegt wird und an zwei Haken des Gehäuses 5 des Füllorgans angreift. An das Gehäuse 5 sind die Leitung 6 für die Rückluft und die Leitung 7 für den Spülluftaustritt angeschlossen. Das Füllrohr 8 wird in der Stopfbüchse 9 des Gehäuses 5 dicht geführt und reicht bis in das Faß hinein. Das obere Ende des Füllrohrs 8 ist durch einen Hahn io abgeschlossen, durch den die Füllflüssigkeit eintreten kann. Kurz unterhalb des oberen Endes des Füllrohrs 8 sind zwei weitere Leitungen i i und i z vorgesehen. Die Leitung i i mündet direkt in das Füllrohr 8 und dient zum Einblasen der sterilen Spülluft, während die Leitung i z in ein besonderes Rohr 13 mündet, das im Innern des Füllrohrs 8 heruntergeführt ist. Die Leitung i z dient zum Einspritzen der Schwefeldioxyddosis. Die Wirkungsweise ist folgende: Nach dem Anpressen des Füllorgans wird zunächst bei geschlossenem Füllhahn io über die Zuleitung i z durch das Rohr 13 eine entsprechende Dosis flüssigen Schwefeldioxyds eingespritzt und zur Verdampfung gebracht. Nachdem dieses einige Sekunden eingewirkt hat, werden die Leitungen 7 und i i zugleich geöffnet und das Gefäß mit steriler Luft gespült. Nach Verlauf von wenigen Sekunden sind die Schwefeldioxyddämpfe so weit ;entfernt, daß nur noch ein geringer Rest, der per Liter Gefäßinhalt nur wenige Milligramm beträgt, zurückbleibt. Gleichzeitig ist das Gefäß auf den Gegendruck vorgespannt. Nunmehr erfolgt die Füllung des Gefäßes durch Üflnung des Hahnes io und der Rückluftleitung 6, nachdem die Leitungen 7 und i i . abgesperrt sind. Das Gefäß wird nun in üblicher Weise gefüllt, hierauf das Füllrohr, wie bekannt, herausgezogen, das Gefäß vom Gegendruck entspannt und der Füllkopf abgehoben. Nunmehr erfolgt die Verschließnng des Fasses entweder durch eine in einer desinfizierenden Lösung (wäßriger schwefliger Säure) sterilisierten Spundschxaube oder durch eine in analoger Weise sterilisierte hölzerne Querscheibe.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPIZÜCIIE. i. Verfahren zum keimfreien Abfüllen vergorener Flüssigkeiten, bei dem die Gefäße nach Anschluß an die Füllvorrichtung desinfiziert und mittels keimfreier Luft gespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Desinfektionsmittel flüssiges Schwefeldioxyd unter Druckentspannung in das zu füllende Gefäß eingespritzt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Füllorgan eine besondere Leitung zur Einspritzung des Schwefeldioxydes verbunden ist.
DE1930595019D 1930-07-26 1930-07-26 Verfahren zum keimfreien Abfuellen vergorener Fluessigkeiten Expired DE595019C (de)

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DE (1) DE595019C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3849830A (en) * 1973-09-18 1974-11-26 W Wagner Test tube washer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3849830A (en) * 1973-09-18 1974-11-26 W Wagner Test tube washer

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