DE594520C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk

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DE594520C
DE594520C DEN34113D DEN0034113D DE594520C DE 594520 C DE594520 C DE 594520C DE N34113 D DEN34113 D DE N34113D DE N0034113 D DEN0034113 D DE N0034113D DE 594520 C DE594520 C DE 594520C
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D3/00Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive
    • F16D3/16Universal joints in which flexibility is produced by means of pivots or sliding or rolling connecting parts
    • F16D3/26Hooke's joints or other joints with an equivalent intermediate member to which each coupling part is pivotally or slidably connected
    • F16D3/28Hooke's joints or other joints with an equivalent intermediate member to which each coupling part is pivotally or slidably connected in which the interconnecting pivots include elastic members
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und ähnlichen vulkanisierbaren Stoffen mit neuen Vulkanisierungsmitteln.
Es sind zahlreiche Stoffe bekannt, mittels deren die Vulkanisierung von Kautschuk herbeigeführt werden kann; der hauptsächlichste davon ist Schwefel. Dieser Stoff wird indessen zwar allgemein benutzt, ist aber nicht
to für jeden Fall geeignet. Beispielsweise greifen mit Schwefel hergestellte Vulkanisate Metalle, wie Kupfer, Silber usw., an.;, und wenn solche Vulkanisate für Gegenstände aus Kautschuk und Metall benutzt werden, z. B. zusammengesetztes Kautschuk- und Metalltuch oder Gewebe, mit Kautschuk isolierter Draht, Scheinwerfer, Silberwaren, Kupferwaren u. dgl., so ist ihr Nachteil offensichtlich. Außerdem erfordert die Anwendung von. Schwefel als Vulkanisierungsmittel bei Abwesenheit von Vulkanisationsbeschleunigern lange Zeit, um Kautschuk oder kautschukartige Körper zu vulkanisieren.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Anwendung von Schwefel und Beschleunigern zu vermeiden, indem ein Vulkanisierungsmittel benutzt wird, das die erwähnten Nachteile beseitigt und eine Reihe von Produkten liefert, die eine große Anzahl erwünschter physikalischer Eigenschaften haben.
Weitere Zwecke und Vorteile werden sich aus der nachstehenden Beschreibung ergeben. Die neuen Vulkanisierungsmittel sind allgemein gesprochen p-Chinone, die an den Chinonkern gebundenes Halogen enthalten, und insbesondere vom p-Benzochinon abgeleitete Halogenverbindungen. Manche dieser Verbindungen, z. B. halogenierte Chinone und halogenierte CMnhydrone, kann man als Vulkanisierungsmittel allein oder zusammen mit einem Oxydationsmittel, andere z. B. halogenierte Hydrochinone und Halogenadditionsprodukte von Chinonen nur zusammen mit dem Oxydationsmittel verwenden. Die vorzugsweise benutzten Oxydationsmittel sind solche, die Sauerstoff und ein mehrwertiges Metall enthalten, beispielsweise Bleiperoxyd, Mangandioxyd, Mercurioxyd, Bleichromat, rotes Bleioxyd, Thoriumoxyd, Nickeloxyd* Kobaltoxyd, Ferrivanadat, Ferriphosphat, Ferrisulfat, Ferrioxalat, Ferribenzoat usw., bei denen das mit dem Sauerstoff verbundene mehrwertige Metall sich in einem höheren Ox}!-dationszustand befindet.
Die Halogen enthaltenden Verbindungen werden als Chinonhalogenide bezeichnet, und dieser Ausdruck soll halogenierte Chinone, halogenierte Chinhydrone, halogenierteHydrochinone, ferner die Additionsprodukte aus einem Chinon und einem Halogen sowie halogenierte Hydrochinone in Verbindung mit einem Oxydationsmittel oder irgendeine Mischung dieser Stoffe umfassen.
Die halogenierten Chinone können dem Kautschuk oder der Kautschukmischung unmittelbar zugesetzt oder wahlweise auch in dem Kautschuk gebildet werden, indem man die entsprechenden halogenierten Hydro-
chinone oder Chinhydrone und ein Oxydationsmittel zu dem Kautschuk zusetzt und dann vulkanisiert.
In jedem Fall scheint das wirksame VuI-kanisierungsmittel ein halogeniertes Chinon zu sein, gleichgültig, ob es dem Kautschuk als solches zugesetzt oder im Kautschuk durch Oxydation eines reduzierten Chinonhalogenids, z. B. eines halogenierten Hydrochinons, gebildet wird. Während der Vulkanisierung mittels eines halogenierten Chinons in Abwesenheit eines Oxydationsmittels wird die Hälfte des zugesetzten Chinons zu dem entsprechenden halogenierten Hydrochinon reduziert; es ist dann unfähig, sich mit dem Kautschuk zu verbinden, und läßt sich mit Aceton ausziehen.
In Gegenwart eines Oxydationsmittels wird dagegen dieses Hydrochinon unmittelbar oxydiert, so daß das Chinon ununterbrochen regeneriert wird; hierdurch wird die wirksame Verwendung des gesamten ursprünglich zugesetzten Chinons als Vulkanisationsmittel ermöglicht. In diesem Fall enthält der Acetonauszug des entstandenen Vulkanisationsproduktes im wesentlichen kein Halogen, woraus sich ergibt, daß im wesentlichen das gesamte ursprünglich zugesetzte halogenierte Chinon sich mit dem Kautschuk verbunden hat.
Beispiele halogenierter Chinone sind Monochlor-p-benzochinon, 2, 3-Dichlor-p-benzochinon 2, 5-Dichlor-p-benzochinon, 2, 6-Dichlor-p-benzochinon, Trichlor-p-benzochinon, Tetrachlor-p-benzochinon (Chloranil), Monobrom-p-benzochinon, 2, 5-D.ibrom-p-benzochinon, 2, 6-Dibrom-p-benzochinön, Tribromp-benzochinon, Tetrabrom-p-benzochinon (Bromanil), Trichlor-p-toluchinon, Tetrabrom-o-benzochinon, Tetrajod-p-benzochinon. Die verwendeten Stoffe können rein oder unrein sein und einen verschiedenen Gehalt an Halogen haben. Mischungen der höher gechlorten ρ-Benzochinone, die Tetrachlorp-benzochinon in wechselnden Mengen enthalten und Schmelzpunkte zwischen etwa 1950 und etwa 285 ° haben, sind besonders gut verwendbar, weil man sie in fein verteilter Form herstellen kann, weil sie nicht flüchtig sind, keine giftigen Eigenschaften haben und in An- oder Abwesenheit eines Oxydationsmittels zum Vulkanisieren von Kautschuk verwendet werden können.
Die Verbindungen können in irgendeiner bekannten Weise hergestellt werden, z. B. werden 110 g (1 Mol) Hydrochinon zu 3300 ecm verdünnter Chlorwasserstoffsäure (1:1) in einem Kolben zugesetzt. Zu der Reaktionsmischung werden 20 g Chromsäureanhydrid zugesetzt, worauf sich eine dichte Kristallmasse von Chinhydron bildet. Dann leitet man etwa 2 Stunden lang unter gutem Umrühren bei Zimmertemperatur Chlor in Blasen durch die Lösung; nach Ablauf dieser Zeit wird von außen erhitzt und weiter Chlor eingeleitet, bis der gebildete feine gelbe Niederschlag zu dem oberen Teil der Realetionsmischung aufgestiegen ist. Die Chlorierung ist dann nach etwa 10 Stunden durch verschiedene Stufen niedrigerer Chlorierungsprodukte zum Abschluß gelangt, indem sich schließlich Tetrachlor-p-benzochinon gebildet hat, das die Form des erwähnten gelben Niederschlages hat. Dieser Stoff wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ, und der Stoff schmilzt zwischen 267 und 275°, rein bei etwa 289 °. Das Verfahren kann, wie ersichtlich, so abgeändert werden, daß niedrigere Chlorierungsprodukte gebildet werden.
Die nachstehenden Beispiele sollen zur Erläuterung der Erfindung dienen, die aber nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile; T bedeutet die Zugfestigkeit in kg/cm2; E bedeutet die prozentuale Verlängerung beim Reißen.
Beispiel 1
Kautschuk
Tetrachlor-p-benzochinon
In der Presse bei 141° vulkanisiert
15 Minuten ,
90 Minuten
Beispiel 2
Kautschuk ,
Monochlor-p-benzochinon
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
30 Minuten — —
60 Minuten — —■
90 Minuten 17,9 10,30
100 E E T COO E T 15 E
5 880 86ο 59>7 4 940 88,4 78ο
T 890 86ο 63.3 950 83,6 870
63.3 too 8οο 100 89,6 78°
72 ιό
T
36,4
68,7
62,8
Beispiel 3
Kautschuk
Tetrabrom-p-benzochinon.
In der Presse bei 1410 vulkanisiert
5 Minuten
10 Minuten
20 Minuten .... .
10 An Stelle der Chinone können die entspre- sich so verhalten, als wenn das entsprechende
100 5 E T 100 E
900 IO
T 770 88,3 74°
74, ,1 960 89,3 830
77. Ol
72, 5
chenden Chinhydrone verwendet werden, die
Chinon und Hydrochinon anwesend wäre.
100 E 100 T 5 E
5 880 158 IO 580
•—
T
63
Beispiel 4
15 Die Wirksamkeit der Vulkanisationsmittel j wie z. B. Bleiperoxyd, erhöht, wie noch auswird in Gegenwart von Oxydationsmitteln, | führlicher weiter unten angegeben ist.
Kautschuk (heller Krepp)
Tetrachlor-p-benzochinon 5 5 80
Bleiperoxyd
In der Presse bei 1410 vulkanisiert
15 Minuten
Die neuen Vulkanisationsmittel sind auch in Gegenwart von Kautschukfüllstoffen wirksam, 85 25 wie nachstehend erläutert.
B e i s ρ i e 1 5
Heller Krepp
Tetrachlor-p-benzochinon (F. 2840) 5 90
Schlämmkreide
In der Presse bei 1410 vulkanisiert
30 Minuten
60 Minuten , 152,3 620 95
go Minuten
Beispiel 6
Heller Krepp ' loo ioo
Gechlortes p-Benzochinon (F. 225 bis 2270 53,02 °/0 Cl)
Zinkoxyd
In der Presse bei 1410 vulkanisiert
15 Minuten 211,3 610 105
30 Minuten
60 Minuten
90 Minuten
Beispiel?
Heller Krepp
Gechlortes p-Benzochinon (F. 195 bis 2150, 49,05 °/0 Cl).
Zinkoxyd
Baryt ,
Borsäure
In der Presse bei 1410 vulkanisiert
15 Minuten·
60 Minuten ,
90 Minuten ,
100 IOO 159.39 E
Oi 4 610
IOO Ol 620
T 40 510
133,6 Ol
152,3
164,8
100 E
5 610
too 640
T 580
211,3 570
217,8
214,08
213
E
780
760
T 730
155,2
156,1
Beispiels
Heller Krepp , 100,0
Gechlortes p-Benzoehinon (F. 195 bis 2153, 49,05 °/0 Cl) 5,5 6s
S Schlämmkreide ioo, 0
Lampenruß 2,2
Kienteer 8,9
Paraffin... 1,1
Bleiperoxyd 22,2
Um einen Dorn gewickelt und in Speckstein bei 1410 vulkanisiert TE
60 Minuten 125,99 4^0
120 Minuten 112
180 Minuten ^ 115,8
■ Beispiel 9
Heller Krepp 100,0
Gechlortes p-Benzochinon (F. 225 bis 2270, 53,02% Cl) 4,0
Rotes Eisenoxyd 2
Kieselstaub 30
Ton - 25
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
15 Minuten 152,8 570
30 Minuten . 165,7
60 Minuten 152,4
90 Minuten 160,8
■ Beispiel 10
Geräuchertes Fell , xoo
Gechlortes p-Benzochinon (F. 195 bis 2150, 49,050Z0 CI) ........ 5
Kienteer 5
Palmöl.. ι
Bleiperoxyd 15
In der Presse bei 1450 vulkanisiert T E
30 Minuten 246,4 440
60 Minuten 248,7 390
90 Minuten 241,3 360
B e i s ρ i e I 11
Heller Krepp 100
Trichlor-p-benzochinon 4 11S
r,- 1 j
Zmkoxyd ■ 100
In der Presse bei 1410 vulkanisiert '/" E
30 Minuten 94 550
g . 60 Minuten 126 610
90 Minuten " 125,6 610
Beispiel 12
Heller Krepp -. 100
2,5-Dichlor-p-benzochinon 5 65
5 Zinkoxyd 100
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
30 Minuten 92,5 550
60 Minuten 110,9 570 7°
90 Minuten 117 580
Beispiel 13
75 15 Heller Krepp 100
2, o-Dichlor-p-benzochinon 5
Zinkoxyd 100
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E 80
20 30 Minuten 65,2 610
60 Minuten 84,7 640
90 Minuten 81,8 630
25 B e i s ρ i e t 14
Heller Krepp :. 100
Trichlor-p-toluchinon 5
30 Zinkoxyd ' 100
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
30 Minuten '..... 31,8 650
60 Minuten 71,6 640 95
35 90 Minuten 73 620
Beispiel 15
Heller Krepp 100 100 10°
Tetrachlor-p-benzochinon 5 4
Bleiperoxyd 20 - 10
Bleiglätte 20 20
5 105
4.5 Kienteer , 5 5
Ruß 50 75
Bei 3,i6kg/qcm Dampfdruck vulkanisiert TE TE
15 Minuten 232,8 420 203,3 370 110
5° 30 Minuten 229,7 380 221,1 370
60 Minuten 240,8 370 215,7 34°
B ei sp i el 16 115
Heller Krepp 100
Tetrajod-p-benzochinon 10
Zinkoxyd 100
120 g0 In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
120 Minuten 73,9 610
Beispiele halogenierter Hydrochinone sind Monochlorhydrochinon, 2,5-Dichlorhydrochinon, 2,6-Dichlorhydrochinon, Trichlorhydrochinon, Tetrachlorhydrochinon, Monobromhydrochinon, 2, 5-Dibromhydrochinon, 2,6-Dibromhydrochinon, Tribromhydrochinon und Tetrabromhydrochinon. Diese Produkte ebenso wie die Halogenadditionsprodukte, wie p-Benzochinondichlorid und p-Benzochinondibromid, müssen bei der Verwendung als Vulkanisierungsmittel in Verbindung mit einem Oxydationsmittel, wie Bleiperoxyd
o. dgl., benutzt werden, wodurch im Kautschuk vor oder während der Vulkanisation die Bildung des entsprechenden halogenierten Chinons bewirkt wird. Verschiedene andere Oxydationsmittel als Bleiperoxyd, z. B. Mangandioxyd und Mercurioxyd, haben sich wirksam erwiesen, wenn man sie in Verbindung mit den niedriger halogenierten Hydrochinonen, insbesondere Monohalogenhydrochinon, verwendet, wie nachstehend in den Beispielen 21 und 22 erläutert.
Beispiel
Kautschuk 100 100 100
Tetrachlorhydrochinon 3 5 5
Bleiperoxyd 15 15 5
Bei 1410 vulkanisiert TETE T E
30 Minuten ... 164,6 560 135,7 550 27,7 830
90 Minuten 167,4 550 137 530 36,5 850
Beispiel
Heller Krepp 100
Trichlorhydrochinon 4
Bleiperoxyd 15
In der Presse bei 141° vulkanisiert T E
15 Minuten · 69,4 720
30 Minuten H5,5 650
90 Minuten 143,8 600
B e i s ρ i el
Heller Krepp 100
Trichlorhydrochinon 5
Mangandioxyd 5
In der Presse bei 14I^ vulkanisiert T E
30 Minuten 25,3 970
60 Minuten 74-9
90 Minuten 100,9
Beispiel
Heller Krepp 100
Tetrabromhydrochinon 6
Bleiperoxyd 15
In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
15 Minuten 41,3 59°
60 Minuten ". 80,6 640
90 Minuten ..., 119,7 670
Beispiel 21
Heller Krepp 100
Monochlorhydrochinon ." 7,5 6S
Mangandioxyd 15
In der Presse bei 1410 vulkanisiert . T E
30 Minuten 152,35 690
60 Minuten 153,5 640
90 Minuten 152,3 680
Beispiel 22
75 Kautschuk , 100 100
Monobromhydrochinon 5 10
Mangandioxyd 10 10
Bei 1410 vulkanisiert TE T E
30 Minuten 83,3 580 — —
90 Minuten — — 127,7
Beispiel 23
Heller Krepp 100
Tetrachlorhydrochinon 5,5
Schlämmkreide 100
Lampenruß 2,2
Bleiperoxyd 22,2
Kalandert und um einen Dorn gewickelt, darauf in Talkum
bei 1410 vulkanisiert · T E
60 Minuten 130,2 410
120 Minuten 129 390
180 Minuten 127,6 390
100 Beispiel 24
Smoked Sheets 100
Tetrachlorhydrochinon 5
Ruß 50 10S
Bleiperoxyd 15
Laurinsäure 5
■ In der Presse bei 1410 vulkanisiert T E
20 Minuten 288,8 440
40 Minuten 205,3 400
60 Minuten 223,1 . 410
90 Minuten .._ 236,7 420
An Stelle der halogenierten Hydrochinone können auch Salze von solchen verwendet ■werden, z. B. die Salze des Zinks, Calciums, Magnesiums oder Natriums; vgl. zu 5o deren Herstellung: B eilst ein, Handbuch der "organischen Chemie, 3. Aufl.,
Bd. 2, S. 943, Abs. i. Auch solche Salze wie die Mercurisalze können verwendet werden; in diesem Fall dient das Salz selbst als Oxydationsmittel, und es braucht kein wei- 120 teres Oxydationsmittel hinzugefügt zu werden.
Beispiel
Kautschuk ·.
p-Benzochinondichlorid
Bleiperoxyd
In der Presse bei I4i3 vulkanisiert
30 Minuten
60 Minuten
go Minuten ..
100
15
T
166,7
131,5
130
E
780
720
700
Es wird angenommen, daß das p-Benzochinondichlorid durch Umlagerung in Dichlorhydrochinon umgewandelt wird, das dann ditrch das Bleiperoxyd oder das sonstige
O OH
Oxydationsmittel zu dem entsprechenden Dichlor-p-benzochinon oxydiert wird gemäß dem
folgenden Schema:
H-H
GI-
H H (UmIa
— ■ —>-
gcrung)
Cl'
-H
,-H
OH
Die neuen Vulkanisierungsmittel sind innerhalb eines großen Temperaturbereiches wirksam, wie die folgenden Angaben zeigen.
A B C
Heller Krepp ioo
Tetrachlor-p-benzochinon (F. 267", 54,7 % Cl)
Zinkoxyd —
Bleiperoxyd
Vulkanisation s zeiten Minuten
100 100
4 4
100 100
10
40 A 45 -R 50 C 60 Vulkani- IO T - 54 E 20 T E T E 60 τ E 120 T E
temperatur 62,2 37,3
49,4
9,2
9,9
62,6 9,8
9.4
6~2 10,6
io8° 33,4 10,1 58,1 10,1 19 6,6 4i,3 10,0 46,2 9,5
121 55,7 9,6 6 4,1 —· 90,7 9.9 55,i 8,2
55 141 ■— —· 48,6 10,2 54,6 9,9 57,9 10,3
153 75,4 10,1 16,1 9,2 fi 45,6 f-J Ej 36,5 9,3
162 112,1 36,6
88,9
6,8
7,3
120,3 7,5 TTh A /O
7,3
1 O
108 113,1 7,0 142,2 7,1 117,7 6,7 I3ö,6 6,7 150° 7,2
121 135,3 6,9 121,6 6,8 115,6 6,8 122,5 6,8 130,4 6,8
141 7-1 115,8 6,7 110,5 6,5 130,4 6,7 121,4 6,7
!S3 1 119,2 126,8 6,7
162 89,5 62,6 6 8 102 ^ 6,7
6,8
6,8
138,85 7,4
8,1
128 6,8 176 5,8 154,8
194,6
6,2 199,3
214,6
6 4
108 216,7 5,7 201,6 5,9 212,8 5,5 144,6 4.9 175,9
121 182,5 6,6 160,6 5,4 199 io6,i 4.2 160,4 5,1
141 5.7 165,9 5,3 154,5 5.1 100,9 5,o
153 4,2
162
Die höher halogenieren Produkte, wie Tetrachlor-p-benzochinon, bewirken, selbst bei Zimmertemperatur eine befriedigende Vulkanisierung. Beispielsweise wurde eine Masse aus ioo Teilen hellem Krepp und 5 Teilen Tetrachlor-p-benzbchinon zu einem Fell von etwa 0,158 cm Kaliber kalandert und dann mehrere Monate bei Zimmertemperatur liegengelassen. Nach. Ablauf von 5 Monaten er-" 10 wies sich das Fell als gut vulkanisiert und hatte in der Richtung der Kalanderstruktur eine Zugfestigkeit von 82,1 kg/cm2 und beim ' Reißen eine Verlängerung von 770 °/0. Nach einer Gesamtdauer von 61Z2 Monaten hatte sich die Zugfestigkeit auf 110,2 kg/cm2 bei einer Verlängerung von 780 °/0 gesteigert.
Die neuen Vulkanisierungsmittel sind besonders vorteilhaft bei der Herstellung von vulkanisierten, mit Kautschuk überzogenen Geweben, bei denen die Kautschukoberfläche gefirnißt ist. Die Lebensdauer des Firnis und besonders seine Widerstandsfähigkeit gegen Platzen und Reißen werden infolge der Abwesenheit von Schwefel erheblich gesteigert. Wenn die Kautschukmassen große Mengen von Regenerat enthalten, so sind die erhaltenen Vulkanisate in ihren physikalischen Eigenschaften ähnlichen Massen überlegen, die mit Schwefel und Beschleunigern vulkanisiert sind.
Die Verwendung der höher halogenierten Chinone ist von einem gewissen Ausblühen in Form eines weißlichen Stoffes auf der Oberfläche der Vulkanisate begleitet. Diese Ausblühungen bestehen im wesentlichen aus Reduktionsprodukten, nämlich den entsprechenden halogenierten Hydrochinonen. Dies kann aber verhindert werden, indem man das halogenierte Chinon in Verbindung mit den genannten Oxydationsmitteln benutzt. Diese Stoffe spielen scheinbar auch die Rolle von Aktivatoren für die Vulkanisationsmittel. Auch Magnesia, gelöschter Kalk, Bleiglätte haben sich als wirksam zur Verhinderung soleher Ausblühungen erwiesen.
Starke Alkalien und organische Amine, wie Natriumhydroxyd, Anilin usw., haben in Abwesenheit von Oxydationsmitteln die Neigung, die vulkanisierende Wirkung der neuen Vulkanisationsmittel zu zerstören, indem sie .damit unter Bildung von Verbindungen reagieren, die geringe oder keine vulkanisierende Wirkung zeigen, und diesem Umstand muß Rechnung getragen werden, wenn man Kautschukmischungen unter Benutzung der neuen Vulkanisationsmittel herstellt. Ein solcher Verlust an vulkanisierender Wirkung kann verhindert werden, indem man solche Alkalien oder Amine ausschließt oder ihre Mengen begrenzt oder indem man ein Oxydationsmittel zusetzt.
Gewöhnlich kann man 3 bis 5 Teile der neuen Vulkanisationsmittel verwenden.. Diese Menge kann abert je nach der Art des Kautschuks und der Zusatzmittel wechseln, beispielsweise bei Massen mit viel Zusatzstoffen, bei denen auch noch so große Mengen wie 10 Teile des Vulkanisierungsniittels verwendet werden können.
Die neuen Vulkanisationsprodukte haben viele Eigenschaften der Schwefelvulkanisate, beispielsweise haben sie eine hohe Zugfestigkeit. Sie sind praktisch unlöslich in den üblichen Kautschuklösungsmitteln. Sie zeigen bei o° dieselbe Elastizität und Verlängerung wie bei Zimmertemperatur. Durch Zusatz von Ruß, Zinkoxyd oder anderen Füllstoffen oder Gemischen dieser Stoffe kann man ihnen eine hohe Festigkeit gegen Abrieb und andere zerstörende Einflüsse, wie Zerreißai, Schneiden, Biegen, Strecken und Aufnahme von öl, verleihen.
. Kautschukmassen, die mit den neuen Vulkanisationsmitteln vulkanisiert sind, können mechanisch in bekannter Weise verarbeitet werden, z. B. durch Kalandern, Formen, Herstellung von Röhren, Spritzen u. dgl.
Auch Kautschukmilch, welche die neuen Vulkanisationsmittel enthält, kann vor, während oder nach der Vulkanisation aufgestrichen, gespritzt oder anderweit behandelt werden, um vulkanisierte Kautschuküberzüge, Fasern oder Fäden zu liefern.
Die Fäden oder Fasern können weiterhin zur Herstellung verschiedenartig zusammengesetzter Kautschukgegenstände verwendet werden. Beispielsweise können die vulkanisierten Fäden aus Kautschukmilch mit Garn aus Fäden aus anderen Stoffen bewickelt werden, um verschiedene Gegenstände, wie Gamaschen, herzustellen, bei denen Metallteile benutzt werden, oder sie können durch Weben oder Stricken mit Metallfäden zusammen verarbeitet werden, beispielsweise bei der Herstellung sogenannter Metalltücher oder -gewebe.
Die halogenierten Hydrochinone in Verbindung mit Oxydationsmitteln haben sich besonders wirksam zur Verwendung in Kautschukmilch ergeben. Sie sind in Gegenwart der geringen in mit Ammoniak konservierter Kauschukmilch enthaltenen Ammoniakmenge löslich, und sie unterstützen auch die Dispergierung der dabei verwendeten Oxydationsmittel.
Die so vulkanisierte Kautschukmilch hat das Aussehen eines thixotropen Öls und kann in bekannter Weise aufgestrichen oder sonst abgelagert und getrocknet werden, um überzüge von vulkanisiertem Kautschuk zu bilden.
Die neuen Mittel können zur Vulkanisie-
rung von Kautschuk im. weitesten Sinne verwendet werden, einschließlich Balata, Guttapercha, synthetischem Kautschuk natürlicher oder künstlicher Kautschukmilch, und in Verbindung mit irgendwelchen der üblichen Füll- und Zusatzstoffe, einschließlich Weichmachungs- oder Alterungschutzmitteln.
Wenn sich auch die Erfindung auf neue Vulkanisationsmittel zur Vulkanisierung von Kautschuk bezieht, können diese gewünschtenfalls auch benutzt werden, um die übliche Vulkanisierung mit Schwefel zu ergänzen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß· als Vulkanisationsmittel Halogen-p'chinone mit oder ohne Zusatz von Oxydationsmitteln verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Vulkanisationsmittel ein gechlortes Benzochinon, wie Tetraclilor-p-benzochinon oder ein Chinondichlorid, zusammen mit einem Oxydationsmittel, wie Bleiperoxyd, verwendet wird.
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DEN34113D 1931-08-20 1932-08-20 Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Expired DE594520C (de)

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