DE588012C

DE588012C - Einrichtung zur Herstellung von schlauchartig verklebtem Papier- und Tuchband und zum gleichzeitigen Bestecken der Tuchseite mit Nadeln

Info

Publication number: DE588012C
Application number: DESCH96557D
Authority: DE
Original assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Current assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Priority date: 1932-01-16
Filing date: 1932-01-16
Publication date: 1933-11-11

Description

Einrichtung zur Herstellung von schlauchartig verklebtem Papier- und Tuchband , und zum gleichzeitigen Bestecken der Tuchseite mit Nadeln Nadeln, insbesondere Nähnadeln, werden vielfach auf Tuchläppchen, die auf Papierstreifen aufgeklebt sind, aufgesteckt in den Handel gebracht. Abb. i und 2 zeigen eine so aufgesteckte Nadelgruppe. Das Tuchläppchen a ist nur am oberen und am unteren Rande mit dem Papierstreifen b verklebt, wodurch es ermöglicht wird, die Nadeln durch das Tuchläppchen zu stecken, ohne den Papierstreifen zu verletzen. Bei der Herstellung solcher besteckten- Läppchen wird bisher wie folgt verfahren: Auf einer Anleimvorrichtung wird ein längeres Papierband mit zwei schmalen, parallelen Leimbahnen versehen, auf die das Tuchband von Hand aufgelegt wird, so daß es, mit dem Papierband verklebt, einen flachen Schlauch bildet. Das so verbundene Doppelband wird in kürzere Stücke geschnitten und alsdann in das Schlauchstück, also zwischen.'Tuch und Papier, ein einfacher Dorn geschoben. Hierauf werden die Nadeln gruppenweise quer zur Längsachse des Bandes durch das Tuch gesteckt, wobei die Nadeln fest gegen den Dorn anliegend geführt werden, damit die Nadelspitzen gleichmäßig nur in das Tuch und nicht in das Papier eindringen. Nachdem so das- Schlauchbandstück mit Nadelgruppen besteckt und der Dorn-herausgezogen worden ist, wird es zwischen den einzelnen Nadelgruppen durchschnitten.
Der Vorteil der neuen Einrichtung liegt besonders darin, daß das Aufstecken der Nadeln auf das Band laufend erfolgen kann, was bisher nicht möglich war. Um dieses zu erreichen, wird das laufende Papierband mit dem Tuchband, einen Dorn lose umhüllend, verklebt. Der Dorn wird dabei an einem Ende, vor der Stelle, wo die Bänder zusammentreffen, festgehalten, so daß der aus den beiden' Bändern gebildete Schlauch fortlaufend in beliebiger Länge über den Dorn hinweggezogen und mit Nadeln besteckt werden kann.
Abb.3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsart der neuen Arbeitsweise. Abb.-4 und 5 deuten einen Vorgang beim Aufstecken der Nadeln an.
In Abb. 3 ist c eine Papierbandrolle und d eine Tuchbandrolle. Von der Rolle c kommend, wird das Papierband zur Auftragung der beiden Leimbahnen über die mit zwei vorstehenden Rändern versehene Leimauftragrollen f geführt und hierauf um die Rolle g geleitet. Die Klemme h dient zum Festhalten eines Bandes i, woran der Aufsteckdorn h befestigt ist. Das Band i ist über dem Papierband zwischen den beiden Leimbahnen um die Rolle g gelegt, so daß das Papierband b zwischen Rolle g und Band i läuft. Das von der Rolle d ablaufende Tuchband a wird gleichfalls zur Rolle g hingeleitet und hier auf die Leimbahnen des Papierbandes b aufgelegt, so daß das nun- mit dem Papierband verklebte Tuchband um das Band i einen Schlauch bildet. Beim weiteren Durchziehen des Papierbandes b wird das Tuchband a mitgezogen uh-d fortlaufend mit dem Papierband zu einem zusammengepreßten Schlauch geklebt, der schließlich zwecks Aufweitens über den Dorn k hinweggezogen wird. Innerhalb der Rolle g ist ein Heizkörper l angeordnet, um die Trocknung der Bandverklebung zu beschleunigen.
Das Aufstecken der Nadeln erfolgt am Ende des Dornes k von Hand oder maschinell. Zu diesem Zwecke wird das Dornende am besten mit einem Spalt m (Abb. q. und 5) versehen und der obere mit dem Tuch umspannte Teil des Dornes mittels einer Druck-und Klemmkacke n von unten so weit in einen Tischspalt o hineingedrückt, daß die Nadeln oberhalb der Tischplatte durch das Tuch und den Dornspalt m hindurchgesteckt werden können. Sobald die Klemmbacke n dann wieder zurücktritt, kann das Schläuchband mit den aufgesteckten Nadeln ungehindert über den Dorn hinweggezogen und beliebig weiterbehandelt werden.
Das Aufdrücken des Tuchbandes auf das Papierband kann anstatt durch Leiten über die Rollen g auch durch Hindurchziehen der Bänder zwischen einem Walzenpaar oder auf sonstige Weise geschehen. Ebenso kann das Trocknen auf andere Weise z. B. durch einen Warmluftstrom oder auf einem längeren Wege ohne besondere Hilfsmittel erfolgen..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Herstellung von schlauchartig verklebtem Papier- und Tuchhand und zum gleichzeitigen Bestecken der Tuchseite mit Nadeln, wobei ein Dorn zwischen Tuch und Papier gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines an einem Ende festgehaltenen Dornes (k) ein vorher mit zwei Leimbahnen versehenes Papierband (b) und gleichzeitig oberhalb des Dornes (k) ein Tuchband fortlaufend oder absatzweise vorgezogen werden, wobei nur die Ränder des Tuchbandes (a) auf die Leimbahnen des Papierbandes (b) aufgedrückt werden, so daß das zu einem Schlauchgebilde verklebte Papier- und Tuchband den eingeschlossenen Dorn umgleiten. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das andere frei schwebende Dornende mit dem darüber befindlichen Tuchband von unten mittels einer Klemmbacke (n) durch einen Tischspalt (o) gedrückt wird, damit die_vorher in beliebiger Weise zurechtgelegten Nadeln oberhalb der Tischplatte über den als Kern dienenden Dorn (k) hinweg oder durch einen Spalt (m) im Dorn hindurch in das Tuchband gesteckt werden. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (k) an einem um eine geheizte Rolle (g) gelegten Band (i) festgehalten wird, das der bereits verklebte Papier- und Tuchschlauch auf dem Wege zum Dorn (k) umgleitet.