DE584146C - Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Hochofenwindformen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Hochofenwindformen

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DE584146C
DE584146C DEB151349D DEB0151349D DE584146C DE 584146 C DE584146 C DE 584146C DE B151349 D DEB151349 D DE B151349D DE B0151349 D DEB0151349 D DE B0151349D DE 584146 C DE584146 C DE 584146C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/16Tuyéres
    • C21B7/166Tuyere replacement apparatus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln von Hochofenwindformen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auswechseln der Formen an Hochöfen während des Betriebes des Hochofens unter vollem Druck.
  • Man hat bisher gewöhnlich die Hochöfen mit zehn bis sechzehn einzelnen Formen versehen, die symmetrisch um den oberen Umkreis des Gestells gerade unter dem Schachtring verteilt sind. Diese Formen führen den Wind in den Ofen und bestimmen die Höhe, bis zu der die Schlacke im Ofen steigen kann: Gewöhnlich werden derartige Formen aus Kupfer hergestellt und durch Wasser gekühlt, damit sie eine möglichst lange Lebensdauer besitzen. Infolge der starken Hitze, der sie ausgesetzt sind, brennen jedoch die Formen mehr oder weniger rasch ab, so daß sie öfters erneuert werden müssen.
  • Da die Hochöfen unter verschiedenen Bedingungen arbeiten, die z. T. von den Gewohnheiten und Ansichten des Betriebsleiters abhängig sind, kommt es oft vor, daß sie unter einem Winddruck von o,7 bis :2,1 kg auf den Quadratzentimeter stehen.
  • Bei den bisher üblichen Einrichtungen muß zur Auswechslung der Form der Wind abgestellt werden, die alte Form entfernt, eine neue eingesetzt und der Wind wieder angelassen werden. Die Zeit zur Auswechslung einer Form beträgt ungefähr io bis 15 Minuten, außerdem ist eine weitere Zeitspanne zur Wiederherstellung der gewünschten Betriebsbedingungen im Hochofen nach dem Wiederzuführen des Windes erforderlich. Unter der Annahme, daß bei einem großen Hochofen für. die Auswechslung einer Form etwa 2o Minuten vergehen, wird die Eisenerzeugung des Hochofens etwa um den Betrag von io bis 2o Tonnen vermindert; dies gilt für Hoch-Öfen, die eine Eisenerzeugung von seiner hallen bis einer ganzen Tonne je Minute aufweisen.
  • Nach obigem ist also eine Vorrichtung, die ein schnelles Auswechseln der Form zuläßt, sehr wünschenswert, und zwar sowohl von dem Standpunkt einer fortlaufenden Eisenerzeugung des Hochofens als auch von demjenigen der Sicherheit für die Arbeiter während des Auswechslungsvorganges.
  • Eine bekannte Formenbauart besitzt einen Formenkühler, der in der Gestellwand untergebracht und so, gebaut ist, daß er eine Form in ihrer normalen Betriebslage aufnehmen kann. Die hinter der Windform liegende Düse besitzt ein seitliches Abzweigstück zum Anschluß an die schwanenhalsartige Anschlußleitung des Heißwindringes und eine Luftabschlußkammer oder Schleuse zur Aufnahme der auszuwechselnden sowie der neuen Form, ohne daß eine Unterbrechung des Betriebes erforderlich wird. Gewöhnlich ist das außenliegende Ende der Düse mit einem Schauloch oder einer sonstigen Kontrolleinrichtung versehen.
  • Das Auswechseln der Formen erfolgt erfindungsgemäß bei einer solchen bekannten Vorrichtung während des Betriebes in der Weise, daß die alte Form so lange in Betriebslage bleibt, bis sie von der einzubring enden neuen Form in den Ofen gestoßen wird. Hierdurch wird vor allem erstrebt, daß man die alte Form nicht, wie bisher, vor dem Einführen der neuen -herauszuziehen braucht, sondern daß bei Auswechslung die alte Form in ihrer Betriebslage belassen werden kann, bis die neue Form von hinten her durch die Düse vorgetrieben wird, so daß der Sitz des Formenkühlers stets geschützt bleibt.
  • Bau und Betriebsweise des Erfindungsgegenstandes werden an Hand der folgenden Beschreibung und der anliegenden Zeichnungen des näheren erläutert.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand mehr oder weniger schematisch in den Fig. i bis ii dargestellt. Es zeigen: Fig. i ein Stück der Hochofenwand mit der neuartigen Form im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i, .
  • Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. i, Fig. ¢ eine andere Ausführungsform der Erfindung im Schnitt, Fig. 5 eine Stirnansicht auf einen Teil der Ausführungsform nach Fig. q., Fiz. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. q., Fig. 6' einen Schnitt durch die Wasserverbindungsstellen, Fig. 6" einen Schnitt nach Linie VI"-VI" der Fig. 6, Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach Fig. q., wobei einige Teile in verschiedener Lage gezeigt sind, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt, Fig.9 das Blasrohr und die Ventilkonstruktion nach Fig. 8 in Ansicht.
  • Fig. io einen Schnitt nach Linie X-X der Fig. 8, Fig. i i eine Stirnansicht auf die Konstruktion nach Fig. B.
  • In der Zeichnung ist ein Teil der Gestellwandung 2 eines gewöhnlichen Hochofens mit einem Formkühler 3 dargestellt. Von dem letzteren ragt die Form q. nach innen. Die Form kann von einer beliebigen üblichen Bauart sein und wird mindestens teilweise von einem Formträger getragen. Von der Form nach rückwärts erstreckt sich eine Luftabschlußkammer 5, in die zwischen den beiden Enden eine Abschließvorrichtung 5' geeigneter Bauart eingeschaltet ist. Bei geschlossener Abschließvorrichtung wird die Düse in einen inneren Abschnitt A und einen äußeren Abschnitt B unterteilt.
  • Gewöhnlich ist in dem inneren Abschnitt A der Düse ein Formträger oder Zwischenstück ä von solchen Gesamtabmessungen in bezug auf die Luftabschlußkammer angeordnet, daß Windform und Zwischenstück in die Luftabschlußkammer bewegt werden können. Das Zwischenstück 6 besitzt eine nach auf-und auswärts gekrümmte Wand 7, die eine Fortsetzung der Windleitung 8 bildet, die mit der Form in Verbindung steht. Außerdem bildet das Zwischenstück 6 die Rückenwand einer Öffnung 9. Die Öffnung 9 steht mit einem Rohrschenkel io in Verbindung, der eine seitliche Verlängerung der Düse bildet und durch ein geeignetes Halsstück i i mit dem Heißwindring 12 in Verbindung steht.
  • Durch das Zwischenstück 6 gehen, wie an sich bekannt ist, der Länge nach zweckmäßig durch Kanäle 1q. an diametral einander gegenüberliegenden Wänden Wasserkühlrohre 15, die an ihrem vorderen Ende mit der Form q. in Verbindung stehen. Die Kühlwasserrohre 15 besitzen gemäß der Zeichnung konische Enden 16, welche in eine entsprechende Aussparung der Form passen und so eine leichte Lösung der Rohre ermöglichen. Die Kühlwasserrohre können bekanntlich auch mit der Form; verschraubt oder in anderer Weise an ihr befestigt sein.
  • Während des Betriebes kommt die Heißluft unter geeignetem Druck von dem Heißwindring i2 durch das Halsstück ii zu dem Zwischenstück 6 und gelangt von dort in die Form. Wenn die Form in einem solchen Maße abgebrannt ist, daß sie ersetzt werden muß, so werden gemäß vorliegender Erfindung nur die Wasserrohre 15 und das Zwischenstück 6 axial zur Düse aus dem inneren Abschnitt A in den äußeren Abschnitt B bewegt. Diese Bewegung erfolgt, ohne daß der Wind abgestellt wird. Sobald sich das Zwischenstück in dem Abschnitt B befindet, wird die Abschließvorrichtung 5' quer zur Düse 5 bewegt und hierdurch die Verbindung zwischen den beiden Abschnitten A und B unterbrochen. Der Wind gelangt auch in diesem Verfahrensabschnitt noch von dem Hei13windring zu der Form, so daß der normale Betrieb des Hochofens nicht unterbrochen wird. Alsdann wird .der Verschluß 17 geöffnet und das Zwischenstück aus .der Düse 5 entfernt. Nunmehr wird eine neue Windform an dem Ende des Zwischenstückes unter gleichzeitigem-Anschluß an die Kühlrohre 15 angebracht und das Zwischenstück zusammen mit der neuen Form in den Abschnitt B eingeschoben. Während des Einschiebens wird die Wasserzufuhr für die Form aufgedreht, so daß sie während des Einschiebens, in ihre endgültige Lage im Ofen gekühlt wird. -Der Verschluß. i7 wird dann wieder angebracht, der Verschluß 5' geöffnet und das Zwischenstück mit der Form vorwärts in die Lage nach Fig. i geschoben. Bei dieser Vorwärtsbewegung wird die alte Form in den Ofen gestoßen. Wenn man die alte Form nicht verlieren will, so kann sie in geeigneter, ebenfalls bekannter Weise entweder an dem Zwischenstück oder den Kühlrohren befestigt werden, wodurch sie dann bei dem Herausziehen des Zwischenstückes mit herausgezogen wird.. In jedem Fall aber kann die Form ersetzt werden, während der volle Winddruck in dem Ofen herrscht.
  • Wenn man die alte Form in ihrer Lage läßt, so ergibt dies jedoch gewisse Vorteile, insbesondere in Hinsicht auf den Schutz des Sitzes gegen Verbrennen oder Ansetzen von irgendwelchen Stoffen. Das Schützen des Sitzes auf die beschriebene Weise erleichtert jedenfalls das Anbringen der neuen Form.
  • Gemäß Fig. i ist die Form im wesentlichen zylindrisch, wodurch ein gerader Sitz an der Berührungsstelle mit dem Kühler 3 hervorgerufen wird. Dies ermöglicht das Hineinstoßen der alten Form in den Ofen, wenn die neue Form in ihre Lage geschoben wird und vereinfacht außerdem wesentlich die Bauart der Formen selbst. Die Anordnung eines solchen geraden Sitzes an einer Form der beschriebenen Art bildet einen wichtigen Vorteil dieser Bauart.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ferner die Notwendigkeit vermieden, Lehm um die Nase einer alten Form zu schmieren, wie es bisher zum Schutze der Form und des Arbeiters während der Auswechslung üblich gewesen ist. Infolgedessen wird auch mit der vorliegenden Erfindung das Durchstechen des Lehms zur Wiederherstellung der Verbindung der Windleitung mit dem Inneren des Ofens nicht mehr erforderlich. Schließlich wird auch durch die Erfindung das nachteilige Niederschlagen von staubförmigen Stoffen am Ende des Gebläserohres vermieden, wenn der Wind abgestellt ist.
  • In den Zeichnungen sind die Wasserzufuhranschlüsse für die Rohre 15 nicht dargestellt. Zweckmäßig wird das Wasser durch biegsame Leitungen 18 zugeführt, die die erforderliche Bewegung der Kühlrohre zulassen, um das Einsetzen und Herausziehen des Zwischenstückes zu ermöglichen.
  • Weiter oben wurde das Zwischenstück als Formenträger bezeichnet. Es -wird darauf hingewiesen, daß der Ausdruck »Formenträger«, wie er insbesondere in den Ansprüchen gebraucht wird, in gleicher Weise auf die Röhren 15 zutrifft. Der Formenträger kann auch eine andere Ausführungsform besitzen. Es können auch besondere Mittel vorgesehen werden, um die Formen in der gewünschten Lage während des Einsetzens oder Entfernens oder in ihrer Betriebslage im Ofen zu halten.
  • Manchmal ist es wünschenswert, daß die Luftabschlußkammer während der normalen Arbeit des Ofens ganz entfernt wird. In den Fig.4 bis 7 ist eine Ausführungsform beschrieben, mit der ihre Entfernung möglich ist, sobald eine neue Form sich in ihrer Lage befindet. Bei dieser Ausführungsform ist ein Formenkühler 2o mit einem geraden Sitz 2i für eine Form 22 vorgesehen, wobei Form und Kühler im wesentlichendie oben beschriebene Bauart besitzen. Mit der Form arbeitet ein Zwischenstück 23 mit einer Seitenöffnung 24 zusammen, durch die der Wind von dem Heißwindring, durch ein Halsstück 25 kommend, zu der Form gelangen kann. Zwischen dem Halsstück und einem zum Heißwindring führenden Ansatz 27 ist eine Gelenkverbindung 26 angeordnet. Ferner befindet sich ein Gelenk zwischen dem Halsstück und dem Rohrschenke129. Das Halsstück ist außerdem mit dem Rohrschenkel durch eine Feder 30 nachgiebig verbunden, die dauernd die erforderliche Abdichtung zwischen den Teilen aufrechterhält. Der innere Abschnitt A' des Gebläserohres besteht in diesem Falle aus einem Stück mit dem Rohrschenkel29 und besitzt am äußeren Ende einen Flansch 31. Das Ende 32 des inneren Abschnittes ist zweckmäßig derart bearbeitet, daß es einen Sitz für einen Schieber 33 entsprechend -dem Verschluß, 5' (Fig. 2) ergibt.
  • Der äußere Abschnitt B' entspricht im wesentlichen dem Abschnitt B nach Fig. i, nur daß er bei der Ausführungsform nach Fig. 4 mit Ohren 34 versehen ist, die sich über die an dem Flansch 36 angeordneten Ansätze 35 legen können. Der Flansch ist derart ausgebildet, daß er den anderen Sitz für den Schieber 33 bildet, wobei der Flansch und der innere Abschnitt A' durch Feder 37 in nachgiebiger Verbindung gehalten werden. Die Federn 37 üben einen genügenden Druck auf den Schieber aus, um den gewünschten dichten Abschluß zwischen den Teilen während der Bewegung des Schiebers aufrechtzuerhalten. Der Flansch 36 wird ferner durch eine Feder 38 nachgiebig in seiner Lage gehalten. Die Feder 38 ist um einen Lenker 39 herum angeordnet, der an der Stelle 4o drehbar an einem Ansatz der Ofenwand angeordnet ist. Die Teile 38 bis 4o dienen nur dazu, den inneren Rohrabschnitt A' nach vorn in den Formenkühler 2o hineinzupressen: Der Flansch 36 verbleibt dauernd an der gleichen Stelle; die Kammer B' wird mit ihm durch Bolzen verbunden, die durch Bohrungen in den Ohren 34 und Ansätzen 35 gesteckt werden. Nach Wegnahme dieser Bolzen kann die Abschlußkammer B' einfach vom Flansch 36 weggezogen werden.
  • Das Zwischenstück 23 besitzt Kanäle 42 zur Aufnahme der Kühlrohre 43 entsprechend den Kanälen 14 nach Fig. i. Gemäß Fig. 6' besitzt das Zwischenstück Verbindungsteile, in deren Öffnungen 44 die Kühlrohre 43 eingeschraubt sind. Diese runden Verbindungs= stücke besitzen Ansätze 45 (Fig. 6', 6"), in welche Anschlußstücke 46 eingeschraubt sind, mit denen die Kühlrohre 47 verbunden werden können. Mit den Öffnungen 44 sind die Kühlrohre verschraubt, die gemäß Fig.4 durch die Luftabschlußkammer B' der Länge nach hindurchgehen, während die mit den Öffnungen 46 verbundenen Kühlrohre 47 seitlich von dem inneren Abschnitt A' nach außen gehen. Das Zwischenstück ist mit Ventilen 48 geeigneter Ausführungsform versehen, welche entweder die Öffnungen 44 oder 46 abschließen.
  • Gemäß Fig. 6' und 6" wird das in Kugelform ausgebildete Ventil durch eine Rippe 49 geführt. Wenn die Längsrohre 43 gebraucht werden, befinden sich die Kugelventile 48 in der mit vollen Linien dargestellten Lage und verschließen somit die Öffnungen 46: Wenn dagegen die Rohre 47 gebraucht werden, so bewegen sich die Kugelventile in ihre mit gestrichelten Linien dargestellte Lage, wobei sie die Öffnungen 44 abschließen. Auf diese Weise können die Längsrohre 43 für die Zufuhr von Kühlwasser zu der Düse während des Einbringens einer neuen Düse gebraucht werden. Diese Rohre werden dann außer Betrieb gesetzt und die Rohre 47 für die Fortsetzung der Kühlwasserzufuhr benutzt. Zweckmäßig befinden sich beide Rohrsätze in ihrer Lage, bevor die Kühlwasserzufuhr durch die Rohre 43 unterbrochen wird. Zur Vornahme der Auswechslung ist es dann nur nötig, den Wasserzufluß durch die Rohre 43 zu drosseln und das Wasser durch die Rohre 47 fließen zu lassen, wobei sich die Ventile 48 in der beschriebenen Weise zum Abschluß der Öffnungen 44 bewegen. Alsdann können die Rohre 43 entfernt werden. Darauf kann man die Befestigungsbolzen entfernen, mit denen die Ohren. 34 mit den Ansätzen 35 verbunden sind, so daß die ganze Luftabschlußkammer B' abgenommen werden kann. Nunmehr wird eine Abschlußplatte 5o mit einem Schauloch an dem äußeren Ende des inneren Abschnittes A' angebracht, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Hierdurch wird eine Beobachtung der Arbeitsweise der Düse ermöglicht. Die Platte 5o besitzt eine Hülse 50', deren inneres Ende mit dem Sitz 32 in Berührung steht und diesen vor Ansätzen schützt.
  • Wenn mit der soeben beschriebenen Einrichtung eine Form ersetzt werden soll, so wird der Schieber 33 aus seiner Offenstellung (Fig. 5) durch Schieben nach rechts in seine Abschlußstellung gebracht, die Schaulochplatte 50 entfernt und die Kammer B' angesetzt. Der Schieber 33 wird -alsdann durch Schieben nach links wieder in die Stellung nach Fig.5 (Schieberloch aufdeckend mit Bohrung des Flansches 36) gebracht, so daß eine Verbindung zwischen den inneren und äußeren Rohrabschnitten A' und B' hergestellt ist. Hierauf werden die Rohre 47 entfernt und die Längsrohre 43 an ihrer Stelle gebraucht. Das Zwischenstück kann dann aus dem inneren Abschnitt A' in den äußeren Abschnitt B' gezogen werden, worauf man mit dem Schieber 33 die Verbindung zwischen den Abschnitten unterbricht. Der Arbeitsvorgang vollzieht sich dann in ähnlicher Weise wie weiter oben beschrieben. Nachdem man die neue Form an dem Zwischenstück angeordnet hat, wird es mit der Windform durch die Röhre 43 bis in seine endgültige Lage vorwärts bewegt. Hierauf werden die Rohre 43 durch die Rohre 47 ersetzt, der Schieber 33 geschlossen und die Luftabschlußkammer B' entfernt, so daß dann wieder die Platte 5o angebracht werden kann.
  • In den Fig. 8 bis i i ist eine etwas geänderte Ausführungsform dargestellt. Das Zwischenstück 23' besitzt Ansätze 5i, hinter die eine durch die Stange 53 getragene Kopfplatte 52 greifen kann. Die Schraubenspindel 53 steht an ihrem äußeren Ende mit einer Zugmutter 54 in Eingriff, die sich mit dem Lager 56 an dem äußeren Ende der Kammer B" abstützt und einen Zahnkranz 55 trägt, der mit dem Zahnrad 57 kämmt. Wenn eine Form ersetzt werden soll, so vollzieht sich der Arbeitsvorgang im wesentlichen in der vorbeschriebenen Weise. Durch das -Handrad 58 und das Getriebe 57 wird die Zugmutter 54 in Drehung versetzt, wobei die Übersetzungsverhältnisse derart sind, daß eine neue Form kräftig in ihre Lage getrieben bzw. die alte Form herausgezogen werden kann. Wenn die Luftabschlußkammer B" angebracht ist, wird durch die Drehung des -Handrades 58, des Getriebes 57 und der Mutter 54, 55 das Zwischenstück 23' axial verschoben, da die Kopfplatte 52 zuvor in solche Lage gebracht worden ist, daß sie hinter die Ansätze 5 i greift. Wenn das Zwischenstück 23' genügend weit nach außen bewegt worden ist, um ein Schließen des Ventils oder Schiebers 33' (Fig.9) zu ermöglichen, wird die Kammer B" abgenommen, eine neue Düse eingebracht und dann der umgekehrte Vorgang durchgeführt.
  • Bei allen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind Mittel vorgesehen, um die Windformen während des Auswechslungsvorganges zu tragen. Auf diese Weise kann sich .der Arbeiter in einem gewissen Abstand vom Ofen befinden und die notwendigen Handgriffe für die Auswechslung der Düse rasch durchführen, wobei eine sichere Führung der Düse gewährleistet ist.
  • Gewisse Vorteile der Erfindung ergeben sich auch dadurch, daß die Düse ausgewechselt werden kann, während der volle Winddruck im Hochofen herrscht.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus dem verbesserten Verfahren zum Auswechseln der Düsen dadurch, daß die Eisenerzeugung des Ofens und das Aufrechterhalten gleichmäßiger Betriebsbedingungen im Ofen während des Auswechselns nicht gestört wird.
  • In den obigen Darlegungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, man kann jedoch auch von diesen abweichen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auswechseln von Hochofenwindformen während des Betriebes mit Hilfe eines Formenträgers, welcher zusammen mit einer neuen Form in eine am hinteren Ende der Düse vorgesehene Luftabschlußkammer eingeführt und aus dieser durch die Düse hindurch in Betriebslage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die alte Form so lange in Betriebslage bleibt, bis sie von der einzubringenden neuen Form in den Ofen gestoßen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem wassergekühlten Formenkasten zur Aufnahme der Form in Betriebslage, ferner einer Düse, die an ihrem äußeren Ende mit einer Luftabschlußkammer versehen ist, und einem Formenträger, der zusammen mit einer Form durch die Luftabschlußkammer hindurch in die Düse eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formenkasten (3) im wesentlichen einen zylindrischen Sitz zur Auf nahme der Form (4) besitzt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabschlußkammer (B) nach erfolgter Auswechslung der Windform durch eine mit einem Schauloch versehene Platte (5o) ersetzt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabschlußkammer (B", Fig.8 und 9) mit einer von außen durch ein Handrad (58) über ein Zahnrad (57), das mit einem auf einer Zugmutter (54) angeordneten Zahnkranz (55), kämmt, angetriebenen Schraubenspindel (53) versehen ist, welche an ihrem innenliegenden Ende eine Kopfplatte (52) trägt, mit welcher sie hinter die Ansätze (5i) eines am Formenträger vorgesehenen Preßstückes (23') greift.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3766868A (en) * 1972-02-22 1973-10-23 Anciens Etablissements P Warth Tuyere stock for furnaces
DE2344079A1 (de) * 1972-09-01 1974-03-14 Hoogovens Ijmuiden Bv Ausgleichabschnitt fuer eine rohrleitung
DE3920221A1 (de) * 1988-07-19 1990-01-25 Wurth Paul Sa Vorrichtung zum einblasen von vorerhitzter luft in einen schachtofen

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