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Vorrichtung zum Zerkleinern von festem Gut, insbesondere Schlacke,
mittels mehrerer Brechwalzen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Zerkleinern von festem Gut, insbesondere von Schlacke, mittels Brechwalzen,
wie sie in Aschenentfernungsanlagen von Feuerungen üblich sind.
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Solche Brechwalzen werden im allgemeinen auf einer durchgehenden Achse
befestigt, die sich an einem oder beiden Enden über den Aschenraum hinaus erstreckt
und dort ihren Antrieb erhält. Man hat auch bereits mehrere nebeneinanderliegende
Brechwalzen auf einer gemeinsamen durchgehenden Welle befestigt, die ebenfalls in
bekannter Weise ihren Antrieb an dem einen oder an beiden Enden erhielt; zwischen
den einzelnen Walzen werden dann Lagerstellen für die Achse angeordnet.
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Bei großen Feuerungsanlagen gestaltet sich nun die Ausbildung des
Brechwalzenantriebes infolge der erforderlichen großen Antriebskräfte sehr schwierig,
und die Welle muß sehr stark werden, wenn sie die erforderlichen Drehbeanspruchungen,
welchen sie beim Brechvorgang unterworfen wird, aushalten soll.
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Gemäß der Erfindung sind zwischen den gleichachsig nebeneinandergelagerten
Brechwalzen Antriebsmittel für dieselben vorgesehen, wodurch die Drehbeanspruchung
im wesentlichen gleichmäßig über die ganze Länge dir Brechwalze verteilt wird und
die einzelnen Antriebskräfte in mäßigen Grenzen bleiben. Infolgedessen wird .es
auch möglich, die Ae'hsen der Walzen und die Walzen selbst leichter und daher billiger
zu bauexi.
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Die Erfindung kann in mannigfacher Weise durchgebildet werden. Bei
einem Ausführungsbeispiel wird ein einen Teil der Antriebsmittel bildendes Schaltrad
fest und ein die dazugehörige Schaltklinke tragender Schalthebel drehbar auf einem
zwei benachbarte Walzen verbindenden kurzen Achsenstück gelagert. Der Schalthebel
kann auch gabelförmig ausgebildet und das Schaltrad sowie die Schaltklinke können
zwischen den beiden Gabelarmen angeordnet sein, wobei der Schalthebel vorzugsweise
auf der Nabe des Schaltrades drehbar gelagert wird. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann das mit Innenverzahnung versehene Schaltrad _im Innern einer
von zwei benachbarten Brechwalzen fest an der Brechwalze selbst angeordnet sein
und durch den auf der Walzenachse drehbar gelagerten Schalthebel seinen Antrieb
erhalten, der
gleich als Abdeckplatte für die offene Stirnseite
der Walze ausgebildet ist und mit dem die Schaltklinke tragenden Teil in das Walzeninnere
eingreift.
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Vorzugsweise können der Schalthebel und die Schaltklinke zwischen
zwei unmittelbar an die gegeneinandergerichteten Stirnseiten zweier benachbarter
Walzen angrenzenden Lagerstellen für die Walzenachsen angeordnet sein. Zur Verhinderung
der Störung des Schaltantriebes durch darauffallende Aschenrückstände o. dg1. kann
über der Schaltanordnung eine Schutzhaube oder Schutzkappe vorgesehen sein. Bei
Verwendung benachbart angeordneter Walzen kann der Antrieb zeitlich versetzt derart
erfolgen, daß bei dem einen Schaltrad die schrittweise Weiterschaltung durch die
Schaltklinke stattfindet, während bei dem anderen Schaltrad die Rückschaltung der
Klinke erfolgt.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Brechwalzenraum.
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Fig.2 zeigt in einer teilweisen Schnittansicht Einzelheiten des Antriebes
der Brechwalzen, wobei der Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 3 genommen ist.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2.
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Fig. 4 ist eine teilweise Schnittansicht ähnlich derjenigen nach Fig.
2 entlang Linie 4-4 der Fig. 5 und veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform
der Antriebseinrichtung.
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Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4.
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Fig. 6 ist ein teilweiser Schnitt nach Linie 6-6 der Fig.7 und veranschaulicht
Einzelheiten einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Fig.8 ist eine Ansicht eines mit einer Schutzhaube versehenen Antriebes.
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Aus der Fig. i sind die vordere Wand i und die rückwärtige Wand 2
des Brechwalzenraumes einer Unterschubfeuerung ersichtlich. Zwischen diesen Wänden
sind mehrere Querplatten 3 angeordnet, auf denen Lager 4 für Brechwalzen 5 und 6
sitzen. An den inneren Seiten der Wände i und 2 sind Konsole 7 angeordnet, an welchen
die Brechplatten 8 und 9 aufgehängt sind, die mit den Walzen 5 und 6 in bekannter
Weise zusammenarbeiten, um die oberhalb der Brechwalzen in den Aschenraum eingeführten
Verbrennungsrückstände zu zerkleinern. In dem vorliegenden Falle sind die Brechplatten
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und 9 gegenüber ihren zugeordneten Brechwalzen mittels der Wellen. i i
und 12; die in den Konsolen 13 an der äußeren Seite der Wände i und 2 gelagert sind,
verstellbar; jede der Wellen hat einen Nocken 14, der mit der entsprechenden Platte
durch eine Stange i5 in Verbindung steht, welche sich durch die Seitenwände i und
2 erstrecken, so daß die Brechplatten auf diese Weise von der Außenseite des Aschenraumes
aus eingestellt werden können. Die Brechwalzen 5 und 6 können schrittweise in der
durch die Pfeile angedeuteten Richtung mittels der Hebel 16 durch eine Klinke und
ein Schaltrad weitergeschaltet werden. Diese Schaltantriebe sind in dem vorliegenden
Falle durch Stangen 17 und 18 mit einem Kolben verbunden, der unter Flüssigkeitsdruck
in einem Zylinder i9 bewegt wird. Die Anordnung ist' derart getroffen, daß bei der
Bewegung des Kolbens in der einen Richtung nur die eine Brechwalze weitergeschaltet
wird, während bei der Rückbewegung des Kolbens nur die andere Brechwalze gedreht
wird.
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In Fig. 2 und 3 sind die benachbarten Enden zweier nebeneinanderliegender
Walzenabschnitte veranschaulicht, welche allgemein mit 21 bzw. 22 bezeichnet sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht jeder Walzenabschnitt aus einem Hohlzylinder
23; an jedem Ende dieses Zylinders ist z. B. durch Bolzen 24 ein Kopfstück 25 befestigt,
welches eine mittlere zylindrische öffnung zur Aufnahme der Welle 26 besitzt. Die
Walzen besitzen weiterhin mehrere Zähne 27, welche an dem äußeren Umfang angeordnet
sind und z. B. in dem vorliegenden Falle mittels der ,Stifte 28, die sich durch
und über den Zylinder hinaus erstrecken, mittels der Bolzen 29-befestigt sind. Es
sind auch geeignete Mittel, wie z. B. Stifte 31, vorgesehen, um die Stifte 28 in
ihrer Lage zu sichern.
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Unmittelbar an dem Ende des Zylinders 23 ist auf der Welle 26 ein
Schaltrad 32 befestigt, welches eine Nabe 33 besitzt, auf der ein gabelförmiger
Hebel 16 lose gelagert ist, welcher sich zwecks Antriebs des Walzenabschnittes hin
und her bewegen kann. Diese Gabel trägt zwischen ihren beiden Schenkeln eine Klinke
36, welche auf dem zwischen den Schenkeln sitzenden Stift 35 drehbar ist und die
auf der anderen Seite des Drehpunktes durch ein GeNvicht 37 in der normalen Lage
der Vorrichtung in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 32 gehalten wird. Durch
die hin und her gehende Bewegung einer Gabel wird eine schrittweise Schaltbewegung
auf die Welle 26 in dem einen Richtungssinne ausgeübt. Wenn die beiden Walzenabschnitte
21 und 22 durch .den Schaltklinkenantrieb 16, 32 betätigt werden sollen, kann die
Welle 26 durch geeignete Mittel mit den Kopfstükken 25 der beiden Zylinder verbunden
werden. Wenn jedoch die gesamte Brechwalze
Profilform besitzt und
die Walze 2r einen Teil des einen Abschnittes, die Walze 22 dagegen einen Teil eines
anderen Abschnittes bildet, kann die Welle 26 nur mit der einen der beiden Walzen
verbunden sein, welche frei drehbar .in dem Kopfstück 25 der anderen sitzt. In diesem
Falle wird die letztere Walze ihren Antrieb durch ein anderes Schaltrad erhalten.
Wie in Fig.2 veranschaulicht, ist zwischen beiden Walzen ein Lager 38 für die Welle
26 vorgesehen.
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Es ist wünschenswert, den Schaltklinkenantrieb im Innern des Aschenraumes
gegen den zerstörenden mechanischen Einfluß der Asche zu schützen. Eine für diesen
Zweck geeignete Anordnung ist in den Fig. q. und 5 veranschaulicht. In diesem Falle
sind die benachbarten Walzen 21 und 22 in der früher beschriebenen Weise einer Welle
26 zugeordnet, welche in den Lagern 38, die unmittelbar an den Enden der entsprechenden
Walzen angeordnet sind, gelagert ist. Zwischen den Lagern 38 trägt die Welle ein
Schaltrad 32 und auf der Nabe 33 dieses Rades ist eine Gabel 16 lose gelagert, welche
eine Klinke 36 trägt, die in Eingriff mit dem Schaltrad steht. Die Klinke ist auf
einem Stift 35 drehbar, der quer zwischen den Schenkeln der Gabel 16 angeordnet
ist. Ein mit der Klinke verbundenes Gewicht 37 hält dieselbe normalerweise in Eingriff
mit der Verzahnung des Schaltrades. Auf der Gabel 16 ist eine Haube 52 angeordnet,
welche mit sich nach einwärts erstreckenden Flanschen 53 versehen ist, die an dem
abgerundeten oberen und seitlichen Teil der Gabelschenkel anliegen; weiterhin sind
äußere Flansche 54 vorgesehen, die sich nach unten um die Welle 26 erstrecken und
damit die Seite der Haube abschließen, so daß eine gute Schutzwand gegen das Eindringen
von Asche in den Schaltantrieb gebildet wird. Die Bolzen 55 halten die Haube 52
in ihrer Lage auf der Gabel. Auf diese Weise wird also der Schaltantrieb nicht nur
gegen die zerstörenden mechanischen Einflüsse der Asche geschützt, sondern in gleicher
Weise gegen den schädlichen Einfluß der Hitze.
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Es ist ersichtlich, daß die Haube 52 mit der Gabel hin und her bewegt
wird. Um das Ansammeln von Asche auf, der Haube zu verhindern, ist dieselbe mit
Zähnen 27 versehen, welche in der aus Fig: 5 ersichtlichen Weise auf dem oberen
Teil der Haube sitzen und die mittels der Platten 57 in ihrer Lage gehalten werden;
die Platten sind durch Bolzen 56 mit der Haube verbunden und erstrecken sich durch
Öffnungen in der Haube über :den Umfang derselben hinaus; die Zähne 27 sind an den
vorspringenden Enden der Platten durch nichtveranschaulichte Bolzen in .der bereits
früher beschriebenen Weise befestigt.
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Die F ig. 6 und ; veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei welchem das Schaltrad 32 unmittelbar an dem einen Ende des zylindrischen
Brechwalzenkörpers 23 befestigt ist. Dieses Schaltrad hat Innenverzahnung und wird
durch eine Klinke 36 geschaltet, welche drehbar auf einem zwischen den durch Nabe
67 verbundenen Flanschen 65 und 66 .eines Schalthebels 16 gelagerten Stift 35 sitzt;
die Nabe 67 des Schalthebels 16 ist auf der Walzenwelle 26 lose gelagert. Der obere
Teil des Hebels 16 bildet somit eine Abschlußwand für die hohle Brechwalze 23. Auf
diese Weise wird das Eindringen von Asche in die Schaltradanordnung verhindert;
gleichzeitig wird dieselbe gegen die hohe Temperatur im Aschenraum geschützt. An
dem Hebel 16 greifen die zur Weiterschaltung der Brechwalzen dienenden Antriebsvorrichtungen
zum Hinundherbewegen des Hebets an.
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Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit, um den Antrieb für die Brechwalzen
zu schützen. In diesem Falle ist ein nach oben verjüngt zulaufendes Gehäuse 71 -vorgesehen,
welches auf den Lagern 38 sitzt; das Gehäuse leitet die darauffallende Asche nach
beiden Seiten auf die Walzen ab und schützt somit den Schaltantrieb 32.